Wallon-Cappel

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Wallon-Cappel
Wallon-Cappel (Frankreich)
Wallon-Cappel (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Dunkerque
Kanton Hazebrouck
Gemeindeverband Cœur de Flandre Agglo
Koordinaten 50° 44′ N, 2° 28′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 2° 28′ O
Höhe 30–69 m
Fläche 5,44 km²
Einwohner 788 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 145 Einw./km²
Postleitzahl 59190
INSEE-Code
Website wallon-cappel.fr

Bürgermeisteramt (Mairie)

Wallon-Cappel (niederländisch: Waalskappel) ist eine Gemeinde mit 788 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im französischen Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und ist Mitglied im Gemeindeverband Cœur de Flandre Agglo. Die Bewohner werden Wallon-Cappelois und Wallon-Cappeloises genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage von Wallon-Cappel im Arrondissement Dunkerque
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Wallon-Cappel liegt in Französisch-Flandern, etwa 35 Kilometer südsüdöstlich von Dünkirchen und etwa 43 Kilometer westnordwestlich von Lille in der Région naturelle Houtland. An der nördlichen Gemeindegrenze verläuft das Flüsschen Bourre, das hier noch Borre Becque genannt wird. Die Gemeinde wird außerdem von der zeitweise trockenfallenden Cleen Becque, dem Flüsschen Crinchon und verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Das Zentrum liegt auf einer Höhe von etwa 50 m. Das Gemeindegebiet ist größtenteils flach, fällt jedoch nach Norden am Ufer der Bourre auf 30 m ab, nach Süden hin auf 69 m an.

Teile des südlichen Gebiets von Wallon-Cappel gehören zur 399 Hektar großen ZNIEFF-Naturzone „Bois de la Franque, Bois de la Cruysable et Canton des huit rues“ (310013315).[1] Rund 88 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt, rund 8 % entfallen auf bebaute Flächen, 4 % sind bewaldet, insbesondere im Süden durch den Anteil am Domänenforst Forêt domaniale de Nieppe (Stand: 2018).[2]

Wallon-Cappel grenzt im Nordwesten an Staple, Hondeghem im Norden, Hazebrouck im Osten, Morbecque im Süden, Sercus im Südwesten und Lynde im Westen.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Gemeinde leitet sich aus dem germanischen walhas kapella (deutsch Kapelle Walh) ab. Walha bedeutet außerdem „Wallone“. Formen waren in der Folge „Gallonis capella“ (um 1190 und 1215), „Wales capple“ (1201), „Walonis capella“ (1218 und 1221), „Walon Cappel“ (1793).[3][4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2020
Einwohner 451 452 460 546 653 831 894 862 777
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Departementsstraße D 642, die ehemalige Route nationale 42 von Boulogne-sur-Mer nach Lille, durchquert das Gemeindegebiet von West nach Ost. Die Departementsstraße D 238 verläuft auf der Trasse einer ehemalige Römerstraße von Thiennes nach Cassel an der westlichen Gemeindegrenze entlang. Die nachgeordneten Departementsstraße D 106 und D 138 sowie Lokale Landstraßen führen zu den Weilern der Gemeinde und weiteren Nachbargemeinden. Busse einer Linie der Transportgesellschaft Arc-en-Ciel des Départements Nord fahren nach Buysscheure über Cassel im Nordwesten und nach Hazebrouck im Osten.[5]

Die Bahnstrecke Lille–Les Fontinettes durchquert das nördliche Gemeindegebiet ohne Haltepunkt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 854–855.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wallon-Cappel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biodiversité dans les territoires - Wallon-Cappel. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).
  2. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, 2018, abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).
  3. Maurits Gysseling: Toponymisch Woordenboek van België, Nederland, Luxemburg, Noord-Frankrijk en West-Duitsland (vóór 1226). Koninklijke Academie voor Nederlandse Taal en Letteren (KANTL), 1960, S. 1030, abgerufen am 17. Mai 2024 (niederländisch).
  4. Notice Communale Morbecque. EHESS, abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).
  5. Plan du périmètre Flandres - Arc en Ciel. Arc-en-Ciel, abgerufen am 17. Mai 2024 (französisch).