Ochtezeele

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Ochtezeele
Ochtezeele (Frankreich)
Ochtezeele (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Nord (59)
Arrondissement Dunkerque
Kanton Wormhout
Gemeindeverband Cœur de Flandre Agglo
Koordinaten 50° 49′ N, 2° 24′ OKoordinaten: 50° 49′ N, 2° 24′ O
Höhe 19–62 m
Fläche 5,58 km²
Einwohner 375 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 67 Einw./km²
Postleitzahl 59670
INSEE-Code
Website www.ochtezeele.fr

Rathaus (mairie)

Ochtezeele (westflämisch: Ochtezele, Aussprache [ɔktəzɛl]) ist eine französische Gemeinde mit 375 Einwohnern (Stand: 2021) im Département Nord in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Dunkerque und ist Mitglied im Gemeindeverband Cœur de Flandre Agglo. Die Bewohner werden Ochtezeelois und Ochtezeeloises genannt.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage von Ochtezeele im Arrondissement Dunkerque
Bodennutzung, Hydrografie und Infrastruktur der Gemeinde (2018)

Ochtezeele liegt in Französisch-Flandern, etwa 25 Kilometer südlich von Dünkirchen und etwa 52 Kilometer nordwestlich von Lille am westlichen Rand der Hügelkette Monts de Flandre in der Région naturelle Houtland. Die Peene Becque durchströmt die Gemeinde von Süd nach Nord. Außerdem wird Ochtezeele von der Pis Becque, dem zeitweise trockenfallenden Flüsschen Rue du Midi und verschiedenen kleineren Bächen entwässert. Das Zentrum liegt auf einer Höhe von etwa 20 m, wenige Meter oberhalb des Betts der Peene Becque. Das Gemeindegebiet ist größtenteils flach, steigt jedoch im Südwesten und im Südosten auf über 60 m an.

Nahezu die gesamte Fläche der Gemeinde wird landwirtschaftlich genutzt (Stand: 2018).[1]

Die Nachbargemeinden sind Arnèke im Nordosten, Wemaers-Cappel im Osten, Zuytpeene im Südosten, Noordpeene im Süden sowie Rubrouck im Westen und Nordwesten.

Etymologie und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Gemeinde leitet sich aus dem germanischen uftinga sali „Haus mit einem einzelnen Raum“ und „Leute des Ufto“ ab. Namensformen waren in der Folge „Ohtinghesala“ (1183), „Uthtinghesala“ (1187).[2]

Die Abtei Saint-Winoc in Bergues besaß durch eine Urkunde von Philipp I., Graf von Flandern aus dem Jahr 1183 einhundert Quadratmeter Land im Gebiet von Ochtezeele. Im Jahr 1225 bestätigten Walter de Buisscheure (Buysscheure) und seine Frau Pétronille den Verkauf eines Zehnten, der in Ochetezeele erhoben wurde, in der Abtei Saint-Winoc. Adam, Bischof von Thérouanne, bestätigte den Verkauf. Im Jahr 1228 bestätigte Adam die Schenkung des Allod von Ochtezeele durch Anselme de Crecques an die Abtei Saint-Bertin in Saint-Omer. Im 17. Jahrhundert war Ochtezeele eine Grundherrschaft, dann eine Vizegrafschaft.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2020
Einwohner 307 291 255 241 221 242 295 380 388
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ochtezeele liegt abseits größerer Verkehrsachsen. Die Departementsstraße D 26 von Watten nach Cassel wird entlang der südlichen Gemeindegrenze geführt. Die nachgeordneten Departementsstraßen D 55, D 55D und lokale Landstraßen verbinden das Zentrum mit den Weilern der Gemeinde und den Nachbargemeinden. Busse einer Linie der Transportgesellschaft Arc-en-Ciel des Départements Nord verbinden Ochtezeele mit Buysscheure im Westen und mit Hazebrouck über Cassel im Südosten.[4]

Die Bahnstrecke Arras–Dunkerque durchquert das Gemeindegebiet ohne Haltepunkt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Le Patrimoine des Communes du Nord. Flohic Editions, Band 1, Paris 2001, ISBN 2-84234-119-8, S. 471–472.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ochtezeele – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, 2018, abgerufen am 11. Mai 2024 (französisch).
  2. Maurits Gysseling: Toponymisch Woordenboek van België, Nederland, Luxemburg, Noord-Frankrijk en West-Duitsland (vóór 1226). Koninklijke Academie voor Nederlandse Taal en Letteren (KANTL), 1960, S. 755, abgerufen am 11. Mai 2024 (niederländisch).
  3. L’histoire d’Ochtezeele. Gemeinde Ochtezeele, abgerufen am 11. Mai 2024 (französisch).
  4. Plan du périmètre Flandres - Arc en Ciel. Arc-en-Ciel, abgerufen am 11. Mai 2024 (französisch).