Wikipedia:Kurier/Ausgabe 12 2011

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

3 – 2 – 1 … los zum WikiCup

3 – 2 – 1 … los

Der mehrfach angekündigte Wikipedia:WikiCup steht in den Startlöchern und startet wie geplant am 1. Januar 2012 (mit Schlag Mitternacht). Bislang haben sich 24 Wiki-Athleten an den Startlöchern aufgereiht und scharren bereits mit den Hufen, um durch Neuanlagen von Artikeln, Ausbauten wartungsbedürftiger Artikel und auch im High-End-Bereich Punkte für den Sieg einzuheimsen. Für alle Autoren sollten sich Chancen bieten, hier ordentlich zu punkten und über eine Sonderwertung sind auch mehrere Wikipedia-interne Wettbewerbe wie der Wartungsbausteinwettbewerb, der Artikelmarathon und der Schreibwettbewerb integriert.

Noch ist die Startlinie jedoch nicht vollständig gefüllt – im offenen Teilnehmerfeld kann noch jeder teilnehmen, der Lust hat, sich mal mit ein paar Mitstreitern zu messen (alles natürlich im Interesse der Verbesserung unserer Enzyklopädie). Während der ersten Runde, die bis zum 28. März laufen soll, kann auch später noch jeder Interessierte einsteigen und vielleicht sogar noch spät für Überraschungen sorgen, danach geht es geschlossen unter den 32 bestplatzierten im K.O.-Verfahren weiter. Traut euch – Trikot rausgesucht und fix an den Start. --(Achim Raschka, 31.12.2011)

Jurywahl für den Zedler-Preis für Freies Wissen

Mit dem neuen Wikipedia:Zedler-Preis zeichnet Wikimedia Deutschland Personen, Gruppen oder Projekte aus, die sich 2011 ganz besonders für Freies Wissen engagiert haben. Damit schaffen wir den ersten Preis im deutschsprachigen Raum, der die unermüdliche, ehrenamtliche Arbeit für Freies Wissen würdigt. Wir möchten damit zum einen die Wikipedia- und Wikimedia-Community ehren, aber gleichzeitig auch die Aufmerksamkeit auf andere Initiativen lenken, die sich für unsere Mission zur Verbreitung, Sammlung und Erstellung Freien Wissens einsetzen. Außerdem hoffen wir, mit der Vorstellung der Kandidaten und Gewinner zur Nachahmung des Einsatzes für Freies Wissen anzuregen und möchten bestehende und neue Zielgruppen für unser Anliegen aktivieren.

Die Jurys für die drei Kategorien des Zedler-Preises werden mit Community-Mitgliedern aus den deutschsprachigen Wikimedia-Projekten besetzt. Vom 20. Dezember 2011 bis 5. Januar 2012 finden den Jurywahlen statt. Wir nehmen hier bis Ende Januar 2012 auch Vorschläge für die externen Juroren entgegen. Zu den Jurywahlen.

Außerdem läuft noch bis Ende Januar die öffentliche Vorschlagsrunde für Beiträge, Projekte oder Personen(-gruppen). Ihr seid herzlich eingeladen, hier eure Lieblingsartikel und -projekte vorzuschlagen. Fremd- und Eigennominierung sind möglich. Zu den Vorschlägen.

Vielen Dank fürs Mitmachen und Weitersagen! --(NE (WMDE), 20.12.2011)

Ende von Wiki Loves Monuments 2011

Auf einem verschneiten Feld in der rechten Bildhälfte Ruine einer neoklassischen Kirche aus hellem Bruchstein, der unter dem abblätterndem Putz sichtbar wird. Davor ein einzelner Mensch. Links im Hintergrund eine elektrifizierte Bahnstrecke.
Das Gewinnerbild

Wiki Loves Monuments, der Fotowettbewerb rund um Baudenkmale ist vorbei – für dieses Jahr.

Bereits am 8. Dezember 2011 wurde der gesamteuropäische Sieger gekürt. Gewonnen hat Mihai Petre, ein neuangemeldeter Benutzer, mit einem Foto des rumänischen Klosters Chiajna. Die weiteren elf Gewinner finden sich unter Wikipedia:Wiki Loves Monuments 2011/Preisträger Europa und in dieser Galerie auf Wikimedia Commons. Die Jury hat einen kurzen englischen Bericht dazu verfasst. Aus der deutschsprachigen Wikipedia sind Memorino mit einem Foto der Anhäuser Mauer (Deutschland; Platz 3), Fred Böhringer mit einem Foto der Alten Sennalpe Batzen (Österreich; Platz 7), HeinzLW mit einem Foto des alten jüdischen Friedhofs auf dem Wiener Zentralfriedhof (Österreich; Platz 8) und -donald- mit einem Foto der Schlachtengalerie (Frankreich; Platz 12) bei den Preisträgern vertreten. Der Kurier gratuliert ihnen und den vielen anderen Preisträgern!

Gestern endete schließlich die deutsche Umfrage zum Wettbewerb und damit die letzte große „öffentliche“ Aktion des Wettbewerbs. Die vielen Helfer können jetzt sicherlich eine kleine Pause gut gebrauchen. Für 2011 enden so auch die Nachrichten über Wiki Loves Monuments im Kurier. Die Erfahrungen des ersten Wettbewerbs dieser Art werden nun ausgewertet und dann entschieden, ob und wie er im nächsten Jahr wiederholt wird. Der Autor ist sich aber schon ziemlich sicher, dass auch 2012 wieder von Wiki Loves Monuments zu hören sein wird.

An dieser Stelle sei auch noch mal allen Fotografen der insgesamt etwa 170.000 Fotos und den vielen fleißigen Helfern im Hintergrund gedankt. (AS, 16.12.2011)

Friends of Macedonia

Im Zusammenhang mit der Lobbyarbeit der PR-Beratung Bell Pottinger wurden auf en.wikipedia.org einige Nutzerkonten gesperrt. Bell Pottinger hatte gegenüber Journalisten der Zeitung The Independent, die sich als potentielle Auftragsgeber tarnten, Möglichkeiten der Lobbyarbeit zugunsten eines zentralasiatischen Landes dargestellt. Neben Kontakten zu britischen Spitzenpolitikern wurde auch die Verbesserung der Darstellung des Landes in Wikipedia-Artikeln ins Gespräch gebracht. (siehe beispielsweise Wikipedia investigates PR firm Bell Pottinger’s edits (BBC), Lobbyisten prahlen mit dunklen Künsten (Spiegel Online) und Caught on camera: top lobbyists boasting how they influence the PM. (The Independent)).

Lobbyarbeit zugunsten eines ganzen Landes bzw. dessen Regierung – gibt es das? Ein Beispiel aus der deutschsprachigen Wikipedia soll darstellen, wie verblüffend klein die Welt ist, wenn es um das Wohl Mazedoniens geht.

Der „arbeitsfreie Sonntag“

Martin Kastler ist ein CSU-Politiker und Mitglied des Europaparlaments. Die Eignung für einen eigenen Wikipedia-Artikel ist gemäß den Relevanzkriterien für Politiker ohne Zweifel gegeben. Dies dachte sich auch der Benutzer „Mkassist“, der im Mai 2009 einen Artikel über Kastler anlegte. Man kann mutmaßen, dass ein Benutzerkonto dieses Namens keinem interessierten Bürger zuzuordnen ist, sondern dem Umfeld des Politikers. Das ginge sicher transparenter, soll aber kein Anlass für Kritik sein. Einige Tage nach Artikelanlage wandte sich Benutzer „Kan900“, damals noch als Benutzer „Wsto“ unterwegs, dem Artikel zu und änderte einige Kleinigkeiten. Über die nächsten zwei Jahre nahm eine IP-Adresse des Europäischen Parlaments zahlreiche Änderungen am Artikel vor. Auch dies ist wenig verwerflich, nur verzichtete man leider auf externe Belege für diese Bearbeitungen. Der Text dreht sich um biographische Informationen, Ämter, ehrenamtliches Engagement. Kritisierte Positionen eines Politikers, parteiinternen Zwist und ähnliche Themen kann ein Artikel mit dieser Entstehungsgeschichte natürlich nicht bieten.

Am 2. September 2010 nahm Benutzer „Madi89“ seine kurze Wikipedia-Karriere auf. Er ergänzte im Politiker-Artikel einen geschliffenen Text zur Ersten Europäische Bürgerinitiative für einen europaweiten Sonntagsschutz, eine Kampagne Kastlers. Dessen politische Positionen waren im Text bis dato eher zwischen den Zeilen zu finden, der Verweis auf die Kampagne nimmt nunmehr einen nicht unerheblichen Teil der Darstellung der politischen Aktivität ein. Die Kampagne wurde im Februar 2010 gestartet, die Berichterstattung darüber war überschaubar und fand primär auf christlichen Medienplattformen statt (vgl. Google News). Weiterhin legte „Madi89“ einen Text über Kastler in der englischsprachigen Wikipedia an, offenbar eine Übersetzung des deutschen Textes. Damit endeten die Beiträge dieses Benutzers.

„Mazedonien in Brüssel und Straßburg sichtbar machen“

Martin Kastler interessiert sich nicht nur für arbeitsfreie Sonntage, sondern auch den EU-Beitritt Mazedoniens. Dieser Interessenschwerpunkt fand keinen Eingang in den Wikipedia-Artikel des Politikers, dabei war er Mitbegründer des „Freundschaftsvereins“ Friends of Macedonia. Dem „Club“ zufolge verdiene „Mazedonien mehr als bisher Aufmerksamkeit und Unterstützung durch die Europäische Union. Die mazedonischen Bürger wollen bewusst und engagiert den Weg in Richtung EU beschreiten. wir Friends of Macedonia wollen ihnen dabei helfen. Wir werden mehr Europa in Skopje und anderen Städten sichtbar machen. Und umgekehrt: mehr und öfter Mazedonien in Bruessel und Strassburg sichtbar machen.“ Über die Einladung zur Club-Gründung berichtete am 10. Februar 2011 auch die derzeit nicht aufrufbare Seite mazedonien-info.de. Die Internetseite widmete sich schon länger wohlwollend dem EU-Beitritt des Landes und der konservativen Regierung des Ministerpräsidenten Nikola Gruevski.

Der Wikipedia-Artikel Nikola Gruevski hatte bereits am 5. August 2008 Zuwendung durch Benutzer „Wsto“/„Kan900“ erfahren. Am 6. und 7. August 2008 erweiterte Benutzer „Investor“ den Text deutlich (Difflink1, Difflink2). Der Leser erfährt, dass der Ministerpräsident nach seiner Wahl „sehr viele neue, junge Politiker in seine Regierung, darunter auch im Ausland aufgewachsene und/oder ausgebildete Makedonen“ berief, „Sympathien und Ansehen in der Bevölkerung erwarb“, unter anderem mit einer „flat tax“, „energischer Korruptionsbekämpfung“ und „intensivem Werben um Auslandsinvestitionen“. Während „dieser Modernisierung Makedoniens“ schlug man einen „neuen Kurs in der Kulturpolitik ein“. In einer späteren Wahl „konnte Gruevski als anerkannter Wirtschaftsreformer und Verteidiger der makedonischen Identität überzeugen“. Die Änderung schließt mit einem privaten Detail, der Ergänzung einer Tochter. Keine der Informationen oder Einschätzungen wird durch externe Belege untermauert. „Wsto“/„Kan900“ sichtet die Änderungen für „Investor“. Der Text ist bis heute nahezu unverändert aufrufbar.

„Investor“ kannte auch die Seite mazedonien-info.de. Bei Bearbeitungen im Landesartikel (29. August 2009, Teil 1, Teil 2) ergänzte er sie als Beleg für eine inhaltliche Änderung. Als „unabhängiges News-Portal“ setzte „Investor“ die Seite in die Rubrik Weblinks.

Verschiedene Aktivitäten unterschiedlicher Personen?

Für Konzept und Realisierung der Internetseite Martin Kastlers ist Convincet GmbH verantwortlich, eine Unternehmensberatung aus Berlin. Ihr Geschäftsführender Gesellschafter ist Wolfgang Stock. Dieser war auch für die Konzeption der Kampagnen-Website free-sunday.eu verantwortlich. In der Zeitschrift Lebensforum (Nr. 93, März 2010, S. 12) wird er gefragt, ob Konservative das Internet ausreichend nutzten. Die Antwort: „Ganz bestimmt nicht. Aber es gibt auch Ausnahmen wie zum Beispiel der Europaabgeordnete Martin Kastler (CSU). Er hat vor Kurzem mit meiner Unterstützung eine Online-Kampagne für den Sonntagsschutz gestartet (www.freier-sonntag.de). Innerhalb weniger Tage hat er tausende Unterstützer für sein Anliegen gefunden, den Sonntag in allen EU-Ländern als Feiertag zu schützen.“ Stock war ebenso einer von drei Redakteuren der Seite mazedonien-info.de und Verfasser der Nachricht zur Gründung von Friends of Macedonia. Meinungsbildung für den EU-Beitritt des Landes betrieb Stock auch anderswo (Beispiel 1, Beispiel 2).

Und Wikipedia? Das Konto „Kan900“/„Wsto“ wurde von Wolfgang Stock betrieben. Auch das Benutzerkonto „Investor“ wurde durch ihn betrieben, so Wolfgang Stock (vgl. Wiki-Watch Juni 2011 und eigene Aussage zum Thema). (R2-D2XP 14.12.2011)

SOPA: Wird die Wikipedia gesperrt, fragt Jimmy Wales

Was tun, sprach Zeus.

Am 10. Dezember 2011 bat Jimmy Wales die Wikipedia-Gemeinschaft um Kommentar zu einer Frage, die in den USA momentan die Gemüter bewegt. Ein Gesetzentwurf („SOPA“) sieht die Möglichkeit vor, schnell und wenig bürokratisch gegen Websites zu klagen, wenn man der Meinung ist, die eigenen Interessen seien in Gefahr. Kritiker fürchten, dass dies einer Klagewelle auch gegen die Wikipedia Tür und Tor öffnen würde, egal, wie berechtigt die Klagen wären. Wales erwägt daher, die (englischsprachige) Wikipedia aus Protest für einen gewissen Zeitraum abzuschalten.

Auf seiner Benutzerdiskussionsseite, wo er den Aufruf mit Bitte um weite Verbreitung platzierte, erhielt Wales viel Zuspruch. Die Gegner einer möglichen Aktion verweisen auf die grundsätzliche Neutralität der Wikipedia; so meint Benutzer:French Tourist, dass die Wikipedia kein Instrument zum Lobbying sei, und dass man ansonsten noch gegen ganz andere Länder protestieren müsste, die die Freiheit des Internets beschränken. Andere Gegner wollen allenfalls eine auf die USA begrenzte Aktion tolerieren. Diesen wiederum wird von den vielen Befürwortern entgegen gehalten, dass die Server der gesamten Wikipedia in den USA stehen und dass die gesamte Welt vom SOPA betroffen wäre.

Wales’ Aufruf hat bereits seinen Weg in die englischsprachige Presse gefunden. Auch für Zeitungsherausgeber ist der SOPA nicht ganz irrelevant. Z., 13. 12. (Nachfolgend der Aufruf in Übersetzung und im Original.)

Vor einigen Monaten hat die Gemeinschaft der italienischsprachigen Wikipedia beschlossen, diese Wikipedia ganz zu sperren, für eine kurze Zeit, um gegen ein Gesetz zu protestieren, das ihre Unabhängigkeit als Herausgeber verletzen würde. Das italienische Parlament ist sogleich von seinem Entwurf zurückgewichen. Wie die Wikipedianer vielleicht wissen oder nicht, ist ein viel schlimmeres Gesetz ziemlich flott auf seinem Weg durch den amerikanischen Kongress, mit dem irreführenden Namen Stop Online Piracy Act (Gesetz zum Stopp von Internetpiraterie). Ich bin eventuell am Montag auf einem Treffen im Weißen Haus (die Bestätigung hängt von einigen Faktoren ab), gemeinsam mit Geschäftsführern von vielen anderen Top-Internetfirmen, und ich habe gedacht, dies wäre ein guter Zeitpunkt, mal eben das Gefühl der Gemeinschaft zu dieser Frage zu sondieren. Mein eigener Standpunkt ist, dass eine Aktion der Gemeinschaft in Italien sehr mächtig und erfolgreich gewesen ist, und dass sie in diesem Fall noch mächtiger wäre. Es gibt selbstredend viele Fragen hierzu, ob zum Beispiel die Aktion geographisch begrenzt sein soll (nur USA). (Ein möglicher Gesichtspunkt ist, dass, weil das Gesetz das Funktionieren der Wikipedia für jeden ernsthaft beeinflussen würde, eine weltweite Aktion wenigstens der englischsprachigen Wikipedia das Maximum an Druck auf die US-Regierung ausüben würde.) Gleichzeitig ist es natürlich eine große Sache, so etwas zu tun, es ist beispiellos für die englischsprachige Wikipedia.
Oktober 2011 in der italienischsprachigen Wikipedia: Protest-Text statt Wikipedia-Artikel
A few months ago, the Italian Wikipedia community made a decision to blank all of Italian Wikipedia for a short period in order to protest a law which would infringe on their editorial independence. The Italian Parliament backed down immediately. As Wikipedians may or may not be aware, a much worse law going under the misleading title of “Stop Online Piracy Act” is working its way through Congress on a bit of a fast track. I may be attending a meeting at the White House on Monday (pending confirmation on a couple of fronts) along with executives from many other top Internet firms, and I thought this would be a good time to take a quick reading of the community feeling on this issue. My own view is that a community strike was very powerful and successful in Italy and could be even more powerful in this case. There are obviously many questions about whether the strike should be geotargetted (US-only), etc. (One possible view is that because the law would seriously impact the functioning of Wikipedia for everyone, a global strike of at least the English Wikipedia would put the maximum pressure on the US government.) At the same time, it's of course a very very big deal to do something like this, it is unprecedented for English Wikipedia.


Erg: How SOPA will hurt the free web and Wikipedia, von Geoff Brigham

Die Foundation braucht Dich

Die Foundation sucht Mitarbeiter und Projektideen für das Community Fellowships Program. Autoren aller Wikimedia-Projekte werden aufgerufen, sich bis zum 15. Januar 2012 zu bewerben. Die Aufgabe der Mitarbeiter wird das Leiten von Community-Projekten, Recherchen und das Leiten neuer Modelle zur Vergrößerung der Nachhaltigkeit der Freiwilligenarbeit der Wikimedia-Bewegung sein. Dafür gibt die Foundation intensiven zeitlich begrenzten finanziellen und logistischen Support, damit sich die neuen Mitarbeiter auf die strategisch wichtigen Projekte konzentrieren können. Bewerbungen und Projektvorschläge für das Frühjahr 2012 sollten sich vor allem auf die Verbesserung der Autorenbindung und Erhöhung der Mitarbeit an Wikimedia-Projekten konzentrieren. Wenn Du also Lust hast, an Projekten mitzuarbeiten, welche die Mitarbeit und Bindung der Autoren erhöhen, oder jemanden kennst, der dazu Lust hätte oder Ideen für Projekte hat, die unterstützt oder in Angriff genommen werden sollen, "Ruf mich an" melde dich bitte ;o) bei der Foundation. Mehr Infos unter meta:Wikimedia Fellowships (englisch). ...Sili 10.12. 2011. PS: Originaltext hier

Sichten – Sichter gesucht!

Symbol der gesichteten Versionen
Symbol der gesichteten Versionen

Bei den ungesichteten Änderungen herrscht derzeit Notstand. Woran liegt es, dass die 2008 eingeführte Erweiterung zum Problemfall geworden ist? Ändert sich das Verhältnis zwischen den aktiven Sichtern zu Neulingen zu sehr? Werden die Sichter immer weniger und die Bearbeitungen der Neulinge/Nichtsichter immer mehr? Haben die Sichter immer weniger Lust auf das Abarbeiten der Liste?

Der Rückstand wuchs in letzter Zeit immer weiter an und steht aktuell bei 30 Tagen. Das führt zu einer geringeren Qualität und Aktualität der Artikel für die Leser. Auch die von der Wikimedia Foundation vielbesagte Neuautorenzufriedenheit hat darunter zu leiden. Über das Support-Team beschweren sich immer mehr Neulinge, die nicht verstehen, warum so lange nichts passiert. Da hilft nur eins: Sichten!

Wer mitmachen will, sollte zuerst möglichst viel sichten, was ihm z. B. über seine Beobachtungsliste über den Weg läuft oder was sonst noch so beim Lesen oder sonstwie auffällt. Zudem kann man auch beispielsweise mit diesem Tool Kategorien zu seinen Lieblingsthemen nach ungesichteten Änderungen durchsuchen. Oder einfach die Gesamtliste von hinten aufrollen. Ziel muss sicher nicht sein, den Rückstand gleich auf sieben Tage zu drücken, die es schon mal gab. Wenn einige Sichter mithelfen würden, ein paar Änderungen zu sichten, und wir es schaffen den Rückstand kurzfristig ein paar Tage runterzudrücken, ist der WP schon sehr geholfen. Besser wäre es natürlich, wenn Sichter langfristig vom Sichten begeistert werden können und der Rückstand auch unten bleibt! Derjenige, der Interesse hat, kann sich auch im Nachsichtungsprojekt als Mitarbeiter eintragen. Tipps zur Vorgehensweise finden sich auf dieser Seite. Zuguterletzt sei hier daran erinnert, dass Sichten nur bedeutet, dass die freizugebende Version frei von Vandalismus sein sollte. Prüfen ist aber nicht nötig! (Wm, 08.12.)

Update: Dieser Aufruf hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Die Zahl der Seiten mit ungesichteten Versionen ging innerhalb von 10 Tagen von rund 10.500 auf 1700 Seiten zurück. Aktuell liegt der Rückstand auf einem historischen Tiefstand von nur drei Tagen. Das zeigt, dass die gesichteten Versionen nicht gescheitert sind und dass, wenn die Wikipedianer daran erinnert werden, auch kräftig nachgesichtet wird. (Wm, 18.12.)
Einwurf: Das kann man auch anders sehen. Eine Funktionalität, die nur dann ihren Zweck erfüllt, wenn theatralische Hilferufe erklingen, ist de facto gescheitert. (SJ, 24.12.)
Update: Am 20.12. um kurz vor 0:00 Uhr haben wir es sogar geschafft, alle Änderungen an Begriffsklärungsseiten nachzusichten! (WD, 20.12.)
Update3: Leider sind wir nun wieder bei bis zu 19 Tage Rückstand bei den ungesichteten Versionen angekommen. Ist tatsächlich immer nur ein Aufruf dafür geeignet, den Lag gering zu halten?(SDI, 24.02.)

Der neue Zedler-Preis für Freies Wissen

Gestern vergab die bekannte Organisation Reporter ohne Grenzen ihre diesjährigen Auszeichnungen für Menschenrechte und Pressefreiheit an den syrischen Karikaturisten Ali Ferzat sowie an die Wochenzeitung Weekly Eleven News aus Myanmar; und ebenfalls gestern wurden die Künstler benannt, die 2012 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen werden. So machen sowohl die einen wie auch die anderen auf ihre spezifischen Interessen aufmerksam und ehren Personen, deren Werk mit diesen Visionen verknüpft ist. Ab 2012 möchte auch der Wikimedia Deutschland e. V. (WMDE) Personen und vor allem Projekte ehren, die für das Freie Wissen stehen: Aus dem Grund wurde der in den letzten Jahren als Zedler-Medaille vergebene Zedler-Preis neu aufgelegt und vollständig umgebaut – zu einem Preis, mit dem in Zukunft jedes Jahr Personen, Gruppen oder Projekte ausgezeichnet werden sollen, die sich im Vorjahr ganz besonders für Freies Wissen engagiert haben.

Der neue Zedler-Preis wird in seinem ersten Jahr in drei verschiedenen Kategorien vergeben:

  • Wikipedia-Artikel des Jahres
  • Community-Projekt des Jahres
  • Projekt des Jahres (extern)

In den Folgejahren soll der Radius der Auszeichnung erweitert werden und neue Kategorien und Zielgruppen hinzukommen.

Damit dies allerdings erfolgreich wird, möchten wir euch gewinnen, diese Initiative zu unterstützen und gemeinsam mit WMDE zu gestalten. So sollen noch in diesem Jahr die Jurys für die einzelnen Kategorien nominiert und gewählt werden – auf Wikipedia:Zedler-Preis/Jury 2011 können noch bis zum 18. Dezember 2011 sowohl Community-Vertreter wie auch externe Juroren nominiert werden. Bis zum Januar 2012 sollen dann Artikel und Projekte nominiert werden, die von der Jury begutachtet werden – die Nominierung findet auf Wikipedia:Zedler-Preis/Vorschläge 2011 statt. Zeigt uns, welche Artikel und Projekte im Wikimedia-Universum und darüber hinaus euch im Jahr 2011 besonders fasziniert, überrascht oder bewegt haben, und helft uns, den Zedler-Preis zum Erfolg zu führen.
-- Achim Raschka 8. 12. 11

„Wikipedia oder Wahrheit“ – was reitet Die Zeit?

Wikipedianer sind ein individuell zusammengesetztes, in mancher Hinsicht heterogenes Völkchen, das die Idee eint, mit und in diesem Gemeinschaftsprojekt das Weltwissen zusammenzutragen und es in dem großen globalen Vernetzungsprozess, der ein Merkmal unserer Zeit ist, möglichst vielen Zeitgenossen zur Verfügung zu stellen. Als Wikipedianer sehen wir uns der Wahrheit und der Aufklärung über Wahrheit verpflichtet. Dass wir diesem Anspruch nur im Rahmen des menschlichen Maßes genügen, ist unbestreitbar und unbestritten. Dass in unser Projekt – je nach individueller Prägung und gesellschaftlicher Stellung – Interessen der unterschiedlichsten Art einfließen, gehört zu dem Grundwissen, das unser Regelwerk bestimmt, indem es uns individuell zur Einnahme eines möglichst neutralen Standpunkts anhält und als Gemeinschaftswerk im Ganzen darauf verpflichtet.

Diese Ansprüche gelten im Großen und im Kleinen; ihnen möglichst zu genügen, ist eine tagtägliche Anstrengung. Das gilt selbstverständlich auch für den am Ganzen gemessen minimalen Ausschnitt der vom Nawaro-Projekt betroffenen Wikipedia-Artikel. Für dieses Projekt gab es eine ministeriell basierte öffentliche Förderung (anders als normalerweise bei diesem auf unentgeltlichen gemeinnützigen Leistungen beruhenden Gemeinschaftswerk), die sich mit der politischen Bedeutung des Themas in Gegenwart und Zukunft aus ökologischer Sicht erklären lässt. Das ist für sich genommen weiter nicht zu beanstanden, denn auch im Ganzen entwickelt sich der Artikelbestand nicht nach einem wohlproportionierten Plan, sondern gemäß den Interessen der Wikipedia-Autoren, die ihrerseits in aktuellen Lebenszusammenhängen stehen und entsprechenden Erkenntnis- und Schreibinteressen nachgehen. Auch der Förderverein Wikimedia muss bei seinen aus Spendengeldern finanzierten Einzelmaßnahmen Schwerpunkte setzen; wenn sich das im Einzelfall mit öffentlicher Förderung verbinden lässt, darf mit umso besseren Ergebnissen insgesamt zunächst einmal gerechnet werden.

Mit dem Aufmacher „Wikipedia oder Wahrheit“ rührt Die Zeit an die Grundfesten des Wikipedianer-Engagements und der Ehrsamkeit des Projekts. Das kann man diesem „Flaggschiff des seriösen deutschsprachigen Journalismus“ so nicht durchgehen lassen, denn das steht – unabhängig von dem, was nach dem Vortrag von Marvin Oppong im Einzelnen eventuell aufzuarbeiten bleibt – in überhaupt keinem sinnvollen Verhältnis zum Ganzen. Es ist nun einmal ganz generell so, dass Wikipedia allen zugänglich ist: auch den einzelunternehmerischen Interessen und dem wirtschaftssektoralen Lobbyismus. Dem haben wir nicht nachzugeben, sondern uns entgegenzustellen. Das geschieht, und wir sind gut beraten, den nötigen Abstand in dieser Hinsicht deutlich zu wahren. Mir selbst als auch bereits langfristigem Teilhaber und Beobachter der Projektentwicklung scheint es aber einigermaßen naiv anzunehmen, dass Unternehmen, die hier eigene Interessen einschleusen möchten, darauf angewiesen seien, sich von Altwikipedianern dafür speziell schulen zu lassen. Was vielleicht geht und was bestimmt nicht, ergibt sich einerseits aus dem Regelwerk und andererseits aus der täglichen Praxis bei den Artikelerstellungs- und -bearbeitungsversuchen sowie in der „Löschhölle“.

Bleibt die Frage: Was reitet DIE ZEIT? Ist Wikipedia am Ende des Jubiläumsjahres zur Abwechslung besser mal „pfui“, nachdem man das Projekt eben noch im „hui“-Stil gefeiert hat? Warum kommt der anscheinend schon länger lagernde Artikel gerade jetzt? Das kürzliche Interview mit Sue Gardner hatte man gar nicht im Blatt, sondern ausschließlich online, wenn ich nicht irre. Hatte man da auf mehr Spektakel seitens der deutschsprachigen Wikipedianer in der Bildfiltersache gehofft? Hier ist es noch immer gerade umgekehrt: online ist der Oppong-Artikel nach wie vor nicht verfügbar. Schon verständlich, dass erst mal verkauft werden soll, aber offensichtlich zum Schaden der Wikipedia, bei der aktuell nämlich die jährliche Spendensammlung läuft. Wie hält es DIE ZEIT mit diesem Teil der Wahrheit?
-- Barnos 4. 12. 11

Nachtrag: Während Die Zeit ungewöhnlicherweise(?) auch nach drei Wochen auf eine Online-Version des Artikels um einen Skandal um nachwachsende Rohstoffe verzichtet, ist er über die Stipendiatsseite der IG-Metall-nahen Otto-Brenner-Stiftung rechtzeitig zum Fest als formschönes PDF herunterladbar. (XXD, 23.12.)

Kurze Antwort

Was ist älter, die grundstürzende Erkenntnis, dass jemandem, die sich auf die Suche nach der Wahrheit begibt, anzuraten ist, nicht ausgerechnet damit anzufangen die Wikipedia aufrufen, oder das Projekt Wikipedia selbst? Brauchte es wirklich erst diesen Zeit-Artikel, um einen grundsätzlichen Zweifel an der inhaltlichen Verläßlichkeit dieses Freizeitblogs keimen zu lassen? Statt die geäußerte Kritik erst einmal zur Kenntnis zu nehmen, und im Einzelnen nachzuvollziehen, inwieweit diese Kritik sachlich zutrifft oder fehl geht, fühlt man sich innerhalb des Projektes leider oft am eigenen „Engagement“ und an der „Ehrsamkeit“ berührt, oder sieht die Einnahmen der Spenden sammelnden Wikimedia Foundation gefährdet. Die Leser andererseits könnten vielleicht etwas für sich gewinnen, wenn sie lernen, von sich aus den Inhalten der Wikipedia zu mißtrauen, oder ihre eigenen Geldbeutel von Spendenausgaben an Wikimedia zu verschonen.

„Dem [Einzelinteressen und Lobbyismus] haben wir nicht nachzugeben, sondern uns entgegenzustellen. Das geschieht …“ … oder -wie sollte es unter Hobbyisten anders sein- eben nicht. Jedenfalls wird das Benutzerkonto, welches darauf aufmerksam macht, dass ein Werbekuli im Artikelnamensraum das Logo und den Markennamen der Firma NatureWorks trägt, gesperrt, stehen drei Wochen nach Veröffentlichung des Zeit-Artikels die Werbebilder für die Marke BioFlex wieder im Artikel Polylactide, und wie vor empfiehlt Wikipedia unter Biologisch abbaubarer Werkstoff#Weblinks die Selbstdarstellung des Kunststoffherstellers FKuR der freundlichen Beachtung. Das Projekt Wikipedia könnte vielleicht etwas für sich gewinnen, wenn es lernt, der ministeriell geförderten Erzählung von der ökologischen Bedeutung nachwachsender Rohstoffe in Gegenwart und Zukunft zu mißtrauen, Rok 18:30, 23. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Die Antworten

Während der Wikipedia-Account Barnos im WP:Kurier sich über das Schweigen von Wikimedia Deutschland wundert, wurde bereits am 2. Dezember 2011 ein Blogbeitrag von Wikimedia Deutschland veröffentlicht. Auch in diesem Falle gilt, wie auch im Zeit-Artikel, erst informieren und dann schreiben. -- ll 3. 12. 11

Ergänzend dazu nun auch in diesem Rahmen und damit für alle, was mir auf meiner Benutzerdiskussionsseite über Achims Auseinandersetzung mit dem Verfasser des Zeit-Artikels Marvin Oppong zur Kenntnis gegeben wurde: [3], [4], [5], [6], [7]. -- Barnos 3. 12. 11

Das Schweigen (?)

Ein ganzseitiger kritischer Artikel in Die Zeit, der Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Wikipedia durch Hinweise auf die Berücksichtigung unternehmerischer Interessen beim Nawaro-Projekt in Frage stellt – und still ruht anhaltend der See? Da möchte man als engagierter und interessierter Wikipedianer doch gern auch aus den eigenen Reihen möglichst sachlich und gründlich informiert werden.

Da Die Zeit den Artikel in der Ausgabe vom 1. Dezember 2011, S. 35, bisher nicht online gestellt hat – angesichts der inhaltlichen Brisanz und mit Blick auf den Kreis der potentiell Interessierten auch eine pikante Note – sind Nichtabonnenten und Nichterwerber der jüngsten Printausgabe einstweilen noch im Nachteil, wenn es darum geht, sich ein eigenes Urteil zu bilden. Dabei sollte es nicht bleiben. Unterdessen haben die angeblich mehrfach um Stellungnahme gebetenen Wikimedia-Vereinsverantwortlichen immerhin Gelegenheit, die Dinge aus eigener Sicht darzustellen und ins rechte Licht zu rücken...

Hier handelt es sich jedenfalls – ganz unabhängig von der Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit der publizierten Vorhaltungen und Schlussfolgerungen – nicht um Kleinigkeiten, die schweigend auszusitzen man sich vornehmen sollte. Aufklärung und Erklärung sind dringlich auf die Tagesordnung zu setzen. Wenn Kritikwürdiges vorgefallen ist, muss das auf den Tisch, nicht zuletzt, um es in der Tragweite eingrenzen zu können. Wenn nach entsprechender Ausleuchtung nichts Kritikwürdiges festzustellen ist: desto besser. Ohne solche Aufarbeitung aber, das sollte niemanden hier kalt lassen, drohen der Wikipedia erheblicher Ansehensverlust und Gesamtschaden! -- Barnos 3. 12. 11

Juhu – die Post ist da!

Das Warten hat sich gelohnt: Wikipedia-Autoren und Mitarbeiter der Schwesterprojekte Wikibooks, Wikiquote, Wikisource und Wiktionary können ab sofort bei Wikimedia Deutschland die Vergabe von Email-Adressen @[projekt].de beantragen. Die Adressen sind v.a. für Außenkontakte gedacht: Akkreditierung, Gespräche mit Museen und anderen Institutionen, etc. Kurz: Alles was die Projekte voranbringt.

Auf Wunsch können zusätzlich Visitenkarten mit Projektlogo und persönlichen Kontaktdaten beantragt werden. Beides zusammen wird hoffentlich dazu beitragen, dass sich manche Türen für Wikipedianer zukünftig leichter öffnen. JR (W)

EILMELDUNG: Vom Ende der Berliner Deutschlandhalle

Objekt der Begierde: die Deutschlandhalle

Manchmal muß man verreisen um mitzubekommen, was vor der eigenen Haustür geschieht. Morgen wird die Deutschlandhalle in Berlin abgerissen. Ein Blick nach Commons zeigt Entsetzliches. Viele Bilder haben wir nicht. Fünf, davon zwei Briefmarken und zwei alt, Detailbilder scheinen gar nicht vorhanden zu sein. Liebe Berliner, bevor wir es bereuen, geht heute und macht Bilder, solange es noch geht! Und macht morgen Bilder vom Abriß! Es ist eine nicht wiederkehrende Gelegenheit. Sowohl für das Gebäude in seiner Gänze als auch für sein Ende. MC 2. Dez. 2011 Da hänge ich mich doch mal dran: seit über zwei Jahren suche ich nach Fotos von diesem Ereignis. Wer kann helfen? --SJ 15:25, 2. Dez. 2011 (CET) Gesucht wird auch jemand, der die Okertalsperre besucht, bevor es umfassend regnet, denn noch sind die Reste von Schulenberg im Oberharz sichtbar. MaB per Ukko, 2.12.[Beantworten]

Neujahrsartikel 2012

Auch in diesem Jahr können fleißige Autoren versuchen, einen neuen Artikel exakt um 0:00 am 1. Januar 2012 abzuspeichern und damit die Ehre zu erlangen, in die Liste der Neujahrsartikel und -autoren aufgenommen zu werden. Größere Chancen bestehen, wenn mehrere Artikel kurz hintereinander abgespeichert werden, doch auch für Neujahrsartikel gilt Qualität vor Quantität. Der erste Artikel des Jahres 2011 war übrigens Gerhard Spiteller von Kuebi, der auf die Sekunde genau zum Jahreswechsel eingestellt wurde. Inko, 31.12., 15:06

Und ab 0:00 dürfen Wetten für 2012 abgegeben werden. Cho 16:44, 31. Dez. 2011 (CET)

UPDATE: Und wieder hatte Kuebi mit Adipositas-Paradoxon die Nase vorn, exakt um 0:00 Uhr angelegt. Auch den letzten Artikel des Jahres 2011 steuerte er um 23:59 Uhr mit dem Massenmörder ‎Fritz Angerstein bei. César, 01.01.

UPDATE: Die ausstehende Wikipedia:Wette für 2011 gewinnt Benutzer:Duschgeldrache2, der mit seinem Tip von 1.335.810 Artikeln den gemessenen 1.335.971[1] am nächsten kam. (g 1.1.)

  1. [1] und [2]

An Bewährtem festhalten ...

... könnte man den 15. Wartungsbausteinwettbewerb überschreiben. Im vierten Jahr bereits findet die Artikelverbesserungsaktion regelmäßig in jedem Quartal statt und die zweithöchste Teilnehmerzahl sowie hohe Punktwertungen diesmal zeigen, dass die Begeisterung ungebrochen ist. An der bewährten Besetzung festhalten wollte das Siegertrio vom letzten Mal, Never change a winning team war das Motto von Kleines214, Sir Gawain und CatMan61 und es hat sich ausgezahlt: Zum allerersten Mal konnte der WBW-Titel verteidigt werden. Und nicht nur das, auch der unermüdliche Einzelkämpfer Laibwächter konnte Platz 2 in der Gesamt- und Platz 1 in der Einzelwertung verteidigen und übernahm dadurch die Führung im ewigen Medaillenspiegel. Sir Gawain vom Siegerteam konnte sich auch noch einen zweiten Titel sichern: Mit seinem Ausbau der Lebensgeschichte der französischen Intrigantin Jeanne de Saint-Rémy leistete er die umfangreichste Überarbeitung. Die schöne runde Zahl von 444 Wartungsbausteinen wurde diesmal in nur acht Tagen abgearbeitet und damit die Dauerbaustelle Wikipedia wieder ein ganzes Stück weitergebracht: Der Wettbewerb hat sich einmal mehr bewährt, Fortsetzung folgt. Wir sehen uns im Februar 2012 ... (HvW, 27.12.)

Brechtforschung, Wikipedia und Original Research

Brechts Lied der Mutter Courage hat eine bekannte Melodie, über deren Ursprung in der Literatur viel spekuliert wurde. Nichts Genaues wusste man aber bislang nicht. Original Research (oder, wie es auf Deutsch recht unglücklich heißt, Theoriefindung) hat mich auf die Spur des Stücks gebracht. Wie ich zunächst noch nicht wusste, verfolgte der Brechtforscher Joachim Lucchesi dieselbe Spur. Was tun damit angesichts WP:KTF? Das Ergebnis wird im Dreigroschenheft 1/2012 erscheinen, also in wenigen Tagen (Erscheinungsdatum 1. Januar 2012): ein gemeinsamer Beitrag von Benutzer:Mautpreller und Joachim Lucchesi. Der Herausgeber des Forschungsjournals, Michael Friedrichs, kündigt den Beitrag bereits hier an und betont dabei besonders die produktive Kooperation Forschung/Wikipedia. Natürlich werden die Ergebnisse gleich nach Veröffentlichung auch den entsprechenden Wikipedia-Artikeln zugute kommen. Für eine weitere Zusammenarbeit stehen die Signale auf Grün. (Mautpreller, 24.12.)

Loriot-Unterschrift

Wie bekannt ist, wurden die Loriot-Briefmarken durch die Wikimedia Foundation auf Basis eines Gerichtsbeschlusses gelöscht.

Im Folgenden geht es nur um die Abbildung von Loriots Unterschrift. Diese wurde auf Grund desselben Gerichtsbeschlusses gelöscht, weil das Gericht die Persönlichkeitsrechte des verstorbenen Künstlers verletzt sah.

Nach eingehender Beratung zwischen Geoff Brigham und den deutschen Anwälten sind diese davon überzeugt, dass hier keine Persönlichkeitsrechte verletzt wurden und die Wikimedia Foundation ist bereit, gegen den Gerichtsbeschluss in Bezug auf das Persönlichkeitsrecht anzugehen. Geoffs vollständige Einschätzung ist auf der Commons-Projektseite einseh- und diskutierbar. Weitere Motive sind auf Philippes Diskussionsseite zu lesen.

Geoff bittet nun um Kommentare der deutschsprachigen Wikipedia- sowie der Commons-Community, ob ein solcher Schritt gegangen werden soll. Der Reporter geht davon aus, dass dort auch Kommentare in deutscher Sprache verstanden werden (ray, 23.12.)

Neutrale Standpauke

Weil er im Kurier keine drei Minuten überleben würde: hier der entzücklopädische Jahresrückblick 2011 auf meiner Benutzerseite. Z., 23. 12.

In der Online-Datenbank der niederösterreichischen Bibliothek Gedächtnis des Landes, des Museums des Bundeslandes Niederösterreichs, gibt es ebenso wie in Wikipedia für jede Gemeinde einen eigenen Artikel. Es lag nahe, diese gegenseitig zu verknüpfen. Das dortige Redaktionsteam hat uns die Möglichkeit gegeben, als einzigen weiterführenden Link in ihren Artikeln den zu Wikipedia einzutragen. Eine ähnliche Möglichkeit bot sich bei Personen, die in beiden Datenbanken vorhanden waren. Dies bietet für beide einen Mehrwert, da sich die Datensätze in vielen Fällen ergänzen und somit keine Konkurrenz darstellen.

Um jedoch die Wartungsarbeiten zu reduzieren, wurden durchgehend Permalinks für die Artikellinks verwendet, vorerst etwas mehr als 2.000, was einen gar nicht so geringen Aufwand darstellte.

Von Wikipediaseite wurde unsere Werkzeugleiste mit dem Tool Permalink (Seite) ergänzt, den man in den Einstellungen/Helferlein aktivieren kann. Damit kann jeder die Artikel-ID in der Adressliste auslesen, die zu einer stabilen Verlinkung führt, auch nach einer Verschiebung des Artikels in Wikipedia selbst.

Es ist ein weiterer Erfolg im Bemühen um Kooperationen mit öffentlichen Institutionen in Österreich. Wie es scheint, wird es nach jeder erfolgreichen Kooperation leichter, weitere mögliche Partner anzusprechen, die Reaktionen sind durchwegs positiv. Unsere Gesprächsangebote werden durchwegs mit großem Interesse angenommen. Das zeigt auch, dass Wikipedia inzwischen als gefragter und auch seriöser Partner in der Online-Wissensvermittlung wahrgenommen wird. K@rl (22.12.)

Wikipedia-Initiative in der deutschsprachigen Community gegen den SOPA

Aufgrund der schwerwiegenden Bedrohung der WP durch den Stop Online Piracy Act (der Kurier berichtete) wurde nun in der deutschsprachigen Wikipedia eine Unterstützer-Initiative eingerichtet, um zu klären, wie die Proteste der EN-WP unterstützt werden können.

„Im Januar 2012 wird das Repräsentantenhaus der USA über den Stop Online Piracy Act (SOPA) abstimmen. Dieser Gesetzesentwurf sieht unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Rechtsverstößen im Internet die Einrichtung eines Systems zur Internetzensur vor. Die Umsetzung der im SOPA geplanten Maßnahmen würde den Betrieb von Plattformen wie der Wikipedia praktisch unmöglich machen.(citation needed)
„Jimmy Wales erwägt einen Blackout der WP-EN als Protestmaßnahme gegen den SOPA, der letztlich ebenfalls einen Blackout der Wikipedia herbeiführen würde. In einer Umfrage auf der Benutzerdiskussion von Wales haben 89,4 % der Teilnehmer für den Blackout gestimmt.

(Nicor, 21.12.)

Projekt Vollständigkeit: Jahresendspurt

Die Einen nutzen die letzten Tage des Jahres zur Erholung und für die Familie, Andere nutzen die freie Zeit auch, um mal etwas ungestörter in der Wikipedia schreiben zu können. Wie wäre es, diese Endjahresenergie in dieses Projekt zu stecken? Auf einer Unterseite von Ephraim33 wird das Projekt Vollständigkeit geführt (der Kurier berichtete). Wäre es nicht eine gute Idee, einige dieser Fehlstellen noch vor dem Jahreswechsel zu füllen und mit kompletten Bereichen ins neue Jahr zu gehen? Vielfach handelt es sich nur um ein, selten zwei oder mehr Artikel in einem Bereich, meist Politiker oder Musiker beziehungsweise Bands. Wie lange müssen wir also noch ohne den Hengstbach (Rhein) auskommen, der als einziger Fluss in Deutschland über 36 Kilometer Länge noch fehlt? Oder ohne Loxodonta, die letzte fehlende Gattung der Rüsseltiere? Oder ohne den letzten fehlenden jugoslawischen Fußballer des Jahres Josip Katalinski, ohne Akbar Panah Khan, das letzte fehlende Staatsoberhaupt von Afghanistan, oder ohne Kurti Elsasser, den letzten fehlenden Artikel eines Interpreten eines Nummer-Eins-Hits in Österreich des Jahres 1982? Würde jeder aktive Autor ein bis zwei dieser Artikel schreiben (so es denn in seinem/ihrem Vermögen liegt), könnte das sogar weitestgehend komplett zu schaffen sein. Vielleicht kann man das auch mit dem Artikelmarathon vom 28. bis 30. Dezember verbinden? (MC, 20.12.)

Nachtrag: zwei Artikel wurden schon als Weiterleitungen auf bestehende Artikel verwiesen. Vielleicht sind einige Artikel auch schon da, nur weiß man es noch nicht genau. Hier ist also auch eure Fachexpertise gefragt.

Wiki Loves Art Nouveau

Gewinner: Innenraum des Museums für angewandte Kunst in Budapest

Unter diesem Titel ist nun eine virtuelle Ausstellung auf der Website der Kulturorganisation Europeana verfügbar. Gezeigt werden Fotos aus dem Wettbewerb Wiki Loves Monuments, in dessen Rahmen Europeana einen Preis für das beste Jugendstil-Bild ausschrieb.

Der Sieger dieses Sonderwettbewerbs wurde bereits Anfang Dezember bekanntgegeben. (Cd, 19.12.)

Schlümpfe-Film jugendgefährdend

Mike Dupont beschreibt es im Blog mit Grausen: Im neuen Schlümpfe-Film guckt sich einer den Wikipedia-Artikel zum Mond an. Schön, aber später klaut er daraus ein Foto und pappt es einfach in seine Werbeanzeige. Und das sehen sich Millionen unschuldiger Kinder an! Dabei hätten die Filmemacher stattdessen wunderbar in die Filmhandlung einbauen können, wie man lizenzkonform die kreative Allmende abgrast. Z., 17. 12.

OscArtikelMarathon geht in die zweite Runde

Was Ende 2010 aus Jux und Tollerei mit einer schmalen Rotlink-Liste der fehlenden Filmartikel zu den Oscarverleihungen der 2000er-Jahre begann, entwickelte plötzlich eine enorme Eigendynamik. So wurden in nur drei Monaten 1086 neue Artikel zum Thema Oscar erstellt. Nichtsdestotrotz enthalten die Artikel der Oscar-Kategorie noch weit über 10.000 Rotlinks. Diese wollen nun vom 1. Januar bis zum 25. Februar (dem Tag der 84. Oscarverleihung) im OscArtikelMarathon 2012 gebläut werden. Während beim letzten Mal nur die reine Anzahl der neuerstellten Artikel ausschlaggebend für einen Platz auf dem Siegertreppchen war, wird diesmal – auf Wunsch einiger Teilnehmer – nach Beendigung des Artikelmarathons auch ein Qualitätssieger ermittelt. Jeder der mitmachen möchte, behält am besten diese Seite im Auge. Für Fragen oder Anregungen bietet die entsprechende Diskussionsseite einen Anlaufpunkt. Und wer jetzt noch einen Motivationsschub zur Teilnahme benötigt, der schaut am besten einmal in der Hall of Fame vorbei, welch hübscher Orden unter Umständen demnächst die eigene Benutzerseite zieren könnte. --BlueCücü, 16.12.

Im Kaffeehaus kann man auch über Lizenzen reden

Übrigens auch das gibts beim Hawelka im Austria-Forum

A Schalerl Gold und a korrekte Bildlizenz, Herr Ober!

Auf die Arbeit der Fotografen von Wikimedia-Commons wird ständig zugegriffen, nicht immer entsprechend den Lizenzvorgaben. Das sorgt auch immer wieder für Misstöne. Dass es anders geht, zeigt die österreichische Kulturdatenbank Austria-Forum, das Nachfolgeprojekt von Aeiou, welches in den letzten Monaten über 500 Fotos von Commons in ihrer eigenen Datenbank verwendet. Nach persönlichen Treffen von Wikpedianern mit einem der Verantwortlichen vom Austria-Forum, Prof. Maurer, in bestem Wiener Kaffeehausambiente wurde erreicht, was nicht selbstverständlich ist: In einer gemeinsamen Aktion wurden alle Quellen- und Lizenzangaben nach unseren Vorgaben einheitlich umgestellt. Dazu wird noch bei jeder Bildbeschreibung zum ursprünglichen Foto auf Wikimedia Commons verlinkt. Auf diesem Weg möchte ich allen Fotografen gratulieren, deren Fotos den Weg von Commons nach draußen angetreten haben. Wie es scheint, werden sicher noch zahlreiche andere österreichische Motive auf den Seiten dieser, vom Bildungsministerium geförderten Kulturinitiative ihren Platz finden. Ausdrücklich wurde von den Betreibern versichert, dass sie sich zu Wikipedia als komplementäre Ergänzung verstehen. Danke, Herr Ober! (K@rl, 15.12.)

Literaturstipendium knackt 2500er-Marke

Das Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland – macht mit!
Das Literaturstipendium von Wikimedia Deutschland – macht mit!

Notiz am Rande: Das von Wikimedia Deutschland angebotene Literaturstipendium ermöglichte bis heute Neuanlage oder Verbesserung von über 2500 Artikeln. Herzlichen Dank an alle Autoren, die das LitStip in Anspruch nehmen! GH(W) 14. Dezember 2011

What You See Is What You Get

Ein erster Prototyp, der den aktuellen Stand in der Entwicklung des Wysiwyg-Editors zeigt, ist öffentlich zugänglich. Die Wikimedia Foundation gibt dazu verschiedene Infos und Hinweise (Rückmeldungen sind ausdrücklich gewünscht!). Eine deutsche Zusammenfassung steht im WMDE-Blog. MJ(W) 14. Dezember 2011

Affäre um britische Lobbyagentur Bell Pottinger

Die Zeit nahm sich vor einer Woche in einem unsäglich schlechten Artikel Achim Raschka und seine Aktivitäten im Rahmen des Projektes NAWARO vor, der Kurier berichtete. Ihr Ableger Zeit-Online liefert dagegen nun einen recht brauchbaren Artikel über Manipulationsvorwürfe gegen die britische Lobbyisten-Agentur Bell Pottinger, deren Geschäftsführer Tim Collins neulich groß damit angab, die Wikipedia nach den Wünschen der Kunden beliebig bearbeiten zu können. Was nicht klappte, denn Wikipedia merkt sofort, wenn jemand versucht, krumme Dinger zu drehen. Vermutete Accounts von Pottinger in der EN-Wikipedia wurden umgehend gesperrt, es ist also nichts groß passiert, wenn man vom Ärger für einige involvierte Politiker mal absieht. Die Agentur dürfte damit auch erledigt sein, denn welcher Kunde wird noch ihre dilettantischen Dienste in Anspruch nehmen wollen? Doch sicher ist sicher, die deutschsprachigen Artikel, siehe Diskussionsseite, sollte man sich einmal genauer anschauen. S 13. Dez. 2011

Püppis Schicksal

Püppi war eine Hundedame, die seit Mitte November in Wikipedia weiterlebt. Nur mochte eine Mitarbeiterin des Portals Hunde den Artikel nicht, stellte einen Löschantrag, und als der administrativ abgelehnt wurde, folgte prompt der Löschprüfungsantrag. Nach fast vier Wochen Ungewissheit über Püppis Zukunft verlor der Autor die Nerven, verschob den Artikel „eigenmächtig“ auf eine Benutzerunterseite und stellte einen Schnelllöschantrag, dem stattgeben wurde. Püppi wurde schnell wiederhergestellt, der Autor ermahnt. Wenigstens eine Wikipedianerin freut sich über die Wiederherstellung: Weissbier!!! Wetten, dass sie Stratmanns guckt? Über Püppis Wikipedia-Schicksal ist zur Stunde noch nicht entschieden. MM (13.12.2011, 16:36)

Zwei Tage später: Noch immer keine Entscheidung. Stattdessen gibt es eine Neuauflage der Löschdiskussion in der Löschprüfung. Der Autor hat sich vorläufig verabschiedet. MM (15.12.2011, 9:41)

Letzte Meldung: Püppi bleibt dem Leser erhalten. MM (16.12.2011)

Der Spendenaufruf, die selbstgeklebte Straßenkarte und die URV

Karthik Nadar, einer der Fundraiser-Bettel-Wikifanten, ruft mit folgenden ultimativ-gut übersetzten Worten zu Spenden auf: Die Bombenanschläge in Mumbai in 2011 sorgten für internationale Schlagzeilen aber während der Katastrophe gab es keine direkten Informationen darüber, was geschehen war.
Ich wusste, ich konnte nicht der Einzige sein, der auf der Suche nach Antworten war. Also zog ich los, machte Fotos, lud eine selbstgeklebte Straßenkarte hoch und sorgte dafür, dass der Wikipedia-Artikel über den Vorfall den Menschen helfen würde, dieses Chaos zu verstehen.
. Was heißt jetzt dieses ominöse selbstgeklebt?

Die Tatsache, dass er die Karte einfach dreist und unter Umgehung der Lizenz, woanders geguttenbergt hatte, deutet auf einen einfachen Buchstabenfehler hin: richtig wäre wohl selbstgeklebmmt. Ob dieser Fehler wohl noch rechtzeitig korrigiert werden kann?

(Dieser Artikel basiert zum Teil auf Informationen des Kartenwerkstattblogs, syr, 13.12.11)

Call for Artikelmarathon

Im Dezember geht der traditionelle Weihnachts-Artikelmarathon in seine fünfte Auflage. Sowohl beim Kampf um den „Sieg“ als auch bei uns Kämpfern nach dem Motto „dabei sein ist alles“ werden Mitstreiter gesucht. Traut euch! Ihr habt nichts zu verlieren, außer etwas Zeit. Und diese dann auch noch in sinnvoller Weise. M.C., 10.12.

Neuer Bürokrat

Am 10. Dezember 2011, 14:50 Uhr rückte Benutzer:Merlissimo als Bürokrat auf den vakanten Platz von Benutzer:Raymond nach. ll 14:58, 10. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Eine Mail an mich

Diese Mail kam so eben bei mir an, ich halte es für sehr interessant wie manche darüber denken. Ich würde gerne seine Meinung zum Urheberrecht, Gemeinfreit und Ähnlichem hören.

Hallo, ich habe gerade Ihre Fotogalerie bei Wikipedia gefunden. Es überrascht mich, dort Abbildungen von Gemälden und viele andere Bilder zu finden, die einfach mal so für Lau ins Netz gestellt werden.

Für Berufsfotografen ist der aktuelle Trend alles mögliche kostenlos ins Internet zu stellen, eine Katastrophe. Ich finde, wir haben schon zu viele Arbeitslose, um so einen Trend zu unterstützen.

Mit freundlichem Gruß --Jörgens.Mi Diskussion 17:14, 9. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Hast Du Erfahrung mit Nachnutzung Deiner Inhalte?

Wie sollen Lizenzbedingungen für mit Unterstützung aus Wikimedia-Spendengeldern generierte Inhalte aussehen? Um diese Frage ist anlässlich des Starts der Vergabe von @wikipedia-E-mail-Adressen eine teils kontroverse Diskussion erneut entbrannt. Bisher ist nur ein kleiner Bruchteil der Nachnutzungen durch Dritte mit den Lizenzbedingungen im Einklang. Um zu Regelungen zu gelangen, die eine lizenzkonforme Nachnutzung möglichst klar und einfach machen, bittet Wikimedia derzeit darum, Erfahrungen mit der Nachnutzung freier Inhalte zu berichten. Hierzu ist die Seite Wikipedia:Nachnutzung eingerichtet, auf der dies anhand einer Reihe von Fragen getan werden kann. Über Deine Mitwirkung würde sich WMDE sehr freuen! J (W), 9.12.

Fellows gesucht, auch aus de-wp

Vor mehr als einem Jahr führte die Wikimedia Foundation sogenannte Fellowships ein. Die Idee dahinter ist, Projekte und Initiativen einzelner Communitymitglieder finanziell und organisatorisch zu unterstützen, die ansonsten nicht realisiert werden könnten. Der Rahmen der Förderungen ist weit gesteckt, von der Organisation von Übersetzungsaufgaben auf Meta bis hin zur Darstellung der Geschichte der russischen Wikipedia. Jetzt sucht die WMF Fellows für das kommende Jahr und das insbesondere mit den Schwerpunkten Partizipation und Autorenbindung. Bewerbungen können bis zum 15. Januar eingereicht werden. Unter den bisherigen Fellows gibt es niemanden aus der deutschsprachigen Community. Wäre jetzt nicht eine gute Gelegenheit, das zu ändern? lzy, 8.12.

US Cultural Partnerships Coordinator: Lori Byrd Phillips

Ein Kommentar von Marcus Cyron Wie Asaf Bartov eben auf der Mailingliste ankündigte, stellte die Wikimedia Foundation soeben Lori Byrd Phillips als US Cultural Partnerships Coordinator ein. Nun kann man natürlich berechtigt die Frage stellen, was sollte uns das scheren? Da der Kurier glücklicherweise nicht neutral ist, kann ich hier mal polemisch sagen: eine ganze Menge. Seit Sue Gardner die Foundation führt, nimmt die Rolle der Foundation als eine Art Chapter der Vereinigten Staaten immer mehr zu. Noch nie jedoch war das so deutlich und exemplarisch ersichtlich wie in diesem Falle. Klar – das große Land hat bisher kein landesweites Chapter, nur regionale Vertretungen in New York und Washington DC. Nun kann man auch sagen, dass es sicher nicht sinnlos ist, in diesem großen, bis zum Bersten mit Kulturgütern gefüllten Land eine solche Stelle einzurichten. Selbst wenn sie bei der Foundation angesiedelt ist. Nur – haben wir zuletzt nicht immer wieder erfahren dürfen, dass wir in der westlichen Welt doch eh schon viel zu gut dastehen und das Geld doch bitte in den „Global South“ wandern soll? Bedeutet das nun, dass die USA zum Global South gehört? So oder so, ich finde es inakzeptabel, dass die Foundation als US-Chapter agiert, während sie durch das Chapters Agreement andere Landesvertretungen klein und an der kurzen Leine halten möchte. M.C., 7.12.

GLAMcamp in Amsterdam

Hier könnte ihre Bildunterschrift stehen.

Was normale Leute „Seminar für Kulturgüter“ nennen würden, heißt bei den Wikimedianern GLAMcamp. Am vorigen Wochenende fand in Amsterdam das zweite Treffen statt. Mehr dazu schreibt die Signpost, Bilder gibt es auf Wikimedia Commons. Z., 7.12.

PR-Berater als Wikipedia-Meister

Ein Skandälchen aus dem Vereinigten Königreich: Journalisten pirschten sich an PR-Agenturen an und filmten mit versteckter Kamera. Die Firma Bell Pottinger fiel auf die angeblichen Vertreter des usbekischen Diktators herein und brüstete sich damit, wie gut sie Suchmaschinen "optimieren" kann, zu welchen Größen der britischen Politik sie Kontakt hat und wie sie mit Blogbeiträgen die öffentliche Meinung beeinflusst. Ach ja, die Wikipedia hat sie angeblich auch prima im Griff. Z., 6.12.

Vielen Dank, liebes Bundesarchiv, für deine Geduld

Anlässlich der Konferenz „Ins Netz gegangen – Neue Wege zum kulturellen Erbe“, die am 17. und 18. November 2011 in Berlin stattfand, hat Dr. Oliver Sander, Leiter des Referats B6 (Bildarchiv), einen hervorragenden Vortrag zum Thema „Die Kooperation des Bundesarchivs mit Wikimedia“ gehalten, der als Video seit gestern online zur Verfügung steht. Wobei der Begriff Wikimedia in dem Zusammenhang nicht nur für den gleichnamigen Trägerverein zu sehen ist, der sich freundlicherweise als Vertragspartner zur Verfügung gestellt hat. Denn sowohl die Wikipedia als auch ihre Schwesterprojekte haben von dieser Vereinbarung profitiert. Herzlichen Dank, dass Sie uns mit Ihrem Vortrag einen Einblick in Ihre Behörde gegeben haben, den die meisten von uns mit Sicherheit so nicht hatten. Für den Mut, so ein Projekt nicht nur mit anzuschieben, sondern im Zweifel (bedauerlicherweise) abzubrechen. Schade ist natürlich, dass manch berechtigte Kritik vorher nicht so klar herübergekommen ist. Auf der anderen Seite geben Sie uns jetzt aber auch die Möglichkeit, neu über die Bringschuld Ihnen, zukünftigen Projekten und all denjenigen gegenüber, die mit der Urheberrechtsbefreiung ihrer Werke zum Erfolg dieses Projektes beigetragen haben, zu diskutieren. Und sicherlich nicht nur wegen der bevorstehenden Urheberrechtsdiskussionen, sondern auch weil wir gerne in Zukunft mit solch verlässlichen Partnern weiterhin zusammenarbeiten wollen. (fs, 6.12.)

Abschied von der weißen Tüte?

Tüte
Tüte

Bei einer Dateiüberprüfung wurde bemerkt, dass die Abbildung der weißen Papiertüte, die wir für unsere Anti-Bildfilter-Kampagne verwenden, wahrscheinlich eine Urheberrechtsverletzung ist. Die Datei wurde deshalb auf Commons zur Löschung vorgeschlagen. Saibo hat eine Alternative samt Babel-Baustein (auf seiner Benutzerseite) bereitgestellt. (4.12., A.)

Die fetten Jahre sind vorbei!

… vorläufig zumindest, wenn man unserer Prognose Glauben schenken darf. Vor zwei Jahren deckte wp:kurier auf, dass es einen Zusammenhang mit der Januarausgabe der angeblichen Satirezeitschrift Titanic und dem Spendenaufkommen im darauffolgenden November an Wikimedia Deutschland gebe (wir berichteten). Konkret ging es darum, dass der auf dem Hefttitel abgebildete Linzer Aquarellmaler und zeitlich versetzte Spenden (Heil-Grüße korrelierten mit dem Gesamtspendenaufkommen) im direkten Zusammenhang stehen. Diese 2008 und 2009 gültige Regel erfuhr im letzten Jahr einen Dämpfer, als der einstmals beliebte deutsche Politiker mit österreichischem Migrationshintergrund um einen Monat verfrüht in der Dezemberausgabe abgedruckt wurde (wir berichteten). Doch noch einmal flossen die Spenden reichlich. Dies wird in diesem Jahr anders sein, denn sowohl die Dezemberausgabe 2010 als auch die wichtige Januarausgabe 2011 sind aus spendentechnischer Sicht uninteressant und auch das Zauberwort taucht nicht in den Novemberspenden auf.

Für den WMD bedeutet das, dass alle den Gürtel enger schnallen müssen. Vermutlich wird nicht einmal mehr Geld für so wunderbar unnütze Projekte wie „Brummfuss liest: ‚Fragen und Antworten des Vorstandes‘ – aus Sicht des Vorstandes“ zur Verfügung stehen. Doch es besteht die Hoffnung, dass die Durststrecke nicht zu lang wird, denn mit dem aktuellen Dezembertitel hat das vermeintliche Satireblatt wieder Aufmerksamkeit in unserem Sinne erzeugt. wp:kurier wird auch zukünftig über diesen Fall berichten. (Kuriert dir deine Meinung: 32X, 1.12.)