Wikipedia:Artikelwerkstatt/Yunesxy/Angriffe auf Journalisten während des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah (seit 2023)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

{{QS-Antrag|14. Januar 2024|2=''Lemma ist POV und kann nicht unabhängig bestätigt werden'' [[Benutzer:Bahnmoeller|Bahnmoeller]] ([[Benutzer Diskussion:Bahnmoeller|Diskussion]]) 14:35, 14. Jan. 2024 (CET)}} Seit Beginn des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah am 8. Oktober 2023 an der Libanesisch-Israelischen-Grenze kam es zu mehreren Zwischenfällen, bei denen drei libanesische Journalisten getötet und mindestens 7 weitere verletzt wurden.

13. Oktober[Quelltext bearbeiten]

Während eine Gruppe von Journalisten von Reuters, AFP und Al Jazeera ein Live-Video von den IDF-Außenposten Aalma ech Chaab übertragen welcher über ein Kilometer von Ihnen entfernt war, trafen zwei Panzergeschosse direkt die Gruppe. Der erste Einschlag tötete den Reuters-Fotojournalisten Issam Abdallah. Der zweite Einschlag war viel stärker und entzündete das Al-Jazeera-Fahrzeug, einen weißen Toyota, neben dem die Journalisten Carmen Joukhadar und Elie Brakhya sowie ihr AFP-Kollege Dylan Collins standen.[1] Die Reuters-Fotografin Christina Assi wurde ebenfalls lebensgefährlich verletzt.[2] Die libanesische Armee erklärte, die IDF habe die Rakete abgefeuert, welche Abdallah tötete. Ein anderer Reuters-Reporter vor Ort sagte, Abdallah sei durch Projektile getötet worden, die aus Richtung Israel abgefeuert worden seien.[3] Sein letzter Beitrag auf Instagram, der eine Woche vor seiner Ermordung gepostet wurde, war ein Foto von Shireen Abu Akleh, einer palästinensischen Journalistin von Al Jazeera, die im Jahr 2022 von Israel getötet worden war.[4]

13. November[Quelltext bearbeiten]

Eine weitere Gruppe libanesischer Journalisten wurde von einer Rakete getroffen, als sie in der Stadt Yaroun berichtete. Der Vorfall wurde live von Al-Jadeed übertragen. Man hörte, wie der Moderator nach dem Einschlag mit dem Live-Moderator Rif Akil sprach. Der Moderator sagte: "Es ist klar, dass die Rakete nur wenige Meter von Ihnen entfernt eingeschlagen ist. Es ist klar, dass dies ein direkter Angriff auf Journalisten ist, die in Yaroun arbeiten", während die Kamera den Ort des Angriffs filmte. Es gab nur leicht Verletzte.[5]

21. November[Quelltext bearbeiten]

Während ein Al-Mayadeen-Team über die jüngsten Entwicklungen an der libanesisch-israelischen Grenze in der Nähe von Tayr Harfa im Südlibanon berichtete, nahm ein israelischer Panzer die Reporterin Farah Omar und den Kameramann Rabih Maamari von Al-Mayadeen TV ins Visier. Der Artilleriebeschuss führte zum sofortigen Tod von Omar und Maamari.[6][7] Ein Begleiter Journalisten wurde ebenfalls getötet. Al-Mayadeen behauptet, dass der Anschlag wegen der pro-palästinensischen Ansichten ihres Senders absichtlich von Israel verübt wurde.[8]

23. Dezember[Quelltext bearbeiten]

Ein Kameramann von Al-Manar wurde nach einem Angriff der IDF auf einer Straße in der Gegend von al-Khardali, an der auch Korrespondenten von MTV und der staatlichen Nationalen Nachrichtenagentur vorbeifuhren, am Auge verletzt. Die IDF bombardierte das Gebiet um den Fluss Deir Mimas-Khardali und hinderte Zivilisten daran, die Straße zu passieren, indem sie die Straßen beschossen an welcher die Autos führen.[9]

26. Dezember[Quelltext bearbeiten]

Eine Panzerabwehrrakete der Hisbollah schlug in der Nähe vom Channel 13 News Team ein, als sie einen Bauern in Dovev interviewten.[10]

Untersuchungen[Quelltext bearbeiten]

Reporter ohne Grenzen[Quelltext bearbeiten]

Während des Konflikts behauptete Reporter ohne Grenzen, die israelische Armee habe gezielt Journalisten ins Visier genommen.[11] Eine Untersuchung von Reporter ohne Grenzen (RSF) ergab, dass Israel am 13. Oktober die Journalisten beim Raketenangriffen angegriffen hat, bei denen der Reuters-Reporter Issam Abdallah getötet und vier weitere verletzt wurden. Diese beiden israelischen Raketenangriffe welche im Abstand von 30 Sekunden einschlugen trafen eine Gruppe von sieben Journalisten im Südlibanon, die über die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah berichteten. In einem Video sind die Journalisten zu sehen, wie sie Westen und Helme tragen, auf denen "PRESS" steht. Die Markierung befand sich auch auf dem Dach ihres Autos, das explodierte, nachdem es von der zweiten Rakete getroffen worden war. Nach Ansicht des Europarat stellt die gezielte Verfolgung von Journalisten ein Kriegsverbrechen dar.[12]

Reuters und TNO[Quelltext bearbeiten]

Die Niederländische Organisation für Angewandte Naturwissenschaftliche Forschung (TNO) die Munition und Waffen testet und analysiert, unterstützte Reuters bei der Untersuchung am Ort der Explosion gesammelten Materials und stellte fest, dass es sich bei dem Metallstück um die Flosse eines 120-mm-Panzergeschosses handelte, das 1,34 km von der Grenze entfernt abgefeuert wurde und aus einer Panzerkanone mit glattem Lauf abgefeuert wurde. Die TNO erklärte, dass Satellitenbilder und ein von Abdallah aufgenommenes Foto keine Anzeichen für frühere Angriffe in ihrem Gebiet zeigten, was darauf hindeutet, dass die Heckflosse bei der Untersuchung des Angriffs von Bedeutung war.[1]

Die TNO analysierte die Aufzeichnung des Live-Feeds von Al Jazeera beider Angriffe und eine Videoaufzeichnung des italienischen Senders RAI, die den Startpunkt des zweiten Angriffs zeigt. Journalisten der RAI filmten den grenzüberschreitenden Beschuss am Tag des Angriffs von Alma ech Chaab aus, wo ihre Kamera auf das Geräusch der Explosion gerichtet war. Anhand des Audios der Al-Jazeera-Sendung stellten sie fest, dass die Geschosse 1,34 Km von den Reportern entfernt abgefeuert wurden, und sagten, dass die Tonsignaturen beider Proben der Angriffe übereinstimmten, was darauf hindeutet, dass die beiden Panzergeschosse von derselben Position aus abgefeuert wurden.[1]

Amnesty International[Quelltext bearbeiten]

Amnesty International und Human Rights Watch hielten am 7. Dezember eine gemeinsame Pressekonferenz in der libanesischen Hauptstadt Beirut ab, auf der sie die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu dem Anschlag bekannt gaben, bei dem am 13. Oktober Issam Abdallah getötet und sechs weitere verletzt wurden. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Gruppe von Journalisten von einer Panzergranate getroffen wurde, und sagten, dass es sich um einen direkten Angriff auf Zivilisten handelte und dass sie sichtbar als Journalisten identifizierbar waren, und forderten, dass dies als Kriegsverbrechen untersucht wird.[13][14] Nach einer Analyse stellten sie fest, dass sich der Feuerpunkt an einer israelischen Position in der Nähe des Dorfes Jordeikh befand, das östlich der Journalisten positioniert war.[15]

Der israelische Militärsprecher Richard Hecht sagte zu Abdallahs Tod: "Es tut uns sehr leid", bestätigte aber nicht, dass israelische Granaten die Journalisten getroffen hätten[16]. Das israelische Militär erklärte, es habe Panzer- und Artilleriefeuer in der Nähe eingesetzt, um eine mögliche Infiltration aus dem Libanon zu verhindern, als Issam Abdallah getötet wurde. Sie erklärten, dass ihre Aktionen eine Reaktion auf die Angriffe der Hisbollah entlang der israelisch-libanesischen Grenze waren, und der Vorfall wird derzeit überprüft.[17]

Michael Downey, ein Journalist, der für die New York Times und die British Broadcasting Corporation (BBC) arbeitet, kommentierte in ein Video, das kurz vor dem Vorfall aufgenommen wurde: "Kein Warnschuss; Das war Absicht."[18]

Der Libanon verurteilte die Ermordung des Reuters-Journalisten Issam Abdallah. Nach Abdallahs Tod führte die libanesische Armee eine Untersuchung vor Ort durch und bestätigte, dass Israel die Rakete abgefeuert hatte, die ihn tötete.[19]Darüber hinaus bereitet sich der Libanon darauf vor, eine formelle Beschwerde beim UN-Sicherheitsrat einzureichen, in der Israel beschuldigt wird, Abdallahs Tod absichtlich verursacht zu haben.[20]

Liste der Toten und verletzten[Quelltext bearbeiten]

Liste der getöteten oder verletzten Journalisten und Zivilisten und ihre Lage.
Datum Name Status Nachrichtenargentur
13. Oktober Carmen Joukhadar Ein libanesischer Reporter, der schwere Verletzungen erlitt und wochenlang im Krankenhaus lag Al-Jazeera
Christina Assi Eine libanesische Fotografin, die lebensbedrohliche Verletzungen erlitt und wochenlang auf der Intensivstation lag und ihr Bein amputiert werden musste AFP
Dylan Collins Ein amerikanischer Fotograf, der beim zweiten Schlag verletzt wurde, als er versuchte, Assi zu helfen. AFP
Elie Brakhya Ein libanesischer Fotojuornalist, der schwere Verletzungen erlitt und wochenlang im Krankenhaus lag Al-Jazeera
Issam Abdallah Ein libanesischer Videofilmer, der sofort bei einem israelischen Artillerieangriff getötet wurde. Reuters
Maher Nazeh Ein irakischer Fotojuornalist, der leichte Verletzungen erlitt Reuters
Thaer al-Sudani Ein libanesischer Videofilmer erlitt leichte Verletzungen, als die IDF eine Gruppe von Journalisten in Yaroun angriff. Al-Jadeed
13. November Issam Mawassi Ein libanesischer Videofilmer erlitt leichte Verletzungen, als die IDF eine Gruppe von Journalisten in Yaroun angriff. Al-Jadeed
21. November Farah Omar Eine libanesische Korrespondentin, die für Al Mayadeen arbeitete, wurde bei einem israelischen Luftangriff in der Gegend von Tayr Harfa getötet. Al-Mayadeen
Hussein Aqeel Ein Zivilist, der sich an der Seite der Journalisten von Al Mayadeen befand. (Zivilist)
Rabih Al Maamari Ein libanesischer Kameramann, der für Al Mayadeen arbeitete, wurde bei einem israelischen Luftangriff in der Gegend von Tayr Harfa getötet. Al-Mayadeen
23. Dezember Chodor Markiz Ein libanesischer Kameramann, der nach einem IDF-Angriff in der Nähe seines Fahrzeugs am Auge verletzt wurde. Al-Manar

Krieg in Israel und Gaza seit 2023

Einzelnachweis[Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Maya Gebeily, Anthony Deutsch, David Clarke: Reuters journalist Issam Abdallah killed by Israeli tank, investigation finds. In: Reuters. 7. Dezember 2023 (reuters.com [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  2. Euan Ward: A Reuters cameraman is killed and six other journalists are injured near Lebanon’s southern border. In: The New York Times. 13. Oktober 2023, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  3. Obituary: Reuters' Issam Abdallah covered the world's biggest events with bravery and insight. Abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  4. Kareem Fahim, Mohamad El Chamaa, Ellen Francis, Sarah Dadouch: Reuters journalist killed in southern Lebanon by Israeli strike, colleagues say. In: Washington Post. 14. Oktober 2023, ISSN 0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  5. Nada Homsi: Two killed and journalists targeted in separate Israeli attacks on south Lebanon. 13. November 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  6. UNESCO Director-General condemns killing of media workers Farah Omar and Rabih Me’mari in Lebanon. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  7. Two journalists and two civilians killed by Israeli strikes on Lebanon. Abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  8. Kathy Jones: Al-Mayadeen TV reporter and videographer killed by Israeli strike in south Lebanon. In: Committee to Protect Journalists. 21. November 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).
  9. Naharnet Newsdesk 23 December 2023, 14:33: Israel shells south Lebanon, airstrike wounds Al-Manar cameraman. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  10. "שני מטר למעלה זה היה פוגע בנו": צוות חדשות 13 תחת אש חיזבאללה | חדשות 13. Abgerufen am 14. Januar 2024 (hebräisch).
  11. RSF video investigation into the death of Reuters reporter Issam Abdallah in Lebanon: the journalists' vehicle was explicitly targeted | RSF. 29. Oktober 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  12. Safety Of Journalists. Abgerufen am 14. Januar 2024.
  13. Killing of Issam Abdallah in Lebanon: four new investigations confirm RSF’s conclusions, and reveal Israeli tank round killed Reuters journalist. | RSF. 7. Dezember 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  14. Lebanon: Deadly Israeli attack on journalists must be investigated as a war crime. 7. Dezember 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  15. Israel: Strikes on Journalists in Lebanon Apparently Deliberate | Human Rights Watch. 7. Dezember 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  16. A Reuters videographer killed in southern Lebanon by Israeli shelling is laid to rest | AP News. 9. November 2023, abgerufen am 14. Januar 2024.
  17. Lebanon Army Blames Israel for Journalist's Killing; Reuters Urges Israeli Probe. 14. Oktober 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  18. Julia Neumann: Pressefreiheit im Israel-Gaza-Krieg: Jour­na­lis­t*in­nen als Zielscheibe. In: Die Tageszeitung: taz. 14. Oktober 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 14. Januar 2024]).
  19. MSN. 20. Oktober 2023, abgerufen am 14. Januar 2024.
  20. Funeral held for Reuters journalist killed in Lebanon. 14. Oktober 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).

[[Kategorie:Hisbollah]] [[Kategorie:Israelische Militärgeschichte]] [[Kategorie:Militär (Libanon)]] [[Kategorie:Journalismus]]