Vörie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vörie
Koordinaten: 52° 17′ N, 9° 39′ OKoordinaten: 52° 16′ 58″ N, 9° 38′ 52″ O
Höhe: 67 m ü. NN
Einwohner: 250 (1. Nov. 2022)
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 30952
Vorwahl: 05109
1000-jährige Eiche
Ehemalige Wassermühle Vörie
Vörier Feuerwehrturm

Vörie [fˈøːriːə] ist ein Dorf in der Region Hannover und der kleinste Stadtteil von Ronnenberg.

Der Ort wurde im Jahr 1252 als „Vordie“ erstmals urkundlich erwähnt.[1] Das Dorf entwickelte sich aus einem fränkischen Edelhof, der vermutlich eine Furt sichern sollte.

Vörie ist landwirtschaftlich geprägt; es gibt schon seit Mitte der 1970er Jahre keinen Einzelhandel mehr im Dorf. Durch Vörie fließt die Landwehr (weiter flussabwärts Ihme genannt). An ihr liegt eine heute verfallene Wassermühle Vörie. Der nach dem Ort benannte Vörier Berg (147,6 m) liegt ca. 2 Kilometer entfernt in südlicher Richtung.

Durch den Zusammenschluss von Vörie mit Ronnenberg und den umliegenden Gemeinden Benthe, Empelde, Linderte und Weetzen entstand am 1. Juli 1969 die neue Gemeinde Ronnenberg.[2] Am 1. März 1974 wurde ihr Ihme-Roloven eingegliedert. Am 12. Dezember 1975 erhielt die neue Gemeinde Ronnenberg die Stadtrechte.[2]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner Quelle
1664 112 [3]
1810 162
1821 159
1864 160
1945 251
1946 393
1955 298
2021 245 [4]
2022 250 [5]

Ortsvorsteher ist Jens Heuer.[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Vörie steht die „Tausendjährige Eiche“, die auch das Dorfwappen ziert. Der Baum besitzt in einem Meter Höhe einen Stammumfang von 7,5 Meter und gehört damit zu den mächtigsten Bäumen in Niedersachsen (siehe auch: Liste markanter und alter Baumexemplare in Niedersachsen). Nach einem Blitzeinschlag am 19. September 2014 geriet das Innere des Baumes trotz intensiver Löschbemühungen der Feuerwehr in Brand.[7] Im Anschluss musste die Eiche massiv gestutzt werden.[8] Der Brusthöhenumfang beträgt 7,39 m (2016).[9] Ein weiterer Blitzeinschlag am 4. März 2019 sorgte für eine erneute Rauchentwicklung aus dem Inneren des Baumes, die Eiche wurde daraufhin mit einem Schaum-Wasser-Gemisch geflutet.[10] Nach den Blitzeinschlägen in 2014 und 2019 trieb die Eiche besonders stark aus. Im Dorf befindet sich das 1977 erbaute Dorfgemeinschaftshaus, das 80 Personen Platz bietet. Das Gebäude beherbergt außerdem die Freiwillige Feuerwehr.

Verkehrsmäßig erschlossen ist das Dorf durch eine Kreisstraße und den Ronnenberger Stadtbus.[11]

Siehe Liste der Baudenkmale in Vörie

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Marin Stöber: Das Alter der acht Dörfer. In: Peter Hertel u. a.: Ronnenberg. Sieben Traditionen – Eine Stadt. Ronnenberg 2010, ISBN 978-3-00-030253-4, S. 52–59.
  2. a b Peter Hertel u. a.: Ronnenberg. Sieben Traditionen - Eine Stadt,Ronnenberg 2010, ISBN 978-3-00-030253-4, S. 209–215.
  3. Friedrich Schwerdtfeger: Die Geschichte des Dorfes Vörie. Hrsg.: Friedrich Schwerdtfeger. 1956.
  4. Statistische Kurzinformationen 12/2021, Region Hannover, 25. November 2021
  5. Mitteilung, Stadt Ronnenberg, 01. November 2022
  6. [1]
  7. 11 Fotos bei ndr.de vom Brand
  8. Blitz schlägt in Wappen-Eiche ein (mit Abbildung des Dorfwappens) in Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 21. September 2014
  9. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
  10. Einsatzbericht der Freiwilligen Feuerwehr Ronnenberg
  11. Ludwig Kühn: Vörie. In: Peter Hertel u. a. (Hrsg.): Ronnenberg. Sieben Traditionen – Eine Stadt, Ronnenberg. Ronnenberg 2010, ISBN 978-3-00-030253-4, S. 343–350.