Udagamandalam

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Udagamandalam
உதகமண்டலம்
Udagamandalam (Indien)
Udagamandalam (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Tamil Nadu
Distrikt: Nilgiris
Subdistrikt: Udagamandalam
Lage: 11° 25′ N, 76° 42′ OKoordinaten: 11° 25′ N, 76° 42′ O
Höhe: 2250 m
Fläche: 30,7 km²
Einwohner: 88.430 (2011)
Bevölkerungsdichte: 2880 Ew./km²
Website: Ooty
Ooty – Stadtansicht
Ooty – Stadtansicht
Ooty – Stadtansicht

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Udagamandalam (auch Udhagamandalam; Tamil: உதகமண்டலம் Utakamaṇṭalam), früher anglisiert Ootacamund, meist kurz Ooty genannt, ist eine Stadt mit etwa 90.000 Einwohnern in den Nilgiribergen, einem Ausläufer der Westghats, im Westen des südindischen Bundesstaats Tamil Nadu.

Lage und Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ooty liegt in einer Höhe von ca. 2250 m etwa 125 km südlich der Millionenstadt Mysuru (ehemals Mysore); die ebenfalls von den Briten als Hill Station genutzte Stadt Coonoor ist nur etwa 20 km in südöstlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 1200–1900 mm/Jahr) fällt hauptsächlich in den Monaten Juni bis November.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1991 2001 2011 2021
Einwohner 81.763 93.987 88.430 k. A.[1]

Ca. 64 % der Einwohner Ootys sind Hindus, 21 % sind Christen und 13 % Muslime. Die Hauptsprache ist, wie in ganz Tamil Nadu, das Tamil, das von ca. 60 % der Bevölkerung als Muttersprache gesprochen wird; 17 % sprechen Kannada (inklusive Badaga), jeweils 7 % Urdu und Malayalam, 5 % Telugu, 2 % Hindi und 1 % Marathi. Hindi und Englisch werden nahezu überall verstanden.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Während der britischen Kolonialherrschaft war Ooty eine vor allem im Sommer genutzte Hill Station. Haupterwerbszweig ist heute der innerindische Tourismus; an zweiter Stelle stehen der Anbau und der Handel von Tee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Udagamandalam wurde im frühen 19. Jahrhundert von John Sullivan, einem ehemaligen Sekretär der Britischen Ostindien-Kompanie „entdeckt“. Sullivan erkannte das landwirtschaftliche Potenzial der Gegend (regenreiches kühles Klima, grüne fruchtbare Hügel), kaufte Land und begann Flachs, Hanf, Kartoffeln, Obst und insbesondere Tee anzubauen; innerhalb von 20 Jahren machte er ein Vermögen.

Sullivan und seine Geschäftsfreunde erbauten die Stadt mit künstlichem See, Kirchen und Steinhäusern, die auch im schottischen Hochland stehen könnten, und machten sie in kürzester Zeit zum beliebtesten Bergkurort auf der indischen Halbinsel. Udagamandalam diente sodann auch als Sommerquartier der britischen Kolonialverwaltung von Madras.

Ursprünglich war das Gebiet um Udagamandalam Heimatland der Toda, einem Bergstamm von Hirten, die in fast völliger Isolation von den Städten des umliegenden Flachlandes lebten. Die Toda wurden missioniert oder verfolgt und von Teepflanzern von ihrem Land verdrängt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St Stephen’s Church

Die Stadt ist arg zersiedelt; der Bau von neuen Häusern etc. ist untersagt.

Umgebung

  • In der Umgebung der Stadt gibt es noch einige wenige Toda-Hütten.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Udagamandalam geboren

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Udhagamandalam – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ooty – Karte + Fakten
  2. Ooty Botanical Garden. Webseite des botanischen Gartens, abgerufen am 3. Oktober 2022 (englisch).