Sultan Mirsajew

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Sultan Mirsajew (russisch Султан Мирзаев; wiss. Transliteration Sultan Mirzaev; auch: Sultan Mirzayev; geb. 1964) ist der stellvertretende Vorsitzende des Obersten Religiösen Rates der Kaukasusvölker[1] und er war Vorsteher der Geistlichen Verwaltung der Muslime der Republik Tschetschenien und damit Mufti von Tschetschenien und das religiöse Oberhaupt der Tschetschenen. Der Amtssitz des Muftiats befindet sich an der Achmat-Kadyrow-Moschee.

Der Bischof von Stawropol und Wladikawkas Feofan[2], Präsident Ramsan Kadyrow und Mufti Sultan Mirsajew bei der Eröffnung der Achmat-Kadyrow-Moschee[3] in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny (2008).

Er ist Absolvent der Fakultät für Bauingenieurwesen des Grozny Petroleum Institute und der Islamischen Universität Dagestan[4] in der dagestanischen Hauptstadt Machatschkala. Er spricht Arabisch und Türkisch.[5]

Die Aufgabenteilung mit dem tschetschenischen Präsidenten wurde folgendermaßen beschrieben:

„Während Präsident Ramsan Kadyrow für den Aufbau der Infrastruktur und Ruhe auf den Straßen sorgt, ist Mufti Mirsajew für die »geistig-moralische Wiedergeburt der Tschetschenischen Republik« zuständig.[6]

Für seine wichtigste Aufgabe im Amt des geistigen Führers hält er „den ideologischen Kampf gegen die Verbreitung des Wahhabismus in Tschetschenien zu führen und aktiv den traditionellen Islam zu propagieren[7]“.

Ramsan Kadyrow hatte nach dem Tod seines Vaters, des Muftis und Präsidenten Achmat Kadyrow, der am 9. Mai 2004 bei einem Bombenanschlag in Grosny getötet wurde, die Wahl des neuen Muftis initiiert.[8]

1999 wurde er auf Vorschlag des damaligen Muftis Tschetscheniens, Achmat Kadyrow, zum Vorsitzenden des Obersten Scharia-Gerichtes von Itschkerien ernannt. Muftis initiiert.[9]

Seit Jahr 2006 betreibt er islamrf.ru zufolge Studien in der Abteilung für staatlich-kirchliche Beziehungen der Russischen Akademie für öffentliche Verwaltung beim Präsidenten der Russischen Föderation.[10]

2014 legte er sein Mufti-Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, zu seinem geschäftsführenden Nachfolger wurde zunächst sein Stellvertreter Magomed Hiytanaev (Магомед Хийтанаев) ernannt.[11] Später wurde Salach Meschijew[12] Mufti.[13]

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Dessen Vorsitzender Scheichülislam Großmufti Allahşükür Paşazadə (Allahshukur Pashazade) ist.
  2. russ. Феофан (Ашурков) (vgl. chechnyatoday.com) - abgerufen am 5. Dezember 2017
  3. Benannt nach Achmat Kadyrow, dem ehemaligen Mufti und Präsidenten der Republik Tschetschenien, der am 9. Mai 2004 bei einem Bombenanschlag in Grosny getötet wurde. Ramsan Kadyrow ist sein Sohn.
  4. russ. Дагестанский исламский университет
  5. islamrf.ru: Мирзаев Султан Бетерович - abgerufen am 4. Dezember 2017
  6. neues-deutschland.de: Freitags nur mit Gewand ins Amt : Nach dem Wiederaufbau der Infrastruktur wird Tschetscheniens öffentliches und privates Leben immer stärker islamisiert (André Widmer, Grosny, 13.01.2010 – abgerufen am 4. Dezember 2017
  7. russland.ru (Archiv): Neuer Mufti in Tschetschenien kämpft gegen Verbreitung des Wahhabismus - abgerufen am 4. Dezember 2017
  8. Firouzeh Nahavandi (ed.): Mouvements islamistes et politique : «Réalités et stratégies multiples» 2003-2010, S. 133 - Online abrufbar unter ulb.ac.be am 4. Dezember 2017
  9. islamrf.ru: Мирзаев Султан Бетерович - abgerufen am 4. Dezember 2017; vgl. Firouzeh Nahavandi (ed.): Mouvements islamistes et politique : «Réalités et stratégies multiples» 2003-2010, S. 133 - Online unter ulb.ac.be (Dieser Quelle zufolge war Sultan Mirsajew „ancien membre de la Cour chariatique suprême d’Itchkérie“.)
  10. islamrf.ru: Мирзаев Султан Бетерович - abgerufen am 4. Dezember 2017
  11. islam.ru: Chechen Mufti Sultan Mirzayev resigned - abgerufen am 4. Dezember 2017
  12. auch in den Schreibungen Salakh Mezhiyev bzw. Salah-Haji Medjiyev
  13. islam.ru - abgerufen am 4. Dezember 2017
  • Hans-Georg Heinrich, Ludmilla Lobova, Alexey Malashenko: Will Russia Become a Muslim Society? 2011 (Online-Teilansicht)