Rubidiumoxid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kristallstruktur
Struktur von Rubidiumoxid
_ Rb+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Rubidiumoxid
Verhältnisformel Rb2O
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18088-11-4
EG-Nummer 241-993-2
ECHA-InfoCard 100.038.161
PubChem 10154361
ChemSpider 8329869
Wikidata Q425243
Eigenschaften
Molare Masse 186,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,72 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

400 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

heftige Reaktion mit Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260​‐​314​‐​318
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Rubidiumoxid ist ein Oxid des Rubidiums, das mit Wasser heftig reagiert. Es kommt in der Natur nicht vor.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rubidiumoxid ist ein farbloser, in der Hitze gelber, kristalliner Feststoff.[1] Das Salz kristallisiert in einer anti-Calciumfluorid-Struktur.[3] Die Kristalle sind kubisch mit der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225, dem Gitterparameter a = 674 pm sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.[4] Rubidiumoxid reagiert heftig mit Wasser:

Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumoxid beträgt ΔHf0 = −331 kJ/mol.[3]

Unter Lichteinwirkung erfolgt langsame Zersetzung unter Dunkelfärbung.[1]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rubidiumoxid kann durch Reaktion von Rubidium und Rubidiumhydroxid hergestellt werden:

weitere Synthesemöglichkeiten sind:

und

sowie

.[1]

Durch die direkte Reaktion von Rubidium und Sauerstoff entstehen dagegen Rubidiumhyperoxid RbO2 (hauptsächlich) oder Rubidiumperoxid Rb2O2.

Sicherheitshinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Rubidiumoxid stark mit Wasser reagiert, wirkt es auf der Haut als Base. Beim Umgang mit Rubidiumoxid ist somit die Berührung mit Haut zu vermeiden.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Georg Brauer: Dialkalimonoxyde – Rubidiumoxyd. In: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1954, S. 738.
  2. Registrierungsdossier zu Dirubidium oxide (Abschnitt GHS) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 12. Juli 2020.
  3. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
  4. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Band 3: R. Blachnik (Hrsg.): Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. 4. neubearbeitete und revertierte Auflage. Springer, Berlin u. a. 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 690 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).