Roman Redzimski

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Roman Redzimski bei der Arbeit am Laptop.
Roman Redzimski

Roman Redzimski (* 27. März 1988 in Saarbrücken) ist ein deutscher Filmemacher[1] und Autor.[2]

Leben und Wirken

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In seiner Jugend interessierte er sich stark für Kinofilme, in denen starke Charaktere die Hauptrolle spielen. Über das reine Schauen von Filmen entwickelte er sich weiter zum Schnitt selbst produzierter kleiner Videofilme und später mit Hilfe von zwei Videorekordern zur Filmbearbeitung.

Nach Abschluss der Schule 2007 begann er seine Ausbildung zum Mediengestalter Fachrichtung Bild und Ton beim TV-Sender SAAR|TV. In seinem Ausbildungsbetrieb erlernte er die grundlegenden Fähigkeiten: Kamera, Licht, Schnitt und Fernsehregie. Außerdem bekam Redzimski die Möglichkeit Kurzfilme zu produzieren. Seine Ausbildung beendete er beim Nachfolgesender CiTi.TV und übernahm auch dort Produktionen.

Mit ARD und ZDF arbeitete er im Rahmen von bildnerischer Darstellung zusammen. Im Anschluss folgte ein Studium Filmwissenschaft (Media Art & Design) an der HBKsaar.[3] Im Studium arbeitete er mit Frank Nimsgern und Elmar Ottenthal zusammen, so entstanden im Musical- als auch im Filmbereich einige Produktionen.[4]

Für die Bachelorprüfung 2014 erstellte den mittellangen Film Love Search (Gegenüberstellung von Beziehungsmodellen). Die Professorin Cho Sung-hyung betreute den Film.[5] 2015 erfolgte die Masterprüfung im Bereich Internetwerbung Netzkultur/Designtheorie mit der Arbeit Die Trimedialität im Saarland. Hierbei geht es um die Zusammenarbeit von Fernsehen, Radio und Internet.[6]

Während des Studiums gründete Redzimski die Produktionsfirma Save Pictures.[7] Mit seiner Produktionsfirma erstellt er Werbevideos, Filmproduktionen und Musikvideos für Kunden im In- und Ausland.[8] Auch dem Bereich Spielfilm widmete er sich, in dem er ab 2019 den Film Verbindung gesucht in Angriff nahm.[9]

Die RAG-Stiftung betreute 2020 das Projekt ReNatur, bei dem es um die künstlerische Aufarbeitung der Umweltschäden und der Wiedervereinnahmung deren durch die Natur geht. Neben Redzimski haben sich neun renommierte Künstler sich mit dem Projekt jeweils auf ihre ganze eigene Art auseinandergesetzt. Redzimski produzierte den Film über das Projekt und stellte in Kurzportraits die Künstler, die Inspirationsstätten und ihr teilweise autobiografisches Schaffen vor. Je zur Hälfte kommen die Künstler aus dem Saarland und dem Ruhrgebiet. So werden u. a. verrostete Container auf einem verlassenen Gelände gezeigt. Hier ist die Zeit stehengeblieben, hier warten Areale, um aus dem Dornröschenschlaf wachgeküsst zu werden. So z. B. als renaturierte Landschaft wie in Landsweiler-Reden oder Duisburg.[10]

Im Jahr 2021 produzierte Redzimski den Film Mein Freund Beuys, der sich mit dem Maler Claude Jaté befasst. Unter seinem bürgerlichen Namen Klaus-Dieter Schneider ist er nur wenigen bekannt, am bekanntesten ist der Saarbrücker Maler und Aktionskünstler unter dem Namen Claude Jaté. Er ist mit seinen Gemälden aus der Kunstszene schon seit über 35 Jahren nicht mehr wegzudenken. Bereits im Alter von 15 Jahren fuhr er nach Paris und hat sich ins Künstlerviertel gestellt, etwas gemalt und seine ersten Werke an Passanten für wenig Geld verkauft. Nach diversen Brüchen in der Erwerbsbiografie traten seine Psychosen immer stärker zu Tage und er wurde schließlich in die Psychiatrie eingewiesen. Da sein Herz schon immer an Kunst hing und seine Kreativität ein wichtiges Ventil war, um sich ausdrücken und seinen Gefühlen sowie Gedanken einen Freiraum geben zu können, wurden Maltherapien ein wichtiger Bestandteil während seines Aufenthalts in der Psychiatrie. Seine Gemälde waren Ausgangspunkt der therapeutischen Gespräche, die als Visualisierung von Unbewusstem, als Urbilder der menschlichen Seele, gelten. In dieser Zeit nahm er auch mit Briefen Kontakt zum deutschen Aktionskünstler Joseph Beuys auf, von dem er schließlich seinen Künstlernamen „Claude Jaté“ erhielt.[11]

Im Jahr 2022 drehte Redzimski den Film Der eingebildete Kranke – Frei nach Molière. Redzimski adaptiert das letzte Werk von Molière aus dem Jahr 1673 und bettet ihn in die heutige Zeit ein. Der junge Unternehmer Benny Argan hat sein Start-up-Unternehmen für mehrere Millionen Euro verkauft. Eigentlich wollte er danach in den Ruhestand gehen, um sein Leben zu genießen. Doch er wird von der Angst geplagt, so früh wie sein Vater zu sterben. Dieser ist mit nur 40 Jahren plötzlich verstorben. Seitdem hat er sich von seinem Arzt Florange behandeln und eine Therapie nach der anderen verschreiben lassen. Er fühlt sich außerdem so schwach, dass er im Rollstuhl sitzt. Benny hat die Geschäftsräume in der Villa in Frankreich behalten, in der er nun mit seiner zweiten Frau Belle (35), seinen Töchtern Angelina und Louisa wohnt. Im weiteren Verlauf der Handlung entwickeln die Handelnden jeweils ihre eigenen Lebensziele.[12]

Kurzfilme

  • 2008: René von Boch – Der Weg zum Porträt (Regie und Produktion)
  • 2009: Golden Boy (Regie und Produktion)
  • 2010: Hoffnung stirbt zuletzt (Regie und Produktion)
  • 2010: On-Off-Phänomen (Regie und Produktion)
  • 2011: Der Durchgänger (Regie und Produktion)
  • 2011: Genesis (Regie und Produktion)
  • 2012: Im Zeichen der Herkunft (Regie und Produktion)
  • 2013: Art of Paris (Regie und Produktion)
  • 2017: Women @ Work (Regie und Produktion)

Mittellanger Film

  • 2014: Love Search (Regie und Produktion)

Spielfilme

  • 2019: Verbindung gesucht (Regie und Produktion)
  • 2021: Mein Freund Beuys (Regie und Produktion)
  • 2024: Der eingebildete Kranke – Frei nach Molière ... (Regie und Produktion) [1]
  • 2024: Die göttliche Komödie – Frei nach Dante ... (Regie und Produktion) [2]

Dokumentation

  • 2021: ReNatur (Regie und Produktion)
  • Preis, Landesfilmfestival 2019[13]

Einzelnachweise

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  1. Film | Kinowerkstatt St. Ingbert - Der spannendste Kinoort im Saarland! Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  2. Roman Redzimski: Trimedialität im Saarland. Fernsehen, Radio und Internet im dualen Rundfunksystem. 2016, ISBN 978-3-668-31311-8 (grin.com [abgerufen am 19. Dezember 2022]).
  3. Saar-Filmemacher hofft auf Ophüls-Start. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  4. Saarbrücker Zeitung: Im Zeichen von Saarbrücker Kurzfilmen. 10. Dezember 2015, abgerufen am 19. Dezember 2022.
  5. POPSCENE: Kultur Talk mit Roman Redzimski. In: POPSCENE. 19. Februar 2022, abgerufen am 19. Dezember 2022 (deutsch).
  6. bücher de IT and Production: Trimedialität im Saarland. Fernsehen, Radio und Internet im dualen Rundfunksystem (E-Book, PDF). (PDF) Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  7. Film. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  8. Bring Me a Life - Corry Awear Ft. Jens Ruttar (Official Video). Abgerufen am 19. Dezember 2022 (deutsch).
  9. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  10. Die Natur kehrt zurück | Forum - Das Wochenmagazin. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  11. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  12. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  13. Filmprojekt 2019 – Willi Graf Realschule Saarbrücken. Abgerufen am 21. März 2023 (deutsch).