Pfarrkirche Gänserndorf

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Katholische Pfarrkirche Hll. Schutzengel in Gänserndorf

Die römisch-katholische Pfarrkirche Gänserndorf steht in der Gemeinde Gänserndorf im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich. Sie ist den Heiligen Schutzengeln geweiht und gehört zum Dekanat Gänserndorf im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiözese Wien. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[1]

Lagebeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Wehrkirche steht leicht erhöht im Norden von Gänserndorf. Ursprünglich war sie von einem bewehrten Friedhof umgeben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der im Kern spätromanische Bau stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der gotische Chor wurde um 1400 gebaut. Die Pfarre wird 1345 erstmals urkundlich erwähnt. Nach schweren Brandschäden von 1683 wurde die Kirche 1695 barockisiert. 1784 wurde die Pfarre wiedererrichtet und dem Stift Melk inkorporiert. 1961 wurde die Kirche von Ernst Arthofer und Karl Burian mit einem, das heutige Erscheinungsbild stark beeinflussenden Bauteil Richtung Westen erweitert.

Kirchenbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchenäußeres

Die Kirche hat ein mächtiges rechteckiges Langhaus mit dominierender Westfassade. Über dem Hauptportal ist ein großes Rundbogenfenster und ein hoher Dreieckgiebel. Die Längsseiten sind durch in der Mitte konzentrierte hohe Glasfenster gegliedert. Daran schließt das, bis auf das westlichste Joch erhalten gebliebene spätromanische Langhaus mit gotischem Polygonalchor an. Darüber liegt der achteckige Kirchturm mit hohem Spitzhelm. An den Langhausseiten sind unterhalb der barocken Rundbogenfenster im freigelegten Bruchsteinmauerwerk Reste der spätromanischen Rundbogenfenster und der frühgotischen Spitzbogenfenster zu sehen.

Kircheninneres

Die Kirche hat ein weites saalartiges Langhaus mit Flachdecke. Daran schließen das ehemalige barocke Langhaus, das ebenfalls flachgedeckt ist und der im Kern gotische Chor mit 5/8-Schluss an. Sowohl das alte Langhaus als auch der gotische Chor werden heute als Presbyterium genutzt. Im Norden schließt die barocke Sakristei an.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit von 1961. Den Altar gestaltete die Künstlerin Susanna C. Polac. Das monumentale Kruzifix stammt von Karl Nieschlag. Den Taufstein schuf Fred Gillesberger. Die Glasmalerei in der Taufkapelle stammt von Hans Zeiler.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel stammt aus dem Jahr 1962 von Gregor Hradetzky.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich. Nördlich der Donau. Gänserndorf. Pfarrkirche Hll. Schutzengel. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0585-2, S. 236.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stadtpfarrkirche Gänserndorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Niederösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 7. Mai 2016 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 26. Juni 2015 (PDF).

Koordinaten: 48° 20′ 32,5″ N, 16° 43′ 12,5″ O