Okka von der Damerau

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Okka von der Damerau (* in Hamburg) ist eine deutsche Opern-, Konzert- und Liedsängerin (Mezzosopran).[1]

Entwicklung als Opernsängerin

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Okka von der Damerau war nach ihrem Abitur zunächst als Hörgeräteakustikerin tätig und erarbeitete sich nebenher die Voraussetzungen für ein Hochschulstudium. Sie studierte dann in Rostock und Freiburg Gesang und war anschließend von 2006 bis 2010 Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover, wo sie kleinere Rollen wie die 3. Dame in der Zauberflöte und Tisbe in La Cenerentola darstellte.[2]

Von 2010 bis 2021 war Okka von der Damerau Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper und wirkte an zahlreichen Produktionen dieses Hauses und der Münchner Opernfestspiele mit, zunächst in kleinen und mittleren, dann auch in größeren, überwiegend dramatisch ausgerichteten Rollen.[3] Besondere Beachtung bei Kritik und Publikum fanden ihre Debüts als Ulrica im Maskenball[4] und insbesondere als Darstellerin in Opern von Richard Wagner.[5][6][7] Auch andere Opernhäuser engagierten sie für Wagnerpartien in der Alt- bzw. tiefen Mezzosopranlage, die sie u. a. auch bei den Bayreuther Festspielen, an der Lyric Opera of Chicago, der Wiener Staatsoper und dem Staatstheater Stuttgart darstellte. Neben ihrem Schwerpunkt im Wagnerfach pflegt sie ein vielseitiges Repertoire in Werken von Komponisten der Romantik und Moderne.

Opernrollen und Engagements (Auswahl)

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Debüt in Rolle
2010-12 Hänsel (Hänsel und Gretel) Bayerische Staatsoper
2011-03 Suzuki (Madama Butterfly) Bayerische Staatsoper
2012-01 Mary (Der fliegende Holländer) Bayerische Staatsoper
2012-02/06 Floßhilde (Das Rheingold, Götterdämmerung) Bayerische Staatsoper
2013-04 Emilia (Otello) Bayerische Staatsoper
2013-05 Charlotte (Die Soldaten)
2014-09 Haushälterin (Die schweigsame Frau) Bayerische Staatsoper
2015-02 Erda (Das Rheingold)
2015-03 Waltraute (Götterdämmerung) Bayerische Staatsoper
2015-06 Geneviève (Pelléas et Mélisande) Bayerische Staatsoper[11]
2016-03 Ulrica (Un ballo in maschera) Bayerische Staatsoper[4]
2016-05 Magdalene in (Die Meistersinger von Nürnberg) Bayerische Staatsoper[5]
2016-11 Anna (Les Troyens) Lyric Opera of Chicago[12]
2017-04 Brangäne (Tristan und Isolde)
2017-05 Erda (Siegfried)
  • Wiener Staatsoper[14]
  • Bayerische Staatsoper (Jan. 2018)
  • Bayreuther Festspiele (Juli 2022)[15]
2017-12 Gertrud (Hänsel und Gretel) Bayerische Staatsoper
2017-12 Prinz Orlofsky (Die Fledermaus)
  • Bayerische Staatsoper[16]
  • Wiener Staatsoper (Dez. 2020)[17]
2018-03 Botin (Das Wunder der Heliane) Deutsche Oper Berlin[18]
2018-09 Ortrud (Lohengrin) Staatstheater Stuttgart[19]
2019-06 Azucena (Il trovatore) St. Galler Festspiele[20]
2019-11 Fricka (Die Walküre) De Nationale Opera, Amsterdam[21]
2020-11 Ježibaba (Rusalka) Teatro Real, Madrid[22]
2022-04 Brünnhilde (Die Walküre) Staatstheater Stuttgart[23]
2023-03 Ariadne (Ariadne auf Naxos) Bayerische Staatsoper[24]

Wirken als Konzertsängerin

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Zu ihrem Konzertrepertoire zählen die Altsolopartien von Arnold Schönbergs Gurre-Liedern (Waldtaube),[25] der 2. Sinfonie[26] und 3. Sinfonie[27] von Gustav Mahler, ferner dessen Kindertotenlieder[28] und Lied von der Erde,[29] die Alt-Rhapsodie von Johannes Brahms,[30] Richard Wagners Wesendonck-Lieder,[31] Ludwig van Beethovens Missa solemnis[32] und zahlreiche Oratorien aus Klassik und Romantik. Als Liedsängerin mit Klavierbegleitung pflegt sie vor allem romantisches Repertoire (Schubert,[33] Brahms, Mahler).[34]

Preise und Auszeichnungen

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  • Sonderpreis der Jury beim 5. Internationalen Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen in Venedig 2006
  • Festspielpreis der Münchner Opernfestspiele 2012[35]
  • Giuseppe Verdi, Un ballo in maschera mit Okka von der Damerau als Ulrica. Bayerische Staatsoper, Ltg. Zubin Mehta, Regie Johannes Erath. DVD/Blu-ray erschienen 2017 bei CMajor.
  • Lieder im Volkston, gesungen von Regula Mühlemann, Sopran, Okka von der Damerau, Alt, Wolfgang Schwaiger, Bariton, Tareq Nazmi, Bass; am Klavier: Adrian Baianu. CD erschienen 2017 bei Oehms Classics.
  • Frank Martin: Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke für Alt & Kammerorchester. Okka von der Damerau, Philharmonia Zürich unter Fabio Luisi. CD erschienen 2017 bei Philharmonia Records.

Einzelnachweise

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  1. Okka von der Damerau. Staatsoper Unter den Linden - Stiftung Oper in Berlin, abgerufen am 6. April 2023.
  2. Staatsoper Hannover: Okka von der Damerau. In: www.staatstheater-hannover.de. Abgerufen am 4. Januar 2017.
  3. Okka von der Damerau. Bayerische Staatsoper, abgerufen am 1. August 2022.
  4. a b Rezension von „Ein Maskenball“ an der bayerischen Staatsoper, Abendzeitung vom 7. März 2016
  5. a b Premierenkritik Meistersinger an der Bayerischen Staatsoper, Abendzeitung vom 17. Mai 2016
  6. Markus Thiel: Okkavaria! München hat einen neuen Wagner-Star. Münchner Merkur, 17. April 2017, abgerufen am 20. April 2017.
  7. a b Klaus Kalchschmid: Kämpfen für das Positive – Die Mezzosopranistin Okka von der Damerau gibt im Nationaltheater ihr Rollendebüt als Brangäne in Wagners "Tristan und Isolde". Süddeutsche Zeitung, 11. April 2017, abgerufen am 14. April 2017.
  8. Marco Fioravanti: Die Soldaten, l’opera irrappresentabile alla Scala. In: Italiapost. 28. Januar 2015, archiviert vom Original am 4. Juni 2016; abgerufen am 6. März 2023.
  9. Lawrence A. Johnson: A terrific cast shines brightly amid the mixed mechanics of Lyric Opera’s “Rheingold”. The Classical Review, 4. Oktober 2016, abgerufen am 6. Oktober 2016 (englisch).
  10. Peter Jarolin: Auftakt zu Wagners „Ring“ an der Staatsoper. kurier.at, 3. Mai 2017, abgerufen am 3. Mai 2017.
  11. Michaela Schabel: Kühles Gefühl und kristallklare Musik (Premierenkritik zu Pelléas et Mélisande bei den Münchner Opernfestspielen 2016). In: Mittelbayerische Zeitung. 29. Juni 2015, abgerufen am 4. Januar 2017.
  12. John von Rhein: Lyric triumphs with its first-ever take on Berlioz's 'Trojans'. In: Chicago Tribune. 14. November 2016, abgerufen am 15. November 2016 (englisch).
  13. Stefan Arndt: Stephen Gould singt Tristan. In: Hannoversche Allgemeine. 1. November 2018, abgerufen am 25. Dezember 2019.
  14. Opernkritik: Der Walkürenfelsen als Prüfstein. In: Wiener Zeitung. 8. Mai 2017, abgerufen am 9. Mai 2017.
  15. Bernhard Neuhoff: Kritik – "Siegfried" in Bayreuth; Schnitzeljagd für Wagner-Nerds. In: BR Klassik. 4. August 2022, abgerufen am 13. Dezember 2022.
  16. Katja Kraft: So ist die Staatsoper ins neue Jahr gePoltert. In: Münchner Merkur. 2. Januar 2018, abgerufen am 2. Januar 2018.
  17. Renate Wagner: Champagnerlaune — trotz allem! In: Oberösterreichisches Volksblatt. 1. Januar 2021, abgerufen am 2. Januar 2021.
  18. Uwe Friedrich: Kritik – Korngolds „Wunder der Heliane“ in Berlin; Mysterienspiel der Superlative. In: BR-Klassik. 19. März 2018, abgerufen am 20. März 2018.
  19. Peter Jungblut: Stuttgarter "Lohengrin": Allenfalls Gicht am Ende des Tunnels. In: BR24. 30. September 2018, abgerufen am 30. September 2018.
  20. Rolf App: Das Drama, das keines sein darf: Premiere von Verdis «Il trovatore» auf dem Klosterhof St.Gallen. In: Tagblatt (St. Gallen). 29. Juni 2019, abgerufen am 8. Juli 2019.
  21. Peter van der Lint: Een grillig weerzien met ‘Die Walküre’. In: Trouw. 17. November 2019, abgerufen am 18. November 2019 (niederländisch).
  22. Julio Navarro: Rusalka ballerine danse au Teatro Real après un siècle d’absence. In: Olyrix. 30. November 2020, abgerufen am 6. Dezember 2020 (französisch).
  23. Markus Thiel: Wagners „Walküre“ an der Staatsoper Stuttgart: Dreikampf um Walhall. In: Münchner Merkur. 12. April 2022, abgerufen am 12. April 2022.
  24. Markus Thiel: Endlich angekommen: Okka von der Damerau als Ariadne an der Bayerischen Staatsoper. In: Münchner Merkur. 24. März 2023, abgerufen am 31. März 2023.
  25. Rezension zur Aufführung der Gurre-Lieder mit dem Bayerischen Staatsorchester unter Zubin Mehta in der Süddeutschen Zeitung vom 16. Feb. 2016
  26. Sinfonica de Galicia: Stravinski: Canto fúnebre – Mahler: Sinfonía nº 2 – Slobodeniouk – Sinfónica de Galicia Streaming HD auf YouTube, 7. Oktober 2017, abgerufen am 8. Oktober 2017 (spanisch).
  27. Kritik einer Aufführung der 3. Sinfonie von Gustav Mahler mit der Staatskapelle Dresden unter Zubin Mehta, Tagesspiegel vom 1. Juli 2015
  28. Heidemarie Klabacher: Salzburg: Mahlers "Kindertotenlieder" zutiefst bewegend. In: Der Standard. 23. August 2019, abgerufen am 25. August 2019.
  29. Klaus Kalchschmid: Kurzkritik: Okka von der Damerau und Dean Power in der Hofkirche. Süddeutsche Zeitung, 30. November 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.
  30. Harald Eggebrecht: Kurzkritik: Vital musiziert – Das 11. Aids-Konzert mit dem Münchener Kammerorchester. Süddeutsche Zeitung, 24. März 2017, abgerufen am 25. März 2017.
  31. Werner Fritsch: Sinfoniekonzert in Kassel: Wagner als Zentralgestirn. In: Hessische/Niedersächsische Allgemeine. 5. Juni 2018, abgerufen am 22. Oktober 2018.
  32. Markus Thiel: Kirill Petrenko mit Beethovens Missa Solemnis: Großereignis für den Intellekt. In: Münchner Merkur. 19. Februar 2019, abgerufen am 21. Februar 2019.
  33. "Der Weg gehüllt in Schnee" (Konzertankündigung Winterreise). Süddeutsche Zeitung, 8. Januar 2016, abgerufen am 13. Juli 2017.
  34. Klaus Kalchschmid: Samtene Stimme – Okka von der Damerau und Akemi Murakami in der Residenz. Süddeutsche Zeitung, 9. Juli 2017, abgerufen am 13. Juli 2017.
  35. Liste der Preisträger der Münchner Opernfestspiele