Justizamt Dornburg

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Das Justizamt Dornburg war ein von 1850 bis 1879 bestehendes erstinstanzliches Gericht des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach mit Sitz in Dornburg/Saale.

Als 1850 im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach Verwaltung und Justiz getrennt[1] und die Patrimonialgerichte aufgelöst wurden[2], ging die Jurisdiktion über das vorherige Amt Dornburg auf das ausschließlich als Untergericht fungierende Justizamt Dornburg über. Der Bezirk dieses Justizamts setzte sich aus den Ortschaften Altengönna, Beutnitz, Dornburg, Dorndorf, Golmsdorf, Großheringen, Hainichen, Hermstedt, Hirschroda, Kösnitz, Krippendorf, Lachstedt, Lehesten, Naschhausen, Naura, Nerkewitz, Neuengönna, Pfuhlsborn, Porstendorf, Rödigen, Steudnitz, Stiebritz, Stobra, Wilsdorf, Wormstedt und Zimmern zusammen.[3]

Mit Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde das Justizamt Dornburg aufgelöst, die Orte Großheringen, Hainichen, Hermstedt, Kösnitz, Lachstedt, Pfuhlsborn, Stiebritz, Stobra, Wormstedt und Zimmern wurden dem Amtsgericht Apolda zugewiesen, die Gemeinden Altengönna, Beutnitz (mit Naura), Dornburg, Dorndorf, Golmsdorf, Hirschroda, Krippendorf, Lehesten, Naschhausen, Nerkewitz, Neuengönna (mit Porstendorf), Rödigen, Steudnitz und Wilsdorf erhielt das Amtsgericht Jena.[4][5]

Einzelnachweise

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  1. Gesetz über die Neugestaltung der Staatsbehörden vom 5. März 1850 (Reg.Bl. S. 103 ff.http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510275~SZ%3D125~doppelseitig%3D~LT%3DReg.Bl.%20S.%20103%20ff.~PUR%3D)
  2. Gesetz, die Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit betreffend vom 9. März 1850 (Reg.Bl. S. 152 ff.http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510275~SZ%3D174~doppelseitig%3D~LT%3DReg.Bl.%20S.%20152%20ff.~PUR%3D)
  3. Ministerial-Bekanntmachung vom 21. Juni 1850 (Reg.Bl. S. 557http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510275~SZ%3D579~doppelseitig%3D~LT%3DReg.Bl.%20S.%20557~PUR%3D)
  4. Ministerial-Bekanntmachung, die Abgrenzung der geographischen Bezirke der vom 1. Oktober 1879 ab im Großherzogthum bestehenden Amtsgerichte betreffend vom 24. April 1879 (Reg.Bl. S. 251 ff.)
  5. Plan für die Organisation der Landesgerichte im Großherzogthume Sachsen-Weimar-Eisenach auf dem Grunde des Deutschen Gerichtsverfassungs-Gesetzes vom 27. Januar 1877. In: Landtags-Verhandlungen vom Jahre 1877. Erste Abtheilung. Schriftenwechsel zwischen der Großherzoglichen Staatsregierung und dem ein und zwanzigsten ordentlichen Landtage. Weimar 1878, S. 751–753 (online).