Johann Peter Andreas Müller

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Johann Peter Andreas Müller, auch Johannes Peter Andreas Müller (* 27. Januar 1744 in Hettstedt; † 12. Januar 1821 in Aurich) war ein deutscher Philosoph, lutherischer Theologe und Hochschullehrer.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Peter Andreas Müller wurde in Hettstedt im Mansfelder Land als Sohn des Peter Andreas Müller, Zwölfter der Bürgerschaft und Gerichtsschöppe, geboren. Er besuchte bis zum 16. Lebensjahr die Schule in Hettstedt und anschließend bis 1764 die Fürstenschule Pforta. Müller studierte an der Universität Leipzig und wechselte nach zwei Jahren an die Universität Halle, wo am 1. Oktober 1767 seine Disputation zum Magister erfolgte. Nach weiteren Disputationen erhielt er die Erlaubnis, als Privatdozent zu lesen und wurde als Adjunkt der Philosophischen Fakultät angenommen.

1777 wurde er zum ordentlichen Professor der Logik und Metaphysik an der Friedrichs-Universität in Bützow berufen als Nachfolger Samuel Simon Wittes. Zugleich wurde er Adjunkt der Theologischen Fakultät. Im selben Jahr erhielt er an der Universität Tübingen zur „Gelegenheit der 300 jährigen Jubelfeier“ die Ernennung zum Dr. theol. h. c. 1778 wechselte er als außerordentlicher Professor auf die durch die Flucht von Ferdinand Ambrosius Fidler freigewordene Professur der Theologie, die er bis 1789 innehatte. Müller war Mitglied im herzoglichen Konsistorium in Rostock und ab 1780 Wirklicher Konsistorialrat und bekleidete dreimal das Amt des Rektors.

Als die Universität Bützow im Jahre 1789 aufgehoben und wieder mit der Universität Rostock vereinigt wurde, blieb er mit einer auf Lebenszeit ausgesetzten Pension in Bützow. 1794 wurde er als ordentlicher Professor der Theologie an die Universität Wittenberg berufen.[2] 1797 wurde er auf Bitte einer Anzahl von ostfriesischen Predigern in dem zu Preußen gehörenden Fürstentum Ostfriesland und dem Harlingerland zum Generalsuperintendenten ernannt.[3] Zudem war er Hofprediger in Aurich und Konsistorialrat am Königlichen Konsistorium zu Aurich.[4] Er führte diese Ämter, bis er nach kurzer Krankheit am 12. Januar 1821 verstarb.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • [Friedrich Wilhelm] von Vangerow: Nachrichten über den weiland General-Superintendenten und Consistorial-Rath Dr. J. P. A. Müller in Aurich. In: G. H. G. Spiel (Hrsg.): Vaterländisches Archiv, Band 4, Hahnsche Hofbuchhandlung, Hannover 1821, S. 331–338 (Digitalisat Google Books)
  • Uvo Hölscher: Urkundliche Geschichte der Friedrichs-Universität Bützow. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 50 (1885), S. 1–110, hier S. 54–56. (Volltext LBMV)
  • Paul Falkenberg: Die Professoren der Universität Rostock von 1600 bis 1900. Manuskript, Rostock um 1900.
  • Johann Peter Andreas MÜLLER. bei Ostfriesische Landschaft.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Jahresangaben und der Geburtsort entsprechen den Angaben der Literatur: Vangerow: Nachrichten …,
    die DNB und der Catalogus Professorum Rostochiensium nennen (1743–1820) und Halle (Saale) als Geburtsort.
  2. Beförderungen. In: Heinrich Carl Alexander Hänlein, Christoph Ammon (Hrsg.): Neues theologisches Journal, Band 3, Monath u. Kußler, Nürnberg 1794 (Digitalisat Google Books)
  3. Vangerow: Nachrichten über den weiland General-Superintendenten. siehe Literatur
  4. Königlich Großbritannisch-Hannoverscher Staats-Kalender auf das Jahr 1819. Berenbergsche Buchdruckerey, Lauenburg 1819, S. 303, 311. (Digitalisat Google Books)