Jo Lindinger

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Ein Werk von Jo Lindinger aus „Schrift + Bild“

Josef "Jo" Lindinger (* 3. März 1907 in Straubing; † 1995 in Regensburg) war ein deutscher Bühnenbildner, Maler und Grafiker.

Lindinger studierte an der Akademie der Bildenden Künste München als Meisterschüler bei Emil Preetorius und ging dann nach Regensburg.[1]

Von 1930 bis 1972 arbeitete er als Bühnenbildner und Ausstattungsleiter am Stadttheater Regensburg und war nebenbei als freischaffender Maler und Grafiker tätig.

Seine freie Malerei fand Anfang der dreißiger Jahre in Ausstellungen Beachtung. Als der Kunst- und Gewerbeverein Regensburg im Januar 1936 die Ausstellung ‚Entartete Kunst‘ zeigte, war Lindinger an der Aufhängung dieses Vorläufers der großen Wanderausstellung Entartete Kunst von 1937 beteiligt. Für die 1936 in Regensburg eröffnete, nach dem Gauleiter Hans Schemm benannte Grundschule in der Schottenheimsiedlung gestaltete Lindinger ein Fresko in der Eingangshalle der Schule.[2] Für die NS-Rüstungsfabrik Messerschmitt malte er die Kantine aus.[3]

Als Grafiker gestaltete er für die Stadt Regensburg, für kulturelle Einrichtungen und für Unternehmen Plakate, Werbeschriften, Kataloge, Signets, Buchumschläge, Medaillen und Urkunden.[4][5]

Er entwarf die Spielflächen und Dekorationen für die Schlossfestspiele im Schloss Wörth an der Donau und die Schwarzenburg Festspiele in Rötz.[6][7]

Von seinen Arbeiten im öffentlichen Raum, die Fresken, Fassadengestaltungen und Außenanlagen umfassten, sind unter anderem heute noch das Fresko des Sankt Erhard an der Fassade des Kolpinghauses, das Treppenhaus in der vormaligen Bauschule (heute Universität Regensburg), die Fassade der Hofapotheke Sankt Emmeram und die Freiflächengestaltung im Bereich der der Philosophisch-Theologischen Fakultät auf dem Gelände der Universität Regensburg erhalten.

  • mit Walter Zacharias und Max Maria Rheude: Regensburger Bilderbuch. Erlebt und fotografiert von Mitarbeitern des Fotohauses Josef Zacharias. Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1955.
  • mit Sigfrid Färber: Oberpfalz-Bilderbuch. Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1966.

Ausstellungskataloge:

  • Lindinger, Josef. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 216 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  • Helmut Pigge: Theater in Regensburg: vom fürstlichen Hoftheater zu den Städtischen Bühnen. Mittelbayerische Dr.- und Verlag-Ges., Regensburg 1998, ISBN 978-3-931904-40-1.
  • Peter Morsbach (Hrsg.): Regensburger Almanach 2015 Ich bin da. 2015, ISBN 978-3-86646-317-2, Hubert H. Wartner – Ein Künstlerleben für Regensburg, S. 200–207.

Einzelnachweise

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  1. Zeichnung von Jo Lindinger. In: 208. Auktion@1@2Vorlage:Toter Link/auktionshaus-keup.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Auktionshaus Keup, April 2015, S. 35.
  2. Helmut Halter: Stadt unterm Hakenkreuz. Kommunalpolitik in Regensburg während der NS-Zeit, (hg. von den Museen und dem Archiv der Stadt Regensburg) 1994, S. 435.
  3. Ulrich Kelber: Wie „Entartete Kunst“ nach Regensburg kam, in: Kunst- und Gewerbeverein Regensburg (Hrsg.): 175 Jahre Kunst- und Gewerbeverein Regensburg, Morsbach Verlag, Regensburg, 2013, S. 96.
  4. 14. Juli 1950: Margarete – die einzige Ehrenbürgerin der Stadt Regensburg. In: Wolfgang Baumann: Margit – Erzherzogin und Künstlerin, Fürstin Margarete von Thurn und Taxis (1870–1955) (Buchprojekt).
  5. Historie der Serenaden (Memento des Originals vom 7. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.museums-serenaden.de, Museums-Serenaden Regensburg.
  6. Julia Festner: Die Wörther Schlossfestspiele, Ortsheimatpflege Wörth an der Donau, 2001.
  7. Archiv des Schwarz Wihrbergverein Rötz