Hellenen-Polka

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Die Hellenen-Polka ist eine Polka von Johann Strauss (Sohn) (op. 203). Das Werk wurde im Januar oder Februar des Jahres 1858 im Palais Sina in Wien erstmals aufgeführt.

Die Polka entstand im Fasching des Jahres 1858 und wurde auf einem sogenannten Griechen-Ball, der nicht nur den Griechen, sondern allgemein der gehobenen Gesellschaft von Wien zugänglich war, uraufgeführt. Die Veranstaltung fand Ende Januar oder Anfang Februar im Palais des Millionärs Baron Simon Georg Sina (1810–1876) statt. Dieses wiederum befand sich in der Innenstadt der österreichischen Hauptstadt. Der Titelname ergibt sich aus der Gleichsetzung des Wortes Hellenen mit dem Wort Griechen. Gewidmet wurde die Polka einer Marie Baronin von Sina, deren Identität nicht eindeutig geklärt ist. Es handelt sich nicht um die Frau des Gastgebers jenes Balles und auch nicht um eine der Töchter. Dem Namen nach zu schließen muss sie wohl mit dem oben erwähnten Millionär verwandt gewesen sein.

Später geriet die Polka etwas in Vergessenheit und wurde, wenn überhaupt nur selten aufgeführt. Das lag auch daran, dass sich die vielen Kompositionen des Komponisten manchmal gegenseitig von den Konzertplänen verdrängten. Es gab schlicht ein Überangebot solcher Werke. Erst im 20. Jahrhundert wurde dem Werk wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet und zwar durch Oskar Stalla. Dieser stellte aus Motiven von Johann Strauss (Sohn) die Operette Die Tänzerin Fanny Elßler zusammen. In diesem am 22. Dezember 1934 in Berlin uraufgeführten Bühnenwerk ist auch die Hellenen-Polka verarbeitet.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 2 Minuten und 12 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 79) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als fünfter Titel auf der 29. CD zu hören.