Heiligenfurt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Heiligenfurt
Stadt Arzberg
Koordinaten: 50° 2′ N, 12° 12′ OKoordinaten: 50° 2′ 10″ N, 12° 12′ 3″ O
Höhe: 528 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)
Postleitzahl: 95659
Vorwahl: 09233

Heiligenfurt ist ein Gemeindeteil der Stadt Arzberg im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge, Oberfranken.

Heiligenfurt ist ein Weiler und eine frühere Mühle, gelegen an der Feisnitz, rund drei Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum entfernt. Es befindet sich am Fuß des Kohlbergs. Wenig nördlich liegt der Weiler Theresienfeld.

Alter Grenzstein zwischen Preußen (P) und Bayern (B) an der Feisnitz-Brücke

Der Weiler wurde im Jahre 1499 zum ersten Mal erwähnt.[1] Zu dieser Zeit bestand bereits eine Furt über die Feisnitz, die im Jahre 1803 durch eine Brücke ersetzt wurde. Von 1792 bis 1810 verlief die Grenze zwischen Bayern und Preußen an dieser Stelle.

Einen großen Einschnitt für die Mühle stellte der Bau der Egerer Wasserleitung in den Jahren 1927 und 1928 dar, wodurch der Feisnitz Wasser entzogen wurde. Zwar erhielten die Eigentümer eine Entschädigung, jedoch war das ein Grund, die seit 1871 bestehende Gastwirtschaft sowie die zugehörige Landwirtschaft mehr in den Mittelpunkt zu rücken. Der Mahlbetrieb wurde im Jahre 1929 eingestellt und 1948 die Mühleinrichtung entfernt.[2]

Weitere Namen der Heiligenfurter Mühle waren in der Vergangenheit Schrickermühle, Wastlmühle und Gawerermühle.

Im Zuge der Gebietsreform wurde Heiligenfurt, das zur Gemeinde Haid gehörte, am 1. Januar 1977 in die Stadt Arzberg eingegliedert.[3]

Die Staatsstraße 2176 führt nach Konnersreuth bzw. nach Arzberg.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Friedrich Wilhelm Singer: Das Landbuch der Sechsämter von 1499, Wunsiedel 1987
  2. Dieter Arzberger: Mühlen und Müller im Sechsämterland. Selb 2006, S. 265
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 700.