Hans Bünting

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Hans Bünting[1] (auch: Johann Bünting und Hans Buntinck[2] oder Hans Büntinck[3] geboren vor 1538[2][3] in Langenhagen;[2] gestorben 1592 in Hannover) war ein deutscher Goldschmied.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Bünting war der Sohn eines Freisass in Langenhagen. Er ließ sich 1538 in Hannover als Goldschmied und Silberarbeiter nieder.[2]

Bünting heiratete Helena, Tochter des Landrentmeisters Heinrich Lorleberg.[2] Das Ehepaar wurde Eltern des 1545 in Hannover geborenen späteren evangelischen Geistlichen und Historikers Heinrich Bünting und dessen Bruder und späteren hannoverschen Syndikus Konrad Bünting.[4]

Bünting starb laut dem Kirchenbuch der hannoverschen Aegidienkirche und Aufzeichnungen anderer Pfarreien 1592.[3]

Bekannte Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zuschreibung unter Vorbehalt:
    • Wohl 1546: Der etwa 20 cm hohe, sogenannte „Elisabethkelch“ ist ein Sechspassfuß mit Spitzecken und Schaft in durchbrochener Arbeit (Fischblasen-Maßwerk. Die Manschette an der Cuppa wurde mit spätgotischen Blumenranken in durchbrochener Arbeit gestaltet. Unterseitig wurde dem zur Kirchengemeinde der Marktkirche gehörenden Objekt, das im Katalog von Carl Küthmann im Leineschloss 1929 mit der Objektnummer 56 mit Foto verzeichnet wurde, die Zahl 46 eingeritzt.[3]
    • dazu gehörende Patene, laut der Inschrift 1555 gestiftet von der Herzogin Elisabeth, Prinzessin von Brandenburg, Witwe des Herzogs Erich I. von Braunschweig-Calenberg (gestorben 1540), Gemahlin des Grafen Poppo von Henneberg, mit deren beider Wappen; ebenfalls im Bestand der hannoverschen Marktkirche[3]
  • Für Herzogin Elisabeth, geborene Markgräfin zu Brandenburg, schuf Bünting zum Preis von 6 Thalern einen goldenen Ring, dessen Bezahlung er schriftlich von Hannover aus am Tag St. Martini 1548 „dringend in Erinnerung“ brachte.[1]
Sonnenuhr von 1555 an der Marktkirche St. Jacobi et Georgii mit den Initialen HB und AS

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, Band Landkreise Hannover und Linden, hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Carl Wolff, Hannover 1899, S. 97, Abb. 39[3]
  • Hans Graeven: Geschichte der stadthannoverschen Goldschmiede. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Band 4 (1901), S. 193–228.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Wilhelm Mithoff: Bünting, Hans, in ders.: Mittelalterliche Künstler und Werkmeister Niedersachsens und Westfalens, 2., umgearbeitete und vermehrte Ausgabe, Helwingsche Verlagsbuchhandlung, Hannover 1885, S. 60; Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  2. a b c d e Karljosef Kreter: Städtische Geschichtskultur und Historiographie. Das Bild der Stadt Hannover im Spiegel ihrer Geschichtsdarstellungen von den Anfängen bis zum Verlust der städtischen Autonomie, zugleich Dissertation 1996 an der Universität Hannover, Hannover 1996; als PDF-Dokument über die Deutsche Nationalbibliothek
  3. a b c d e f g h Wolfgang Scheffler: Goldschmiede Niedersachsens. Daten, Werke, Zeichen, 2 Bände, Berlin: Walter de Gruyter & Co., 1965; v. a. S. 719
  4. Klaus Mlynek: Bünting, Heinrich, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 78; Vorschau über Google-Bücher
  5. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hans-Lilje-Platz 11, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 127–132; hier: S. 128