GNU Social

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GNU Social

Basisdaten

Maintainer GNU-Projekt
Entwickler GNU-Projekt[1]
Aktuelle Version 2.0.x
(2022-08-15)
Betriebssystem GNU/Linux
Programmier­sprache PHP
Kategorie Soziales Netzwerk>
Lizenz GNU Affero General Public License
deutschsprachig ja
https://gnusocial.rocks/

GNU Social ist eine Freie Software für soziale Kommunikation, die den OStatus-Standard zur Kommunikation zwischen Mikroblogging-Diensten implementiert.

Der Ansatz der Software ist dezentral[1] und aufgrund der freien Lizenz können Unternehmen und Privatpersonen ihre eigenen Server installieren und diese mit dem weltweiten Netzwerk verbinden oder auch lokal betreiben. Auf GNU Social wird keine Werbung geschaltet.[3]

Unternehmen und Privatpersonen können ihren eigenen Server installieren und damit ihre Services und Daten auch in ihren lokalen Netzen kontrollieren, wodurch Mikroblogging firmenintern nutzbar wird. Im Gegensatz zu X (ehemals Twitter) wird eine offene und dezentrale Struktur gebaut.[4] Darüber hinaus bietet der Dienst eine Möglichkeit, dass Nutzer über verschiedene Server hinweg kommunizieren können.

Beliebte GNU-Social-Instanzen sind auf gnusocial.network gelistet.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2013 wurde StatusNet Teil von GNU Social, nachdem sich beide Projekte bereits eine Weile eine gemeinsame Codebasis geteilt hatten. Auch das Projekt Free Social ging zu diesem Zeitpunkt in GNU Social auf.[6]

Der einstmals beliebte StatusNet-Dienst identi.ca (rund 80.000 aktive Benutzer im Oktober 2009[7]) verließ im Jahr 2013 das StatusNet und wechselte zu der neu entwickelten aber inkompatiblen Software pump.io.[8]

Anfang April 2017 wurden einige kompatible Instanzen, insbesondere mastodon.social, basierend auf der alternativen Implementierung Mastodon bekannter.[9]

Funktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jetzige Version bietet die Grundfunktionalitäten eines Mikro-Blogging-Systems.

  • XMPP-Schnittstelle
  • Authentifizierung mittels OpenID
  • durch die Nutzung des OStatus-Protokolls (früher: OpenMicroBlogging) können auch Verbindungen zu Nutzern anderer Dienste aufgebaut werden
  • Updates per SMS und auch die Benachrichtigung über die Updates anderer Nutzer
  • eine zu Twitter kompatible API
  • Hashtags zur Kategorisierung von Updates
  • mehrsprachige Benutzeroberfläche
  • Crossposting zu Twitter
  • Gruppen können mithilfe eines speziellen Hashtags angesprochen werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Gehl: FCJ-190 Building a Better Twitter: A Study of the Twitter Alternatives GNU social, Quitter, rstat.us, and Twister. In: The Fibreculture Journal. Nr. 26, 22. Dezember 2015, ISSN 1449-1443, S. 60–86, doi:10.15307/fcj.26.190.2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: StatusNet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b gnu.org - Software - GNU social. Abgerufen am 4. August 2016 (englisch).
  2. Deutsche Übersetzungsdatei aus dem offiziellen Git-Repository. Abgerufen am 4. August 2016.
  3. Robert W. Gehl: The Case for Alternative Social Media. In: Social Media + Society. Band 1, Nr. 2, 22. September 2015, ISSN 2056-3051, doi:10.1177/2056305115604338.
  4. Ben Schwan: Dezentrale Open-Source-Alternative für Kommunikationsdienst Twitter. In: heise online. 12. August 2008, abgerufen am 11. Mai 2024.
  5. Try GNU social. In: gnusocial.network. Free Software Foundation, abgerufen am 11. Mai 2024 (englisch).
  6. Nate Drake: Free and Social. In: Linux Magazine. Dezember 2016, abgerufen am 11. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  7. Erick Schonfeld: StatusNet (Of Identi.ca Fame) Raises $875,000 To Become The WordPress Of Microblogging. In: TechCrunch. 27. Oktober 2009, abgerufen am 11. Mai 2024 (amerikanisches Englisch).
  8. Martin Holland: Mikroblogging: Identi.ca wechselt die Software-Plattform. In: heise online / iX Magazin. 6. Mai 2013, abgerufen am 11. Mai 2024.
  9. Daniel Berger: Dezentral und Open Source: Ist Mastodon das bessere Twitter? In: heise.de. 5. April 2017, abgerufen am 5. April 2017: „Über Nacht kamen tausende neue Nutzer“