Diskussion:Taufe/Archiv/2006

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von GLGerman in Abschnitt Wer darf taufen?
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Christliche Kirchen

Im eigentlichen Sinn sind Quäker und Heilsarmee keine Kirchen und bezeichnen sich im Normalfall selbst auch nicht so. Der Abschnitt müsste also lauten: "Die Taufe ist in allen christlichen Kirchen ..." --131.130.74.173 22:41, 19. Mär 2006 (CET)

Nottaufe

Die Aussage, dass jeder Getaufte die Nottaufe spenden darf, greift zumindest was die röm.-katholische Kirche betrifft zu kurz: JedeR, der/die weiß, was er/sie tut, darf die Nottaufe spenden, wenn die Situation es erfordert. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass in Krankenhäusern jüdische Krankenschwestern Nottaufen gespendet haben. Wichtig ist einzig, dass der Spender des Sakramentes in der Intention der Kirche handelt. Quelle dazu: Jede mittelmäßige Sakramententheologie. --131.130.74.173 22:41, 19. Mär 2006 (CET)

Wesen der Taufe

Das ist gut lutherisch, was da steht. Ob die Römer damit auch einverstanden sind, weiss ich nicht. Freilich müsste, das Wort "sakramental" wieder eingefügt werden. Pfarrer

na ja, lutherisch wäre "rechtfertigung allein aus gnade und glaube ..." - Das Wörtlein sakramental muss hier draußen bleiben; es gibt ja neben Katholiken, Lutheranern, etc auch noch Reformierte, Baptisten etc - mfg, Gregor Helms 12:27, 21. Jan 2006 (CET)
"lutherisch wäre "rechtfertigung allein aus gnade und glaube ...", die in den Sakramenten Taufe, Beichte und Abendmahl und dem Wort Gottes ausgeteilt und empfangen wird. Wobei allein der Glaube die Gnade ergreift.
... Mir war schon klar, dass sakramental dort nicht stehen kann... Aber das Wort Sakrament ist nicht nur auf die Römer beschränkt. Der Satz ist mit einem Augenzwinkern gemeint. Dir, lieber Gregor, noch einen gesegneten Sonntag. 08:36, 22. Jan 2006 (CET) Pfarrer
hört sich gut katholisch an - ich bin da aber kein "Fachmann". Wir würden statt "befreien von der Sünde" wenigstens bei der Kindstaufe hauptsächlich von "Befreiund aus der Erbsünde" sprechen - gemeint ist da aber wohl das gleiche. --84.154.84.168 15:39, 22. Jan 2006 (CET)

Ökumenische Diskussion

Ich habe diesen Abschnitt ergänzt, weil ich glaube, dass er noch eine "neutralere Basis" bietet, um gewissen Verständnisunterschiede darzustellen. Mir persönlich geht es aber auch darum, unter dieser Überschrift einige Übereinstimmungen (gemeinschaftsbildender Charakter der Taufe) darzustellen. --Friedrich Degenhardt 15:38, 17. Jun 2006 (CEST)

Kritik am Text

Aus dem Bedürfnis, das stellvertretend abgegebene Versprechen in der Kindertaufe sollte vom Täufling nach Erreichen der Mündigkeit bestätigt werden, entwickelte sich die Praxis der Firmung bzw. Konfirmation.

Das ist eine von mehreren Theorien. Es gibt auch die andere Theorie, daß es sich von Anfang an zwei Sakramente gegeben habe, welche (Ostkirche!) gleichzeitig gespendet wurden, und zwar vom Bischof; bei der Kindstaufe habe man dann die beiden Sakramente getrennt, damit die Firmung, die ja nicht so dringend ist wie die Taufe, nach wie vor vom Bischof gespendet werden kann. Auch ist die Bestätigung des Taufversprechens zwar Inhalt der Firmung, aber katholischerweise würde ich doch die Firmung eher ganz klassisch mit "Besiegelung durch den Heiligen Geist" überschreiben, "Berufung zu einem christlichen Leben, Leben im Heiligen Geist" - wobei der Heilige Geist bei der Firmung "wie einst den Aposteln am Pfingstfest, so [...] [den Firmlingen] in einzigartiger Weise geschenkt wird") (GL 52,1), der "auch die Kraft [gibt], [das Geforderte] zu vollbringen" (GL 51,2). Denn eine Bestätigung des Taufversprechens gibt es jedes Jahr in der Osternacht; wäre die Firmung wirklich nur das, wäre sie als Sakrament überflüssig: es gibt aber keine überflüssigen Sakramente! --84.154.84.168 15:39, 22. Jan 2006 (CET)

Wieso ist das Besprengen bei den Taufarten aufgeführt, wenn das (Gott sei Dank!; Besprengen dürckt nämlich das Taufgedächtnis aus) keiner macht? --84.154.87.14 16:19, 22. Jan 2006 (CET)

Und wieso ist die Katholische Kirche nur bei den Übergießern aufgeführt? Es darf nämlich auch untergetaucht werden, und wird wohl auch, etwa im Kirchen am Jordan. --84.154.87.14 16:19, 22. Jan 2006 (CET)

Bei dem Abschnitt zur Taufliturgie stimmt was nicht, wenigstens in bezug auf die Katholiken (von Freikirchen ganz zu schweigen).

Die Taufe soll im normalen Gemeindegottesdienst stattfinden.

Katholisch: kann, und da dies erst seit dem zweiten Vatikanum eingeführt ist, ist es ziemlich ungebräuchlich. Dagegen ist katholischerseits die Osternachtsfeier d e r Tauftermin schlechthin, und es wird sowohl die Taufe am Sonntag wie auch in einer "kleinen Gemeinde", also daß man mehrere Familien mit Täuflingen versammelt, empfohlen.

vor oder nach der Predigt

Was mir am Katholizismus immer gefällt (ich bin natürlich nicht deswegen Katholik, sondern weil ich daran glaube), ist, daß man eigentlich immer weiß, was man liturgisch zu tun hat: danach natürlich! Die Predigt ist Auslegung des Evangeliums und kommt daher unmittelbar nach diesem.

Taufbefehl und - bei Taufen vor dem Konfirmationsalter - Kinderevangelium werden gelesen.

Bei uns gibt es mehrere Evangelien, die genommen werden, und das (meines Eindrucks) beliebteste ist die Taufe des Herrn: Du bist mein geliebter Sohn, an Dir habe ich Gefallen gefunden.

Eltern und Paten werden gefragt, ob sie auch gewillt sind, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen und antworten "Ja, mit Gottes Hilfe!". Auf die Frage des Liturgen "Wie heißt das Kind?" wird der Name genannt und anschließend die Taufe vollzogen.

Bei uns wird zuerst nach dem Namen gefragt (und zwar "Welchen Namen haben Sie ihrem Kind gegeben?"), und dann, warum die Eltern überhaupt da sind ("Was erbitten Sie von der Kirche Gottes für nomen nominandum?"; Antwort: "Die Taufe"). Dann erst wird gefragt nach der Bereitschaft der Eltern, "es im Glauben zu erziehen. Es soll Gott und den Nächsten lieben lernen, wie Christus es uns vorgelebt hat. Sind Sie sich dieser Aufgabe bewußt? (Antwort: Ja)", und der der Paten, ob sie "bereit" seien, "mitzuhelfen, daß aus diesen Kindern gute Christen werden. Sind Sie dazu bereit? (Antwort: Ja.)". Danach eventuell Gebet, dann Wortgottesdienst (Evangelium, Antwortgesang), Bezeichnung des Kindes mit dem Kreuzzeichen auf die Stirn (durch den Taufspender; dann die Eltern und Paten; oft auch die Geschwister und teilweise Cousins), kleine Heiligenlitanei, Fürbitten, Exorzismusgebet, Taufwasserweihe, Absage der Eltern und Paten in Stellvertretung (in der kürzesten Form "Widersagen Sie dem Satan und allen Verlockungen des Bösen?"; Antwort: Ich widersage), Taufversprechen der Eltern und Paten in Stellvertretung (ähnelt dem Apostolischen Glaubensbekenntnis, aber in Frageform), Glaubenslied oder Glaubensbekenntnis als Zustimmung der Gemeinde; und dann erst geht’s zur Taufspendung.

Dazu kann eine Glocke geläutet werden.

Gibt’s bei uns nur bei der Wandlung.

Meist erhält der Täufling einen Taufspruch, der ihn auf seinem Lebensweg begleiten soll.

Gibt’s bei uns meines Wissens erst in bestimmten Stufen der sakramentalen Weihe.

In Erinnerung an das Jesuswort "Ich bin das Licht der Welt" wird auch häufig eine Taufkerze an der Osterkerze entzündet, die der Täufling mit nach Hause nimmt.

Also ich glaube, auch bei den Evangelischen machen das eher die Eltern. Nix für unguat! Und mindestens bei den Katholischen (bei den Evangelischen nicht?) wird der Täufling, wenn er nicht als Erwachsener noch im selben Gottesdienst gefirmt wird, gesalbt ("Du wirst nun mit heiligem Chrisam gesalbt, gehörst für immer Christus an, der gesalbt ist zum Priester, König und Propheten.") und ihm wird das weiße Kleid überreicht ("Du hast nun, wie die Schrift sagt, Christus angezogen: bewahre diese Würde für das ewige Leben").

Es folgt die Segnung der Eltern und Paten.

Da gibt’s katholischerseits noch den Ephataritus davor, und dann zieht man aus der Taufkapelle singend zum Altar, um bereits die zukünftige Aufnahme der Getauften in die eucharistische Gemeinschaft zu symbolisieren. Dort wird der Vaterunser und (was im Gotteslob anscheinend nicht steht, aber bei uns praktiziert wird) das Avemaria gebetet.

Häufig begrüßt zum Abschluss ein Mitglied des Leitungsorgans (Kirchenvorstand bzw. Presbyterium) der Kirchengemeinde den Täufling als neues Gemeindeglied.

Echt? bei der Kindstaufe? Das ist katholischerseits eher bei der Firmung möglich. --84.154.87.14 16:19, 22. Jan 2006 (CET)
wegen all dieser Unterschiede würde ich vorschlagen, evangelisch-landeskirchlich und römisch-katholisch wieder zu trennen; auch dann gibt es noch genügend regionale Unterschiede. So, wie es jetzt ist, blickt kein Leser mehr durch. --103II 23:39, 13. Feb 2006 (CET)

Kommen Ungetaufte in den Himmel?

Eine für mich wichtige Frage: Ich habe einmal irgendwo gelesen, daß nur getaufte Menschen in den Himmel kommen können. Ungetaufte können demzufolge also nicht in den Himmel kommen. Weiß jemand, wo dies steht, bzw. woraus sich dieses ergibt ? Hat das vielleicht irgendwann einmal ein Papst gesagt ? Oder ging dies als Ergebnis eines Konzils hervor ? WENN ES ALSO STIMMEN WÜRDE, DASS NUR GETAUFTE IN DEN HIMMEL KOMMEN, DANN GEHÖRT DIES MEINES ERACHTENS IN DEN ARTIKEL MITHINEIN. z.B. im Abschnitt WESEN DER TAUFE.

Im Neuen Testament gibt es zwar die Aussage Jesu: "Wer glaubt und getauft wird, soll errettet werden!" (Markus 16,16), der Schwerpunkt liegt jedoch, wenn man die neutestamentlichen Aussagen insgesamt betrachtet, auf der Bedingung "Glauben"; zum Beispiel: "Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn sandte, damit alle, die an IHN glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3,16). So wurde auch dem mitgekreuzigten Schächer von Jesus (ohne Taufbedingung) zugesprochen: "Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein." - Auch von den Aposteln (Ausnahme: Paulus) wissen wir nicht ob sie die christliche Taufe jemals emfangen haben. Von einigen wird berichtet, dass sie die Johannes-Taufe empfingen, die aber später (Apostelgeschichte 19) nicht als gültig anerkannt worden ist. Von Jesus jedenfalls können sie nicht getauft worden sein (Johannes 4,1ff). - Für unmündige Kinder gilt ohnehin laut Jesus in gewissem Sinne eine Ausnahmeregelung; von ungetauften Kindern sagt er: "Ihnen gehört das Reich Gottes!" (Markus 10,14) - Von daher ist es mir völlig unbegreiflich, dass die römisch-katholische Kirche lehrt, nicht getaufte kämen nicht zur "Anschauung Gottes", sondern in eine Art Vorhimmel. - Du siehst, deine Frage ist - abgesehen von den Kindern - nicht mit einem Satz zu beantworten. Um sicher zu gehen: Glaube an Jesus Christus, lass dich aufgrund deines Glaubens taufen und du kannst Markus 16,16 für dich in Anspruch nehmen! ;-) mfg, Gregor Helms 23:55, 13. Feb 2006 (CET)


Hallo Gregor, danke für Deine schnelle und offenbar auch sehr sachkundige Antwort. Habe zwar die genannten Bibelstellen nicht nachgeprüft, gehe aber davon aus, daß alles von Dir genannte auch stimmt. Meines Erachtens solltest Du Dein Wissen aber nicht nur auf der Diskussionsseite darlegen, sondern dieses auch im Hauptartikel einfliessen lassen. Denkbar wäre es, ein Kapitel einzufügen mit dem Namen Auswirkungen der Taufe , in welchem dann dargelegt wird, daß laut römisch-katholischer Sicht dies (eine)zwingende Voraussetzung ist um zur Anschauung Gottes zu kommen, was wiederum mit der Aufnahme ins Himmelreich gleichzusetzen ist. Die anderen christlichen Konfessionen haben dazu vielleicht ähnliche, vielleicht aber auch abweichende Auffassungen. Diese unterschiedlichen Auffassungen könnte man dann darlegen. Der Verweis mit dem in Aussicht gestellten Vorhimmel für Ungetaufte, sollte auf alle Fälle mit rein. Eine Sucheingabe bei Wikipedia ergab übrigens, daß noch kein Artikel zum Thema Vorhimmel besteht. Nachdem Du offenbar theologisch sehr kompetent bist, würde ich es super finden, wenn Du Dich der Sache kurz annehmen könntest und zum Thema Vorhimmel einen kleinen Beitrag verfassen könntest. Vielleicht könntest Du meiner Bitte bei Gelegenheit in einer ruhigen Minute nachkommen. Danke im voraus und freundliche Grüsse Rainer .

Dürfte ich einige Anmerkanung machen, die sich bemühen wollen, katholisch zu sein, damit das alles hoffentlich geklärt und verständlich wird:
Zu diesem "Vorhimmel": Besagte (umstrittene, siehe unten) katholische Lehre spricht nicht vom Vorhimmel, sondern von einer Vorhölle. In dieser Vorhölle (Limbus) würden die Kinder in einem Zustand "natürlicher Seligkeit" leben, ohne der himmlischen Seligkeit des Gottschauens teilhaftig zu sein. Diese Limbustheorie gehört zu den sehr umstrittenen Sachen im Katholizismus (und mit umstritten meine ich nicht, daß einige es einfach nicht glauben können). Jedenfalls wurde diese Lehre nie dogmatisiert und meines Wissens auch sonst nicht als verbindlich gelehrt. Papst Benedikt ist (vgl. sein Buch "Gott und die Welt", S.432f) ein erklärter Gegner dieser Lehre und hat gesagt, ihm scheine diese Lehre "unerleuchtet". Möglicherweise könnte sie in einiger Zeit verworfen werden. Der Weltkatechismus spricht in Nr. 1261, ohne die Limbustheorie auch nur zu erwähnen, davon, daß die Kirche die Kinder der "nur der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen", kann, zwar ohne die Sicherheit, daß sie gerettet werden, wohl aber mit der "berechtigten Hoffnung". Ein Grund für diese Hoffnung ist die in Mk 10,14 geschilderte Liebe Jesu zu den Kindern.
Zur Frage, ob nur Getaufte in den Himmel kommen: Weiß man nicht, die Katholische Kirche spricht keine Verdammungen aus, ganz im Gegensatz zu den vielen Heiligsprechungen (die ja eigentlich bedeuten: von diesem Menschen weiß man sicher, daß er im Himmel ist).
Der Weltkatechismus spricht davon, daß nicht nur die Getauften in den Himmel kommen, sondern auch (zumindest nach der festen Überzeugung der Kirche) die ungetauften christlichen Märtyrer (Bluttaufe, KKK Nr. 1258) und auch die noch ungetauften Katechumenen, wenn sie nach der Taufe verlangen und ihre Sünden bereuen. Als von einer weiteren Voraussetzung bei den Katechumenen spricht der Weltkatechismus von der Liebe, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob er damit die Liebe Gottes meint (vermute ich), die Gott ihnen mit Sicherheit zuwendet, oder die Liebe der Katechumenen. Ferner können Ungetaufte in den Himmel kommen, die den Willen Gottes suchen und tun, soweit sie ihn kennen (KKK Nr. 1260). Diese Menschen werden charakterisiert als solche, die "ausdrücklich die Taufe gewünscht hätten, falls ihnen deren Notwendigkeit bewußt gewesen wäre" (ebd.).
Ob der Glauben wichtiger ist als die Taufe: Wenn ich einmal, ohne ein Zitat zu verwenden, antworte: Wer glaubt und noch ungetauft ist, der will getauft werden.
Zur Kindstaufe: Wenn Jesus sagt "Menschen wie Ihnen gehört das Reich Gottes" (Mk 10,14), so schickt er vorweg: "Laßt die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran." Das ist doch eher die Begründung der Kindstaufe als ihre Widerlegung: Um sein Kind nicht daran zu hindern, Kind Gottes zu werden, und das wird man in der Taufe; Ungetaufte werden das meiner Ansicht nach (die falsch sein kann), wenn sie das Heil denn erlangen (was wir alle hoffen wollen), mit dem Tode. Jedenfalls kann die Kirche das Heil nur für Getaufte garantieren (unter der Voraussetzung, der der Betreffende sich nicht durch schwere Sünde vom Glauben trennt).--84.154.117.252 20:48, 21. Feb 2006 (CET)
Wenn Jesus, die (übrigens unbestritten!) höchste Autorität der Christenheit, (ungetauften!!!) Kindern das Himmelreich zuspricht, dann ist es mir völlig egal, was (welche) Kirche (auch immer) hier an zusätzlichen und vor allem einschränkenden Erklärungen hinzufügt. - Hinter der Limbus-Geschichte steckt ganz einfach der Machtanspruch der römisch-katholischen Kirche und die Angst, dass Menschen verloren gehen könnten - nicht für den Himmel, sondern für die Kirche. Gregor Helms 22:05, 21. Feb 2006 (CET)
In meiner Bibel wird Mk 10,14 übersetzt mit "für solche ist das Reich Gottes", in der Einheitsübersetzung, wenn ich mich recht erinnere, mit "Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich". Also tut Er diesen Ausspruch, um die Kinder als Vorbild darzustellen.
Hinter der Limbus-Geschichte steckt ganz einfach der Machtanspruch der römisch-katholischen Kirche
Jetzt hör mir aber auf, Du tust ja gerade so, als ob der freie Wille mit der Taufe aufgehoben werden würde.
und die Angst, dass Menschen verloren gehen könnten - nicht für den Himmel, sondern für die Kirche.
Hinter der Limbus-Theorie steht die Angst, sie könnten für den Himmel verlorengehen. Hinter der Aufforderung der Kirche, die Kinder jedenfalls zu taufen, steckt mehrerlei Angst:
  • nämlich erstens die, daß das Kind, falls ungetauft erwachsen wird, sich nicht für das Christentum entscheidet. Und bevor Du mit der Schreierei anfängst (nimm das alles nicht persönlich, aber es schreibt sich so leichter): wie gesagt, einem Getauften wird ja nicht sein freier Wille abgewaschen. Aber einem Ungetauften wird die Möglichkeit genommen, das Christentum als selbstverständlich anzunehmen.

>>Genau das ist einer meiner Kritikpunkte: Die Selbstverständlichkeit des Christentums! Der christliche Glaube ist nicht selbstverständlich, sondern Gnade! Durch die Kindertaufe machen wir die teure Gnade Gottes zur Billigware. Dass jemand als Deutscher, Russe und als Jude) geboren wird, geschieht ohne sein Einverständnis.

>>>Daß die Gnade Gottes teuer ist, dem stimme ich gewiß zu - sie ist schließlich nicht um einen irdischen Preis, sondern um das Blut unseres Herrn Jesus Christus erkauft - aber daß sie deshalb streng zu rationieren ist? daß der Mensch lange nachdenken soll, ob er überhaupt getauft werden will? Das scheint mir fast darauf hinauszulaufen, die Taufe zu einer Art Ehe zu machen, mit reiflicher Überlegung und freiem Entschluß. Nun aber bin ich bei der Ehe vor Gott nicht verpflichtet, den betreffenden zu heiraten, ja überhaupt zu heiraten, und hierin unterscheidet sich die Ehe von der Taufe. Schließlich sind die Christen ja keine Elite.

Das jemand wiedergeboren wird, geschieht niemals gegen die Bereitschaft Gottes Gnade anzunehmen. Andfers ausgedrückt: Gott hat keine Enkel, er hat nur Kinder!

>>>Darf ich dann als Kind Gottes noch Kinder zeugen ---? (Nix für unguat.) Woher weißt Du, daß und wie man eine ausdrückliche Einverständniserklärung abgeben muß, bevor man getauft wird? Übrigens fällt es doch bestimmt auch Erwachsengetauften schwer, die Gnade Gottes voll und ganz anzunehmen - in Fülle und Gänze hieße nämlich: ohne noch zu sündigen?
Außerdem ist ja der Herrgott das Grundlegende überhaupt, und daher sollten die Eltern, wenn sie den Kindern schon sonst vielerlei beibringen, dann sie doch erst recht im Glauben an ihn erziehen.

>> Klar, das hab ich auch (schlecht und recht) versucht - aber deswegen muss ich meine Kinder doch nicht taufen lassen.

>>>Also nimm’s mir nicht böse, aber Du klingst ja geradezu, als täte man ihnen da etwas Schlimmes an damit. Wann sollen sie sich denn dann taufen lassen? Mindestalter 18? 16? 14? 12? 7? 21? 25? Ich bin übrigens als Kind getauft worden. Ich möchte nun ja nicht behaupten, daß ich wirklich gläubig bin - ohne mich wenndann dafür zu schämen, sondern weil das nur Gott wissen kann; ich hoffe sehr, daß er mich für zumindest einigermaßen gläubig befindet; nennen wir mich lieber "praktizierend": ohne meine Säuglingstaufe und meine turnusgemäße Erstkommunion wäre ich das vielleicht nicht, und das wäre doch schade. Und zwar schade um mich.
  • dann die Angst, wie Du richtig schreibst, daß die Kinder vielleicht nicht für den Himmel, aber für die Kirche (zumindest einige Jahre, sie können sich ja noch taufen lassen) verloren sind. Das siehst Du durchaus richtig so. Ich jedenfalls gehe davon aus, daß die Kirche keine knebelnde Zwangsautorität ist, sondern die heilige Kirche Jesu Christi.

>>Das ommt sicherlich auf die persönlichen Erfahrungen an, die ein Mensch mit der Kirche gemacht hat.

>>>Selbst wenn jemand schlechte Erfahrungen mit kirchlichen Autoritäten gemacht hat, ist die Kirche ist noch immer der mystische Leib Christi.
  • und erst drittens, und zumindest heute ist das die geringste Angst: daß die Kinder sterben und nicht in den Himmel kommen könnten. Da dürfen wir ja eine feste Hoffnung haben, daß sie trotz fehlender Taufe hineinkommen, aber: Wenn ich als Elternteil die Möglichkeit habe, meinem im Sterben liegenden Baby die sichere (denn was begeht ein Baby schon noch für schwere Sünden) Seligkeit zukommen zu lassen, dann tue ich das und gebe ihm die Nottaufe. Auch, wenn es hoffentlich auch ohne in den Himmel käme.

>>Warum segnest du es dann nicht einfach wie Jesus es gemacht hat? - Alks Jünger Jesu will ich so handeln wie Jesus. Es gibt soviele Sachen, wo mir dsas absolut nicht gelingt (zwischen mir und ihm liegen ja auch Welten!). Aber wenn es denn etwas gibt, wo ich es ihm gleich tun kann - ohne große Anstrengung, dann sollte ich es auch tun .. und eben Kinder nicht taufen, sondern segnen. - Zur Zeit des Neuen Testaments waren Gläubige in der Regel getauft und Getaufte in der Regel gläubig. Durch die Praxis der Kindertaufe haben wir heute ein Heer "getaufter" Heiden.

>>>Hindert mich jemand daran, sie zu segnen? Jesus hat bekanntlich (kann Dir die Bibelstelle nicht genau zitieren) nicht getauft, wohl aber seine Jünger (!). Er hat nicht getauft, wohl aber den Auftrag gegeben, alle Menschen zu taufen. Und: Wer getauft wird, dem werden seine Sünden abgewaschen. Er kommt in den Himmel. Das sollte man als Elternteil seinem Kind doch ermöglichen, oder? (auch wenn die Gnade für die Kinder nicht unbedingt davon abhängt, ob die Eltern getauft haben)
Im übrigen weiß ich nicht, was Du mit "der unbestritten höchsten Autorität der Christenheit" sagen willst. Es hört sich fast an, als wollest Du mir unterstellen, daß ich nicht an Jesus Christus glaube. Gewiß, mein Glaube ist schwach, aber darum geht es hier nicht: Hier geht es darum, daß die Auslegung der Bibel katholischem Glauben zufolge letztlich der Kirche, dem mystischen Leib Christi, anvertraut ist, und zwar von Jesus Christus selber (Einsetzung der Apostel, Simon Petrus). --84.154.91.212 15:31, 22. Feb 2006 (CET)
Mein Glaube ist auch schwach (auch wenn ich Pastor bin und mich deshalb manchmal anders gebe ;-)). Stark sind wir durch den, an den wir glauben. - Das ist nun mein Hauptstreitpunkt mit der katholischen Kirche, aus der ich ursprünglich komme (nicht mit den vielen Katholiken, die ich als Schwestern und Brüder schätzen gelernt habe!); wir haben bei unserer Kommunion, Firmung und bei anderen besonderen Gelegenheiten folgendes Lied gesungen: "Fest soll mein Taufbund immer stehen, ich will die Kirche hören. Sie soll mich allzeit gläubig sehen und folgsam ihren Lehren ...".
>>Welch ein schönes Lied!
Zwei Fragen haben mich von Anfang an bei diesem Lied bewegt: 1. War die Babytaufe mein Taufbund .. oder der meiner Eltern?
>>Meine Taufe war mein Taufbund. Ist doch schön, daß ich, seit ich ein Kind bin, ein Kind Gottes bin! Und wenn ihn jemand einmal verläßt (möge der Herr mich davor bewahren), dann hat er das ganze Leben lang Zeit, zurückzukehren. Übrigens kann man seinen Taufbund auch erneuern, z.B. jede Osternachtsfeier, und besonders im Firmgottesdienst (wobei ich beileibe nicht sagen will, daß die Firmung bloße Tauferneuerung ist).
Die hatten ja übrigens auch keinen persönlichen Taufbund, sondern es waren wiederum deren Eltern gewesen, die sie zur Taufe gebracht hatten, etc etc. Meinst du das Jesus die Taufe eingesetzt hat, damit die jeweils vorlaufende Generation für die nächste entscheidet?
>>>Entscheidet? Ob sich derjenige taufen will? Aber letztendlich hat man doch vor Gott ohnehin die Pflicht, sich taufen zu lassen. (was wiederum nicht heißen soll, daß Ungetaufte, besonders unverschuldet Ungetaufte, das Heil unter gar keinen Umständen erlangen könnten). Gewiß schenkt Gott uns die Freiheit, uns auch gegen ihn zu entscheiden. Aber der widerspricht die Taufe nicht, weil man ja auch dem Christentum den Rücken zukehren kann.
Dann wird Christentum zur Religion
>>> Was ist es denn sonst?
und aus der persönlichen Jesusbeziehung werden auf Dauer Kulte und Rituale.
>>>Ich finde es sehr schön, daß es so viele gehaltvolle Rituale gibt...
- 2. Hören getaufte Christen die Kirche oder ihren Herrn Jesus Christus?
>>>Ist das denn ein Gegensatz? Nein! Sondern wer wirklich auf Jesus hören will, muß auf die von ihm eingesetzte Kirche hören, und wer wirklich auf die Kirche hören will, muß auf den von ihr vekündeten Jesus Christus hören. Oder etwa nicht? Ist die Kirche (auch wenn Du’s jetzt wahrscheinlich nicht hören kannst: Mt 16,18) nicht von Jesus eingesetzt? Geht nicht der ganze biblische Kanon auf kirchliche Festlegung zurück?
Geht es um die kirchlichen Lehren (zB Unfehlbarkeit, unbefleckte Empfängnis, immerwährende Jungfräulichkeit, leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel, Säuglingstaufe, Ablasswesen, Totenmessen etc etc) oder um die Lehre Jesu, die durch die ersten Apostel auf uns gekommen ist?
>>>Es geht um die Lehre Jesu, die durch die Apostel überliefert worden ist und durch den Heiligen Geist entfaltet worden ist, wobei dann schön langsam auch die Unfehlbarkeit, die unbefleckte Empfängnis, die Fegefeuerlehre, usw. usf. zutage getreten (und nicht etwa auf einmal neu offenbart worden) sind, die ursprünglich nicht ausdrücklich vorhanden waren (vgl Joh 16,13: Der Heilige Geist führt zur vollen Wahrheit).
Als ich anfing, in der Bibel zu lesen, bekam ich Antwort: Bei der Taufe geht es um den Bund eines guten Gewissens mit Gott, also um einen Bund, den Gott mit mir, mein Einverständnis vorausgesetzt, schließt. Bei der Stimme, die ich hören soll, und bei der Lehre, der ich folgen soll, geht es allein um Jesus Christus (als höchste Autorität).

mfg, Gregor Helms 19:17, 25. Feb 2006 (CET)

Bitte verstehe meine Antworten nicht als Beleidigungen oder so, das "man kann über alles reden" ist nun einmal nicht mein Stil; es schreibt sich so leichter. Mit freundlichen Grüßen, --84.154.73.149 18:30, 26. Feb 2006 (CET)

Hallo Gregor, der Glauben ist eine Voraussetzung für die Taufe. Glauben heisst ja auch vertrauen. Wenn ich Gott vertraue, dann vertraue ich darauf, dass sein Wort gilt. Wenn in seinem Wort Apostelgeschichte 2,37ff steht, dass durch die Taufe die Sünden abgewaschen sind, so wird man die Sünden so los. Schau bitte auch die Stellen in 1.Pet 3,20-21 an. "als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs zuwartete, wärend die Arche gebaut wurde, in der wenigem, das heisst 8 Seelen, durchs Wasser hindurch gerettet wurden, das jetzt im Gegenbild auch euch rettet: die Taufe." Rettet die Taufe oder nicht? Nehme ich Gott beim Wort. Sonst interpretiere noch den Text von Titus 3,4-7. Michael Jakob

Abschnitt "Kritik" gelöscht

Ich habe diesen Abschnitt gelöscht: Den meisten christlichen Kirchen ist es in zweitausend Jahren nicht gelungen, eine Antwort auf die Frage zu geben, welches Leben nach dem Tod jene Menschen erwartet, die nie die Gelegenheit hatten, getauft zu werden, z.B. weil sie in Kulturen oder Jahrtausenden geboren wurden, die nichts vom Christentum wußten. Nach bibel-konformen Schätzungen betrifft diese Frage etwa 75-90% aller jemals geborenen Menschen. Geht man nicht von biblischen Angaben zum Alter der Erde aus, sondern von wissenschaftlichen Vorstellungen, denen zufolge es seit Jahrhunderttausenden Menschen gibt, liegt der Prozentsatz der Nichtgetauften sogar deutlich über 95. In der katholischen Theologie bestand lange Zeit die Vorstellung von einer Vorhölle namens Limbus als Aufenthaltsort für Seelen, die ohne eigenes Verschulden vom Himmel ausgeschlossen sind - ohne dass jemals Einigkeit über seine Natur bestand.Im Weltkatechismus von 1993 ist die Rede von der „berechtigten Hoffnung, dass es für die ohne Taufe gestorbenen Kinder einen Heilsweg gibt“. Wie dieser Heilsweg aussehen soll, bleibt im Katechismus allerdings offen. Grund: Er hat mit dem Thema "Taufe" recht wenig zu tun; könnte allerdings - überarbeitet - etwa unter Auferstehung, Leben nach dem Tod oä stehen. Gregor Helms 22:16, 21. Feb 2006 (CET)

nochmal Kath. + Ev. Taufe

ich lese heute in der Zeitung, vom 10-jährigen Jubiläum des Vertrages über die gegenseitige Anerkennung der Taufe vom 26.3.96 in Düsseldorf. Ich bin erstaunt, dachte ich doch, dass die Taufe zumindest gültig ist, wenn sogar notgetauft werden kann. Was bedeutet dieser Vertrag. Ein Hinweis muss in den Artikel. G-Michel-Hürth 14:05, 24. Feb 2006 (CET)

Ich denke, daß ich das erklären kann, wenn auch meine Erklärung nur vom Hörensagen kommt. Zunächst muß ich vorwegschicken, was eine Taufe sub condicione ist - das nun nicht vom Hörensagen, sondern das steht im CIC. Also: Eine Taufe kann auch nur für den Fall gespendet werden, daß eine Bedingung zutrifft; die logischerweise (weil ja die Taufe den Menschen ohne Bedingungen zum Kind Gottes macht) einzig mögliche Bedingung ist das Nochungetauftsein. Die Taufe sub condicione ist nötig, da man nur ein einziges Mal im Leben getauft werden kann. Ich könnte mir vorstellen, ohne Erfahrung in diesem Bereich zu haben, daß sie bei manchen Findelkindern angewandt wird. So.
Nun setzt die Taufe zu ihrer Gültigkeit keine Weihe des Spenders voraus; ja selbst Ungetaufte können taufen. Ob man nun bei einem Laien, der sich das Priesteramt angemaßt hat, sich entschließt, die Täuflinge sub condicione noch einmal nachzutaufen,´weiß ich nicht; das läge wenndann an der Anmaßung und nicht an der Taufunfähigkeit eines Laien an sich. Was aber die richtige Form betrifft, so forderte man früher, wenn ich richtig gehört habe, einen Eid eines Anwesenden, daß die Taufe richtig gespendet wurde, und der war bei einem als Kind Getauften entsprechend schwer zu bekommen (weil die Eltern die Konversion nicht unterstützen wollten). Andernfalls wurde sub condicione erneut getauft. Dieser Vertrag könnte somit den Inhalt haben, zu vereinbaren, in Zukunft keinen Eid mehr zu verlangen, sondern zu sagen: "Aha, der kommt von den Lutherischen, da wissen wir, daß die das gescheit machen." --84.154.87.74 20:59, 11. Mai 2006 (CEST)
Danke , leuchtet ein sollte davon was in den Text ? G-Michel-Hürth 23:40, 11. Mai 2006 (CEST)

Wer darf taufen?

  • Dürfen nach biblischem Verständnis auch Frauen taufen?
  • In der Bibel wird ja, meines wissens, die Taufe nur von Männern "durchgeführt".
  • Das auch Pastorinnen taufen ist mir klar, was ist aber der biblische Befund?

--Oldobelix 19:43, 21. Mai 2006 (CEST)

Die Bibel sagt dazu nichts, das Problem stellte sich nicht. Da aber jeder (Jünger) taufen kann, haben immer schon in der Not ganz besonders die Hebammen getauft. G-Michel-Hürth 08:54, 22. Mai 2006 (CEST)
Es gibt keinen biblischen Befund, dass Pastorinnen taufen, eine Pastorin (die dieses Amt ausfüllt) ist im zugelassenen Willen Gottes (und nicht in seinem vollkommenen Willen). Solange eine Pastorin sich als Gehilfin versteht (bis der richtige Mann diese Aufgabe ausfüllt), ist es OK, doch meistens befinden sich die Pastorinnen auch in dieser Angelegenheit nicht in Seinem vollkommenen Willen.
Natürlich dürfen Frauen als Pastorinnen taufen. Und die Bibel steht dem nicht entgegen (siehe hierzu auch das Thema Frauenordination) GLGerman 22:16, 7. Feb. 2007 (CET)
@ GLGerman: Es geht hier um den biblischen Befund. Nach diesem Befund kann jeder Jünger (und damit auch jede Jüngerin!) taufen (Johannes 4,1-3) - völlig unabhängig von einer Ordination. mfg, Gregor Helms 09:58, 8. Feb. 2007 (CET)
Schön...denn es geht mir klar darum, dass dies sowohl Frauen als auch Männer dürfen. GLGerman 21:22, 10. Feb. 2007 (CET)

konkreter Vorteil für die Getauften nach römisch-katholischer Sichtweise ?

Der Artikel zur TAUFE ist ja mittlerweile sehr groß geworden und deckt vieles schon ab.

Eine Frage wird aber nicht erklärt.

Worin besteht der konkrete Nutzen der Taufe für einen Katholiken ?

Die grundsätzlich wieder mögliche Aufnahme in den Himmel kann es ja wohl nicht sein, da mittlerweile sogar die RKK auch Ungetauften die Möglichkeit zugesteht in den Himmel kommen zu können.

Woher diese Behauptung? Ich bin zwar kein r.k. Pfarrer, dennoch kenne ich die entsprechenden Dokumente. Das II. Vaticanum besagt klipp und klar, die Heilsmittlerschaft Jesu Christi. Bestättigt wurde diese Aussage und weiter ausgeführt durch das Schreiben Dominus Jesus. Auch hier scheinen Sie ein Vorurteil zu hegen. --Pfarrer 09:25, 24. Aug 2006 (CEST)

Die Aussage am Anfang des Artikel-Textes wonach die Taufe ein Sakrament ist, sagt meines Erachtens zu wenig aus.

Da mich dieser Vorwurf auch als lutherischer Pfarrer betrifft, meine Frage: Werden Sie doch konkret! Was fehlt ihnen? Was ist das Mehr bei der Zeichenhandlung? Was ein Sakrament ist, steht im entsprechenden Artikel. --Pfarrer 09:25, 24. Aug 2006 (CEST)

Was nutzt es also einem Katholiken getauft worden zu sein ?

Welchen Bonus erhält der katholische Gläubige ( z.B. im Vergleich zu einem Moslem ) dadurch das er getauft wurde ?

Antwort siehe oben! --Pfarrer 09:25, 24. Aug 2006 (CEST)

Rainer E. 17:32, 22. Aug 2006 (CEST)



Ok....dann hole ich ein klein wenig aus. Also.......nehmen wir einmal Platon den griechischen Philosophen, der von 427 bis 347 v. Chr. gelebt hatte. Platons Werk ist dabei irrelevant, es geht nur um die Person, den Menschen Platon. Gehen wir ferner davon aus, daß dieser ein moralisch guter Mensch war ( was eine Annahme darstellt ). Platon lebte VOR Christus, was es eindeutig ausschließt das Platon getauft sein konnte. Wenn also die Taufe eine Voraussetzung darstellt um in den Himmel zu kommen, dann bedeutet dies, daß Platon NICHT in den Himmel gekommen ist, und das obwohl er ein moralisch guter Mensch war. Es stellt sich somit die Frage wo denn der liebe Platon nach seinem Tod hingekommen ist ? In die Hölle ? In den Limbus ( wie in Dantes Göttliche Komödie beschrieben ) ? Es macht aus menschlich-logischer Sicht keinen Sinn, daß ein Vorgang, der an einem Baby durchgeführt wird ( gemeint ist die Taufe ) und der somit kein Verdienst des Einzelnen ist, später darüber entscheidet ob man grundsätzlich in den Himmel kommen kann oder nicht. Wenn ich Dich aber richtig verstehe, dann ist die Taufe aber immer noch zwingende Basis-Voraussetzung um in den Himmel zu kommen ? Korrekt ?

Nebenbei gesagt gibt es auf der Diskussionsseite des Artikels Erbsünde den Hinweise des Users Christianus der sagt:

....Selbst nach RKK-Ansicht können auch Nicht-Getaufte in den Himmel kommen. Nicht so leicht, nicht so wahrscheinlich (da sie der Sakramente als "Gnadenmittel" entbehren), aber es geht. ( Diese Textstelle findest Du unter dem Unterkapitel Weiterbestehen der Konsequenzen der Erbsünde II auf der Diskussionsseite des Artikels )

Hat dann User Christianus unrecht mit seiner Aussage ?

Rainer E. 12:58, 24. Aug 2006 (CEST)

Wesen der Taufe

Verehrter Benutzer Rainer E.!

Ihr Einfügung ist pauschal. So wie Sie sie beschreiben ist es nicht richtig. Jedenfalls gilt ihre Behauptung nicht für die Lutherischen Kirchen (ohne mich zuweit aus dem Fenster lehnen zu wollen, denke ich, auch nicht für die römischen Katholiken). Woher haben Sie Ihre Behauptung? Sicher nicht aus den Bekenntnisschriften der Lutherischen Kirche. Folglich habe ich diese Behautptung (wohl eher ein Vorurteil aus der Täufertradition) wieder entfernt. Der Glaube muss zum Erlangen des Heils dazu kommen, welcher aber bei den beiden großen Kirchen nicht zeitnah notwendig ist, sondern er muss sich im Laufe des Lebens entwickeln.

Grundsätzlich sollte überlegt werden, ob nicht die Punkte Wesen der Taufe etc. auch noch mal nach der Taufetheologie der einzelnen Konfessionen unterteilt werden sollte. Allein die Einleitung scheint mir für den unbedarften Leser wenig übersichtlich. --Pfarrer 09:17, 24. Aug 2006 (CEST)


Dem stimme ich grundsätzlich zu. Bedenken muss man allerdings, dass dabei der Artikel Taufe von seinem Umfang her gesprengt wird. Ob Unterartikel eine Lösung wären, müsste diskutiert werden. Ich könnte mir im Moment folgende Aufteilung vorstellen:
Hauptartikel
Taufe (bereits in der Einleitung wird auf die unterschiedlichen Taufverständnisse hingewiesen; Taufe im Neuen Testament; kirchengeschichtliche Entwicklungen; dogmengeschichtliche Entwicklungen;unterschiedliche Taufpraxen; ökumenische Vereinbarungen und Diskussion; Literatur etc)
Unterartikel
Katholische Tauflehre
Orthodoxe Tauflehre
Evangelische Tauflehre (lutherisch; reformiert)
Baptistische Tauflehre (Täufer; Mennoniten; Baptisten ...)
...
mfg,Gregor Helms 09:48, 24. Aug 2006 (CEST)



Guten Morgen liebe Leute,

sagt mal geht es noch ? Meine Einfügung als "pauschal" zu beschreiben und als "nicht richtig" zu titulieren ist echt interessant. Auch deshalb schon, da ich im Artikel selbst lediglich EIN EINZIGES WORT dahingehend geändert habe, daß ich es von NORMALSCHRIFT auf FETTSCHRIFT abgeändert habe. Das war am 21. August um 15.39 Uhr.

Rainer E. 12:28, 24. Aug 2006 (CEST)



Verehrter Benutzer Rainer E.!

Zunächst muss ich mich bei Ihnen entschuldigen. In der Tat Sie haben den Halbsatz welcher aber bei den beiden großen Kirchen nicht zeitnah notwendig ist, sondern er muss sich im Laufe des Lebens entwickeln. nicht eingefügt. Hierfür ist die IP 85.176.27.114 verantwortlich. Also meinerseits: Entschuldigung, da habe ich etwas in aller Eile übersehen. Dieser Halbsatz ist aber in der Tat pauschal und nicht richtig. Nennen Sie mir bitte ansonsten einen Beleg aus den Lutherischen Bekenntnisschriften, die Ihre Aussage stützen. Denn alle anderen Verlautbarungen, Dokumenten etc. haben in der Lutherischen Kirche keine Lehrautorität. (Die Bibel steht natürlich auch über den BSLK :) ) Benutzer:Pfarrer|Pfarrer



Dieser Halbsatz ist aber in der Tat pauschal und nicht richtig. Nennen Sie mir bitte ansonsten einen Beleg aus den Lutherischen Bekenntnisschriften, die Ihre Aussage stützen.

Wie gesagt, ich habe diesen Halbsatz nicht eingefügt. Deshalb sehe ich auch keinen Grund einen Beleg für die Richtigkeit dieses Halbsatzes zu erbringen.

Rainer E. 13:05, 24. Aug 2006 (CEST)

Interessante Meldung zur Tauf(erinnerungs)praxis aus dem evangelischen Bereich

Mit einer „Tauferinnerungsfeier durch Untertauchen“ haben vier Gemeindepfarrer aus dem Dekanat Esslingen auf den Wunsch eines Jugendlichen reagiert. In dem Fluss Fils tauchten sie vor kurzem einen 18-jährigen vollständig unter, der bereits als Säugling getauft worden war. Der junge Mann war durch die jugendmissionarische Arbeit der Gruppe „Jump4Jesus“ (Spring für Jesus) zum Glauben an Jesus Christus gekommen und wollte diesen Schritt nach neutestamentlichem Vorbild mit der Taufe besiegeln. Das Kirchenrecht verbietet jedoch eine Wiedertaufe von Getauften. Wer sich dennoch noch einmal taufen lässt, darf nach dem bisherigen Kirchenrecht keine kirchlichen Ämter übernehmen. In Niedersachsen war vor kurzem eine Kirchenorganistin entlassen worden, nachdem sie sich in einer Freikirche hatte taufen lassen. Wie die Nachrichtenagentur idea meldet, schauen an manchen Orten die Geistlichen einfach weg. Beides kam für die Esslinger Pfarrer nicht in Frage. Statt dessen orientierten sie sich an der von der anglikanischen Kirche in England bereits vor 15 Jahren eingeführten Tauferinnerungspraxis mit Untertauchen, die in Großbritannien als offiziell anerkannte Alternative zur heimlichen Wiedertaufe großen Anklang bei Jugendlichen findet. Bei der Feier sagte Pfarrer Gerhard Knopp: „Du bist getauft auf den Namen des dreieinigen Gottes. Seine Gnade trägt dich durch dick und dünn. Er hat dich angenommen und dein Zeugnis gehört.“ Ein weiterer Pfarrer habe sich im Auftrag des Dekans von der ordnungsgemäßen Durchführung der Taufvergewisserung ein Bild gemacht, berichtete der „Reichenbacher Anzeiger“. mfg, Gregor Helms 18:09, 21. Sep 2006 (CEST)

Katechumene

Folgender Text stand auf der Seite mit der Begriffserklärung, wo er m.E. nicht hingehört. Vielleicht kann ihn ja ein Insider in den Artikel Taufe einbauen, denn dazu müsste ich mich erst einlesen.

Das Wort kommt aus dem Griechischen. Katechein wird übersetzt mit „mündlich unterrichten“, aber auch mit „entgegentönen“.

Diese Taufanwärter werden, was die katholische Kirche betrifft, im so genannten Katechumenat auf den christlichen Glauben und das christliche Leben vorbereitet.

Die ganz frühe Kirche kannte fast ausschließlich Erwachsene als Taufbewerber;
die Kindertaufe kam gegen Ende des 2.Jahrhunderts auf und setzte sich erst im Mittelalter durch.

Ab dem 3.Jahrhundert wurden die Katechumenen in der „Heiligen Nacht“, der Osternacht, getauft.

In der Liturgie der Ostkirchen haben Fürbitten für die Katechumenen einen fixen Platz: Sie werden vor dem „Großen Einzug“, dem Beginn der Eucharistiefeier, vorgetragen.

Weil die Kindertaufe heutzutage immer kritischer hinterfragt wird, ist mit einem Anstieg der erwachsenen Taufbewerber zu rechnen, die dann als Katechumenen im Katechumenat auf das Sakrament der Taufe vorbereitet werden.

Fullhouse 16:17, 14. Okt. 2006 (CEST)