Diskussion:Ostpreußen

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Letzter Kommentar: vor 11 Monaten von Natus37 in Abschnitt Provinz Ostpreußen
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Kossert: Ostpreußen – als wissenschaftliche Quelle[Quelltext bearbeiten]

Der Name Ostpreußen (niederpreußisch Ostpreißen) wurde 1773 vom preußischen König Friedrich II. zusammen mit dem Namen Westpreußen per Dekret verfügt. Das Terriotorium seines Königreiches Preußen deckte sich bisher in etwa mit der rechts der unteren Weichsel liegenden historischen Landschaft Preußen. Nachdem ihm 1772 vor allem das annektierte westlich anschließende polnisch-litauische Preußen Königlichen Anteils zugefügt wurde, war es nötig geworden, die jetzt beiden Teile als Verwaltungseinheiten namentlich zu unterscheiden. Allgemein setzte sich die Umbenennung am Anfang des nächsten, des 1819. Jahrhunderts durch.

Das wäre ein möglicher Anfang von Ostpreußen unter Verwendung von K. als Quelle. Für die Fortsetzung der Einleitung, nämlich die Einbindung von Ostpreußen (und Westpreußen) in das spätere Preußen, dessen Westgrenze am Rhein lag, fand ich nichts.
--Natus37 17:28, 11. Nov. 2022 (CET)Beantworten

...also Anfang des 19., nicht des 18. --AMGA 🇺🇦 (d) 09:43, 12. Nov. 2022 (CET)Beantworten
Habe es korrigiert. --Natus37 17:54, 12. Nov. 2022 (CET)Beantworten
Habe Bisheriges überarbeitet und Weiteres zugefügt:

Der Name Ostpreußen (niederpreußisch Ostpreißen) wurde 1773 vom preußischen König Friedrich II. zusammen mit dem Namen Westpreußen per Dekret verfügt.[1] Das Terriotorium seines Königreiches Preußen hatte sich bisher mehrheitlich mit der historischen Landschaft Preußen gedeckt, und war somit passend als Königreich Preußen bezeichnet. 1772 war unter Friedrichs Federführung mit der Ersten Teilung Polens das fast ganze westlich anschließende polnisch-litauische Preußen Königlichen Anteils durch Annexion hinzugekommen. Zur Unterscheidung als Verwaltungseinheiten entschied Friedrich, das bisherige Territorium in Ostpreußen umzubenennen und das hinzugekommene als Westpreußen[A 1] zu bezeichnen. Am Anfang des nächsten, des 19. Jahrhunderts setzte sich diese Verfügung durch.[1]

Bei den beiden weiteren Teilungen Polens waren u. a. mit Danzig und Thorn restliche Teile des Preußen Königlichen Anteils zu Westpreußen hinzugekommen. Große weitere Teile Polens waren als Südpreußen (mit Posen, südlich von Westpreußen) und Neuostpreußen (mit Warschau, südlich von Ostpreußen) königlich-preußische Territorien geworden.[1] Sie blieben preußisch aber nur bis 1807 (Frieden von Tilsit) infolge des Einwirkens Napoleons in die Machtverhältnisse Osteuropas.[2]
Ostpreußen existierte bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, also länger[C 1] als Preußen[B 1], während Westpreußen 1918 wieder zu Polen kam. [3]
Anmerkungen:

  1. Das hinzugekommene Territorium wurde mit dem Namensteil “Preußen” versehen, obwohl es nur zur Hälfte Teil der historischen Landschaft Preußen war, sich zur anderen Hälfte mit der historischen Landschaft Pommerellen links der Weichsel deckte.
  1. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Preußen eine Republik und eines der Länder in der Weimarer Republik. 1932 wurde dieses Land zerschlagen (Preußenschlag). Sein Name verschwand auf den Landkarten. Nur Ostpreußen gab es weiterhin, nämlich als Gau Ostpreußen
  1. Der brandenburgische Kurfürst war formal lange Zeit nur im Osten seiner Territorien König. Seit Friedrich II. bürgerte sich aber dessen Sprachgebrauch auch im Ausland ein, das gesamte von ihm regierte Land als preußisches Königreich und später nur noch kurz als Preußen, das infolge der kriegerischen Erfolge Friedrichs sich zu einer Europäischen Großmacht entwickelt hatte, zu bezeichnen. Die formale Beschränkung entfiel erst 1806, als mit der Abdankung von Kaiser Franz II. das Heilige Römische Reich Deutscher Nation erloschen war. Das Kurfürstentum Brandenburg war nämlich Teil dieses Reiches, in dem es unter dem Kaiser keine Könige geben konnte, gewesen.

Einzelnachweise:

  1. a b c Andreas Kossert: Ostpreußen, Geschichte einer historischen Landschaft, H.C.BECK, 2008, S. 30
  2. Kossert: S. 35
  3. Kossert: S. 59

--Natus37 21:57, 15. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Kossert: Ostpreußen – Sammlung auswertbarer Textteile[Quelltext bearbeiten]

S. 9: Prußen als Namensgeber
S.11: Besitznahme durch Dt. Orden
S.14/15: gegen die Prußeruft poln. Herzog Konrad v. Masowien den Dt. Orden zur Hilfe (dessen Hochmeister Hermann v. Salza kam 1226)
S.15: Gründung von Königsberg 1255, Name zu ehren König Ottokars v. Böhmen
S.16: Land der Prußen 1283 vollständig im Besitz des Dt.O., deutschsprachige Siedler.
S.17: Konflikt des Ordens mit K.reich Polen-Litauen, Ordensstaat 1410 vernichtend bei Tanneberg geschlagen. Moderater Frieden 1411.
S.18: Innere Konflikte mit Siedlern (Stände = Adel und Städte) werden offensichtlich, Letztere rufen poln. König zu Hilfe, führt zu Krieg mit Polen, nachhaltige Gebietsverluste für den Orden 1466, Verluste werden poln. Königl. Preußen {als Königl. Preußen vom Autor erst auf S.30 bezeichnet}.
S.19: Letzten Ordensmeister (Hohenzoller Albrecht von Brandenburg) gelingt der Ausbruch. Ordensstaat wird religiös reformiertes, aber weltliches Herzogtum Preußen, der Krone des kath. Polen unterstellt.
S.25: Albrecht starb 1568, sein zwar nicht-regierungsfähiger Sohn 1618, sodass das Herzogtum von den kurbrandenburgischen Hohenzollern erst jetzt geerbt werden konnte.
S.26ff: Brandenburg erreichte durch Unterstützung eines schwedischen Krieges gegen Polen die Souveränität im Herz.tum Preußen (Auflösung der poln. Lehnshoheit, Frieden von OLiva, 1660). Zorn des poln. Königs führte zur vollständigen Verwüstung Preußens (“Tatareneinfall”) während dieses Krieges.
--Natus37 00:02, 16. Nov. 2022 (CET)Beantworten
S.28/29: Kurherzog von Brandenburg wird König in Preußen, Krönung dort, Könungswürde allein auf Preußen beschränkt (formale Einschränkung fällt erst 1806)
S.29ff: etwas über: Brandenburg-Preußen wird Großmacht.
S.30: Siebenjähriger Krieg, den Friedrich II. nicht nur zufällig überstand, sondern ihn sogar nach außen mächtig machte, sodass er sich bei der Teilung Polens kräftig bedienen konnte. Er annektierte u.a. das poln. Königliche Preußen für das er per Kabinettsorder den Begriff Westpreußen und für das bisherige Preußen den Begriff Ostpreußen verfügte. [Es war keinesfalls so, dass mit dem Begriff Ostpreußen das Pendent zum großen Westteil des entstehenden Groß-Preußen geschaffen wurde. Es ist eher rückbezogen auf das Preußen innerhalb des Deutschordensstaates, dessen westlichster Teil ein Teil des poln. Königlichen Preußen geworden war.] Weitere große Teile von Polen werden 1793/95 brandenburg-preußisches Südpreußen und Neuostpreußen [das nur zur Namensfrage/-viefalt].
S.33ff: Mit Kant begonnener intellektueller Aufbruch (u.a. mitdem ebenfalls in Ostpr. geborenen Gottfried Herder) im verwüsteten und verarmten Preußen.
S.34ff: Napoleonische Zeit: Nach verlorenen Schlachten bei Jena und Auerstedt floh der preußische Hof nach Ostpreußen (erst Königsberg, dann Memel) [und blieb dort vermutlich etwa 1 Jahr lang, dann wieder nach Berlin, denn das war immer preußisches Machtzentrum]. Napoleon ab 1807 in Ostpreußen, das Aufmarschgebiet für dessen Russland-Feldzug wurde, und eine Hungersnot hatte. 1813 ging Befreiung von Napoleon von der Besetzung Königsbergs durch York van Wartenberg gemeinsam mit russischen Truppen aus (S.37). Aufklärerische liberale Strömung in Brandenburg Preußen zuerst in Ostpreußen.
S.42: Wirtschaftlicher Aufschwung, u.a. Bau des Oberländischen Kanals und mehrer Eisenbahnstrecken.
S.43ff: 1871 auch Ostpreußen Teil des neuen Deutschen Reichs. Nochmals wirtschaftlicher Aufschwung, Restauration aber besonders wirksam: Ostpreußen ist unbezwingbare Hochburg der Konservativen (liberal nur Königsberg).
S. 49ff: Erster Weltkrieg begann mit russischer Besetzung in Ostpreußen, nicht im Westen des Reichs. Befreiung schon 1815, begonnen mit Schlacht bei Tannenberg 1814 (deutsch-nationaler Mythos).
S.59ff: 1919 Vertrag von Versailles: Westpreußen zurück an Polen, Abstimmung über Zugehörigkeit in Ostpreußen erbrachte Verbleib beim Deutschland). Verunsicherung und Entwicklungsbremse für Wirtschaft ist isolierte Lage (Korridor). Agrarische Monokultur bleibt (S.66), man wirft sich dem vermeintlichen Retter Hitler in die Arme (s.72)
S.72ff: Besonders ausgeprägter Nationalsozialismus: von Förderung der Witschaft (Autobahnbau, S.75), Pläne für Annexion fremder Gebiete (S.73, 75), Bollwerk gegen Slawen (S.75), Verbot fremder Sprachen (S.78) und Ortsnamen (S.77), Menschenhatz (Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, Demokraten, Christen (S.78, 6 KZs S.84)
S.94: Zweiter Weltkrieg war Tragödie ungahnten Ausmaßes und Ende für Ostpreußen. Halbe Million Tode und zwei Millionen Vertriebene. [Neubesiedlung von Russland (Sowjetunion) und Polen aus.]
--Natus37 14:04, 16. Nov. 2022 (CET)Beantworten

gesellschaftliche Verhältnisse[Quelltext bearbeiten]

S.11 bis 13: Die Prußen lebten in einzelnen Stammes- und Familienverbänden, kannten kein einheitliches Staatswesen, waren zw. 170 000 und 220 000 Menschen, trieben auch Handel mit Bernstein und Pelztieren und wurden vom Ritterorden nicht mit Kreuz und Schwert ausgelöscht, sondern verschwanden durch Assimilation. Von ihrer Sprache sind nur etwa 1800 Worte (inkl. Familiennamen und Orts- und Seebezeichnungen) überliefert, da diese keine eigene Schrift hatte.
S.14: Die Prußen lebten nicht friedlich, sondern überfielen ihre Nachbarn, z.B. die Polen. Diese riefen den Deutschen Orden zur Hilfe, der andererseits vom Papst geschickt wurde, damit dieser die heidnischen Preußen reformierte. Das Land der Prußen konnte der Orden erst spät in Besitz nehmen, da die Prußen mehrmals aufständig waren.
S.16: Der Deutsche Orden holte grenznahe Siedler ins Land, bevorzugt aber deutschspachige aus Niederdeutschland. Erstere mischten sich mit den Deutschspachigen, behielten aber ihre Sprachen bis ins 20.Jahrhundert bei.
S.21/22: Diese waren allerdings hinderlich, als das dem Ordensstaat folgende Herzogtum Preußen evangelisch geworden war, und das Evangelium in der jeweiligen Muttersprache verkündet werden sollte. In Königsberg entstand eine lutherische Universität. Von hier wurden der ins Polnische übersetzte Kleine Katechismus und ein polnisches Gesangbuch herausgegeben. K. wurde auch Zentrum des litauischen Buchdrucks u.a. für Katechismen, Gesangbücher und Gebetbücher, und wurde Wiege der litauischen Schriftsprache (Gramatiken von Pfarrer Daniel Klein).
S.23: In K.gab es einen Dichterkreis (Günter Grass: Das Treffen von Telgte): Simon Dach (Ännchen von Tharau), Georg Weißel (Mach hoch die Tür, ..) u.a.
Das fruchtbare hügelige Ermland gehörte nach dem Ende des Ordensstaates zum Königl. poln. Preußen und ging fortan einen anderen Weg: Es blieb katholisch.
S.24: Kopernikus war vor und nach seinen Studien in Polen und Italien Domherr im ermländischen Frauenburg.

wird fortgesetzt
--Natus37 21:11, 7. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Hugenotten[Quelltext bearbeiten]

Gibt es irgendwo einen Artikel oder einen Absatz über die Hugenotten in Ostpreußen? --Synotia (Diskussion) 18:58, 24. Nov. 2022 (CET)Beantworten

M.E. kamen die Hugenotten nur bis nach Brandenburg, wo sie zur Beseitigung der Verwüstungen aus dem 30-jährigen Krieg willkommen waren. In Ostpreußen wurden erst nach einer Pest-Epidemie 50 Jahre später neue Siedler gebraucht. Hierhin kamen z.B. viele in Salzburg verfolgte Protestanten.
--Natus37 23:34, 25. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Geschichtlicher Überblick[Quelltext bearbeiten]

Dieser Abschnitt ist etwa gleich lang wie die Einleitung und enthält noch einmal das, was dort derzeit steht. Ich plädiere für Streichen des Abschnitts. Für Details haben wir den Abschnitt Geschichte, der sehr detailreich ist.
--Natus37 21:39, 31. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Geographie[Quelltext bearbeiten]

Im ersten Abschnitt steht Fremdes, nämlich Geschichtliches. Viel Text betrifft nur indirekt die Geographie, nämlich Anmerkungen über die Tierwelt, Bodenschätze, Besiedlungsdichte u.a.. Ich rufe zu gründlicher Überarbeitungb auf.
--Natus37 21:39, 31. Dez. 2022 (CET)Beantworten

da fehlen große Städte, und vieles ist nicht mit Quellen belegt oder stammt irgendwie aus der Vergangenheit. Das müsste alles nochmal geprüft werden. --Kulturkritik (Diskussion) 16:07, 22. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Im preußischen Staat[Quelltext bearbeiten]

Obiges trifft auch hier zu: Katastrophen sind wie Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst u.a. nicht nur für eine Epoche, sondern für die Gesamtzeit und am besten unter entsprechenden separaten Abschnitt-Überschriften darzustellen. --Natus37 16:08, 11. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Was ist der Sinn der langatmigen Ausführungen die kaum etwas mit dem Thema Ostpreußen zu tun haben? --Kulturkritik (Diskussion) 15:12, 22. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Bekannte Ostpreußen[Quelltext bearbeiten]

Es sollte nochmals geprüft werden, ob die genannten Personen wirklich als "Ostpreußen" bezeichnet werden können. Otto Wallach wurde hier geboren und verbrachte seine ersten Lebensjahre hier. Hannah Arendt kam erst mit drei Jahren hierher und verbrachte ihre Jugend. Außer den Nobelpreisträgern und politischen Personen habe ich nicht alle geprüft. --Kulturkritik (Diskussion) 15:48, 22. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Qualität des Artikels[Quelltext bearbeiten]

Zur Qualität empfehle ich mal vergleichsweise den Artikel über Schlesien zu lesen. Der erscheint mit besser strukturiert zu sein. --Kulturkritik (Diskussion) 16:12, 22. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Provinz Ostpreußen[Quelltext bearbeiten]

Momentan gibt es für die Provinz Ostpreußen als einzige der Provinzen Preußens keinen eigenen Artikel, stattdessen wird auf diesen allgemeinen Artikel weitergeleitet. Wäre es sinnvoll, das aus Gründen der Einheitlichkeit nachzuholen oder sollte lieber alles zu diesem Thema in diesem einen großen Artikel verbleiben? --88.134.71.95 11:13, 30. Mai 2023 (CEST)Beantworten

Es gibt den auch verlinkten Artikel Ostpreußen. M. E. sollte das genügen. Die Geschichte dieser Landschaft ist kompliziert genug. Sie im Allgemeinen zu verstehen macht genug Mühe, wobei im Kopf kein Platz mehr frei bleibt, um die verwaltungstechnischen Einzelheiten auch noch hineinquetschen zu können.
--Natus37 14:07, 31. Mai 2023 (CEST)Beantworten