Diskussion:Neue Rechte/Archiv/1

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- 2004 -

Liste: Wer gehört zur Neuen Rechten?

Auf Word getippt und kopiert, daher gar nicht wikifiziert(grad keinen Bock)--griesgram 00:50, 21. Sep 2004 (CEST)

Aus dem Weblink [1]: Als hervorragende Autoren der „neuen Rechten" werden unter anderem genannt: Arnulf Baring, Alain de Benoist, Henning Eichberg, Hans-Magnus Enzensberger, Robert Hepp, Klaus Hornung, Gerd-Klaus Kaltenbrunner, Pierre Krebs, Heinrich Lummer, Armin Mohler, Klaus Motschmann, Ernst Nolte, Günter Rohrmoser, Caspar von Schrenck-Notzing, Karl Steinbuch, Botho Strauß, Wolfgang Strauss, Karlheinz Weißmann, Kurt Ziesel und Rainer Zitelmann.

Im Artikel heisst es: Die Ideologie der Neuen Rechten ist primär gegen das Projekt und die Errungenschaften der Aufklärung gerichtet. Sie richtet sich gegen Individualismus, Liberalismus, Universalismus, Parlamentarismus und Pluralismus. Die Idee der Gleichheit aller Menschen lehnt die Neue Rechte ab, wobei der "klassische" Rassismus von ihr durch das Konzept des "Ethnopluralismus" ersetzt wird. Andere "Völker" werden darin formell "respektiert", ein Staat habe aber nach dieser Auffassung ethnisch homogen zu sein., ... Verballhornung der multikulturellen Gesellschaft..., Eindeutig rechtsextreme Äusserungen werden aber kaum getätigt, um so grössere Akzeptanz zu erreichen.

Verballhornt kommt sich wohl eher der Leser des Artikels vor. Hier werden verschiedene komplexe Phänomene und Sachverhalte zu einem dumpfen Brei verrührt. Bitte überarbeiten. --213.54.193.128 04:55, 2. Mär 2005 (CET)


Die Liste auf Extremismus.com ist Bullshit - H.M. Enzensberger und einige andere sind garantiert keine "Neuen Rechten". Deshaslb kommen sie ja auch nicht im Artikel vor. Der zitierte Artikeltext gibt allerdings ziemlich genau dass wieder, was Benoist und Konsorten verzapfen. Wenn man sich die Schriften dieser Leute anschaut, die sich ja selbst als "Neue Rechte" bezeichnen, fällt es schwer, sonderlick viele verschiedene komplexe Sachverhalte auszumachen. Die "Neue Rechte" paraphrasiert im Wesentlichen seit 30 Jahren den selben Stuss.--griesgram 15:19, 2. Mär 2005 (CET)
Die Frage ist jetzt aber, ob Benoist und Konsorten das Monopol auf den Begriff haben (er selbst hat sicher nicht den deutschen Begriff geprägt) und ob bzw. wie man eine Abgrenzung oder Unterteilung vornimmt, im Artikel ist ja schon ein Ansatz dazu vorhanden. Wenn man eine Bewertung vornimmt, muß man auch das dafür nötige Umfeld schaffen - das erfordert zumindest, Begriffsklarheit herzustellen. Ansonsten läuft man Gefahr, Stereotypen auf den Leser zu übertragen. --213.54.204.43 05:57, 3. Mär 2005 (CET)


In der im weitesten Sinne politikwissenschaftlichen Literatur -ob die nun aus den bürgerlichen Lager, der radikalen Linken, der aüßersten Rechten selbst oder dem Verfassungsschutz kommt - ist mit "Neue Rechte" genau der Benoist-Ansatz mit seinen verschiedenen Ausläufern in Deutschland und anderen Ländern gemeint. Zumindest mit der Besetzung des Begriffs haben die im artikel benannten Akteure also Erfolg mit "ihrer" Strategie der Diskurshoheit gehabt. Würde morgen Stoiber oder Rüttgers hingehn, und in einer Rede erklären:"Wir brauchen eine Neue Rechte um die Probleme in diesem Land zu lösen", gäbe es vermutlich ein kleines Skandälchen. Insofern kann man fast von einem Monopol "DER Neuen Rechten" auf den Begriff "Neue Rechte" sprechen.--griesgram 17:24, 3. Mär 2005 (CET)
Eine Erklärung zum "Kulturkampf" wäre nicht schlecht. Wäre dann u. U. mit einer Begriffsklärung (s. Kulturkampf) verbunden. --213.54.199.62 21:15, 9. Mär 2005 (CET)

- 2005 -

Nationalrevolutionäre

Zusätzlich zu Nationalbolschewismus wurde von mir aufgrund einer diesbezüglichen Ergänzung durch eine IP in dem Artikel Neue Rechte noch ein Artikel Nationalrevolutionär angelegt, um die rechtsextremen Kräfte der Neuen Rechten und der Freie Kameradschaftsszene auch mit behandeln zu können, die sich natürlich nicht unter Bolschewismus labeln lassen. Jetzt brauche ich aber Hilfe! Krtek76 19:19, 8. Apr 2005 (CEST)

letzter Satz ...

... der Kopfzeile sollte gelöscht werden! Cogito2

Habe ...

... manche unsachliche und diffamierende Aussagen wieder gelöscht. Cogito2 ... die immer wieder neu "revertiert" werden ... Cogito2

Komischerweise - bitte diskutiere deine Änderungen vorher! --Barb 11:59, 25. Jul 2005 (CEST)

wurden die Aussagen denn vorher diskutiert, d.h. OBJEKTIV diskutiert??? Cogito2

Der Artikel wurde von mehreren Leuten in dieser Version erarbeitet. Da deine Änderungen die Grundaussage an einigen Stellen verändern, was offensichtlich von anderen Schreibenden als pov angesehen wird, solltest du bitte diese Änderungen hier vorher diskutieren, und nicht ständig auf deine kritisierte Version revertieren. --Barb 12:33, 25. Jul 2005 (CEST)


Ich werde den Text wiederum ändern und das aus folgendem Grunde: Die bisherige Erarbeitung ist befangen, nicht objektiv und versucht das "Phantom Neue Rechte" (Dieter Stein) als Strömung innerhalb des Rechtsextremismus darzustellen. Diese unsachliche Wertung zeugt von einer Null-Kompetenz. Der Rechtsextremismus ist eine antidemokratische Bewegung innerhalb der Gesellschaft, die versucht auf der Grundlage des Sozialdarwinismus einen Rassismus zu legitimieren, der für antisemitische und fremdenfeindliche Bestrebungen Vorlage sein soll. Die "Neue Rechte" hingegen fällt nicht in diese Kategorien. Die Behauptung mancher Rechtsextremisten - etwa der NPD - sie gehörten zur Neuen Rechten, ist vollkommen unhaltbar, da diese Neue Rechte nicht extremistisch oder radikal agiert, sondern auf der Basis der von mir immer wieder ins Gedächtnis gerufenen Positionen. Wer jedoch versucht, aus den Vertretern der Neuen Rechten, die sich abgrenzt gegenüber dem Rechtsextremismus in der von mir artikulierten Dimension, eine Strömung innerhal derselben zu generieren, der zeugt von seiner Befangenheit, die zu kritisieren sich das freie Denken, garantiert im Grundgesetz, zur Aufgabe machen muss.

Edit-War

Nach dem sich hier ein wunderschöner Edit-War entwickelt, habe ich die ursprüngliche Version wiederhergestellt und den Artikel gesperrt. Persönlich denke ich, dass eine neutrale Darstellung im NPOV-Sinn zwischen beiden Versionen liegt. Die Änderungen von Cogito2 haben stellenweise durchaus ihre Berechtigung. Nur geht es nicht an, den Artikel ohne Diskussion in einem derartigen Ausmaß ohne Diskussion auf den Kopf zu stellen. Ich rufe alle Beteiligten auf, die Details zuerst hier zu klären. --Zinnmann d 13:09, 25. Jul 2005 (CEST)

Definition einer Behörde

"Neonazi-Aufmärsche, Gewalttaten und Wahlplakate, die mehr oder minder offen an fremdenfeindliche Ressentiments appellieren, prägen das Bild der rechtsextremistischen Szene in der Öffentlichkeit. Zu Recht lösen rassistische Propaganda und die Verherrlichung führender Vertreter des Nationalsozialismus Besorgnis aus. Zudem stellen gewaltbereite Rechtsextremisten eine unmittelbare Bedrohung insbesondere für Migrantinnen und Migranten in unserem Land dar. Staat und Gesellschaft sind daher gefordert, sich solchen rechtsextremistischen Aktivitäten vehement entgegenzustellen. Den Blick allein auf die offensichtlichen Formen des Rechtsextremismus zu lenken könnte jedoch zu einem verzerrten Bild führen, wenn nicht sogar zur Verharmlosung der Szene: So wird das Thema Rechtsextremismus in der öffentlichen Diskussion gelegentlich auf militante Randgruppen verengt, werden die Aktivitäten der Szene nicht selten vornehmlich als Auswüchse jugendlichen Imponiergehabes gedeutet. Rechtsextremismus ist aber weder ein reines Jugend- noch allein ein Kriminalitätsproblem, sondern eines, das die demokratische Gesellschaft in ihrer Gesamtheit herausfordert.

Anders, aber keineswegs minder als der traditionelle Rechtsextremismus gefährdet die intellektuelle Neue Rechte die demokratische Kultur in Deutschland. Diese Vordenker der Szene, ihre Ideologie und Strategie nimmt die vorliegende Broschüre detailliert in den Blick. Die Neue Rechte zeichnet sich in der Regel nicht durch Straftaten oder den offenen Aufruf zur Gewalt aus, vielmehr geht es ihr darum, die Herrschaft über die öffentliche Meinung zu erringen. Ideologisch greift sie zurück auf Intellektuelle der Weimarer Republik, die zu den geistigen Wegbereitern des Nationalsozialismus zählen. Wie diese wendet sich die Neue Rechte gegen den Pluralismus einer liberalen Gesellschaft und möchte ethnisch verstandene Kollektive wie Volk und Nation ins Zentrum der Politik rücken. Hinter einem vordergründig gemäßigten Duktus, der mitunter erklärtermaßen als sprachliche Tarnung verstanden wird, verbirgt sich häufig der Angriff auf den demokratisch verfassten Staat und eine (welt)offene Gesellschaft. Ausländer und deutsche Staatsbürger mit Einwanderungshintergrund tauchen in neurechten Medien in aller Regel als Störfaktoren auf, die die ethnische Homogenität Deutschlands bedrohen.

Der Verfassungsschutz Nordrhein-Westfalen legt seit rund zehn Jahren einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Auseinandersetzung mit der Neuen Rechten. Daher beobachtet die Behörde auch die rechtsintellektuelle Wochenzeitung 'Junge Freiheit', die hier als eines der wichtigsten Organe der Neuen Rechten gesehen wird. Die Gefahr durch diese Strömung liegt vor allem in einem unterschwelligen Prozess, der zur weitreichenden Verschiebung der politischen Koordinaten führen und damit ein Klima der Vereinheitlichung und Ausgrenzung statt eines der Empathie, Toleranz und Integration fördern soll. Die Neue Rechte wird in der vorliegenden Studie nicht nur als Ideologieschmiede des Rechtsextremismus verstanden, sondern auch als Brücke zur gesellschaftlichen Mitte. So hofft sie beispielsweise an fremdenfeindlichen Ressentiments anknüpfen zu können, die nach allen empirischen Erkenntnissen über den Rechtsextremismus hinaus verbreitetet sind.

Die Bevölkerung auch und gerade über solche subtilen Strategien des Rechtsextremismus aufzuklären und die gesellschaftlichen Abwehrkräfte auf diese Weise zu unterstützen zählt zu den zentralen Aufgaben des Verfassungsschutzes. Der Versuch der Neuen Rechten, demokratische Positionen auszuhöhlen und durch inhumanes, rückwärtsgewandtes Denken zu ersetzen, ruft eines nachdrücklich ins Bewusstsein: dass die Bekämpfung des Rechtsextremismus mit dem Werben für Demokratie und für eine freiheitliche, vielgestaltige Gesellschaft untrennbar verbunden ist."

Dr. Fritz Behrens Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen --KarlV 15:33, 25. Jul 2005 (CEST)


Dazu zweierlei:

1. EX-Innenminister 2. "Die neue Landesregierung in Düsseldorf wird gut daran tun, das Landesamt für Verfassungsschutz gründlicher unter die Lupe zu nehmen - denn dort hat man sich über die Jahre zu Fachtagungen über "Rechte" als Experten die merkwürdigsten Antifa-Metadore verschrieben und dergestalt die korrekte Definition dessen, was rechts und was extrem ist, von linksaußen liefern lassen." FAZ 30. Juni 2005 ; aus einer solchen "Fachtagung" ging das obere Pamphlet hervor. Mit linksaußen sind dubiose Personen, wie Prof. (eigentliche eine Beleidigung für diese Personengruppe) Butterwegge - ein Linksextremist - gemeint. Sehr vielsagend, lieber Karl!

Cogito2

  • Gehe ich recht in der Annahme, lieber Cogito2, dass Du der Ansicht bist, die Behörde in NRW sei "linksextrem" beeinflußt, bzw. gar selbst "linksextrem" eingestellt? --KarlV 16:25, 25. Jul 2005 (CEST)

"Der Verfassungsschutz in NRW beobachtet alles, was nicht auf dem linken Flügel der SPD beheimatet ist." sagt Helmut Markwort. Ich habe nur die Aussage der FAZ (vielleicht liegen ja auch da tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht rechtextremistischer Bestrebungen vor!) etwas konkretisiert. Fest steht jedenfalls, dass die Leute (respektive: "Experten") auf solchen Fachtagungen sehr, sehr merkwürdig sind, Prof. Butterwegge - wie gesagt - sogar dem linksextremen Milieu zugerechnet werden kann. Wenn du dies als Beeinflussung von linksextremen Tendenzen wertest, dann tue das bitte. Ich werde diese Verbindung nicht explizit herstellen, weise aber auf verschiedene Zusammenhänge und Merkwürdigkeiten hin und vertraue auf die Urteilsfähigkeit des freien Denkens. Ziel meiner Aussage war, dass das obige Pamphlet zu Nichts zu gebrauchen ist, da unsachlich, pseudo-wissenschaftlich, diffamierend, tendentiös ... . Cogito2

  • Ist denn Deine Einschätzung "unsachlich, pseudo-wissenschaftlich, diffamierend, tendentiös" auch auf den bayrischen Verfassungsschutz zutreffend? --KarlV 16:59, 25. Jul 2005 (CEST)

Sollte ich Dieses etwa annehmen? Cogito2

  • Nun ja - zumindest werden dort Organisationen beschrieben, die zur "neuen Rechten" zählen. Also - was sollen wir davon halten? --KarlV 17:03, 25. Jul 2005 (CEST)

Im Bayrischen Verfassungsschutzbericht 2004 taucht die bezeichnung "Neue Rechte" nicht auf. Cogito2

Das hat niemand behauptet. Aber im Kapitel "Rechtsextremismus", unter 1.5 (z.B. im Bericht von 2002) steht:

1.5 Aktivitas der Burschenschaft Danubia

1.5.1 „Bogenhausener Gespräche“ Unter dem Motto „Internationale Terrorismusgefahr und Herausforderung für Europa“ veranstaltete die Danubia am 23. und 24. Februar ihre alljährlichen „Bogenhausener 17 Gespräche“. Am 23. Februar referierte unter anderem Dr. Claus Martin Wolfschlag zum Thema „Antifaschismus - Terror von links“. Die von ihm vorgetragenen Thesen sind auch in seinem neuesten Buch mit dem Titel „ Das antifaschistische Milieu - vom Schwarzen Block zur Lichterkette - Die politische Repression gegen Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland“ veröffentlicht, das über den rechtsextremistischen Nation Europa Verlag erhältlich ist. Für das genannte Buch wurde in der vom Verlag herausgegebenen Monatszeitschrift „Nation & Europa“ geworben. Die Burschenschaft Danubia zeigt damit weiterhin keine Berührungsängste gegenüber Referenten, die zur Verharmlosung des Rechtsextremismus tendieren. 1.5.2 Knütter-Gutachten Am 14. Mai stellte die Burschenschaft Danubia in einer Pressekonferenz das von ihrem Altherrenverband in Auftrag gegebene „Knütter-Gutachten“ der Öffentlichkeit vor. Das von dem emeritierten Politologen Prof. Dr. Hans-Helmuth Knütter verfasste Papier versucht den Vorwurf, die Aktivitas der Danubia verfolge extremistische Bestrebungen, dadurch zu widerlegen, dass es dem Verfassungsschutz und dem hinter ihm stehenden Staat generell diffamierende Absichten gegenüber allen Bestrebungen zuweist, die nicht dem Zeitgeist entsprechend antifaschistisch seien. Schon in der im Internet veröffentlichten, dem Gutachten vorgeschalteten Kurzfassung heißt es: „Das politische Klima in Deutschland ist heute mehr denn je von Denunziation und Verhetzung geprägt. Die Etablierten finden ihr politisches Selbstverständnis nicht, wie früher, durch Programme und Konzepte, sondern, indem sie einen Feind (Sekten, Kampfhunde, Extremisten) identifizieren. (...) Es ist wichtig, die Erkenntnis zu verbreiten, daß die ‚Verfassungsschutzberichte‘ keine objektiven und glaubwürdigen Darstellungen sind. Vielmehr handelt es sich um Propagandaäußerungen im Interesse der jeweiligen parteipolitischen Konstellation im Bund oder in den Ländern.“ Im Gutachten selbst vertritt der Autor die Auffassung, dass nur aggressiv-kämpferisches und gewaltbefürwortendes Verhalten die Einstufung einer Vereinigung als extremistisch rechtfertige, dass die Verfassungsschutzbehörden dies aber ausgeweitet hätten, um Organisationen schon im Vorfeld aggressiv-kämpferischen Verhaltens beobachten zu können. Der Autor verkennt dabei die Rechtslage, insbesondere die Definition des Begriffs Extremismus durch die Rechtsprechung oberster Gerichte. Ferner behauptet er, Triebkraft der „Angriffe“ auf die Danubia seien „politische Interessen und antifaschistische Geschäftemacherei“. Daher empfiehlt er, nicht die „Hetze“ zu widerlegen, sondern die „Unnachgiebigkeit der Angegriffenen zu stärken“ und sich stolz als „unbelehrbar“ zu bekennen. Mit der Feststellung, die Burschenschaft könne „aufrecht und ohne sich zu rechtfertigen den politischen Kampf ohne Richtungsänderung fortsetzen“, gibt der Gutachter seine vorgetäuschte Neutralität endgültig auf und

macht sich die Position seines Auftraggebers zu eigen.

Waren da Deiner Ansicht nach auch "sehr, sehr merkwürdige" Beeinflussungen? --KarlV 17:26, 25. Jul 2005 (CEST)


Dazu dreierlei:

1] Wie gesagt: Auch der Bayrische Verfassungsschutz ist nicht unfehlbar, zumal er sich natürlich wehren muss gegen Angriffe, die seine Legitimität in Frage stellen. Über Danubia weiß ich selbst zu wenig, sodass ich mich eines Urteils enthalte. Ich weise jedoch mit einiger Entschiedenheit darauf hin, dass sich rechtsextremistische Gruppierungen gerne mit dem Attribut "Neue Rechte" schmücken - vgl. dazu vorherige Aussagen von mir. Nur diese Selbstadelung ist relativ aussageschwach, da der Rechtsextremismus NICHT Teil der "Neuen Rechten" ist, die - ich bleibe dabei - eine Strömung innerhalb der demokratischen Gesellschaft darstellt. Anders gesagt. Nur weil behauptet wird, man gehöre zur Neuen Rechten um sich eine Scheinlegitimität zu verschaffen, heißt das noch lange nicht, dass dies auch der Fall ist. Daher ist Vorsicht geboten, genauso wie die Möglichkeit die "Alte Rechte" gegenüber der "Neuen Rechten" abzugrenzen.

2] Der Bericht über Danubia sagt reichlich wenig über die "Neue Rechte" selbst, ist also für den Artikel "nichtig und ein Haschen nach Wind" (Sprüche Salomos)Was willst du eigentlich damit sagen?

3] Der Terminus "Neue Rechte" ist ein Diffamierungsterminus, der geschaffen wurde, um Vertreter der demokratischen Rechte des Rechtsextremismus zu bezichtigen. Der Bayrische Verfassungsschutz besitzt die entsprechende politische Klugheit (nicht Korrektheit!), diesen Begriff nicht zu gebrauchen.

Cogito2

  • Nun - halten wir fest. Offzielle Schriften von Behörden ("Pamphlete"), die Teil unserer verfassungsmäßigen Organe sind, werden hier pauschal als "unsachlich, pseudo-wissenschaftlich, diffamierend, tendentiös" ettiketiert. Zu Organisationen, die sich selbst als nicht rechtsextrem bezeichnen, sondern sich eher als "Teil der "Neuen Rechten"" und damit als "Strömung innerhalb der demokratischen Gesellschaft" ansehen, die aber vom Verfassungsschutz Bayern jedoch sehr wohl als "rechtsextrem" eingestuft werden, glänzt man durch "Nichtwissen".
Vorsorglich aber wird - es könnte ja auf einen zurückfallen - kostatiert "Ich weise jedoch mit einiger Entschiedenheit darauf hin, dass sich rechtsextremistische Gruppierungen gerne mit dem Attribut "Neue Rechte" schmücken - vgl. dazu vorherige Aussagen von mir. Nur diese Selbstadelung ist relativ aussageschwach, da der Rechtsextremismus NICHT Teil der "Neuen Rechten" ist, die - ich bleibe dabei - eine Strömung innerhalb der demokratischen Gesellschaft darstellt. Anders gesagt. Nur weil behauptet wird, man gehöre zur Neuen Rechten um sich eine Scheinlegitimität zu verschaffen, heißt das noch lange nicht, dass dies auch der Fall ist. Daher ist Vorsicht geboten, genauso wie die Möglichkeit die "Alte Rechte" gegenüber der "Neuen Rechten" abzugrenzen." Was übrigens im Widerspruch zu nächsten Aussage steht, nämlich "der Terminus "Neue Rechte" ist ein Diffamierungsterminus, der geschaffen wurde, um Vertreter der demokratischen Rechte des Rechtsextremismus zu bezichtigen."
Mit dieser Aussage widerspricht er nicht nur der "allgemeinen Forschung" und der "Erkenntnislage" von Bundes- bzw. Landesbehörden, die sich mit dem Thema "Innere Sicherheit" befassen, sondern auch dem Werk des weiter unten noch zu besprechenden Monsieur Benoist. Folgt man nämlich der Argumentation unseres Zeitgenossen, dann wäre der Begriff "Nouvelle Droite" also erfunden worden, um "demokratische Rechte" zu diffamieren. --KarlV 09:41, 26. Jul 2005 (CEST)

Ich glaube, ich muss nochmals einige Dinge DEUTLICHER hervorheben, um die bewussten Falschinterpretationen meiner Aussagen zu verhindern, bzw. – wo bereits geschehen – richtig zu stellen.

1. Ich halte den Begriff „Neue Rechte“, deswegen versuche ich diesen konsequent in Anführungszeichen zu setzen, für einen unwissenschaftlichen Begriff, der in der Tat erfunden wurde, um die demokratische Rechte als Aufbruch aus der extremistischen „Alten Rechte“ darzustellen. Das ist Diffamierung, wenn man bedenkt, dass die „Neue Rechte“ – so man diese Abgrenzung vornehmen möchte – den Rechtsextremismus, wie oben skizziert, ablehnt.

2. Wenn man also diesen Begriff einführen will, muss dieser definiert werden und ich bestehe darauf, dass dieser als Teil des gesellschaftlich-demokratischen Spektrums gesehen wird, damit man demgegenüber die „Alte“ extremistische „Rechte“ abgrenzen kann.

3. Nicht von jedem, der behauptet, zur demokratischen „Neuen Rechten“ zu gehören – man übernimmt mein Deutungsmuster, womit zumindest feststehen dürfte, dass ich nicht der Ideengeber DIESER Definition bin - , muss man annehmen, dass dies auch realiter der Fall ist. Nur weil jemand behauptet die Farbe „grün“ sei „blau“ trifft dies nicht automatisch zu! Und wie bei jeder anderen Definition, gibt es keinen Automatismus. Das stellt natürlich die Forderung der Analyse in den Raum, aber einer UNBEFANGENEN Analyse. Insofern ist es doch durchschaubar, wenn sich rechtsextremistische Verbände, Parteien, Organisationen wie die NPD zur „Neuen Rechten“ zählen.

4. Auf eine Diskussion über Danubia lasse ich mich NICHT ein. Ich werde das bei Gelegenheit nachprüfen. Hier halte ich nur fest:

a) Die Erwähnung von Danubia im Bayrischen Verfassungsschutzbericht trägt nichts für die Definition der „Neuen Rechte“ bei, gehört demnach NICHT! hierher. b) Sollte Danubia rechtextrem sein, was ich nicht ausschließen, aber auch nicht bestätigen kann, gehört sie nicht mehr der „Neuen Rechten“ an.

5. Ich warne vor einer Gleichsetzung zwischen „Novelle Droite“ und dem Begriff „Neue Rechte“. Es ist immer eine äußerst relevante Frage, wann, wer, warum, was und vor allem wie übersetzt und überträgt.

6. Die folgende Aussage ist eine böswillige und unrichtige Widergabe: „Nun - halten wir fest. Offzielle Schriften von Behörden ("Pamphlete"), die Teil unserer verfassungsmäßigen Organe sind, werden hier pauschal als "unsachlich, pseudo-wissenschaftlich, diffamierend, tendentiös" ettiketiert“ Dazu folgendes:

a) Mit „offiziellen Schriften“ meinst du offensichtlich die Aussage des EX-Innenministers Behrens. Nur diese habe ich bislang mit den Attributen "unsachlich, pseudo-wissenschaftlich, diffamierend, tendenziös“ belegt. Dass es sich dabei um eine Privatmeinung einer Person handelt, die ZUFÄLLIG Innenminister war, scheint dir entgangen zu sein. b) Ich lege viel Wert auf Seriosität und Richtigkeit. Die Aussagen von Herrn Behrens sind im Zusammenhang der pseudo-wissenschaftlichen, unsachlichen, diffamierenden und tendenziösen Veranstaltung des NRW-Innenministeriums zum Thema „Neue Rechte“ zu sehen, zu der leider auch Linksextremisten als „Experten“ geladen waren. Der Beitrag der FAZ ist sehr bezeichnend. c) Zu der Beeinflussung von Staatsorganen habe ich in meiner letzten PoWi-Klausur (14NP) geschrieben: „Ich möchte daher betonen, dass hinter all den genannten Parteien, Medien und Staatsorganen, Menschen arbeiten, die auch wieder beeinflusst werden.“ d) Vielleicht erläuterst du noch einmal bitte, was an dieser Differenzierung! pauschal sein soll! e) Die bisherigen Aussagen des NRW-Innenministeriums zur „Neuen Rechten“ dienen bloß der Diffamierung, warum der NRW-Verfassungsschutz für mich keine Autorität mehr ist. Helmut Markwort hat sich dazu deutlicht geäußert. Vielleicht pauschaliert er ja auch, weil er EINE Behörde der Befangenheit bezichtigt.

Vielleicht nimmst du dann, wenn du das nicht näher begründen kannst, deine Verleumdung zurück!

Cogito2

  • Interessant, dass sich jemand durch blosse Gegenargumente verleumdet fühlt!
  • Wenn also, im Einzelfall was Behörden schreiben, oder aber der Erkentnisstand von Forschung, wenn das alles also "Privatmeinung" ist, dann darf hier doch eh jeder schreiben was er will. Ich gebe nur zu bedenken, dass Grün schon Grün sein sollte, oder Rot Rot. Aber bitte nicht versuchen hier Braun für Rot zu verkaufen! --KarlV 11:13, 26. Jul 2005 (CEST)


Es ist ein Unterschied, ob ich argumentiere, oder ob ich (bewusst?) Falsches sage und damit den anderen verleumde.

Daher meine Aufforderung: Bitte begründe deine "Meinung"!

Ich versuche gewiss nicht, Braun für Rot zu verkaufen. Du versuchst jedoch, die demokratische Rechte pauschal zu diffamieren und ins gesellschaftliche Abseits zu stellen. was aber, wenn es keine demokratische Rechte mehr gibt - wenn also demokratische Parteien rechts der CDU nicht mehr existieren. Wen soll dann wählen, wer eine umfassende Begrenzung des Ausländerzuzuges fordert? Dann gibt es nur noch Extremisten; vielleicht gelte es auch dies im Blickfeld zu bewahren.

Also: Entweder du geht's auf meine Argumentation ein, oder du pauschalierst weiter, was Konsequenzen haben wird.

Cogito2

    • Der Vorwurf geht postwendend zurück. Und vorsicht - wo habe ich denn angeblich "die demokratische Rechte pauschal zu diffamieren und ins gesellschaftliche Abseits zu stellen" versucht? Wo habe ich denn diffamiert? Wenn Du nicht diskutieren bzw. nicht argumentieren kannst, sondern dich a) gleich verleumdet fühlst und b) mit "Drohungen" kommst, dann disqualifiziert Du Dich hier selbst. Vielleicht wäre es hilfreich von Deiner Seite weniger "Emotion" einfließen zu lassen, und vielleicht sagt Du mal, wen Du mit "demokratischer Rechten" überhaupt meinst. --KarlV 11:35, 26. Jul 2005 (CEST)


"Offzielle Schriften von Behörden ("Pamphlete"), die Teil unserer verfassungsmäßigen Organe sind, werden hier pauschal als "unsachlich, pseudo-wissenschaftlich, diffamierend, tendentiös" ettiketiert" Das ist objektiv falsch, also verleumderisch!

Mit der demokratischen Rechten meine ich die "Neue Rechte", die sich für die von mir umrissenen Positionen einsetzt, ohne dabei Elemente des Rechtsextremismus aufzunehmen.

Ich habe der Broschüre nicht entnommen, dass sie a) nicht offiziell ist und b) nur die Privatmeinung von Dr. Fritz Behrens, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen wiedergegeben wird. Deine oben getätigte Aussage ist daher sehr pauschal und selbst tendenziös (sie sind auch objektiv nicht richtig, nur weil ein Herr Markword in der FAZ das auch sagt). Aber zurück zu unserem Gegenstand. Also Benoist zählt für Dich zur demokratischen Rechten, wer noch? --KarlV 11:52, 26. Jul 2005 (CEST)
c) Zu der Beeinflussung von Staatsorganen habe ich in meiner letzten PoWi-Klausur (14NP) geschrieben: „Ich möchte daher betonen, dass hinter all den genannten Parteien, Medien und Staatsorganen, Menschen arbeiten, die auch wieder beeinflusst werden.“
EX-Innenminister! Wenn, dann DER EINEN!!!!!! Broschüre, die befangen ist. Ich habe zwei seriöse Quellen zitiert, die meine Einschärtzung der Befangenheit des NRW-Innenministeriums untermauern, insofern fühle ich mich da auf sicherem Gelände.
Cogito2
  • 1. Sorry, aber der Begriff "neue Rechte" taucht in diversen "Pamphleten" von Behörden auf, sind die auch alle "befangen"?.
  • 2. Schön, dass Du Deine Kinderei wieder aufgegeben hast!
  • 3. Wo kommt den Deine "zweite seriöse Quelle" her, Du meinst doch nicht etwas Deine "letzte PoWi-Klausur (14NP)" (tolle Methode - man schreibe eine Klausur und zitiere sich selbst als seriöse Quelle)?
  • 4. Wer ist den nu "demokratischer Rechter"? Ich frage ja nicht von ungefähr - vielleicht zählt Du ja Westerwelle dazu, dann würde ich Dir ja sogar Recht geben! --KarlV 12:19, 26. Jul 2005 (CEST)

Die erste seriöse Quelle war die FAZ, die andere eine Aussage Helmut Markworts, des Focus Chefredakteurs. Einmal frech gesagt: Da meine Klausur von zwei PoWi-Lehrern überprüft wurde halte ich diese schon für seriös! Warum will man die demokratische Rechte an Personen festmachen? Cogito2

  • Weil es nun mal so ist, dass Ideologien oder aber auch "gesellschaftliche Strömungen" von Menschen aus Fleisch und Blut vertreten werden. Oder siehst Du das anders? --KarlV 12:27, 26. Jul 2005 (CEST) PS: Gibt es Deine Klausur als PDF-Datei? Die würde mich ja wirklich interessieren!

Nein, meine Klausur gibt es nicht als Datei. Vielleicht tippe ich sie bei gelegenheit mal ab. Zur demokratischen Rechten zähle ich unter anderem auch Claus Wolfschang. Cogito2

ein Vorstoß

Vielleicht könnte man ja aufzeigen, was genau an meiner Änderung stört!

Ich komme vor dem späteren abend nicht dazu, würde aber vorschlagen, Deine Änderungen absatzweise durchzugehen. Das hätte den Vorteil, das wir uns gegenseitig an eine möglichst neutrale Darstellung annähern könnten. Wäre das für alle Beteiligten akzeptabel? --Zinnmann d 18:37, 25. Jul 2005 (CEST)
Finde den Vorschlag sehr gut! Cogito2

Vermittlungsversuch

Anhand des letzten Edits von Cogito2 hier habe ich im folgenden die gewünschten Änderungen mehr oder weniger abschnittsweise zusammengetragen.

Zum Procedere: Cogito2 möge bitte überprüfen, ob die Zusammenfassung seinen Änderungswünschen entspricht. Bis auf einen Absatz habe ich alles erst einmal unkommentiert dargestellt. Lediglich im Absatz "Ziele" habe ich bereits einen Kompromissvorschlag formuliert, da das einfacher war als die vielen, kleinen Änderungen zu dokumentieren. Falls dieser Vorschlag so nicht akzeptabel ist, bitte ändern.

Cogito2, wenn dann alles so dargestellt ist, wie Du Dir das vorstellst, vermerke das in der nächsten Zeile. Wir können dann mit der Diskussion beginnen. Kommentare bitte jeweils in den betreffenden Abschnitten abgeben.


i.O. Cogito2


Einleitung

Rechtsextremist Alain de Benoist soll heißen Rechtsintellektueller Alain de Benoist

Warum? Ich darf hier gerne aus einem Projekt zitieren, die Quelle ist Seriös und über jeden Verdacht erhaben [2]:

"Gegenstand der Dissertation ist das Problem von Kontinuität und Wandel im intellektuellen Leben des französischen Philosophen Alain de Benoist sowie seine Bedeutung für das moderne politische Denken. Das geistige Schaffen von Alain de Benoist, dem unangefochtenen Protagonisten der französischen „Nouvelle Droite" und Gründungsmitgliedes des „Groupement de récherche et des études sur la civilisation européene" (GRECE) wird von der Forschung im allgemeinen als klar rechtsextrem bezeichnet. Gleichwohl überrascht de Benoist immer wieder durch liberale und linksintellektuelle Standpunkte. Bezeichnend ist in das Recht auf kulturelle Differenz und die antikapitalistische Komponente im Denken von Alain de Benoist. Es ist indessen eine Tatsache, dass die doktrinären Konstrukte von Alain de Benoist trotz ihrer Komplexität oder gerade wegen ihr eine große Attraktivität für rechtsextremistische und rechtspopulistische Strömungen haben."

"Gerade im Hinblick auf den zu beobachtenden Rechtspopulismus in Europa soll untersucht werden, ob das Denken von de Benoist in all seinen Kontinuitäten und Wandlungen als rechtsextrem zu charakterisieren ist, oder ob nicht vielmehr von einer „verflachenden" Aneignung der ideologischen Konstrukte durch rechtsradikale und rechtspopulistische Strömungen („Front National"; „Neue Rechte"; „Thule-Seminar") auszugehen ist. Eingedenk der Tatsache, dass die bisherige de Benoist-Forschung im ideengeschichtlichen Vergleich weitestgehend unter ihren Analysemöglichkeiten geblieben ist, soll des weiteren mit dem wissenssoziologischen Ansatz der Versuch unternommen werden, die konstituierenden Faktoren dieses Denkens zu klären."

Warum also sollte man in der Enyklopädie Wikipedia nicht klar ausdrücken - Analog wie in der Forschung - und zu rechtsextrem sagen, was rechtsextrem ist? --KarlV 09:55, 26. Jul 2005 (CEST)

Danke, für deine Mühe den Text zu recherchieren. Er macht vieles deutlich. Zu dem Text muss man auch wissen, das der vom vom Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) stammt, dessen obiger Doktorant vom Promotionskolleg von Eckhard Jesse betreut wird. Hier ist anzumerken, dass das Hait nicht nur völlig unverdächtig ist, B. von links einzuschätzen. „Kritiker werfen Jesse vor, personell mit exponierten Vertretern der Neuen Rechten zusammengearbeitet zu haben, und Gegner der Erinnerungspolitik an Auschwitz mit seiner Extremismus- und Totalitarismustheorie wissenschaftlich zu munitionieren, womit er zu einem wichtigen Stichwortgeber, Denker und Strategen für geschichtsrevisionistische Gruppen und Personen geworden sei.“ – Das spricht gegen C.’s Kritik am Begriff Rechtesextemist B. - Trotzdem kann man in dem Text schon deutlich den neue Versuch des „Verwischens“ herauslesen. Was dabei ankommen soll, spricht C. offen aus: „der Froschungsstand ist offen“, der ultra-rechten Charakter des Denkens und Handelns von B. soll im Nebel verbleiben. andrax 19:12, 26. Jul 2005 (CEST)

Die Frage ist, ob die Forschung - die überdies zu keinem eindeutigen Schluss gekommen ist, sonst wäre dies nicht Thema einer Dissertation - sachlich war oder nicht. Bevor das nicht geklärt ist, bestehe ich auf den Begriff "Rechtsintellektueller". Es steht nämlich zu befürchten, dass die "Ergebnisse" der "Forschung" auch wieder von Linksextremisten wie Butterwegge erzielt wurden. Dies kann dann vermutlich nicht als seriös gelten. Immerhin stellt der obere Auszug Fragen an die bisherige Position. Cogito2

  • Schwaches Argument, Forschung wird nie zu einem eindeutigen Schluss kommen, sondern kann nur einen aktuellen Erkenntnisstand widerspiegeln. Oder besteht Du darauf, das die Erde ein Tisch ist, obwohl wir schon etwas weiter in unserer Erkentniss fortgeschritten sind? Über eines kann ich Dich beruhigen, Dein Lieblingsfeind Butterwege wird von der Hans-Seidel Stiftung bestimmt nicht zu Rate gezogen. --KarlV 11:23, 26. Jul 2005 (CEST)
Ich habe die Ergebnisse lediglich mit einem Fragezeichen versehen, das ja auch von der Dissertation getan wird. Solange dies der wissenschaftlichen Diskussion ausgeliefert ist, gehört dies eindeutig NICHT in einen enzyklopädischen Artikel. Das, was ich bisher von de Benoist gelesen habe, gehört eindeutig nicht zum Rechtsextremismus. Ich habe schon mehrfach umrissen, was rechtsextrem und was rechtsdemokratisch ist. Vielleicht solltest du einmal darauf eingehen. Cogito2
Ok, halten wir fest. Du hast Benoist gelesen und er "gehört eindeutig nicht zum Rechtsextremismus". Wer sonst noch? --KarlV 11:45, 26. Jul 2005 (CEST)
ich will mal Kind sein: Bla, bla, blubb! Cogito2
  • Ja - ich habe mir schon gedacht, dass Du noch nicht Volljährig bist, und Dich nicht "gscheit" und im zivilisiertem Ton mit den Dingen auseinandersetzen kannst. --KarlV 11:55, 26. Jul 2005 (CEST)
bin ich schon und ich kann auch diskutieren. Nur gegen linke Verblendung scheint in der derzeitigen desaströsen gesellschaftlichen Situation unseres Vaterlandes leider kein Graut gewachsn zu sein! Cogito2
Darf ich das so verstehen, dass jeder, der nicht Deiner Meinung ist, "links" von Dir steht? --KarlV 12:21, 26. Jul 2005 (CEST)
ich teile auch nicht alle! Auffassungen des Liberalismus. Aber nein: ich sehe nur das Problem darin begründet, dass die linksradikale und diktatorische Politische Korrektheit Deutungshoheit innehat. Wer dieser nach Munde redet steht nun einmal links. Punkt um!

Cogito2

  • Deine Aussage ist schon sehr pauschal und undifferenziert. Ich verstehe Dich so. Du willst damit sagen, dass hier in Wikipedia eine "linksradikale und diktatorische Politische Korrektheit Deutungshoheit" besteht. Offenbar funktioniert Dein Denkmuster nur in Schubladen. Also ich lebe in Bayern, ich empfinde nicht, dass ich in einer Gesellschaft lebe, wo "linksradikale und diktatorische Politische Korrektheit Deutungshoheit" besteht. Ist Stoiber für Dich etwa ein Diktator? --KarlV 12:35, 26. Jul 2005 (CEST)

Nein, Stoiber ist kein Diktator. Wohl verkenne ich aber nicht seine Schwäche, der PK manchmal nach dem Munde zu reden, etwa, wenn er den konservativen Politiker Hohmann außerhalb des Verfassungsbogens sieht. Cogito2


STOPP - BITTE BEIM THEMA BLEIBEN.

Okay! Cogito2


Wir haben also festgestellt, dass Benoist von manchen als rechtsextrem eingestuft wird, von anderen dagegen nicht. Einig sind wir uns aber offenbar, dass er rechts der politischen Mitte steht. Sonst hätte Cogito2 wohl nicht den Begriff "Rechtsintellektueller" vorgeschlagen. Was spricht dagenen den Begriff zu benutzen. Auch politisch links eingestellten Lesern wird damit seine Ausrichtung verständlich gemacht. Inwiefern sie extrem ist, sollten wir der Bewertung des Lesers überlassen. Alles andere wäre nicht NPOV. Im Gegenzug könnte sich Cogito2 bereit erklären, ganz unten auf den Zusatz "linkspopulistisch" bei dem IDGR-Link zu verzichten. Das ist mE ein vergleichbarer Fall. --Zinnmann d 12:48, 26. Jul 2005 (CEST)

Moment - bitte keinen Kuhhandel eingehen. Benoist wird von der aktuellen wissenschaftlichen Forschung und teilweise von offiziellen Organen unserer Republik als "rechtsextrem" eingestuft. Wenn also "rechtsextrem" ersetzt werden soll, dann bitte durch eine Bezeichnung, die nicht von mir, sondern dem Bayrischen Innenminister Beckstein erfolgte, nämlich in "Anti-Demokrat". "Rechtsintelektuell" wäre hier wirklich "verharmlosend". --KarlV 13:19, 26. Jul 2005 (CEST)

Das ist kein Kuhhandel, sondern der Versuch einer neutralen Darstellung. Was rechtsextrem ist, hängt immer von der Position des Sprechers ab. Diese Position dem Leser als allein gültig zu servieren, ist mE nicht neutral. Dass sich Benoiste deutlich rechts von der Mitte befindet dürfte dagegen unbestritten sein. Eine Möglichkeit wäre natürlich, zu sagen, wer ihn für rechtsextrem hält. Das führt aber nur dazu, dass der Artikel mittelfristig unlesbar und entsetzlich öde wird. Hast Du so wenig Vertrauen in die Leser? Glaubst Du, sie können sich anhand der hier gebotenen Informationen kein Bild von Benoiste machen? --Zinnmann d 13:37, 26. Jul 2005 (CEST)
"Was rechtsextrem ist, hängt immer von der Position des Sprechers ab. Diese Position dem Leser als allein gültig zu servieren, ist mE nicht neutral."? Entschuldigung, ich bestehe nicht darauf, dass die Bezeichnung "rechtsextrem" als alleine gültig zu sehen ist. Aber wenn Du schon so argumentierst, dann müsste man bei Wikipedia in sämtlichen Artikel solche Bezeichnungen wie "rechtsextrem", "linksextrem", oder aber auch "rechts" und "links" u.a. löschen. Das wiederum würde dazu führen, dass historische Ereignisse nicht mehr richtig beschrieben werden können und eine Menge Artikel nicht mehr "lesbar" werden. Und natürlich habe ich Vertrauen in die Leser. Historische Ereignisse, Ideologien, gesellschaftlich politische oder soziale Bewegungen, lassen sich aber nicht "so einfach neutralisierend" erklären. Also - Gegenvorschlag, statt "rechtsextremist" die Becksteinsche Formulierung "Anti-Demokrat"! --KarlV 14:12, 26. Jul 2005 (CEST)
Und wenn wir an dieser ganz auf eine Wertung verzichten und stattdessen vom "französischen Publizisten Benoiste" sprechen? Ich glaube nicht, dass wir mit Wertungen hier wirklich voran kommen. Denn solche können von beiden Seiten des Spektrums ähnlich gut belegt werden, führen aber dazu, den den Artikel aus einer bestimmten Richtung zu betrachten. --Zinnmann d 14:25, 26. Jul 2005 (CEST)
Ich für meinen Teil benötige keine Wertung. Finde also Deinen Vorschlag in Ordnung. Aber was ist mit denjenigen Benutzer, der eigentlich den Edit-War geführt hat? --KarlV 14:50, 26. Jul 2005 (CEST)
karl, das ist doch keiner Wertung - warum soll man nicht sagen was Tatsache ist. Ich bin also für rechtsextrem,ansonsten kann man alle solche "Wertungen" streichen und das ist nicht sinnvoll.--Ot 15:56, 26. Jul 2005 (CEST)
Zinnmannd geht es hier um weniger "wertende" Bezeichnungen in der Einleitung zum Artikel. Natürlich ist Benoist, der in seiner Jugend auch aktiv in offiziell in Frankreich als rechtsextremistisch eingestuften Organisationen Mitglied war, nach heutigem Kenntnisstand der Forschung ein Rechtsextremist. Aber Zinnmannd hat auch recht, wenn das hier in der Einleitung fehlt, macht es den Artikel (noch nicht) schlechter. Das wird sich im weiteren Verlauf des Artikels zeigen.
Die allgemeine Problematik würde ich etwa so umreißen. Es gibt ganz klare und selbstverständliche Verständigung in gewissen Bereichen, die nicht umstritten sind. So ist die Farbe Rot für alle Rot und wird immer Rot bleiben. Aber schon bei den Naturwissenschaften und besonders in der Forschung von Ideologien, "sozialen Bewegungen" kommt ein anderer Faktor dazu, den ich als "aktuellen Erkenntnisstand" bezeichne, und den man manchmal nicht neutralisieren kann (und das verkennt so mancher Wikipedianer). Es gab einmal eine Zeit, da war die Erde ein Tisch, so glaubte man. Der neuste Erkenntnisstand ist der, das die Erde rund ist. Das hat uns die Naturwissenschaft gelehrt. In der Geschichtswissenschaft wird es noch mal kompliziert, denn Geschichte ist oft auch eine Sache der "Geschichtsschreibung" (aus Sicht der "Sieger" und nicht der "Besiegten" - Beispiel Rom). Und hier fängt es mit der „Wertung“ an. Gerade bei aktuellen Forschungszweigen, wie etwa die Befassung mit der "Neuen Rechten" oder auch „Neuen Linken“ ist eine Koordinatengebung „links“ oder „rechts“ natürlich wertend, aber das sehe ich überhaupt nicht negativ sondern eher berechtigt, denn sie erklärt gewisse Entwicklungen und spiegelt den „Erkenntnisstand der Forschung“ in einer demokratischen Gesellschaftsform wieder. In einer Diktatur wäre dieser „Erkenntnisstand“ sicherlich ein anderer. --KarlV 17:09, 26. Jul 2005 (CEST)

Ich bestehe darauf, dass de Benoist in der gegenwärtigen "Forschung", was dessen Einstellung betrifft, nicht ohne Fragezeichen versehen ist. Daher ist einzig und allein der Begriff "Rechtsintellektueller", was auf jeden Fall konstatiert werden kann, angebracht. Cogito2

  • Begriffe: Nach dem Angriff auf den Irak 2003 sieht er "jeden Akt der Vergeltungsmaßnahmen" gegen Amerika für legitimiert. - Nach seinem nationlrevolutionären militanten Aufruf von 2003 dürfe B. weit oben auf der Liste im "Kriege gegen den Terrorismus" stehen. Seine Geschichte, sein Kulturrevolotionäres Konzept von rechts, seine Vernetzung in allen Facetten der ultra-rechen Kreise in Europa ... sind für den Verfassungsschutzbegriff "rechtsextrem" ausreichend. Sein Aufruf zur "Gewalt", hat nach VS Kategorien das adjektiv "rechtsradikal" bzw. "terroristisch". Wissenschaftlich neutraler und angemessener muss mann B. wohl militant nationalrevolutionär und ultra-rechts zu schreiben. Da ist das o.g. Institut (Hait) näher am VS, der Hait-Referent und Verfassungschutz-Mitarbeiter Armin Pfahl-Traugbert ordnet B. meines Wissens auch der "extremen Rechten" ein. Wir müssen nicht verharmlosen und der Kulturrevolution von rechts in die Pov laufen, sondern sollten möchlichst den aktuellen Erkenntnisstand der Wissenschaft als solchen darstellen. Da gebe ich Karl recht. Dazu gehört eine möglichst aussagefähige Beschreibung die npov dargestellt wird und der Problematik von B. und der NR gerecht wird. andrax 18:06, 26. Jul 2005 (CEST)

Noch einmal: Ich bestehe darauf, dass de Benoist in der gegenwärtigen "Forschung", was dessen Einstellung betrifft, nicht ohne Fragezeichen versehen ist. Das kann keiner leugnen. Daher ist einzig und allein der Begriff "Rechtsintellektueller", was auf jeden Fall konstatiert werden kann, angebracht. Da bin ich nicht bereit, mich auch nur einen Schritt wegzubewegen. Vermittlungsvorschlag. wir lassen de Benoist weg. Sollte er wirklich rechtsextrem sein, dann gehört er selbst nicht mehr zu der "Neuen Rechten", auch wenn er den französischen Bgeriff "Nouvelle Droite" erfunden hat. das wäre dann nur Etikettenschwindel. (Ich betone: wäre; Konjunctivus Irrealis) Cogito2

Machen wir uns noch einmal bewusst, dass dieser Abschnitt die Einleitung zu einem Artikel Neue Rechte ist. Benoist ist in diesem Zusammenhang wichtig zu nennen. Ja. Was genau für eine Person er ist, kann man in seinem Artikel nachlesen. Wir müssen ihn hier nicht in eine Kategorie (egal ob Rechtsextremer oder Rechtsintellektueller) einordnen. Verlegen wir uns stattdessen lieber auf das Beobachten der wirklich unumstrittenen Tatsachen. Er ist ein französischer Publizist. Eh bien? Was spricht dagegen, ihn als solchen zu führen?
@Andrax: Was der Verfassungsschutz von Benoiste hält, ist an dieser Stelle nicht interessant. Hier geht es um eine einleitende Übersicht, was die Neue Rechte ist. --Zinnmann d 18:34, 26. Jul 2005 (CEST)

Mit "französischer Publizist" kann ich leben. --Cogito2

Ich wäre allerdings auch dafür, den Artikel zu Adolf Hitler einzuleiten mit "... war ein deutscher Publizist". Hat ja immerhin ein oft gelesenes bzw. aufgelegtes Buch geschrieben, besser dem Rudi diktiert. Aber hier soll mensch ja nicht polemisch werden. Französischer Publizist ist zu schwammig, mit Rechtsintellektueller oder rechtsintellektueller Publizist könnte ich dagegen leben. Es wird ja in seinem Personenartikel Alain de Benoist deutlich, welch Geistes Kind er ist. Aufklärer 13:35, 28. Jul 2005 (CEST)
Das ist Verharmlosung des Holocaust, strafbar gemäß §130 StGB! Ich werde diese unsägiche Aussage sofort anzeigen, evt. gerichtlich überprüfen lassen! Das ist Faschismus in puren Zügen! Cogito2 14:17, 28. Jul 2005 (CEST)
Bitte halt uns auf dem Laufenden, was daraus geworden ist ;-) --Hansele (Diskussion) 13:47, 29. Jul 2005 (CEST)
Faschismus- bzw. Hitlervergleiche sollte man in der Tat lassen, auch wenn sie bei dem Thema sehr naheliegen. Aber pluster dich bitte nicht so auf, Cogito2, da lehnst du dich gerade weit aus dem Fenster, bei ebendiesen Themen. --Barb 14:37, 28. Jul 2005 (CEST)
Was jetzt, Benutzersperrung oder Anzeige? Ich bin ja mal gespannt. Insgesamt paßt es zu Cogitos Taktik, Diskussionen nicht inhaltlich zu führen, sondern ad personam. Jetzt bin ich also schon Holocaustleugner. Linksextremist sowieso. Aber um den Prozeßhanseln hier keinen Raum zu geben eine Erklärung: Dieser Beitrag war ironisch gemeint. Es ging ausschliesslich darum, klar zu machen, dass ich eine Kennzeichung von de Benoist als Publizist ohne Kennzeichnung seiner politischen Herkunft in diesem Kontext für nicht sinnvoll erachte. Dabei soll de Benoist keinesfalls mit Hitler gleichgesetzt werden, sondern es ging darum aufzuzeigen, dass die Bezeichnung "Publizist" ohne Kennzeichnung eines politischen Standpunktes beliebig bleibt. Da beide Bücher schrieben/schreiben, sind beide auch Publizisten, oder etwa nicht? Ich kann gern weitere (politische) Publizisten aufführen. Und noch was persönlich zu Cogito: Es ist nicht meine Art des Umgangs, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich noch andere Personen und Personenkreise durchaus für Deine Einschätzung (Linksextremist ..) interessieren. Aufklärer 14:47, 28. Jul 2005 (CEST)

Dadurch versucht sie sich von den als rückwärtsgewandt und theoriefeindlich empfundenen Vertretern der "Alten Rechten" abzugrenzen, was jedoch nicht immer gelingt.

Cogito2 möchte in diesem Absatz den Versuch der Abgrenzung in eine faktisch erfolgreiche Abgrenzung ändern. Also nicht versucht sich abzugrenzen sondern lässt sich abgrenzen durch

  • Gerade der Fall der Burschenschaft Danubia (ein Beispiel von vielen), zeigt, dass in der Realität (und Praxis!) tatächlich eine Abgrenzung zur "Alten Rechten" nicht immer gelingt. --KarlV 10:16, 26. Jul 2005 (CEST)

Lieber Karl, siehe dazu zunächst einmal meine obigen Aussagen! Cogito2

Natürlich gelingt es nicht, weil sich "Altrechte", also Alt- und insbesondere Neonazis gern bei "neurechten" Ideen bedienen und auf darauf aufsatteln, siehe z.B. das Ethnopluralismus-Konzept. Nur ein Beispiel von vielen ist das europaweite Neonazi-Konzert "Fest der Völker" in Jena mit einem ethnopluralistischen Aufhänger "Für ein Europa der Vaterländer". Wir erleben momentan eine "Intellektualisierung" der Nazis (Stichwort "Dresdner Schule" der NPD), die diese von den Neurechten vielleicht sogar ursprünglich tatsächlich beabsichtigte Abgrenzung unmöglich macht. Aufklärer 13:43, 28. Jul 2005 (CEST)

siehe oben! Cogito2 14:17, 28. Jul 2005 (CEST)

Bitte führe das Argument genauer aus (oder mach es erstmal zu einem - so ist es nur eine persönliche Aussage von Dir).--Barb 14:37, 28. Jul 2005 (CEST)

Abgrenzung

Neuer Vorschlag, da die "Abgrenzung" irreführend ist: Hier sieht sie sich in der elitären Tradition der Konservativen Tradition, - die zwar die Übernahme u.a. ihrer völkischen Konzepte durch den Nationalsozialismus begrüßte, aber auf ihren Klassenstandpunkt bestand -, wenn sie heute deren Konzepte fortführt und diese sowohl in die Kreisen der alten rechtsextremen Rechten wie auch in konservativen und deutschnationalen Kreisen aller bürgerlichen Parteien, insb. der CDU und FDP, aufgenommen werden. Nationalrevolutionäre Teile ihres Konzeptes sollen in der Tradition der Querfornt auch offen linke Kreise ansprechen. Ziel dieser „Kulturrevolution von rechts“ ist es, „Vorfelder der Politik“ zu besetzen um ein strategisch langfristiges Ziel zu erreichen (vgl. Junge Freiheit, Karlheinz Weißmann u.a.). andrax 18:37, 26. Jul 2005 (CEST)

Dieser Vorschlag bringt uns eher 4 Schritte zurück (oder sollte ich sagen: nach links) statt nach vorne. Ich kann mich damit nicht einverstanden geben und beharre weiter auf die Tatsache der Abgrenzung. --Cogito2

Es geht nicht um links oder rechts und schon gar nicht um deine oder meine Meinung, sondern um eine klare Darstellung des Gegenstand des Lemmas. Die Referenzen findest du dazu im Artikel, sowie hier Weißmann (s. insb. Stein und andre von der JF zum Konzept der Kulturrevolution von rechts) und die Literatur über die Junge Freiheit. Welche Belege hast du? andrax 19:18, 26. Jul 2005 (CEST)

Deine Belege können hier nichts zählen, da eine Überarbeitung der Artikel nicht möglich ist, die aufgrund hoher Ideologieüberfrachtung der Artikel notwenig wäre. Ich bestehe weiter auf die Tatsache der Abgrenzung! --Cogito2 Ergänzung: Die Literatur zur Jungen Freiheit? Etwa das Buch im linksextremen Unrast-Verlag? Sehr seriös! Cogito2

Hast du denn den Ruoff gelesen? - die JF hat ihn doch besprochen, da stand nichts von unseriös, allerdings auch nichts vom Inhalt, sondern taten glücklich beachtet zu werden. Ansonsten solltest du doch etwas zu den Aussagen der Junge Freiheit und Weißmann zu sagen haben. andrax 20:12, 26. Jul 2005 (CEST)

Nein, habe ich nicht! Aber sowohl zu Weißmann als auch zu der Jungen Freiheit hätte ich noch Einiges zu sagen, wenn man mich nur ließe! Ich bleibe dabei: Abgrenzung findet statt! Cogito2 21:39, 26. Jul 2005 (CEST)

Ja, in der Art, wie sich die Konservative Revolution vom NS abgegrenzt hat. Da stimme ich dir zu. Das steht ja auch so in meinem Vorschlag. Dann könnte noch ausgeführt werden, dass sich die Neue Rechte wie B. sich sehr wohl auf die Rasse beziehen, aber vor dem Hintergrund der Unwissenschaftlichkeit einen kulturalistischen Rassismus propagieren und den alten Rechtsextremen ihren politisch belasteteren Biologismus vor halten. Schönes Beispiel dafür ist Stefan Ulbrich, der Mitte 1991 bis Ende 1993 als Redakteur im Ressort Politik der Jungen Freiheit die Seite "Ethnopluralismus" betreute. Nach seinem Wegang hieß die Seite wieder: "Nationalitätenfragen". Mein Vorschlag: Wir nehmen dazu das Beispiel "Stefan Ulbrich" auf. andrax 22:46, 26. Jul 2005 (CEST)

Nein, die "Neue Rechte" propagiert keinen Rassismus, auch keinen kulturalistischen oder eine andere Spielart desselben. Cogito2 10:15, 27. Jul 2005 (CEST)

Dann hast du nie die Junge Freiheit gelesen und bist hier auch beim faschen Lemma? Also alles nur Polemik, Poltern, Pov von dir? Etwas Interesse und auch Einbrigen von Wissen halte ich hier schon für erforderlich. andrax 20:58, 27. Jul 2005 (CEST)
Als Abonnent (seit 2003!) kenne ich die JF wahrsheinlich besser, als die meisten anderen in diesem "Raum"! Das, was die Neue Rechte als Position führt, ist defnitiv KEIN!!! Rassismus, der sich jeweils auf den Sozialdarwinismus stützt! Cogito2 21:19, 27. Jul 2005 (CEST)

Der folgende Satz soll ersatzlos gestrichen werden: Gleichzeitig bildet sie eine Art "Scharnier" oder "Brücke" zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus.

  • Warum? --KarlV 10:18, 26. Jul 2005 (CEST)
  • find den satz sehr essentiell, der von karlV oben zitierte text sagt es ja genau aus, es gibt zwar versuche sich vom Bereich des rechtsextremismus abzugrenzen, jedoch verschwimmen die 2 "Szenen" immer wieder, auch beim Vorzeigeintelektuellen benoist schön nachzuweisen. satz sollte auf jeden fall stehen bleiben! Subversiv-action 10:26, 26. Jul 2005 (CEST)

Bin ich klar dagegen. Auf welchen der zitierten Texte beziehst du dich? Die Grenze zwischen "demokratischer" und "extremer" Rechte verläuft bei der Einstellung zur parlamentarischen Demokratie, die von der "Neuen Rechten" NICHT! abgelehnt wird. Cogito2

Die Grenze zwischen "demokratischer" und "extremer" Rechte verläuft bei der Einstellung zur parlamentarischen Demokratie, die von der "Neuen Rechten" NICHT! abgelehnt wird. Cogito2
Nach diesem Link haben eigentlich alle Autoren im Umfeld der "Jungen Freiheit" und des "Appells der 100" Kontakte zu rechtsextremen Personen, Gruppen und Zielen. Die Abgrenzung findet nicht statt, die Auflösung der Grenzen zwischen Rechtskonservativ und Rechtsextrem ist gerade das Ziel und Programm der "Neuen" Rechten. Deshalb sehen sie den Verfassungschutz auch als "von Linksextremen unterwandert" an. - Ein Mittel zur Gewinnung der Diskurshoheit ist die Umdeutung des Demokratiebegriffs. Danach sind es die demokratischen Parteien, die die Demokratie vergewaltigen und gegen die man "Widerstand" leisten muss. Dazu wird Gewalt bejaht. Ich sehe bisher keine Möglichkeit, das zu verschweigen. Jesusfreund 21:57, 27. Jul 2005 (CEST)

Der Bericht über die Junge Freiheit wurde von einem gewissen Anton Maegerle verfasst. Das ist das Pseudonym des Linksextremisten Butterwegge. Anscheinend findest du es schön, dich auf Linksextremisten zu berufen? Wenn du Meagerle zitierst, dann können wir auch gleich Voigt zitieren, der die "Neue Rechte" wahrscheinlich als linksliberal betrachtet! Keine gute Idee! Cogito2 12:32, 28. Jul 2005 (CEST)

Ich habe das gelesen und er zählt ja nun einfach ganz klare Fakten auf und wertet nicht. Wenn diese Fakten nicht stimmen, sollte man das nachweisen können. Da du immer sehr forsch bist mit dem Begriff "linksextremistisch" würde mich interessieren, wer Butterwegge als Linksextremisten bezeichnet, um mir einen besseren Eindruck zu verschaffen, wie ich diese wertung einordnen kann. --Barb 12:53, 28. Jul 2005 (CEST)

Dass Cogito2 versucht, alles was links von ihm steht, als linksextremistisch, linkspopulistisch, linksradikal zu labeln, besser zu diffamieren, ist ja ziemlich durchsichtig. Wenn er hier nicht so viel Arbeit damit machen würde, wäre es ja noch lustig, wie er sich selbst entlarvt. Der Verfassungsschutz linksradikal, der der SPD nahestehende "Blick nach Rechts" ebenfalls ... . Aber mit der permanenten Diffamierung von Prof. Dr. Christoph Butterwegge hat er die Grenze überschritten. Zur Information: Prof. Dr. Christoph Butterwegge Geb. 1951, Dipl.-Sozialwissenschaftler 1975, Dr. rer.pol. 1980, habilitiert 1990, 1994-1997 Professor für Sozialpolitik/Politikwissenschaft an der FH Potsdam, seit 1998 Leiter der Abteilung für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln, Mitglied der Forschungsstelle für interkulturelle Studien (FiSt). http://www.bpb.de/wissen/GJ8R3K,0,0,Referent_Detailseite.html?rid=331

Anton Maegerle ist nicht das Pseudonym von Christoph Butterwege. Maegerles eigentlicher Name wurde vor einiger Zeit von Rechtsextremisten "enttarnt", er kann seit dem seinen Wohnort nur noch unter Polizeischutz verlassen. Derartige "Entartungen" und Diffamierungen stammen von rechtsextremen Anti-Antifa-Aktivisten wie beispielsweise einem dubiosen "Arbeitskreis Demokratische Aufklärung NRW". Es ist sehr bezeichnend, woher Cogito2 sein "Wissen" bezieht und erschreckend, dass er mit seinen Attacken anscheinend noch Erfolg hat. Aufklärer 13:10, 28. Jul 2005 (CEST)


Danke für die Information. Ähnliches hatte ich vermutet, aber ich wollte nicht voreilig sein. Ich würde mich trotzdem dafür interessieren, wie Cogito2 das sieht und worauf sich seine Behauptung stützt, dass Maegerle das Pseudonym von Butterwegge ist, dass dieser linksextrem ist und warum die in dem Artikel aufgezählten Fakten falsch sein sollen (was ja zumindest unterschwellig auch behauptet wird). --Barb 13:28, 28. Jul 2005 (CEST)

(Folgender Beitrag von Cogito2 bezieht sich auf den Beitrag von Aufklärer, habe ich nur der zeitlichen Reihenfolge entsprechend nach unten verschoben --Barb 13:38, 28. Jul 2005 (CEST))

Dass ist korrekt, ich habe mich in der folgenden Quelle verlesen: "der Kölner "Rechtsextremismusexperte" Christoph Butterwegge und der die Tagung unter seinem Pseudonym "Anton MAEGERLE" mit Beiträgen bereichernde Journalist Gernot Modery - lediglich als Kampfbegriff zur Diskreditierung der politischen Mitte. [...]" Das ändert nichts an der Tatsache, dass Butterwegge Äußerungen machte, die eindeutig linksextremistischer Art sind, wie die Rechtfertigung von Mauer und Schießbefehl. Darüber hinaus publiziert er in Zeitungen, die von der Bundesregierung als "organisationsunabhängige linksextremistische/ linkesextremistisch beeinflußte Publikationen" bezeichnet werden. Deutlicher geht es nicht. Ich bitte dennoch darum, dieses Versehen zu entschuldigen! Cogito2 13:32, 28. Jul 2005 (CEST)

Konkrete Belege? --Barb 13:41, 28. Jul 2005 (CEST)
Ich trage mal den Beleg für das Zitat von Cogito nach © JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 40/04 24. September 2004 http://www.jf-archiv.de/archiv04/404yy49.htm . Mit der JF für die JF ;-))) Aufklärer 13:50, 28. Jul 2005 (CEST)


"Bereits 1987 schrieb BUTTERWEGGE für die DKP-nahen Marxistischen Blättern, danach in Der Rechte Rand, außerdem griff BUTTERWEGGE auch für das ehemalige FDJ-Organ Junge Welt zur Feder." JF (21/03)

"Zudem ist BUTTERWEGGE gleichzeitig Herausgeber, Initiator und Mitautor des Sammelbandes "Themen der Rechten - Themen der Mitte". Die darin vorgetragenen Thesen publizierte er teilweise auch in Der Rechte Rand ("Nationalstolz - nein danke; Die Themen der Nazis sind in der politischen Mitte angekommen")" JF (21/03)

"BUTTERWEGGE sucht aber auch den persönlichen Kontakt zur autonomen Antifa. Am 17. Dezember 1998 nahm er als Referent an der von der Hochschulgruppe der inzwischen aufgelösten Antifaschistischen Aktion Berlin (AAB) organisierten Veranstaltung "Rechtsextremismus - Ursachen und Gegenstrategien" teil." JF (21/03)

Das sind nachprüfbare Informationen, also bitte KEINEN Verweis auf die Quelle! Cogito2 13:51, 28. Jul 2005 (CEST)

Ich weiß zwar nicht, was das hier alles belegen soll ausser dass er ein kompetenter und auch von politisch weiter links stehenden Gruppen/Publikationsorganen geschätzer Referent/Publizist ist, aber gut, es geht ja hier nicht um Prof. Butterwege, sondern um den Satz: Gleichzeitig bildet sie eine Art "Scharnier" oder "Brücke" zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus.

Nehmen wir doch mal Wolfgang Gessenharter, Politikprofessor an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, und der Zusammenarbeit mit der Autonomen Antifa eher unverdächtig. Und nehmen wir die Website http://www.konservativ.de/ , nach eigenem Bekunden "Die konservative Informationsbasis im Internet": Der Artikel "Die Neue Rechte - Scharnier zwischen Neo-Konservatismus und Rechtsextremismus?" endet mit der Zusammenfassung: "Will man die zentralen Anliegen und ideologischen Positionen der Neuen Rechten so, wie sie sich historisch entwickelt haben, fürs erste einmal im politischen Spektrum einordnen, dann kann man das wohl am besten mit dem Bild eines Scharniers tun, das diese Neue Rechte einerseits zwischen Konservativen, vor allem Neokonservativen, und andererseits eindeutig rechtsextremen Positionen bildet." [ http://www.konservativ.de/buch/gessenha.htm ] Nehmen wir Gessenharter und die auch nicht gerade linksextreme Böll-Stiftung: "Intellektueller Rechtsextremismus" heißt die Überschrift eines Fachgesprächs der Heinrich-Böll-Stiftung. http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/42013/ Ich könnte die Diskussionsseiten mit weiteren Einschätzungen nahmhafter WissenschaftlerInnen abseits der Antifa füllen, doch wozu. Es würde doch nur rauskommen: Der Satz ist zutreffend und bleibt daher! Aufklärer 14:03, 28. Jul 2005 (CEST)

Also Gessenharter fällt für mich unten durch; ich kenne sein Buch und finde die darin enthaltene Propaganda höchst zweifelhaft. Diese Einschätzung teilen Dieter Stein, sowie Thorsten Hinz. Mit der H-B-S braucht man mir auch nicht zu kommen - dass diese ideologisch vorgeprägt ist als Teil der linken Grünen, dürfte jedem klar sein. Nein, das erklärt gar nichts. Cogito2 15:03, 28. Jul 2005 (CEST)

Ein JF-Leser, der Chefredakteur und Geschäftsführer der JF und ein Politik-Redakteur bei der JF finden die in dem Buch enthaltene Propaganda höchst zweifelhaft. ;-)) Aufklärer 01:56, 29. Jul 2005 (CEST)
Schön, wie du argumentierst! Wärest du schlau gewesen - aber das habe ich von dir offen gesagt auch nicht erwartet! - , dann hättest du im frei zugänglichen Archiv der JF die Aussagen herausgesucht und argumentativ dich mit diesen auseinandergesetzt. Wenn wirklich alle Beiträge zur Neuen Rechten so beieinflusst sind, warum dann nicht die der Linken, warum sind diese so unbeeinflusst? Warum sind diese so unbefangen? Gessenharter fällt unten durch, ich kenne das Buch, das ist voll von stupider und unwissenschaftlicher Propaganda (respektive Müll respektive Schrott), da braucht man nur die Zusammenfassung auf der Seite konservativ.de zu nehmen, das fällt einem sofort ins Auge. Cogito2 11:13, 29. Jul 2005 (CEST)

Ausrichtung

Die Ideologie der Neuen Rechten ist primär gegen das Projekt und die Errungenschaften der Aufklärung gerichtet. Sie richtet sich gegen Individualismus, Liberalismus, Universalismus, Parlamentarismus und Pluralismus.

Der Verweis auf die Aufklärung soll gelöscht werden. Parlamemtarismus und Pluralismus als Feindbegriffe sollen durch Sozialismus und Kommunismus ersetzt werden.

Warum? Die Aussage war bisher richtig. Er kann gerne seinen Sozialismus und Kommunismus einbringen. Aber die Löschung von Parlamentarismus und Pluralismus möchte ich hier an dieser Stelle von Ihm gerne näher bergündet wissen. Ich bin ganz gespannt darauf. --KarlV 10:36, 26. Jul 2005 (CEST)

Weil die "Neue Rechte" díe parlamentarische Demokratie nicht ablehnt. Auch versteht sich diese als Teil der gesellschaftlichen Pluralität. Genauso wie Sozialismus und Liberalismus ist jedoch das natürliche Ziel der "Neuen Rechte" möglichst viele von der Richtigkeit der eigenen Position zu überzeugen. Das ist legitim, solange andere gesellschaftliche Konzepte - sofern sie, was auf Sozialismus und Kommunismus nicht zutrifft, die bestehende demokratische Ordnung akzeptieren - nicht generaliter, das heißt an sich, als zu verbieten gewertet werden. Da verläuft beispielsweise auch wieder die Grenze zwischen extremer und demokratischer Rechte. Cogito2

Weil die "Neue Rechte" die parlamentarische Demokratie in ihren Publikationen nicht so deutlich ablehnen kann wie sie es gern würde, weil sie dann ihr zu kurzes Mäntelchen fallen lassen müßte. Ich denke, du liest die JF regelmäßig. Besondere Begeisterung für unsere parlamentarische Demokratie vermag ich dort nicht zu entdecken. Wollen wir mal Zitate sammeln? Aber um statt dessen mal wieder den Antifa-unverdächtigen Gessenharter zu zitieren:
"Der zentrale Ausgangspunkt der Neuen Rechten - so kann man zunächst einmal zusammenfassen - ist die vorrangige Stellung des Kollektivs, der »Gemeinschaft«, des »Staates« gegenüber dem Individuum. Hierin knüpft sie an ein grundsätzlich gegen Liberalismus, Pluralismus und soziale Demokratie gerichtetes Politik- und Verfassungsverständnis an. Da man sich damit im ausdrücklichen Gegensatz zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland befindet, muß diese Botschaft so vermittelt werden, daß sie nicht unmittelbar als verfassungswidrig sanktioniert werden kann. So versucht man also aufzuzeigen, daß die politische Kultur Deutschlands, also das tatsächliche politische Leben in der Bundesrepublik, einem grenzenlosen Liberalismus huldigt, in dem die Selbstverwirklichung des einzelnen rücksichtslos gegen jeden anderen und gegen die Gemeinschaft als solche durchgesetzt wird. Die Institutionen, insonderheit der Staat, sind nur noch die Steigbügelhalter für das grenzenlose Glücksstreben des vereinzelten Menschen. Ein Staat, eine Nation, die nur noch aus egoistischen Individuen bestehen, sind aber auf längere oder vielmehr kürzere Sicht dem Untergang geweiht. http://www.konservativ.de/buch/gessenha.htm Aufklärer 14:16, 28. Jul 2005 (CEST)

"Weil die "Neue Rechte" die parlamentarische Demokratie in ihren Publikationen nicht so deutlich ablehnen kann wie sie es gern würde, weil sie dann ihr zu kurzes Mäntelchen fallen lassen müßte" Entlarvend, POV, offenbart deine ideologischen Denkmuster Cogito2 15:08, 28. Jul 2005 (CEST)

  • Fassen wir kurz zusammen. Unter dem Stichwort „Neue Rechte“ ordnen sich selbst Organisationen ein, die Cogito2 und andere nicht unter „Neue Rechte“ einordnen würden, weil sie auch nach ihrer Meinung eher „rechtsextrem“ sind. Auf der anderen Seite wehren sich Cogito2 und andere, dass etwas oder jemand als „rechtsextrem“ eingestuft wird, weil sie diese eher als „Neue Rechte“ definieren würde und, sie sagen, dass für sie „die Neue Rechte“ identisch ist mit einer „demokratischen Rechten“. Ich glaube, dass hier der eigentliche Knackpunkt der ganzen Streitereien liegt. Natürlich gibt es Menschen, die „demokratisch rechts“ stehen. Ich würde z.B. Claus Wofschlag nicht als Rechtsextremisten bezeichnen, aber schon als „rechts“ stehend (und das jetzt ohne Wertung, denn er ordnet sich selbst da hin). Aber schon bei Alain de Benoist kommen wir an einen Punkt, der hier vielleicht mal ausdiskutiert werden sollte. Die „Neue Rechte“, so wie ich es verstehe wenn ich Benoist und andere lese (ist auch Stand der aktuellen Forschung auf diesem Gebiet) ist ja nicht nur eine „Ideologie“ sondern auch eine Strategie um „politische Macht“ zurückzuerlangen, die aufgrund historischer Ereignisse - hier konkret das Scheitern des Faschismus (und insbesondere des Nationalsozialismus) - für alle Ewigkeit verwehrt ist. So versucht die „Alte Rechte“ seit 1945 mehr oder weniger erfolglos den Nationalsozialismus vom Makel der weltweit unisono als singuläre Verbrechen der Weltgeschichte angesehenen Ereignisse zu befreien (ich meine hiermit die Anzettelung des II. Weltkrieges und den Holocaust). Die „Neue Rechte“ geht hier einen völlig anderen Weg. Sie versucht faschistisch/nationalsozialistisches – heute würde man sagen rechtsextremistisches – Gedankengut von Hitler zu befreien. Daher die Berufung auf die „Vordenker“ des Nationalsozialismus (Carl Schmitt und andere). Daher auch die Belegung (Umdeutung) von Begriffen z.B. „Rassismus“ in „Ethnopluralismus“ (dazu vielleicht später konkrete Beispiele). Dieser Aspekt ist bisher im Artikel nicht beleuchtet worden und würde in diesem Kapitel „Ausrichtung“ passen. Außerdem bin ich dafür, einige Aussagen (z.B. Antiparlamentarismus) anhand von Originalaussagen (Zitate) zu belegen. Vielleicht hilft diese Übung ja Cogito2 und anderen. Wenn sie sich wirklich als „demokratische Rechte“ verstehen sollten und mit Rechtsextremisten nichts gemein haben wollen, sehe ich keine Probleme für eine konstruktive Zusammenarbeit. --KarlV 16:55, 1. Aug 2005 (CEST)

Die Idee der Gleichheit aller Menschen lehnt die Neue Rechte ab, wobei der "klassische" Rassismus von ihr durch das Konzept des "Ethnopluralismus" ersetzt wird. Andere "Völker" werden darin formell "respektiert", ein Staat habe aber nach dieser Auffassung ethnisch homogen zu sein. Ergänzt wird dies durch die Vorstellungen von einem hierarchischen und elitär geführten autoritären Staat.

soll ersetzt werden durch

Der Rassismus wird von der Neuen Rechten kategorisch abgelehnt. Andere Völker werden respektiert, wobei die Neue Rechte auf die Stärkung der nationalen Identität eines Staates Wert legt.


  • so würd es die "Neue Rechte" gern verkaufen, jedoch ist Ethnopluralismus nur Rassismus im neuen Gewand. Der Artikel ist recht aufschlußreich siehe: Ethnopluralismus Subversiv-action 10:31, 26. Jul 2005 (CEST)

Falsch! Rassismus wird abgelehnt. Ethnopluralismus ist kein Rassismus, auch keine Spielart desselben. Dazu werde ich mich bei gelegenheit noch äußern. Cogito2

Kann jeder der beteiligten mal eine kurze (idealerweise 1 Satz) Definition geben, was für ihn Rassismus ist? Vermutlich hakt's hier ja an unterschiedlichen Interpretationen des Begriffs. --Zinnmann d 19:54, 27. Jul 2005 (CEST)
Da geben sich Neurechte so eine Mühe, ihren latenten Rassismus bisschen modern aufzuhübschen, indem sie zwar genauso rassistisch urteilen, aber nur die Deutschen nicht mehr über andere Rassen erheben. Jeder Rasse, ach nein jeder "Kultur"/jedem "Volk" soll sein angestammter Lebensraum zugewiesen werden und nur da haben die Menschen zu leben. Nur was wird besser, wenn "Deutschland den Deutschen" ergänzt wird durch die "Frankreich den Franzosen", "Türkei den Türken" ...? Siehe die Wikipedia-Artikel Ethnopluralismus und Rassismus ohne Rassen bzw. den Artikel des linksextremen Verfassungsschutzes NRW: http://www.im.nrw.de/sch/328.htm . Die Diskussion wäre jedoch besser in den Artikeln aufgehoben. Aufklärer 13:23, 28. Jul 2005 (CEST)

Und ausserdem geht es ja hier nicht um persönliche Definitionen von Rassismus, oder die von bestimmten politischen Gruppen, sondern um eine Momentan als allgemein anerkannt geltenden. --Barb 13:34, 28. Jul 2005 (CEST)

Stimmt und deshalb wiederhole ich: "Da geben sich Neurechte so eine Mühe, ihren latenten Rassismus bisschen modern aufzuhübschen, indem sie zwar genauso rassistisch urteilen, aber nur die Deutschen nicht mehr über andere Rassen erheben." Entlarvend, POV, offenbart deine ideologischen Denkmuster Cogito2 15:08, 28. Jul 2005 (CEST)

Da hast du was in den falschen Hals gekriegt - ich meine nicht eure Definition von Rassismus, sondern eine allgemein anerkannte ;)...--Barb 15:21, 28. Jul 2005 (CEST)
Okay! einverstanden! Wie wäre es mit Encarta?
"Ras'sis·mus; der; -, kMz.
  • 1. Ideologie der Minderwertigkeit anderer Rassen u. der Überlegenheit der eigenen
  • 2. Benachteiligung, Hetze, Verfolgung von Menschen anderer Rasse"
[Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.]
Ich hoffe das gibt keine rechtlichen Probleme, ansonsten würde ich das natürlich sofort wieder löschen! Cogito2 16:59, 29. Jul 2005 (CEST)


Das scheint hier offenbar nicht mehr wichtig zu sein! Schade, ich dachte die Encarta würde allgemein akzeptiert werden! Cogito2 21:20, 30. Jul 2005 (CEST)

Statt Ebenfalls wichtig ist der Nationalismus, das heißt die Stärkung einer "nationalen Identität" und eines "nationalen Selbstwertgefühls", wobei die deutsche Geschichte einer ständigen Revision unterworfen wird und gegen den vermeintlichen "Kult um die Schuld" Front gemacht wird.

soll es heißen

Auch die Förderung eines nationalen Selbstwertgefühls zählt zu den Zielen der Neuen Rechten, worin der Grund ablehnender Haltung gegenüber Tätervolk-Beschuldigungen zu sehen ist.

Diese Formulierung lehne ich entschieden ab: Der Begriff "Tätervolk" wurde zunächst von Rechten selbst konstruiert und jetzt kämpfen sie gegen selbstgebaute Windmühlen. Siehe den Artikel Tätervolk. Es gibt, bis auf eine wenige politische Gruppen wie kleine Teile der linksradikalen Antideutschen, keine Kollektivschuld-Vorwürfe in dem Sinne, daß wir gegenwärtig in Deutschland lebenden Menschen Schuld für die Verbrechen des NS haben würden. Es gibt allerdings den berechtigten Vorwurf, dass sich weite Teile der 1933-1945 hier lebenden Menschen schuldig gemacht haben und dass wir als ihre Nachkommen daher eine besondere Verantwortung tragen, dass dies nicht vergessen und geleugnet wird und das sich der NS nicht in einer neuen Variante wiederholt. Dies steht einem "neuen deutschen Selbstbewußtsein", das ebendiese Verantwortung negiert, der Neuen Rechten entgegen und daher wird diese zum "Schuldkult" (NPD-Sprech) umgemünzt und bekämpft. Diesen Satz zu akzeptieren würde bedeuten, den Scheingefechten der Neuen Rechten zu folgen und ihnen auf den Leim zu gehen. Aufklärer 14:31, 28. Jul 2005 (CEST)


Nachfrage: was sind für dich "Rechte"?; Doch dieser Vorwurf wird versteckt unter Formulierungen wie "Verantwortung des Deutschen Volkes" und ähnlichen; Diese Verantwortung lässt sich moralisch NICHT begründen - schuld ist personal, nicht vererbbar; Die NS-Zeit wird sich NICHT! wiederholen; ich wiederhole: "würde bedeuten, den Scheingefechten der Neuen Rechten zu folgen und ihnen auf den Leim zu gehen.": Entlarvend, POV, offenbart deine ideologischen Denkmuster Cogito2 15:08, 28. Jul 2005 (CEST)


Statt Wichtigster theoretischer Ansatz der Neuen Rechten ist der Anspruch, "Diskurshoheit" in gesellschaftlichen Debatten und kulturelle Hegemonie zu erringen.

soll es heißen Wichtigster theoretischer Ansatz der Neuen Rechten ist der Anspruch, die von ihr angenommene Diskurshoheit der 68'-Revolutionäre zu durchbrechen.

Ziele

Im ersten Absatz sollen einige Umstellungen und Streichungen vorgenommen werden. Ich würde folgende Formulierung vorschlagen:

Ziele dieser neurechten Debatten sind etwa die Ablehnung der in Folge der 68er-Bewegung aufgekommenen und als negativ empfundenen gesellschaftlichen Veränderungen. Konzepten wie Egalität und multikultureller Gesellschaft) werden Werte wie Fleiß, Patriotismus und Elitedenken entgegengestellt.

Der Satz Nationalistische Konzepte werden auf ganz Europa erweitert. soll ersatzlos gestrichen werden.

  • Sorry, vielleicht besser formulieren, aber nicht streichen. Schließlich heißt ein wichtiges Theorieorgan nicht umsonst "Nation Europa". Anbei wieder etwas aus der wissenschaftlichen Forschung mit dem Thema (hier Stichwort "Europa"): [4]!--KarlV 16:05, 4. Aug 2005 (CEST)

Eindeutig rechtsextreme Äusserungen werden aber kaum getätigt, um so grössere Akzeptanz zu erreichen.

soll ersetzt werden durch

Rechtsextrenmistische Bestrebungen werden dezidiert abgelehnt.


  • das würd ich dahingehend umformulieren, dass eindeutig rechtsextreme äußerungen, durch neue wortkonstrukionen und konzepte die diese tendenzen verschleiern sollen, kaschiert werden. Subversiv-action 10:41, 26. Jul 2005 (CEST)

Das ist einfach falsch!; hier wird wieder versucht, die Neue Rechte als rechtsextremistisch darzustellen, was sie nicht ist! Cogito2

  • Wenn ich das Kapitel "Ziele" lese, finde ich ihn doch schlecht geschrieben und weniger erklärend (sondern eher verwirrend). Die Aussage "Eindeutig rechtsextreme Äußerungen werden aber kaum getätigt, um so größere Akzeptanz zu erreichen." ist so nicht richtig, denn es werden sehr wohl rechtsextreme Äußerungen getätigt (man lese z.B. nur die Ausgaben der "Staatsbriefe" von Hans Dietrich Sander, oder die Postille "Sieg" aus Österreich). Da in letzter Zeit heftige Auseinadersetzungen in Wikipedia um diese Themen stattfinden, wäre es vielleicht hilfreich mehr zu differenzieren. Auf der einen Seite rechtsextremistische Bewegungen, die ich in "Alte Rechte" und "Neue Rechte" einteilen würde. Dann gibt es einen Bereich der zwischen der CDU/CSU und dem Rechtsextremismus angesiedelt ist. Hier gibt es wohl keine eindeutigen Bezeichnungen, höchstens ein paar "Selbstbezeichnungen" wie z.B. Patrioten, Rechtskonservative. Ich nenne sie mal Rechtskonservative, wobei ich klar sage, dass diese nicht rechtsextremistisch sind. Es gibt aber - und das ist leider so - eine große Affinität zwischen "Neuer Rechten" und "Rechtskonservativismus". Das wiederum liegt an einer großer Schnittmenge der Themen und Positionen und auch an der Strategie der "Neuen Rechten", weit hinein ins Konservative Lager zu wirken und diese für ihre Ziele "zu vereinnahmen". Das Ergebnis einer solchen "Vereinnahmung" kann man dann hier auf zahlreichen Diskussionseiten lesen. Vielleicht wäre eine eher nüchterne als emotionale Sicht sachdienlicher. In diesem Sinne. --KarlV 16:34, 4. Aug 2005 (CEST)


Aus der Phrase Bevorzugte Ziele des "Kulturkampfs" der Neuen Rechten...

soll werden:

Bevorzugte Ziele des von der Neuen Rechte angestoßenen gesellschaftlichen Diskurses...'

Der folgende Absatz soll ersatzlos gestrichen werden:

Anknüpfungspunkt dafür war der "Neofolk", ein Musikstil, bei dem man partiell mit faschistischer Ästhetik operiert. Im Neofolk-Fanzine Sigill (heute: "Zinnober") wurde denn auch neben musikalischen Rezensionen Essays über das Werk Armin Mohlers, Ernst Jüngers, Julius Evolas und anderer veröffentlicht.

Funktionen

Sie sind einerseits Ziel neurechter Agitation

soll heißen

Sie sind einerseits Ziel neurechter Argumentation

Abschnitt Jungkonservative:

Statt

Jungkonservative müssen nicht zwangsweise als verdeckt arbeitende Rechtsextremisten zu betrachten sein, viele stehen auch hinter den Jungkonservativen Vorstellungen und engagieren sich in größeren demokratischen Parteien, oder Jugendorganisationen wie der Jungen Union.

soll es heißen

Jungkonservative sind nicht als verdeckt arbeitende Rechtsextremisten zu betrachten, da viele Jungkonservative sich in größeren demokratischen Parteien, oder Jugendorganisationen wie der Jungen Union politisch engagieren.

Abschnitt Nationalrevolutionäre

Statt

Wegen der oftmals offen nationalsozialistischen Agitation dieser Richtung wird sie von einigen Wissenschaftlern nicht zur "Neuen", sondern inhaltlich eher zur "Alten" Rechten gezählt.

soll es heißen

Wegen der offen nationalsozialistischen Ausrichtung dieser Bestrebungen ist es fraglich, ob eine Zuordnung zur Neuen Rechten wissenschaftlich legitimiert werden kann.

Beispiele für Kontinuitäten

Der gesamte Absatz soll ersatzlos gestrichen werden:

Kontinuitäten zeigen sich beispielsweise an der Deutsche Gildenschaft, die über ihre Wurzeln in der Konservativen Revolution, dem Nationalsozialismus (Volkstumsforschung, Rassehygiene, Deutsche Christen, Sudetendeutscher Kameradschaftsbund), dem Revanchismus des "Aufbruch-Kreises", der Sudetendeutschen Landsmannschaft und dem Witikobund des Kalten Krieges hinaus, mit der Gründung der Jungen Freiheit, dem Instituts für Staatspolitik (INSTAPO) und dem Verlag Edition Antaios heute eine wichtige Verbindung zwischen extremer Rechte und Neokonservativen aus der CDU herstellen. Zu ihnen zählen z.B. Karlheinz Weißmann, Götz Kubitschek und Dieter Stein.

Und schließlich soll bei den Weblinks die IDGR als linkspopulistisch gekennzeichnet werden.

Zwei Flügel in der Neuen Rechten?

Nach diesem Link gibt es in der Neuen Rechten zwei Flügel, die sich an bestimmten Fragen auseinander entwickeln. Gehört eventuell hier rein. (Mein Vorredner, Cogito2, hat vergessen zu unterschreiben und berücksichtigt nicht, dass man nicht "Ausgewogenheit" mit falschen Informationen herstellen kann. Das nur nebenbei.) Jesusfreund 18:54, 27. Jul 2005 (CEST)

Diesen Vorwurf weise ich von mir! Der Link verweist auf linksextremistische Propaganda! Unbraucbar! Ein bloßer Verweis auf Externes bringt auch nichts, JF! Cogito2 21:33, 27. Jul 2005 (CEST)

„Historisierung“ des Nationalsozialismus durch die Neue Rechte

Text-Vorschlag für ein Kapitle zu diesem Thema:

Nach Michael Schneider wird von den neune Rechten besonders das „Verhältnis von Kommunistischer Partei und NSDAP in der Weimarer Republik“ und das Verhältnis Modernisierung, „insgesamt mit dem Gestus der überfälligen „Historisierung“ sowie des angeblichen Tabu-Bruchs und der Legenden bzw. Mythenzerstörung dargestellt. „Historisierung“ lautet das Stichwort, mit dem die Revision der bisherigen Geschichtsbilder - denn trotz des genannten Grundkonsenses gab es kein einheitliches bundesrepublikanisches Geschichtsbild - bezeichnet wird. Soweit damit die Anwendung der historischen Analysemethoden auf die Zeit des Nationalsozialismus wie auf jede andere Epoche gemeint ist, dürfte es kaum einen Streitanlaß geben. Wenn aber das Ziel der „Historisierung“ eigentlich Relativierung oder Apologie des Nationalsozialismus ist, kündigt sich eine aktual-politisch motivierte Uminterpretation der Geschichte an.“

Bei Karlheinz Weißmann, Klaus Hornung, Heimo Schwilk, Ulrich Schacht und Rainer Zitelmann zeige sich das Bemühen, durch „historisierenden“ Analyse der nationalsozialistischen Vergangenheit „Kräfte, Ideen und Begriffe“ zu entschuldigen, „denen bisher ganz überwiegend die Verantwortung für den verhängnisvollen Weg Deutschlands in Diktatur, Krieg und Massenmord zugewiesen wurde. Dabei geht es um die Konsequenzen aus der „Historisierung“ des Nationalsozialismus für die Rehabilitierung des „gesunden Nationalgefühls“ und für das „Erstarken“ einer „selbstbewußten Nation“. (Zitate: *[http://library.fes.de/pdf-files/historiker/00024.pdf Michael Schneider: „Volkspädagogik“ von rechts. Ernst Nolte, die Bemühungen um die „Historisierung“ des Nationalsozialismus und die „selbstbewußte Nation“)

Grüße, andrax 14:52, 19. Aug 2005 (CEST)

noch ein O-Ton

Karlheinz Weißmann 1998: „Die Neue Rechte hat ihren Höhepunkt längst überschritten. … Wir haben die Feigheit des Bürgertums unterschätz. … Es ist ein kardinales Problem, dass die Rechte gezwungen ist, etwas argumentativ vorzutragen, was eigentlich nur gelebt werden kann. Es gibt eine starke Revitalisierung des rechten Milieus als Einheit von Geist und Form. … Heute sind die ‚gelernten Rechten’, die aus Ablehnung und Ekel gegen die herrschende Mentalität nach rechts gehen, längst in der Mehrheit: und die neuen Rechten übernehmen zwar viel, oft Überraschendes aus der Tradition aber nicht alles. Sie suchen einen neuen Gestus. … Die restaurative und die resignative Rechte (ist) erledigt, es wird um ein revolutionäres oder ein regeneratives rechtes Denken gehen.“ (Junge Freiheit, 28. 8. 1998: „Der nationale Sozialismus war eine genuin linke Idee“, K. Weißmann im Gespräch. Zitiert nach: Andreas Speit: In Jenseits des Nationalismus. Ideologische Grenzgänger der „Neuen Rechten“.)

andrax 21:54, 19. Aug 2005 (CEST)

Definition nach Speit:

Andreas Speit: „Ohne die diskursive und politische Wirkung der „Extremisten der Mitte“, aber nicht ohne Einfluß wirken die „intellektuellen Extremisten der ‚Neuen Rechten’, einer Strömung der extremen Rechten, die aus drei unterschiedlichen Strömen (Nationalrevolutionäre, Wertkonservative und Jungkonservative) besteht, welche sich auf die Theoretiker der Konservativen Revolution und des italienischen Faschismus beziehen. Ihre Themen sind die der „Mitte der Gesellschaft“, und über eine „Kulturrevolution von rechts“ (Alin de Benoist) streben sie eine „Selbstbewusste Nation“ (Heimo Schwilk/Ulrich Schacht) an. …mittels der Uminterpretation und Diffamierung demokratischer Begriffe (versuchet die Neue Rechte A.a.) den Verfassungsstaat zu delegitimieren und letztendlich zu negieren. Und auch ihre europäischen Visionen bewegen sich jenseits nationalstaatlicher Konzepte. Doch die sogenannte „Neue Rechte“ ist weder ideologisch noch organisatorisch homogen. Politische Differenzen und theoretische Konflikte bestimmen sie so deutlich, dass unter dem Etikett „Neue Rechte“ kein eigenständiges politisch-ideologisches System zusammengefasst werden kann. … In der Bundesrepublik tauchte der Begriff „Neue Rechte“ erstmals 1968/69 synonym mit „Junge Rechte“ auf und wird bis heute in den verschiedensten politischen Organisationen und theoretischen Systemen der extremen Rechten benutz. Ursprünglich war eine Selbstbezeichnung junger Rechtsintellektueller beider Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), die sich von der „alten, erstarrten rechten“ distanzieren wollten. Sie warfen den überalterten Wahlparteien vor, es nicht zu schaffen, aus dem Schatten des Nationalsozialismus herauszutreten. In der Auseinandersetzung mit der „neuen Linken“ bemühten si sich um eine Neuorientierung und Neuformierung des extrem rechten Spektrums. “ (In: Jenseits des Nationalismus. Ideologische Grenzgänger der „Neuen Rechten“.)

andrax 23:12, 19. Aug 2005 (CEST)

Was fehlt

Bei der Lektüre des Artikels fällt mir auf, dass die Einleitung zwar

  • Benoit als Gründer Nouvelle Droite,
  • Schmitt, Jünger usw. als Bezugspunkte der deutschen Neuen Rechten,
  • aber keinen Hauptvertreter oder Protagonisten der Neuen Rechten der Gegenwart selbst nennt.

Wer sind heute ihre Hauptvertreter?

Auch die obige Debatte verläuft weitgehend ohne Faktenbasis: WER vertritt WAS? Hier werden überwiegend Meinungen über die Neue Rechte ausgetauscht. Es wäre dagegen gut, ein paar originale Positionspapiere von ein paar originalen neuen Rechten zu Grunde zu legen. Und dann zu schauen, wo tatsächlich Grenzlinien zum Rechtsextremismus auf der einen, zum Konservatismus auf der anderen Seite verlaufen.

Dazu sind einige Argumentationsschienen nicht hilfreich: "Die Neue Rechte kann nicht rechtsextrem sein,

  • "weil einige Benutzer das so sehen",
  • "weil die Wahrheit immer in der 'Mitte' liegt",
  • "weil wir sonst andere Gruppen 'linksextrem' nennen müssen"
  • "weil die Neuen Rechten behaupten, Demokraten zu sein"
  • "weil Ethnopluralismus per definitionem kein Rassismus sein kann (sagt ja schon das Wort)".

Maßgeblich für die Einschätzung der Neuen Rechten können nur

  • reale Ziele und reales, kontinuierlich beobachtbares politisches Verhalten
  • also vorliegende Gesamttendenzen ihrer Hauptvertreter
  • in Wort und Tat (also z.B. durch Kontakte zu rechtsextremen Personen und Gruppen)
  • von heute anerkannten Experten vorliegende Analysen und politische Bewertungen sein.

Diese haben wir darzustellen. Wenn sie umstritten sind, haben wir die Umstrittenheit darzustellen. Und nicht den Streit von Cogito2 gegen KarlV durch einen faulen Kompromiss zu "lösen". So etwas fliegt bald auf, weil sich der übertünchte braune Rost meist rasch an die Oberfläche durchfrisst. Und weil sich edit warrior wie Cogito2 durch ihr Nichtargumentieren längst verraten. Dann sind ihre Änderungswünsche auch nicht maßgebend, das läuft dann auf Trollfütterung hinaus. Jesusfreund 20:55, 27. Jul 2005 (CEST)

  • Habe folgendes hierzu im Netz gefunden: ([5]) --KarlV 12:00, 29. Jul 2005 (CEST)

In Neue Rechte, unten, Weblinks, fehlt in Auseinandersezung ein "t". -- U.W.

HM Enzensberger ein "neuer Rechter"?

Seit wann bitteschön wird denn Hans-Magnus Enzensberger zu den Rechten gezählt und warum?

Das grenzt ja schon fast an Verleumdung!


Stimmt, tut es ... damit muss man "hier" leben ... Gruß: Cogito2 12:09, 7. Okt 2005 (CEST)

Im (dezidiert) linken Diskurs wird Enzensberger der intellektuellen Rechten zugeordnet, im bürgerlichen als intellektueller Gegenpol zu Günther Grass und Jürgen Habermas ([6]). Kommt immer darauf an, von wo man guckt und wann "rechts" für einen anfängt. Deshalb steht dazu ja auch nichts im Artikel. --Barb 17:12, 7. Nov 2005 (CET)

Neutralitätsbaustein

Angesicht einer sehr großen Anzahl NPOV-Aussagen, von einzelnen Begriffen, wie "Errungenschaften" bis hin zu offensichtlichen Verfremdungen, wie die Idee die gesamte Neue Rechte als antidemokratisch zu bezeichnen, bis hin zu Widersprüchen - entweder ist die Neue Rechte rechtsextrem, wie einmal dargestellt, oder sie ist eine Brücke zwischen Rechtsextremismus und Konservativismus. Die Neutralitätswarnung ist daher absolut angebracht. Cogito2 11:58, 4. Nov 2005 (CET)

Warum jetzt schon wieder - das wurde doch schon oben alles ausdiskutiert!--Ot 10:38, 6. Nov 2005 (CET)
Andiskutiert, aber mehr auch nicht! Cogito2 09:52, 7. Nov 2005 (CET)
Hallo, ich glaube dass da einiges durcheinander gebracht wird (und zwar von allen Seiten). Die NPD beispielsweise zählt zu Recht zur Neuen Rechten ebenso wie die Partei Die Republikaner. Das diese Parteien als rechtsextrem gelten, dafür gibt es viele Anhaltspunkte und Beweise aus den verschiedensten Quellen. Kritisch wird es immer, wenn rechtskonservative, die nicht Verfassungsfeindlich sind zur Neuen Rechten zugeschlagen werden. Da ist - so denke ich - nüchternder Klärungsbedarf nötig. Das Problem mit dem sogenannten Scharnierspektrum ist folgender. Die Positionen und Themen von rechtsextremen Gruppierungen und rechtskonservativen Gruppen sind oft identisch. Trotzdem sollte man versuchen, es auseinanderzuhalten. Schwierigkeiten gibt es naturgemäß, weil sich rechtsextreme Gruppen bewußt als rechtskonervativ verkaufen (um mehr Akzeptanz in die Mitte zu schaffen) und "echte Rechtskonervative" somit ein Problem haben, in einen Topf geworfen zu werden mit Rechtsextremisten. Aber das müsste hier doch eine leichte Übung sein, das so neutral darzustellen, dass Meister Cogito2 das einsieht. --KarlV 17:09, 7. Nov 2005 (CET)

Löschungen belegen

Hallo Zollstock, da du deinen zweiten revert erneut nicht begründet hast, gehe ich von Bereitschaft zum edit war bei Dir aus. Bitte belege konkret:

  • Wodurch grenzen sich Neue Rechte von Alten Rechten ab?
  • Inwiefern gelingt ihnen das immer? Auch aus Sicht politischer Beobachter, die nicht dazugehören?
  • welche Politologen außer Gessenharter sehen die Neuen Rechten noch als "Scharnier" zum Rechtsextremismus?
  • Wenn es mehrere sind, was spricht dagegen, sie konkret zu verlinken?

Wenn Du diese Fragen nicht nachvollziehbar beantworten kannst, gehe ich davon aus, dass Deine Löschungen nicht gerechtfertigt sind.

Das Problem des Artikels ist, wie die Diskussion zeigt, fehlende Konkretheit und Zuordnung von Positionen, Analysen und Kritik. Willst Du den Artikel verbessern, dann hilf bitte mit, diese Mängel abzustellen, statt mit irgendwelchen willkürlichen Löschungen von Aussagen, die dir nicht gefallen, neue edit wars zu provozieren. Jesusfreund 13:19, 8 November 2005 (CET)

Neue Rechte

Die Verfassungsschutzberichte des Bundes berichteten zwischen 1971 und 1977 regelmäßig über eine „neue Rechte" und grenzten sie präzise gegenüber der alten Rechten ab. Im Verfassungsschutzbericht des Jahres 1971 war von Gruppen die Rede, die den traditionellen bürgerlichen Konservatismus des rechtsradikalen Lagers (gemeint war die NPD) verurteilten und neue Wege für eine mehr in die Zukunft gerichtete nationalistische Politik aufzuzeigen versuchten. In ihrem Selbstverständnis bezeichneten sich diese Kreise als „Junge Rechte" oder „Neue Rechte" oder als „Progressive Rechte". Weiter hieß es im Verfassungsschutzbericht von 1971: Die „Jungen Rechten" distanzierten sich nachdrücklich von den Veteranen der „Alten Rechten", der sie vorwerfen würden, ihre Arbeit vorwiegend mit Emotionen und vergangenheitsbezogenen Sehnsüchten zu gestalten. Die „Junge Rechte" dagegen wolle „überflügeln und überwinden". Sie wollten sich nicht mehr als „Aushängeschild" vor den „reaktionären Karren" der „NPD-Clique" spannen lassen. „Mit kernigen Sprüchen und treudeutschem Aussehen" könne man keine nationale Revolution machen. --KarlV 11:03, 9. Nov 2005 (CET)

  • August Haußleiter, schrieb übrigens bereits 1952 im Informationsdienst der Deutschen Gemeinschaft (Nr. 14). die sich als Partei eines „neuen Nationalismus" verstand:
  • „Wie immer man sonst über den Nationalsozialismus denken mag, eines steht fest, er war Ausdruck und Etappe einer soziologischen Entwicklung, eines evolutionären und revolutionären gesellschaftlichen Prozesses. Er hat die Fragen nicht beantwortet, die unserem Jahrhundert gestellt sind, aber er hat - in einer ungeheueren Krise - diese Fragen sichtbar gemacht... Wir können nicht zu Weimar zurück und wir können nicht zur NSDAP zurück, sondern wir haben die neuen Aufgaben zu erkennen, die uns gestellt sind. Die NSDAP war die grelle Antithese zu Weimar. Nun aber ist die Stunde reif für neue, echte Synthesen. Wer unverbesserlich an Weimar festhält [DRP], wirkt genau so verderblich, wie derjenige, der unverbesserlich an der NSDAP, ihrer äußeren Form, an ihren Fehlern festhält [SRP]. Beides sind Reaktionäre im tiefsten Sinn des Wortes." --KarlV 11:19, 9 November 2005 (CET)
Neuer Nationalismus ist nicht mit Neuer Rechter gleichzusetzten. Bitte nenne Belege aus der wissenschaftlichen Sekundärliteratur, wenn Du Deine Ergänzung belegen willst. -- Ceterum censeo 11:26, 9. Nov 2005 (CET)
  • Hallo - das ist eine Enzyklopädie und keine Primärforschung. Das, was der Verfassungsschutz der Bundesrepublik konstatiert, dürfte eigentlich schon als Beleg reichen. --KarlV 11:38, 9 November 2005 (CET) PS: Wenn Du Dich auskennen würdest, wüsstest Du, dass in der Wissenschaft (z.B. bei Stöss) die Deutsche Gemeinschaft als Vorläufer der "Neuen Rechten" in Deutschland angesehen wird.
Weil es nicht um Primärforschung geht, erwarte ich Belege aus der Sekundärliteratur. -- Ceterum censeo 12:12, 9. Nov 2005 (CET)
Wo findet sich bei Stöss diese These? -- Ceterum censeo 12:15, 9 November 2005 (CET)
Stöss sagt in seinem Aufsatz Die "neue Rechte" in der Bundesrepublik: "Es ist unschwer zu erkennen, daß die Deutsche Gemeinschaft weithin der ideologische Vorläufer der nationalrevolutionären „neuen Rechten" der siebziger Jahre war." --KarlV 13:15, 9. Nov 2005 (CET)

Seitensperrung

Wegen massiven Editwars ist die Artikelseite in der Version vor Ausbruch der Streitigkeiten gesperrt. Einigt Euch hier auf der Diskussionsseite, nicht durch Reverts im Artikel. --Unscheinbar 11:55, 9 November 2005 (CET)

Belege

Es ist nicht die Fassung vor unserem Streit. Den umstrittenen Passus hat erst KarlV eingefügt [[7]] und wurde dann von Jesusfreund umformuliert. Die Behauptung ist weiterhin unbelegt und berücksichtigt vor allem nicht die Tatsache des französchen Vorbildes. Ob Sperranträge nach "hinten losgehen können", ist nicht mein Problem. Ich versuche nicht, eine bestimmte Fassung durchzusetzen, sondern weise nur darauf hin, wenn nicht oder nicht ausreichend belegte Ergänzungen immer wieder eingestellt werden, unabhängig davon, aus welcher Richtung das kommt. -- Ceterum censeo 12:07, 9 November 2005 (CET)
  • Aber, aber - der umstrittene Passus wurde belegt, aber ich tue es gerne immer wieder. Doch bevor ich ein paar Sachen loswerde ein kurzes Statement aus eigener Sicht: nicht nur der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass natürlich keine nationalsozialistische Partei in Deutschland nach dem II. Weltkrieg jemals wieder Wahlen oder gar Meinungsführerschaft gewinnen wird. Dafür waren die geschichtlichen Ereignisse zu heftig. Parteien, welche diese Positionen vertreten werden staatlich (zu recht) verfolgt und verboten (SRP, VSBD, FAP, DA, NF etc.). Die Wahlerfolge der "neuen REchten", und dazu gehören alle nicht verbotenen Parteien wie z.B. NPD oder Die Republikaner, haben nicht zuletzt dessahlb große Wahlerfolge gehabt, weil sie bestimmte Merkmale und Strategien entwickelt haben - welche sie eben als sogenannte "Neue Rechte" auszeichnet. Deswegen kommt z.B. Thomas Pfeiffer zu folgender Aussage:
Neue Rechte
"Bis zum Ende der 60er Jahre rekrutiert sich der Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland überwiegend aus dem politischen Spektrum, das in der Weimarer Republik durch die „Harzburger Front“ repräsentiert wurde: der Bandbreite von Menschen mit autoritär-konservativen, nationalistischen bis zu nationalsozialistischen Überzeugungen. Diese „Alte Rechte“90 knüpft unmittelbar an antidemokratische Parteien der Weimarer Zeit sowie die NSDAP an und entwirft kaum neue, die spezifischen Bedingungen der Nachkriegszeit berücksichtigende Konzeptionen. Die „Neue Rechte“, die nach dem gescheiterten Einzug der NPD in den Bundestag (1969) an Boden gewinnt, lässt sich nicht scharf von der Alten Rechten abgrenzen. Sie trägt weder eine grundlegend neue noch eine einheitliche Ideologie vor, eher handelt es sich um programmatische Akzentverschiebungen, neue strategische Orientierungen, neue Organisations- und Ausdrucksformen der die Neue Rechte tragenden jungen Generation. Zutreffend definiert Schönekäs die Neue Rechte, bezogen auf die Zeit vor der Vereinigung Deutschlands"
  • und später in einer Broschüre des Verfassungsschutzes NRW:
"Auf dieser Basis sollen neurechte Positionen in der breiten gesellschaftlichen Diskussion Akzeptanz finden und die öffentliche Meinung langfristig dominieren. Erst wenn die Meinungsführerschaft errungen sei, könnten rechtsextremistische Parteien erfolgreich sein und die rechte Stimmung in Wahlanteile, Parlamentssitze und Regierungsverantwortung ummünzen. Die 'kulturelle Hegemonie' müsse der politischen Macht im engeren Sinne vorausgehen. Damit schließt die Neue Rechte – häufig ausdrücklich und ausschließlich in strategischen Fragen – an den italienischen Marxisten Antonio Gramsci an (vgl. Kapitel 5.1), der dieses Konzept während seiner elfjährigen Haft im Mussolini-Faschismus entworfen hat."
  • Abgeschaut hat man sich das alles bei Alain de Benoist, oder wie THomas Grumke so schön beschreibt:
"Seine Protagonisten bemühten sich, die Gründe für die Erfolglosigkeit der „alten Rechten“ im Frankreich der 1960er zu ergründen und zu einer ideologischen Neuausrichtung des rechten Lagers beizutragen. Ihr politisches Projekt war die Schaffung einer „Neuen Rechten“, die die Defizite der alten Rechten, die nach Meinung von de Benoist vor allem in ihrer Ideologie- und Kulturfeindlichkeit sowie dem Fehlen einer langfristigen politischen Strategie bestanden hatten, überwinden sollte." Genau das haben dann Henning Eichberg, Armin Mohler (u.a.) in Deutschland umgesetzt.
  • Exakt dieses beschreibt der von mir eingefügte und von Jesusfreund freundlicherweise besser formulierte Satz. Nicht mehr und nicht weniger. --KarlV 13:00, 9. Nov 2005 (CET)

Entsperrung

Nach Erbringen ausführlicher Belege spricht ja nun eigentlich nichts gegen Entsperrung des Artikels, oder? Jesusfreund 14:13, 9. Nov 2005 (CET)

Im Prnzip hättest Du Recht, wenn ich nicht Censeo in der Zwischenzeit wegen Trollerei für 24 Stunden gesperrt hätte. Wir sollten ihm fairerweise eine Chance geben, den Nachweis zu kommentieren. Sonst geht das ganze Theater sowieso gleich wieder los. Gruß, der Unscheinbar 14:16, 9. Nov 2005 (CET)
OK! Jesusfreund 14:19, 9 November 2005 (CET)
Ich habe eben (auf Bitten MAKs) Ceterum censo manuell entsperrt. Deswegen werde ich gleich auch die Artikelseite entsperren, in der Hoffnung, dass nun ein sinnvolles Arbeiten wieder möglich ist. Allerdings bitte ich, bis morgen bzw. bis um Eintreffen einer Stellungnahme von Ceterum censeo zum obigen Beitrag mit Änderungen am Artikel zu warten. Ich denke, so viel Zeit haben wir.
Freundliche Grüße vom Unscheinbar 18:04, 9 November 2005 (CET)
Klar geht das. Falls jemand was ändern will, was gar nicht von Ceterum Censeo abhängt, darf er das aber, nicht? Grüße, ;-) Jesusfreund 18:17, 9. Nov 2005 (CET)
Blöde Frage... ;) Das ist natürlich in Ordnung. Gruß, Unscheinbar 18:22, 9 November 2005 (CET)

Verhältnis alte - neue Rechte

  • Hier noch ein biserl Sekundärliteratur von Richard Stöss, "Väter und Enkel: Alter und neuer Nationalismus in der Bundesrepublik": Dieser verknöcherte, rückwärts gewandte Rechtsextremismus war jedoch nicht in der Lage, den veränderten innen- und außenpoltischen Bedingungen nach 1945 gerecht zu werden. Die UNfähigkeit zur Anpassung an veränderte politische Voraussetzungen führte - verbunden mit der Konkurrenzsituation zum Bürgerblock - zur relativen Erfolgslosigkeit dieses "Alten Nationalismus". Dies erforderte wiederum neue Kräfte, die sich um eine "Erneuerung" des Nationalismus bemühten, was in erster Linie die Suche "neuer Begründungszusammenhänge und aktueller Rechtfertigungsmuster" bedeutete. Nachtrag: --KarlV 15:05, 14. Jul 2006 (CEST)
Statt einen Edit-War zu führen, hätte KarlV die jetzt vorgelegten Belege auch schon vorher beibringen können. Wer Einfügungen macht, sollte das belegen können und das nicht erst nach einem Edit-War.
Die obigen Belege rechtfertigen meines Erachtens aber nicht die Behauptung, der Ausgangspunkt der deutschen Neuen Rechten sei die Einsicht gewesen, „dass Parteien mit traditionell nationalsozialistischer und offen rechtsextremer Programmatik im Nachkriegsdeutschland kaum noch Chancen auf parlamentarische Erfolge und meinungsbildende Mehrheiten haben würden.“ Die Belege zeigen, daß zwischen Alter und Neuer Rechter unterschieden werden muß. Sie zeigen auch, daß sich die Vertreter der Neuen Rechten von der Alten Rechten abgrenzen. Grumke schreibt zwar, daß die Protagonisten der Neuen Rechten sich bemühten, „die Gründe für die Erfolglosigkeit der „alten Rechten“ im Frankreich der 1960er zu ergründen und zu einer ideologischen Neuausrichtung des rechten Lagers beizutragen.“
Daß auch Rechtsextremisten eingesehen haben, daß mit der traditionellen rechtsextremen Programmatik nichts mehr zu gewinnen ist, will ich nicht bestreiten. Soviel Einsichtsfähigkeit kann man manchen durchaus zubilligen. Wenn aber behauptet wird, diese Erkenntnis sei Ausgangspunkt der Entwicklung der Neuen Rechten gewesen und ihre Vertreter würden „daher“ bevorzugt auf Ideen und Vorbilder der Konservativen Revolution zurückgreifen, wird eine Intention behauptet, die mit den vorgebrachten Belegen nicht belegt werden kann.
Dieser Passus im Artikeltext unterstellt, daß die Ideologie der Neuen Rechten nur deshalb entwickelt worden sei, weil die Ideologie der Alten Rechten nicht mehr erfolgversprechend sei. Das mag für den einen oder anderen ideologisch weniger gefestigten Rechtsextremisten zutreffend sein, ist aber für die eher intellektuellen Vertreter der Neuen Rechten nicht besonders plausibel.
Die behauptete Intention berücksichtigt nicht ausreichend die gravierenden ideologischen Unterschiede zwischen Alter und Neuer Rechten. Deshalb verwundert mich auch nicht, wenn KarlV nicht nur die Nationalrevolutionären der Neuen Rechten zuordnet, sondern letztlich auch NPD und „Republikaner“ zur Neuen Rechten rechnet, weil diese „bestimmte Merkmale und Strategien entwickelt haben - welche sie eben als sogenannte "Neue Rechte" auszeichnet.“ KarlV verwischt hiermit die ideologischen Unterschiede völlig und stellt damit die Orientierung der Strategie an Gramsci als entscheidendes Merkmal heraus.
Die im Artikel behauptete Orientierung an Konservativer Revolution, Jungkonservativen und Carl Schmitt geht hierbei weitgehend unter. Es zeigt sich hiermit auch die Problematik des Begriffs, vor allem aber die sehr unterschiedliche Verwendung, die im Artikel übrigens auch unterschlagen wird.
So ordnen die einen die Neuen Rechten zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus, die anderen – wie z.B. Pfahl-Traughber – dem Rechtsextremismus zu. Einerseits wird im Artikel die ideologische Orientierung an der Konservativen Revolution hervorgehoben, andererseits wird das Phänomen Neue Rechte sehr expansiv definiert, so daß auch ein großer Teil des intellektuellen Konservatismus dazugerechnet wird (im Artikel wurden sogar Arnulf Baring und Michael Stürmer der Neuen Rechte zugeordnet). Nur dadurch läßt sich dann aber die Scharnierfunktion der Neuen Rechten behaupten, die wesentlich weniger gegeben ist, wenn man die Neue Rechte dem Rechtsextremismus und nicht dem Konservatismus zuordnet. Wenn die Ideologie der Neuen Rechten tatsächlich „primär gegen das Projekt und die Errungenschaften der Aufklärung gerichtet“ ist, wird man die Neue Rechte eindeutig dem Rechtsextremismus zuordnen müssen. Dann ist sie jedoch kaum mehr als Scharnier zum Konservatismus geeignet. (Diese Mängel des Artikels rechtfertigen auch, den Artikel zumindest als überarbeitungsbedürftig zu deklarieren.)
Der Satz, Ausgangspunkt der deutschen Neuen Rechten sei die Einsicht über die Erfolglosigkeit der Alten Rechten gewesen, unterstellt den Entwicklern der Ideologie der Neuen Rechten eine Intention (was auch das nachfolgende „daher“ zeigt). Diese konnte jedoch nicht belegt werden, weshalb diese Aussage entfernt werden sollte. Sollte hiermit aber nur die Zeitsituation beschrieben werden, ist der Satz zu feuilletonistisch und in einer Enzyklopädie überflüssig! -- Ceterum censeo 10:35, 10 November 2005 (CET)
Also viel Lärm um "daher". Um das zu ändern, brauchst du weder einen edit war zu führen noch unübersichtliche Romane zu verfassen. Im Gegensatz zu Dir hat KarlV sich um Belege gekümmert, die du ja auch hättest bringen können. Deine Meinungen dazu interessieren Leser des Artikels eher weniger, es geht hier ja um fachliche Einschätzungen. quietschfideler grottenolm 10:44, 10 November 2005 (CET)
Die Begriffe "Ausgangspunkt" und "daher" behaupten etwas, was nicht belegt wurde. Aus diesem Grund habe ich das entfernt. Was nicht belegt ist, muß raus! Aber Karl wollte das nicht akzeptieren und meinte, die Aussage ständig wieder neu einfügen zu müssen, bevor er versucht hat, diese auführlich zu begründen (wobei er nicht das, was im Text stand, begründet hat).
Ich habe nichts behauptet, mußte also auch nicht begründen, was ich nicht behauptet habe. -- Ceterum censeo 11:03, 10 November 2005 (CET)
Aha - aha - nur weil ich KarlV bin, muss ich also Änderungen vorab belegen? Ist es das was Du mir sagen willst? Lieber Ceterum censeo, geh mal in Dich und überleg mal, ob Deine destruktive Vorgehensweise für diese Enzyklopädie adäquat ist. --KarlV 11:11, 10 November 2005 (CET)
Du brauchst Deine Ergänzungen nicht vorab belegen, aber dann, wenn Du sie erneut einstellen willst, und nachdem Du nach Belegen gefragt worden bist. -- Ceterum censeo 11:23, 10 November 2005 (CET)
Wie gnädig - Selektive Wahrnehmung inklusive. Du hast Belege ignoriert. Die Welt ist nicht so, wie Du meinst dass sie ist. --KarlV 12:17, 10. Nov 2005 (CET)
Dein Beleg hat nicht belegt, was im Text behauptet wurde! -- Ceterum censeo 12:31, 10 November 2005 (CET)

Zur Sache, natürlich ist die Mehrzahl der (Politik-, Sozial-)Wissenschaftler in Deutschland ist heute der Meinung, dass die NPD und die Republikaner zur Neuen Rechten gehören (der Nationalrevolutionär Henning Eichberg war einer der führenden Chefideologen der NPD in den 60er, 70er Jahren). Die Verwirrung, die unser Freund Ceterum censeo oben beschrieben hat, resultiert ja aus der Stategie "kulturelle Hegemonie" zu erreichen und in die "Mitte der Gesellschaft" zu wirken. Die Verwirrung entsteht auch, wenn sich Rechtsextremisten konservativ nennen und Konservative "neue Rechte" titulieren. Diesen Umstand trägt der Begriff "Scharnierspektrum" Rechnung. --KarlV 11:22, 10. Nov 2005 (CET)

Die Verwirrung entsteht zunächst vor allem daraus, Vertreter der Alten Rechten (wie der NPD) und der Nationalrevolutionären als Neue Rechte zu bezeichnen, aber auch dadurch, daß Konservative, die die rechtsextreme ideologische Orientierung der Neuen Rechten nicht teilen, der Neuen Rechten zugeordnet werden. -- Ceterum censeo 11:29, 10 November 2005 (CET)
Sorry - aber Du liegst völlig falsch. Die NPD gehört bzw. gehörte nie zur "Alten Rechten". Aber jetzt begreife ich Deine Verwirrung. --KarlV 12:14, 10. Nov 2005 (CET)
Die NPD war genau diejenige Alte Rechte, von denen sich die Neue Rechte abgegrenzt hat. -- Ceterum censeo 12:33, 10 November 2005 (CET)
Hierzu ein Artikel von Richard Stöss über Die "neue Rechte" in der Bundesrepublik -- Ceterum censeo 12:42, 10. Nov 2005 (CET)
  • Falsch, zur "Alten Rechten" zählte man z.B. die SRP. Zur "Alten Rechten" zählen Parteien oder Gruppierungen, die Rückwärtgewandt die NSDAP verherrlichen. Das tut die NPD nicht. Zwar zählte in den 60er Jahren die NPD von ihrer Mitgliederstruktur noch zur "Alten Rechten", die "Aktion Neue Rechte" und die JN hat aber in den 70er Jahren bereits einen starken Wandel innerhalb der NPD bewirkt. Die Entstehung der "Neuen REchten" ist eng mit dem Niedergang der "alten" NPD nach den Walhniederlagen Ende der 70er Jahre zu sehen. Spätestens in den 80er Jahren sind die Jungen Kader aus Aktion Widerstand, JN in die NPD zurückintegriert worden und üben heute maßgeblichen Einfluß aus. Beispielsweise der Wahlspruch "Ausländerstopp-Deutschland den Deutschen" (1980) illustriert hier sehr gut den Ethnopluralistischen Standpunkt der gewandelten NPD. Daher zählt sie - und das ist auch der Standpunkt der Wissenschaft (und des Verfassungsschutzes) zur "Neuen Rechten". --KarlV 12:49, 10. Nov 2005 (CET)
  • z.B. Thomas Grumke:
"In der zweiten Hälfte der 90er Jahre hat die NPD ideologisch verstärkt national-revolutionäre und national-bolschewistische Ideologieelemente, sowie Elemente eines nationalen Sozialismus aufgenommen. Die programmatische Umorientierung wurde vor allem mit der Wahl Udo Voigts zum NPD-Bundesvorsitzenden 1996 vorangetrieben. Im selben Jahr wurde auch das neue, bis heute gültige NPD-Parteiprogramm beschlossen, an dessen Ausarbeitung unter anderem Udo Voigt, Winfried Krauß und Per Lennart Aae maßgeblich beteiligt waren (vgl. Hoffmann 1999: 330). In diesem Programm nehmen die soziale Frage und deren völkische „Lösung“ sowie antikapitalistische Demagogie einen zentralen Stellenwert ein."
(Bearbeitungskonflikt) Wie wäre es mit Belegen für Deine Behauptung? Wenn diese zutreffend wäre, ist der Artikel zur Neuen Rechten völlig falsch. Du willst widerlegen, was ich nicht geschrieben habe. Ich hatte ausdrücklich geschrieben: "Die NPD war genau diejenige Alte Rechte, von denen sich die Neue Rechte abgegrenzt hat." Das ist in der Vergangenheitsform geschrieben. Ich habe also offen gelassen, inwieweit man heute die NPD der Neuen Rechten zuordnen kann, denn das kann man nur nach einer genaueren Analyse der Ideologie der NPD. Pauschal neurechts ist die NPD jedenfalls nicht - es würde dann auch nicht mit der behaupteten Scharnierfunktion der Neuen Rechten funktionieren. -- Ceterum censeo 13:24, 10 November 2005 (CET)
Guten Tag - wir sind schon etwas weiter unten - da steht auch schon die Antwort. --KarlV 13:28, 10 November 2005 (CET)
Du solltest wirklich mal lesen lernen. Ich hatte ausdrücklich Bearbeitungskonflikt geschrieben. Den Text hatte ich schon eine halbe Stunde vorher geschrieben. -- Ceterum censeo 13:31, 10 November 2005 (CET)
Kompliment zurück - wenn Du Stöss zitierst, lies ihn mal richtig. Er hat einen innerparteilichen Konflikt beschrieben, wo die einen die anderen als "Alte Rechte" bezeichnen. Stöss hat aber nicht gesagt, dass sie es sind! Ansonsten mal ne persönliche Frage, aber Du ahnst es ja schon. Dein Stil und Deine Argumente und Dein Gehabe kommen mir so bekannt vor. Bist Du etwa eine Sockenpuppe eines Herrn aus Nürnberg/Erlangen? --KarlV 13:37, 10 November 2005 (CET)

Auch der Link von Stöss (dank an Censeo dafür) zeigt gerade, dass es um einen inhaltlichen, nicht parteipolitischen Konflikt geht, der auch innerhalb der NPD, nicht nur zwischen NPD und anderen rechtsextremen Gruppen eine Rolle spielt. Die neuen Rechten der 70ger waren sogar "revolutionärer" als die NPD. - Hier kann der Artikel deutlich an Differenzierung zulegen. quietschfideler grottenolm 12:57, 10. Nov 2005 (CET)

Genau!. Besonders dieser Passus zeigt, dass es eine innerparteiliche Angelegenheit war:
Stöss: "Die „neue Rechte" lehnte es also ab, wie die „alte Rechte" der Vergangenheit nachzutrauern, über den Untergang des Deutschen Reiches zu klagen und unermüdlich die trotzige Behauptung zu wiederholen, das Deutsche Reich sei völkerrechtlich niemals untergegangen, sondern nach wie vor existent. Die „alte Rechte", die NPD, sei gescheitert, weil sie reaktionär und von der Clique um Adolf von Thadden beherrscht sei. Die „neue Rechte" wollte den Status quo überwinden. Notwendig sei Fortschritt, nationale Revolution. Daher bezeichneten sie sich selbst auch als „Nationalrevolutionäre", kritisierten und bekämpften die „alte Rechte" nicht zuletzt wegen ihrer Nähe zum bürgerlich-demokratischen Lager und grenzten sich überdies in ihrem Habitus und ihrer Diktion von der „alten Rechten" ab." --KarlV 13:01, 10. Nov 2005 (CET)
Die NPD war genau diejenige Alte Rechte ... ja, aber die Partei hat sich in den letzten Jahren stark geändert, insbesondere unter der Ägide von Udo Voigt (aber auch schon unter Günter Deckert) und im Zusammenhang mit den jüngeren Parteikadern aus der Freien Kameradschaft-Szene] wie Thomas Wulff oder Ralf Wohlleben. Sie greifen nun immer häufiger auf Konzepte und Ideen der Neuen Rechten zurück, insbesondere auf eine "nationalrevolutionäre" Ausrichtung statt der ursprünglich "nationaldemokratischen" des Parteinamens und das maßgeblich von Henning Eichberg geprägte Konzept des Ethnopluralismus - siehe neben den Veröffentlichungen z.B. aus das Fest der Völker in Jena. Hierzu u.a.
Toralf Staud: Moderne Nazis. Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD; Köln 2005, ISBN 3-462-03638-6 wo darauf zwar knapp, aber durchaus präzise eingegangen wird. [Kapitel "Nationalismus ist Fortschritt" - Die neue Rechte S. 75 ff. [Ausreichend Literatur ist ja genannt].
Günstiger als der Editwar wäre es jedoch, die Entwicklung der Neuen Rechten etwas genauer nachzuzeichnen: der Aufsatz von Eichberg alias Hartwig Singer in Nation und Europa Januar 1967 als die "Initialzündung", die Abspaltung der "Aktion Neue Rechte" (ANR) von der NPD im Januar 1972, das "Solidaristische Manifest", die Spaltungen und Flügelkämpfe der ANR, die Gründung der "Sache des Volkes/Nationalrevolutionäre Aufbauorganisation" (SdV/NRAO) 1974, die Zeitschrift "wir selbst", Sababurg-Runden, Positionierungen zur DVU und NPD (gegenseitige Ablehnung), aber auch enge Zusammenarbeit mit JN-Kadern. In einem Kapitel "Nachwirkungen" oder ähnlich sollte dann das Weiterleben der neurechten Ideen in der heutigen Zeit kurz angesprochen werden. Aufklärer 13:09, 10. Nov 2005 (CET)
Genau! Man muss halt dann auch dazusagen, dass die heutigen Neuen Rechten eher nicht in der NPD zu finden sind, sondern so seit den 80gern im Umfeld der REP u.a. Insofern hat Censeo ja auch Recht. Eben diese Entwicklung, diese Verschiebungen und Konfliktlinien innerhalb des (alt-)neurechten Lagers sollte der Artikel auf Dauer besser darstellen, siehe dazu auch den Link von mir oben. Gruß (ist doch jetzt eine angenehm sachliche Debatte im Gange) quietschfideler grottenolm 13:12, 10 November 2005 (CET)
Sorry quietschfideler grottenolm, Censeo hat nicht recht. In der heutigen NPD findet man sehr wohl "Neue Rechte". Also - Entwicklung um/mit Eichberg und Mohler etwas genauer beschrieben gehört also hinein. Da hatAufklärer vollkommen recht. Es nützt nichts, wenn mann verwirrten, aber verfassungskonformen rechtskonservativen die Illusion gibt, sie wären "Neue Rechte". --KarlV 13:21, 10 November 2005 (CET)
D'accord. Dann muss man wohl nicht nur zwischen alten und neuen, sondern auch innerhalb der Neurechten differenzieren. - Gehört Mahler nicht auch zu den Neuen Rechten? Wie steht es bei ihm um die Bezüge zu den Vordenkern des Faschismus und der Konservativen Revolution? quietschfideler grottenolm 13:26, 10. Nov 2005 (CET)
Zu Mahler als "Grenzgänger zwischen Alter und Neuer Rechter gibt es von Frank Aydt einen Aufsatz. -- Ceterum censeo 13:33, 10. Nov 2005 (CET)

Erweiterungen Ausrichtung

Nach der Lektüre von Griffen, habe ich zentrale Aspekte (utopisch nationales Denken) und das Verhältnis zur Gewalt hinzugefügt. Der Teil Gramsci könnte meines Erachtens gekürzt werden. Grüße, andrax 19:33, 27. Nov 2005 (CET)

Erneute Seitensperrung

Da Ihr Euch mal wieder im Editwar befindet musste ich den Artikel sperren. Natürlich in der falschen Version, das muss mir also niemand erzählen. Konzentriert Eure Aktivitäten lieber daraf, Euch hier auf dieser Diskussionsseite zu einigen. Kopfschüttelnd, Unscheinbar 16:04, 23. Dez 2005 (CET)

- 2006 -

Links-POV?

Unstreitig fehlt es diesem Artikel an Objektivität und er ist bewusst linksorientiert gefasst. Zudem heißt einer der aufgeführten Vertreter der Neuen Rechten nicht Ernst, sondern Paul Nolte. (nicht signierter Beitrag von 80.143.190.254 (Diskussion) )

Alain de Benoist

Da von interessierter Seite in dem Artikel immer wieder versucht wird zu löschen, dass Alain de Benoist als rechtsextrem gilt, hier also nochmals genaue Quellen und Belege:

  • Quelle 1: "Konservative Revolution" und "Neue Rechte", von Armin Pfahl-Traughber. Leske + Budrich Verlag, 1998, Zitat auf Seite 131: "Der als theoretischer Kopf der Nouvelle Droite geltende Alain de Benoist, Jahrgang 1943, war bereits als Schüler in einer dem traditionellen Rechtsextremismus zuzurechnenden Organisation, „Jeune Nation" tätig und arbeitete als Student in dessen Nachfolgeorganisation, der „Fedération des Etudiants Nationalistes" (FEN), und deren Zeitschrift mit."
  • Quelle 2: Die Internationale der Rassisten, von Stefan Kühl. Campus Fachbuch, 1997, Zitat auf Seite 228: " Der theoretische Kopf der Gruppe, Alain de Benoist, kam wie auch die ersten Präsidenten von GRECE, Roger Lamoine und Jean-Claude Valla, aus den Reihen des traditionellen französischen Rechtsextremismus. Unter dem Pseudonym Fabrice Laroche schrieb Benoist in den sechziger Jahren unter anderem für das Nachfolgeorgan von Roger Pearsons Northlander, der Zeitschrift Western Destiny."
  • Quelle 3: Politischer Extremismus in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung von Steffen Kailitz, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2004, Zitat auf Seite 139: " Neben dem gewaltbereiten und dem parteipolitisch organisierten Rechtsextremismus sorgte in Frankreich die von Alain de Benoist angeführte „Neue Rechte" für Furore, die ideologisch an die „Konservative Revolution" der Weimarer der Weimarer Republik anknüpfte. Die „Groupement de recherche et d'études pour la civilisation européene" (GRECE) wurde unter Führung Alain de Benoists 1968 in Nizza von rechtsextremen Intellektuellen gegründet."
  • Quelle 4: Rechtsextreme Vordenker: diskursbestimmende Organisationen und Personen des deutschen Rechtsextremismus von Dr. Thomas Grumke [8]. In Volksgemeinschaft gegen McWorld. Rechtsintellektuelle Diskurse zu Globalisierung, Nation und Kultur. Zentrum demokratische Kultur (Hrsg.), Klett Verlag, Düsseldorf 2003, Zitat dort: "Auch wenn der Einfluss von GRECE und Alain de Benoist im rechtsextremen Lager Frankreichs in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen ist, sollte ihre Bedeutung für den französischen und europäischen Rechtsextremismus nicht unterschätzt werden."

Gruß --KarlV 09:53, 21. Feb 2006 (CET)

Karl, wer die Bezeichnung "Rechtsextremist" bei Alain de Benoist löscht, gehört bei Dir zu einem "interessierten Kreis". Das bedeutet in dem Kontext: er ist Anhänger oder Sympathisant des Rechtsextremismus. Ist das Dein Ernst? de Benoist gilt als Wegbereiter der Neuen Rechten. Die Diskussion, ob die Neue Rechte rechtsextrem ist, oder nicht, wurde im Anschluss an das Urteil des BVerfG zur Jungen Freiheit, ausführlich auf der Seite der Wochenschrift geführt. Es wurde festgestellt, dass die Bewegung als Scharnier zu verstehen ist. So steht das auch in diesem Artikel. Wenn sie ein Scharnier ist, dann ist sie nicht selbst rechtsextrem. Selbiges gelte für ihre Gründer. Um hier (logische) Konsistenz herzustellen, habe ich die Bezeichnung Rechtsextremist herausgenommen. de Benoist kommt aus dem Umfeld des "traditionellen Rechtsextremismus", grenzt sich aber von der "alten Rechten" ab und suchte vor allem auch die Verbindung zum Kommunismus ("Nachdem es lange Zeit aufgrund der angedeuteten Entwicklung ruhig um die französische "Neue Rechte" geworden war, erregten Benoist und seine Anhänger erst im Sommer 1993 wieder öffentliche Aufmerksamkeit und zwar durch die Annäherung an die politische Linke, vor allem Intellektuelle im Umfeld der französischen Kommunisten. Benoist wurde vom streng orthodox-kommunistischen Institut für marxistische Forschungen (IRM) anläßlich einer Tagung zum Vortrag geladen und erhielt dort sturmischen Beifall. Er äußerte, daß für ihn die Trennung zwischen rechts und links nicht mehr bestehe", [9]) (s. auch [10]). Benoist vertritt einen "Gramscismus von rechts". Das hat mit dem "traditionellen Rechtsextremismus" wenig zu tun. Zwar spricht Pfahl-Traughber von Rechtsextremismus, da hast Du recht, beziehungsweise von einer rechtsextremistischen Intellektuellenszene ([11]), das tut er aber aus meiner Sicht, weil er damals noch nicht den differenzierteren Begriff der Neuen Rechten zur Verfügung hatte. Mir scheint die heutige Sicht des "Scharniers" (Gessenharter) zutreffender. Man sucht Leser im Umkreis des Rechtsextremismus zu adressieren, grenzt sich aber ansonsten von diesen ab, um auch Leser aus dem konservativen Spektrum zu erreichen (s. [12]). Ich würde hier auf jede Einordnung Benoists verzichten. Das kann im Artikel zu seiner Person umfassender und differenzierter beschrieben werden. Übrigens bezeichnet ihn der Verfassungsschutz Niedersachsen, wenn ich richtig sehe, auch nicht selbst als Rechtsextremisten: "Die „Neue Rechte“ verbirgt ihre fremdenfeindliche Grundtendenz in dem von ihr propagierten Konzept des Ethnopluralismus. Der führende Vertreter dieses Denkansatzes ist der Vertreter der französischen Nouvelle Droite (Neue Rechte) Alain de Benoist, ein Philosoph, dessen Schriften von deutschen Rechtsextremisten umfassend rezipiert werden ([13]). In der Wochenzeitung "Die ZEIT" nennt Richard Herzinger Alain de Benoist einen "französischen Rechtsintellektuellen" ([14]). --GS 11:30, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo GS,

Punkt 1: Wie Du der History entnehmen kannst, habe ich obige Zeilen vor 3 Monaten geschrieben, als interessierte Kreise in der Tat dies versuchten.

Punkt 2: Ich berufe mich a) auf Gessenharter, der folgendes konstatierte: „Unter Neue Rechte wird hier eine bestimmte ideologische Strömung im Rechtsextremismus verstanden“ (aus seinem Buch Die neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?) oder auf b) Pfahl-Traughber: „Mit anderen Worten, „Neue Rechte“ ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Ideologie oder geistige Strömung des Rechtsextremismus (...)“ (hier nochmal: [15] „Demgegenüber entstand in Frankreich Ende der 60er-Jahre eine geistige Strömung des Rechtsextremismus, die ein neues ideologisches Profil und eine praktizierbare kulturrevolutionäre Strategie entwickelte“). Oder c) Uwe Backes und Eckhard Jesse: „In dieser Hinsicht soll Neue Rechte verstanden werden als ”eine intellektuell vergleichsweise anspruchsvolle Strömung des Rechtsextremismus, die sich am Vorbild der ‘Konservativen Revolution’ der Weimarer Republik orientiert, mit einer metapolitischen Strategie in erster Linie auf die Umwertung bestehender Werte zielt“. Erfunden wurde dieses Label, diese Strömung aus einem Kreis französischer rechtsextremer Intellektuelle (siehe oben Quelle 3 in meinem Beitrag vom Februar). Dann gibt es noch die englischsprachige Literatur, wo z.B. geschrieben wird „Alain de Benoist is a leading figure in the extreme-right intelligentsia“. Die Scharnierfunktion alleine ist nicht das Einzige, was die "Neue Rechte" ausmacht. Ich glaube, Du liegst da falsch, aber wir können das gerne ausdiskutieren. --KarlV 11:57, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hallo Karl, ja, Du hast recht, Dein Statement ist schon wesentlich älter. Auch hast Du recht, dass es durchaus "interessierte Kreise" geben kann. Aber man muss dennoch differenziert bleiben. Fest steht, dass Benoist früher in "traditionell rechtsextremen Kreisen" beheimatet war. Heute ist das, glaube ich, komplizierter, vor allem, weil er so deutlich den Schulterschluss mit Links sucht (Globalisierungskritik). Um zu sehen, dass Benoist als Rechtsextremist bezeichnet wird, braucht man nur in Google zu suchen. Auch sind mir die Zitate zur Neuen Rechten geläufig, wie Du aus der Diskussion bei Junge Freiheit weisst. Dennoch ist heute herrschende Meinung, dass die Neue Rechte nicht rechtsextrem ist, sondern ein Scharnier: "Im politischen Koordinatensystem ist die Neue Rechte zwischen dem demokratischem Konservatismus und dem Rechtsextremismus zu verorten. Einige Autoren schreiben ihr eine eigenständige Stellung in dieser politischen Sphäre zu. Dabei erfülle die sich in einer "Grauzone" (Mantino) befindliche Neue Rechte eine "Scharnierfunktion" (vgl. Gessenharter 1989, S.431 ff.): Die Scharnierfunktion liege nun darin, dass es vereinzelt direkte Berührungen zwischen Konservativen und Rechtsextremen zu verzeichnen gebe, trotzdem aber die meisten Autoren der Neuen Rechten sowohl zusammen mit Konservativen als auch mit Rechtsextremen auftreten. (IDGR). S. dazu u.a.: Gessenharter, Wolfgang: Die Neue Rechte als Scharnier zwischen Konservativismus und Rechtsextremismus in der Bundesrepublik, in: Rainer Eisfeld/Ingo Müller (Hrsg.), Gegen Barbarei. Essays für Robert M.W. Kempner zu Ehren, Frankfurt a.M. 1989., Mantino, Susanne: Die Neue Rechte in der "Grauzone" zwischen Rechtsextremismus und Konservatismus: eine systematische Analyse des Phänomens Neue Rechte, Frankfurt a.M. 1992. Pfahl-Traughber, Armin: Brücken zwischen Rechtsextremismus und Konservativismus. Zur Erosion der Abgrenzung auf publizistischer Ebene in den achtziger und neunziger Jahren, in: Wolfgang Kowalsky/Wolfgang Schroeder (Hrsg.), Rechtsextremismus. Einführung und Forschungsbilanz, Opladen 1994, S.160 ff.; Pfeiffer, Thomas: Avantgarde und Brücke. Die Neue Rechte aus Sicht des Verfassungsschutzes NRW, in: Wolfgang Gessenharter/Thomas Pfeiffer (Hrsg.): Die Neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?, VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004, S.51 ff. Daher scheint mir die Scharnierfunktion das Wesentliche zu sein und Benoist erweist sich auch hier als ihr Vordenker. Daher würde ich das im Text löschen und im Artikel Alain de Benoist diese Dinge ausführlich und differenziert thematisieren. Die ZEIT bezeichnet de Benoist übrigens als "französischen Rechtsintellektuellen" [16]). In Initial - Berliner Debatte gibt es einen Text mit dem Titel: "Der Nichtnazi. Über Alain de Benoist und das Manifest der Nouvelle Droite" in dem es heisst: "Alain de Benoist, Jahrgang 1943, Autor von rund 45 Büchern, darunter von einem, das die honorige Académie Française 1978 mit ihrem Grand Prix de l’Essai auszeichnet. Er und die Seinen legen großen Wert darauf, als neue Rechte wahrgenommen und mit den alten Rechten nicht verwechselt zu werden. Vom Nazismus, Faschismus und Antisemitismus distanzieren sie sich. Dem Selbstverständnis nach denken sie dezidiert rechts und sind doch weder dem Nazismus noch dem Neonazismus verhaftet." ([17]) Aus meiner Sicht dient es der definitorischen Klarheit, die Neue Rechte, vom klassischen Rechtsextremismus abzugrenzen. Freilich ist der Begriff Rechtsextremismus selbst nicht klar, bzw. wird sogar von verschiedenen Autoren unterschiedlich verwendet. Ein kurzer Check in der Literatur zeigt mir, dass Benoist offenbar meist in Richtung "rightist thinker", "right-wing intellectual", "philosopher" oder "doyen of the new right" bezeichnet wird ([18]). Gruß --GS 12:22, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das ist wieder das alte Problem mit Selbstbild und Fremdbild. Ich glaube, die Belege von Karl und GS sprechen dafür, Benoist als Rechtsextremisten einzustufen, da ja dieser Begriff nicht bloß Neonazis umfasst.
Ferner: In Frankreich wird Benoist glaube ich auch so eingeschätzt.
Ferner: Man muss zwischen ihm und der Debatte um die deutsche N.R. unterscheiden. Hier ist wird halt über die Einordnung diskutiert; wer da was sagt, kann man ja ruhig in der Einleitung benennen. Daher umformuliert. Grüße, Jesusfreund 12:53, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hallo Jesusfreund, schön mal wieder mit Dir zu diskutieren. Allerdings finde ich das jetzt noch unglücklicher. Jetzt steht da Nouvelle Droit = Rechtsextremist Benoist, Neue Rechte = Nouvelle Droit. Ich wiederhole nochmal das Zitat aus dem Text "Der Nichtnazi. Über Alain de Benoist und das Manifest der Nouvelle Droite" in dem es heisst: "Er (Alain de Benoist) und die Seinen legen großen Wert darauf, als neue Rechte wahrgenommen und mit den alten Rechten nicht verwechselt zu werden. Vom Nazismus, Faschismus und Antisemitismus distanzieren sie sich. Dem Selbstverständnis nach denken sie dezidiert rechts und sind doch weder dem Nazismus noch dem Neonazismus verhaftet." Dieser Text aus der Zeitschrift Initial wird übrigens von (Linksnet) vorgehalten. Zudem habe ich gesagt, dass Benoist den Schulterschluss mit Kommunisten und Globalisierungskritikern sucht. Du hast also meine (zugegeben sehr langen) Postings offenbar nur überflogen. Das Genannte spricht für ein eigenständiges Profil der Neuen Rechten, nämlich eines "Brückenspektrums" (in verschiedene Richtungen, auch zur Linken). Das alles unter Rechtsextremismus zu subsumieren, fände ich unscharf. Treffender finde ich die Differenzierungen, etwa von Richard Stöss: "Wir haben es vielmehr mit drei Gruppen zu tun: dem „neuen" und „alten" Rechtsextremismus, dem Konservatismus und dem Brückenspektrum dazwischen." ([19]) Gruß --GS 13:01, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hallo GS - hallo erstmal" ;-) -: nee, ich hatte deinen Beitrag genau gelesen. Argument ist schlicht und ergreifend: Er wird hier wie dort als Rechtsextremist eingestuft, aber nicht als Nazi. Insofern decken sich an diesem Punkt Selbst- und Fremdbild. Das legen deine Zitate nahe.
Die Gleichung Benoist = Rechtsextremist scheint unvermeidbar. Aber die Gleichung deutsche Neue Rechte = Rechtsextremismus ist diskutierbar und wird diskutiert; von wem, habe ich benannt. Ich wollte also nur das Label Rechtsextremismus nicht sofort in den ersten Satz pflanzen, sondern sagen, wer das so sieht: im Anschluss an die Beschreibung der Ziele der NR. Was ist daran so falsch? Jesusfreund 13:08, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hmm, da lesen wir meine Beiträge anders ;-) Für Pfahl-Traughber gilt das, das stimmt (s. auch hier. Das ist aber eine Frage des Begriffs Rechtsextremismus. Ich würde mich in der definitorischen Frage eher Stöss ([20]) anschließen, um trennschäfer zu bleiben. Wenn also Benoist rechtsextrem ist, dann ist es die Neue Rechte auch und dann ist es die Junge Freiheit auch (das sagen übrigens auch einige von Karls Quellen). Hier sind wir aber in der Diskussion bei Junge Freiheit zu einem anderen Ergebnis gekommen. Gruß --GS 13:20, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
"Brückenspektrum": Karl hat belegt, dass Benoist die Brücke vom rechten Ufer aus zu bauen versucht. Wer sich inzwischen in der Mitte der Brücke befindet, kann man im Artikel darstellen. Dass Benoist bei frz. Kommunisten für einige seiner Positionen Beifall kriegt, wundert mich nicht; in Frankreich ist der Antiamerikanismus fast Staatsräson und der Irakkrieg u.a. ein beliebtes Mittel zum gegenseitigen Schulterklopfen. Jesusfreund 13:15, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Nur heute würde man ihn wohl nicht einfach mit den "klassischen Rechtsextremisten" in einen Topf werfen wollen. Daher sprich Herzinger in der Zeit wohl von einem Rechtsintellektuellen. Ich bin daher dafür, das Label hier wegzulassen und die Genese von Benoist und seiner Einstellungen in dessen Artikel zu beschreiben. Bei Pfahl-Traughber heisst es: "Auch Benoist selbst isolierte sich zunehmend und verlor viele Anhänger an den 'Front National'. Gleichzeitig wandelte er sich strategisch - durch eine verbale Mäßigung seiner Positionen, aber auch durch die Hinwendung zu Themen der 'Neuen Sozialen Bewegungen'. Mit der Ablehnung der Globalisierung und der Betonung der Ökologie versuchte er vergeblich, Akzeptanz für seine Auffassungen zu erlangen. In Deutschland publiziert Benoist nach wie vor regelmäßig Beiträge in der Wochenzeitung 'Junge Freiheit'." ([21]). Das Label Rechtsextremist trifft es heute nicht mehr. Wenn müsste man aus meiner Sicht schreiben: "...Benoist, einem französischen Philosophen, dessen intellektuelle Entwicklung in rechtsextremistischen Kreisen begonnen hatte" oder so. P.S. Sorry, ich muss in Teilen editieren, da mein Browser beim Öffnen von PDF-Dateien abstürzt. --GS 13:20, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Deine Befürchtungen teile ich nicht. Wenn Benoist rechtsextrem eingestuft wird (was er der Herkunft wie auch der Zielrichtung nach wohl ist), dann blockiert das nicht sofort die fdifferenzierte Wahrnehmung der NR. Vorher sah es viel eher so aus, als sei er auch der Gründervater der deutschen NR. - Die Trennschärfe kriegt man ja nicht, wenn man ihn als "Rechtsintellektuellen" unversehens Wolfgang Schäuble o.ä. Leuten an die Seite rückt. Jesusfreund 13:27, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das stimmt schon. Aber es blendet eine Entwicklung aus. Vielleicht könnte man schreiben: "eines vormals in rechtsextremistischen Organisationen beheimateten, heute um Mäßigung bemühten Rechtsintellektuellen". Schäuble ist übrigens kein Rechtsintellektueller. Er distanziert sich klar von Carl Schmitt und wird im aktuellen Spiegel mit Claudia Roth verglichen. Das ist eher ein klassischer Konservativer. --GS 13:30, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Hallo GS, Gessenharter hat seine Sicht „NR ist Strömung des Rechtsextremismus“ 2004 getätigt, ist also jüngeren Datums als die von Dir zitierte Gessenharter von 1989. Pfahl-Traughber Einschätzung aus Dem Parlament ist von 2005. Wir sind also Up-to date. Im übrigen stimme ich Jesusfreund zu. Nach der mir vorliegenden Literatur ist Alain de Benoist sehr wohl als Rechtsextremist zu bezeichnen. Die Bezeichnung rechtsintelektueller verkennt seine Rolle. Immerhin ist Dir nicht entgagengen, dass „Fest steht, dass Benoist früher in "traditionell rechtsextremen Kreisen" beheimatet war. Heute ist das, glaube ich, komplizierter, vor allem, weil er so deutlich den Schulterschluss mit Links sucht (Globalisierungskritik)“. Was ist für Dich früher - was später??? Ich glaube, dass Du seine Rolle da etwas unterschätzts. Die rechtsextremen Intellektuellen von GRECE hben in Farnkreich sehr gut erkannt, dass reine rechtsextreme Parolen und das Festhalten an traditionellen faschistischen Denkmustern im Europa des 21. Jahrhunderts keine Chance haben wird. Daher wurde das neue Label erfunden. Seine bewußte Anbiederung an "Links" ist reine Strategie, wie alles andere auch. Wieso Du dann auf die Idee kommst, dass wenn einer aus strategischen Gründen sagt, er wäre kein Rechtsextremist, es auch wahr ist, kann ich nicht verstehen und ich denke, dass Du - entschuldige diesen Ausdruck - der neurechten Strategie hier auf dem Leim gehst. --KarlV 13:33, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten

(Ich beginne mal einen neuen Abschnitt ohne Einrückung): Vermutlich eine begriffliche Frage. Ich bin nicht der Meinung, dass die Neue Rechte völlig harmlos ist. Sie wird zu recht vom Verfassungsschutz beobachtet. Insbesondere, weil sie durchaus auf Umsturz getrimmt ist. Man muss aber unterscheiden. Laut Stöss tut das auch der VS: "Die Verfassungsschutzberichte des Bundes berichteten zwischen 1971 und 1977 regelmäßig über eine 'neue Rechte' und grenzten sie präzise gegenüber der alten Rechten ab. Im Verfassungsschutzbericht des Jahres 1971 war von Gruppen die Rede, die den traditionellen bürgerlichen Konservatismus des rechtsradikalen Lagers (gemeint war die NPD) verurteilten und neue Wege für eine mehr in die Zukunft gerichtete nationalistische Politik aufzuzeigen versuchten. In ihrem Selbstverständnis bezeichneten sich diese Kreise als 'Junge Rechte' oder 'Neue Rechte' oder als 'Progressive Rechte'. Weiter hieß es im Verfassungsschutzbericht von 1971: Die 'Jungen Rechten' distanzierten sich nachdrücklich von den Veteranen der 'Alten Rechten', der sie vorwerfen würden, ihre Arbeit vorwiegend mit Emotionen und vergangenheitsbezogenen Sehnsüchten zu gestalten. Die 'Junge Rechte' dagegen wolle 'überflügeln und überwinden'. Sie wollten sich nicht mehr als 'Aushängeschild' vor den 'reaktionären Karren' der 'NPD-Clique' spannen lassen. 'Mit kernigen Sprüchen und treudeutschem Aussehen' könne man keine nationale Revolution machen." ([22]). Das ist auch Revolution, aber in Abgrenzung von der "alten Rechten" (= Rechtsextremismus á la NPD). Dieses Phänomen ist die Neue Rechte. Gruß --GS 13:42, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Habe jetzt bei der Zuschreibung als Rechtsextremist auf den VS verwiesen. Dort taucht de Benoist in den letzten Jahren als Vertreter des intellektuellen Rechtsextremismus auf. In 2004 wird er als rechtsextremer Autor bezeichnet. An diese Einschätzung haben wir uns zu halten. Ich selbst bin nicht so glücklich damit, weil das im Sinne von Stöss etwas unscharf ist. Aber so dürfte es passen. Danke trotzdem an Jesusfreund für den Kompromissvorschlag. Gruß --GS 14:03, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hab die Information bei Alain de Benoist auch hinzugefügt. @GS: Die Einteilung als Rechtsextremist ist besser als gar keine Einteilung zu haben. Ausserdem kann man das ja noch immer präzisieren/umändern. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 14:48, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Da gehört sie auch eher hin. Im Artikelkontext ist die Einteilung "Ahnherr der Neuen Rechten" und wird im Folgenden expliziert. Aber ich sehe ein, dass das Label gewünscht wird. Gruß --GS 14:51, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Hallo GS, zu oben „Dieses Phänomen ist die Neue Rechte“: 1971-1977 wurde die "Neue Rechte" in der Tat in den verfassungsschutzberichten aufgeführt. Gemeint waren damit die NPD-Abspaltung Aktion Neue Rechte, welche sich später noch zersplitterte in Sache des Volkes (SdV) und Nationalrevolutionäres Aktionskomitee (NRKA). Eindeutig eine Strömung des Rechtsextremismus. Einer der theoretischen Ziehväter war Henning Eichberg. Eichberg plus de Benoist (mit einem Schuß Mohler) ergibt dann in den 90er Jahren die neue "Neue Rechte". Gruß --KarlV 15:03, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hallo Karl, ich referiere ja Stöss, der auf die Abgrenzung zur "alten Rechten" abhebt. Das war auch für mich der Punkt. Übrigens heisst die Neue Rechte nicht Neuer Rechtsextremismus. Nur deshalb kann auch die These einer Scharnierfunktion Sinn ergeben. Gruß --GS 15:12, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Stöss beschreibt die Situation in den 70er Jahren. Aber auch in der ANR sind - wenn man sich die Mühe macht deren Vorstellungen zu lesen - die heutigen Strategien der heutigen Neuen Rechten angelegt. Niemand sagt, dass die NR ein Neuer Rechtsextremismus sei, aber - das habe ich weiter oben belegt, es wird von verschiedenen Quellen als Strömug des Rechtsextremismus bezeichnet (und das - so denke ich - nicht zu unrecht). Eine Strömung des Rechtsextremismus, welche ein neues Label verwendet um u.a. mit der Strategie Scharnierfunktion politischen Einfluß zu gewinnen, das macht sehr wohl Sinn. Oder nicht?--KarlV 15:23, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Naja, eine Frage des Begriffes eben. Für wen folgendes gilt, der ist für mich kein Rechtsextremist: "Vom Nazismus, Faschismus und Antisemitismus distanzieren sie sich" (s.o.). Die NPD ist doch da offen rechtsextremistisch, wo sie den Holocaust relativiert oder die Sozialpolitik der Nazis lobt. Wer sich davon abwendet, einen Gramscismus von Rechts predigt und mit den Kommunisten paktiert, bei dem hat man es aus meiner Sicht mit einem Tertium zu tun. Diese Ansicht wird auch in Teilen der Literatur geteilt. In anderen nicht. Da gibt es eben beide Begriffe von Rechtsextremismus und beide Ansichten. Sich aber an den Verfassungsschutz zu halten, ist in jedem Fall richtig. Auch ist Pfahl-Traughber eine Kapazität, wenngleich er mir an anderer Stelle differenzierter erscheint. Aber sei es drum. Gruß --GS 20:56, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Ein Zwischenruf - @GS:"Das Label Rechtsextremist trifft es heute nicht mehr." Den Aufsatz von Pfahl-Traughber interpretiere ich etwas anders, denn Pfahl-Traughber spricht von "verbaler Mäßigung", was ja nicht unbedingt die Abkehr vom Rechtsextremismus bedeuten muß. In einem Vortrag bei der Fachtagung des NRW-VS zur Neuen Rechten sprach Armin Pfahl-Traughber von rechtsextremistischen Intellektuellen, wobei er neben anderen auch Benoist erwähnt, ohne ihn ausdrücklich als Rechtsextremisten zu bezeichnen.
Karl schreibt: "Eine Strömung des Rechtsextremismus, welche ein neues Label verwendet um u.a. mit der Strategie Scharnierfunktion politischen Einfluß zu gewinnen, das macht sehr wohl Sinn." Das ist allerdings widersprüchlich, denn als Strömung des Rechtsextremismus kann die Neue Rechte kein Scharnier sein. Scharnier bedeutet, eine Strömung zwischen demokratischem (konservativem) und rechtsextremistischem Spektrum zu sein.
Diese Scharnier-These vertritt Gessenharter, weshalb mich die oben zitierte Aussage „NR ist Strömung des Rechtsextremismus“ etwas wundert. Die Scharniervorstellung führt im Ergebnis zu einem sehr weiten Begriff der Neuen Rechten, so daß auch Teile des rechten Milieus der Unionsparteien noch dazu zählt. In einem Aufsatz schrieb Gessenharter 1994: "Scharniere trennen sowohl zwei Gegenstände voneinander und und verbinden sie beweglich miteinander; als auch stellen sie selbst eigenständige Elemente dar." Bei der schon erwähnten Fachtagung warnte Gessenharter davor, von "intellektuellem Rechtsextremismus" zu sprechen, weil das das Spektrum der Neuen Rechte auf den Rechtsextremismus begrenze: "...Aus dem ganz einfachen Grunde, dass sie damit ein ganz wichtiges Spektrum auslassen, von dem noch nicht klar ist, ob es nun wirklich im verfassungsrechtlichen Sinne extremistisch ist. Sie begeben sich damit einer Möglichkeit...Ich würde durchaus dafür plädieren, von der intellektuellen Neuen Rechten weiter zu sprechen und sie in einem viel größeren Zusammenhang zu sehen." Für Gessenharter ist die Neue Rechte nicht einfach nur eine Strömung des Rechtsextremismus, wie für andere einschließlich des Verfassungsschutzes, weil er Neue Rechte sehr weit verstehen und in einem "größeren Zusammenhang" sehen will. Wenn er die Neue Rechte nur als Strömung innerhalb des Rechtsextremismus sehen würde, könnte er nicht von der Scharnierfunktion zum Konservatismus sprechen. Gessenharter aber will einen beträchtlichen Teil des Konservatismus einbeziehen, der zwar noch nicht eindeutig extremistisch (im rechtlichen Sinne) sei, der er aber eine antidemokratische, antipluralistische und antiuniversalistische (aber ethnopluralistisch) Orientierung habe und zudem an Carl Schmitt orientiert sei.
Der Verfassungsschutz kann diesem Konzept aber nicht folgen, weil er ja nur das extremistische Spektrum beobachten und nur über dieses berichten darf. Deshalb kann er die Neue Rechte nicht als Zwischenbereich (Scharnier) sehen, sondern muß sie als Teil des Rechtsextremismus einstufen, wenn er sie beobachten will. Thomas Pfeiffer vom NRW-VS hat auf der erwähnten Fachtagung die Sicht des Verfassungsschutzes dargestellt, wonach die Neue Rechte eine Teilmenge des Rechtsextremismus sei. Die Neue Rechte habe eine doppelte Funktion, weil sie sowohl Avantgarde des Rechtsextremismus und Brücke zur gesellschaftlichen Mitte. Die Bewertung Benoists als Rechtsextremist durch den Verfassungsschutz ist also auch dieser Beschränkung des Verfassungsschutzes auf den Extremismus geschuldet. Will er über ihn berichten oder ihn als Indikator für Rechtsextremismus benutzen, muß er ihn als extremistisch einstufen. Die Wissenschaft ist dieser rechtlichen Restriktion allerdings nicht unterworfen, sie muß auch keine eindeutigen Urteile fällen, sondern kann Benoist in seiner schillernden Komplexität beschreiben. (Jetzt ist aus dem Zwischenruf, der nur ein Dreizeiler werden sollte, doch etwas mehr geworden). Weiße Rose 23:22, 8. Mai 2006 (CEST)Beantworten

„Das ist allerdings widersprüchlich, denn als Strömung des Rechtsextremismus kann die Neue Rechte kein Scharnier sein.“ Eine andere Aussage, habe ich von Weiße Rose nicht erwartet. Er übersieht geflissentlich, dass es schon einen Unterschied zwischen einer Verortung (Strömung des Rechtsextremismus) und einer Funktion bzw. Strategie einer Strömung (Scharnierfunktion) gibt. Da gibt es keinen Widerspruch, auch wenn er (und einige andere ja auch) das hier suggerieren möchte. Alain de Benoist ist ein typisches Beispiel hierfür, er ist antiegalitär, rassistisch und antidemokratisch eingestellt, alles drei elementare Wesensmerkmale von Rechtsextremisten. Weil die „Verdunkelungs“-Strategie der Neurechten aber offenbar nicht so „gut geht“, wird jetzt versucht die Scharnierfunktion zur eigenständigen Strömung umzudefinieren, um sie so gänzlich vom Rechtsextremismus zu befreien. Netter Versuch. --KarlV 12:39, 11. Mai 2006 (CEST)Beantworten
1. Der vorletzte Satz unterstellt nicht nur eine Motivation, für die mein Beitrag keinerlei Anhaltspunkte liefert, sondern ist auch widersprüchlich und falsch. Die Umdefinition der Neuen Rechten zur Strömung des Rechtsextremismus kann die Neue Rechte nicht vom Rechtsextremismus befreien - im Gegenteil, denn dann ist die Neue Rechte Teil des Rechtsextremismus. Dagegen ist sie als Scharnier zwischen Rechtsextremismus und (Rechts-) Konservatismus dem Rechtsextremismus nur eng benachbart. Wer also die Neue Rechte als nicht rechtsextremistisch einstufen will, kann das eher mit der Bezeichnung als Scharnier tun, wie es hier GS getan hat (womit ich mit aber nicht unterstellen will, daß GS die Neue Rechte irgendwie entlasten will).
2. Man kann zwar unter Scharnier „Funktion bzw. Strategie einer Strömung“ verstehen, aber Gessenharter, der den Begriff Scharnier verwendet, versteht eben nicht nur eine Funktion oder Strategie. Gessenharters Position habe ich im dritten Absatz meines Beitrags dargestellt „Scharniere trennen sowohl zwei Gegenstände voneinander und verbinden sie beweglich miteinander; als auch stellen sie selbst eigenständige Elemente dar.“ Eigenständiges Element heißt hier, daß die Neue Rechte nicht Teil des Rechtsextremismus ist. Ich habe auch die dahinter stehende Überlegung angegeben. Gessenharter will sich nämlich nicht auf einen Bereich festlegen, der juristisch einwandfrei als extremistisch gelten kann. Damit erfaßt er unter Neuer Rechte gerade den Bereich, der noch nicht rechtsextremistisch, aber seiner Meinung nach „antidemokratisch, antipluralistisch und antiuniversalistisch“ ist. Karl hat diesen Teil meines Beitrags offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen.
3. Zur Frage, ob Benoist nun rechtsextremistisch ist oder ob er die „Wesensmerkmale“ des Rechtsextremismus erfüllt, habe ich mich nicht geäußert, sondern nur fremde Aussagen referiert. Im übrigen habe ich im ersten Absatz dem Eindruck von GS widersprochen, daß Armin Pfahl-Traughber Benoist nicht (mehr) als Rechtsextremist einordnet. Unter „verbaler Mäßigung“ kann man ja auch verstehen, daß er sich nur in seiner Sprache und Außendarstellung gemäßigt habe, aber weiterhin die alten Positionen vertrete, seinen Rechtsextremismus also nur gefälliger vertrete. Ich halte diese Interpretation der Aussage Pfahl-Traughbers für näherliegend als die Interpretation, Benoist sei nicht mehr als Rechtsextremist einzustufen. Pfahl-Traughber ist ohnehin nicht gerade als Vorkämpfer der Scharnier-These hervorgetreten.
4. Die mir unterstellte Meinung und Motivation ist unzutreffend. Sie geht aus meinem Beitrag nicht hervor. Ich habe mich nicht nur nicht dazu geäußert, ob ich selber Benoist für rechtsextremistisch halte, sondern habe mir bisher dazu gar keine eigene Meinung gebildet. Das muß man auch nicht, wenn man hier schreiben will. Im Gegenteil – es wäre hilfreich, wenn diejenigen, die hier schreiben wollen, etwas Abstand zum Thema haben (was auf KarlV wohl nicht zutrifft). -- Weiße Rose 01:59, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten
...damit diejenigen, die „Ahnung vom Thema haben“ (Abstand zum Thema) Außen vor bleiben. Ich weiß, dass dies Dein sehnlichster Wunsch ist! --KarlV 08:43, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Eine andere Aussage, habe ich von Weiße Rose nicht erwartet. Ich weiss nicht, was diese Unterstellung genau besagen soll, ich weiss nur, dass es sich um eine Unterstellung handelt. Das ist bei Wikipedia nicht erwünscht. Das, was Weiße Rose von Gessenharter referiert, klingt für mich sehr einleuchtend. Leider ist die Passage im Netz nicht zusammenhängend lesbar (s. Wolfgang Gessenharter, Thomas Pfeiffer, Die neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?, 2004, ([23])). Weiße Rose, kannst Du das mal im Zusammenhang zitieren? Bezüglich Pfahl-Traughber hast Du recht, Weiße Rose. Ich habe das aber selbst betont und belegt, dass er Benoist auch heute noch als Rechtsextremisten bezeichnet. Das ist für mich eine Frage der Begrifflichkeit. Natürlich ist Benoist nicht einfach rechts, er ist extrem weit rechts. So wie die Neue Rechte auch. Für mich ist Rechtsextremismus aber ein Terminus Technicus, der sich vor allem auf die positive Inanspruchnahme oder Verharmlosung des Nationalsozialismus bezieht. Davon unterscheidet sich die Neue Rechte, zumindest in ihren programmatischen Aussagen. Wenn man also alles, was neben rechts dem staatstragenden Konservatismus ("Rechte") steht als extreme Rechte bezeichnet, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Dann ist die Neue Rechte rechtsextrem und die Junge Freiheit z.B. auch. de Benoist wäre dann ultra rechtsextrem. Wenn man aber Phänomene erfassen und Unterschiede deutlich machen will, dann wäre eine Differenzierung im Sinne der Aussagen, die von Gessenharter referiert wurden, sinnvoll. Das damit etwas verharmlost würde, ist eine merkwürdige Vorstellung. Erstens sind wir hier nicht dafür zuständig etwas zu dramatisieren oder zu verharmlosen. Wir stellen dar. Und zweitens verstehe ich nicht, warum revolutionäre Thesen der Neuen Rechten harmlos sein sollen. Aus meiner Sicht wird die Neue Rechte und die Junge Freiheit zurecht vom Verfassungsschutz beobachtet (so wie ich das für PDS, Neues Deutschland, Junge Welt etc. auch richtig finde). Dort finden sich verfassungsfeindliche Tendenzen, die Gegenstand einer Beobachtung des Verfassungsschutzes sein müssen. Das ist wohl auch unstrittig. Das BVerfG hat sich ja auch nur gegen die Berichterstattung unter dem Rubrum "Rechtsextremismus" gewandt. Karl, hilf mir doch nochmal. Warum sollten Gessenharter und Pfeiffer versuchen, die Verdunkelungsstrategie der Neurechten zu unterstützen? Das ist eine gewagte Suggestion. Das solltest Du konkretisieren. Konkretheit ist übrigens immer hilfreich, wenn man diffuse Unterstellungen vermeiden will. Das BVerfG verdunkelt glaube ich auch nicht. --GS 10:27, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten

  • Die „Verdukenlungsstrategie“ betreibt weder Gessenharter noch Pfeiffer noch Weiße Rose. Ich weiß nicht, woher Du das nimmst. Gessenharter beschreibt tatsächlich zwei aktuelle Sichtweisen a) Demokratisches Spektrum, daneben ein „eigenständiges“ Scharnierspektrum, und dann weiter rechts das rechtsextreme Spektrum b) Demokratisches Spektrum und daneben rechtsextremes Spektrum, wo die Neue Rechte Teilmenge ist. Um es kurz zu machen, ich bin der Meinung b), die auch von Pfahl-Traughber oder Pfeiffer geteilt wird, und könnte das auch unabhängig von beiden genannten eigenständig begründen. Nur ein kurzer Exkurs: alle politischen Strömungen wollen natürlich Einfluss erlangen. Für den Rechtsextremismus nach 1945 gibt es - grob gesagt - eine große Hürde, die in der Geschichte begründet ist. Daher ist - immer noch grob vereinfacht - eine neue Denkrichtung entstanden (Mohler, Eichberg, Benoist, Krebs), welche als Strategie die Abkopplung von allem Nationalsozialistischem verfolgt, mit den Ergebnissen wie etwa ein Rassismus ohne Rassen (Ethnopluralismus) oder ein „Rechtsextremismus ohne Rechtsextreme“ (eben die „Neue Rechte“). Dazu gehört, dass die klare und eindeutige Trennung zwischen Konservativ und Rechtsextremismus verschwinden muss. Erst dann, hat diese Strömung Erfolg und erst dann, in der Mitte angekommen, kann sie auch politischen Einfluß erlangen. Diese Strategie nenne ich Verdunkelungsstrategie, weil sie versucht ihren wahren (antiegalitären, antidemokratischen, rassistischen und antiaufklärerischen) Charakter zu verschleiern.--KarlV 11:55, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten
OK, finde ich gut. Danke auch für die Klarstellung. Die Möglichkeiten hast Du gut dargestellt. Ich würde zu a) tendieren, verstehe aber den Verfassungsschutz, dass er diese Differenzierung operativ nicht wichtig findet. Auch gibt es ja tatsächlich Überschneidungen, so dass ich auch b) nicht für unplausibel halten würde. Dennoch scheint es mir, dass es gewichtige Argumente auch für a) gibt. WR hat Gessenharter refieriert, ich hatte Stöss verlinkt. Das mit der strategischen Abkopplung teile ich so nicht. Woran willst Du das auch festmachen? Oder verneinst Du die bloße Möglichkeit, dass jemand, der weit rechts steht, den Nationalsozialismus ablehnen kann? Das mit der Trennung leuchtet mir auch nicht ein. Indem sich die Neue Rechte von der alten distanziert, baut sie doch auch Grenzen auf. Sicher, die werden dann wieder aktiv verwässert, aber prinzipiell sind sie da. Die Gretchenfrage ist also: wie hältst Du's mit den Nazis? Aber danke für die Erklärung, ich verstehe jetzt besser, was Du mit Verdunkelungsstrategie meinst. Der klassische Rechtsextremismus scheitert übrigens regelmäßig an der Gretchenfrage ([24]). "Rassismus ohne Rassen" ist übrigens quatsch. Genauso wie "Extremismus der Mitte". --GS 12:03, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Für b) spricht, dass die Protagonisten der Neuen Rechten in den überwiegenden Fällen aus - ich sage es jetzt mal in der neurechten Sprachregelung - rechtsgerichteten Zusammenhängen sozialisiert sind (Alain de Benoist, Armin Mohler, ja auch Dieter Stein). Andersrum gesagt, Demokraten, bzw. Konservative mit egalitären, antirassistischen und aufklärerischen Auffassungen (die Mehrzahl der CDU/CSU), wird man nicht als Protagonisten der Neuen Rechten finden.--KarlV 12:13, 12. Mai 2006 (CEST)Beantworten
zur einordnung durch den verfassungsschutz: ganz offensichtlich beruht dies auf einer Beobachtung durch die behörden in nrw. im vorabbericht 2005 ist auch keine rede mehr davon. im übrigen wird benoist ausdrücklich nicht als rechtsextrem bezeichnet, sondern als chefideologe der neuen rechten. eine einordnung als rechtsextremistischer autor wäre dann vorgenommen, wenn in dem bericht stünde: rechtsextreme autoren wie benoist.
dies ist nicht der fall, daher ist die komplette behauptung falsch . 3ecken1elfer 17:29, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Die Textpassage sagt was anderes. Im Satz davor ist von Rechtsextremen die Rede, die die JF gelegentlich eine Plattform biete. Im darauffolgenden Satz wird Benoist genannt. Ist doch eindeutig, auch wenns sichtlich einige nicht wahr haben wollen, weil ein Satzpunkt dazwischen ist. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 20:07, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
ich dachte, du hättest es wenigstens jetzt gelesen. im satz davor ist nicht von rechtsextremen die rede und der satz selber bezeichnet benoist als vordenker der neuen rechten. aber wer natürlich die quellen nicht richtig lesen kann.....3ecken1elfer 20:23, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Du denkst offensichtlich gar nicht: Die in Berlin erscheinende Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF), die selbst nicht Gegenstand der nachrichtendienstlichen Beobachtung durch das BfV ist, bietet rechtsextremistischen Autoren weiterhin vereinzelt ein Forum. Der Chefideologe der französischen „Neuen Rechten“ Alain DE BENOIST kritisiert in dem Artikel „Freiheit braucht Gemeinschaft“ 55 die „bemerkenswerte Dürftigkeit“ des Begriffs des Individuums und spricht abwertend von der bloßen „Rhetorik der Menschenrechte“. - Und jetzt verarsch wen anderen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 20:27, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
du leitest daraus eine einstufung her, ich nun mal nicht. und lass deine beleidigungen sein, das ist ja kindisch. 3ecken1elfer 20:51, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
nachtrag: mach dir mal die mühe und lies dir die berichte der letzten jahre durch. erstens schreiben die offensichtlich immer voneinander ab, so sehr ähnelt sich das. und zweitens erkennst du dann erst, dass offensichtlich absätze und hinzufügungen einfach an den satz vom letzten bericht rangehängt werden. ergo: die einstufung ist nicht zu erkennen. man muss dazu allerdings schon lesen können. 3ecken1elfer 21:03, 26. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Schön. D.h. wir haben jetzt zwei völlig konträre Interpretationen ein und desselben Texts. Wobei ich dem VS durchaus zutraue, einen Absatz zu machen, wenn sie etwas von einander trennen wollen. Würd mal gern die Meinung dritter dazu lesen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:57, 27. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
@braveheart - Ich sehe das wie 3ecken1elfer

Den Berichten vom Verfassungsschutz mangelt es nicht selten an konsequenter Systematik. Das ist zu bedauern, aber nicht zu ändern.

vgl. auch den Artikel zu Alain de Benoist selbst, da ist auch nicht die Rede davon er sei rechtsextremistisch. Selbst die Frage, ob er rechts sei wurde dort auf der Diskussionsseite diskutiert. Wobei ich das für eindeutig halte - nach seinen eigenen Aussagen. --Christoph Tilman 12:38, 27. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Es gibt ganz oben von Benutzer:KarlV die Angaben von vier vesrchiedenen Quellen aus der Extremismusforschung. Dann gibt es die Quelle Verfassungsschutzbericht 2004, die sehr wohl Benoist als Beispiel aufführt, das Rechtsextremisten in der JF schreiben (Zitat oben angeführt von Benutzer:Braveheart). Macht 5 Quellen. Und beim Artikel Alain de Benoist gibt es noch französische Quellen, die über einen neofaschistischen Hintergrund berichten (Mizla). Ist also ein durchsichtiger Versuch von interessierter Seite Alain de Benoist vom "Rechtsextremismus zu befreien". Ist auf jeden Fall zurückzuweisen. --Rosenkavalier 13:05, 2. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Die Neue Rechte in der Forschungsliteratur

Karl schrieb oben: "Ich berufe mich a) auf Gessenharter, der folgendes konstatierte: „Unter Neue Rechte wird hier eine bestimmte ideologische Strömung im Rechtsextremismus verstanden“ (aus seinem Buch Die neue Rechte - eine Gefahr für die Demokratie?)" Um das Zitat überprüfen zu können, würde ich gerne wissen, wo es genau steht (ich finde es nämlich nicht am angegebenen Ort). -- Weiße Rose 11:35, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Um die Frage selber ansatzweise zu beantworten: Der Satz stammt nicht von Gessenharter, sondern von Pfahl-Traughber, der diesen wörtlich in einer Fußnote auf Seite 79 verwendet. (Das ist zwar kein Beweis, daß Gessengharter diesen Satz nicht benutzt, aber es ist doch sehr wahrscheinlich, und würde auch in die (bisherige) Argumentation Gessenharters (die Neue Rechte als Scharnier) bzw. Pfahl-Traughbers (die Neue Rechte als Strömung des Rechtsextremismus). -- Weiße Rose 12:54, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Ja - es ist die Seite 79 und es ist die Fußnote, wo Gessenharter - ohne sich davon zu distanzieren - auf die Definition von Pfahl-Traughber verweist. Der ganze Satz samt Fußnote lautet: „So erschien etwa eine Textsammelung in deutscher Übersetzung, herausgegeben von dem als hiesigem Vordenker der Neuen Rechten (Fußnote 2) geltenden Publizisten Armin Mohler (1920-2003), unter dem bezeichnenden Titel "Kulturrevolution von rechts, Gramsci und die Nouvelle Droit“ (Fußnote 2: „Unter Neue Rechte wird hier eine bestimmte ideologische Strömung im Rechtsextremismus verstanden, welche sich insbesondere auf das Gedankengut der Jungkonservativen der Konservativen Revolution der Weimarer Republik sowie auf die Auffassungen von Elitetheoretikern aus dem intelektuellen Umfeld des italienischen Faschismus stützt (verg. Pfahl-Traughber 1998, S. 153-163).“
  • Ja richtig - mein Fehler. Ich denke es wird an der Zeit dem Wikipedia-Publikum die Debatte innerhalb der Forschung über die "Neue Rechte" aufzuzeigen, damit jeder verstehen kann, worum wir hier streiten. Hierzu zitiere ich verschiedene Passagen aus dem Buch von Rainer Benthin, erschienen 2004 unter dem Titel „Auf dem Weg in die Mitte. Die Öffentlichkeitsstrategien der Neuen Rechten“ (Konkret von den Seiten 26ff):
„Das Problem eindeutiger Zuordnungen begann nicht zuletzt mit dem Aufkommen einer so genannten >neuen Rechten<, deren Ziel in erster Linie darin bestand, die radikale Rechte durch ideologische, programmatische und organisatorische >Teil-Modernisierungen< aufgrund eines wachsenden gesellschaftlichen Handlungsdrucks wieder als elementaren Bestandteil der politischen Kultur zu etablieren und sie an die hegemonialen öffentlichen Diskurse heranzuführen, kurzum ihr zu einer gewissen >Normalität< zu verhelfen.“
„Die Entstehung einer >neuen radikalen Rechten< in den 1970er Jahren und erste Mobilisierungserfolge seit Ende der 1980er Jahre haben nicht nur die politische Publizistik, sondern auch die Politische Wissenschaft ein eine gewisse Verlegenheit gestürzt. So gibt es bis heute trotz immer neuer Definitionsversuche weder eine präzise Gegenstandsbeschreibung noch eine allgemein geteilte wissenschaftliche Definition.“
„Auch der Teilaspekt Neue Rechte provoziert ganz unterschiedliche Verwendungszusammenhänge und ist heute unschärfer definiert denn je. Stattdessen dominiert seit Jahren ein Disput um die >richtige< Definition (vgl. Jesse 1996; Wippermann 1997; Backes 1998, 2001; Gessenharter 1998; Pfahl-Traughber 1998). Die in diesem Streit zu vernehmenden, oft ebenso harschen wie wissenschaftlich unergiebigen gegenseitigen Vorwürfe reichen dabei von >Dramatisierung< und >Alarmismus< bis hin zu vermeintlich mangelnder wissenschaftlicher Redlichkeit und fehlender analytischer Trennschärfe.“
„Protagonisten dieses wissenschaftlichen Streits um eine Begriffsdefinition sind zum einen Wolfgang Gessenharter, der eine recht breite Definition vorschlägt, die auf die >Scharnierfunktion< (zuerst 1998) zwischen radikaler und demokratischer Rechter rekurriert, und zum anderen Armin Pfahl-Traughber (1998), der die Neue Rechte auf jene Phänomene begrenzt wissen will, die eindeutig der verfassungsfeindlichen >extremistischen< Rechten zuzurechen sind.“
Es folgt die Beschreibung von vier verschiedenen wichtigen Forschungsansätzen zur Neuen Rechten. Ich denke, dass dieser Stand der Forschung auf jeden Fall im Artikel so dargestellt werden sollte.--KarlV 16:37, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Stöss und das Scharnier

Wo spricht Stöss eigemtlich von der Neuen Rechten als Scharnier? -- Weiße Rose 04:03, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Hier will wohl jemand nicht antworten! -- Weiße Rose 12:13, 15. Mai 2006 (CEST) Die Frage bezog sich auf folgende Einfügung von Benutzer:Herr Andrax: "Hierbei fungiere - nach Ansicht einiger Experten (vgl. u.a. Stöss) - die Neue Rechte als eine Art Scharnier zwischen rechtsextremen und konservativen Ideen." -- Weiße Rose 12:15, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Stöss sagt „Vielfach wird die „neue Rechte" ideologisch-programmatisch zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus angesiedelt, als „Grenzgängerphänomen" (Jaschke) als „Zwischenstück" oder „Scharnier" (Gessenharter) oder als „Brückenbereich" bzw. „Brückenspektrum" (Pfahl-Traughber) bezeichnet. Dieses Brückenspektrum wird oft sehr weit gefaßt: (...)“, wobei er sich aus der Aufzählung das Brückenspektrum herausgreift und kontatiert: Wir haben es vielmehr mit drei Gruppen zu tun: dem „neuen" und „alten" Rechtsextremismus, dem Konservatismus und dem Brückenspektrum dazwischen. Mit dieser Aussage ist er also eher bei Gessenharter angesiedelt, obwohl er Pfahl-Traughbers Bezeichnung verwendet. Insofern lag Benutzer:Herr Andrax nicht falsch.--KarlV 12:33, 16. Mai 2006 (CEST)Beantworten
1. Wo steht denn das bei Stöss?
2. Auch in der Fassung von andrax werden die beiden Ansätze, die Neue Rechte entweder als intellektuelle Strömung des Rechtsextremismus oder als Scharnier zu bezeichen, unzulässig vermischt:
  • "Diese Abgrenzung stellen führende deutsche und französische Politikwissenschaftlern jedoch in Frage. Sie ordnen die Neue Rechte als intellektuelle Strömung des Rechtsextremismus ein, die versuche, auch Anhänger des Konservatismus anzusprechen, um sie für nationalistische Ausgrenzungs- und Homogenisierungskonzepte zu gewinnen. Hierbei fungiere - nach Ansicht einiger Experten (vgl. u.a. Stöss) - die Neue Rechte als eine Art Scharnier zwischen rechtsextremen und konservativen Ideen.
-- Weiße Rose 13:49, 16. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Strategien und Funktionen der Neuen Rechten und ihr Begriff des "Konservativen"

Die "Schanierfunktion" wird doch anhand fast aller Expertenstudien schon inhaltlich deutlich. Das erklärt sich auch aus dem Inhanlt des Artikels - z.B. ich zitiere "Vor diesem Hintergrund wird der Zustand der Gesellschaft kulturpessimistisch zu meist als dekadent und im Verfall begriffen dargestellt und ein national-utopisches Denken gepflegt: Nur durch den Bezug auf organische Vorstellungen von Nation und Volk, auf die "Wurzeln" der Gesellschaft, könne in einem grundlegendem Umschwung in eine neue Ära (Neugeburt, Wiedergeburt, Palingenese) eine biopolitisch reine, gesunde ("heile") Gesellschaft entstehen. Dieser Punkt unterscheidet die Neue Rechte wesentlich vom Konservatismus, der dieses Ziel durch eine Restauration der "Werte" erlangen will. Ihr völkischer Nationalismus teilt damit nach Roger Griffin allerdings ein zentrales Moment aller faschistischen Ideologeme." Der Konservativismus der Neuen Rechten - den du W.R. beständig ungeschminkt als Etikett für Personen, Organe und Medien der Neuen Rechten beanspruchst - wird, das wird am völkischen Nationalismus der NR sehr deutlich, nicht traditionell, sonder "revolutionäre" und sehr "modern" (wie eben alle faschistischen Ideologien) verstanden. Z.B. Mohler der in der Criticon das avandgardistisch und strategisch deutlich gemacht hat, ist der Erfinder des Begriffes "Konservative Revolution". Und diese Neue Rechte bezieht sich eben "revolutionär" konservativ und nicht "werterhaltend" Konservativ o.ä. auf Volk und Nation. Dabei hat beispielsweise der Criticon- und JF-Autor stehts vor allem im konservativen Vokabular publiziert und geschrieben, und erst an seinem Lebensende formulierte er deutlich: "Ich bin ein Faschist." Interview Leipziger Volkzeitung 25./26.11.1995). -- andrax 10:39, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das ist keine Antwort auf die Frage, wo (und ob) Stöss von Scharnier spricht. -- Weiße Rose 10:46, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Nein? Weil sie noch grundsätzlicher antwortet? Sei mir nicht böse, aber so vehement, wie du die Neue Rechte als konservativ und unstrategisch verteidigst, muss ich annehmen, dass du weder eine Handvoll Texte der Neuen Rechten noch ein fachkundiges Buch über diese Strömung und ihre Funktionen gelesen hast. Wenn ich wirklich böse sein wollte, dann würde ich dir eine Karriere als Assistenz in der Presseabteilung der Jungen Freiheit oder ähnlicher Medien empfehlen. Glaub mir, wenn du ein paar Fachbücher zum Thema gelesen hast, würdest du diese unschön Gedanken verstehen. Nichts für ungut. -- andrax 11:12, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das ist immer noch keine Antwort auf meine Frage! -- Weiße Rose 11:35, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten
  • Stöss sagt „Vielfach wird die „neue Rechte" ideologisch-programmatisch zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus angesiedelt, als „Grenzgängerphänomen" (Jaschke) als „Zwischenstück" oder „Scharnier" (Gessenharter) oder als „Brückenbereich" bzw. „Brückenspektrum" (Pfahl-Traughber) bezeichnet. Dieses Brückenspektrum wird oft sehr weit gefaßt: (...)“, wobei er sich aus der Aufzählung das Brückenspektrum herausgreift und kontatiert: Wir haben es vielmehr mit drei Gruppen zu tun: dem „neuen" und „alten" Rechtsextremismus, dem Konservatismus und dem Brückenspektrum dazwischen. Mit dieser Aussage ist er also eher bei Gessenharter angesiedelt, obwohl er Pfahl-Traughbers Bezeichnung verwendet. Insofern lag Benutzer:Herr Andrax nicht falsch.--KarlV 12:33, 16. Mai 2006 (CEST)Beantworten


Definition der Begriffe Extremismus, Radikalismus und FDGO

Zum Leidwesen des Erkenntnisgewinns werden die Begriffe auch in sich wissenschaftlich gebenden Arbeiten zum Thema "Neue Rechte" allzugerne nach dem Gutdünken der Autoren gebraucht. Dabei gibt es seit über dreißig Jahren Definitionen der Begriffe, die verfassungsrechtliche Relevanz haben und vom Verfassungsschutz gebraucht werden um politische Strömungen etc. zu klassifizieren. Ich empfinde diese Definitionen als hilfreich, damit ein Diskurs über die Neue Rechte oder xy nicht zu einem idiotischen (privatmännischen) Gezänk verkommt, das zwar dem Eitelkeitsempfinden der Autoren dienen mag, aber weit weniger der bemühten Annährung an den Untersuchungsgegenstand. Im Folgenden die drei Definitionen:

Unter dem Begriff „Extremismus“ werden Positionen und Bestrebungen subsumiert, die zum Ziel haben die „freiheitliche demokratische Grundordnung“ aufzuheben und eventuell durch eine andere Grundordnung zu ersetzen [vgl. LenzRuchlak 2001, S. 59f.]

Unter dem Begriff „Radikalismus“ (lat. radix: Wurzel) werden Positionen und Bestrebungen subsumiert, die das Ziel haben Sachverhalte von Grund auf zu verändern sich aber im Gegensatz zum Extremismus innerhalb der „Spielregeln“ der „freiheitlich demokratischen Grundordnung“ befinden [vgl. ebd. S. 181].

Der Begriff der „freiheitlich demokratischen Grundordnung“ beschreibt die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland. Die FDGO ist durch folgende Prinzipien charakterisiert: Menschenrechte, Volkssouveränität bzw. Demokratie, Gewaltenteilung, Verantwortlichkeit der Regierung, Gesetzmäßigkeit der Verwaltung (Rechtstaat), Unabhängigkeit der Gerichte, Mehrparteiensystem und Recht auf Opposition. Auf der Grundlage des GG Art. 18 und Art. 21 Abs. 2 können die Rechte einer Person aberkannt bzw. eine Partei oder Bewegung verboten werden, wenn sie sich gegen die FDGO richtet [vgl. ebd., S. 68] Gruß --Schulzundschulze


Sperrung

Editwar. Gibt es was auszudiskutieren? --He3nry Disk. 08:58, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Die IP sollte mal die obige Diskussion lesen. Entweder ist die neue Rechte Strömung des Rechtsextremismus oder sie ist Scharnier zwischen Rechtsextremismus und demokratischem Konservatismus. Sie kann aber nicht beides zugleich sein. Das widerspricht nicht nur dem normalen Sprachgebrauch und der Logik: Gessenharter, der eben diesen Begriff Scharnier gebraucht, versteht die Neue Rechte als Zwischensprektrum zum Rechtsextremismus, aber nicht als Teil des Rechtsextremismus. Aber Leute, die bloß hier sind, um politische Etiketten in zahlreichen Artikeln zu verteilen, interessieren sich ja nicht für solche Feinheiten. -- Weiße Rose 09:07, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

In der Forschungsliteratur findet sich beides (siehe oben).--KarlV 16:39, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Daß sich beides findet, habe ich oben ausführlich erläutert. Aber es sind unterschiedliche Thesen, die als solche dargesellt werden müssen. Aber das darf nicht so geschehen, daß beides als Tatsachen geschildert wird, sondern es muß klar werden, daß es unterschiedliche Beschreibungsansätze sind. -- Weiße Rose 12:02, 16. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Für den Benutzer Bwag nochmal zum Mitlesen

Die in Berlin erscheinende Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (JF), die selbst nicht Gegenstand der nachrichtendienstlichen Beobachtung durch das BfV ist, bietet rechtsextremistischen Autoren weiterhin vereinzelt ein Forum. Der Chefideologe der französischen „Neuen Rechten“ Alain DE BENOIST kritisiert in dem Artikel „Freiheit braucht Gemeinschaft“ 55 die „bemerkenswerte Dürftigkeit“ des Begriffs des Individuums und spricht abwertend von der bloßen „Rhetorik der Menschenrechte“. - Im Kontext lesen kannst du schon noch, oder? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:21, 9. Jun 2006 (CEST)

Ist da nicht dazwischen ein Punkt (...bietet rechtsextremistischen Autoren weiterhin vereinzelt ein Forum. Der Chefideologe der französischen...)? Und zu deinem Kontext. Wo hört der auf?. Aber egal, lassen wir halt die POV-Ausführung. --Bwag 11:52, 9. Jun 2006 (CEST)

Toll, da ist ein Punkt dazwischen. Geht ja auch im nächsten Satz auch gar net um die Junge Freiheit und ihre Rechtsextremisten. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:32, 9. Jun 2006 (CEST)
Sogar Verfassungsschützer machen mal einen Punkt... aber der Kontext hört wohl nie auf, nichtmal in den Hirnen der Zwangsrelativierer, die ständig aufkreuzen und hier und da ein Pünktchen zu machen versuchen. Man könnte durchaus auch deutsche Vertreter der NR nennen, die als Rechtsextremisten gelten. Was ist z.B. mit Herrn Mohler und Herrn Mahler? Jesusfreund 12:38, 9. Jun 2006 (CEST)
Deftige Wortwahl, die du hier gleich einsetzt („in den Hirnen der Zwangsrelativierer“)! --Bwag 17:23, 14. Jun 2006 (CEST)

Hans-Magnus Enzensberger ist kein "Neuer Rechter"

Hans-Magnus Enzensberger ein "neuer Rechter"? Absurder geht es ja wohl nicht. Ich erlaube mir, Enzensberger aus der Liste der "Vertreter der neuen Rechten" herauszunehmen.

Ich habe mir erlaubt, das wieder einzufügen. Es handelt sich um die Wiedergabe der Einordnung eines einschlägigen Textes. Das mag jemand absurd finden, aber das ist seine Privatmeinung. --GS 15:56, 10. Jul 2006 (CEST)
Trotzdem wäre hilfreich, herauszufinden, wie denn dieser "einschlägige Text" auf diese seltsame Einordnung kommt. Hat sich da kein Widerspruch des Betroffenen geregt, oder schweigt der, weil es gar zu abstrus ist? Das müsste man gegebenfalls dann dazusetzen. Jesusfreund 19:06, 10. Jul 2006 (CEST)
Es ist nicht so unüblich, Enzensberger, Botho Strauss und natürlich Martin Walser in diesem Umfeld zu nennen, zumindest als "Stichwortgeber" ([26]). Alle drei stammen ja aus einem eher linken Umfeld und wechselten irgendwann zu eher traditionell rechten Themen (Nation, Kulturkritik usw.) Stöss nutzt diese Zuordnung allerdings auch, wie mir scheint, um die Unschärfe des Begriffs zu illustrieren. Ihm ist aber die Erwähnung keiner besonderen Erläuterung bedürftig. Wir sollten daher auch nicht kommentieren, zumal wir ja garnicht wissen, warum Stöss den nun wirklich Enzensberger aufführt. Es gibt einen Beleg, über den sich jeder selbst eine Meinung bilden kann. Man könnte Enzensberger höchstens wirklich weglassen. Das habe ich anfangs auch gedacht, bis ich dann die Auflistung bei Stöss gesehen habe. --GS 19:24, 10. Jul 2006 (CEST)
Das ist mir alles zu ungenau und konstruiert.
  • Ich finde auf deinem Link Enzensberger ganz unten als "Stichwortgeber aus dem linksliberalen Milieu" - aber nicht für die Neue Rechte, sondern für einen Extremismus der Mitte.
  • Ich finde ihn dort nicht mit Namen wie Walser und Strauss zusammen, sondern mit Hans-Ulrich Wehler.
  • Das Aufgreifen von Themen der Rechten sagt erstmal gar nichts über die politische Heimat und Intentionen des "Stichwortgebers" aus. Auch Adorno und Horkheimer haben die Kulturindustrie und Begriffe der Rechten analysiert, ohne dass sie deshalb als geistige Väter oder gar Überläufer gehandelt werden.
  • Man kann allenfalls eine Hinwendung Enzensbergers zu Lieblingsthemen auch der Neuen Rechten konstatieren. Konnte man ja bei Dutschke auch, obwohl dieser "Nation" völlig anders definierte als Bernd Rabehl es dann später haben wollte.
  • Wenn man die Beschäftigung mit denselben Themen als Stichwortgeben wertet, dann landet man bei totaler Beliebigkeit der Begriffe und alle sitzen dann irgendwie im selben Boot. Jesusfreund 19:38, 10. Jul 2006 (CEST)
Beim Nachprüfen des angegebenen Referenz für diese Einordnung stellt sich heraus: Stöss referiert bloß Namen, die als "hervorragende Autoren" der NR genannt werden. Von wem, sagt er nicht, jedenfalls nicht direkt von ihm selber. Zuvor nennt er Jaschke, Gessenharter und Pfahl-Traughber für die bekannte weit gefasste „Brückenspektrum"-Definition.
Es fehlt also eine Primärquelle für die Zuordnung Enzensberger = NR. Jesusfreund 19:47, 10. Jul 2006 (CEST)
Das ist mir klar und es ist im Text auch so beschrieben. Fehlende Primärquelle ist egal, wir betreiben Secondary Research. Mein Link war nur ein Beispiel. Es gibt derer mehr. Argument ist aber die Nennung durch Stöss. Wir orientieren uns an ihm und es fehlen zu allen von ihm Genannten Autoren Primärquellen. Wenn wir anfangen, einzelne Herauszunehmen, stellt sich sofort die Frage, warum wir andere nicht auch herausnehmen. Strauß etwa oder auch Nolte. In jedem Fall aber Baring. Das, was Du sagst trifft ja auf weit mehr Genannte zu. Sollen die jetzt alle raus? Neue Rechte ist ein unscharfer Begriff und vielfach ein linksliberaler Kampfbegriff. Stöss, auf den wir bezüglich der Zuordnung verweisen, kritisiert das in vorbildlicher Weise. Darauf weisen wir hin und so kann sich jeder selbst ein Bild machen. So ist das mit dem Secondary Research. --GS 19:51, 10. Jul 2006 (CEST)
Ich hoffe, es bleibt nicht alles bei Sekundärmeinungen über Sekundärmeinungen stecken, sondern wir können anhand des tatsächlichen Diskurses etwas genauer beschreiben, wer zum engeren Kreis der NR gehört und wer eher zum "Umfeld" oder zu den "Stichwortgebern", bei wem und warum.
Da hilft wohl nur der genauere Blick auf die Inhalte, die die einzelnen bei Stöss gelisteten Autoren vertreten, so dass sie entweder selber oder von anderen als NR gewertet werden.
Als ersten Schritt zu dieser Klärung habe ich mal einen Teil "Vertreter" abgegrenzt und darin die Relativierung deutlicher gemacht, die Stöss vertritt. Jesusfreund 20:13, 10. Jul 2006 (CEST)
Wir sollten hier nicht Original Research betreiben, sondern einfach nur Positionen (wie die von Stöss) referieren. GS stimme ich da durchgehend zu. Es ist nicht Aufgabe einer Enzyklopädie zu betsimmen, wer "wirklich" zur Neuen Rechten gehört. Wenn da Enzensberger genannt wird, dann ist es auch richtig zu schreiben, daß er genannt wird, aber natürlich nicht, ob er zur Neuen Rechten gehört (was ich für Blödsinn halte, aber nicht entscheidend ist). -- WR 20:26, 10. Jul 2006 (CEST)
Ich habe kein Plädoyer für original research gehalten, sondern nur Stöss genauer referiert: Es besteht im realen Diskurs über die NR keine Einigkeit, wer genau dazugehört.
Du solltest erstmal wenigstens Quellenrecherche und Lesen lernen, bevor du überall rumpostest, wo du nix beizutragen hast. Jesusfreund 20:38, 10. Jul 2006 (CEST)
Du solltest Dir mal als ersten Lernschritt vornehmen, auf solche Generalisierungen zu verzichten. -- WR 20:55, 10. Jul 2006 (CEST)
"Ich hoffe, es bleibt nicht alles bei Sekundärmeinungen über Sekundärmeinungen stecken, sondern wir können anhand des tatsächlichen Diskurses etwas genauer beschreiben, wer zum engeren Kreis der NR gehört und wer eher zum "Umfeld" oder zu den "Stichwortgebern", bei wem und warum." - Das ist jedenfalls ein Plädoyer für Original Research. Um das zu bemerken, brauche ich vom Thema überhaupt nichts zu verstehen, sondern nur lesen können. -- WR 20:59, 10. Jul 2006 (CEST)
Tatsächlich? anhand des tatsächlichen Diskurses etwas genauer beschreiben: Das ist kein selber forschen. Ich habe nur dafür plädiert, die Meinung von Stöss u.a. reputablen Forschern zur NR genauer darzustellen als bisher.
Gratuliere zu deinem gelungenen Auftritt, ganz ohne Generalisierung. Jesusfreund 21:07, 10. Jul 2006 (CEST)
Mit "tatsächlicher Diskurses" war wohl kaum Stöss gemeint. Immerhin stellst Du dem "tatsächlichen Diskurs" die "Sekundärmeinungen über Sekundärmeinungen" gegenüber, was sich auf GS' Bemerkung über Secondary Research und Stöss bezog. -- WR 21:15, 10. Jul 2006 (CEST)
Deine Intepretationskünste in Ehren, aber ich weiß glaube ich ganz gut, was ich gemeint habe. Wenn du mit der Primärquelle redest, musst du auch akzeptieren, was diese über ihre Intention sagt. Ich meinte den tatsächlichen Diskurs von Stöss und anderen. Was auch sonst. Ich habe ja bereits entsprechende Bearbeitungen vorgenommen, an denen man das erkennt.
Und ich meinte eine genauerer Darstellung der Einzelpositionen der Einzelpersonen, die Stöss in seiner Liste aufführt. Dann wird vielleicht deutlicher, wieso er Enzensberger als "hervorragenden Autor" der NR referiert, ihn selber aber offenbar eher zu deren "Umfeld" zählt. Es kann ja wohl kein original research sein, wenn man bloß dem nachgeht, was die angegebenen Autoren selber anführen.
Welche idiotischen Unterstellungen fallen dir noch ein? Your turn.Jesusfreund 21:28, 10. Jul 2006 (CEST)
Eben: Du willst schauen, was Enzensberger schreibt und nicht was Stöss über Enszensberger schreibt. Das kommt auch schon in diesem Satz zum Ausdruck: "Da hilft wohl nur der genauere Blick auf die Inhalte, die die einzelnen bei Stöss gelisteten Autoren vertreten, so dass sie entweder selber oder von anderen als NR gewertet werden." -- WR 01:03, 11. Jul 2006 (CEST)
Wenn Stöss die Positionen von Enzensberger als neurechts referiert, wird es ja wohl erlaubt sein, nachzuschauen, welche Positionen das sind und wie Enzensberger diese selber beurteilt, um Stöss besser zu verstehen und klarer darstellen zu können. Jesusfreund 01:45, 11. Jul 2006 (CEST)
Wie ich das verstanden habe, stuft Stöss Enzenberger nicht als neu-rechts ein, sondern schreibt nur, daß er von anderen so eingestuft wird. -- WR 01:53, 11. Jul 2006 (CEST)
Eben, und wenn ich nachfrage, von wem er so eingestuft wird und warum, heißt es, ich treibe original research. Aber wo ist dann der inhaltliche Grund, dass Enzensberger zu Recht überhaupt im Artikel erwähnt wird? Wer außer Stöss bringt ihn denn noch mit der NR in Verbindung und warum? Was sagt E. selber? Das muss man doch wissen, wenn die Info überhaupt etwas bringen soll. Jesusfreund 02:08, 11. Jul 2006 (CEST)
Was Enzensberger dazu sagt, finde ich in diesem Zusammenhang nicht wichtig, aber schon, wer ihn der Neuen Rechten zuordnet. -- WR 02:55, 11. Jul 2006 (CEST)
Und? Wer tut es? Wie wichtig findest du es denn: genug, um dich mal auf die Suche nach Antworten zu begeben? (= "Original research" = Recherche) Jesusfreund 08:16, 11. Jul 2006 (CEST)

Dieser Ton, mit dem Du angefangen hast, Jesusfreund, ist indiskutabel. --GS 09:17, 11. Jul 2006 (CEST)

OK. Trotzdem würde ich gern mit dem Artikel weiterkommen, das war der Ausgangspunkt. Jesusfreund 09:40, 11. Jul 2006 (CEST)
Schön, aber das mit der Listenübersicht fand ich keine gute Lösung. Ursprünglich wolltest Du Enzensberger herausnehmen, wenn wir keine anderen Quellen für eine solche Zuordnung finden. Dann lass uns erst nochmal nach solchen Quellen suchen. Finden wir nichts, können wir gerne überlegen, ob wir ihn rausnehmen. Wie gesagt, würde ich dann aber auch Baring und Strauß rausnehmen. Selbst für Nolte kann man das diskutieren. Auch er war doch ein linksliberaler, der sich rechter Themen angenommen hatte. Gruß --GS 10:03, 11. Jul 2006 (CEST)
Nö, von Rausnehmen habe ich nirgends was gesagt. Bis jetzt finde ich in den Internetbiografien zu E. keine Hinweise, dass er als NR gehandelt wird. Vermutlich hat es was mit seinem Essay nach dem 11. 9. zu tun, das einigen sauer aufgestoßen ist.
Bei Baring und Strauß würde ich genauso schauen, wer die warum der NR zuordnet. Ist halt Arbeit... Jesusfreund 10:34, 11. Jul 2006 (CEST)
Die jetzige Lösung hat den Vorteil, daß die Namensnennung eindeutig Stöss zugeordnet ist. Würde man jemanden rausnehmen, müßte man andere Autoren (die Enzensberger nicht nennen) referieren. Die Nennung Enzensbergers zeigt auch sehr gut die Beliebigkeit dieser Zuordnungen zur Neuen Rechten. -- WR 11:04, 11. Jul 2006 (CEST)
Ja, ist Arbeit. Daher war ich dafür, dass wir uns auf Stöss stützen und dies auch deutlich machen. Zumal Stöss die Zuordnung verwendet, um den Begriff und seine Anwendung auch zu kritisieren. Ja, der Tagesspiegel hat E. in Bezug auf den Essay als Stichwortgeber der NR dargestellt ([27]). Ähnlich auch hier: [Quellen: [28]] --GS 10:49, 11. Jul 2006 (CEST)
Ganz interessant und am Rande dieses Thema berührend: Welt, 11.7.06. "Schon 1988 hat der Bremer Historiker Immanuel Geiss in seinem Essay 'Die Habermas-Kontroverse' gezeigt, daß der Frankfurter Philosoph die einfachsten Regeln wissenschaftlicher Redlichkeit verletzt hatte. Geiss weist nach, daß Habermas praktisch alle inkriminierten Zitate von Hillgruber, Hildebrand und Stürmer aus dem Zusammenhang gerissen, also manipuliert hat. Zu Recht stellte der Bremer Gelehrte fest, das 'Habermas-Verfahren' der impliziten Denunziation lasse jeden 'fassungslos' zurück, der etwa Hillgrubers attackiertes Bändchen 'Zweierlei Untergang' lese. [...] Und selbst heute, nachdem sich zentrale Vorwürfe von 'Eine Art Schadensabwicklung' als falsch erwiesen haben, bleibt an dem längst verstorbenen Hillgruber, an Hildebrand, Stürmer und Nolte der damals mit Verve verteilte Makel haften. [...] Schließlich zeigt sich, daß sämtliche Angriffe von Habermas auf die drei anderen Mitglieder des vermeintlichen Revisionisten-Quartetts gegenstandslos waren. Eine 'konservative Verschwörung' gegen ein pluralistisches Geschichtsbild hat es nie gegeben. Dafür unterschieden sich Hildebrand, Hillgruber und Stürmer schon untereinander viel zu sehr. Es bleibt die Frage: Wie kam es zu Habermas' Attacke? Erhellend ist ein Blick in die Aufsatzsammlung 'Stichworte zur Geistigen Situation der Zeit'. Jürgen Habermas hatte sie 1979 herausgeben, ausdrücklich als Projekt des 'Geistes, der links steht'. In seiner Einleitung beklagte der Philosoph das 'Ende der kurzen Reformphase vor 1972' und die 'dann einsetzende Restaurationsphase, der sogenannten Tendenzwende'. Die siebziger Jahre - immerhin die Zeit einer sozialliberalen Koalition vorwiegend unter Kanzler Helmut Schmidt - seien, so Habermas, geistig dominiert von einer 'Neuen Rechten'." Das ist noch einer weiterer Begriff der "Neuen Rechten", in diesem Fall eine reine Zuschreibung von der politischen Linken. --GS 14:22, 11. Jul 2006 (CEST)
Wenn Enzensberger ein "Neuer Rechter" sein soll, warum dann nicht auch Günther Grass? Was würde denn Enzensberger "rechter" machen als Grass? Gibt es irgendeinen Text, so wie bei Botho Strauss den "Anschwellenden Bocksgesang", den Enzensberger verfasst hat und der ihn entsprechend Botho Strauss als "Rechten" qualifizieren würde? Oder auch nur irgendein Zitat von Enzensberger, das ihn in die Nähe der Rechten rücken würde? Wenn diese Fragen nicht entsprechend beantwortbar sind, bitte ich nach wie vor Enzensberger aus der Liste der "Neuen Rechten" herauszunehmen. --213.196.245.220 02:09, 14. Jul 2006 (CEST)Robert
Entscheidend ist, ob Grass von Stöss zu denen gerechnet wird, die gelegentlich der Neuen Rechten zugeordnet werden. Wenn das nicht der Fall ist, kann Grass nicht genannt werden. Enzensberger wird jedoch von Stöss als einer genannt, der (von anderen) schon der Neuen Rechten zugeordnet wurde. Das heißt nicht, daß Stöss dieser Meinung ist, und schon gar nicht, daß die Einordnung Enzensbergers zur Neuen Rechten zutreffend ist. Letzteres steht aber nicht im Artikel. -- WR 02:40, 14. Jul 2006 (CEST)
Auch sogenannte "Experten" sollen sich schon geirrt haben. Enzensberger als "Neuen Rechten" einzuordnen ist eine so absurde und ungeheuerliche Behauptung, dass dieser Herr Stöss oder sonst jemand das bitte mal belegen möge. --213.196.241.141 15:54, 14. Jul 2006 (CEST)Robert
Sicher ist die Behauptung, Enzensberger gehöre zur Neuen Rechten, völlig absurd. Da stimme ich zu. Aber Stöss sagt nicht, wenn ich das richtig verstanden habe, daß Enzensberger zur neuen Rechten gehöre, sondern nur, daß er - von anderen, nicht von Stöss - bereits der Neuen Rechten zugeordnet wurde. Wohl auch deshalb kritisert Stöss den Begriff Neue Rechte und seine Anwendung. Gerade an diesem Beipiel erkennt man die Absurdität und Beliebigkeit der Zurordungen. (Ich werde von manchen Benutzern ja auch immer wieder der Neuen Rechten zugeordnet. Das ist ebenso absurd und ungeheuerlich. Aber ich komme ja nicht umhin festzustellen, daß es geschieht.) -- WR 16:59, 14. Jul 2006 (CEST)

komme vielleicht etwas spät in diese Diksussion, doch finde ich es auch sehr abstrus Enzensberger unter die Neuen Rechten enzuordnen. Man lese mal seinen Essay "Die Große Wanderung". Die Gedanken, die er hier insbeondere zu Nationalität oder zu Nationalstaaten vertitt, geht eindeutig in die entgegengesetzte Richtung wie die der Neuen Rechten! Benutzer:csy5fr 17:13, 29. Sep 2006 (CEST)

Gegen Pluralismus?

Was ist darunter zu verstehen, die "neue Rechte" richte sich gegen den "Pluralismus"? Was bedeutet Pluralismus in diesem Zusammenhang? Warum wird behauptet, die Neue Rechte wäre gegen den Pluralismus, während gleichzeitig behauptet wird, die NR wäre gegen den Egalitarismus. Eines von beiden geht ja nur. --Marco K. 16:56, 10. Jul 2006 (CEST)

Nun, das ist doch im Kontext recht klar: "Ethnopluralismus" heißt, die Nationen sollen in ihren Außenbeziehungen gleich sein, aber jedes "Volk" soll in sich kulturell "homogen" sein. Also Schluss mit Multikulti, stattdessen "deutsche Leitkultur" (wozu nicht Albert Einstein, sondern Ernst Jünger gehört) und völkische "Identität" (wozu nicht Mendelssohn, sondern Wagner gehört). Dann haben weder eingebürgerte Türken, die ihre islamischen und sonstigen Traditionen pflegen, noch Neue Linke und andere politische Gegner der NR in diesem Volk auf Dauer Platz. Nach außen pluralistisch, aber nach innen auf "Homogenisierung" mit den eigenen Vorstellungen aus. Alles historisch so ähnlich schon da gewesen, "Neu" stimmt an dieser Rechten eigentlich nicht. Jesusfreund 17:19, 10. Jul 2006 (CEST)

Der Begriff Pluralismus geht auf Harold Laski zurück und ist von Carl Schmitt unter Veränderung der Vorzeichen in die deutsche staatsrechtliche Diskussion eingeführt worden. Während Laski den Pluralismus positiv konnotiert, ist er für Schmitt ein bedrohliches Szenario. Schmitt meint mit "Pluralismus" einen innerlich zersplitterten Staat, bei dem die Partikularinteressen organiserter Verbände über dem Gemeininteresse stehen. Für Schmitt ist der Staat in diesem Fall die Beute organisierter Interessen. Vor dem Hintergrund der Situation vor 1933, in der sich totalitäre Parteien mit einander ausschließenden Gesellschaftsentwürfen gegenüberstanden, ist dem eine diagnostische Prägnanz nicht abzusprechen. Diesem Pluralismus stellt Schmitt eine innere Homogenität gegenüber (wie übrigens Hermann Heller auch). Während bei Heller diese Homogenität sozial verstanden wurde, ist bei Schmitt nicht ganz klar, wie er Homogenität begreift. Einerseits spricht er von der "Ausscheidung des Heterogenen" (Begriff des Politischen), anderseits gibt es Passagen, die eher auf eine "relative Homogenität" hindeuten (Hüter der Verfassung). Relative Homogenität würde bedeuten, dass innerpolitisch keine offenen Freund-/Feind-Unterscheidungen existieren. Der Staat würde also von allen relevanten gesellschaftlichen Gruppen getragen werden. Dies ist die Lesart von Böckenförde in einem berühmten Aufsatz. Der Ethnopluralismus ist ein Konzept, das grob auf Schmitts Vorstellung der internationalen Gemeinschaft basiert (nach innen befriedete und homogene Staaten, die nach außen anderen homogenen Staaten gegenüberstehen). Der Ethnopluralismus lädt diese Homogenität ethnisch oder gar rassistisch auf. Diese Dimension existiert bei dem Schmitt vor 1933 nicht (bei dem Schmitt der Nazizeit ist die Homogenität dagegen explizit völkisch). Nach 1945 wurde der Begriff Pluralismus wieder eindeutig positiv konnotiert. Er stand nun, in der prägenden Lesart des einstigen Schmitt-Schülers und späteren Antipoden Ernst Fraenkel, für einen staatsbezogenen Relativismus und einer meinungsbezogenen Vielfalt, die dem Totalitarismus und seiner Zwangshomogenisierung gegenübergestellt wurde. Auch letzteres wird übrigens von der Neuen Rechten tendenziell abgelehnt. Man möchte nicht Meinungsvielfalt, sondern Gleichartigkeit (im Sinne "deutsches Wesen" usw). --GS 17:33, 10. Jul 2006 (CEST)

Vielen Dank GS. Damit relativiert sich die verabsolutierte Behauptung einer grundsätzlichen Anti-Haltung gegen den Pluralismus, da man, wenn dies schon so behauptet wird, man die fundamentale Verschiedenheit des Schmitt'schen Pluralismus-Begriffs herausarbeiten müsste, der ja eine ganz andere Konnotation besitzt, als der heute von den Eliten positiv konnotierte Begriff. Selbstverständlich wendet sich ja auch die Linke gegen die "Zersplitterung der Gesellschaft", deren Merkmal folgerichtig starke soziale Verwerfungen wären (Egalitarismus). Die Konzeption des Egalitarismus stellt somit ja auch eine Homogenitätsidee dar und zwar rechtlich-sozial (wie GS richtig bemerkte). Hier wäre anzusetzten, da davon auszugehen ist, dass der unbedarfte Wikipedia-Nutzer mit dem Begriff "Pluralismus" den von den heutigen Eliten positiv konnotierten und propagierten Begriff ("Pluralismus der Lebensentwürfe" etc.) versteht. --Marco K. 17:53, 10. Jul 2006 (CEST)
PS Deinen letzten Satz halte ich für eine feuchte Antiphantasie. --Marco K. 17:53, 10. Jul 2006 (CEST)
Ja, der Verweis auf Hellers sozialistische Homogenität ist in dem Zusammenhang wichtig. Dennoch schließen sich Anti-Pluralismus und Anit-Egalitarismus nicht zwingend aus, wenn man Homogenität rein ethnisch oder rassisch versteht. In der Nazi-Zeit bleiben (deutsche) bürgerliche Strukturen (anders als in Sowjetunion und DDR) weitegehend unangetastet. Die Bergiffsgeschichte zum Pluralismus gehört aber, wenn überhaupt, in ein eigenes Lemma. In der Extermismusforschung wird die neue Rechte durchgängig als antipluralistisch (im Sinne von Gegnerschaft zu einer deliberativen parlamentarischen Demokratie) bezeichnet. Wenn man die JF liest, versteht man auch, warum. Daneben gibt es den Ethnopluralismus, der vorgibt, nichts gegen andere Ethnien zu haben, solange sie in ihrem eigenen Land bleiben (Fremdenfeindlichkeit). Beides Wesenszüge der Neuen Rechten. --GS 18:21, 10. Jul 2006 (CEST)
@Jesusfreund: Es gibt keinerlei dogmatisches Konzept in der von dir skizzierten Ausrichtung, das für alle "Neurechten" oder Anhänger des Begriffs verbindlich wäre. Wer hat jemals behauptet, eine "deutsche Leitkultur" inkludiere weder Einstein noch Mendelssohn? Unter denjenigen, die sich in Deutschland selbst als "Neue Rechte" bezeichnen, gibt es niemanden der eine solche (antisemitische) Auffassung vom E. vertritt. Das sollte allein ein Studium der JF-Jahrgänge klarmachen.
@Damit zu dir, GS: die Blattlinie der JF ist eindeutig PRO "deliberative parlamentarische Demokratie". Wenn du sie wirklich lesen würdest, wäre das ohne Zweifel klar. Daran ändert nichts, daß hin und wieder klassische "Pluralismus"-Kritik usw. auftaucht, was dem "pluralistischen" Konzept der JF entspricht, verschiedenen Teilen des konservativen/rechten Spektrums eine Stimme zu geben. --Graf Bobby 15:05, 30. Jul 2006 (CEST)

Neue Rechte und Konservative Revolution

Mein Entwurf war der:

Die Vertreter der Neuen Rechten beziehen sich auf die Denker der sogenannten „Konservativen Revolution", eine geistige Strömung der Weimarer Zeit, der u.a. Carl Schmitt, Ernst von Salomon, Ernst Jünger und Oswald Spengler zugeordnet werden. Sie grenzen sich von der aus ihrer Sicht rückwärtsgewandten und theoriefeindlichen „Alten Rechten" ab<ref>Richard Stöss: Die „neue Rechte" in der Bundesrepublik</ref> und fordern eine radikale „Erneuerung der Nation“.

@Jesusfreund: Inhaltlich liegen wir, so denke ich, gar nicht weit auseinander. Es geht mir vor allem darum, daß es DIE Konservative Revolution so nicht gab, bzw. es ein sehr heterogenes Phänomen war. Denker, die der KR zugeordnet werden, waren teilweise oder auch großenteils elitär, antidemokratisch, auch völkisch ausgerichtet. Aber es gibt nicht ein einziges Merkmal, das allen wirklich gemeinsam wäre. --Christoph Tilman 21:57, 23. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Deswegen hatte ich ja zwischendurch mal das "Schlagwort" eingefügt. Zumindest gab es einen Grundkonsens: Die Weimarer Demokratie ist abzulehnen und zu überwinden. Das ist schon recht deutlich gewesen. Ansonsten ist es natürlich richtig, zu differenzieren, aber vielleicht eher im Artikel selber als in der Einleitung, wo man Einzelpositionen einzelner Vertreter der KR und ihrer heutigen Fans darstellen kann. Jesusfreund 01:12, 24. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
PS: Gabs irgendeinen besonderen Grund dafür, die Referenzen oben rauszulöschen? Jesusfreund 01:18, 24. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
www.linksnet.de als Referenz, d.h. auf eine Seite des politischen Gegners zu verweisen halte ich aus Gründen der Neutralität für problematisch. --Christoph Tilman 03:29, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Naja, es wird ja wohl jenseits der NR fast nur "politische Gegner" geben, wenn du die alle ausschließt, wird das Ganze aber SEHR neutral, oder? Jesusfreund 09:18, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Die Problematik hab ich gesehen. Aber wir haben z.B. die Seiten vom Verfassungsschutz, oder die Möglichkeit auf wissenschaftliche Seiten zu verweisen. Internetseiten von ihrerseits zu Extremismus tendierenden Linken machen den Artikel nicht glaubwürdiger. Denn hier steht der begründete Verdacht, daß es sich in der Darstellung um politisch motivierte Kritik handelt. Linksnet taugt nicht als wissenschaftliches Medium, ebensowenig würde ich einen Beitrag der CDU zum Linksextremismus als Link befürworten. Hier geht es um Prinzipielles. --Christoph Tilman 12:53, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten
Dann bist du auch in der Pflicht, diese mutmaßlich besseren Links zu besorgen und nicht bloß dir subjektiv verdächtig vorkommende Links zu löschen.
Ob die Seite a) verfassungsfeindlich ist und b) die dortige Kritik von anderen reputablen Quellen geteilt wird oder nicht, musst du dann bittesehr ebenfalls belegen und erläutern. Sonst haben wir bloß ein lustiges Referenzenlöschspiel, das niemand weiterbringt, schon gar nicht den Artikel. Denn unbelegte Aussagen fliegen bekanntlich als Nächstes raus. Jesusfreund 16:39, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Werd ich mir merken. --Christoph Tilman 20:09, 25. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Hier werden sachliche Darstellungen sofort mit kritischen Bemerkungen der Widersacher vermengt, was m.E. für eine Enzyklopädie so unzulässig ist.

Bitte unterschreiben, Kritik konkretisieren und mitarbeiten. Jesusfreund 11:27, 30. Okt. 2006 (CET)Beantworten

- 2007 -

Dringend überarbeiten

Der Artikel enthält einen gravierenden Fehler, der überarbeitet werden sollte. Mit Quellenangabe wird behauptet, Richard Stöss nenne auf extremismus.com eine Reihe von Autoren, die dem Extremismus zugeordnet werden - darunter auch H.M. Enzensberger. Dies ist so nicht richtig. Vielmehr nennt Stöss diese Autoren in der Einleitung seines Artikels als Beispiel dafür, wie weit der Begriff "Neue Rechte" manchmal gefasst wird. Keinesfalls unterstellt er allen der genannten Autoren Extremismus. Dies wird aber in dem Wikipedia-Artikel so behauptet - und das ist schlicht faktisch falsch. Ich schlage daher vor, den Satz ersatzlos zu streichen.--legalides 13:49, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Legalides, Deine Aussage enthält selbst einen gravierenden Fehler. Im Artikel wird nicht behauptet, Stöss halte Enzensberger für einen Autoren der Neuen Rechten. Im Artikel steht nach der zitierten Auflistung: "Von Richard Stöss, einem führenden Extremismusexperten, wird der Begriff der 'Neuen Rechten' als 'breit und unpräzise' kritiert, weil unter dem Rubrum 'Neue Rechte' sehr unterschiedliche Autoren subsumiert werden." Es gibt also auch keinen schlichten faktischen Fehler. Das Thema ist übrigens schon mehrfach diskutiert worden. Gruß --GS 14:56, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Stimmt, das steht da. Gleichwohl ist die Liste genauso in den Absatz eingeordnet, wie die zuvor (vollkommen zu Recht) genannten Publikationen "Junge Freiheit" etc. Es wird damit der Eindruck erwähnt, die genannten seien tatsächlich alle "neue Rechte" im engeren Sinne. Ich fände es wesentlich besser, den Artikel zu präzisieren, etwa indem man die Liste aus dem Absatz rausnimmt und stattdessen unter einer eigenen Überschrift etwas zur Kritik an dem Begriff schreibt. Da kann man Stöss dann ruhig etwas ausführlicher zitieren. Übrigens zeigt die Tatsache, dass gerade dieser Absatz wieder und wieder diskutiert wurde doch gerade, dass hier möglicherweise eine Ungenauigkeit oder eine missverständliche Formulierung gewählt wurde.--legalides 15:11, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Nationalanarchisten und AutonomeNationalisten = Neue Rechte?

Hallo Jesusfreund. In deinem Editkommentar schriebst du: [29] "diese Gruppen werden von mit der neuen Rechten befassten Experten eher der Neonaziszene zugeordnet, nicht der neurechten Intellektuellenszene". Darf ich fragen welche Quellen du benutzt? Welche Experten meinst du denn genau? und wo ordnen diese die Nationalanarchisten der Neonaziszene zu? In welcher Studie? Grüß Gott.--Bildung 16:19, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten

z.B. Pfahl-Traugbher, Rechtsextremismus in Deutschland, ordnet diese Gruppen nicht der NR zu. Denn sie sind vielleicht neu und zweifellos rechts, aber keine Intellektuellen. Das geht auch aus den angegebenen Quellen des Artikels hervor. Und wie du weißt, müssen Ergänzungen belegt werden. Die Beweislast, wo und wer diese Gruppen der Neurechten Szene zuordnet, liegt also bei dir. Jesusfreund 16:21, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Bearbeitungskonflikt. Das war gar nicht kritisch gemeint. Das interessiert mich einfach. Also Pfahl-Traugbher hat sich mit Nationalanarchisten auseinander gesetzt? In welchem Buch? Auf welcher Seite?--Bildung 16:24, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Buch ist genannt, aber dass er sich auseinandersetzt, habe ich nicht gesagt, er zählt sie bloß nicht dazu. Jesusfreund 16:25, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Auf welcher Seite?--Bildung 16:27, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Falls du es hast, findest du es leicht selber raus, falls nicht, nützt dir die Angabe nichts. Jesusfreund 16:28, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Bücher kann man kaufen. Du weichst aus. Achso. Es ist also so, dass Pfahl-Traugbher eine Art Liste gemacht hat und die Nationalanarchisten tauchen darin nicht auf. Dann ist dein Editkommentar aber unzutreffend, worin du von einer Zuordnung zur Neonaziszene schriebst. [30]:"diese Gruppen werden von mit der neuen Rechten befassten Experten eher der Neonaziszene zugeordnet, nicht der neurechten Intellektuellenszene".--Bildung 16:34, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Die "Autonomen Nationalisten" ordnen sich selber eindeutig der Neonaziszene zu, da wirst du von Experten kaum was anderes hören.
Und die Nationalanarchisten sind ebenfalls eine Art autonome Kameradschaft und werden, wenn sie überhaupt eigenes Thema werden, von den im Artikel verlinkten Experten nicht erwähnt und schon gar nicht der NR zugeordnet. Weitere Auswalzungen bitte auf der Artikeldisku mit Beleg für andere Meinungen dazu. Jesusfreund 16:42, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
AutonomeNationalisten sind gerade kein Thema. Eher die Nationalanarchisten. Quelle wo die sich selber in Beziehung zur Neuen Rechten setzen ist angegeben. [31] Grüße.--Bildung 16:46, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Der Link gibt die Zuordnung nicht her. Denn er sagt nur aus, dass Töpfer selber sich der neurechten Szne (wobei er nur Benoist erwähnt, also einen hierzulande als Rechtsextremisten eingeordneten Vertreter der Nouvelle Droite) verwandt fühlt und sich mit ihnen "auseinandersetzen" will. Das heißt, er gehört nicht direkt dazu und schon gar nicht, er wird von reputablen Quellen außer ihm selber dazugehörig erachtet. Bitte etwas seriösere Quellen angeben und seriös argumentieren.Jesusfreund 16:54, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Nationalanarchisten. "Die selbstkritische und offene (“neue”) Rechte gehört zu den Verwandten der nationalen Anarchie." [32] Das ist ein WikiLink allemal wert.--Bildung 16:57, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Nö, das ist ein Blubbersatz, mit dem Töpfer sich als Intellektueller aufwerten will, sonst erstmal nix. Jesusfreund 16:58, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Deine Argumentation ist nicht nachvollziehbar. Die AutonomenNationalisten dürfen nicht rein, weil sie sich angeblich selber einer anderen Szene zuordnen und die Nationalanarchisten dürfen nicht rein, weil sie sich selber der Neuen Rechten verwandt fühlen.--Bildung 17:02, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Nein, sondern weil niemand außer ihnen selber sie der Neuen Rechten zuordnet bisher. Ebensogut könnten wir dann auch andere Splittergrüppchen - z.B. die "Nationale Alternative" etc. - unter "Siehe auch" auflisten, ohne den geringsten informatorischen Nährwert. Nur weil Töpfer "Ethnopluralismus" buchstabieren kann, ist er noch kein Kulturkämpfer a la Mohler oder Dieter Stein. Jesusfreund 17:12, 14. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Neue Rechte sucht neue Heimat

Von Martin Gerster MdB: Die Neue Rechte auf der Suche nach Alternativen. Jesusfreund 15:43, 25. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Kategorie:Rechtsextremismus

Ich halte diese Kategorisierung für eine Pauschalierung. Unter einer Kategorisierung verstehe ich eine eindeutige Zuordnung. Das ist hier nicht möglich. A.M. verweist auf die Einl., in der vom laut Verfassungsschutz rechtsextremen den Benoist die Rede ist. Der Artikel behandelt aber die Neue Rechte, d.h. in Deutschland und die ist nicht ausschließlich extrem. --Mittagsdämon 20:44, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Nicht ausschließlich, aber eben auch! - Daher ist (auch) diese Kategorisierung gerechtfertigt.--A.M. 20:54, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Die JF, die hier behandelt wird, ist nicht rechtsextrem. Dass einzelne Akteure zuweilen als rechtsextrem eingestuft werden, rechtfertigt noch nicht eine solche Kategorisierung des Gesamtphänomens. --Mittagsdämon 21:08, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Du irrst wiederum, hier wird nicht ausschließlich die Junge Freiheit behandelt, sondern wie das Lemma zeigt die Neue Rechte. Allerdings muss wohl auch die Junge Freiheit sich damit abfinden, als "Scharnierfunktion" (ob gewollt oder nicht gewollt) zwischen rechtskonservativen und rechtsradikalen/-extremen Kreisen und Zirkeln angesehen zu werden! - Zitat:Diese Abgrenzung [zum Nationalsozialismus etc. a.m.] stellen deutsche und französische Politikwissenschaftler jedoch in Frage. Sie ordnen die Neue Rechte als intellektuelle Strömung des Rechtsextremismus ein, die versuche, auch Anhänger des Konservatismus anzusprechen, um sie für nationalistische Ausgrenzungs- und Homogenisierungskonzepte zu gewinnen. --A.M. 21:13, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Ich finde die Kat. weiterhin problematisch, weil Personen aufgeführt werden, die defnintiv nicht extremistisch sind. Und das ist dann nah ann einer Verunglimpfung dieser Menschen. By the way: Es wäre gut, wenn die dt. und frz. Politikwissenschaftler irgendwie benennbar wären und dazu im Artikel irgendeine seriöse Quelle wäre. --Mittagsdämon 21:23, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Einen habe ich schonmal aufgeführt... es werden sich sicher noch mehr finden lassen. Im Übrigen, schau in die Literaturliste, da finden sich genügend Veweise und Quellen! - ;-) --A.M. 21:42, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Hier stellt sich wer dumm. Ich zitiere den DÖW: Die Nennung von AutorInnen in rechtsextremen Publikationen bedeutet nicht, dass alle Genannten als RechtsextremistInnen qualifiziert werden. Gleiches gilt für die in dieser Rubrik angeführten Gruppen: Nicht jede Organisation oder Partei mit Kontakten zum organisierten Rechtsextremismus ist selbst als rechtsextrem einzustufen. - Kapiert? --Braveheart Welcome to Project Mayhem 22:11, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Warum sperrt eigentlich keiner diesen Mittagsdämon - ist eh irgend'ne Socke, denke dabei an solche infinit gesperrten Accounts wie Mitteleuropäer, Waldgänger, Wojwode ... wie sie alle hießen und immer wieder reinkarnieren (egal, ob sich dahinter nun eine oder ein Dutzend reale Personen verbergen). --Ulitz 22:22, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Auf jeden Fall dem schon hier (un-)wohlbekannten JF-Leserkreis zugehörig! ;-) --A.M. 22:27, 27. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
@Braveheart; was du da schreibst, klingt nach dem Vorwurf der "Kontaktschuld". Wer Kontakt zu Rechtsextremisten hat, ist es automatisch selber. (?) Etwas Kategorisches ist etwas Unbedingtes, Ausschließliches. Das sehe ich hier auch nicht. Die gelisteten Einzelvertreter wie ich sie überflogen habe, gehören nicht dem Rechtsextremismus an. Gut ist dagegen, dass Stimmen erwähnt werden, die sich gegen die Einordnung unter die "Neue Rechte" wehren. Aus eben diesem Grund. --Voyage Voyage 21:01, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Nach der Einstufung mehrerer Politikwissenschaftler handelt es sich um Intellektualisierungsbemühungen im Rechtsextremismus. Das ist ausschlaggebend für eine Kategorisierung. Allein die Einstufung des Verfassungsschutzes, der das selbe sagt, wäre allerdings zu wenig. --Voyage Voyage 21:28, 12. Sep. 2007 (CEST)Beantworten
Prima, eine Socke, die Wikipedia:Quellen akzeptiert hat. Zu spät. Jesusfreund 14:35, 18. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Verlag Antaios

"Edition antaios: Verlag des Instituts für Staatspolitik, Hrsg. Götz Kubitschek" Korrektur: Verlagsgründer und Verlagsleiter ist Kubitschek. Dass es *der* Verlag des IfS ist, wird nirgendwo gesagt, wobei natürlich offensichtlich ist, dass das engstens in das publizistische Geflecht eingebunden ist. Wenn mich jemand mit harten Fakten widerlegen kann, akzeptiere ich das gerne. --Gernheim 17:15, 16. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Einleitung

Die Einleitung taugt nichts: -> Der Begriff Neue Rechte bezeichnet eine heterogene politische Richtung, die als „Gegenmodell“ zur Neuen Linken entstand, sich von der dem Nationalsozialismus verhafteten Rechten abgrenzt und einen „völkischen Nationalismus“ erneuern will.

->

1.) Was ist hier neu ? "Neu" ist meist nur ein beleibtes Werbefachwort.

2.) "Neue Linke" (noch nicht manl verlinkt als Gegenmodell ? Warum ?

3.) "Abgrenzt"; wo programmatisch abgrenzt ? "Erneuern"; was soll in welcher Weise erneuert werden ?

Auch im restlichen Artikel steht mancher nichtssagende Käse, wie -> "... ihre Distanz zum Nationalsozialismus, zu sich daran orientierenden anderen Rechtsextremisten und zur direkten Holocaustleugnung. -> Welche "Distanz" ? Wo genau ?

Gruß Boris Fernbacher 18:30, 16. Sep. 2007 (CEST)Beantworten

Pareto

Pareto ist kein Faschist. Faschisten beziehen sich aber teils auf ihn. --Marzillo 16:18, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Du hast wegen Pareto gleich die Einordnung aller übrigen Vordenker des F. abgeräumt, und das geht natürlich so nicht.
Ob Pareto einer ist oder nicht, ist laut seinem WP-Artikel umstritten und muss hier nicht geklärt werden. Genau das steht deshalb ja auch drin.
Deine Reverts durch die Hintertür verfangen nicht und ich bin es jetzt auch leid, dass du fortgesetzt meine deutlichen Versionsbegründungen ignorierst. Bei der nächsten unbegründeten Rücksetzung folgt unvermeidlich VM-Meldung. Jesusfreund 16:28, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Auch Sorel ist Vordenker des Faschismus, kann selbst aber nicht als Faschist bezeichnet werden. --Marzillo 16:32, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Deswegen ja die Überschrift und der Satz. Wer nun eher Vordenker als Vertreter des F. ist, muss sowieso von Fall zu Fall in den Einzelartikeln dargestellt werden, das kann und muss dieser Artikel nicht leisten. Dies wurde auch schon mehrfach festgestellt. Jesusfreund 16:40, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Langsam wird dein Hin und Her albern. Dein Revert auf die Version vor deinen überrflüssigen Ergänzungen bleibt jetzt mal stehen, sonst bist du nicht mehr ernstzunehmen, sorry. Jesusfreund 16:43, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich glaub ich hab mich da in was reingesteigert. Vorher wurde Pareto nämlich als Faschist dargestellt, bzw. als Theoretiker des Faschismus. Vordenker und Theoretiker des Faschismus ist absolut korrekt. --Marzillo 16:45, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das glaube ich auch, denn vorher stand genau dasselbe drin wie das, worauf du jetzt zurückgesetzt hast. Das nervt. ;-(( Jesusfreund 16:54, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Einleitungsergänzung

Der Begriff ist nicht trennscharf und wird von den gemäßigten, nicht extremistischen Teilen der Bezeichneten deswegen zurückgewiesen.

Die Quelle zu der nicht vorhandenen Trennschärfe war Armin Pfahl-Traughber. Dass es sich um eine Fremdbezeichnung handelt, die zurückgewiesen wird, ist eine elementar wichtige Information. -Marzillo 16:48, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Pfahl-Traughber ist aber bloß einer von vielen, die sich zu Phänomen und Begriff wissenschaftlich geäußert haben. Es wäre also falsch, seine Meinung in der Einleitung als allgemeine Einschätzung darzustellen. Auch für ihn ist "Neue Rechte" durchaus eine eigene Richtung innerhalb des Rechtsextremismus.
Diese Fragen sind doch schon in einem eigenen Teil abgehandelt. Dort steht auch zutreffend, dass die als Vertreter der NR angesehenen Personen den Begriff lange Zeit durchaus brauchbar fanden und positiv für sich in Anspruch nahmen.
Dass Dieter Stein den Begriff seit einiger Zeit ablehnt, hängt natürlich auch mit seinem Kampf um das Renommee seines Blattes zusammen. Auch das steht doch im Grunde schon drin.
Und auf der VM hast du gerade eben gesagt, dass du den Satz nicht wiedereinstellen wolltest. Was denn nun? Jesusfreund 16:54, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Ich wollte ihn nicht per Editwar einfügen. Ich brauch jetzt aber mal ne Pause. bin heute nicht in Höchstform. Bis demnächst mal. --Marzillo 16:57, 6. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

nation24

Das Blatt hat gegen die Nennung im VS-Bericht NRW erfolgreich geklagt. Im aktuellen Zwischenbericht gibt es - gegenüber dem Jahresbericht 2006 - keine Erwähnung mehr. Das Innenministerium NRW geht allerdings in die Berufung, d.h. die Sache ist noch nicht abgeschlossen. Nach diesem Sachstand war die Entfernung aus der Liste, die durch eine IP wieder rückgängig gemacht wurde, durchaus korrekt. --Gernheim 18:09, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Was hat der VS mit der Neuen Rechten zu tun?--Sargoth disk 18:13, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Worauf fußt denn die Rubrizierung des Blattes als "rechtsextrem" in diesem Lemma? Auf der persönlichen Meinung einiger Nutzer? --Gernheim 18:39, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Nation24 meldet selbst: nation24.de doch nicht „rechtsextrem“ --Marzillo 20:11, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

So wie es jetzt ist, sollte es nicht angreifbar sein. Zuvor war das Blatt in der darunterliegenden Rubrik eingeordnet, und da steht "rechtsextrem". --Gernheim 21:07, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten
Das Blatt ist aus "Europa vorn" hervorgegangen und das stand sowieso darüber. Nur hieß es da, es wäre in Signal umbenannt - kann ich mir nicht erklären. So ist es aber belegt. --Marzillo 21:27, 20. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Gliederung

Ich schlage vor, die Teile 3-5 zu einem Teil zusammenzufassen und die drei Punkte dann als Zwischenüberschriften innerhalb des Teils zu verwenden oder so. Jesusfreund 08:44, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Weshalb schlägst du das vor? Mond72
Weil die drei Teile sich alle auf die Hauptinhalte der NR beziehen und für diese ein Hauptteil reicht. Jesusfreund 08:50, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten
Ich denke, solch Neugestaltung hat Vor-, aber auch gravierende Nachteile. Lass uns erst einmal hören, wass all die anderen dazu meinen. Warten wir noch ein bisschen ab. Gruß Mond72
Wer selber keine eigene Meinung zu einem Änderungsvorschlag äußert, sollte besser schweigen.
Wer "abwarten" sagt, meint in der Regel: "Ich will den Betrieb aufhalten und nerven, obowhl ich gar nicht weiß warum und auch nicht mitarbeite. Denn dazu bräuchte ich nicht alle paar Minuten eine neue Socke." Jesusfreund 09:00, 31. Okt. 2007 (CET)Beantworten

Neutralität

Der Artikel besteht nur aus Definitionen, die einschlägigen Publikationen des linksextremen Milieus zugeordnet werden können. 134.2.3.103 12:08, 27. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Unsinn. Komm nur wieder, wenn du deine Behauptung mit seriösen Quellen belegen kannst. --Eintragung ins Nichts 13:40, 27. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Fehler

Falsch: Junge Freiheit (gegründet 1986 von Dieter Stein als Schülerzeitung im Umfeld der Republikaner, heutige Auflage ca. 15.000)

Richtig: Junge Freiheit (gegründet 1986 von Dieter Stein als Schülerzeitung im Umfeld der Freiheitlichen Volkspartei (FVP), heutige Auflage ca. 25.000)

Falsch: Verlag Zeitenwende: Träger des Kongresses Initiative Deutschland 90, auf dem die gemeinsame Gründung einer Wochenzeitung - der Jungen Freiheit - verabredet wurde; fusionierte mit dem Junge-Freiheit-Verlag

Richtig: Dort wurde nicht die Gründung einer Wochenzeitung verabredet. Und der Zeitenwende-Verlag fusionierte nicht mit dem Junge-Freiheit-Verlag.

Wo sind diese Quellen für diese Falschinformationen?

Fakten: Die Junge Freiheit entstand 1986 als Fusion von der Schülerzeitung Junge Freiheit (Dieter Stein, FVP, Abspaltung der Republikaner) und der Studentenzeitung Münchener Freiheit (Hans-Ulrich Kopp, übrigens Mitgründer des Republikanischen Hochschulverbandes, Studentenverband der Republikaner). Kopp war anfangs auch Mitherausgeber der JF.--KarlV 14:41, 11. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Wo sind die Quellen für diese Falschinformationen? --Onkel Sam 16:49, 11. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Nun ja, den von Sven Henkler betriebenen Verlag Zeitenwende gibt es noch, also kann er ja schwerlich fusioniert haben. Leider wurden beide Artikel gelöscht, doch läuft aktuell eine Diskussion bei den Wiederherstellungswünschen Wikipedia:Löschprüfung#Sven_Henkler, bis zu deren Ergebnis etwas mehr unter Benutzer:Aufklärer/Sven Henkler. Aufklärer 17:57, 11. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Da ich bezüglich Zeitenwende nach Überprüfung keine Quelle für diese Darstellung gefunden habe, ist es ersteinmal gelöscht (wenn Quelle vorhanden, kann es ja wieder eingefügt werden - wenn es stimmen sollte).--KarlV 10:57, 12. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Theoriefindung

Ich weiß nicht, ob drüber schon einmal diskutiert wurde, aber der ganze Artikel sieht sehr nach WP:TF aus. --Onkel Sam 16:40, 11. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Fakt ist: Benutzer Onkel Sam schreit gerne nach Fehlern (Haltet den Dieb) und versucht so Fehlinformationen in WP-Artikel unterzubringen. Das ist eindeutig politisch motiviert. Beweis. Im Thread weiter oben habe ich einen Kommentar auf seine Falsch-Richtig Darstellung hinterlassen. Er kommentierte wiederum, woher stammt die Quelle für „diese Falschinformation“. Na z.B. auf der Seite des rechtsextremen GFP, wo Kopp folgendermaßen porträtiert wird: „u.a. als früherer Mitherausgeber der Wochenzeitung Junge Freiheit“ (Quelle).--KarlV 09:10, 12. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Das ist doch wohl keine seriöse Quelle. --Onkel Sam 16:07, 12. Dez. 2007 (CET)Beantworten
Und die Angaben in den ersten Ausgaben der Jungen Freiheit sind natürlich Primärquellen, gell?--KarlV 16:21, 12. Dez. 2007 (CET)Beantworten

- 2008 -

Völkisch?

Es gibt in Wikipedia einen Artikel über "Völkischen Nationalismus" = http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkischer_Nationalismus

Es ist mir unverständlich, warum nicht auf diesen Artikel verlinkt wird, sondern auf "völkische Bewegung" und "Nationalismus". Die Neue Rechte ist nämlich exakt dieses nicht - völkisch! Der Artikel entspricht der linksextremistischen Propaganda einiger Wiki-Autoren, die sich ihre Meinung durch Seitensperrung schützen lassen. (nicht signierter Beitrag von 155.56.68.220 (Diskussion) )

Den Link hab ich angepasst. Aber warum genau sollte die Neue Rechte nicht völkisch sein? --Zinnmann d 11:09, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten
Weil sie dann nicht "neu" wäre? --Onkel Sam 14:02, 23. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Ziele

Vllt. sollte man noch erwähnen, dass ein Teil der neuen Rechten sich Richtung Russland orientiert (s. Metapedia, wo es z.B. heißt, dass die Russen Nachfahren der Wikinger sein u.a. Unsinn) mit evtl. Relativierung der Kriegsverbrechen von Milosevic & Co. und offenem Antisemitismus.
Der andere Teil (z.B. pi-news) will sich nach Amerika orientieren, bzw. der religiösen Rechten dort sowie der Falken) und ist stark islamophob.
Ein dritter Teil will ein Europa der Vaterländer nach dem Motto "Jeder soll dahin zurück, wo er herkommt!" (z.B. die NPD)
Allen gemeinsam ist aber die Ablehnung einer starken EU und ein südländisches Feindbild (bei den einen die Juden, bei den anderen der Moslem) 91.19.89.51 16:26, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Nicht alle Genannten passen hier hin. Neue Rechte ≠ neue Rechte. Die (heutige) NPD ist durch Positionen der Neuen Rechten beeinflusst, ist aber insgesamt nicht der Neuen Rechten zuzuordnen. PI und Konsorten passen hier auch nicht, da sie einfach gestrickt islamophob und rassistisch sind, aber kein übergeordnetes intellektuelles Profil haben (zudem sind sie Philosemiten im Schafspelz).
Der Artikel hier ist allerdings deutschlandlastig, oder beschreibt andersrum vorrangig die deutsche Neue Rechte, wobei die Hinwendung zur antiamerikanischen Rechten/Querfront im ehemaligen Ostblock m.W.n. hauptsächlich von der Nouvelle Droite ausging. --Disposable.Heroes 02:56, 25. Dez. 2008 (CET)Beantworten

In der Politikwissenschaft ist der Begriff "Neue Rechte" umstritten

Dies gehört in der Einleitung des Artikels vermerkt.

In der Politikwissenschaft ist die Tauglichkeit des Begriffs jedoch umstritten. Werner Josef Patzelt: Rechts ist nicht gleich rechtsextrem. Interview im Deutschlandradio, 2. Dezember 2008 --Duftkerze 20:58, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Das Interview ist eine Einzelmeinung, gerade mal 3 Wochen alt, und ein Interview ist keine wissenschaftliche Publikation. --HuckTwain 21:05, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Warum sollte sich ein Universitätsprofessor mit einem Begriff fachlich auseinandersetzen, der so meinungsgetrieben ist, dass in der seriösen wissenschaftlichen Fachwelt kein Nobelpreis damit zu gewinnen wäre ? --Duftkerze 21:22, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Nun ja - wenn du indirekt schon selber schreibst, dass sich der Typ (Werner Patzelt, CDU-Mitglied ... oder eher CSU?, seine Arbeit tlw. von der "Fritz Thyssen-Stiftung" finanziert) nicht fachlich mit dem Begriff auseinandersetzt ... was soll dann die Erwähnung seiner - gerade mal vor 3 Wochen abgefragten - Meinung im Artikel, noch dazu herausgehoben im Intro? Es gibt viele Universitätsprofs, auch Politologen in D., und sie alle haben eine Meinung zu allem möglichem (einzelne wie bspw. der Verf.-Schutz-Vorbeter Eckhard Jesse - selbst auch als Person und in seinen Inhalten umstritten - gehören gar selbst zum Umfeld der intellektuellen neurechten Szene). Diese marginalen, an tagespolitisch-interessegeleitet orientierten veröffentlichten Meinungen im einem zusammenfassenden Lexikonartikel darzustellen, zu dem es genügend fachspezifische Literatur gibt, scheint mir doch sehr nach eigenem politischen POV-Interesse des Vorschreibers zu riechen ... und wenn ich mir seine sonstigen Beiträge in der Wikipedia so anschaue, um so mehr ... meine Meinung. --HuckTwain 21:52, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Nichtsdestotrotz hat Patzelt seine durch seine wissenschaftliche Beschäftigung mit derartigen Fragen fundierte Einschätzung öffentlich gemacht, und ein Lexikon, das den Anspruch erhebt, den Stand der von reputabler Seite veröffentlichten Einschätzungen neutral und ausgewogen wiederzugeben, wird nicht umhin kommen, auch derartige Standpunkte angemessen zu berücksichtigen. Nicht zuletzt deshalb, weil Patzelt eine solche Position nicht als einsamer "Vorbeter" (?) propagiert, sondern vielmehr einem anderen, im besten Sinne kritischen Beobachter der Szene, vollinhaltlich beipflichtet Der metaphysische Nazi - Mathias Brodkorb über die Neue Rechte, Süddeutsche Zeitung vom 29. November 2008. --Duftkerze 22:38, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Ja, ja, ich weiß schon ... Der Sturm im nach jeweiligen Benutzerpräferenzen tagespolitischen (ergoogelten) und schlagwortartig zusammengemurksten Wasserglas - ohne literarisch fundierten Background. Ich als unscheinbarer Wikipedia-Benutzer behaupte einfach mal: Sowohl Brodkorb als auch Patzelt machen sich etwas wichtig, haben vom Thema im Grunde keine, bzw. nur aus Einzelaspekten bedingt zusammengereimte Ahnung. --HuckTwain 22:46, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Brav. Ein Lob des akademischen Standards der Wikipedia. Soweit die Theorie.
Stattdessen wird (auch) in diesem Lemma jemand wie Toralf Staud ("Auf dem Moped in die Freiheit - Wendegeschichten aus der Altmark") als "wissenschaftlich" ausgewiesener Experte herangezogen. Also, Hucky, sei bitte so konsequent, und schiebe dieses Zitat in eine Rubrik "sonstige Literatur" oder schweige für immer zu Patzelt und Brodkorb. --Duftkerze 23:06, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten
"schweige für immer ..." (?)- Du hast ein Ausrufezeichen vergessen. Ist aber wurscht. Dein Ton ist entlarvend genug. Befehle lasse ich mir nicht erteilen. Dennoch steige ich an der Stelle aus der Diskussion aus. Mit Schönfärbern der rechtsextremen Szene (auch in Abetracht der Duftkerze-Edits (wohl sogenannte Diskussions-"Trollereien") in einschlägigen Artikeln oder Artikeldiskussionen wie "Junge Freiheit", "Bürgerbewegung pro Köln" usw. (hier die Liste der Beiträge) werde ich nicht länger diskutieren. Ich für meinen teil nehme übrigens an, dass es sich bei dir um eine Sockenpuppe eines bereits gesperrten Benutzers handelt, dein "Tonfall" kommt mir jedenfalls bekannt vor, schon aus meinen IP-Zeiten. Also von meiner Seite aus EOD. - Übrigens bin ich nicht für den Gesamtartikel verantwortlich, sondern nur für meine Reverts deiner Beiträge, und zu denen stehe ich. --HuckTwain 23:37, 24. Dez. 2008 (CET)Beantworten

- 2009 -

Literaturverweise

Zur Forschungslage enthält der Artikel einiges an weiterführender Literatur. Allerdings ist die Qualität dieser Werke sehr unterschiedlich. Zu Astrid Bötticher gibt es hier eine Rezension, die ihr Werk (eine Diplomarbeit) disqualifiziert. Auch das Werk von Heni erhielt sogar aus linken Kreisen eine vernichtende Kritik [33] bezüglich der Wissenschaftlichkeit. Dann gibt es noch zwei Werke aus dem Unrast-Verlag, der sich politisch zum Lager der Linken bekennt. Diese Werke sind mit Vorsicht zu genießen, auch wenn dort einige renommierte Autoren veröffentlichen. Ebenfalls ein linker Verlag ist Papyrossa. Ich halte es für angebracht, die Literaturliste, die ohnehin sehr lang ist, qualitativ zu verbessern. Mit der Zeit hat sich da Müll angesammelt. Auch dass Rohrmoser die Neue Recht in Idee und Begriff vertritt, ist zu bezweifeln. Dennoch wird er als Standardwerk geführt. --Viduzik 20:39, 20. Mär. 2009 (CET)Beantworten

Holle Grimm, Tochter von Hans Grimm

ist laut einer glaubwürdigen Nachricht von Verwandten an das Wikipedia:Support-Team gestorben, und der Klosterbuch-Verlag wurde Ende August letzten Jahres aufgelöst. Die jetzige Versandbuchhandlung klosterhausbuch.de - Versandhandel & Verlag Hans Grimm sei als Nachfolger, gegründet von der ehemaligen Geschäftsführerin, zu betrachten. Vielleicht kann das im Artikel entsprechend geändert werden? Gruß --Schlesinger schreib! 20:40, 29. Mär. 2009 (CEST)Beantworten

"Siehe auch"-Link zu Rechte Esoterik

Den link zu Rechte Esoterik unter "Siehe auch" habe ich entfernt, weil er redundant ist. Im Kapitel "Wissenschaftliche und staatliche Einordnungen" ist bereits ein link zu Rechte Esoterik enthalten. -- Reinhard Wenig 14:44, 24. Mai 2009 (CEST)Beantworten

zur löschung auch des bisher akzeptierten links: lies halt die quelle und/oder mache einen anderen vorschlag. mein bisheriger link war schon ein gut überlegter kompromiss (zu einem früheren "siehe auch", glaube ich). ich habe keine zeit, bei deinen löschungen eine sache immer wieder neu aufzurollen. --Jwollbold 23:13, 11. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Deutschlandradio

Der Beitrag von Hannelore Dauer ist keine "wissenschaftliche Analyse", sondern ein Radio-Feature, das in seinen dokumentarischen Elementen noch nicht einmal den grundlegendsten journalistischen Standards wie sorgfältiger Recherche und korrektem Zitieren gerecht wird. Beispiel: Thorsten Hinz, beliebtester Autor und Kommentator der JF, wird darin fälschlich als "Historiker" bezeichnet, der, gewissermaßen mit einem verständigen "Augenzwinkern", angeblich nur "ironisch" fordere, dass die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland unbedingt erhalten werden müsse, damit nicht womöglich "Antifaschismus, Multikulturalismus" u.s.w. eines Tages Verfassungsrang erhielten.

In Wahrheit findet sich in dem zitierten Originaltext nicht die geringste Spur von Ironie, noch nicht einmal eine Äußerung, die im weitesten Sinne als ironische Brechung aufgefasst werden könnte [34].

Wer diesen Text unvoreingenommen studiert, muss einsehen, dass es dem Autor, im Gegensatz zur tendenziösen, eine angebliche Mäßigung und tarnende Mimikry der JF insinuierenden Darstellung jenes Radiobeitrags, absolut ernst ist mit seiner Forderung nach dem unveränderten Erhalt des bewährten Grundgesetzes und seiner Besorgnis, dass partei- und tagespolitische Opportunitäten den freiheitlich-demokratischen Kernbestand dieses in seiner Schlichtheit und Allgemeingültigkeit großartigen Werkes gefährden könnten.

Der Text des Literaturwissenschaftlers (!) und Gerhard-Löwenthal-Preisträgers Thorsten Hinz kann daher nur als ein weiterer Beleg dafür angesehen werden, dass Redaktion und Verlag der Jungen Freiheit, neben dem Bundesverfassungsgericht, offensichtlich zu den letzten Institutionen in Deutschland gehören, die sich bedingungslos dafür einsetzen, dass das Grundgesetz in seinem jetzigen Wortlaut - und seinem Geltungsbereich - unangetastet bleiben sollte. --Duftkerze 00:05, 21. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Danke für das Outing. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:33, 21. Aug. 2009 (CEST)Beantworten
Auch wenn der Beitrag, wie du dargelegt hast, Fehler und Voreingenommenheiten beinhalten mag und unter dem sonstigen Niveau des Dradios liegt, eine Rubrik Sonstige Meinungsbeiträge halte ich für unangebracht. Diese Teilüberschrift impliziert, dass die folgenden Links eigentlich Unsinn sind. Wenn dem so wäre, sollten sie gleich raus. --Killekille 11:26, 22. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Soziale Bewegung?

Das Lemma gehört jetzt zur Kategorie "Soziale Bewegung". Lässt sich irgendwo belegen, dass die Neue Rechte eine soziale Bewegung sei? Grüße, --Fiat tux 18:02, 16. Okt. 2009 (CEST)Beantworten