Diskussion:Hans Urs von Balthasar

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Hodsha in Abschnitt Editionen
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Ernennung und Übergabe des Biretts[Quelltext bearbeiten]

War er nun ein Kardinal (da schon ernannt), oder doch nicht so ganz (da er das Zeichen der Würde nicht mehr erhalten hat)? Fehlte da noch die entsprechende Weihe (bin, obwohl einst gefirmt, nicht so firm im Katholizismus)?? Also vielleicht ein Kardinal posthum? -- FotoFux 17:40, 19. Mai 2005 (CEST)Beantworten

Kardinäle werden vom Papst "kreiert", d. h. geschaffen. Es bedarf weder einer Ernennung und schon gar keiner Weihe - der blosse Wille des Papstes, jemanden in den Kardinalsstand zu erheben, macht ihn zum Kardinal. Im Extremfall kann es sein (und kommt vor), dass der Betreffende von seiner Kardinalswürde nichts weiss. Falls der Papst es für angebracht hält, kann er jemanden "in pectore" (im Herzen = geheim) zum Kardinal kreieren, ohne dies öffentlich bekannt zu machen - um den Betreffenden z. B. vor Repressionen eines kirchenfeindlichen Regimes zu schützen. Gemäss Kirchenrecht ist es jedoch Bedingung, dass der Name eines Erwählten öffentlich bekannt gemacht werden muss, damit dieser die Rechte und Pflichten eines Kardinals übernehmen kann. Ein "in pectore" kreierter Kardinal ist wohl ein Kardinal, aber er kann die entsprechenden Rechte und Pflichten nicht ausüben. Bei Hans Urs von Balthasar hat Papst Johannes Paul II. dessen Erhebung in den Kardinalsstand öffentlich kundgetan. Auch wenn er das entsprechende Konsistorium und die Übergabe der Kardinals-Insignien bereits vom Himmel her mitverfolgt hat, war Hans Urs von Balthasar (wenn auch nur für wenige Tage) ein Kardinal mit allen Rechten und Pflichten.

Das ist falsch. Die Kreierung eines Kardinals erfolgt auf eine formelle Art:
CIC, Can. 351, § 2. Die Kardinäle werden kreiert durch Dekret des Papstes, das vor dem :Kardinalskollegium verkündet wird, von der Verkündung an haben sie die im Gesetz umschriebenen :Pflichten und Rechte.
D.h. das Ernennungsdekret muss vor dem Kardinalskollegium, dass meistens einen Tag vor der Übergabe des Biretts zusammentritt, publiziert werden, damit ein Kardinal zum Kardinal wird. Wenn heute BXVI. ankündigt, dass er am 23. Juni xy zum Kardinal kreieren wird, dann ist xy erst ab 23. Juni Kardinal. Wenn xy unglückseligerweise vor diesen Tag verstirbt, dann hat er eben Pech gehabt. -- Gugganij 15:20, 11. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Zweites Vatikanisches Konzil[Quelltext bearbeiten]

Hat er nun am Konzil teilgenommen wie auf Zweites Vatikanisches Konzil behauptes oder nicht?

Er war nicht zum Konzil eingeladen. (nicht signierter Beitrag von 2003:80:CB1A:678:493C:1E35:C21B:61B6 (Diskussion | Beiträge) 01:54, 5. Feb. 2016 (CET))Beantworten

Überarbeitungswunsch[Quelltext bearbeiten]

Der Artikel sollte überarbeitet werden! Er bildet Balthasars Leben und Werk in reichlich eindimensional-biographischer Weise ab. Völlig fehlt ein inhaltlicher Exkurs zu seiner Triologie. Auch die Literaturangaben sind absolut lückenhaft und bedürfen sowohl bei Primär- und Sekundärliteratur einer deutlichen Ergänzung!

Literatur ergänzt. Zu Leben und Werk wäre eine gründliche Überarbeitung nach wie vor nötig. Wer wagt's?--Bosta 18:35, 3. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
die Monografien sind übrigens praktisch vollständig über das Link zur Deutschen Bibliothek zu sehen (PND-Nummer). 193.174.133.20 13:40, 14. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ein Vorurteil wird "kultiviert"[Quelltext bearbeiten]

Sehr geehrte Damen und Herren von der Hans Urs von Balthasar - Stiftung,

mein Name ist Rudolf Hubert, ich wohne in Schwerin, arbeite bei der Caritas als Kreisgeschäftsführer. Ich habe in einem siebenjährigen Kurs Theologie im Fernkurs absolviert und habe dabei die beiden "Großen" der Katholischen Theologie des 20.Jahrhunderts, Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar sehr schätzen gelernt als Freunde, Väter und Geschwister im Glauben. Als Diakonatshelfer auf den Außenstationen spüre ich oft, wie hilfreich bei den Ansprachen Rahner und Balthasar sind, wenn man sie in ihren Anliegen den Gläubigen nahe bringt. Rahners vielleicht wirkmächtigstes Buch "Von der Not und dem Segen des Gebetes" ist für mich z.B. nur noch mit Balthasars "Glaubhaft ist nur Liebe" vergleichbar. Beide Bücher enthalten all das "eingefaltet", dass im Leben dann so imposant vor uns als Glaubenhilfen von beiden entfaltet wird. Ich bin übrigens auch der Meinung, die z.B. von Peter Eicher in seinem Werk "Offenbarung" ausführlich vorgetragen und begründet wird, dass im spirituellen Bereich - entgegen dem Anschein - Rahner und Balthasar nicht nur oft aus den gleichen Wurzeln schöpfen, nämlich aus der "Vätertheologie". In vielen Gebetstexten ( vgl. bei Rahner "Gott meines Lebens" aus "Gebete des Lebens" S. 19 ff und Balthasars "Gebet um den Geist" aus "In der Fülle des Glaubens" S. 400 ff) ist bis ins Wörtliche hinein eine tiefe, geistliche Gemeinsamkeit zu entdecken, die die legitimen, unterschiedlichen Akzentuierungen "ihrer" Theologien ( die beide zutiefst von einer lebendigen und treuen Kirchlichkeit geprägt sind und in einer Kontinuität mit der wahren Tradition echter "Catholica" stehen) erst in ihrem Gehalt zum Leuchten bringt und deutlich macht , dass die "Fülle des Glaubens" weder "Einerleiheit" noch das "Immer - Gleiche" bedeuten kann.

Das Jahr 2004 war das "Rahner - Jahr", das Jahr 2005 ist das "Balthasar - Jahr". Gerade von Balthasar konnte ich lernen, wie er in der Fülle seines Wissens die Unzulänglichkeit der Weltdeutungen erwies im Vergleich mit dem Christusereignis, das er in seiner unnachahmlichen Art so tief und weit erschlossen hat.

Nun habe ich allerdings eine Bitte. Es ist für mich immer wieder Anlass zur Irritation, wenn ich sehe, wie Vorurteile und Vorbehalte kultiviert werden, die längst der Irrigkeit überführt worden sind. Ich bitte Sie, bei den vielen Veranstaltungen im Balthasar - Jahr, mit dafür Sorge zu tragen, dass Rahner und Balthasar - die beide in ihrer Art für die kirchliche Verkündigung heute mehr denn je unverzichtbar sind - nicht in einer Weise gegeneinander ausgespielt werden, die weder korrekt ist noch hilfreich.

Ein Beispiel, damit diese Bitte nachvollziehbar ist? Gerne. Im Internet kann man lesen und sich das Manusskript 'runterladen von Helmut Hoping aus dem Jahre 2000 mit dem Titel " Der Kampf um die Gestalt des Katholischen". Während einer Jahresfeier zu Ehren Balthasars im Jahr 2000 hielt er diesen Vortrag zu den "Streitschriften" Hans Urs von Balthasars. Er redet in seinen Ausführungen von der "Identität der Gottes - und Nächstenliebe" bei Rahner, wiewohl jener, abgesehen von manchen ungenauen Äußerungen, die aber durch den Gesamtkontext leicht als solche erkennbar sind, immer wieder auf die Einheit, die nicht Identität bedeutet, hingewiesen hat. Oft sprach Rahner exemplarisch in diesem Zusammenhang von Chalkedon und der Formel "unvermischt und ungetrennt". Hier verweise ich auf die Arbeit von Andrea Tafferner, die dafür auch den "Rahner - Preis" erhielt mit dem Titel: "Gottes - und Nächstenliebe in der deutschprachigen Theologie des 20. Jahrhunderts" aus dem Jahre 1992. Acht Jahre später scheint der Ertrag dieser Arbeit vergessen oder nur unzureichend bekannt! Darum ist der Hinweis an dieser Stelle vielleicht angebracht und angemessen.

Noch irritierender sind die Aussagen, die ich teilweise fast als " Ausfälle" bezeichnen möchte, wenn Hoping schreibt: " Der Haupteinwand, den Balthasar gegen Rahners Transzendentaltheologie vorbringt, ist bekannt: "Ausfall der Theologia crucis". Oder der andere Lapsus: " Die marginale Stellung der Kreuzestheologie in Rahners Theologie wird heute kaum noch bestritten?" Zum Ausfall der Kreuzestheologie schreibt Balthasar selber: "Ich glaube, Sie haben mich hier nicht durchaus richtig verstanden. Wenn ich Karl Rahners Kreuzestheologie nicht völlig befriedend finde...( "Zu seinem Werk", S. 113) Ausfall ist doch wohl nicht das Gleiche wie das Empfinden, das etwas nicht völlig befriedigend gelungen ist!

Und was heißt "Tranzdentaltheologie"? Kennt man nicht die Arbeiten von Lehmann, Vorgrimler, Fischer oder Metz? Die Namen sollen nur deutlich machen, dass es hier nicht um eine "Rahner - Schule" geht, um eine "Rahner- Scholastik" oder eine "Rahner - Olympiade", doch wissenschaftlich - gesicherte Erkenntnisse - auch in der Theologie - sollten in den Diskurs eingebracht werden. Ist das "Ineinander" von "transzendental" und "kategorial" so gänzlich unbekannt? Weiß man nichts von der "Nichtrückführbarkeit" beider Ebenen,die dennoch nie "ungetrennt" auftreten können? Kennt man nicht Rahners Lehre vom "Realsymbol", seine Aussagen zur "Finalursache" oder den "inkarnatorischen Ernst" seiner Theologie? Weiß man es nicht oder will man es nicht wissen, dass es bei Rahner nur die Einheit von "praktischer und theoretischer Vernunft" gibt und dass dort, wo die Anthropologie "transzendiert" wird, die Gestalt des Kreuzes steht? Ignoriert man, dass der "Hörer des Wortes" an die Mitwelt und die Geschichte verwiesen ist, um in ihr ( nicht nehen ihr) sein Heil zu wirken? Weiß man nicht, dass "Gott uns mit seiner Gnade immer zuvor kommt" und dass wahre Glaubenserkenntnis nur im echten Glaubensengagement möglich ist, der Mensch die Rolle des Zuschauers im Heilsgeschehen nicht einnehmen kann? Kennt man nicht die durcherrschende Formel des "ungetrennt und unvermischt" bei Rahner", seine Theologie des Geheimnisses, dem der Mensch sich - seine Erkenntnisse "transzendierend" - in Gottes Gnade und "ekstatisch aus sich herausgehend" - nur vertrauensvoll ergeben kann? Passiert nicht "Transzendenz" jeweils im Vollzug und ist die Freiheitsgeschichte nicht immer auch die von Schuld und Versagen? Ist von daher nicht deutlich, was auf dem Spiel steht, wenn Gott sich in der Geschichte als er selber engagiert? Kennt man nicht Rahners Vokabular vom "absoluten Heilsbringer", vom irreversiblen Zusagewort Gottes", vom "produktiven Vorbild"? Weiß man nicht,dass "Stellvertretung" bei Rahner sehr wohl seinen Platz hat ( vgl. seine Passionsandachten und die "Sieben Worte Jesu am Kreuz"), die aber nicht die Freiheit des Menschen einfach "aushebelt"? Ist der Mensch nicht an die Geschichte verwiesen, an die Person Jesu insbesondere? Hat er in der Nachfolge nicht Jesu Werk fortzusetzen - dass allerdings nicht einfach "Kopie" sein kann? Ist der Mensch nicht an die Lebensart und die Lebensweise Jesu verwiesen in den vielen Äußerungen Rahners in seinen Gebeten? Sind Rahners "wissenschaftliche"Werke nicht ebenso "geistlich", wie die "geistlichen" "wissenschaftlich" sind?

Kennt Herr Professor Hoping nicht die Arbeit von Anselm Grün zu Rahners Kreuzestheologie? Sie durchzieht das gesamte Werk Rahners, von daher kann man sich die Mühe sparen mit der Zitation. Vielleicht ist ein einziger Hinweis auf Rahner selbst sinnvoll. Es sind Aussagen zur Inkarnation und zur Kenose, ja, man liest richtig, zur Kenose - und zwar in einer relativ frühen Phase des Werkes von Rahner. Hoping würde sie finden in Rahners "Schriften zur Theologie" Bd. II, S. 126 ff, nur empfehlen kann ich Nikolaus Schwerdtfegers großartige Arbeit "Gnade und Welt" oder Fischers "Der Mensch als Geheimnis". Sinnvoll wäre natürlich die Lektüre u.a. von Rahners "Großem Kirchenjahr".

Besonders empfehle ich folgende Lektüre, damit die künftigen Auseinandersetzungen nicht weiter an Aussagen festhalten, die die Zugänge eher verstellen als öffnen: - Ralf Miggelbrinks Arbeit "Ekstatische Gottesliebe in tätigem Weltbezug" ( bes. S. 227 ff, S. 250, S. 263 f) - In diesen Zusammenhang gehört auch der Disput zwischen Vogels und Miggelbrink. Besonders Miggelbrinks Replik auf Vogels macht deutlich, welche "Früchte" die Kultivierung von Vorurteilen trägt. - Michael Schulz: " Karl Rahner begegnen", bes. S. 155 ff - Karl- Heinz Weger "Karl Rahner" , bes. S. 155 ff - Herbert Vorgrimler "Sehnsucht nach dem geheimnisvollen Gott", bes. S. 37 ff - Karl Rahner/ Karl Heinz Weger "Was sollen wir noch glauben?" bes. S. 133 ff

Ich bin immer wieder erstaunt, dass man nicht zur Kenntnis nimmt, dass Rahners "Transzendentaltheologie" aufruht auf einer Gnadentheologie, die die Tradition der Kirche "im Rücken" hat und das Gespräch mit den Zeitgenossen sucht. Was uns nottut - heute um so mehr - ist endlich, die Wurzeln beider "Großen" wieder in Erinnerung zu rufen. Damit ist wesentlich der Kirche in ihrer Aufgabe der Verkündigung gedient, der es um eine Theologie in "intellektueller Redlichkeit" gehen muss, um wirklich " Rechenschaft über die Hoffnung geben zu können". Rahner und Balthasar werden auch künftig - so man sich um wirkliches Verstehen müht - etwas vermitteln von der Schönheit und Fülle des Glaubens gleichermaßen.

Seien Sie herzlich gegrüßt

Ihr Rudolf Hubert

Frage[Quelltext bearbeiten]

Was heisst eigentlich "ohne Zeitfrist beigesetzt?"

Ich vermute mal, daß so ein Grab nicht nach ein paar Jahrzehnten aufgehoben werden wird.Rainer E. 05:54, 20. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Hans Urs von Balthasar ist in der Familiengruft derer von Balthasar im Vorhof (nordwestliche Ecke) der Hofkirche zu Luzern bestattet. Diese Gruft wird, anders als herkömmliche Gräber, nicht nach Fristablauf aufgelöst.

link zu Spiegel[Quelltext bearbeiten]

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,554002,00.html

Ein Bericht, in welchem auch auf Urs von Balthasar eingegangen wird.

Es wundert mich, daß im Artikeltext nicht auf sein bekanntes Zitat "Die Hölle gibt es, aber sie ist leer." eingegangen wird. Rainer E. 06:05, 20. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Editionen[Quelltext bearbeiten]

Der traditionsreiche Schwabe Verlag in Basel konnte Balthasar mitten im Zweiten Weltkrieg als Herausgeber für seine Sammlung Klosterberg gewinnen, in der u.a. auch Märchen erschienen; das ist ein Beispiel für Balthasars Vielseitigkeit. --Hodsha (Diskussion) 17:38, 14. Jan. 2022 (CET)Beantworten