Christoph Preiß

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Christoph Preiß (2023)

Christoph Preiß (* 2001 in Regensburg)[1] ist ein deutscher Pianist und Organist.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christoph Preiß begann im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen und erlernte zudem mit acht Jahren das Orgelspiel.[2] Von 2011 bis 2019 war er Sänger der Regensburger Domspatzen und seitdem auch Klavierschüler von Franz Hummel, der zu seinem langjährigen Mentor wurde. Zeitgleich nahm er ein Jungstudium an der HfKM Regensburg bei Franz Josef Stoiber auf.[1] 2019 wechselte er an die Hochschule für Musik Würzburg in ein Doppelstudium der Hauptfächer Bachelor Klavier (Bernd Glemser) und Orgel (Christoph Bossert), das er seit Oktober 2023 in Masterausbildungen fortführt. Seit 2021 studiert er zusätzlich katholische Kirchenmusik.[1][3]

Meisterkurse besuchte er bei Nina Tichman (Klavier), Thierry Escaich, Tomasz Adam Nowak, Gunther Rost, Martin Sander und Martin Sturm (jeweils Orgel). Seine Debüt-Klavier-CD erschien bereits im Alter von 12 Jahren.[4]

Christoph Preiß erhielt Stipendien des Kulturfördervereins Regensburger Domspatzen e. V. (2013) und der Hildegard-Schmalzl-Musikstiftung Regensburg (2015).[5] Gegenwärtig ist er Stipendiat des Max-Weber-Programms der Studienstiftung des deutschen Volkes.[1]

Konzerttätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Konzerttätigkeit als Pianist und Organist führte Christoph Preiß zu Festivals wie den Würzburger Bachtagen, den Max-Reger-Tagen Weiden, dem Beethoven-Festival 2018 in Budapest-Budavár[6] und als Einspringer zum Beethovenfest Bonn.[7] Konzerte bestritt er auch im Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz, im Konzerthaus Blaibach, im Stadttheater Ingolstadt, im Toscanasaal der Würzburger Residenz,[8] bei den Schlosskonzerten auf Schloss Dyck[9] sowie im Regensburger Dom, der Stadtkirche Giengen, der ehemaligen Abteikirche Ebrach,[3] in St. Andreas Karlstadt[10] und in St. Johannis und der Augustinerkirche Würzburg. Eine Zusammenarbeit erfolgte mit dem Bachchor Würzburg, dem Konzertchor der Regensburger Domspatzen sowie der Münchner Kammerphilharmonie.[1] Ebenso tritt er in Kammermusikformationen[11] sowie am Cembalo und Harmonium auf. Auch Orgelimprovisationskonzerte gehören zu seinen Aktivitäten.[12][13]

Beim hochschulöffentlichen Seminar „Experimentierfeld Konzertsaalorgel“ der Kompositions- und Orgelklassen der HfM Würzburg im November 2022[14] spielte Preiß die erste Aufführung des für die Klais-Orgel der HfM geschriebenen Orgelwerks Falquée du songe von Guy Olivier Ferla, das er in engem Kontakt mit dem Komponisten erarbeitet hatte. Eine Dokumentation der gesamten Veranstaltung ist auf der Website des Projekts DVLLIO verfügbar (Interpretation ab 2:20:00).[15]

Die 33 Hercher-Variationen für Klavier von Franz Hummel spielte Christoph Preiß sowohl als Erstaufführung vor geschlossener Gesellschaft (2019 und 2021) als auch im November 2023 als (aus Zeitgründen teilweiser) Uraufführung in der Drei-Burgen-Halle Riedenburg.[16] Die Ersteinspielung dieses Werks hatte er bereits 2020 vorgelegt.[17]

Im Rahmen der Internationalen Max-Reger-Orgelakademie 2023[18] in Giengen an der Brenz konzertierte Christoph Preiß mit den beiden Reger’schen Großwerken Variationen und Fuge über ein Originalthema fis-Moll op. 73 und Variationen und Fuge über ein Thema von J. S. Bach op. 81 an aufeinanderfolgenden Tagen sowohl an der Orgel als auch am Flügel. Dokumentationen dieser thematischen „Musikalischen Feierstunden“ sind auf YouTube verfügbar.[19][20]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2014: 2. Preis Klavier solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert[21]
  • 2015: 1. Preis Orgel solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert[22]
  • 2017: 3. Preis Klavier solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert
  • 2018: 1. Preis Orgel solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert
  • 2018: Jugendkulturpreis des Landkreises Regensburg und Musikpreis der Stadt Regensburg[5]
  • 2022: Förderpreis der Jury beim 1. Internationalen Onlinewettbewerb für Orgelimprovisation der Bach Biennale Weimar[3]
  • 2023: 2. Preis beim Wettbewerb um den Förderpreis des Steinway-Hauses Frankfurt am Main.
  • 2024: 2. Preis bei der bach impro competition 2024 „In Bachs Haus“ (2. Internationaler Onlinewettbewerb für Orgelimprovisation) der Bach Biennale Weimar[23]

Kompositionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Orientalische Fantasie (2011; Klavier)
  • Kadenz zu Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 488 (2012)

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Preiß, 12, Piano: Beethoven, Mozart, Schubert, Preiß. TYXart (2014)[4] (Debüt-CD)
  • Christoph Preiß, 14, Piano: Beethoven, Liszt, Grieg, Preiß. TYXart (2016)[24]
  • Christoph Preiß, 16, Piano: Bach, Beethoven, Tschaikowsky. TYXart (2018)[25]
  • Franz Hummel: 33 Hercher-Variationen. TYXart (2020)[17] (Ersteinspielung)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Christoph Preiß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Vita. In: christophpreiss.de, abgerufen am 21. April 2024.
  2. Orgelspieler aus Tegernheim: Christoph Preiß spielt jetzt im Niedermünster. In: idowa.de, abgerufen am 28. April 2024.
  3. a b c Improvisationstalent. In: hfm-wuerzburg.de, abgerufen am 21. April 2024.
  4. a b Christoph Preiß, 12, Piano – Debut-CD. In: tyxart.de, abgerufen am 22. April 2024.
  5. a b Thomas Feuerer: Christoph Preiß: Jugendkulturpreisträger 2018. In: heimatforschung-regensburg.de, Online (PDF; 1,8 MB)
  6. YouTube: Beethoven Budán 2018 – Vendégségben Regensburg
  7. Beethovenfest in Bonn: Klangliche Transparenz. In: generalanzeiger.de, abgerufen am 17. Mai 2024.
  8. Christoph Preiß – Pianist und Organist: Konzertarchiv 2018–2023. In: christophpreiss.de, abgerufen am 17. Mai 2024.
  9. Konzertreihe 2023 auf Schloss Dyck: Bach als Leitmotiv beim Schlosskonzert. In: rp-online.de, abgerufen am 26. April 2024.
  10. Fulminantes Orgelkonzert von Christoph Preiß in St. Andreas. In: main-echo.de, abgerufen am 19. Mai 2024.
  11. Podium junger Musiker: Duo Herzing & Preiß. In: wildbad.de, abgerufen am 24. April 2024.
  12. Improvisationswettstreit an der Orgel in der Michaelskirche Weiden. In: onetz.de, abgerufen am 3. Mai 2024.
  13. YouTube: Improvisation: Entrada für Ludwig van Beethoven – Christoph Preiß, Orgel.
  14. Programmblatt des Seminars „Experimentierfeld Konzertsaalorgel“ vom 29. November 2022 (PDF; 0,2 MB). In: innovation-orgellehre.digital, abgerufen am 11. Mai 2024.
  15. Video: Mitschnitt der hochschulöffentlichen Veranstaltung im Rahmen des Seminars »Experimentierfeld Konzertsaalorgel« vom 29. November 2022, abgerufen am 11. Mai 2024.
  16. Gelungener Konzertabend: In Erinnerung an Franz Hummel. In: donaukurier.de, abgerufen am 9. Mai 2024.
  17. a b TYXart-CD-Reihe "Modern Classics" – Christoph Preiß, Klavier. In: tyxart.de, abgerufen am 22. April 2024.
  18. Veranstaltungen – DVVLIO. In: innovation-orgellehre.digital, abgerufen am 22. April 2024.
  19. YouTube: Die zweite Musikalische Feierstunde im Reger-Jahr 2023 – Ev. Stadtkirche Giengen (Link 1906) 14.9.23
  20. YouTube: Die dritte Musikalische Feierstunde im Reger-Jahr 2023 – Ev. Stadtkirche Giengen (Link 1906) 15.9.23
  21. Junges Klaviertalent spielt in Friedrichshafen Werke von Beethoven, Liszt, Grieg – und Preiß. In: schwaebische.de, abgerufen am 21. April 2024.
  22. Domspatzen räumen bei Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ab – Christoph Preiß erzielt mit 24 Punkten in der Solowertung Orgel einen 1. Preis. In: bistum-regensburg.de, abgerufen am 21. April 2024.
  23. Aktuell. In: bachbiennaleweimar.de, abgerufen am 12. Mai 2024.
  24. Christoph Preiß, 14, Piano – die zweite CD. In: tyxart.de, abgerufen am 22. April 2024.
  25. Christoph Preiß, 16, Piano – die dritte CD. In: tyxart.de, abgerufen am 22. April 2024.