Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld

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Hinter einem Zaun und einer mit einem Zaun versehenen Mauer steht das Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld.
Das Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld

Das Brennelemente-Zwischenlager Grafenrheinfeld (BZR; ehemals Standort-Zwischenlager Grafenrheinfeld [KGG-ZL]) ist ein Lager für hochradioaktive Abfälle am Standort des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Genehmigung für das BZR wurde 2000 beantragt und erfolgte am 12. Februar 2003. Das Lager wurde am 27. Februar 2006 mit der Einlagerung des ersten beladenen Behälters vom Typ CASTOR V/19 in Betrieb genommen.[1] Somit läuft die auf 40 Jahre befristete Genehmigung im Jahr 2046 aus.[1][2]

Seit dem 1. Januar 2019 ist die BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung die Betreibergesellschaft des BZR.[1]

Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das nach dem WTI-Konzept[3] gebaute Lager weist zwei Lagerbereiche mit 40 und 48 Stellplätzen auf.[1] Aktuell lagern 54 Behälter vom Typ CASTOR V/19 (Stand 28. Februar 2024).[1] Das radioaktive Inventar der Behälter besteht ausschließlich aus abgebranntem Kernbrennstoff in Form von bestrahlten Uran-Brennelementen und bestrahlten Mischoxid-Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Grafenrheinfeld.[2]

Die genehmigten Maximalwerte für das Inventar des Lagers betragen 800 MgSM, eine maximale Wärmeleistung von 3,5 MW sowie ein maximales Aktivitätsinventar von 5,0 × 1019 Bq.[2]

Zwischenfälle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Stand vom 31. Dezember 2022 gab es im Brennelemente-Zwischenlager noch keine meldepflichtigen Ereignisse gemäß Atomrechtlicher Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Grafenrheinfeld. In: Zwischenlager.info. BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung, abgerufen am 14. Mai 2024.
  2. a b c Genehmigung zur Aufbewahrung von Kernbrennstoffen im Standort-Zwischenlager in Grafenrheinfeld E.ON Kernkraft GmbH. 12. Februar 2003 (bund.de [PDF]).
  3. Zwischenlager Grafenrheinfeld. Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung, abgerufen am 14. Mai 2024.
  4. Anlagen zur Kernbrennstoffver- und -entsorgung in Deutschland: Meldepflichtige Ereignisse seit Inbetriebnahme. Abgerufen am 14. Mai 2024.

Koordinaten: 49° 59′ 2,7″ N, 10° 11′ 4,8″ O