Benutzer:Tintenklexx/Arbeitsblatt 11

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______________________________________GELÖSCHTE LINKS ABRUF 20.12.

  • Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) / Ivana Zelek (Bearb.): Nachlass Klausa. Findbuch im Archiv des Landschaftsverbands. Einsehbar im Archiv des Landschaftsverbandes und abrufbar unter [1] (Abruf 20. Dezember 2011: neuer Link; alte Verlinkung http://www.afz.lvr.de/archiv+des+lvr/benutzung/nachlassklausa.pdf nicht mehr zugänglich)
  • Landschaftsverband Rheinland: Dirigent eines großen Orchesters − Udo Klausa zum 100. Geburtstag. Erster Landesdirektor des LVR (1954-1975) mit Ausstellung gewürdigt / Findbuch online. Pressemitteilung vom 7. Oktober 2010, kommern.de (abgerufen am 4. September 2011 - Abruf 20. Dezember2011: Beitrag gelöscht. ).
  • Wolfgang Franz Werner: Udo Klausa (1910-1998), Direktor des Landschaftsverbandes Rheinland. Portal Rheinische Geschichte. 17. Januar 2011 rheinische-geschichte.lvr.de (abgerufen über Google-Cache am 4. September 2011). // Abruf 20. Dezember 2011: Beitrag gelöscht.


_______________________________________REF ENTFERNT

_______________________________________NEUE LITERATUR


_______________________________________VITA UND REZEPTION ALTE FASSUNG

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Udo Klausa wurde als Sohn des späteren Landrats von Leobschütz, Dr. Walter Klausa, in Ostpreußen geboren und verbrachte seine Kindheit in Oberschlesien. Schon als Schüler war er Nationalist und trat 1925 dem illegalen Wehrsportverein Schwarze Reichswehr bei. Nach seinem Abitur 1929 studierte er Rechts- und Staatswissenschaft in Grenoble, Paris und Breslau.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten trat Klausa im Februar 1933 in die NSDAP und in die SA ein. 1934 begann er nach Abschluss seines Studiums seine Verwaltungslaufbahn als Regierungsreferendar in Frankfurt/Oder, in der er unter den nationalsozialistischen Machthabern zügig Karriere machte.

Im Jahr 1940 wurde er zunächst zum kommissarischen Landrat des Kreises Bendsburg (Bendzin, Oberschlesien) ernannt, seit 1942 hatte er dieses Amt regulär inne. Im gleichen Jahr wurde er zur Wehrmacht eingezogen, wo er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs an verschiedenen Fronten kämpfte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs siedelte Klausa mit seiner Familie nach Westdeutschland um, wo er seine Verwaltungskarriere nach wenigen Jahren fortsetzte. 1951 wurde er zunächst stellvertretender und kurz darauf verantwortlicher Geschäftsführer des nordrhein-westfälischen Landkreistags. Mittlerweile in die CDU eingetreten wurde er am 19. Mai 1954 durch die Landschaftsversammlung zum ersten Landesdirektor des 1953 aus dem ehemaligen Provinzialverband Rheinland gebildeten Landschaftsverbands Rheinland (LVR) gewählt. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Ruhestand am 31. Oktober 1975 inne.

Als Präsidiumsmitglied des Verwaltungsrates der Westdeutschen Landesbank WestLB half er 1973 mit, den Kopf des Vorstandsvorsitzenden Ludwig Poullains zu retten, der bei Devisengeschäften 270 Millionen D-Mark verspekuliert hatte (fast den gesamten Jahresgewinn für 1973), indem man seinen Auslandsvorstand Helmut Lipfert mit 49 Jahren gut versorgt in den Ruhestand versetzte,[1] ein weiteres Mal in Zusammenhang mit dem Konkurs der Herstatt-Bank.

Klausa war verheiratet mit Alexandra Klausa geborene von Schweinitz (Mitbegründerin des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der Lebenshilfe, dito dort von 1962 bis 1965 im Bundesvorstand; nach ihr wurde das 1996 eröffnete Berufskolleg für Heilerziehungspfleger der Lebenshilfe NRW in Hürth, benannt). Der Ehe entstammen fünf Kinder, darunter der Buchautor und Privatdozenten Ekkehard Klausa.


Rezeption der Person Udo Klausa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das berufliche Wirken Udo Klausas wird zwiespältig bewertet. Den unbestreitbaren Leistungen Klausas beim Aufbau des Landschaftsverbands Rheinland stehen sowohl sein systemkonformes Wirken in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft vor allem als Landrat im besetzten Polen sowie sein autoritärer Führungsstil und besonders sein Umgang mit Misshandlungen Schutzbefohlener in Einrichtungen des Landschaftsverbands Rheinland (sog. Brauweiler Psychiatrieskandal) entgegen.

Der Landschaftsverband Rheinland hat am 27. März 2009 ein Projekt „Aufarbeitung und Dokumentation der Geschichte der Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in Einrichtungen des LVR seit 1945“ beschlossen. Explizit soll hier auch auf die Person Udo Klausa eingegangen werden – Zitat: Zudem wird der LVR durch einen unabhängigen Historiker oder eine unabhängige Historikerin die Rolle des ehemaligen Landesdirektors Dr. h.c. Udo Klausa untersuchen lassen, der von 1954 bis 1975 den Verband leitete. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Fragen, inwieweit seine Funktion im NS-Regime mit einem entsprechend geprägten Menschenbild Auswirkungen auf seine Tätigkeit als Verwaltungschef in der Verantwortung für Menschen mit Behinderungen hatte oder im Widerspruch dazu stand. [2] Das Projekt wurde auf zwei Jahre – beginnend 2010 – festgesetzt, sodass 2012 entsprechende wissenschaftliche Ergebnisse vorliegen werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.zeit.de/1974/09/absturz-aus-der-schieflage
  2. Begründung der Vorlage 13/1292 des Landschaftsverbandes Rheinland vom 27.03.2009