Benutzer:Tauzieh20/Infanterie-Regiment „Graf Tauentzien von Wittenberg“ (3. Brandenburgisches) Nr. 20

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Das Infanterie-Regiment „Graf Tauentzien von Wittenberg“ (3. Brandenburgisches) Nr. 20“ war ein Regiment der preußischen Armee.

Ab 1813 war es dem IV. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich) unterstellt.

Ab 1848 war es dem V. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich) unterstellt.

Ab 1863 war es dem VIII. Armee-Korps (Deutsches Kaiserreich) unterstellt.

Das Regiment entstand im Jahr 1813 in Colberg, als Generalmajor von Borstell Kommandeur der Garnison war. Die Bataillone, aus denen dieses Regiment hervorging, belagerten Stettin. Nach der Vertreibung der Franzosen wurden Reserve-Regimenter gebildet, darunter das "8.Reserve-Infanterie-Regiment". Dies war die erste Bezeichung des Regiments. Erster Kommmadeur war Major von Natzmer. Während des Waffenstillstands wurde es in das 4. Korps des Generalleutnants Graf Tauentzien eingeordnet. Dann marschierte es nach Alt-Damm. Nach der Schlacht bei Dennewitz marschierte es dorthin. Später zog es sich nach Berlin zurück und verpasste dadurch die Völkerschlacht bei Leipzig. Dann belagerte und stürmte man Wittenberg.

1814 rückte es über Magdeburg, Salzgitter, Seesen, Northeim, Göttingen, Einbeck und Münden auf Kassel zu. Weiter ging es dann über Marburg, Gießen, Friedberg und Frankfurt am Main nach Mainz, wo Frimont Gouverneur war. 1815 wurde die Ausbildung fortgesetzt und die Bezeichnung in "20. Infanterie-Regiment" geändert. Nun wurde es in das 3. Korps von Thielemann eingeordnet. Neuer Mainzer Gouverneur wurde Karl von Österreich-Teschen. Dann rückte es noch auf Landau und Bitsch vor und im Herbst nach Mainz zurück, im Winter noch nach Trier und Luxemburg.

1816 wurde und die Bezeichnung in "20. Infanterie-Regiment (3. Brandenburgisches)" geändert. 1817 wurde in das preußische Observations-Korps in Frankreich eingeordnet. 1818 wurde die Bezeichnung wieder in "20. Infanterie-Regiment" geändert; im Herbst nach Preußen zurückmarschiert. Es wurde in das General-Kommando am Rhein unter Karl Georg Albrecht Ernst von Hake in Koblenz eingeordnet. 1819 blieb es im Prinzip so, nur dass Truppenteile wegen einer Augenkrankheit nach Malmedy verlegt wurden.

1820 marschierte es Richtung Brandenburg und Torgau ab und Graf Bogislav Friedrich Emanuel von Tauentzien von Wittenberg wurde Chef des 20. Infanterie-Regiments bis 1824. Von Natzmer wurde 1822 nach Danzig beordert.

1830-32 war es bei Erfurt und beteiligte sich an den Maßnahmen gegen die Cholera.

1843 wurde es mit Perkussionsgewehren anstelle von Steinschlossgewehren ausgestattet. 1848 maschierte es nach Havelberg zum Einsatz gegen die Dänen. Mit dem Zug ging es weiter über Hamburg nach Rendsburg. Dort schützte es die Grenze am Eider-Kanal. Verluste erlitt es in der Schlacht bei Schleswig. Über Hadersleben rückte es in Jütland ein, mußte es aber wieder räumen. Es besetzte Sundewitt und wurde in weitere Kämpfe verwickelt. Im Herbst ging es zurück nach Brandenburg. Nach einem Garnisonswechsel nach Liegnitz, wo die Bevölkerung sich teilweise militärfeindlich verhielt, wurde es in ds 5. Armee-Korps unter Generaleutnant von Brünneck eingeordnet. Im Winter ging es zunächst nach Frankfurt/Oder und sogleich weiter nach Guben, da dessen Bevölkerung sich antipreußsich verhielt.

1849 marschierte es nach Sachsen, um den Dresdner Maiaufstand zu unterbinden. Dann ging es weiter nach Frankfurt/Main und weiter nach Ladenburg um die Badische Revolution niederzuwerfen. Das Reginemt hatte einige Verluste, aber schließlich kapitulierte Mannheim. Unter Gefechten rückte man gegen die Festung Rastatt vor und belagerte sie von Niederbühl aus bis sie kapitulierte. Rastatt wurde sein neuer Garnisonsstandort bis es im Dezember per Eisenbahn nach Preußen zurückging. 1850 war es unter anderem in Freiburg aber zum Jahresende wieder in Preußen. 1851 war man in Ganisonen in Brandenburg und Torgau und die Truppenstärke wurde reduziert. 1858 wurde die Perkussionsgewehre gegen Zündnadelgewehre getauscht.

1860 wurde der Name geändert in "3. Brandenburg'sches Infanterie-Regiment Nr. 20". 1863 marschierte es über Möckern und Magdeburg nach Oschersleben und dann per Eisenbahn nach Luxemburg in die Garnison Saarlouis. Es wurde seitdem in das 8. Armee-Korps eingeordnet.

H. Klugmann: Die Geschichte des 3. Brandenburg'schen Infanterie-Regiments Nr. 20, 1863

Kategorie:Militärischer Verband (Preußen)