Benutzer:Stefanuccio/Partito Marxista Leninista Italiano

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Basisdaten
Gründungsdatum: 1977
Gründungsort: Florenz
Vorsitzender: Giovanni Scuderi
im EP: nicht vorgesehen
Ausrichtung: kommunistisch, marxistisch-leninistisch, maoistisch
Koalitionen: keine
Adresse:
Website: www.pmli.it

Der Partito Marxista Leninista Italiano (deutsch: Marxistisch-Leninistische Partei Italiens, Abkürzung PMLI) ist eine 1977 gegründete kommunistische Partei in Italien, die sich auf Karl Marx, Lenin, Friedrich Engels, Stalin und Mao beruft. Sie propagiert als außerparlamentarische Bewegung die Diktatur des Proletariats, lehnt die parlamentarischen Demokratie hingegen als bourgeoise Staatsform ab und stellt sich darum auch grundsätzlich nicht zu Parlamentswahlen, sondern nutzt Wahlperioden zu Kampagnen für den strategischen astensionismo (d. h.: Stimmenthaltung und Verweigerung der Mitwirkung an Institutionen des bürgerlich-demokratischen Staates).[1]

Geschichte und politische Ausrichtung

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Der PMLI geht auf eine kommunistische Gruppe zurück, die 1967 von vier Mitgliedern des Partito Comunista d'Italia (marxista-leninista) (PCd'I(m-l)) initiiert wurde, in der Anfangsphase aber die Formierung zu einer eigenständigen Partei ablehnte und diese Einstellung erst unter dem Eindruck der Studentenunruhen der Jahre 1968 und 1977 änderte. Die vier Gründerväter, Giovanni Scuderi − der dem PMLI noch heute als Generalsekretär vorsteht −, Mino Pasca, Nerina "Lucia" Paoletti und Patrizia Pierattini, traten 1969 aus dem PCd'I(m-l) aus und gründeten die Organizzazione Comunista Bolscevica Italiana marxista-leninista (Kommunistische Bolschevistische Marxistisch-Leninistische Organisation Italiens, Abkürzung OCBI m-l). Diese publizierte ihre politischen Vorstellungen in der Zeitschrift Il Bolscevico, beteiligte sich an der Studentenbewegung und unterhielt enge Beziehungen zur Kommunistischen Partei Chinas, welche erst 1979, im Zuge der Machtübernahme Deng Xiaopings, abgebrochen wurden.

Auf einem Gründungskongress am 9. April 1977 in Florenz wurde die OCBI m-l dann in den PMLI mit einem neuen Statut umgewandelt; die Partei erhielt ein eigenes Signet (Hammer und Sichel über den Initialen des Parteinamens, neben einem Portrait Maos auf rotem Grund) sowie offizielle Parteihymnen (Die Internationale, Bandiera rossa und Il Sole Rosso). Das beibehaltene Parteiorgan Il Bolscevico erscheint heute unter der Leitung von Mino Pasca auch in elektronischer Form im Internet. Seit seiner Gründung war der PMLI bestrebt, in ganz Italien Anhänger in der Arbeiterschaft und unter den Studenten zu gewinnen, und gründete zahlreiche Zellen, u. a. in Forlì, Neapel, Mailand und Troina. Auf internationaler Ebene knüpfte er Beziehungen zu den kambodschanischen Roten Khmer (bis zum Sturz von Pol Pot), zur islamischen Revolutionsbewegung im Iran und zu kommunistischen Parteien in zahlreichen anderen Ländern.[2]

Öffentliche Wahrnehmung

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..... < Erörterung auf der Grundlage der Ergebnisse der Stichwortsuche in La Repubblica u. a.> .....

Besonderes Aufsehen erregte der PMLI zuletzt im März 2003 mit einer Kundgebung zum Gedenken Stalins aus Anlass des fünfzigsten Jahrestages seines Todes.[3] [4]

Einzelnachweise

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  1. vgl. it:Astensionismo strategico
  2. Von historischer Bedeutung war hier z. B. der Besuch einer PMLI-Delegation in Albanien 1973 (vgl. ISPI Annuario di politica internazionale 1973, S.783).
  3. Gli stalinisti d' Italia celebrano «Baffone» «Crimini? No, fece solo qualche errore» Corriere della Sera, 3. März 2003
  4. Firenze, commemorato Stalin La Repubblica, 3. März 2003
  • Alan J. Day: Directory of European Union Political Parties. Harper, London 2000, S.149
  • Alan J. Day: Political Parties of the World. Harper, London 2002, S.595
  • Giuseppe Mammarella: L'Italia contemporanea. Il Mulino, Mailand 1998, S.310

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