Benutzer:Luha/Gerechtigkeit

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Zeittafel zur Philosophiegeschichte

ermöglicht eine Schnellorientierung zur Geschichte der Philosophie. Die notwendig in Teilen willkürliche Einteilung in wichtige Perioden und Strömungen zeigt verwandte und historisch nahestehende Denkweisen zur Erklärung des Weltgeschehens auf. Zu den einzelnen Philosophen werden wichtige Grundaussagen ihrer Philosophie thesenartig aufgeführt. Darüber hinaus ermöglichen Angaben zu zeitnahen anderen historischen Ereignissen eine Einordnung in die allgemeine Geschichte.

Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

Die antike europäische Philosophie (griechisch φιλοσοφία) hat in Verbindung mit anderen Hochkulturen des Altertums (der hebräischen, ägyptischen, mesopotamischen und persischen) das Weltanschauungsspektrum des Abendlandes begründet. Dass ungefähr gleichzeitig mit dem Beginn der europäischen antiken Philosophie auch die Anfänge der indischen und chinesischen Philosophie zu verzeichnen sind, wird in dem Begriff der Achsenzeit erfasst.

Der Begriff Vorsokratiker gründet auf dem berühmten Diktum Marcus Tullius Ciceros, Sokrates habe die Philosophie vom Himmel auf die Erde geholt (s. Sokratische Wende). Die Vorsokratiker beschäftigten sich vor allem mit Naturphilosophie, Theogonie sowie Kosmogonie und formulierten die Grundfragen der Philosophie. Eine zentrale Frage, die – ähnlich den modernen Kosmologen – vor allem die älteren Vorsokratiker beschäftigte, war die nach der ἀρχή (arché), dem Urgrund oder Anfang, aus dem alles entstanden sei.

Der griechisch besiedelte kleinasiatische Ostrand der Ägäis wurde zum Ausgangsbereich der antiken Philosophie. Hier beginnt die ionische Naturphilosophie. Diese setzten dem mythisch geprägten Weltbild der homerischen Epen eine naturphilosophische Welterklärung entgegen.

ca. 625–545 Thales von Milet Sagte Sonnenfinsternis voraus
Wasser als Urstoff
um 624 Gesetzgebung Drakons
594 Reform Solons
ca. 610–546 Anaximander Erster Entwurf einer Kosmogonie
Urstoff ist das Unbeschränkte (Apeiron)
ca. 585–525 Anaximenes Der Kosmos ist in seiner Substanz von ewigem Bestand
Urstoff (Arché) ist die Luft
560 Tyrannis des Peisistratos
ca. 499–428 Diogenes von Apollonia Schüler des Anaximenes
Angesehener Arzt

Die Eleaten stellten eine der ältesten philosophischen Schulen der griechischen Antike dar. Benannt ist sie nach der von Griechen gegründeten, an der westitalienischen Küste gelegenen Stadt Elea.

ca. 570–470 Xenophanes Die Menschen schufen die Götter, Gott aber ist ewig
Wissen ist Vermutung, Wahrheit nicht erkennbar
Aischylos (525–456)
ca. 515–445 Parmenides Denken und Sein sind identisch
Das Seiende ist unvergänglich
Bewegung ist nur eine Illusion
509–507 Reformen des Kleisthenes
Pindar (518–446)
ca. 490–430 Zenon von Elea Untersuchte das Kontinuum, insbesondere Raum, Zeit und Bewegung
Paradoxien, u.a. Achilles und die Schildkröte und das Pfeil-Paradoxon
Sophokles (497–406)
ca. 490–430 Melissos von Elea Nur Fragmente erhalten

Andere Philosophen

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ca. 540–480 Heraklit Das Gemeinsame der Welt ist das sich ewig wandelnde Feuer
Der Logos ist das Eine, das im Wandel des Werdens Bestand hat (Panta rhei)
Der Streit ist der Vater aller Dinge (Dialektik)
500 Beginn der Perserkriege
ca. 499–428 Anaxagoras Der Weltgeist (Nous) setzt die Welt aus winzigen Elementen zusammen
Die Sonne ist ein rotglühender Stein
490 Schlacht bei Marathon
ca. 494–434 Empedokles Sein ist der Stoff und das Werden ist die Kraft
Liebe und Hass sind die Urkräfte der vier Elemente
493–429 Perikles

Im weiteren Sinn sind damit alle gemeint, die seither Ideen des Pythagoras aufgegriffen und zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Weltbildes gemacht haben.

ca. 580–500 Pythagoras Zahl als universelles Prinzip, z.B. in der Musik
Die Erde hat Kugelgestalt
ca. 500 Alkmaion Fehlende Harmonie verursacht Krankheit
Das Gehirn ist das Organ der Wahrnehmung
? Polyklet der Ältere
? Philolaos von Kroton Dokumentierte die Lehre des Pythagoras
ca. 428–347 Archytas von Tarent Die Zahl ist die Grundlage des Wissens
Begründete die mathematische Mechanik
ca. 400–335 Hiketas von Syrakus Philosoph und Astronom
Die Erde rotiert um ihre Achse
? Ekphantos von Syrakus Die Erde rotiert um ihre Achse

Der Atomismus bezeichnet eine kosmologische Theorie, der zufolge das Universum aus kleinsten Teilchen, den Atomen (griechisch átomos, das Unzerschneidbare, Unteilbare), zusammengesetzt ist. Diese wurden als diskret (d.h. voneinander trennbar), unendlich hart, unveränderlich und ewig gedacht. Spätere Atomisten waren Epikur und Lukrez

5. Jh. Leukipp Begründer des Atomismus
460–371 Demokrit Materie besteht aus unteilbaren Atomen
Auch die Seele ist atomistisch (Materialismus)
360–320 Anaxarch Schüler des Demokrit
Begleitete Alexander

Als Sophisten (altgriechisch σοφισταί sophistaí) bezeichnet man eine Gruppe von Philosophen, die als Lehrer der Weisheit und der schönen Rede z. T. gegen Bezahlung die Lehre der Sprechkunst, des Denkens und Prozessierens anboten. In den Hochzeiten der Sophistik haben ihre Vertreter die Menschen auf die Probleme des subjektiven Faktors im Erkennen und Werten hingewiesen, allerdings im Sinne eines Skeptizismus.

ca. 490–411 Protagoras „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“
Religion und Staat sind natürliche Bedürfnisse
480 Schlacht von Salamis
480–411 Antiphon Verfasser von Gerichtsreden 477 1. Attischer Seebund
ca. 480–380 Gorgias Berühmter Rhetoriker
ca. 480–380 Hippias Arbeitete an der Quadratur des Kreises Herodot (484–425)
ca. 465–399 Prodikos Stellte die Ethik in den Mittelpunkt 449 Kalliasfrieden
ca. 460–403 Kritias Athenischer Politiker, Philosoph und Dichter
Moralischer Relativismus
ca. 450 Thrasymachos Gerechtigkeit ist der Nutzen des Stärkeren“ (Zitat in Platons Politeia)
ca. 436–338 Isokrates Betrieb eine Rhetorikschule
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

Griechische Klassik 450–300 v. Chr.

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Die drei großen Athener

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Die drei großen Athener prägten das gesamte abendländische Denken. Sokrates zeigte durch den kritischen Dialog, dass kein Wissen gesichert ist und gilt durch seine persönliche Haltung als Vorbild eines Philosophen. Platon schuf die neue Gattung des schriftlichen Dialogs und setzte in der Breite seiner Themen in der Metaphysik und in der Erkenntnistheorie, in der Ethik, der Anthropologie, der Staatstheorie, der Kosmologie, der Kunsttheorie und der Sprachphilosophie neue Maßstäbe des Denkens. Im Gegensatz zu Platon sah Aristoteles die Ideen als in den Dingen befindlich und gab der realen Welt so wieder mehr Gewicht. Hierbei hat er u. a. für Biologie und Medizin, aber auch für die politische Empirie und Theorie Enormes geleistet. In seinem enzyklopädischen Wissensdrang als Philosoph beschäftigten ihn zudem u. a. Dynamik (δύναμις), Bewegung (κίνησις), Form und Stoff. Seine Tugendethik und seine Theorie zur Gerechtigkeit reichen bis in die Gegenwart. Aristoteles begründete die klassische Logik mit ihrer Syllogistik, die Wissenschaftssystematik und die Wissenschaftstheorie.

469–399 Sokrates Der Mensch als sittliches Wesen
"Ich weiß, dass ich nicht weiß"
Thukydides (460–396)
431 Peloponnesischer Krieg
427–347 Platon Philosophie in der Form von Dialogen
Wissen ist begründetes Meinen
Ideen als das wahrhaft Seiende (Höhlengleichnis)
Dialektik als Klärung des Wortgebrauchs
Xenophon (430–354)
Vormacht Spartas
ca. 384–322 Aristoteles Philosophie als Wissenschaft
Lehrer Alexander des Großen
Begründer der formalen Logik
Tugendethik
Alexander der Große

Megariker heißen die Anhänger des Sokrates-Schülers Euklid von Megara, welcher das Seiende als das Gute bestimmte. Wegen ihrer logischen Streitigkeiten und dialektischen Spitzfindigkeiten heißen sie auch Eristiker.

ca. 426–366 Xenophon Geschichtsschreiber
Sokratesschüler und zweite Quelle über Sokrates
ca. 450–380 Euklid von Megara Sokratesschüler
Begründer der Megarischen Schule
um 400 v. Chr. Phaidon von Elis Begründer der Elischen Schule, die den Megarikern nahe stand
um 400 v. Chr. Eubulides von Milet Sokratesschüler
Vertreter der Megarischen Schule
ca. 360–280 Stilpon Vertreter der Megarischen Schule
Machte die eristische Dialektik populär
ca. 350–278 Menedemos von Eretria Begründer der Eretrischen Schule als Fortsetzung der Elischen Schule
um 300 v. Chr Diodoros Kronos Dialektiker der Megarischen Schule
Vorläufer der Stoa
um 300 v. Chr. Philon von Megara Dialektiker der Megarischen Schule

Kernpunkt der Lehre des Kynismus [kyˈnɪsmʊs] (griech. κυνισμός, kynismós wörtlich „die Hundigkeit“ im Sinne von „Bissigkeit“) ist eine philosophische ist die Bedürfnislosigkeit. Scham vor als natürlich empfundenen Gegebenheiten (z. B. Nacktheit) wird verworfen. Oft lebten Kyniker von Almosen.

440–365 Antisthenes Kyniker, der für eine ursprüngliche Lebensweise eintrat
399–323 Diogenes Sagte zu Alexander: „Nimm deinen Schatten von mir.“
Lebte vermutlich nicht in einer Tonne.
ca. 368–285 Krates von Theben
? Monimos
ca. 335–245 Bion von Borysthenes
ca. 330–260 Menippos von Gadara

Mebem einem Subjektivismus wurde wurde in dieser Schule eine frühe Form des Hedonismus, bei der es um das Bewusstsein der Selbstbeherrschung in der Lust geht, gelehrt.

ca. 435–355 Aristippos von Kyrene Begründer der kyrenaischen Philosophenschule
ca. 400–330 Arete von Kyrene
? Aristippos der Jüngere
ca. 340–250 Theodoros von Kyrene
ca. 340–260 Euhemeros
um 300 v. Chr Hegesias
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

Hellenismus und Spätantike 300 v. Chr. – 300 n. Chr.

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408–339 Speusippos Neffe und Schüler Platons
Haupt der älteren Akademie
Gilt als erster Verfasser einer Enzyklopädie
396–314 Xenokrates Unterteilte die Philosophie in Logik, Physik und Ethik 323–280 Diadochenkämpfe
um 390 – nach 322 Herakleides Pontikos
gest. 276/275 Krantor von Soloi
gest. 266 Polemon von Athen Formulierte das Ziel eines naturgemäßen Lebens
gest. 265 Krates von Athen
316–241 Arkesilaos Scholarch der 2. Akademie, der an die sokratische Dialektik anknüpfte
Lehrte die Urteilsenthaltung (skeptischer Ansatz)
Nur Wahrscheinlichkeit ist erreichbar, und das genügt zum Leben
? Lakydes
? Telekles
? Euandros
214–129 Karneades Begründer der neuen Akademie
Dialektik als Methode
Wahrheit als empirische Evidenz nur mit Wahrscheinlichkeit
gest. ca. 156 Hegesinos
gest. ca. 85 v. Chr Philon von Larissa Lehrer von Antiochos von Askalon
um 120–68 Antiochos von Askalon Verband Platonismus, Peripatetik und Stoa (Begründung der eklektischen Phase der Akademie)
Lehrer von Cicero
116–27 Marcus Terentius Varro Verfasste umfangreiche Literatur
Enzyklopädie in neun Büchern
ca. 371–287 Theophrastos Nachfolger des Aristoteles
Betont anstatt der causa finalis (Teleologie) die causa efficiens (Naturkausalität)
? Eudememos
um 350 Aristoxenos Entwickelte eine Musiktheorie anhand von Empfindungen
? Dikaiarchos
? Kritolaos
340–269 Straton von Lampsakos Scholarch
Interpretierte Aristoteles materialistisch
Die wirkende Kraft der Form ist in der Materie selbst
310–230 Aristarchos von Samos Entwickelte ein heliozentrisches Weltbild
und hielt die Sonne für einen Fixstern
1. Jh. v. Chr.</ Andronikos von Rhodos Erneuerer der aristotelischen Philosophie
brachte die Schriften von Aristoteles in die heute bekannte Reihenfolge.
2. Jh. n. Chr. Sosigenes der Peripatetiker Anreger des Nikolaus Kopernikus bei der Ausarbeitung seines heliozentrischen Systems
2./3. Jh. n. Chr. Alexander von Aphrodisias gilt als der bedeutendste und wirkungsmächtigste Aristoteles-Kommentator der Antike
5. Jh. n. Chr. Martianus Capella Definierte den Kanon der sieben freien Künste
Trivium: Grammatik, Rhetorik, Logik
Quadrivium: Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie
341–270 Epikur Versammelte seine Schüler in einem Garten
Materialistische Grundauffassung (Atomist)
Glück ist Lust mit Maß (also kein Hedonismus)
330–277 Metrodoros von Lampsakos ein Freund und Schüler Epikurs
ca. 150–70 Zenon von Sidon Epikureischer Philosoph, Mathematiker und Logiker
ca. 110–35 Philodemos von Gadara Epikureischer Philosoph und Dichter
99–55 Lukrez Philosophischer Schriftsteller
Bewusste Anknüpfung an Epikur
336–264 Zenon von Kition Stellte die Logik an die erste Stelle, um Irrtümer zu beseitigen.
Empfindungen sind Abdrücke einzelner Gegenstände in der Seele (Nominalismus)
Gilt mit der Lehre der Katalepsis (Evidenz) als Begründer des Stoizismus.
um 300 Euklid
331–251 Kleanthes Verdiente als ehemaliger Faustkämpfer seinen Lebensunterhalt durch Hilfsarbeiten.
Tugendhaftes Handeln ist nur durch Erkenntnis der Wirklichkeit möglich.
Wandte sich gegen die Naturforscher Demokrit und Aristarch
ab ca. 250 Aufstieg Roms
276–204 Chrysippos Schuf mit 705 Büchern die maßgeblichen Grundlagen der Stoa.
Begriffe sind Verallgemeinerungen der in der Wahrnehmung vorhandenen Objekte.
Formulierte das stoische Ideal der Freiheit von Affekten
Archimedes (280–212)
3./2. Jh. v. Chr. Zenon von Tarsos
ca. 240–150 Diogenes von Babylon Lehre über das Lebensziel (Telos) und über ethische Grundsätze
Schuf in der Dialektik eine stoische Bedeutungslehre (Semiotik)
Eratosthenes (280–200)
201–120 Polybios Verfasste eine Universalgeschichte in 40 Büchern.
Entwickelte die Theorie vom Verfassungskreislauf
146 Eroberung Karthagos
gest. um 137 v.Chr. Antipatros von Tarsos Verteidigte die Stoa gegen Karneades 133–121 Reformen der Gracchen
geb. um 180 v.Chr. Panaitios Schrieb ein verloren gegangenes Werk über die Pflicht.
135–51 Poseidonios Affekte werden von vernunftlosen Teilen der Seele verursacht 82–79 Diktatur Sullas
106–43 Cicero Politiker, Anwalt, Rhetoriker
Vertrat Lehren der Stoa und der neuen Akedemie
Gilt als Inspirator des Humanismus.
70 Konsulat von Pompeius und Crassus
44 Ermordung Caesars
4 v. Chr.–65 n. Chr. Seneca Schriftsteller, der sich auch mit praktischen Fragen der Ethik befasste. 12 v.Chr. Augustus Pontifex Maximus
um 50 – ca. 138 Epiktet Schrieb ein Handbuch der Moral.
“Nicht die Dinge beunruhigen den Menschen,
sondern seine Sicht der Dinge"
54–68 Nero
79 Untergang Pompejis
121–180 Mark Aurel Mit seinen “Selbstbetrachtungen” schuf er sich Leitlinien für sein praktisches Handeln.
360–270 Pyrrhon von Elis Begründer der Skepsis
Wahrheit ist weder durch Sinneswahrnehmung noch durch Urteile feststellbar.
um 320–230 Timon von Phleius Schrieb Spottgedichte über die Dogmatiker.
1. Jht. v. Chr. Ainesidemos Forderte die Urteilsenthaltung (Epoché) 43 v.Chr.–17 n.Chr. Ovid
200–250 Sextus Empiricus Schriften gegen die Syllogistik und die Religion
um 220 Diogenes Laertios Verfasste eine griechische Geschichte der Philosophie in 10 Büchern.
um 15/10 v. Chr. – nach 40 n. Chr. Philon von Alexandria Gilt als der bedeutendste Denker des hellenistischen Judentums
Mittelplatoniker
um 45–125 Plutarch Mittelplatoniker
Umfangreiche Schriften zur Ethik
23 Biografien mit Gegenüberstellung je eines Griechen und Römers
87–150 Claudius Ptolemäus Entwickelte das für das Mittelalter maßgebliche geozentrische Weltbild.
Verfasste ein umfangreiches Werk zur Mathematik und Astronomie
2. Jh. Albinus Mittelplatoniker
Schrieb eine Einführung in die platonische Philosophie.
2. Jh. Alkinoos Schrieb eine Zusammenfassung platonischer Lehren.
2. Jh. Numenios von Apameia Seine Schriften beeinflussten den späteren Neuplatonismus.
ca. 125–170 Lucius Apuleius Schriftsteller und Philosoph
Mittelplatoniker
um 150–200 Celsus Scharfer Kritiker des Christentums
150 – nach 215 Clemens Die richtigen Lehren erreicht man durch einen auf Wissen beruhenden Glauben
Gott selbst ist unsichtbar und unaussprechlich.
185–253/254 Origenes Allegorische Schriftauslegung
Philosophie hat die Aufgabe der Durchdringung der Schriften
um 180–242 Ammonios Sakkas Begründer des Neuplatonismus
Lehrer Plotins
um 205–270 Plotin Erforschte die Philosophie der Perser und Inder
Seine Enneaden wurden von Porphyrios niedergeschrieben
Lehre: Bestehen des unbeschreiblichen Einen und dessen Emanation
um 212–272 Kassios Longinos Schüler des Ammonios Sakkas, jedoch selbst noch ein Mittelplatoniker
ca. 234–304 Porphyrios Gilt als entschiedener Gegner des Christentums.
Schrieb eine systematische Einführung in die Kategorien des Aristoteles (Isagoge)
Quelle für den Universalienstreit
ca. 250–330 Iamblichos Erweiterte die Emanationslehre Plotins 337 Taufe Konstantins auf dem Sterbelager
gest. um 355 Aidesios Schüler des Iamblichos
gest. 372 Maximus von Ephesos Schüler des Aidesios
Lehrer des späteren römischen Kaisers Julian Apostata
331–363 Julian Apostata
ca. 350–431/433 Plutarch von Athen Lehrer des Syrianos und des Proklos
gest. um 437 Syrianos
410–485 Proklos Leiter der Akademie
Wichtige Quelle für die Scholastik und die Renaissance
476 Absetzung des Romulus Augustulus
durch Odoaker bedeutet Ende Westroms
ca. 490–570 Johannes Philoponos Frühchristlicher Denker und Naturwissenschaftler
Verfasste Aristoteleskommentare
6. Jht. Simplikios Wanderte nach Schließung der Akademie nach Persien aus
Verfasste Aristoteleskommentare

Frühe Chinesische Philosophie

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Konfuzianismus
ca. 561-479 Konfuzius Fünf Tugenden: Gegenseitige Liebe, Rechtschaffenheit, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit, Gegenseitigkeit (Goldene Regel)
Drei soziale Pflichten: Loyalität, Kindliche Pietät, Wahrung von Anstand und Sitte
Fünf Elementarbeziehungen: Vater-Sohn, Herrscher-Untertan, Ehemann-Ehefrau, Älterer-Jüngerer, Freund-Freund
Fünf klassische Bücher: Buch der Wandlungen (enthält die Lehre von Yin und Yang), Buch der Lieder, Buch der Urkunden, Frühlings- und Herbstannalen, Buch der Riten
370-290 Mengzi Die Natur des Menschen ist gut
Der Himmel ist das abstrakte oberste Prinzip alles Seienden
ca. 298-220 Xunzi Der Mensch ist von Natur aus böse, kann aber durch Erziehung besser werden.
Legalismus
um 280-233 Han Fei Gesetze müssen für jedermann gelten, der Mensch wird besser nur durch Androhung von Strafen
ca. 280-208 Li Si Urheber der Bücherverbrennung von 213
Reformator der chinesischen Schrift
Daoismus
6. Jht. Laozi Verfasse des Daodejing (Dao= Weg oder Sinn, De = Tugend, Jing=Buch)
ca. 365-290 Zhuangzi Betonung des Yin und Yang
Sitten und Gebräuche sind kein Selbstzweck.
Die Dinge und die Welt sind im ewigen Wandel.
Mohismus
ca. 490-380 Mozi pragmatische Förderung der Wohlfahrt
„Diejenigen, die andere Lieben, werden wieder geliebt werden.“
Allgemeiner Maßstab ist der „Wille des Himmels.“
Neukonfuzianismus
1017-1073 Zhou Dunyi Gegensatz von Taiji (dem höchsten Endlichen) und Wuji (dem höchsten Unendlichen)
1011-1077 Shao Yong
1020-1077 Zhang Zai Grundbegriff des Qi
1501-1570 I Hwang Brachte den Konfuzianismus nach Korea
1561-1619 Fujiwara Seika Früher Konfuzianer in Japan

Frühe Indische Philosophie

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? Carvaka Materialismus
Upanischaden
2. Jht. n.Chr. Gautma Rishi Nyaya: Lehre des logischen Schließens
? Kanada Vaisheshika: Metaphysik und Naturphilosophie (Atomismus)
Erkenntnis entsteht aus der Untersuchung der Unterschiede
? Kapila Samkhya: Bestimmung des Seins durch das Aufzählen seiner Elemente
Dualismus von Prakriti (aktive Urnatur=Materie ohne Bewusstsein) und Purusha (passiver Geist mit Bewusstsein)
? Patanjali Yoga als achtgliedrige Übung, die zu einer weltentrückten Erfahrung führt
ca. 788-820 Shankara Advaita Vedanta
Buddhismus
um 563-483 Siddhartha Gautama Es gilt: „Alles ist“ ebenso wie „Nichts existiert“, alles ist im Werden.
ca. 100-200 Nagarjuna Der Versuch das Rätsel des Seins zu lösen, ist irrational. (Mahayana)
Die richtige Lösung liegt im Weder-Noch
Lehre von den zwei Wahrheiten, der viefache Beweisführung (ja, nein, teils, weder-noch) und der achtfachen Verneinung des Werdens.
ca. 250-350 Harivarmann Nihilismus: lehrte ein System, in dem weder Personen noch äußere Objekte wahrhaft existieren (Hinayana)
ca. 420-500 Vasubandhu Realismus: Die körperliche Welt ist real, es gibt nur kein dauerhaftes Selbst (Mahayana)
ca. 420-500 Asanga Idealismus: Wahrheit entsteht weder aus der Bejahung noch aus der Verneinung der Realität
Wahres Sein haben allein die Ideen (Hinayana)
Wechselte später zur Lehre seines Bruders
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
um 150 Hermas Schrieb kritisch gegen die Philosophie
gest. 107 Ignatius 64 Brand Roms unter Nero; Märtyrertod von Paulus und Petrus
69–155 Polykarp um 70 Entstehung des Markusevangeliums
um 125 Basilides Die Seele ist ein auf der Erde verirrter Fremdling
Die Sphäre Gottes erreicht man durch die Lösung von allem Irdischen
um 150 Valentinus
85–160 Marcion von Sinope
216–276/277 Mani Persische Religion des Manichäismus
Erlösung durch den Sieg des Lichtes über die Finsternis
100–163 Justin der Märtyrer Die Philosophie führt zu Gott
Aber letzte Fragen beantwortet nur die Schrift
132–135 Bar Kochba Aufstand mit anschließender Zerstreuung der Juden
130–190 Athenagoras Bittschrift für die Christen an Kaiser Mark Aurel
? Tatian Rede an die Griechen
120–200 Irenäus Kämpfte als Bischof von Lyon gegen die Häretiker
gilt als Begründer der kirchlichen Dogmatik
160–225 Tertullian Schrieb als erster auf Latein und schuf wichtige Begriffe des Kirchenlatein
Philosophie hat nur eine ergänzende Aufgabe
um 200 Beginn des Papsttums
200–258 Cyprian Vertrat die Kindstaufe
Entwickelte die Lehre vom Glauben als der Gnade Gottes
um 200 erste lateinische Bibel (Itala)

Theologische Systematisierungen

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um 260–336 Arius von Alexandria Bestritt die Dreieinigkeit Gottes
War Ausgangspunkt für den Arianismus
325 Konzil von Nicäa mit Verdammung des Arianismus
260/264–337/340 Eusebius von Caesarea Gilt durch seine Chroniken als Begründer der Kirchengeschichte
um 298–373 Athanasius Lehrte die Trinität
Entschiedener Gegner des Arius
330 Konstantinopel wird Hauptstadt
315–367 Hilarius von Poitiers Maßgeblicher Vertreter der Trinitarier
335–394 Gregor von Nyssa Kirchenvater für die orthodoxe Kirche
Lehrte die Unendlichkeit Gottes und die Dreifaltigkeit
391 Christentum als Staatsreligion unter Theodosius
340–397 Ambrosius von Mailand War ein gemäßigter Trinitarier
Bekehrte Augustinus
395 Reichsteilung in West- und Ostrom
354–430 Augustinus Schuf die grundlegende Theologie für fast 1000 Jahre
Gnadenlehre: Erlösung von der Erbsünde durch Gottes Willkür (Prädestination)
Trat im Gottesstaat für eine Trennung von christlichem und weltlichem Staat ein
Philosophie der Zeit und Philosophie des Zweifels
410 Eroberung Roms durch die Westgoten
429 Vandalen erobern Nordafrika
480–524 Boëthius Diskutierte im Proklos-Kommentar das Universalienproblem
Schrieb vor seiner Hinrichtung den Trost der Philosophie
476 Sturz des letzten weströmischen Kaisers durch Odoaker
um 500 Dionysius Areopagita Unbekannter Schreiber
Alles Sichtbare ist nur ein Gleichnis des Unsichtbaren
Den Aufstieg zum Einen erreicht man durch Reinigung, Erleuchtung und Kontemplation
ca. 600 Ende der Völkerwanderung
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

Frühes Mittelalter

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gest. 636 Isidor von Sevilla Schrieb eine Enzyklopädie namens Etymologiae 507 Chlodwig I. erobert Südgallien, Beginn des Frankenreichs
gest. 662 Maximus Confessor Kommentierte Augustinus und Boethius 568 Langobarden beenden Herrschaft Ostroms in Italien
675–750 Johannes von Damaskus Byzantinischer Kirchenlehrer 630 Eroberung Mekkas durch Mohammed
711Mauren in Spanien
730–804 Alkuin Leitete die Hofschule Karls des Großen (Karolingische Renaissance)
Machte die Sieben Freien Künste (artes liberales) zum verbindlichen Unterrichtsinhalt.
751 Pippin der Jüngere begründet des Reich der Karolinger
800 Kaiserkrönung Karls des Großen
780–856 Rabanus Maurus Schrieb die Enzyklopädie de universo 862 Rurik in Nowgorod
810–877 Eriugena Irischer Naturphilosoph, der die Bedeutung der Vernunft betonte.
Eigenes System mit Gott als Ursache und Ziel alles Seienden
Übernahm die Emanationslehre Plotins und lehnte Augustinus’ Prädestination ab
871–899 Alfred der Große von England
um 950–1022 Notker Teutonicus Erster Aristoteles Kommentator des Mittelalters 936–973 Otto I. Deutscher Kaiser (962)
800–870 Alkindus
(Al-Kindi )
Übersetzte griechische Texte
Befasste sich mit Aristoteles' Naturphilosophie
864–925 Rhazes
(Al-Razi)
Bedeutender persischer Arzt, Naturwissenschaftler, Philosoph und Schriftsteller
870–950 Alpharabius
(Al-Farabi)
Übersetzte griechische Texte
Befasste sich mit Mathematik und Musik
980–1037 Avicenna
(Ibn Sina)
Buch der Genesung“ als Grundlagenwerk
Konzeptualismus und Emanation
1058–1111 Algazel
(Al-Ghazali)
Persischer islamischer Theologe, Philosoph und sufistischer Mystiker
1126–1198 Averroës
(Ibn Ruschd)
Aristoteleskommentare (Für Thomas: „Der Kommentator“)
Sterbliche Einzelseele, aber der Geist der Menschen ist unsterblich
Religion ist für die Masse, Philosophie braucht aber Vernunft
1332–1406 Ibn Chaldun Islamischer Historiker
Gilt als Vorläufer einer soziologischen Denkweise

Frühscholastik

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gest. 1088 Berengar von Tours Sah im Abendmahlstreit Brot und Wein nur als sinnbildlich an.
Argumentierte, dass er in der Vernunft nach dem bilde Gottes geschaffen sei .
987–1328 Kapetinger in Frankreich
1024–1125 Salier in Deutschland
1005–1089 Lanfrank von Bec Wollte im Abendmahlsstreit nicht der Vernunft, sondern nur den Autoritäten folgen. 1046 Synode von Sutri
Absetzung dreier rivalisierender Päpste
1006–1072 Petrus Damiani Kämpfte gegen die Sittenlosigkeit der römischen Geistlichkeit.
Prägte den Spruch von der Philosophie als der Magd der Theologie.
1054 Trennung (Schisma) Roms von der Ostkirche
1033–1109 Anselm von Canterbury Wandte die Dialektik als Methode auf die christliche Gotteslehre an.
führte den ontologischen Gottesbeweis
Bekannte mit Augustinus Credo ut intelligam (ich glaube, um zu verstehen).
1066 Wilhelm der Eroberer siegt bei Hastings und wird zum König von England gekrönt.
1050–1120 Roscelinus Radikaler Nominalist
Leitete daraus einen Tritheismus ab
1096–1099 Erster Kreuzzug
gest. 1121 Wilhelm von Champeaux Realist im Universalienstreit, der sich gegen Roscelin durchsetzte.
Gründer des Stiftes Saint-Victor
1122 Wormser Konkordat beendet Investiturstreit
gest. nach 1124 Bernhard von Chartres War stark vom Platonismus geprägt.
1079–1142 Peter Abaelard Bedeutendster Philosoph der Frühscholastik
Vermittelte im Universalienstreit mit dem Konzeptualismus
Entwickelte die scholastische Methode fort (sic et non)
Schrieb zum Frieden zwischen den Religionen und entwickelte eine Verantwortungsethik
Hatte ein berühmtes Verhältnis zu Heloisa
1138–1152 Konrad III. erster Staufer
1080–1145 Gilbert von Poitiers Vertreter des Realismus im Univesalienstreit
Unterschied begrifflich Gott und Gottheit sowie Individualität und Singularität
1077 Gang nach Canossa
1097–1147 Hugo von Sankt Viktor Verband Mystik mit Naturforschung um 1125 Erfindung des Bleistifts
gest. nach 1150 Wilhelm von Conches Stark physikalisch geprägtes Weltbild
gest. 1151 Thierry von Chartres Moderne Interpretation der Schöpfungsgeschichte 1152–1190 Friedrich I., Barbarossa
1090–1160 Adelard von Bath Erkannte beim Studium in Spanien die Überlegenheit der arabischen Wissenschaften
Übersetzte arabische Texte und verbreitete deren Wissen in der Mathematik, Medizin und Astronomie
1074 Verfügung des Zölibat durch Papst Gregor VII.
1100–1160 Petrus Lombardus Schrieb die als Lehrwerk lange gültigen Sentenzen. 1147–1149 Zweiter Kreuzzug
ca. 1100–1160 Hermann von Carinthia Philosoph, Astronom, Astrologe, Mathematiker, Übersetzer und Autor
1115–1180 John of Salisbury Konzeptualist, Sekretär von Thomas Becket
Staatstheorie mit der Pflicht zu Sittlichkeit und Tugend für Staatsvertreter
1170 Ermordung von Thomas Becket
Sturmflut verwüstet Niederlande
1187 Eroberung Jerusalems durch Saladin
1120–1202 Alanus ab Insulis Entwarf eine axiomatische Theologie ausgehend von der Einheit des Einen. 1189–1192 Dritter Kreuzzug, Barbarossa ertrinkt im Saleph
1020–1068 Gabirol Der göttliche Wille ist die Quelle des Lebens
1135–1204 Moses Maimonides Zweifelnde sollen durch Vernunft zum Glauben finden.
Tugendethik
1288–1344 Levi ben Gershon Averroist
1170–1253 Robert Grosseteste Griff naturwissenschaftliche Fragen auf 1182–1226 Franz von Assisi
1190 Gründung des Deutschen Ordens
um 1200 Gründung der University of Cambridge
1170–1245 Alexander von Hales Früher Aristoteliker
Schrieb Quaestiones nach der scholastischen Methode
1204 Vierter Kreuzzug mit Eroberung Konstantinopels
Kaisertum von Byzanz
1221–1274 Bonaventura Betonte die Erleuchtung durch Gott 1212 Kinderkreuzzug
1200–1280 Albertus Magnus Beeindruckte durch umfangreiches naturwissenschaftliches Wissen
Lehrte als einer der ersten Aristoteles
1207 Sängerstreit auf der Wartburg
um 1210 Parzival von Wolfram von Eschenbach
1225–1274 Thomas von Aquin Einklang von Wissenschaft und Vernunft
Wahrheit = adaequatio rei et intellecto
Vorrang der Offenbarungslehren (Sakramente, jüngstes Gericht, Jungfräuliche Geburt)
Gott als Verursacher (causa effiziens) und Endzweck (causa finalis)
Kardinaltugenden
Unsterblichkeit der Seele
1218 Jadebusen entsteht durch Sturmflut
1228/29 Fünfter Kreuzzug
Friedrich II. König von Jerusalem
gest. 1284 Siger von Brabant Averroist
Wollte Aristoteles ohne Offenbarungslehren unterrichten
1273–1291 Rudolf I. von Habsburg
um 1290 Ausweisung der Juden aus England
gest. 1286 Boetius von Dacien ebenfalls Averroist 1298 Reiseberichte des Marco Polo</
1214–1294 Roger Bacon Früher Emprist mit praktischen Experimenten
Wendete sich gegen Vorurteile, Gewohnheit und Mangel an Selbstkritik.
1226–1277 Petrus Hispanus Kompendium der Logik
1217–1293 Heinrich von Gent Wollte gegen Thomas’ Intellektualismus zurück zu Augustinus
1243–1316 Aegidius von Rom Katalog von 95 Irrlehren um 1294 Gründung der Hanse
1307 Rütlischwur

Spätscholastik

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1266–1308 Johannes Duns Scotus Gegenspieler von Thomas (Logiker und Mathematiker)
Der Wille hat Vorrang vor der Vernunft
Das Gute wird durch den Willen bestimmt und steht höher als das Wahre
1265–1321 Dante Alighieri Entwarf ein von der Kirche unabhängiges Staatskonzept
ca. 1275/1290–1342/43 Marsilius von Padua Staatstheoretiker, Politiker und ein bedeutender Vertreter des scholastischen Aristotelismus 1328–1589 Haus Valois in Frankreich
1339–1253 Hundertjähriger Krieg
1280–1347 Wilhelm von Ockham Ockhams Rasiermesser
Beiträge zur Logik und zur Sprachphilosophie
Begriffe sind nicht Abbilder, sondern nur Zeichen (Nominalismus)
Forderte Trennung von Kirche und Staat
um 1328 Erfindung der Sägemühle</
ca. 1285/1289–1328 Johann von Jandun averroistischer Philosoph, Theologe und politischer Theoretiker
um 1300 – nach 1350 Nicolaus von Autrecourt Kritik des Substanzbegriffs und der traditionellen Kausalitätslehre 1341 erste Erwähnung eines Kölner Karnevalszuges
1300–1358 Johannes Buridan Befasste sich mit der Willensfreiheit
(Buridans Esel)
1348 Gründung der Universität Prag
1348–1350 Pest
1316–1390 Albert von Sachsen Rektor der Wiener Universität 1356 Goldene Bulle durch Kaiser Karl IV.
1330–1382 Nikolaus von Oresme Hielt heliozentrisches Weltbild für möglich 1381 englischer Bauernaufstand
1335–1396 Marsilius von Inghen Mitbegründer der Universität Heidelberg 1396 Türken besiegen Kreuzfahrer in der Schlacht von Nikopolis
1340–1420 Pierre d’Ailly Lehrte als Skeptiker den Primat des Willens. um 1400 Aufstieg des Hauses Medici
1090–1153 Bernhard von Clairvaux Die eigentliche Tugend des Christen ist die Demut
1098–1179 Hildegard von Bingen Allgemeine Lebensregeln und medizinische Texte
1135–1202 Joachim von Fiore Erwartete das jüngste Gericht um 1260
gest. 1206 Almarich von Bène Gott lebt in allen Kreaturen (Pantheismus)
1232–1316 Raimundus Lullus Averroist
Magische Wahrheitsscheibe aus Begriffskombinationen
1250–1320 Dietrich von Freiberg Erforschte das Prinzip des Regenbogens 1309–1377 Papstsitz in Avignon
1260–1328 Meister Eckhart Vernunft ohne Kontemplation ist nicht vollendet
1295–1366 Heinrich Seuse
1300–1366 Johannes Tauler
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

Renaissance bedeutet Wiedergeburt. Die Periode wird so bezeichnet, weil die Texte der antiken griechischen und römischen Philosophen neu rezipiert wurden und zugleich eine Loslösung von den mittelalterlichen Schulen der Scholastik erfolgte. Die Philosophie der Renaissance und des Humanismus und damit die studia humanitatis war in ihrer Arbeitsweise noch ganz mittelalterlichen Traditionen verbunden, arbeitete also spekulativ und textbezogen, sie öffnete sich aber mehr und mehr auch bereits vorhandenen naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden, die dann das beherrschende Thema der Philosophie der Neuzeit bilden werden. Für diese Epoche spricht man auch vom Renaissance-Humanismus.

Dichter und Künstler

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1305–1374 Francesco Petrarca Gegner der Scholastik und des Aristotelismus
1313–1375 Boccaccio Begründer der italienischen Novelle
1452–1519 Leonardo da Vinci Künstler, Architekt, Techniker und Anatom
1475–1564 Michelangelo Herausragender Maler und Bildhauer
1369–1444 Leonardo Bruni Republikanischer Kanzler in Florenz
1396–1459 Giannozzo Manetti
ca. 1406–1457 Lorenzo Valla italienischer Humanist mit epikureischer Orientierung, Rhetoriker
Untersuchung der Freiheit des menschlichen Willens
Für eine positive Bewertung der Lust
1444–1485 Rudolf Agricola Schrieb über die dialektische Denkmethode
1454–1494 Angelo Poliziano Unterrichtete in Florenz griechische und lateinische Literatur
1455–1522 Johannes Reuchlin Hebraist
Trat gegen den Strom für Toleranz gegenüber den Juden ein.
1459–1508 Conrad Celtis Dichter, Kartograph und Historiograph
1461–1535 Ulrich Zasius Vertreter einer humanistischen Jurisprudenz
1466–1536 Erasmus von Rotterdam Kirchenkritischer Augustiner, aber gegen die Kirchenspaltung
Gegner Luthers in der Frage des Freien Willens
Für religiöse Toleranz und Ächtung von Nationalismus und Krieg.
1497–1560 Philipp Melanchthon Verband Gedanken der Reformation mit der Philosophie des Aristoteles
1517–1572 Petrus Ramus Wollte eine neue Logik entwickeln
Wurde in der Bartholomäusnacht ermordet
1553–1592 Michel de Montaigne Begründer der Essayistik
Humanist und Skeptiker
1355–1450 Georgios Gemistos Plethon Kam aus Byzanz und übersetzte Platon
Regte bei den Medici die Neubegründung der Akademie an.
1394–1476 John Fortescue Die Autorität des Königs beruht auf öffentlicher Zustimmung und nicht auf Gottes Gnade
1395–1472/1484 Georg von Trapezunt
1401–1464 Nikolaus von Kues Die Mathematisierung der Gegenstände der Erfahrung sind Deutungen des Menschen.
Gott als Einheit der räumlich-zeitlichen Unendlichkeit
Zusammenfallen des Gegensätzlichen in der Vernunft
1403–1472 Basilius Bessarion Byzantiner und Platoniker
Begründete eine bedeutende Bibliothek
1433–1499 Marsilio Ficino Erster Leiter der neuen Akademie in Florenz
1462–1524 Pietro Pomponazzi Wollte Aristoteles ohne Thomismus und Averroismus
Lehnte Unsterblichkeit der Seele ab.
1463–1494 Giovanni Pico della Mirandola Trat für die Menschenwürde ein.
Seine 900 Thesen wurden vom Papst verboten.
1469–1527 Niccolò Machiavelli Politische Herrschaft ist nicht unter moralischen, sondern unter nützlichen Aspekten zu beurteilen
Die drei Staatszwecke der Republik sind Freiheit der Bürger, Größe und Gemeinwohl
1473–1538 Agostino Nifo übersetzte die Werke Averroës', vielgelesener Aristoteliker
1478–1535 Thomas Morus Schrieb eine Utopie über die beste Verfassung des Gemeinwesens
ohne Privateigentum, mit Bildung für alle und Religionsfreiheit
1506–1582 George Buchanan Volkssouveränität beinhaltet Widerstandsrecht
1530–1596 Jean Bodin Im Naturrecht ist alleine das Volk der Souverän
1541–1603 Pierre Charon Schrieb ein bekanntes moralphilosophisches Werk
1548–1617 Francisco Suárez Spätscholstiker
Vertritt aber die Freiheit des Einzelnen und die Idee des Staatsvertrages
1330–1384 John Wyclif Bestritt den politischen Machtanspruch des Papstes
1369–1415 Jan Hus Die Bibel ist die einzige Autorität
Begründete die Bewegung der Hussiten
1483–1556 Martin Luther Gilt als geistiger Vater der Reformation
Gegen Ablassbriefe, Ämterkauf, Wallfahrten und Kasteiungen
Allein der Glaube, Allein die Schrift, Allein die Gnade
1484–1531 Ulrich Zwingli Wandte sich mit Luther gegen Ablasskrämer und mit Erasmus gegen den Krieg.
1499–1560 Johannes a Lasco Aus Polen stammender Reformator Frieslands
1509–1564 Johannes Calvin Verfasste den Genfer Katechismus und eine Kirchenordnung mit strenger Kirchenzucht

Naturwissenschaftler

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1473–1543 Nikolaus Kopernikus Heliozentrisches Weltbild aufgrund von Beobachtungen
1493–1541 Paracelsus Kritisierte die herkömmliche Medizin
Entwickelte pharmazeutische Kenntnisse (Laudanum)
1501–1576 Gerolamo Cardano Erfand als Mediziner und Mathematiker das Kardangelenk
1509–1588 Bernardino Telesio
1529–1597 Francesco Patrizi
1548–1600 Giordano Bruno Starb wegen Pantheismus durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen
Verkündete die Unendlichkeit des Universums und Gott als Quelle ewigen Wandels
1564–1642 Galileo Galilei >Fallgesetze als Ausgangspunkt der Mechanik
Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.
1568–1639 Tommaso Campanella Utopie: Der Sonnenstaat
Verbrachte durch die Inquisition 27 Jahre im Kerker
1571–1630 Johannes Kepler Bestätigte Kopernikus mathematisch
1592–1655 Pierre Gassendi Bestätigte als Astronom Berechnungen Keplers
Setzte sich als Atomist philosophisch mit Aristoteles und Epikur auseinander
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte
1596–1650 René Descartes Systematischer Zweifel (Cogito ergo sum) löst den Cartesianismus aus
Auch als Mathematiker (Analytische Geometrie) und Wissenschaftstheoretiker bedeutend
1623–1662 Blaise Pascal Mathematiker (Wahrscheinlichkeitsrechnung) und Literat
Pensées sind persönliche Gedanken über Leiden und Glauben
1632–1677 Baruch Spinoza Lehre von der unendlichen Substanz (Monismus)
Pantheismus
1646–1716 Leibniz Monadenlehre mit Gott als Urmonade
Prästabilierte Harmonie ([[Dualismus (Philosophie)|Dualismus)
Infinitesimalrechnung
1625–1699 Arnold Geulincx Gott ist „gelegentlich“ jeder Handlung tätig
1638–1715 Nicolas Malebranche Das Zusammenspiel von Leib und Seele wird von Gott hervorgerufen

Andere Philosophen

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1557–1638 Johannes Althusius Der Staat beruht auf einem Gesellschaftsvertrag.
Das Volk ist politisch und religiös autonom.
1575–1624 Jakob Böhme Mystik]]er: Gott als Leben, Kraft und Wille
Setzte sich für die Idee des Freien Willens und die persönliche Freiheit ein.
1583–1645 Hugo Grotius Begründer des Völkerrechts
1611–1677 James Harrington Politischer Philosoph
Utopie: The commonwealth of Oceana
1668–1744 Giambattista Vico Geschichtsphilosoph
1561–1626 Francis Bacon Wissen ist Macht
Forderte naturwissenschaftliche Forschung
Schrieb die Utopie: Neu Atlantis
1588–1679 Thomas Hobbes Naturrecht: bellum omnium contra omnes
homo homini lupus est
Lösung: Staat als Gesellschaftsvertrag
1632–1704 John Locke Das Bewusstsein ist bei Geburt eine tabula rasa
alle Erkenntnis kommt aus den Sinnen (Sensualismus)
Freiheit, Gleichheit, Person und Eigentum sind höchste Rechtsgüter
Hatte wesentlichen Einfluss auf die amerikanische Verfassung
1685–1753 George Berkeley Empirist und Idealist
Sein ist Wahrgenommen werden (esse est percepi)
Die Welt ist ein Phänomen menschlichen Bewusstseins
1694–1746 Francis Hutcheson Empirist und Ökonom, der die Moral in den Vordergrund stellte.
1711–1776 David Hume Empirist mit Skepsis
Stellte das Prinzip der Induktion in Frage
Religionskritiker und Ökonom
1723–1790 Adam Smith Nicht nur bedeutender Ökonom und liberaler Staatstheoretiker
sondern auch Moralist, der den externen Beobachter erfand.

Weitere britische Aufklärer

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1671–1713 Lord Shaftsbury Schrieb über Freiheit und Moral
Wandte sich gegen Hobbes' Egoismus
1678–1751 Lord Bolingbroke Bewirtete Voltaire im Exil
1721–1793 William Robertson
1723–1816 Adam Ferguson
1728–1777 Thomas Reid Begründer der schottischen Schule
Common sense-Philosophie als Kritik Humes
1729–1797 Edmund Burke Antiaufklärer
Hierarchie im Staat ist natur- und gottgegeben.
1737–1794 Edward Gibbon Historiker
The History of the Decline and Fall of the Roman Empire

Französische Aufklärer

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1647–1706 Pierre Bayle hugenottischer Frühaufklärer, erforschte den Haleyschen Kometen
forderte Gewissensfreiheit und Toleranz in der Religion
Dictionnaire historique et critique
1689–1755 Montesquieu Geschichtsphilosoph und Staatstheoretiker
Lieferte mit der Idee der Gewaltenteilung eine wichtige Grundlage für die amerikanische Verfassung
1694–1778 Voltaire Kritiker des Absolutismus und der Feudalherrschaft
1698–1759 Maupertius Entdeckte das Prinzip der kleinsten Wirkung
1709–1751 La Mettrie Materialist und Religionskritiker
Die Seele ist eine Körperfunktion
1712–1778 Rousseau Der Mensch ist triebbestimmt
Volonté générale (öffentliche Meinung) als Regulativ
1713–1784 Denis Diderot Begründer der Enzyklopädie
1715–1771 Helvétius Sensualist und Materialist
Arbeitete an der Enzyklopädie mit.
1715–1780 Condillac Sensualist wie John Locke
Unterschied natürliche Zeichen und künstliche Zeichen (Sprache und Schrift)
1717–1783 d’Alembert Mathematiker und Physiker
Wirkte entscheidend an der Enzyklopädie mit.
1723–1789? Holbach Materialist, der die Religion als die größte Feindin der Moral sah.
Arbeitete an der Enzyklopädie.
1735–1820 Jean Baptist Robinet Sensualist
1743–1794 Condorcet Liberaler Enzyklopädist
Legte seinen Adelstitel ab.

Deutsche Aufklärer

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1655–1728 Christian Thomasius Mitinitiator der dt. Aufklärung

hält als erster Philosoph Vorlesungen in dt. Sprache. ||

1679–1754 Christian Wolff rationalistische, in Dtl. im 18. Jhd. vorherrschende Lehre (in Austausch mit Leibniz fortentwickelt)
Schuf grundlegende Begriffe wie „Bedeutung“, „Aufmerksamkeit“, „an sich“
1700–1766 Johann Christoph Gottsched Schüler Wolffs
Übersetzte das Lexikon von Bayle
1712–1775 Christian August Crusius Gegner Wollfs
Unterscheidung Erkenntnisgrund und Realgrund
1714–1762 Alexander Gottlieb Baumgarten Begründer der Ästhetik (im Rahmen der Wolffschen Systematik)
Schrieb das Lehrbuch, nach dem Kant unterrichtete.
1724–1804 Immanuel Kant Vollender der Aufklärung
Kopernikanische Wende in der Erkenntnistheorie
Kategorischer Imperativ
Zum ewigen Frieden
1728–1777 Johann Heinrich Lambert Mathematiker und Erkenntnistheoretiker
Stand mit Kant in regem Briefkontakt.
1729–1781 Lessing Schriftsteller, der sich für Toleranz der Religionen einsetzte
Gab wichtige Impulse in der Ästhetik
1729–1786 Moses Mendelssohn Wirkte für die Verbindung der Religionen
Freund Lessings
1736–1805 Johannes Nikolaus Tetens Nähe zu Leibniz und Wolff
1742–1798 Christian Garve Populärphilosoph und Emprist
Anonyme, verstümmelnde Rezension der "Kritik der reinen Vernunft"
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

19. Jahrhundert

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1730–1788 Johann Georg Hamann Wandte sich nach seiner Bekehrung gegen die Differenz von Glaube und Vernunft in der Aufklärung
Sah gegen Kant die Sprache als Quelle des Erkenntnisvermögens
1743–1819 Friedrich Heinrich Jacobi Philosophie führt zu Atheismus und Fatalismus
Vernunft bezieht sich auf die Rezeption übersinnlicher Dinge, die man nur glauben kann.
1744–1803 Johann Gottfried Herder Schüler, Bewunderer und später heftiger Kritiker Kants
Dichter, Humanist, Theologe und Philosoph
Gab wichtige Impulse für die Sprachphilosophie und die philosophische Anthropologie
1759–1805 Friedrich Schiller Professor für Geschichte und/oder Philosophie in Jena
zunächst Universalgeschichte, dann Kunst und Natur als Themen
1765–1841 Franz Xaver Baader Versuchte den Primat des Subjekts zu überwinden.
1772–1829 Friedrich Schlegel Kultur- und Sprachphilosoph
Begründer der romantischen Schule
1768–1834 Schleiermacher Gegenspieler Hegels an der Berliner Universität
Bedeutende Impulse für die Hermeneutik
1762–1814 Fichte Aus der Vernunft des Subjekts entstehen Materie, Geist und die Ideen als objektive Wirklichkeit
Das handelnde Ich produziert das Nicht-Ich, das Gegenstand der Naturwissenschaft ist.
Aus dem Bewusstsein um das aktive Ich entsteht das Wissen um die Freiheit.
1775–1854 Schelling Das Ich und die daseiende Welt sind vereint im Bewusstsein von Subjekt und Objekt
Alles enthält zwei gegensätzliche Kräfte – Endlichkeit und Unendlichkeit etc.
1770–1831 Hegel Das Denken bestimmt die Wahrheit der Gegenstände
Natur und Geist sind Manifestationen der sich selbst wissenden Vernunft
Das Werden als Dialektik von These und Antithese
Diese spiegelt sich wider im subjektiven Geist (Naturwissenschaft), im objektven Geist (Ethik und Recht) sowie im absoluten Geist (Kunst, Religion, Philosophie)
Rechtshegelianer
1780-1846 Philipp Konrad Marheineke
1781-1861 Carl Friedrich Göschel
1786-1869 Johannes Schulze
1786-1853 Georg Andreas Gabler
1798-1839 Eduard Gans
1791-1866 Leopold von Henning
1801-1893 Karl Ludwig Michelet
1801-1871 Ludwig Boumann
1802-1873 Heinrich Gustav Hotho
1805-1873 Karl Rosenkranz
Linkshegelianer
1808-1874 David Friedrich Strauß Sorgte mit dem Werk „Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet“ für die Spaltung der Hegelianer
1809-1882 Bruno Bauer
1802-1880 Arnold Ruge
1776–1831 Barthold Georg Niebuhr Begründer der Historiografie
1795–1886 Leopold von Ranke Objektivität historischer Erkenntnisse
1808–1884 Johann Gustav Droysen Hermeneutik in der Geschichtswissenschaft
1834–1896 Heinrich von Treitschke Preußens Glanz und Gloria
Antisemit
1817–1903 Theodor Mommsen Liberaler Gegner im Antisemitismusstreit
1818–1897 Jacob Burckhardt Bedeutender Kulturhistoriker
1826–1871 Friedrich Ueberweg Philosophiehistoriker und Aristoteliker
1862–1954 Friedrich Meinecke Begründer der Ideengeschichte
1866–1952 Benedetto Croce Sozialhistoriker
1798–1857 Auguste Comte Vertrat einen strikten Determinismus und ein mechanistisches Weltbild
Weltdeutung nach den drei Stadien theologisch, metaphysisch, positiv
1748–1832 Jeremy Bentham Begründer des Utilitarismus
1806–1873 John Stuart Mill Ökonom und wichtiger Vertreter des Liberalismus
Erweiterte den Utilitarismus und forderte Wahlrecht für alle
Assoziationspsychologie und Induktionstheorie
1825–1895 Thomas Henry Huxley Agnostizismus und Epiphänomenalismus
1820–1903 Herbert Spencer Evolutionismus als Anwendung Darwins auf die Gesellschaft
1773–1843 Jakob Friedrich Fries Wollte Kant mit neueren Psychologischen Erkenntnissen verbinden
1776–1841 Johann Friedrich Herbart Logik als Wissenschaft von den Bedingungen der Bedeutung der Begriffe
Herausragender Pädagoge
1781–1848 Bernard Bolzano Bedeutender Logiker
1808–1896 Ernst Kapp erstmals Philosophie der Technik
1818–1896 Emil Heinrich Du Bois-Reymond Über die Grenzen der Naturerkenntnis (mechanistische Naturerklärung)
ignoramus et ignorabimus
1836–1913 Wilhelm Schuppe Einheit von Logik und Erkenntnistheorie
Begründer der Immanenzschule
1837–1885 Ernst Laas Allein der Empirismus ist wissenschaftlich berechtigt.
1838–1916 Ernst Mach bedeutender Naturwissenschaftler und Empirist
Die Bedeutung einer Theorie hängt von ihrem Nutzen ab.
1843–1896 Richard Avenarius Mit Mach Begründer des Empiriokritizismus
1834–1919 Ernst Haeckel Verbreitete die Evolutionstheorie
Setzte Gott mit den Naturgesetzen gleich
1817–1881 Rudolf Hermann Lotze Bekämpfte den Vitalismus
Der letzte Weltgrund ist die Persönlichkeit
Schuf mit dem Begriff der Geltung eine Grundlage für die Wertphilosophie
1873–1942 Heinrich Gomperz Später Vertreter des
1804–1872 Ludwig Feuerbach Auch Gedanken und Ideen sind Erscheinungsformen der Materie
Religion ist ein anthropologisches Phänomen
1806–1856 Max Stirner Jeder ist selbst nur sein Eigner
Geist, Freiheit, Werte besitzen keine Realität
1818–1883 Karl Marx Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein.
Philosophie soll nicht die Welt interpretieren, sondern sie verändern.
1820–1895 Friedrich Engels Philosophischer Wegbegleiter von Marx
1822–1893 Jakob Moleschott Energie als Naturkreislauf
Populärphilosoph
1824–1899 Ludwig Büchner Sensualist und Populärphilosoph

Andere Philosophen

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1767–1835 Wilhelm von Humboldt Humanist und Bildungspolitiker
Die Eigenart der Sprachgemeinschaft bestimmt das Selbstverständnis
Der Staatsmann ist Volksvertreter und nicht Erzieher
1788–1860 Arthur Schopenhauer Die Außenwelt ist Erscheinung
Vorstellungen in Raum und Zeit sind durch den Willen erzeugt
Der Egoismus als Haupttriebfeder kann nur in der kunst aufgehoben werden
Ethik auf Grundlage des Mitleids
1802–1872 Friedrich Adolf Trendelenburg Aristoteliker
1813–1855 Søren Kierkegaard Der Mensch ist nicht zur Transzendenz fähig
Grundkategorien Existenz, Angst, Freiheit, Entscheidung
Vollzug der Existenz in den Stufen Ästhetik, Ethik und Religion
1844–1900 Friedrich Nietzsche Stellt das appolinisch Rationale dem dionysisch Künstlerischen gegenüber
Wahrheit beruht auf Mythen, Sprache und Begriffe sind anthromorph
Wahrgenommene Realität hat immer eine subjektive Perspektive
Die überkommene Moral ist ein Zeichen der Schwäche
Nihilismus, Übermensch, ewige Wiederkehr
1814–1908 Eduard Zeller Begründer der Erkenntnistheorie als Disziplin
1814–1912 Otto Liebmann Auf Kant muss zurückgegangen werden
1824–1907 Kuno Fischer Philosophiehistoriker
1828–1878 Friedrich Albert Lange kritische “Geschichte des Materialismus”
1842–1918 Hermann Cohen Nicht Begriffe, sondern Urteile sind Grundlage menschlichen Denkens
Begründer der Marburger Schule
1844–1924 Alois Riehl Kritizismus zur Aktualisierung Kants
1848–1915 Wilhelm Windelband Lehre von den allgemeingültigen Werten
Wahrheit im Denken, Gutheit im Wollen und Schönheit im Fühlen
Kant verstehen heißt über ihn hinausgehen
1849–1921 Franz Staudinger ethischer Marxist
Wegbereiter der Konsumgenossenschaft
1852–1933 Hans Vaihinger Philosophie des Als Ob
Begründer der Kant-Studien
1854–1924 Paul Natorp Befasst sich vor allem mit der Logik der Wissenschaften.
Lehnt die Existenz des Dings an sich und vom Verstand unabhängiger Anschauungen ab.
1856–1938 Rudolf Stammler Rechtsphilosophie
1860–1828 Karl Vorländer Geschichtsphilosoph und Marxist
Kant Biograph und Herausgeber
1863–1936 Heinrich Rickert Wertphilosophie
Kulturwissenschaft versus Naturwissenschaft
1869–1947 Jonas Cohn Sache und Erkenntnis werden nur gemeinsam durch dialektisches Denken erkennbar
Wertethiker
1869–1955 Robert Reininger Psychophysisches Problem und Wertphilosophie
1875–1915 Emil Lask Kategorienlehre und Urteilslehre
1874–1945 Ernst Cassirer Geschichte der Erkenntnistheorie
Philosophie der symbolischen Formen
Anthropologie
1875–1947 Richard Hönigswald Das Grundproblem des Gegebenen
Allgemeine Methodenlehre
1877–1942 Bruno Bauch Rezipierte Frege
Vaterländische Position in der NS-Zeit
1878–1946 Arthur Liebert Wie ist kritische Philosophie überhaupt möglich?
1798–1854 Friedrich Eduard Beneke Forderte eine antiidealistische Philosophie auf Basis einer induktiven Psychologie.
1801–1887 Gustav Theodor Fechner Wollte nur physikalisch messbare Vorgänge in der Psychologie betrachten.
1832–1920 Wilhelm Wundt Vertrat einen psychophysischen Parallelismus
Begründer des ersten Instituts für experimentelle Psychologie
Arbeiten zur Logik und zur Induktion
1838–1917 Franz Brentano Begründer der Aktpsychologie
Prägte den Begriff der Intentionalität
1842–1906 Eduard von Hartmann Kritischer Realismus
Philosophie des Unbewussten
1848–1936 Carl Stumpf Schüler Brentanos und Lehrer Husserls
1851–1914 Theodor Lipps
1853–1920 Alexius Meinong Versuchte die Gegenständlichkeit von Gefühlen und Begehrungen zu zeigen.
1839–1914 Charles S. Peirce Herausragender Mathematiker und Logiker (Abduktion als dritte Schlussweise)
Erkenntnis ist ein Wechsel zwischen Überzeugung und Zweifel
Formulierte den Fallibilismus
Schuf mit seiner Semiotik Grundlagen der Sprachphilosophie
1842–1910 William James Skeptiker und strikter Empirist
Theorien sind wahr bei brauchbarer Erklärung
1859–1952 John Dewey Pragmatismus im Bereich der Pädagogik und Soziologie
1863–1931 George Herbert Mead Symbolischer Interaktionismus
Sozialbeheaviorismus
1864–1937 F.C.S. Schiller

Lebensphilosophie

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1833–1911 Wilhelm Dilthey Erleben von Zusammenhängen – Unterschied von Erklären und Verstehen
Ausweitung der Hermeneutik auch auf Kunst, Recht und Religion
1849–1951 Henri Bergson Erlebte Zeit als Seelenzustand
Erkenntnis des ganzheitlichen Wesens bedarf der Intuition
1858–1918 Georg Simmel Wahrheit ist ein von der Psyche unabhängig geltendes Reich
Sollen ist eine ursprüngliche Kategorie
1867–1941 Hans Driesch Vertreter des Neovitalismus
1872–1956 Ludwig Klages Gegensatz von Leib und Seele
Erkenntnistheorie als Bewusstseinswissenschaft
Periode Philosoph Philosophie Allgemeine Geschichte

20. Jahrhundert

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Naturwissenschaftler

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1858–1947 Max Planck Entdeckte das Wirkungsquantum
Wegbereiter Einsteins
1879–1955 Albert Einstein Seine Relativitätstheorie veränderte das Weltbild
„Gott würfelt nicht“ – suchte nach dem Nachweis für den Determinismus
1885–1962 Niels Bohr Das Prinzip der Komplementarität zeigt dass alle Forschung theoriegeladen ist.
1887–1961 Erwin Schrödinger Die Wellenmechanik als weitere Grundlage der modernen Physik
Schrödingers Katze und Quantensprung
1900–1958 Wolfgang Pauli Trug wesentlich zur Quantenmechanik Heisenbergs bei
Briefwechsel mit C.G. Jung zum psychophysischen Problem
1901–1976 Werner Heisenberg Die Unbestimmtheitsrelation erschütterte den Determinismus
1912–2007 Carl Friedrich von Weizsäcker Quantenphysiker, Astrophysiker und Philosoph
Verband Religion, asiatische Kontemplation und Philosophie
Philosophie der Zeit
1856–1939 Sigmund Freud Psychoanalyse: Ich, Es, Über-Ich
1870–1937 Alfred Adler Begründer der Individualpsychologie
1875–1961 Carl Gustav Jung Analytische Psychologie
1875–1965 Albert Schweitzer Lambaréné
Bedeutende moralphilosophische Arbeiten
1879–1963 Karl Bühler Bedeutender Sprachtheoretiker
Vertreter der Würzburger Schule
1882–1961 Percy Williams Bridgman Hochdruck-Physiker
Operationalismus
1894–1964 Norbert Wiener Begründer der Kybernetik

Geschichts- und Kulturkritik

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1856–1915 Karl Lamprecht Sah gegen den Historismus Regelmäßigkeiten in der Geschichte.
1880–1936 Oswald Spengler Untergang des Abendlandes
Pessimistische Kulturphilosophie
1880–1962 Theodor Litt Kulturphilosoph und Pädagoge
1882–1963 Eduard Spranger Knüpfte an die Lebensphilosophie an
1883–1953 José Ortega y Gasset Nähe zur Lebensphilosophie
1889–1975 Arnold J. Toynbee Geschichte ist evolutionär und ergebnisoffen
Abkehr vom Eurozentrismus
1892–1964 Alexandre Koyré Wissenschaftsgeschichte
Hegel
1903–1974 Joachim Ritter Praktische Philosophie als Hermeneutik
Historisches Wörterbuch der Philosophie (Hrsg.)
1920–1996 Hans Blumenberg Metaphorologie
*1926 Hermann Lübbe Transzendentalphilosophie und Geschichte
*1927 Robert Spaemann Ethik auf christlicher Grundlage
*1928 Odo Marquard Skeptische Philosophie der Endlichkeit
1859–1938 Edmund Husserl Ziel der strengen Wissenschaftlichkeit gegen den Psychologismus
Durch Phänomenologische Reduktion zu den Gegenständen selbst
1870–1941 Alexander Pfänder Mensch als leiblich-seelisch-geistige Dreieinigkeit
1883–1917 Adolf Reinach Phänomenologie in der Rechtswissenschaft
entwickelte vor der Sprachphilosophie eine Theorie der Sprechakte
1888–1966 Hedwig Conrad-Martius Untersuchte das Problem der Realität
1889–1964 Oskar Becker Phänomenologie der Geometrie
negative Rolle in der NS-Zeit
1891–1942 Edith Stein Katholische Nonne jüdischer Herkunft; in Auschwitz ermordet
Philosophische Begründung der Psychologie
1893–1970 Roman Ingarden Phänomenologie im Bereich der Kunst
1896–1991 Hans Reiner phänomenologisch fundierte Wertethik
1899–1959 Alfred Schütz phänomenologische Soziologie
1902–1991 Ludwig Landgrebe phänomenologisch fundierte Transzendentalphilosophie der Geschichte
1903–1991 Otto Friedrich Bollnow Verband die Phänomenologie mit
Existenzphilosophie, Hermeneutik und Pädagogik
1906–1995 Emmanuel Levinas Kritik der Ontologie
Widerstand gegen die Totalität
Philosophie zum Anderen
1908–1961 Maurice Merleau-Ponty Phänomenologie des Leibes und der Wahrnehmung
1923–2004 Heinrich Rombach Entwickelte eine Strukturontologie
1832-1917 Adolf Lasson
1846-1924 Francis Herbert Bradley
1848-1923 Bernard Bosanquet
1949-1919 Josef Kohler
1854-1924 G.J.P.J. Bolland
1855-1916 Josiah Royce
1862-1932 Georg Lasson
1866-1925 John McTaggart Ellis McTaggart
1866-1952 Benedetto Croce
1869-1944 Léon Brunschvicg
1874-1944 Giovanni Gentile
1884-1974 Richard Kroner
1884-1964 Theodor Haering
1887-1969 Hans Freyer
1903-1993 Karl Larenz
1907-1968 Jean Hyppolite
*1952 Pirmin Stekeler-Weithofer
*1960 Vittorio Hösle
1854–1923 Wilhelm Jerusalem pragmatische Wahrheitstheorie
Prinzip der Denkökonomie
Übersetzer von James
1862–1915 Oswald Külpe Vertreter der Würzburger Schule und der Denkpsychologie
Kantianer
1863–1952 George Santayana
1882–1950 Nicolai Hartmann >Ontologie zur Überwindung des Gegensatzes von Materialismus und Idealismus
1888–1967 Aloys Wenzl Verschiedene Wirklichkeitsschichten
1864–1944 Jakob Johann von Uexküll Schuf wesentliche Grundlagen in der Biologie
Unterscheidung von Merkwelt und Wirkwelt
1874–1928 Max Scheler Materiale Wertethik
Wesen des Menschen ist der Geist
1888–1965 Erich Rothacker Kulturanthropologie
problematische Nähe zum Nationalsozialismus
1892–1985 Helmuth Plessner Exzentrische Positionalität
anthropologische Gesetze von der natürlichen Künstlichkeit, vermittelten Unmittelbarkeit, dem utopischen Standort
1904–1976 Arnold Gehlen Der Mensch als Mängelwesen
Kultur und Institutionen als Kompensation
1913–1994 Michael Landmann Der Mensch als Schöpfer und Geschöpf der Kultur
*1928 Helmut Fahrenbach Anthropologie und Existentialismus
*1943 Karl-Siegbert Rehberg Knüpft an die Institutionenlehre Gehlens an
1878–1960 Paul Häberlin Philosophie des großen JA
1883–1969 Karl Jaspers Der Mensch kann das Umgreifende in seiner Ganzheit nicht erfassen
Grenzsituationen zeigen die Fragwürdigkeit der wissenschaftlichen Weltauffassung
1889–1941 Hans Lipps Existenzphilosophie auf sprachphilosophischer Basis
1889–1976 Martin Heidegger phänomenologische Ontologie – Sein = In-der-Welt-Sein
Existentialien – Freilegung der Sorge – Herausstellen der „Zeitlichkeit“
1888–1974 Jean Wahl Verband Hegel, Kierkegaard und Heidegger
Impulsgeber für den französischen Existenzialismus
1890–1965 Heinrich Barth Erscheinung und Wirklichkeit
1897–1973 Karl Löwith stoische und skeptische Philosophie
1902–1968 Alexandre Kojève Hegel und Heidegger
Lehrer von Sartre u.a.
1902–1991 Ernesto Grassi Ohnmacht der rationalen Sprache
1903–1993 Hans Jonas Philosophie des Organischen
Das Prinzip Verantwortung
1905–1980 Jean-Paul Sartre Die Existenz geht dem Wesen voraus.
Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt
Die Verantwortung kann man nicht abwälzen.
1913–1960 Albert Camus Die Sinnlosigkeit der Welt ist Fakt
Sisyphos als Sinnbild der absurden Lebenssituation des Menschen
1905–1975 Wilhelm Weischedel Der Gott der Philosophen
Kritik an Skeptizismus und Nihilismus
1855–1936 Ferdinand Tönnies Gemeinschaft und Gesellschaft
Voluntarismus
1864–1920 Max Weber Werturteilsfreie Wissenschaft vom Sozialen Handeln
Gesinnungs- und Verantwortungsethik
1893–1947 Karl Mannheim Krisenerscheinungen in der Massendemokratie
1897–1990 Norbert Elias Über den Prozess der Zivilisation
Von der Entstehung der Werte
Menschenwissenschaften
1900–1980 Erich Fromm Die Kunst des Liebens
Sozialkritiker
1925–1986 Michel de Certeau >„Die Kunst des Handels
Soziologie des Alltagslebens
1927–1998 Niklas Luhmann Begründer der soziologischen Systemtheorie
Variante des radikalen Konstruktivismus
Kommunikation als kleinstes Element steuert soziale Systeme
*1934 Oskar Negt Grundlagen der Gewerkschaften
1882–1936 Moritz Schlick Physiker und Wissenschaftstheoretiker
Begründer des Wiener Kreises
1879–1934 Hans Hahn
1880–1975 Victor Kraft
1882–1945 Otto Neurath Mitverfasser der wissenschaftlichen Weltauffassung
Methode der Bildpädagogik
1884–1966 Philipp Frank
1891–1970 Rudolf Carnap Logische Analyse der Wissenschaftssprache
Scheinprobleme der Philosophie (Metaphysik)
Modallogik und wahrscheinlichkeitsbasierte Induktion
1891–1953 Hans Reichenbach Wahrheit kann nicht aus Beobachtung geschlossen werden.
Erkenntnis beruht auf Wahrscheinlichkeitsschlüssen.
1895–1945 Felix Kaufmann
1896–1959 Friedrich Waismann Arbeiten zur Logik und Sprachphilosophie
1902–1988 Herbert Feigl
1902–1985 Karl Menger
1905–1997 Carl Gustav Hempel >Hempel-Oppenheim–Schema
Eine Erklärung ist gegeben, wenn bestimmte Adäquatheitsbedingungen erfüllt sind.
1906–1978 Kurt Gödel Gödelscher Unvollständigkeitssatz
axiomatische Theorie kann nicht ihre Widerspruchsfreiheit beweisen
1910–1989 Alfred Jules Ayer Sprache, Wahrheit und Logik
Britischer Vertreter des Wiener Kreises
1916–2003 Georg Henrik von Wright Entwicklung einer deontischen Logik aus der Modallogik
Norwegischer Vertreter des Wiener Kreises
1848–1925 Gottlob Frege Begriffsschrift (Sinn und Bedeutung)
Grundlagen der neueren Logik
1861–1947 Alfred North Whitehead Principia Mathematica“ mit Russell
Metaphysik zu Prozess und Realität
1872–1970 Bertrand Russell Rückführung der Mathematik auf die Logik
Paradoxon der Mengenlehre
sprachanalytischer Atomismus (Theorie der Kennzeichnung)
1873–1958 George Edward Moore Naturalistischer Fehlschluss
Analytische Methode zur Begründung des Common Sense
1887–1971 Charles Dunbar Broad Emergenztheorie
1889–1951 Ludwig Wittgenstein Sprachanalyse zur Klärung von Sprachverwirrung
Sprachspiele und Sprachfamilien
1889-1957 Charles Kay Ogden Entwickelte unter Bezugnahme auf Peirce das semiotische Dreieck
1900–1976 Gilbert Ryle Mythos vom Mensch in der Maschine
Kategorienfehler = falscher Begriff im Kontext
1902-1995 Joseph Maria Bocheński Logiker, Vertreter des Platonismus
1903-1930 Frank Plumpton Ramsey Logiker und Freund Wittgensteins
Redundanztheorie der Wahrheit
1903-1995 Alonzo Church Begründer der theoretischen informatik
Platonist im Universalienstreit
1908–2000 Willard Van Orman Quine Eine Theorie ist nur als Ganzes widerlegbar (Duhem-Quine-These)
Jedes Beobachtungselement und jede Aussage sind theoriebeladen
strikter Empirismus und Forderung eines Naturalismus = Abschaffung der Philosophie
sprachphilosophischer Holismus
1911–1960 John Langshaw Austin Sprechakttheorie
Lokution = Äußerung; Illokution = Rolle der Äußerung; Perlokution = Folge der Äußerung
1912–1989 Wilfrid Sellars Mythos des Gegebenen
1913-1988 Paul Grice Untersuchte die Sprecherbedeutung
führte die Begriffe Implikatur und Kooperationsprinzip in die Sprachphilosophie ein.
*1916 Peter Geach entwickelte einen „analytischen Thomismus“
1917–2003 Donald Davidson Bedeutungstheorie
1919–2002 Richard Mervyn Hare Moralsprache ist vor allem präskriptiv
1919–2001 Elizabeth Anscombe Frühe feministische Philosophin
Mitherausgeberin von Wittgenstein
1919–2006 Peter Strawson raumzeitlich bestimmbare Einzeldinge sind real
Die Gleichsetzung abstrakter Sachverhalte mit Realität ist Metaphysik
Theorien setzen sich aufgrund größeren Erfolgs durch
*1925 Michael Dummett Grenzen der Theorie der Bedeutung
*1930 Ernst Tugendhat Sprachphilosophie und Philosophie des Selbst
Ethik und Anthropologie
1930-1971 Richard Montague Entwickelte eine formale Semantik
*1931 Keith Donnellan Kritiker von Putnam und Strawson zum Thema Kennzeichnung
*1932 Franz von Kutschera Ontologischer Dualismus
*1932 John Searle Weiterentwicklung der Sprechakttheorie
Gedankenexperiment des Chinesischen Zimmers
*1932 Fred Dretske Analyse des Informationsbegriffs
im Bereich der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes
*1933 David Kaplan
*1940 Saul Aaron Kripke sprachphilosophischer Externalismus mit Kennzeichnung durch starre Designatoren
1941–2001 David Lewis Beiträge zur Spieltheorie
Philosophie des Geistes
*1941 Eike von Savigny Wittgensteinerianer
*1946 Scott Soames Vertreter des sprachphilosophischen Externalismus
*1946 Tyler Burge als Sprachphilosoph Externalist, Kritiker des Physikalismus
1858–1932 Giuseppe Peano Peano-Axiome
Latein als Plansprache ohne Beugung
1862–1943 David Hilbert Begriffsdefinitionen und Beweisverfahren in der Mathematik
1878–1956 Jan Łukasiewicz Formulierte eine viel diskutierte Wahrheitstheorie
Bestätigung auf der Ebene einer Metasprache
1901–1983 Alfred Tarski
1902–1994 Karl Popper Sicheres Wissen ist nicht möglich
Wissenschaftliche Aussagen müssen falsifizierbar sein
Hypothesen sind umso besser, je besser sie getestet wurden
Forderung einer offenen Gesellschaft, die sich nach Versuch und Irrtum entwickelt
1881–1973 Hans Kelsen Konsequenter Rechtspositivist
Nähe zu Kant
1919–2003 Ernst Topitsch Kritisiert vermeintliche Erkenntnisse aufgrund von Leerformeln
Freundschaft mit Albert, Distanz zu Popper
*1921 Hans Albert Sozialphilosoph – Positivismusstreit
Münchhausen-Trilemma
*1939 Hubert Kiesewetter
*1940 Alan Musgrave
*1942 David Miller
1869–1966 Friedrich Wilhelm Foerster Moralphilosoph
Kriegsgegner – NS-Gegner
1888–1985 Carl Schmitt antiliberaler Gegner des Pluralismus
dachte in der Tradition von Hobbes und Macchiavelli
stand dem Nationalsozialismus nahe
1899–1973 Leo Strauss Neokonservatismus
1901–1985 Eric Voegelin Staatstheorie
1902–1992 Günther Anders Pazifist und Atomgegener
warnte vor der Zerstörung der Humanität
1906–1975 Hannah Arendt Geliebte Heideggers
analysierte den Totalitarismus
schrieb über die „Banalität des Bösen“ im Denken Eichmanns
1909–1997 Isaiah Berlin Negative und Positive Freiheit
1921–2002 John Rawls Herausragender politischer Philosoph des 20. Jahrhunderts
mit den Werken Theorie der Gerechtigkeit und Politischer Liberalismus vertrat er einen egalitären Liberalismus
1932-2003 Ernst Vollrath Theorie des Politischen (in Anlehnung an Arendt)
1938–2002 Robert Nozick Libertäre Gesellschaftstheorie als Kontrapunkt zu Rawls
*1929 Amitai Etzioni Die aktive Gesellschaft
*1929 Alasdair MacIntyre will an die Tugendlehre von Aristoteles anknüpfen
*1931 Charles Taylor “westliche Identität”
*1935 Michael Walzer Sphären der Gerechtigkeit
*1953 Michael Sandel kritisiert das Fehlen sozialer Werte bei Rawls
*1939 Benjamin R. Barber fordert eine partizipatorische Demokratie
1873–1937 Max Adler Austromarxismus
1891–1937 Antonio Gramsci Prägte den Begriff der Zivilgesellschaft
1885–1971 Georg Lukács entwarf den Gedanken einer „demokratischen Diktatur des Proletariats
Ästhetiker
1892–1940 Walter Benjamin verknüpfte Kunst- und Kulturkritik mit dem historischen Materialismus
1885–1975 Ernst Bloch Das Prinzip Hoffnung
1895–1973 Max Horkheimer grundsätzliche Kritik der „bürgerlichen Gesellschaft“
1898–1979 Herbert Marcuse
1899–1990 Alfred Sohn-Rethel Materialistische Erkenntnistheorie
Abstraktes Denken als Folge des abstrakten Warentausches
1907–1995 Leo Kofler eigenständige Kritische Theorie
1903–1969 Theodor W. Adorno
*1929 Jürgen Habermas Erkenntnis und Interesse
Theorie des kommunikativen Handelns
*1931 Alfred Schmidt
1934–2004 Peter Bulthaup
*1943 Costanzo Preve Antiliberalismus
*1949 Axel Honneth Theorie der Anerkennung

Jüdische Philosophie

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1878–1965 Martin Buber Philosophie des Du
Philosophie des Dialogs
1886–1929 Franz Rosenzweig Interreligiöser Dialog
1897–1982 Gershom Scholem
1923–1987 Jacob Taubes Apokalyptik und Gnosis
1853-1924 Clemens Baeumker katholischer Philosophiehistoriker
1875-1949 Martin Grabmann Geschichte der mittelalterlichen Philosophie
1878–1944 Joseph Maréchal französischer Neuthomist
1881–1955 Pierre Teilhard de Chardin Leben und Kosmos sind in einer von Gott bewirkten kreativen Bewegung
Omegapunkt
1882-1973 Jacques Maritain Neuthomist, Christlicher Humanismus
Wirkte mit an der Formulierung der UN-Erklärung der Menschenrechte
1884–1940 Peter Wust Christliche Dialog- und Existenzphilosophie
1884-1978 Étienne Gilson Neuthomist, christliche Philosophie im Mittelalter
1885–1965 Romano Guardini Existentielle Darstellungen des Lebens und des Denkens
1886–1965 Paul Tillich Religiöser Sozialist
Nähe zur Kritischen Theorie
1886–1968 Karl Barth Dialektische Theologie
Bekennende Kirche
1884–1976 Rudolf Bultmann Entmythologisierung der Schrift
Existenzialontologie
1891–1982 Alois Dempf Neuthomist
1889-1972 Erich Przywara Jesuit, das endliche Erkenntnisvermögen des Menschen kann das unendliche Sein nie vollständig erfassen
1903–1992 Johannes Baptist Lotz Neuthomist
Existenzialismus
1904–1997 Josef Pieper Neuthomist
Philosophische Anthropologie
1929-2005 Béla Weissmahr Begründung der Metaphysik durch das Argument der Retorsion
1903–1997 John Carew Eccles Hirnforscher – Vertrat mit Popper einen Dualismus
1916–1999 Roderick Chisholm Primat des Intentionalen
apriorisches Wissen beruht auf Einsicht in notwendige Wahrheit
*1929 Harry Frankfurt Analyse des Freiheitsbegriffs
*1933 Joseph Levine Argument der Erklärungslücke
*1933 Ruth Millikan naturalistische Erklärung der Intentionalität
*1934 Jaegwon Kim Begriff der Supervenienz
*1935 Jerry Fodor Language of Thought (Sprache des Denkens)
*1937 Thomas Nagel Antireduktionismus
Radikaler Realismus
*1942 Daniel Dennett Eliminativer Materialismus
*1942 Ned Block Kritik des Funktionalismus
*1942 Paul Churchland Eliminativer Materialismus
*1944 Peter Bieri „Das Handwerk der Freiheit“
Bieri-Trilemma
*1945 Ansgar Beckermann Physikalismus
*1956 Michael Pauen Vertreter der Identitätstheorie
*1958 Thomas Metzinger Theorie der Selbstmodelle
*1966 David Chalmers Eigenschaftsdualismus
Kontroverse Position zu Dennett

Andere Philosophen

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1861–1925 Rudolf Steiner Anthroposophie
1878–1949 Gustav Radbruch Kantische Rechtsphilosophie
Radbruchsche Formel: Positives Recht wird bei (extremer) Ungerechtigkeit ungültig,
1895–1985 Susanne K. Langer Symbolische Logik, Symbolphilosophie
1900–2002 Hans-Georg Gadamer Hermeneutik
1907-1992 H. L. A. Hart Rechtsphilosoph, gemäßigter Rechtspositivismus
1913–2004 Hermann Krings Transzendentalphilosoph
1917–1981 John Leslie Mackie antimetaphysische Moralphilosophie
1920–1991 Vilém Flusser Neue Medien als Chance
Ausgang bei Heidegger
*1922 Karl-Otto Apel Transformation der Transzendentalphilosophie
Diskursphilosophie
1926–2006 Clifford Geertz Clifford Geertz
*1927 Dieter Henrich Untersuchungen über das Selbstbewusstsein
Erforschung und Interpretation des Deutschen Idealismus und Immanuel Kants
*1931 Ronald Dworkin Rechtsphilosoph
egalitäre Gerechtigkeitstheorie
*1932 Paul Virilio Medienkritiker
Einfluss der Geschwindigkeit auf die Gesellschaft (Dromologie)
*1936 Herbert Schnädelbach Diskurspluralität und methodischer Rationalismus
*1943 Otfried Höffe Kantianer, Rechts- und Staatsphilosophie
*1945 Robert Alexy Anwendung der Diskurstheorie auf den Bereich des Rechts
*1946 Peter Singer Begriff der Person als Problem der Ethik
Euthanasie und Abtreibung?
1896-1961 Ludwik Fleck Einfluss des Denkstils und des Denkkollektivs auf Theorien
1922–1996 Thomas Samuel Kuhn The Structure of Scientific Revolutions – Paradigmenwechsel
1922–1974 Imre Lakatos Verband die Theorie Poppers mit Kuhn
*1923 Adolf Grünbaum Wissenschaftstheorie der Physik
1923–1991 Wolfgang Stegmüller Wissenschaftstheoretischer Strukturalismus
1924–1994 Paul Feyerabend anything goes
Erkenntnistheoretischer Anarchismus
*1936 Jürgen Mittelstraß
*1941 Bas van Fraassen Konstruktiver Empirismus
*1946 Paul Hoyningen-Huene
1896-1961 Ludwik Fleck Einfluss des Denkstils und des Denkkollektivs auf Theorien
1924-1967 Norwood Russell Hanson empiristischer Holismus

Methodischer Konstruktivismus

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1881–1954 Hugo Dingler Ideengeber – Schöpfer der Protophysik
pragmatische Erkenntnistheorie
problematische Rolle in der NS-Zeit
1915–1994 Paul Lorenzen Logische Propädeutik, Orthosprache, Dialogische Logik
Protophysik
1905–1976 Wilhelm Kamlah Sprach- und Wissenschaftskritik
Philosophische Anthropologie
*1932 Kuno Lorenz Dialogische Anthropologie
*1935 Friedrich Kambartel Praktische Philosophie und konstruktive Wissenschaftstheorie
*1942 Peter Janich Protophysik von Raum, Zeit und Materie
Methodischer Kulturalismus
*1944 Carl Friedrich Gethmann Argumentationstheorie, Technologiefolgenabschätzung
*1964 Dirk Hartmann Wissenschaftstheorie der Psychologie
1857–1913 Ferdinand de Saussure Sprachtheoretiker, dessen Methode philosophisch umgesetzt wurde
*1908 Claude Lévi-Strauss Ethnologe und Anthropologe
Setzte als erster den Strukturalismus ein.
1901–1981 Jacques Lacan Psychoanalytiker
Das Universum des Subjekts besteht aus dem Imaginären und dem Symbolischen
1902–1976 Émile Benveniste Kategorien bei Aristoteles sind sprachabhängig.
1913–2005 Paul Ricœur Phänomenologische Sprachanalyse mit Reflex auf Heidegger
Geschichtsphilosophie
1915–1980 Roland Barthes Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus
Diskursanalyse als Archäologie des Wissens
1918–1990 Louis Althusser Interpretierte Marx strukturalistisch
1926–1984 Michel Foucault Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus

Diskursanalyse als Archäologie des Wissens ||

1930–2004 Jacques Derrida Begriff der différance als Grundbegriff der Dekonstruktion
1917-2003 Leslie Fiedler Führte den Begriff Postmoderne in die Literaturwissenschaft ein
1925–1995 Gilles Deleuze Die Welt als ein Nexus von Virtualitäten
1924–1998 Jean-François Lyotard Kommunikation als Spiel mit bestimmten Regeln
Liberalismus als System der zur Kooperation verurteilten Diskurse
1929–2007 Jean Baudrillard Antimedientheorie
Verführung des Konsumenten
1933-2004 Susan Sontag gesellschaftskritische Kunstphilosophin
*1937 André Glucksmann Diskurs über den Krieg
*1942 Giorgio Agamben Durch ihre Reaktionen auf ihre Gegner droht die Gesellschaft ihre demokratischen Grundlagen selbst zu zerstören
*1952 Francis Fukuyama Das Ende der Geschichte

Neopragmatismus

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1906–1998 Nelson Goodman Symboltheorie
Weisen der Welterzeugung
1931–2007 Richard Rorty Der Wahrheitsbegriff ist nur kulturrelativ zu verstehen
*1950 Robert Brandom Sprachpragmatiker, Inferenztheorie
*1926 Hilary Putnam Philosophie des Geistes: Die Welt ist nicht nur im Kopf
Gedankenspiel vom Gehirn im Tank
*1942 John McDowell Zweite Natur
Undogmatischer Empirismus
*1928 Nicholas Rescher methodischer Pragmatismus
1908-1986 Simone de Beauvoir Das andere Geschlecht, Existentialismus
*1925 Sandra Harding Feministische Wissenschaftstheorie
*1930 Luce Irigaray Psychoanalytikerin (Der Spiegel des anderen Geschlechts)
*1941 Julia Kristeva Poststrukturalistin
*1944 Donna Haraway Naturwissenschaftshistorikerin, befasst sich mit Fragen von Macht und Lust
*1956 Judith Butler dekonstruktivistischer Feminismus
  • Johannes Hirschberger: Geschichte der Philosophie. 2 Bde., Herder, 14. Aufl. Freiburg i.Br. 1991, ISBN 3-451-22408-9
  • Wolfgang Röd: Geschichte der Philosophie. 14 Bde., Beck, München 1986-2004
  • Franz Schupp: Geschichte der Philosophie im Überblick, 3 Bde., Meiner, Hamburg 2005, ISBN 3-7873-1704-X