Benutzer:Justus Nussbaum/Ablage/Artikel4

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Reinhardt Stumm (geboren 13. Dezember 1930 in Berlin; gestorben 12. April 2019 in Basel) war ein schweizerisch-deutscher Theaterkritiker, Sachbuchautor und Kulturjournalist, langjähriger Feuilletonchef der Basler Zeitung sowie Juror des Berliner Theatertreffens.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Gärtnerlehre machte er am Abendgymnasium in Dortmund das Abitur nach und ging damit zum Studium der Anglistik, Kunstgeschichte und Psychologie, später auch Germanistik nach Basel. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich als Werkstudent mit Jobs wie Gartenarbeiten und Würstchen-Ausliefern. Schon als Student begann er für die Basler Nachrichten Veranstaltungskritiken zu schreiben. Schwerpunkt war für ihn von Anfang an die Berichterstattung über das Theatergeschehen. Ohne Hochschulabschluss wechselte er vollzeit in den Journalismus. Und er nahm die Schweizer Staatsangehörigkeit an, da er dauerhaft dort bleiben wollte.

Er arbeitete zunächst als freier Mitarbeiter der Zürcher Woche, wurde von 1968 bis 1971 Redakteur der Schweizer Theaterzeitung und schließlich von 1970 bis 1974 Feuilletonchef der Basler Nachrichten. Aufgrund von gravierenden Meinungsverschiedenheiten mit dem Chefredaktor kündigte er dort und arbeitete fortan zunächst freiberuflich für Zeitungen und Radiosender. Ab 1977 arbeitete er beim Tages-Anzeiger in Zürich. Dort baute er die Veranstaltungsbeilage Wochenprogramm auf. Nach fünf Jahren wechselte er 1982 als Ressortchef zur Baseler Zeitung, wo er dann bis zu seiner Pensionierung im Juni 1996 das Feuilleton leitete. Als Scharnier-Persönlichkeit zwischen der schweizerischen und deutschen Theaterszene berichtete Stumm auch oft für deutsche Hörfunk- und Printmedien, zum Beispiel für die Frankfurter Rundschau, die Fachzeitschriften Theater der Zeit und Theater heute.

Stumm zeichnete aus, dass er derart vielseitig interessiert und neugierig war. Er kannte auch die nicht-intellektuelle Szene, die Populärkultur, er propagierte angelsächsische Literatur. Er war ein früher Freund und Förderer von Tomi Ungerer.[1]

Als Theaterkritiker war er sehr viel in Deutschland unterwegs sowie in der ganzen Schweiz. Seine Neugier und Liebe zum Theater trieben ihn an. Und als in Fachkreisen anerkannter, fundierter Kenner des deutschsprachigen Theaters wurde Stumm von 1977 bis 1982 sowie von 1988 bis 1991 Jurymitglied des Berliner Theatertreffens. Er drängte und initierte, dass auch die Schweiz ein derartiges Theatertreffen bekam, daraus wurde das seit 1980 jährlich in den letzten zwei Augustwochen auf der Landiwiese am Zürichsee stattfindende Zürcher Theater Spektakel. Sechs Jahre lang war er auch einer der Juroren des Klagenfurter Publizistikwettbewerbs, bevor der aufgrund des Landesregierungsbeteiligung der Kärntner FPÖ eingestellt wurde.

Als Kritiker war er anerkannt in der Kulturszene aber auch gefürchtet. Er war streitlustig und "nicht immer gerecht".[1]

„Die Theaterleute fürchteten ihn. Er hat immer nur geschrieben, was er wirklich dachte. Da war er schon ein Vorbild.“

Peter Burri, SRF

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monografien
Herausgeberschaften
  • Reinhardt Stumm (Hrsg.): Markus Kutter – Nachlese: Fundstücke aus dem Textarchiv, Christoph Merian Verlag, Basel 2009

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Tobias Hoffmann-Allenspach: Reinhardt Stumm, in: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag, Zürich 2005, Band 3, S. 1773.
  • Urs Bircher und Peter Burri (Hrsg.): Der Stumm : Reinhardt Stumm - Journalist, Kritiker, Publizist, Christoph Merian Verlag, Basel 2010, ISBN 978-3-85616-509-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Reinhardt Stumm - «Er hat Klartext gesprochen», srf.ch vom 15. April 2019, abgerufen 28. April 2019
  2. Eintrag Komödie Basel BS, Schweizer Online-Theaterlexikon


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