Benutzer:Justus Nussbaum/Ablage/Artikel1

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Chris Albertson ( als Christiern Gunnar Albertson geboren 18. Oktober 1931 in Reykjavík; gestorben 24. April 2019 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz Musikproduzent, Sachbuchautor und Musikjournalist, der bis zum Wechsel der Staatsbürgerschaft 1963 Isländer war.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater verließ die Familie, bevor er ein Jahr alt war, seine Mutter heiratete insgesamt viermal. Albertson ging in Island, Dänemark und England zur Schule. Um Gebrauchsgrafik zu studieren ging er nach Kopenhagen. Dort auch hörte er 1947 nach eigener Aussage per Zufall einen Song von Bessie Smith im Radio, der ihn derart berührte, dass er ein dauerhaftes und persönliches tiefes Interesse an Jazz- und Bluesmusik entwickelte. Die Liste der Namen seiner musikalischen Helden damals umfasste "Kid Ory, King Oliver, Johnny Dodds, Bessie Smith, Ma Rainey", schrieb er auf seinem persönlichen Web-Blog 2010. Das führte in der Folge dazu, dass er auf seinem Tonband Auftritte britischer Jazzmusiker wie Ken Colyer, Chris Barber und Lonnie Donegan im Jahre 1953 mitschnitt. Der mit ihm befreundete Jazzfan und Plattenlabelbesitzer XY ermöglichte, dass diese Aufnahmen bald darauf bei den dänischen Storyville Records sowie dem britischen Independent-Label Tempo Records veröffentlicht wurden.

Mitte der 1950er Jahre zog Albertson zurück nach Island und arbeitete dort zwei Jahre lang als Musikredakteur und Diskjockey für das US-Soldatenradio Armed Forces Radio auf der Keflavík Air Base. Da ihm klar war, dass er in dem Job nicht alt werden konnte, emigrierte er 1957 in die USA, damit auch näher an die Jazzmusik, die er liebte. Mit den Keflavik-Referenzen war es einfach, in Philadelphia bei diversen Radiostationen einen ähnlichen Job zu bekommen. Beim zu CBS gehörenden Sender WCAU sowie bei WHAT-FM, der rund um die Uhr Jazz spielte, legte er nicht nur Platten auf, sondern führte bei allen möglichen Gelegenheiten auch Interviews mit den Musikern. Das mit dem Tenorsaxophonisten Lester Young wurde als Teil der Verve Box The Complete Lester Young Studio Sessions mitveröffentlicht.[1]

Seine Referenzen aus Kopenhagen brachten ihm 1960 die Einstellung als Musikproduzent für Riverside Records, wo er knapp zwei Jahre arbeitete. Währenddessen arrangierte und mixte er die letzten Aufnahmesessions der Bluessängerin Ida Cox[2] sowie des Boogie-Woogie-Pianisten Meade Lux Lewis[3]. Er übernahm auch die Verantwortung für die 'Living Legends'-Reihe des Labels mit ihren lokalen Aufnahmeschwerpunkten. Beispielsweise gehörte New Orleans dazu und frühe Jazzmusiker wie die Pianistin Sweet Emma Barrett,[4], der Klarinettist Louis Cottrell, Jr.[5], die Trompeter Percy Humphrey und Kid Thomas,[6], das Bluesduo Billie und Dee Dee Pierce und der Posaunist Jim Robinson. Er führte die Reihe über Chicago weiter mit Live-Aufnahmen von [Lil Armstrong]], Alberta Hunter, Little Brother Montgomery,[7] und Earl Hines[8].

In den frühen 1960er Jahren verlegte er seinen Wirkungsort ganz nach New York City. Seine Einbürgerung als nunmehr US-amerikanischer Staatsbürger erfolgte 1963. Er wechselte als Produzent zu Prestige Records. Dort machte er beispielsweise Aufnahmen mit Lonnie Johnson[9], einen Gitarristen und Sänger, den er schon in Philadelphia gefördert hatte. Er gründete zudem seine eigene Produktionsfirma, macht damit Plattenaufnahmen mit Howard McGhee[10], Roy Eldridge, Bud Freeman[11], Ray Bryant und Elmer Snowden[12].

Mitte der 1960er Jahre arbeitete er für den New Yorker Radiosender WNEW, wechselte dann zum Sender WBAI, der zur Kette von Pacifica Radio gehörte, wurde dort lokaler Senderchef. Da er in Insiderkreisen einen guten Ruf genoss, holte ihn die BBC 1967 nach London, damit er deren Programme für Lizenzverkäufe nach Nordamerika fit machte.

Für das nichtkommerzielle landesweite Fernsehen Public Broadcasting Service koproduzierte und moderierte er 1971 die wöchentliche Sendung The Jazz Set, in dem Gäste wie Charles Mingus, Bill Evans, Randy Weston, Jimmy Heath und Ray Bryant auftraten. Im gleichen Zeitraum produzierte er Neuauflagen erfolgreicher Schallplatten für Columbia Records, darunter die Gesamtausgabe aller Alben von Bessie Smith. Die Arbeit an diesen Alben brachte ihm 1971 zwei Grammys ein, einen für die 'besten Liner Notes' sowie einen Grammy Trustees Award. Außerdem bekam er dafür einen Billboard Trendsetter Award sowie einen Grand Prix du Disque vom Montreux Jazz Festival.

Seine Biografie über Bessie Smith, Bessie : empress of the blues, erschien zuerst 1972, erregte großes Aufsehen und wurde ein Standardwerk. Als revidierte und erweiterte Fassung wurde sie 2003 von der Yale University Press neu aufgelegt.[13] Die überarbeitete Ausgabe wurde im Mai 2012 von der Blues Foundation in die Classic of Blues Literature Hall of Fame aufgenommen und dessen Autor somit ausgezeichnet als der Blues Hall of Fame würdig. Die 2015 bei HBO herausgekommene Biografieverfilmung Bessie mit Queen Latifah in der Titelrolle benannte Albertsons Buch allerdings nicht als Quelle.

In den Folgejahren schrieb einige Dokumentarfilme für das Fernsehen, darunter "The Story of Jazz"[14] und "My Castle's Rocking" (ein biografischer Documentarfilm über Alberta Hunter),[15], sowie zahlreiche Artikel und Rezensionen für diverse Zeitschriften, darunter Saturday Review and Down Beat. Er war als Musikjournalist außerdem 28 Jahre lang tätig für das New Yorker Multimedia-Magazin Stereo Review.

Am 24. April 2019 wurde er in seiner Eigentumswohnung in Manhattan tot aufgefunden.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bessie : empress of the blues, Biografie über Bessie Smith, Yale Univ. Press, New Haven 2003, ISBN 0-300-09902-9.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Complete Lester Young Studio Sessions – Verve Box Set 314 547 087-2 (Disc 8)
  2. Blues For Rampart Street – Riverside OJCCD-1758-2
  3. The Blues Piano Artistry of Meade Lux Lewis – Riverside OJCCD-1759-2
  4. Sweet Emma Barrett "The Bell Gal" and Her Dixieland Boys – Riverside OJCCD-1832-2
  5. Bourbon Street – Riverside OJCCD-1836-2
  6. Kid Thomas and His Algiers Stompers – Riverside OJCCD-1833-2
  7. Piano, Vocal and Band Blues – Riverside OBCCD-525-2
  8. A Monday Date – Riverside OJCCD-1740-2
  9. Blues By Lonnie Johnson – Prestige OBCCD-502-2
  10. Sharp Edge – Black Lion 6044552
  11. Something To Remember You By – Black Lion BLCD-760153
  12. Harlem Banjo – Riverside OJCCD-1756-2
  13. Bessie – Yale University Press, Vorlage:ISBN and Vorlage:ISBN
  14. Masters of American Music DVD release – BMG 72333 80088-9
  15. DVD release on V.I.E.W. Video 2331


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