Benutzer:Jasmin Schubert/Schulungstest

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Die Häusliche-Pflege-Skala (HPS) ist ein Kurzfragebogen zur Selbstbeurteilung durch pflegende Angehörige.

Kurzbeschreibung

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Pflegende Angehörige, die zu Hause ein chronisch erkranktes Familienmitglied versorgen oder pflegen, sind vielfältigen Belastungen ausgesetzt.[1] Wenn ein pflegendes Familienmitglied sich belastet fühlt, kann dies zu gravierenden Auswirkungen führen:

  1. Die psychische Gesundheit (Depressivität) und/oder die körperliche Gesundheit (Gliederschmerzen, Magenbeschwerden etc.) der/des pflegenden Angehörigen verschlechtert sich.
  2. Die/der pflegende Angehörige reagiert aggressiver im Umgang mit der pflegebedürftigen Person.
  3. Es kommt frühzeitiger zur Aufgabe der häuslichen Pflege und damit zur Versorgung der pflegebedürftigen Person im Pflegeheim [Quelle: Gräßel E und Adabbo R (2011)].

Deshalb ist es wichtig, dass die subjektive Belastung der pflegenden Angehörigen erfasst wird. Dann können pflegende Angehörige gezielt beraten werden, um den ungünstigen Auswirkungen von Belastung entgegen zu wirken. Eine schnelle, zuverlässige und gültige Erhebung leistet die Kurzfassung der Häusliche-Pflege-Skala (HPS-k) [2]. Mit Hilfe von 10 Fragen, die ein Angehöriger in etwa zwei Minuten beantworten kann, lässt sich die subjektive Belastung einfach ermitteln. Das Formular des Fragebogens einschließlich der Auswertung der HPS-k ist in 20 Sprachen kostenlos verfügbar unter www.caregiver-burden.eu.

Forschungshintergrund

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Zur Erfassung der subjektiven Belastung der pflegenden Angehörigen wurde 1993 der Fragebogen „Häusliche-Pflege-Skala (HPS) entwickelt und als Handbuch veröffentlicht [3]. Neuere Daten zur Gültigkeit des Fragebogens, der aus 28 Fragen besteht, wurden im Jahr 2001 in der 2. Auflage des Handbuchs der Öffentlichkeit zugänglich gemacht [Gräßel E. (2001)]. Zwei Jahre später erschien das englischsprachige Manual [Gräsel et al. (2003)]. Anschließend erfolgte die Entwicklung der Kurzfassung, der HPS-k.

Mit Hilfe der Kurzfassung der Häusliche-Pflege-Skala HPS-k kann die subjektive Belastung pflegender Angehöriger schnell erfasst werden. Bei hoher Belastung ist es besonders wichtig, dass pflegende Angehörige Entlastung suchen. Hilfe können Angehörige erhalten von Beratungsstellen, Pflegestützpunkten oder am Alzheimer-Telefon der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. [www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/alzheimer-telefon.html].

Veröffentlichungen

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  • Graessel E, Berth, H, Lichte T, Grau H (2014). Subjective caregiver burden: validity of the 10-item short version of the Burden Scale for Family Caregivers BSFC-s. BMC Geriatrics 14, 23. http://www.biomedcentral.com/1471-2318/14/23.
  • Gräßel E, Leutbecher M (1993). Häusliche Pflege-Skala HPS zur Erfassung der Belastung bei be­treuenden oder ­pfle­gen­den ­Per­sonen. Ebersberg: Vless-Verlag.
  • Gräßel E (2001). Häusliche-Pflege-Skala HPS zur Erfassung der Belastung bei be­treuenden oder ­pfle­gen­den ­Per­sonen, 2. überarbeitete Auflage. Ebersberg: Vless-Verlag. ISBN: 3885620987
  • Gräsel E, Chiu T, Oliver R (2003). ­Development and validation of the Burden Scale for Family Caregivers. Toronto (Canada): Comprehensive Rehabilitation and Mental Health Services.
  • Gräßel E, Adabbo R (2011). Perceived burden of informal caregivers of a chronically ill older family member: burden in the context of the transactional stress model of Lazarus and Folkman. Journal of Gerontopsychology and Geriatric Psychiatry 24, 143-154.

Einzelnachweise

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  1. Testbeschreibung
  2. Veröffentlichung zur Qualität der HPS-k: Graessel et al. (2014); siehe: http://www.biomedcentral.com/1471-2318/14/23
  3. Gräßel E und Leutbecher M (1993)

Kategorie:Pflege Kategorie:Forschung Kategorie:Psychische Störung