Benutzer:Fiorellino/cantiere

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Als Nachtod-Kontakt wird ein Kontakt mit einer verstorbenen, meist nahestehenden Person bezeichnet, der von Seiten des Verstorbenen zustande kommt. Ein Nachtod-Kontakt kann kurz nach dem Tode oder auch etliche Jahre später plötzlich und unerwartet auftreten und ist in den meisten Fällen für den Betroffenen hilfreich bei der Trauerbewältigung.

Nachtod-Kontakte werden weltweit in allen Kulturkreisen unter Menschen aller sozialen Schichten ungeachtet des Alters und der Religionszugehörigkeit erlebt. Aus Angst, für verrückt gehalten zu werden, werden Nachtod-Kontakte oft verschwiegen.

Nachtod-Kontakte werden im Rahmen der Sterbeforschung erforscht und sind nicht mit Nahtod-Erfahrungen zu verwechseln. Bekannte Forscher sind u.a. Raymond A. Moody, Bernard Jakoby und Elisabeth Kübler-Ross († 2004).


Wie oft treten Nachtod-Kontakte auf?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In seinem Buch Wir sterben nie – Was wir heute über das Jenseits wissen können[1] gibt der deutsche Sterbeforscher Bernard Jakoby an, dass Nachtod-Kontakte ein Massenphänomen sind und jeweils die Hälfte der Bevölkerung eines Landes dies bezeugt.

Viele Menschen zweifeln an der Echtheit eines Nachtod-Kontaktes, da diese zumeist sehr subtil sind. Einerseits wissen sie, dass sie eine reale Erfahrung gemacht haben, andererseits zweifeln sie an ihrer eigenen Wahrnehmung, insbesondere Menschen, die vorher so etwas nicht für möglich gehalten haben.

Warum kommen Nachtod-Kontakte zustande?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachtod-Kontakte sind in den meisten Fällen ein Trost und helfen sowohl dem Wahrnehmenden bei der Trauerbewältigung als sicherlich auch dem Verstorbenen mit seiner neuen Situation besser fertig zu werden. Es kann auch sein, dass der Verstorbene unbedingt etwas mitteilen muss (Hinweise auf eine Versicherung, Sparbuch etc.) oder das Bedürfnis hat, sich zu verabschieden.

Wann treten Nachtod-Kontakte auf?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meistens treten Nachtod-Kontakte spontan und in Zeiten auf, in denen der Wahrnehmende entspannt und nicht abgelenkt ist, z.B. im Halbschlaf während der Einschlaf- oder Aufwachphase oder während man in Ruhe und Abgeschiedenheit ein Buch liest und nicht mal unbedingt an den Verstorbenen denkt. Ein Nachtod-Kontakt kann nicht erzwungen werden.

In vielen Fällen weiß der Wahrnehmende nicht mal vom Tod des Verstorbenen.

Formen der Nachtod-Kontakte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt verschiedene Formen der Nachtod-Kontakte. Der Wahrnehmende weiß intuitiv, um welche Person es sich handelt, man spürt die spezifische Ausstrahlung des Verstorbenen. Ein Nachtod-Kontakt geht meistens mit einem warmen Gefühl der Liebe und Geborgenheit und einem tief empfundenen Frieden einher und hilft dem Wahrnehmenden bei der Trauerbewältigung.

Gegenwartsempfinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Man nimmt eine vertraute Gegenwart wahr, ohne jedoch jemanden zu sehen. Man weiß intuitiv, um wen es sich handelt und verspürt eine tiefe Liebe und Geborgenheit.

„Wenige Tage nach dem Tode ihrer Cousine Heidi lag Inge morgens im Bett und befand sich noch im Halbschlaf. Plötzlich spürte sie, dass sich jemand im Raum befindet. Sie konnte niemanden sehen oder hören, aber sie wusste eindeutig, dass es Heidi war. Dann hatte sie das Gefühl, dass Heidi, wie es ihre Art zu Lebzeiten war, ganz zaghaft versuchte, sich Inge zu nähern ohne sie in dieser Situation erschrecken zu wollen. Inge sagte: „Heidi, Du darfst ruhig kommen, ich habe keine Angst!“.

Hierauf legte sich eine sanfte, weiße Wolke über Inge und sie verspürte eine wohlige Wärme und tiefen Frieden. Dann war es vorbei. Diese Erfahrung hat Inge geholfen, mit der Trauer besser umzugehen und sie spürt jetzt tief in ihrem Herzen, dass es Heidi gut geht.“

Olaf O. Riemer

Kontakt währendes Schlafes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Häufig kommen Nachtod-Kontakte während des Schlafes in einem luziden bzw. -Klartraum, der sich deutlich von normalen Träumen unterscheidet. Dieser wird im Gegensatz zum „normalen“ Traum als reales, klares Geschehen empfunden.

„Ein paar Tage nach dem Tod meiner Mutter erschien sie mir im Traum. Unsere Familie war im Wohnzimmer versammelt, als ich plötzlich meine Mutter am Fenster stehen sah. Die anderen Familienmitglieder bemerkten offenbar nichts davon. Meine Mutter strahlte über das ganze Gesicht und erzählte mir, dass sie dort, wo sie jetzt ist, für die Blumen zuständig sei. Derartige Blumen und Farben könne ich mir gar nicht vorstellen. Sie teilte mir mit, dass es ihr sehr gut gehe. Sie sei so glücklich, dass sie nicht mehr zurückkommen werde.“

Bernard Jakoby: Das Phänomen der Nachtodkontakte – die verschiedenen Formen[2]

Körperliche Erscheinung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die verstorbene Person erscheint körperlich partiell oder vollständig in realer oder in surrealer Form etwa in ein helles Licht eingehüllt und jünger als in der letzten Lebenszeit.

„Drei Wochen nach dem Tod meines Mannes lag ich nachts wach im Bett. Plötzlich nahm eine Fülle von Licht, ähnlich einer riesigen Wolke, die ganze andere Hälfte des Bettes ein. Das Licht war gleißend, und ich wusste, das kann nur mein Mann sein. Ich empfand Frieden, Wärme und Geborgenheit. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, aber dieses Licht verschmolz mit mir. Ich war so glücklich, wie noch nie in meinem Leben. Dieses Erleben war derart intensiv und von einer solchen überirdischen Liebe geprägt, dass es mir den Eindruck vermittelte, dass sich mein ganzes schweres Leben sich für diesen einen Augenblick gelohnt hatte. Ich weiß jetzt, dass das Licht der Ort ist, in dem wir weiterleben werden.“

Bernard Jakoby: [2]

Körperlicher Kontakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein körperlicher Kontakt kommt in der Regel zwischen nahestehenden Personen (etwa Ehepartner, Elternteil oder Kind) zustande. Man spürt plötzlich eine sanfte Berührung, ein Streicheln oder eine Umarmung während man an eine verstorbene Person denkt. Die meisten Verstorbenen bitten vorher um Erlaubnis.

„Eine junge Frau berichtete mir vom Tod ihres 5-jährigen Sohnes Robert, der durch einen Unfall ums Leben gekommen war. Sie war sehr traurig und konnte oft nicht einschlafen. Eines nachts spürte sie, wie die Hand ihres Sohnes sanft ihre Wange berührte. Sie wusste, dass es Robert war. Die Finger waren weich und glatt, als wäre er bei ihr. Genauso hatte er sie immer mit seinen kleinen Händen gestreichelt. Es war, als wolle Robert ihr mitteilen, es sei alles gut. Nach diesem Erlebnis fühlte sie einen tiefen inneren Frieden.“

Bernard Jakoby: [2]

Duft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Raum ist plötzlich intensiv mit einem Duft erfüllt (Parfüm, Tabak…), den man mit dem Verstorbenen in Verbindung bringt. Es ist eindeutig keine Quelle auffindbar, von der dieser Duft herrühren könnte. Diese Form des Nachtod-Kontaktes wird oft auch von mehreren Personen wahrgenommen.

„Ich lag in meinem Bett und musste immer an meinen Mann denken. Ich weinte und war wütend, dass er so früh sterben musste. Plötzlich spürte ich die Anwesenheit von Christian, da ich sein Aftershave roch. Ich weiß gar nicht, woher dieser Geruch kam. Es war ganz bestimmt die Marke, die er immer benutzte. Das ganze Schlafzimmer roch nach ihm. Eigentlich ist das der einzig wesentliche Geruch, mit dem ich Christian in Verbindung bringe. Ich wusste, dass es ein Zeichen von ihm war, und dass er bei mir ist. Ich fühlte mich sehr getröstet, und dieser Kontakt half mir zu glauben, dass ich nie allein bin. Sein Duft lag sehr lange in der Luft. Ich empfand einen sehr tiefen Frieden, wie lange nicht.“

Bernard Jakoby: [2]

Sprachlicher oder telepathischer Kontakt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt auch sprachliche Kontakte. Man erkennt die Stimme und die Art des Sprechens des Verstorbenen. Diese Stimme kann entweder von außen vernommen werden oder telepathisch, innerlich.

„Nach dem Tod meiner Mutter war ich lange Zeit schwermütig. Ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass sie mit nur 50 Jahren so schwer an Krebs sterben musste. Vier lange Jahre nach ihrem Tod hatte ich auf ein Zeichen gehofft – aber nichts geschah. Im Sommer 2004 fuhr ich zu einem Urlaub an die Nordsee. Ich musste auch hier stets an meine Mutter denken, und wie sehr ich sie vermisste.
Eines Abends – ich war wieder einmal mutlos und verzweifelt – spürte ich auf einmal die Anwesenheit meiner Mutter. Ich fühlte Wärme und Frieden, und es war, als ob ich mich in einer anderen Welt befände. Meine Mutter übermittelte mir in Gedanken, das Trauern zu beenden. Danach konnte ich meinen Hader endlich loslassen. Es war wie eine innere Wandlung. Wenn ich wieder einmal traurig bin, hilft mir die Erinnerung an dieses Erlebnis.“

Bernard Jakoby: [2]

Sonstige Phänomene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Augenblick des Todes kommen auch folgende Phänomene vor:

  • Eine Lichtsäule, z.B. in einer Raumecke oder während des Begräbnisses beobachtet, fällt zur Seite und löst sich auf
  • Uhren bleiben mit dem genauen Todeszeitpunkt stehen
  • Bilder fallen von den Wänden
  • Gegenstände werden bewegt


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weiterführende Informationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergänzende Artikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bernard Jakoby: Wir sterben nie – Was wir heute über das Jenseits wissen können. Rowohlt Verlag 2007, ISBN 978-3485011174, S. 205 ff.
  2. a b c d e sterbeforschung.de – Das Phänomen der Nachtodkontakte - die verschiedenen Formen

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