Benutzer:FORUM Gemeinschaftliches Wohnen/Artikelentwurf

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Das FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., Bundesvereinigung (Akronym FORUM) ist ein gemeinnütziger Verein. Er wurde 1992 in Hamburg gegründet und hat seit 1996 seinen Sitz und die Geschäftsstelle in Hannover (Niedersachsen). Ziel des Vereins ist die bundesweite Förderung von Projekten gemeinschaftlichen Wohnens, üblicherweise Wohnprojekte oder im internationalen Kontext Cohousing benannt. Üblich ist auch die Bezeichnung neue Wohnformen.

Der Verein hat ca. 300 Mitglieder. Mitglieder sind Personen(gruppen), die Projekte gemeinschaftlichen Wohnens planen, umsetzen oder bereits in einem von fast 4000 bis 5000 bundesweit existierenden Projekten leben. Hinzu kommen Organisationen und Finanzinstitutionen, die sich beruflich mit dem Thema gemeinschaftliches Wohnen befassen. Auch Wohnungsunternehmen und Kommunen sind Mitglieder.

Der Verein ist das Bindeglied eines bundesweiten fachpolitischen Netzwerks und besteht aus den Mitgliedern und 27 Regionalstellen. Die Regionalstellen sind selbstständige Kooperationspartner, die in ihrem regionalen Umfeld Projektinitiativen beraten und begleiten. Regionalstellen gibt es in zwölf Bundesländern.

Vereinsstruktur

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Die Organe des Vereins sind der Vorstand, die Mitgliederversammlung und die kaufmännische Geschäftsführung.

Der Vorstand wird aus drei bis fünf Personen gebildet. Anfang 2020 besteht der Vorstand aus fünf Personen, darunter der 1. und die 2. Vorsitzende in geschäftsführender Funktion. Dies sind seit 2011 Dr. Josef Bura und Ingeborg Dahlmann. Die kaufmännische Geschäftsführerin ist seit 2019 Jana Ostermann. In der Geschäftsstelle sind sechs Mitarbeiterinnen in Voll- und Teilzeit mit der Projektbearbeitung beschäftigt.

Der Verein wurde mit dem Ziel gegründet, Projekte gemeinschaftlichen Wohnens, üblicherweise Wohnprojekte genannt, bundesweit zu fördern.[1]

Die Mitglieder des Vereins sind einerseits Personen(gruppen), die ein Wohnprojekt gründen wollen, es schon umsetzen oder zu den rund 4000 bis 5000 bundesweit bereits existierenden Wohnprojekten zählen; andererseits besteht die Mitgliedschaft aus Organisationen und Einzelpersonen, die sich beruflich mit dem Thema Gemeinschaftliches Wohnen befassen und dazu beitragen, derartige Projekte professionell zu begleiten und zu realisieren, wie z.B. Architekten, Projektentwickler, Finanzinstitutionen und sonstige Fachleute.

Der Verein ist mit seiner Geschäftsstelle in Hannover das Bindeglied eines bundesweiten fachpolitischen Netzwerks, bestehend aus den Mitgliedern und 26 Regionalstellen[2] Letztere sind regionale, selbstständige Kooperationspartner des Vereins, die sich in ihrem Umfeld, auf lokaler Ebene, neuen Wohnformen und lebendigen Quartieren widmen und diesen zur Entstehung verhelfen. Solche Regionalstellen gibt es derzeit (2021) in zwölf Bundesländern.

Neben den Aktivitäten für die Mitglieder und sein bundesweites Netzwerk übernimmt der Verein seit 2008 die Begleitung von Förderprogrammen und Projekten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Niedersächsischen Sozialministeriums. Seit 2008 führt der Verein im Auftrag des Niedersächsischen Sozialministeriums den Bereich Neue Wohnformen und verbindliche Nachbarschaften das NIEDERSACHSENBÜRO:Neues Wohnen im Alter.[3]

Im NIEDERSACHSENBÜRO werden Kommunen, Wohnungswirtschaft, Dienstleistern, Initiativen und privat Interessierte unterstützt, Beratungsangebote und Projekte zu entwickeln. Ziel dieser Arbeit ist die Förderung von Kooperationen zwischen Kommunen, Wohnungs- und Pflegewirtschaft mit der Zivilgesellschaft, um Gemeinwesen zukunftssicher zu gestalten und damit insbesondere älteren Menschen ein Leben in Teilhabe und Selbstbestimmung bis ans Lebensende zu ermöglichen. Eine vergleichbare Ausrichtung verfolgt das Förderprogramm des Niedersächsischen Sozialministeriums Wohnen und Pflege im Alter, das vom Verein seit 2015 fachlich begleitet wird.

Das BMFSFJ verfolgt seit langem das Ziel, bürgerschaftliches Engagement, Eigenverantwortung und Selbsthilfe im sozialen Bereich zu stärken und die Entstehung entsprechender Strukturen zu fördern. In diesem Zusammenhang wurden die sozialen und stadtplanerischen Potentiale neuer Wohnformen erkannt. Ihnen wird bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien unter anderem auch im Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge eine herausragende Bedeutung zugesprochen. Mit Modell- und Pilotprogrammen wie dem 2019 abgeschlossenen Modellprogramm Gemeinschaftlich wohnen, selbstbestimmt leben sollen bundesweite Impulse gesetzt werden. Der Verein übernahm u.a. für dieses Programm die fachliche Beratung und Begleitung sowie die fördertechnische Abwicklung. Im Ergebnis des Projekts entstand zum einen der dabei geprägte und in die bundsweite Fachdiskussion eingeführte Begriff des Gemeinschaftlichen Wohnens plus, der für eine Verbindung von Elementen Gemeinschaftichen Wohnens mit Quartier-plus-Bausteinen (oder Komponenten) zur Förderung von Teilhabe, Fürsorge, Pflege und Beratung im Wohnumfeld steht.[4]

Zum anderen wurde die Idee, für das neue bundesweite Koordinierungsangebot[5] mit der Informationsplattform: Wissen, Informationen, Netzwerke - WIN für Gemeinschaftliches Wohnen geboren, das auf den hohen Beratungs- unf Informationsbedarf von Projektinitiativen reagiert, die Quartiers-plus-Bausteine wie ambulant betreute Wohngemeinschaften, Tagespflegen, Quartierstreffs und niedrigschweilligen ehrenamtlichen Hilfenetzwerken mit Gemeinschaftlichem Wohnen verbinden möchten. Zudem begleitet der Verein seit 2020 ein Förderprogramm des Familienministeriums für die Verbesserung des bundesdeutschen Hospizangebotes.[6]

Durch Engagement, sein Netzwerk und seine fast dreißigjährige Erfahrung trägt der Verein dazu bei, die Bedeutung von Projekten gemeinschaftlichen Wohnens und die Ertüchtigung von Quartieren für den sozialen Zusammenhalt öffentlich und die Potenziale von neuen Wohn- und Wohn-Pflegeformen bundesweit bewusst zu machen. Der Verein beteiligt sich an fachpolitischen Debatten zu Themen wie Grundstücksvergabepolitik und Förderung junger Genossenschaften. Durch seine bundesweite Vernetzung mit Institutionen wie der BAGSO u.a. ist der Verein ein wichtiger Akteur bei der Entwicklung nachhaltiger stadt- und wohnungspolitischer Ansätze und Lösungen.

Kooperationsbeziehungen bestehen zu folgenden Vereinen und Verbänden:

BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen), dem Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgedankens, dem Netzwerk Immovilien, der Stiftungs trias - gemeinnützige Stiftung für Boden, Ökologie und Wohnen sowie dem Wohnbund e.V., einem Verband zur Förderung wohnungspolitischer Initiativen.

Folgende durch das das BMFSFJ geförderte Projekte wurden vom Verein begleitet:

  • Projekt Wissen, Informationen, Netzwerke - WIN für Gemeinschaftliches Wohnen (plus)
  • Pilotprogramm Sterben wo man lebt und zuhause ist
  • Modellprogramm Gemeinschaftlich Wohnen,selbstbestimmt leben (2015 - 2019)
  • Pilotphase Häusliches Wohnen stärken, pflegende Angehörige entlasten (2017 - 2019)

Gefördert durch das Niedersächsische Sozialministerium:

  • NIEDERSACHSENBÜRO Neues Wohnen im Alter (seit 2008)
  • Wohnen und Pflege im Alter (seit 2015)

Der Verein FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V. hat die folgenden Publikationen heraus gegeben:

  • Potenziale gemeinschaftlicher Wohnformen - eine Bilanz (2020)
  • Wohnen.Pflege.Nachbarschaft. Quartiersbezogene Untertützungsnetze in Niedersachsen (2020)
  • Gemeinschaftliches Wohnen plus, Teilhabe, Fürsorge, Pflege, Beratung (2. Auflage 2020)
  • Temporäre Wohnangebote - Einen Handreichung (2020)
  • Inklusion und Vielfalt (2019)
  • Wohnprojekte-Atlas - Gemeinschaftliche Wohnprojekte in Niedersachsen (3. Auflage 2018)
  • Ambulant betreute Wohngemeinschaften in Niedersachsen - - Strategien und Erfahrungen aus Modellprojekten für das Wohnen und die Pflege im Alter (2018)
  • Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen: Baulich-investive PRojekte im Programm "Soziales Wohnen - Zuhause im Alter" - Starke Gemeinschaften - neue Ideen (2017)
  • Genossenschaftliche Trägerstrukturen für Wohnprojekte - Potenziale und Grenzen genossenschaftlicher Kooperationen (20169

Einzelnachweise

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  1. FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V. (Hrsg.): Satzung.
  2. FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.: Regionalstellen. FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V., abgerufen am 20. April 2022 (deutsch).
  3. FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.: Niedersachsenbüro. Niedersächsiches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, abgerufen am 20. April 2022.
  4. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Gemeinschaftliches Wohnen unterstützen und fördern. Abgerufen am 20. April 2022.
  5. FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.: Wissen, Informationen, Netzwerke - WIN für Gemeinschaftliches Wohnen. Abgerufen am 20. April 2022.
  6. FORUM Gemeinschaftliches Wohnen e.V.: Pilotprogramm: Sterben wo man lebt und zu Hause ist. Abgerufen am 20. April 2022.