Benutzer:DerUnfassbarUnfassbare/Ausbürgerungsliste
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Mit der siebten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs vom 3. Dezember 1936 entzog das NS-Regime 93 Personen die deutsche Staatsangehörigkeit und machte sie somit staatenlos. Grundlage der Ausbürgerungslisten war das Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit.
Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Liste war die siebte von insgesamt 359 Listen und wurde am 3. Dezember 1936 im Deutschen Reichsanzeiger veröffentlicht.[1] Die letzte derartige Liste wurde am 7. April 1945 veröffentlicht.[2] Insgesamt wurden bis zum Ende des NS-Staates 39.006 Personen ausgebürgert.[2]
Namensliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Alfons Baumann (1900 in Gissigheim), Polizeibeamter im Saarland
- Georg Beyer (1884 in Breslau)
- Max Braun (1892–1945), SPD-Politiker und Journalist
- Walter Braeuer (1906–1992), Professor
- Heinrich Danzebrink (1899–1964), Jurist und saarländischer Politiker
- Fritz Erpenbeck (1897–1975), Schriftsteller und Publizist
- Alfons Goldschmidt (1879–1940), Journalist
- Karl Gröhl (1896–1979), Politiker und Publizist
- Leo Gundelfinger (1901–1989), Journalist
- Kurt Haas (1898 in Fürth), Journalist
- Konrad Heiden (1901–1966), Journalist und Schriftsteller
- Fritz Heymann (1897–1944), Journalist und Schriftsteller
- Dietrich von Hildebrand (1889–1977), katholischer Philosoph und Autor
- Ernst Kiesewetter (1897–)
- Hans Kippenberger (1898–1937), KPD-Politiker und Reichtagsabgeordneter
- Emil Kirschmann (1888–1949), sozialdemokratischer Politiker
- Wilhelm Koenen (1886–1963), Politiker
- Heinrich König (1886–1943), Kommunalpolitiker
- Paul Kowalski (* 1911 in Potsdam), Polizeibeamter im Saarland
- Paul Künder (1897–1969), Parteivorsitzender der SPD Wandsbek
- August Heinrich Lauriolle (1886–), saarländischer Kriminalbeamter, sozialdemokratischer Politiker und Autor
- Gustav Lehnert (1896–1976), Leiter der Düsseldorfer Kriminalpolizei
- Adolf Ludwig (1892–1962), Gewerkschafter und SPD-Politiker
- Hertwig Machts (1895 in Jena), Leiter der "Technischen Abteilung" des Reichsbanner-Bundesvorstandes, Kriminalkommissar im Polizeipräsidium Berlin und später Leiter der uniformierten Polizei im Saargebiet
- Thomas Mann (1875–1955), Schriftsteller
- Rudolf Olden (1885–1940), Journalist
- Karl Otten (1889–1963), Schriftsteller
- Georg Reinhold (1885–1946), Landesvorsitzender der badischen SPD Mannheim
- Heinrich Ritzel (1893–1971), hessischer Oberregierungsrat und Mitarbeiter der Polizeidirektion Saarbrücken
- Karl Schnog (1897–1964), Schriftsteller
- Karl Schreiner (1895 in Köln)
- Wilhelm Sollmann (1881–1951), Journalist und Politiker
- Jakob Sprey (1904 in Düsseldorf)
- Hans Gustav Steinthal (1893–1964), Schriftsteller
- Siegfried Thalheimer (1899–1981), Journalist
- Arthur Otto Thiele (1896 in Dresden)
- Arnold Vahsen (1902–?), Journalist
- Ludwig Wronkow (1900–1982), Journalist
- Hans Wilhelm von Zwehl (1888–1943), Journalist
- Margarete Baumann (1908 in Schotten)
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Michael Hepp (Hrsg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933–45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen. Band 1: Listen in chronologischer Reihenfolge. Saur, München 1985, ISBN 3-598-10537-1 (Nachdruck: de Gruyter Saur, 2010, ISBN 978-3-11-095062-5).
- Klaus Pfeiffer, Joachim Rott: Die erste Ausbürgerungsliste vom 25. August 1933 (= Topographie des Terrors. Notizen. Band 9). Hentrich & Hentrich, Berlin 2016, ISBN 978-3-95565-085-8.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Erste Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs
- Sechste Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs
- Achte Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs
- Liste von Ausgebürgerten während des Nationalsozialismus bis 1936
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Deutscher Reichsanzeiger. 25. August 1933.
- ↑ a b Michael Hepp (Hrsg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933–45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen. (PDF; 20 kB). 3 Bände. Saur, München u. a. 1985–1988, ISBN 3-598-10537-1.