Alla Pavlova

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Alla Pavlova (ukrainisch Алла Павлова Alla Pawlowa; * 13. Juli 1952 in Winnyzja, Ukrainische SSR, Sowjetunion) ist eine russische Komponistin ukrainischer Herkunft. Sie lebt in Brooklyn, New York City.

Leben in der Sowjetunion

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1961 zog Pavlovas Familie nach Moskau, wo sie am Gnessin-Institut bei Armen Shakhbagyan Musik studierte. Shakhbagyan, ein Komponist, der in den 1970ern zu Ansehen kam und eine besondere Beziehung zu den Schriften und Dichtungen Anna Andrejewna Achmatowas hatte, übte einen großen Einfluss auf die Produktionen Pavlovas bis in die 1990er Jahre aus.

Nach dem Abschluss ihrer Studien und Erlangung des akademischen Grads eines Masters, wechselte Pavlova 1983 nach Bulgarien an das Nationale Opern- und Ballett-Theater Sofia, wo sie bei der Vereinigung bulgarischer Komponisten arbeitete. 1986 kehrte sie in die Sowjetunion zurück und arbeitete bei der Kommission der russischen Musikgesellschaft, bevor sie 1990 in die USA ausreiste und sich in New York ihren Wohnsitz nahm.

Leben in den USA

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Kunstlieder und Kammermusik

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Nach ihrer Ankunft in New York stellte Pavlova eine Kollektion von einfachen Liedern, inspiriert von den Märchen Hans Christian Andersens, zusammen, mit denen ihre Tochter Irene das Klavierspielen üben konnte. Während der ersten Hälfte der 1990er wechselten ihre Kompositionen zwischen dem Arrangieren von Kunstliedern und kleinen Werken für Piano. 1994 komponierte Pavlova ihr erstes größeres Werk mit der Symphony nº. 1 Farewell Russia, mit dem sie ihre melancholischen Gefühle und ihren Schmerz wegen ihrer Flucht aus der Heimat zum Ausdruck brachte. Die Komposition ist in einen Satz für ein Ensemble für zwei Violinen, einem Cello, einem Piano, einer Flöte und einer Piccoloflöte gegliedert[1], das schon zwei Tage nach seinem Erscheinen in Russland von Solisten des Moskauer Philharmonischen Orchesters vertont worden ist.

Es dauerte vier weitere Jahre, bis Pavlova anlässlich des Todes ihres Lehrers Shakhbagyan ihre nur knapp vier Minuten lange Sinfonie für Piano und Geigen komponierte. Es folgte 1998 ihre Elegie Symphony nº. 2 for the New Millennium, das möglicherweise ihre ambitionierte Komposition war und vier Jahre später von Wladimir Iwanowitsch Fedossejew als Dirigent auf CD vertont worden ist. Fedossejew nahm die Interessen Pavlovas in Russland gegen Widerstände wahr, die sich gegen Pavlova etabliert hatten und sorgte auch für die Vertonung ihrer Vierten Sinfonie.

Pavlova wandte sich danach wieder dem Arrangement der Kunstlieder zu, darunter mit dem kleinen Stück Miss me... but let me go zu Beginn des Septembers 2001 und sah es, wie es Cristóbal Halffter mit seiner Komposition Adagio en forma de Rondó auch getan hatte, im Kontext zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Sie wohnte zu dieser Zeit nicht sehr weit vom Ground Zero entfernt und war wegen dieses Ereignisses aufs höchste schockiert. Sie widmete ihr Stück den Opfern des Anschlags.

Pavlova ist Mitglied der New York Women Composers, Inc.[2]

Ihr Prestige steigerte Pavlova mit ihrer Komposition der zweiten Sinfonie; sie gab ihr den Anlass, sich statt der Kammermusik mehr orchestralen Kompositionen zu widmen. 2000 setzte sie dieses Vorhaben mit der monumentalen Komposition der Symphony nº. 3 in die Tat um. Inspiriert vom Denkmal der Jeanne d’Arc in New York überzeugt das Werk mit einer hohen Ausdruckskraft und als eines ihrer Meisterstücke. Aber immer noch unzufrieden entwickelte sie die Sinfonie weiter und fügte dem Werk noch eine Gitarre als musikalischen Farbtupfer zu.

Pavlova arbeitete die nächsten zwei Jahre an ihrer ersten Ballettkomposition, die eine biblische Erzählung Alexander Iwanowitsch Kuprins mit dem Namen Sulamith auf die Bühne bringen sollte. Andere Kompositionen Pavlovas sind ihre Fünfte Sinfonie von 2006, ihre Sechste Sinfonie von 2008 und die Thumbelina Ballet Suite von 2009, welche alle bei Naxos auf CD verlegt worden sind.

Pavlovas Kompositionen sind von den großen russischen Komponisten des 20. Jahrhunderts wie zum Beispiel Prokofiev, Shostakovich, Rachmaninov usw. inspiriert und gekennzeichnet von den Wurzeln ihrer Herkunft.

  • "Lullaby for Irene" for piano, violin (or flute) and vibraphone (1972)
  • Two Songs to Verses by Anna Andrejewna Achmatowa für Sopran und Piano (1974)
  • "We Are the Love" to verses by Alla Pavlova for (mezzo-)soprano and piano quartet (1974)
  • "The Dream" to verses by Anna Akhmatova for soprano and piano (1979)
  • Impressions after Fairy-Tales by H. C. Andersen for piano (1990)
  • Winter Morning to Verses by Alexander Pushkin for soprano, cello and flute (1993)
  • Prelude for piano "For My Mother" (1994)
  • "Summer Pictures for piano (1994)
  • Symphony No. 1 "Farewell, Russia" for chamber orchestra (1994)
  • The Old New York Nostalgia Suite for piano (1995)
  • "Miss Me ... But Let Me Go" for violin, cello, two guitars and mezzo-soprano (1997)
  • "I Loved You", masterpieces of Russian poetry for mezzo-soprano, violin and piano (1998)
  • Elegy for piano and string orchestra (1998)
  • Symphony No. 2 "For the New Millennium" (1998)
  • The Old New York Nostalgia Suite for string orchestra, percussion, alto saxophone, tenor saxophone and trumpet (1998)
  • Symphony No. 3 (2000)
  • Symphony No. 4 (2002)
  • Monolog for violin and string orchestra (2002)
  • Suite from "Sulamith" (2003)
  • "Sulamith", ballet (2003–2005)
  • Symphony No. 5 (2006)
  • Symphony No. 6 (2008)
  • Suite from "Thumbelina" (2008–2009)
  • Symphony No. 7 (2011)
  • Symphony No. 8 (2011)
  • Concertino for violin, piano and string orchestra (2012)
  • "Night Music" for violin and strings (2014)

Einzelnachweise

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  1. Composition of Farewell, Russia!
  2. Alla Pavlova. In: Member Profiles. New York Women Composers, Inc., ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 18. April 2017 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.music-usa.org (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)