Benutzer:Irmgard (Sucomo)/Kirchenburgen in Franken

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Kirchenburgen in Franken entstanden zur Sicherung des gewonnenen Besitzes nach der fränkischen Landnahme. Zahlreich sind die Gründungen der „-heim“ –Orte mit Personennamen. Spuren ihrer Sakralbauten sind in den wehrhaften Steinkirchen meist nachweisbar.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Franken finden sich seit karolingischer Zeit wehrhafte Kirchenbauten.

Gemeinsame Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lage auf einem Hügel

Besondere Kennzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erklärung zur Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ortschaft: Zeigt an, in welcher Gemeinde das Gebäude steht.
  • Lage: Nennt den offiziellen Namen des Platzes oder der Straße.
  • Außenaufnahme: Zeigt wenn möglich ein Bild der Anlage an.
  • Bezeichnung: Nennt den offiziellen Namen des Gebäudes.
  • Beschreibung: Gibt knappe Informationen zum Bauwerk.
  • Innenaufnahme: Zeigt wenn möglich ein Bild des Innenhofs an.
  • Bemerkenswertes: Nennt eine Besonderheit zum Gebäude.

Regierungsbezirk Unterfranken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landkreis Kitzingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortschaft, Lage Bezeichnung Außenaufnahme Beschreibung Innenaufnahme Bemerkenswertes
Albertshofen, Kirchstraße 37 Pfarrkirche St. Nikolaus Urkundlich ist eine Kapelle 1463 belegt. Knochenfunde belegen den die Kirche umgebenden Friedhof. Auch Reste der Kirchhofsbefestigung sind vorhanden. 1617 bis 1619 fand eine Erweiterung statt. Es entstand das heutige Gotteshaus. Ein enger spitzbogiger Eingang im Torhaus bildet den Zugang in den Kirchhof und die ummauerte Wehrkirche. Das Torhaus kann ebenso wie die Emporen nur über eine Treppe erreicht werden.
Abtswind, Pfarrgasse 3 Pfarrkirche St. Michael Das erste Gotteshaus entstand neben dem Eichbrunnen. Es wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Im Neubau konnten Chor und Flügelaltäre erhalten werden.
Markt Herrnsheim Pfarrkirche St. Martin Hier befindet sich die kleinste Gadenkirchenburg der Umgebung. Die gut erhaltene sechseckige Anlage ist vollständig mit Mauern und Gaden umgeben. Sie liegt auf einem Hügel mit dem Zugang in Richtung Ortschaft. Ihr Kirchturm mit den Rundbogenfriesen am 3. Stockwerk wurde im 12. Jahrhundert errichtet und schützte den Zugang. Die ältesten Teile der Ummauerung gehören dem 13. Jahrhundert an. Der Aufgang zu den Emporen verschwand beim Umbau 1590. Im Jahre 1761 fiel die Nordwand einer Erweiterung zum Opfer . Im gleichen Jahr erhielt der Turm noch ein Stockwerk und 1821 zusätzlich eine Welsche Haube. Die an die Südseite der Ummauerung angebauten Gadenhäuser verloren bei der Sanierung 1896 ein Stockwerk.[1] Die Kirche besitzt drei sehr alte Glocken von 1300, 1400 und 1573.[2]
Hüttenheim Pfarrkirche Das Gotteshaus liegt erhöht.
Iffigheim Pfarrkirche St. Johannes d. T. Das Gotteshaus liegt erhöht am Ortsrand. Der Sakralbau entstand im 13. Jahrhundert wie auch die Befestigung des Kirchhofs. Wenige Gaden und Mauerreste sind noch erhalten.[3]:118–119
Kleinlangheim, Christian–Beyer-Platz Pfarrkirche St. Georg und Maria Es ist eine nahezu vollständig erhaltene Gadenkirchenburg mit Torhaus. Im 12. Jahrhundert wurde die Mauer um den Kirchhof befestigt.
Seinsheim Pfarrkirche St. Peter und Paul Im 15. Jahrhundert entstand die Anlage.
Tiefenstockheim, Tiefenstockheim 21 a Pfarrkirche St. Peter und Paul Die Anlage entstand in der Zeit vom 14. – 16. Jahrhundert. Sie wurde saniert. In den Gadenhäusern und Kellern Platz für Versammlungen, Veranstaltungen, Ausstellungen und ein kleines Museum.[4]
Wiesenbronn Pfarrkirche Zum Heiligen Kreuz Das Gotteshaus liegt auf der höchsten Stelle des Dorfes. Der Zugang zur Kirche ist dem Dorf zugewandt und konnte vom Turm geschützt werden. Seine unteren Stockwerke mit Schlitzscharten wurden im 13. Jh. errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch die alte nördliche Wehrmauer mit Schießscharten. Im Jahre 1715 erhielt der Turm zwei weitere Stockwerke und eine Welsche Haube mit Laterne. Die Gadenkeller sind deutlich älter als die jetzige Kirche. Der wehrhafte Charakter der Anlage zeigt sich auch heute noch in der Form des dem Ort zugewandten Wohnhauses.[3]:20

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Kolb: Wehrkirchen und Kirchenburgen in Franken. Echter, Würzburg 1977, ISBN 3921 056 160(?!).
  • Ursula Pfistermeister: Wehrhaftes Franken. Burgen, Kirchenburgen, Stadtmauern. 1 um Nürnberg. Hans Carl, Nürnberg 2000, ISBN 3-418-00384-2.
  • Ursula Pfistermeister: Wehrhaftes Franken. Burgen, Kirchenburgen, Stadtmauern. 2 um Würzburg. Hans Carl, Nürnberg 2001, ISBN 3-418-00386-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Infotafel der Gemeinde am Eingang
  2. Ingrid Reifenscheid–Eckert: Markt Herrnsheim. In: Jesko Graf zu Dohna (Hrsg.): Auf den Spuren der Grafen zu Castell. Vier Türme GmbH, Benedict Press, Münsterschwarzach 2004, S. 53.
  3. a b Rudolf Edmund Zöller: Wehrkirchen und Kirchenburgen in Unterfranken. 1. Auflage. Seehars, Uffenheim 1994, ISBN 3–927598–14-3(?!).
  4. Dr. Kurt Andermann: Tiefenstockheim. In: Jesko Graf zu Dohna (Hrsg.): Auf den Spuren der Grafen zu Castell. Vier Türme GmbH, Benedict Press, Münsterschwarzach 2004, S. 56.