Hessen

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Land Hessen
Landeswappen Hessen
Landeswappen Hessen
Flagge
KarteBerlinBremenBremenHamburgNiedersachsenBayernSaarlandSchleswig-HolsteinBrandenburgSachsenThüringenSachsen-AnhaltMecklenburg-VorpommernBaden-WürttembergHessenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSchweizBodenseeÖsterreichLuxemburgFrankreichBelgienTschechienPolenNiederlandeDänemarkBornholm (zu Dänemark)Stettiner HaffHelgoland (zu Schleswig Holstein)NordseeOstsee
Karte
Landeswappen Hessen
Landeswappen Hessen
Wappen
Basisdaten
Landeshauptstadt Wiesbaden
Fläche 21.114,94 km²
ISO-3166-2-Code DE-HE
Website www.hessen.de
Bevölkerung
Einwohnerzahl 6.070.425 (30. Juni 2007)
Bevölkerungsdichte 287,4 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Schulden 32,6 Mrd. €
Arbeitslosenquote 6,6 % (Mai 2008)
Politik
Regierungschef Roland Koch (CDU)
(geschäftsführend)
Regierende Parteien CDU
(Geschäftsführende Regierung)
Sitzverteilung im Landesparlament CDU 42
SPD 42
Bündnis 90/Die Grünen 9
FDP 11
Die Linke 6
Letzte Wahl 27. Januar 2008
Nächste Wahl 2013
Stimmen im Bundesrat 5

Hessen ist ein Land im Zentrum Deutschlands. Der Name Hessen ist die abgewandelte Form des Stammesnamens der germanischen Chatten, deren Siedlungsschwerpunkt im heutigen Nord- und Mittelhessen lag. Das in der Mitte der Bundesrepublik gelegene Land gehört vor allem durch seine südlichen Landesteile zu den am dichtesten besiedelten und wirtschaftsstärksten Regionen Deutschlands. Die Landeshauptstadt ist Wiesbaden, die größte Stadt Frankfurt am Main. Hessen wurde am 19. September 1945 unter dem Namen Groß-Hessen gegründet und hatte als erstes Land der Bundesrepublik eine neue demokratische Verfassung. Seine unmittelbaren Vorgängerstaaten waren der Volksstaat Hessen und die preußischen Provinzen Kurhessen und Nassau, die der Freistaat Preußen am 1. April 1944 durch Teilung der Provinz Hessen-Nassau schuf.

Geografie

Hessen verfügt über eine Fläche von 21.114,94 km². Der geografische Mittelpunkt befindet sich in Flensungen, einem Ortsteil der Gemeinde Mücke im Vogelsbergkreis.

Nachbarländer

In der Mitte Deutschlands liegend grenzt das Land Hessen mit einer Gesamtgrenzlänge von 1410 km an die Länder Nordrhein-Westfalen (Grenzlänge: 269,3 km), Niedersachsen (167,0 km), Thüringen (269,6 km), Bayern (261,9 km), Baden-Württemberg (176,5 km) und Rheinland-Pfalz (266,3 km).

Naturräumliche Gliederung

Hessen gehört in vollem Umfang zur naturräumlichen Großregion deutsches Mittelgebirge. Innerhalb dieser Einstufung erfolgt eine weitere Unterteilung in sogenannte Regionen. In Hessen sind dies das Hessische Bruchschollentafelland, welches den nördlichen, östlichen und zentralen Teil des Landes umfasst, das Grundgebirgsschollenland, zu dem der Westen Hessens mit Taunus und Westerwald gehört, die Oberrheinische Tiefebene mit dem Rhein-Main-Tiefland sowie das Deutsche Schichtstufentafelland, welches in den südöstlichen Teil Hessens hineinragt.

Mittelgebirge und Berge

Hessens Landschaft besteht aus zahlreichen Mittelgebirgen; nach deren jeweils höchsten (hessischen) Bergen sortiert sind dies: Rhön, Taunus, Upland (hessischer Teil des Sauerlandes, oft auch als Waldecksches Upland bezeichnet), Vogelsberg, Hoher Meißner, Kellerwald, Westerwald, Kaufunger Wald, Knüllgebirge, Habichtswald, Odenwald, Stölzinger Gebirge, Spessart, Schlierbachswald, Schelderwald, Seulingswald, Reinhardswald und Burgwald. Die höchste Stelle des Landes befindet sich auf der Wasserkuppe (950,2 m ü. NN) in der Rhön (im Landkreis Fulda) (zu den hessischen Mittelgebirgen und weiteren Bergen: Liste der Berge in Hessen).

Becken und Niederungen

Die größten Ebenen sind das Rhein-Main-Gebiet, die Oberrheinische Tiefebene und die Wetterau. Nach Norden schließen sich die so genannten „Hessischen Beckenlandschaften“ an: Amöneburger Becken, Fritzlar-Waberner Senke, Gießener Becken und Kasseler Becken. Abseits davon bildet das Limburger Becken an der westlichen Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz zwischen Taunus und Westerwald einen größeren intramontanen Senkungsraum innerhalb des Rheinischen Schiefergebirges. Diese meist tektonisch angelegten Becken sind jedoch im geomorphologischen Sinn eigentlich keine Becken, sondern teils weiträumige Niederungen, die von Flüssen durchflossen werden. Vielfach finden sich hier Lößdecken, welche zusammen mit der Klimagunst die Grundlage für eine ertragreiche Landwirtschaft bilden. Die niedrigste Stelle Hessens befindet sich bei Lorch am Rhein (81 m ü. NN) im Rheingau-Taunus-Kreis.

Gewässer

Flüsse

Unter anderen durchfließen die nachfolgend genannten Flüsse das Bundesland Hessen ganz oder nur teilweise. Während der Strom Rhein im Südwesten des Landes die Grenze zu Rheinland-Pfalz bildet, ist der Neckar auf kleiner Strecke südlicher Grenzfluss zu Baden-Württemberg, und die Werra bzw. die Weser bilden im Osten bzw. in Nordhessen teilweise die Grenze zu Thüringen und Niedersachsen oder kreuzen diese politischen Grenzen; die längsten bzw. bekanntesten Fließgewässer (mit jeweiliger Gesamtlänge) in Hessen sind:

Dill (Fluss)Kinzig (Hessen)Schwalm (Fluss in Hessen)Nidda (Fluss)DiemelEderFulda (Fluss)LahnWerraNeckarWeserMainRhein

Seen

In Hessen gibt es keine sehr großen natürlichen Seen. Gleich vier der größten Stauseen des Landes liegen im Landkreis Waldeck-Frankenberg im Nordwesten Hessens: der Edersee als mit Abstand größter See in Hessen sowie Affolderner See, Diemelsee und Twistesee. Weitere bedeutende Stauseen sind der Kinzig-Stausse im osthessischen Main-Kinzig-Kreis und der Aartalsee in der Gemeinde Bischoffen im westhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Zu den größten Baggerseen Hessens gehören der Borkener See im Schwalm-Eder-Kreis, der Werratalsee im Werra-Meißner-Kreis und der Langener Waldsee im Landkreis Offenbach als größter See Südhessens.

Bevölkerung und demografische Entwicklung

Der größte Teil der hessischen Bevölkerung lebt im südlichen Landesteil, im Rhein-Main-Gebiet. Weitere urbane Zentren sind in Mittelhessen Wetzlar, Gießen und Marburg, in Nordhessen Kassel und in Osthessen Fulda. Zur Bevölkerungsentwicklung siehe Bevölkerungsprognose Hessen.

Geschichte

Siehe Hauptartikel: Geschichte Hessens

Der Name Hessen entstand durch allmähliche Wortwandlung des Stammesnamens der germanischen Chatten hin zu Hessen.

Im heutigen Bundesland Hessen sind die ehemaligen Territorien der hessischen Fürstentümer Landgrafschaft Hessen (später u. a. Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt, Hessen-Rotenburg und Hessen-Homburg), der Grafschaft Erbach, des Fürstentums Solms und große Teile des Herzogtums Nassau, der Grafschaft Hanau, der Grafschaft Isenburg, des Fürstentums Waldeck, der Fürstbistümer Mainz und Fulda, sowie der Freien Reichsstädte Frankfurt am Main, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar respektive die ehemaligen Territorien der Nachfolgestaaten vereint.

Die Verfassung für das Land Hessen trat am 1. Dezember 1946 in Kraft und war damit die erste Nachkriegsverfassung eines deutschen Landes. Bereits am 19. September 1945 hatte die Militärregierung der US-amerikanischen Besatzungsmacht mit ihrer Proklamation Nr. 2 „Groß-Hessen“ hergestellt. Mit Gründung der späteren Bundesrepublik Deutschland wurde daraus das Bundesland Hessen.

Kirchen, Religionen und Glaubensgemeinschaften

41,4 Prozent der Bevölkerung gehören den evangelischen Landeskirchen von Hessen und Nassau, von Kurhessen-Waldeck sowie des Rheinlandes an.

25,5 Prozent sind römisch-katholischen Bekenntnisses, sie gehören zu den (Erz-)Bistümern Fulda, Limburg, Mainz und Paderborn.

33,0 Prozent der hessischen Bevölkerung gehören zu einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft. (lt. EKD Statistik, Stand 31. Dezember 2005)[1]

Dialekte

Die hessischen Dialekte, die zu den rheinfränkischen, also mitteldeutschen Dialektgruppen gehören, sind vielfältig. Das Dialektkontinuum unterscheidet hier zwischen Frankfurter und südhessischen Dialekten, zwischen niederhessischen und oberhessischen sowie osthessischen Mundarten, die noch von der einheimischen Bevölkerung gesprochen werden.

Das Hessische schlechthin, das heißt, die nördlichen Dialekte des Rheinfränkischen, gibt es nicht. Die unterschiedlichen in Hessen (noch) gesprochenen Dialekte gehören zu der mitteldeutschen/westmitteldeutschen Dialektgruppe und weisen in den verschiedenen Landesteilen aufgrund des deutschen Dialektkontinuums starke Unterschiede auf.

Die rheinfränkischen Dialekte werden nördlich der Linie Wiesbaden-Aschaffenburg gesprochen und reichen bis einschließlich Siegen und Kassel im Norden. Im Westteil reicht im Limburger Becken und dem Westerwald vor allem in den ehemals Kurtrierischen Orten der moselfränkische Sprachraum nach Hessen hinein. Südlich davon werden die südlichen Dialekte des Rheinfränkischen gesprochen.

In den Ballungsgebieten sind wegen der hohen Zuwanderungsrate allerdings Dialekte nur noch selten zu hören, es herrscht das Hochdeutsche vor oder es bilden sich moderne städtische Ausgleichssprachen heraus, wie etwa das so genannte Neuhessisch im Rhein-Main-Raum. Im Nordwesten Hessens im Gebiet um Waldeck werden zudem niederdeutsche Dialekte, gesprochen. (Siehe auch: Literatur zur Volkskunde in Hessen unten und Deutscher Sprachatlas.)

Man unterscheidet im heutigen Bundesland Hessen folgende Dialektgruppen:

Das in Rundfunk und Fernsehen häufiger gebrauchte und irreführend als Hessisch bezeichnete Rhein-Main-Deutsch („Fernsehhessisch“) wird der Vielfalt der in Hessen gesprochenen Dialekte nicht gerecht. Dieser Dialekt unterscheidet sich grundsätzlich von den Dialekten des historischen hessischen Kernbereiches, wie sie heute noch in Nieder-/Nord-, Ober- oder Osthessen vorkommen. Auch der südhessische Dialekt weist deutlich Unterschiede von der in Radio und Fernsehen propagierten Mundart auf und ist wie alle (hessischen) Dialekte heute stark bedrängt.

Staatsaufbau

Allgemein

Hessen ist laut seiner Verfassung Glied der deutschen Republik, was den Anspruch auf Mitgliedschaft in einem (zum Zeitpunkt des Beschlusses der Verfassung) neu zu schaffenden deutschen Staat ausdrückte (aus heutiger Sicht ein Bundesland). Die Staatsform ist eine demokratische und parlamentarische Republik. Außerdem bekennt sich Hessen zu Frieden, Freiheit und Völkerverständigung. Der Krieg ist geächtet. In der Verfassung ist ein Widerstandsrecht gegenüber verfassungsfeindlichen Gesetzen und Handlungen verankert.

Eine Besonderheit der hessischen Verfassung ist die Erwähnung der Todesstrafe (Artikel 21 Absatz 1 Satz 2). Dies ist jedoch kein Ausdruck strafrechtlicher Rückständigkeit oder eines besonderen Hanges zu drakonischen Strafen, sondern rührt daher, dass bei Erlass der hessischen Verfassung im Jahre 1946 das deutsche Strafrecht noch die Todesstrafe kannte, die in Strafverfahren von deutschen Gerichten tatsächlich auch noch regelmäßig verhängt und vollzogen wurde. Entsprechend mussten die Landesverfassungen im Sinne der Exekutivgewalt der Länder darauf Bezug nehmen. Erst das Grundgesetz von 1949 verfügte die Aufhebung der Todesstrafe im westdeutschen Strafrecht (Art. 102 GG[2]). Da aber Bundesgesetze Vorrang vor Landesgesetzen haben, kann die Todesstrafe in Hessen wie im übrigen Bundesgebiet nicht mehr verhängt werden. Der entsprechende Verfassungsartikel ist also gegenstandslos und damit als obsoletes Recht anzusehen. In Bayern, dessen Verfassung ebenfalls unter amerikanischer Besatzungsherrschaft entstanden ist, wurde die Todesstrafe – durch Regelung des Begnadigungsrechts in Fällen der Todesstrafe – gleichfalls in der Verfassung verankert. Dort wurde der entsprechende Artikel nachträglich per Verfassungsänderung entfernt.

Der entsprechende Artikel in der hessischen Verfassung soll bei einer zukünftigen Reform der Verfassung wohl geändert werden. Bemerkenswert ist jedoch, dass er trotz mehrerer Änderungen der Verfassung seit Inkrafttreten, die letzte Änderung war 2002, immer noch in dieser Form besteht. Da Verfassungsänderungen in Hessen neben der Zustimmung des Parlaments einer Volksabstimmung bedürfen, wird möglicherweise eine Zustimmung der hessischen Bevölkerung als nicht sicher angesehen. Im Januar 1970 stellte die Fraktion FDP einen Antrag zur Änderung der hessischen Verfassung, der als ersten Punkt die Streichung von Artikel 21 Absatz 1 Satz 2 vorsah - dieser Antrag wurde jedoch nach knapp zwei Monaten zurückgezogen.

Legislative

Die Legislative wird vom Landtag ausgeübt, soweit sie nicht dem Volke durch Volksentscheid zugedacht ist. Der Landtag besteht aus den vom Volke gewählten Abgeordneten. Das passive Wahlrecht haben alle Stimmberechtigten, die das einundzwanzigste Lebensjahr vollendet haben. Alle Parteien mit mehr als 5 Prozent der Stimmen sind im Landtag vertreten. Die Legislaturperiode beträgt seit dem Jahr 2003 5 Jahre, vorher waren es 4 Jahre gewesen.

Exekutive

Die Exekutive ist die Hessische Landesregierung und die ihr unterstellte Landesverwaltung. Die Landesregierung setzt sich aus dem Ministerpräsidenten und den Ministern zusammen. Der Ministerpräsident bestimmt die Richtlinien der Regierungspolitik und ist dafür dem Landtag verantwortlich. Innerhalb dieser Richtlinien leitet jeder Minister den ihm anvertrauten Geschäftszweig selbständig und unter eigener Verantwortung gegenüber dem Landtage. Der Ministerpräsident vertritt das Land Hessen nach außen. Der Landtag wählt ohne Aussprache den Ministerpräsidenten mit mehr als der Hälfte der gesetzlichen Zahl seiner Mitglieder. Der Ministerpräsident ernennt daraufhin die Minister. Eine Besonderheit ist, dass Angehörige der Adelshäuser/Familien, die bis 1918 in Deutschland oder einem anderen Land regiert haben oder in einem anderen Land regieren, nicht Mitglieder der Landesregierung werden können.

Jurisdiktion

Die Jurisdiktion wird vom Hessischen Staatsgerichtshof und den weiteren Gerichten des Landes ausgeübt. Der Staatsgerichtshof besteht aus elf Mitgliedern, und zwar fünf Richtern und sechs vom Landtag nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählten Mitgliedern, die nicht dem Landtag angehören dürfen. Der Staatsgerichtshof entscheidet über die Verfassungsmäßigkeit der Gesetze, die Verletzung der Grundrechte, bei Anfechtung des Ergebnisses einer Volksabstimmung, über Verfassungsstreitigkeiten sowie in den in der Verfassung und den Gesetzen vorgesehenen Fällen. In Hessen gibt es dabei noch die Besonderheit, dass hier die Institution eines Landesanwaltes besteht, der aus eigenem Antrieb bei Staatsgerichtshof die Prüfung der Verfassungsmäßigkeit eines Gesetzes prüfen lassen kann.

Politik

Sitzverteilung im Landtag nach der Wahl 2008
Sitzverteilung im Landtag nach der Wahl 2008

Bis etwa 1970 war Hessen Stammland der SPD. Ab dieser Zeit gelang es erstmals der CDU, stärkste Partei zu werden; die Regierung wurde jedoch bis 1982 durch eine Koalition von SPD und FDP gestellt. Der Einzug der GRÜNEN in den Landtag im Jahr 1982, die sich damals noch als Fundamentalopposition verstanden, machte das Land zunächst für einige Jahre unregierbar, ehe Ende 1985 die erste rot-grüne Landesregierung zustande kam. Anfang 1987 zerbrach diese wieder. Bei der vorzeitigen Neuwahl gingen CDU und FDP als Wahlsieger hervor. Seither gab es bei jeder Wahl knappe Mehrheiten im Land, oftmals mit nur einem Sitz. Von 1991 bis 1999 regierte erneut SPD und GRÜNEN, ehe es 1999 zu einer Koalition aus CDU und FDP unter Roland Koch kam. Im Jahr 2003 erhielt die CDU zum ersten Mal in Hessen die absolute Mehrheit im Parlament (56 Sitze).

Bei der Landtagswahl am 27. Januar 2008 konnte die CDU ihre Mehrheit nicht verteidigen. Der erstmalige Einzug der LINKEN, der mit 5,1% knapp wurde, bewirkte, dass keines der beiden traditionellen Lager (SPD/GRÜNE, CDU/FDP) eine Mehrheit erhielt. In den folgenden Wochen scheiterten alle Versuche der in den Landtag gewählten Parteien, eine regierungsfähige Mehrheit zusammenzustellen. So wählte der neue Landtag in seiner konstituierenden Sitzung am 5. April 2008 keinen Ministerpräsidenten, was nach Artikel 113 der Hessischen Verfassung zur Folge hat, dass die bisherige CDU-Regierung unter Roland Koch bis auf weiteres geschäftsführend im Amt bleibt.

Siehe auch: Ergebnisse der Landtagswahlen in Hessen und Landtagswahl in Hessen 2008

Die Ministerpräsidenten seit 1945

Mitglieder der gegenwärtigen Hessischen Landesregierung

Die geschäftsführende Hessische Landesregierung hat als Mitglieder:

Partnerschaften

Das Land Hessen unterhält Partnerschaften zu:

Viele Hessische Kreise und Gemeinden haben in diesen Regionen ebenfalls Partnerregionen.

Hoheitszeichen

siehe auch: Landeswappen Hessen

„Das Landeswappen zeigt im blauen Schilde einen neunmal silbern und rot geteilten steigenden Löwen mit goldenen Krallen. Auf dem Schilde ruht ein Gewinde aus goldenem Laubwerk mit von blauen Perlen gebildeten Früchten.“[3]

„Die Landesflagge besteht aus einem oberen roten und einem unteren weißen Querstreifen; die Höhe der Flagge verhält sich zu ihrer Länge wie 3 : 5. Die Landesflagge ist zugleich Handelsflagge. Die Landesdienstflagge ist die Landesflagge, die in der Mitte das Landeswappen zeigt.“[4] Die rot-weiße Farbgebung der Landesflagge ist dem Wappentier entnommen; die Landesdienstflagge darf nur von hessischen Dienststellen, wie zum Beispiel den Ministerien, verwendet werden.

Da das Wappen durch seine hoheitliche Funktion nur von den hessischen Behörden geführt werden darf, hat das Land im Jahr 1981 das Hessenzeichen veröffentlicht, welches von jedermann frei verwendet werden darf. Damit kam Hessen dem Wunsch von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen nach, deren Verbundenheit zu "ihrem Land" mit einem Symbol zum Ausdruck zu bringen. Es kann wahlweise in den Landesfarben rot oder weiß verwendet werden.[5]

Landeswappen Landesflagge Landesdienstflagge Wappenzeichen (rot) Wappenzeichen (weiß)
Landeswappen Landesflagge Landesdienstflagge Wappenzeichen (rot) Wappenzeichen (weiß)

Hessenlöwe oder bunter Löwe

Hessenlöwe oder bunter Löwe ist der Name für den Löwen im Wappen von Hessen. Dieser Name bezieht sich auf das weiß-rot-gestreifte Wappentier mit der ausgeschlagenen Zunge in Rot. Er ist ein von Silber und Rot zehnfach quergestreifter Löwe.

Der Löwe wurde ursprünglich von den Ludowingern benutzt, die auch Landgrafen in Thüringen waren. Er wird bis heute in Hessens Wappen verwendet. Die älteste Wappendarstellung ist der Wappenschild Landgraf Konrads von Thüringen (†1240), Regent von Hessen (bis 1234) und Hochmeister des Deutschen Ordens (ab 1239), auf seinem Grabmal im Landgrafenchor der Elisabethkirche in Marburg.

Zur Zeit als Großherzogtum war er ein gekrönter, goldbewehrter, von Silber und Rot zehnfach quergestreifter Löwe mit Doppelschweif im blauen Schild und schwang mit der rechten Pranke ein Schwert. In vielen Wappen des Bundeslandes ist er anzutreffen und verkörpert die Zugehörigkeit zum Bundesland. Entweder ist er ganz dargestellt oder er ist wachsend (halber Löwe, nur Oberkörper).

Verwaltungsgliederung

Regierungsbezirke

Hessen ist seit 1981 verwaltungsmäßig unterteilt in die drei Regierungsbezirke Darmstadt, Gießen und Kassel, diese wiederum in 5 kreisfreie Städte und 21 Landkreise mit 426 Gemeinden.

Landkreise

Landkreise und kreisfreie Städte in Hessen

Folgende Landkreise gibt es in Hessen (eingeordnet in die jeweiligen Regierungsbezirke). Die jeweiligen Kreisstädte werden in kleiner Schrift dargestellt.

Regierungsbezirk Darmstadt

  1. Bergstraße (Heppenheim)
  2. Darmstadt-Dieburg (Darmstadt, Ortsteil Kranichstein)
  3. Groß-Gerau (Groß-Gerau)
  4. Hochtaunuskreis (Bad Homburg)
  5. Main-Kinzig-Kreis (seit dem 1. Juli 2005 Gelnhausen, davor Hanau)
  6. Main-Taunus-Kreis (Hofheim am Taunus)
  7. Odenwaldkreis (Erbach)
  8. Offenbach (seit dem 21. Juni 2002 Dietzenbach, davor Offenbach am Main)
  9. Rheingau-Taunus-Kreis (Bad Schwalbach)
  10. Wetteraukreis (Friedberg)

Regierungsbezirk Gießen

  1. Gießen (Gießen)
  2. Lahn-Dill-Kreis (Wetzlar)
  3. Limburg-Weilburg (Limburg)
  4. Marburg-Biedenkopf (Marburg)
  5. Vogelsbergkreis (Lauterbach)

Regierungsbezirk Kassel

  1. Fulda (Fulda)
  2. Hersfeld-Rotenburg (Bad Hersfeld)
  3. Kassel (Kassel)
  4. Schwalm-Eder-Kreis (Homberg (Efze))
  5. Werra-Meißner-Kreis (Eschwege)
  6. Waldeck-Frankenberg (Korbach)

Kreisfreie Städte

Im Land gibt es nachfolgende fünf kreisfreie Städte, von denen die Stadt Kassel dem gleichnamigen Regierungsbezirk zugeordnet ist, alle anderen liegen im Regierungsbezirk Darmstadt. Die Städte Frankfurt und Wiesbaden unterliegen allerdings direkt der Kommunalaufsicht beim Hessischen Innenministerium.

Sonderstatusstädte

Mit der Gebietsreform von 1974 verloren vier der größeren Städte ihre Kreisfreiheit. Sie erhielten zusammen mit drei weiteren Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern einen Sonderstatus, der ihnen nach wie vor ermöglichte, einige sonst von den Landkreisen übernommene Aufgaben weiterhin selbstständig zu übernehmen (wie. z. B. die Schulträgerschaft).

Die sieben Sonderstatusstädte sind:

Städte und Gemeinden

Mit Frankfurt am Main liegt eine der bedeutendsten deutschen Städte in Hessen. Die eigentliche Stadt hat rund 660.000 Einwohner, mit dem engeren Umland sind es knapp 2 Millionen. Im ganzen Ballungsraum Rhein-Main lebt über die Hälfte der hessischen Bevölkerung, auch die meisten anderen großen Städte befinden sich hier: Wiesbaden (275.000 Einwohner), Darmstadt (140.000), Offenbach am Main (119.000), Hanau (89.000), Rüsselsheim (60.000) und Bad Homburg vor der Höhe (52.000).

Die größte Stadt der übrigen Landesteile ist Kassel, die historische Hauptstadt Nordhessens, mit knapp 200.000 Einwohnern heute die drittgrößte Stadt des Landes. Marburg (79.000 Einwohner), Gießen (73.000) und Wetzlar (53.000) liegen in Mittelhessen, Fulda (63.830) in Osthessen.

Im Frankfurter Umland liegen elf weitere Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern (Rodgau, Oberursel, Dreieich, Maintal, Hofheim am Taunus, Neu-Isenburg, Langen, Bad Nauheim, Dietzenbach, Mörfelden-Walldorf und Bad Vilbel). An der südhessischen Bergstraße liegen drei weitere Städte dieser Größenordnung (Bensheim, Viernheim und Lampertheim). Trotz der geringen Einwohnerzahl von nur 33.000 hat Limburg an der Lahn eine gewisse Zentrumsfunktion für den dünn besiedelten Westen des Landes.

Größte Städte

Bad Homburg v. d. HöheWetzlarRüsselsheimFuldaGießenMarburgHanauOffenbach am MainDarmstadtKasselWiesbadenFrankfurt am Main
Stadt Kreis Einwohner
31. Dez. 2000
Einwohner
30. Juni 2005
Einwohner
31. Dez. 2006
Frankfurt am Main Frankfurt am Main (Stadt) 646.550 648.325 652.610
Wiesbaden Wiesbaden (Stadt) 270.109 274.318 275.562
Kassel Kassel (Stadt) 194.766 194.171 193.518
Darmstadt Darmstadt (Stadt) 138.242 140.129 141.257
Offenbach am Main Offenbach am Main (Stadt) 117.535 119.616 117.564
Hanau Main-Kinzig-Kreis 88.294 88.792 88.472
Marburg Marburg-Biedenkopf 77.390 78.412 79.375
Gießen Gießen 73.138 73.351 73.958
Fulda Fulda 62.510 63.830 63.886
Rüsselsheim Groß-Gerau 59.357 59.457 59.203
Wetzlar Lahn-Dill-Kreis 52.608 52.460 52.269
Bad Homburg v.d.Höhe Hochtaunuskreis 52.838 52.081 51.903
Rodgau Offenbach 43.123 43.443 43.325
Oberursel (Taunus) Hochtaunuskreis 42.096 42.865 42.810
Dreieich Offenbach 40.114 40.558 40.674
Bensheim Bergstraße 38.557 39.642 39.521
Hofheim am Taunus Main-Taunus-Kreis 37.441 37.852 38.085
Maintal Main-Kinzig-Kreis 38.179 38.157 37.920
Neu-Isenburg Offenbach 35.524 35.392 35.336
Langen (Hessen) Offenbach 35.208 35.189 35.184
Limburg a.d.Lahn Limburg-Weilburg 33.572 33.936 33.832
Mörfelden-Walldorf Groß-Gerau 32.173 33.348 33.721
Dietzenbach Offenbach 32.982 33.413 33.110
Viernheim Bergstraße 32.427 32.884 32.593
Lampertheim Bergstraße 32.231 31.779 31.529
Bad Vilbel Wetteraukreis 29.716 30.927 31.117
Bad Nauheim Wetteraukreis 30.199 30.394 30.929
Bad Hersfeld Hersfeld-Rotenburg 30.778 30.475 30.415
Kelkheim Main-Taunus-Kreis 27.131 27.886 28.437
Taunusstein Rheingau-Taunus-Kreis 29.348 29.168 28.311
Friedberg Wetteraukreis 28.169 27.332 27.727

Eine Auflistung aller Städte und Gemeinden des Landes findet sich in der Liste der Städte und Gemeinden in Hessen.

Regionen

Nachfolgend eine Auswahl:

Verkehr

Straßen

Durch Hessen führen die international wichtigen Autobahnen 3, 5 und 7, die neben der Erschließung auch erheblichen Transitverkehr abwickeln. Das Frankfurter Kreuz (Kreuzung der Autobahnen 3 und 5) gilt als das Autobahnkreuz mit dem höchsten Verkehrsaufkommen in Europa. Von erheblicher Bedeutung sind daneben auch die Autobahnen 4 (östlicher Teil), 44, 45, 66 und 67. Außerdem gibt es noch eine ganze Reihe weiterer kleinerer Autobahnen und wichtige Bundesstraßen, die teilweise autobahnähnlich ausgebaut sind. Der Bevölkerungsdichte und der Topographie folgend ist das Rhein-Main-Gebiet wesentlich besser erschlossen als die ländlichen Gebiete Hessens.

Eisenbahn

Durch Hessen führen auch sehr viele verkehrlich bedeutende Bahnstrecken. Neben den Schnellfahrstrecken Köln–Frankfurt und Hannover–Würzburg durchqueren fast alle Nord-Süd-Verbindungen und auch die bedeutenden Querverbindungen von Wiesbaden/Mainz über Frankfurt und Hanau nach Fulda bzw. Aschaffenburg sowie von Fulda bzw. Kassel über Bebra nach Eisenach und Erfurt Hessen. Zusammen mit dem Regionalverkehr führt dies auf vielen Strecken zu einer Streckenauslastung, die keine nennenswerte Steigerung mehr zulässt.

Die Region um Frankfurt verfügt mit der S-Bahn Rhein-Main über ein S-Bahn-Netz, welches von zahlreichen Regionalverbindungen ergänzt wird. Dieses ist eingebunden in den Rhein-Main-Verkehrsverbund. Im übrigen Land ist das Schienennetz weit weniger dicht, von wenigen kleineren Stilllegungen abgesehen aber stabil. In Kassel wird seit einigen Jahren durch die RegioTram auch Mischbetrieb erprobt bzw. alte Strecken reaktiviert.

siehe auch Liste der Bahnhöfe in Hessen

Schifffahrt

Neben dem Rhein, der auf einem längeren Abschnitt die Landesgrenze darstellt, sind auch der Main, der teilweise die Grenze zu Baden-Württemberg bildende Neckar sowie abschnittsweise Lahn, Werra und Fulda schiffbar. Quantitativ bedeutend ist aber nur der Verkehr auf Rhein und Main, wobei im Main die Kostheimer Schleuse die Schleuse mit dem höchsten Verkehrsaufkommen Europas ist.

Luftfahrt

Eindeutig dominierend ist hier der Flughafen Frankfurt am Main. Zwar gibt es in Calden bei Kassel noch einen größeren Flughafen, der künftig auch ausgebaut werden soll, im Verhältnis zu Frankfurt erzielt dieser aber weder im Passagier- noch im Frachtaufkommen nennenswerte Mengen. Daneben gibt es noch eine Reihe an Sportflughäfen. Der von einigen Billigfluggesellschaften angeflogene Flughafen Frankfurt-Hahn liegt etwa 100 km von Frankfurt entfernt in Rheinland-Pfalz.

Radverkehr

Hessen durchzieht ein Netz von Radwegen. Überregional bedeutsam sind unter anderem die neun Radfernwege (R1-R9) sowie der Lahntal-Radweg, der Weserradweg und der Werratal-Radweg. Daneben gibt es eine Vielzahl von regionalen Routen, die wie die Radfernwege vor allem für den Fahrradtourismus von Bedeutung sind.


Wissenschaft, Lehre und Forschung

Ein Verzeichnis der in Hessen ansässigen Hochschulen findet sich unter Hochschulen in Hessen. Nachfolgend eine Auswahl:

Öffentliche Universitäten

Öffentliche Hochschulen des Landes Hessen

Sonstige

Forschungsinstitute

Wirtschaft

Das Rhein-Main-Gebiet besitzt nach dem Ruhrgebiet die größte Industriedichte in Deutschland. Von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung sind die chemische und pharmazeutische Industrie (z. B. Sanofi-Aventis SA, Merck KGaA, Heraeus, Messer Griesheim und ehemalige Degussa), Maschinen- und Fahrzeugbau (vor allem Opel in Rüsselsheim), Banken (vor allem in Frankfurt) wie z. B. die Zentralen der Deutschen, der Dresdner und der Commerzbank, aber auch die Niederlassungen sehr vieler ausländischer Banken rund um den Globus, die Deutsche Börse AG, Versicherungen (Schwerpunkt Wiesbaden) wie die DBV-Winterthur, die SparkassenVersicherung und die Delta-Lloyd-Gruppe, Dienstleistungsunternehmen aller Art, die Lederindustrie in Offenbach und der Flughafen in Frankfurt. Außerhalb der Rhein-Main-Region haben Wetzlar mit dem Zentrum der optischen- und feinmechanischen Industrie (Leica) sowie Buderus mit mehreren Werken in Mittelhessen, Fulda mit seinen Gummiwerken (Reifen), Baunatal in Nordhessen (VW) sowie der Lokomotivbau in Kassel größere Bedeutung. Dabei muss klar sein, dass hier nur ein kleiner Ausschnitt genannt sein kann und eine umfassende Aufzählung hier unmöglich ist.

Etwa ein Drittel der hessischen Fläche wird landwirtschaftlich genutzt.

Im hessischen Biblis befindet sich eines der deutschen Kernkraftwerke mit zwei getrennten Blöcken.

Im Oktober 2007 zählte Hessen 217.576 Erwerbslose. Die Arbeitslosenquote beträgt somit 7,0 % (Oktober 2006: 8,4 %). Mit 4,3 % hat der Hochtaunuskreis die niedrigste Quote, während die kreisfreie Stadt Kassel mit 13,3 % die höchste Quote landesweit aufweist.[6]

Hessen ist nach dem BIP pro Kopf der wohlhabendste Flächenstaat Deutschlands, nach Bundesländern ist es das drittwohlhabendste nach Hamburg und Bremen. Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Hessen einen Index von 138,7 (EU-27:100) (2004).[7]

Seit dem 1. Dezember 2006 sind in Hessen die Ladenöffnungszeiten liberalisiert. Nur die Sonn- und Feiertage stehen mit vier von den Kommunen festlegbaren Ausnahmen pro Jahr weiterhin unter Schutz. An den Ausnahmetagen, die nur in Verbindung mit einem Markt verkaufsoffen sein können, dürfen die Geschäfte bis zu sechs Stunden öffnen.

2007 betrug die Wirtschaftsleistung im Bundesland Hessen gemessen am BIP rund 216 Milliarden Euro.

Die größten Arbeitgeber in Hessen

Beschäftigte 2003
1. Deutsche Lufthansa AG 34.500
2. Deutsche Bahn AG 25.000
3. Deutsche Post AG 24.700
4. Rewe-Zentral-Aktiengesellschaft 23.500
5. Adam Opel GmbH 20.000
6. Deutsche Telekom AG 19.000
7. Allianz Group 17.400
8. Siemens AG 16.300
9. Fraport AG 15.900
10. Volkswagen AG 15.300

Sport

Hessen bietet aufgrund seiner zentralen Lage viele Sportmöglichkeiten. In der Rhön, im Taunus und um Willingen herum gibt es gute Wintersportmöglichkeiten und die Lahn sowie der Edersee sind als Wassersportzentren für Kanuten sehr bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen mit der United States Army auch Sportarten wie Basketball ins Land, in denen Hessen, insbesondere auch Mittelhessen, deutschlandweit ein Zentrum ist.

Fußball

Bedeutendste hessische Fußballmannschaft ist Eintracht Frankfurt (Bundesliga), Deutscher Meister von 1959, viermaliger DFB-Pokalsieger und UEFA-Cup-Sieger von 1980. In der 2. Fußball-Bundesliga ist der SV Wehen Wiesbaden aktiv und ab der Saison 2008/09 auch der FSV Frankfurt. Kickers Offenbach geht in der 3. Fußball-Bundesliga an den Start und in der Regionalliga spielen die Traditionsclubs KSV Hessen Kassel und Darmstadt 98.

Mit sechs deutschen Meisterschaften, sieben Pokalsiegen und drei internationalen Titeln ist der 1. Frauen-Fußball-Club Frankfurt erfolgreichster Verein im deutschen Frauenfußball.

Basketball

Mit den Gießen 46ers, dem letzten Gründungsmitglied der Basketball-Bundesliga, und den Frankfurt Skyliners sind zwei Erstligisten in Hessen zuhause. Bei den Frauen ist der BC Marburg, Deutscher Meister von 2003, dabei. Wetzlar ist eine Hochburg im Rollstuhlbasketball, der dort beheimatete RSV Lahn-Dill ist bereits unter anderem jeweils fünffacher Deutscher Meister und Pokalsieger, außerdem noch Vize-Weltcupsieger 2006.

Eishockey

In der Deutschen Eishockey Liga spielen die Frankfurt Lions sowie ab der Saison 2008/09 auch wieder die Kassel Huskies.

Handball

Die HSG Wetzlar und MT Melsungen spielen in der Handball-Bundesliga.

American Football

Im Rhein-Main-Gebiet ist American Football sehr verbreitet. Zu nennen ist hier vor allem die mittlerweile aufgelöste Mannschaft von Frankfurt Galaxy, die mehrmals Sieger des World Bowl der NFL Europa waren.

In Hessen findet man zwei GFL-Teams: die erfolgreicheren Marburg Mercenaries sowie die Darmstadt Diamonds.

Tischtennis

In der Bundesliga der Männer spielen der TTV Gönnern und der TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell. Der zur Weltspitze gehörende Timo Boll ist ein gebürtiger Hesse aus Erbach (Odenwald), ebenso wie der ehemalige Doppelweltmeister Jörg Roßkopf aus Dieburg. Die Frauen der Homberger TS und des NSC Watzenborn-Steinberg spielen in der 2. Bundesliga Damen - Süd.

Turnen

Ein Leistungszentrum für Kunstturnen (Damen und Herren) besteht in Wetzlar. Von dort stammt auch Fabian Hambüchen.

Volleyball

Die Damenmannschaft des VC Wiesbaden spielt in der 1. Bundesliga.

Wasserball

Mit dem VfB Friedberg, dem WFF Fulda, Frankfurt und Darmstadt sind gleich vier Vereine in der zweithöchsten deutschen Liga vertreten.

Medien in Hessen

Für die Zulassung privater Radio- und Fernsehsender zuständig ist die LPR.

Tageszeitungen

In Frankfurt erscheinen mit der Frankfurter Allgemeine Zeitung und der Frankfurter Rundschau zwei der wichtigsten Tageszeitungen Deutschlands. Zusammen mit der Frankfurter Neuen Presse und der Regionalausgabe der BILD dominieren diese auch den regionalen Zeitungsmarkt in der Rhein-Main-Region. Marktführer am nordhessischen Zeitungsmarkt ist die in Kassel erscheinende HNA (Hessische/Niedersächsische Allgemeine).

Siehe auch: Kategorie:Zeitung (Hessen)

Fernsehsender

Öffentlich-rechtlich

Bundesweite Privatsender

Regionale Sender

Regionale Fenster

Radiosender

Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt

Militärsender

  • AFN - Militärischer Sender der US-Streitkräfte mit Sitz in Wiesbaden & Hanau

Privater kommerzieller Rundfunk

Private nichtkommerzielle Lokalradios

Nachrichtenagenturen

Hessische Museen

Nachfolgend eine Auswahl:

Allgemeine Literatur

  • Dietwulf Baatz u. a.: Die Römer in Hessen. Stuttgart 1989, ISBN 3-8062-0599-X
  • Gerd Bauer u. a.: Das Hessen-Lexikon. Frankfurt 1999, ISBN 3-8218-1751-8
  • Wilhelm Diehl: Hassia Sacra. Bde. 1-11, Darmstadt 1921 ff.
  • Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. 2. Auflage, Bärenreiter-Verlag, Kassel und Basel 1972, ISBN 3-7618-0404-0
  • Mitteilungen des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. (1845-1860 als Periodische Blätter). Verein für hessische Geschichte und Landeskunde, Kassel 1845ff. (Volltext)
  • Walter Heinemeyer: Das Werden Hessens. Hrsg. Historische Kommission für Hessen, N.G.Elwert Verlag, Marburg 1986, ISBN 3-7708-0849-5
  • Fritz-Rudolf Herrmann, Albrecht Jockenhövel: Die Vorgeschichte Hessens. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1990, ISBN 3-8062-0458-6
  • Wilhelm Müller: Hessisches Ortsnamenbuch. 1. Bd. Starkenburg, Darmstadt 1937
  • Frank-Lothar Kroll: Hessen, Eine starke Geschichte. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2004-2
  • Uwe Schulz: Die Geschichte Hessens. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0332-6
  • Ph.A.F. Walther: Das Großherzogthum Hessen. Darmstadt 1854

Literatur zur politischen Geschichte in Hessen

  • Peter Assion: Von Hessen in die Neue Welt, Frankfurt 1987, ISBN 3-458-14603-2
  • Gerd Bauer: Die Geschichte Hessens, Frankfurt 2002, ISBN 382181750X
  • Eike Hennig (Hrsg): Hessen unterm Hakenkreuz, Insel Verlag, Frankfurt 1983, ISBN 3-458-14114-6
  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen - 1834-1984, Insel Verlag, Frankfurt 1984, ISBN 3-458-14213-4
  • Gerhard Beier: SPD Hessen - Chronik 1945 bis 1988, Verlag J.H.W. Dietz Nachf. GmbH, Bonn 1989, ISBN 3-8012-0146-5
  • Hans Herder (Hrsg.): Hessisches Auswandererbuch, Frankfurt 1983, ISBN 3-458-14115-4
  • Hessische Staatskanzlei: Das Hessen InfoBuch. Zahlen, Daten Fakten und Service. Hessische Staatskanzlei, Wiesbaden 2006, ISBN 3-933732-61-1
  • Christine Wittrock: Das Unrecht geht einher mit sicherem Schritt, Materialien zur regionalen Faschismusgeschichte in Hessen, CoCon Verlag, Hanau, ISBN 3-928100-71-8
  • Eckhart G. Franz: Die Chronik Hessens, Chronik-Verlag, Dortmund 1991, ISBN 3-611-00192-9
  • Joschka Fischer: Regieren geht über Studieren, Athenäum Verlag, Frankfurt 1987, ISBN 3-610-08443-x.
  • Eugen Katz: Landarbeiter und Landwirtschaft in Oberhessen, Dissertation in: Münchener Volkswirtschaftliche Studien, Hrsg.: Lujo Brentano, Walther Lotz, Gotta´sche Buchhandlung, Stuttgart/Berlin 1904.
  • Frank Lothar Kroll: Hessen. Ein starke Geschichte, Stuttgart 2006, ISBN 3806220042
  • Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen, 2. Aufl., Kassel 1972
  • Bernd Heidenreich, Eckhart G. Franz (Hrsg.): Die Hessen und ihre Geschichte, Wiesbaden 1999, ISBN 3-927127-32-9
  • Utta Müller-Handl: Die Gedanken laufen oft zurück - Hessische Flüchtlingsfrauen erinnern sich, Verlag Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1993, ISBN 3-922244-91-2
  • Walter Mühlhausen: Hessen 1945-1950, Frankfurt, ISBN 3-458-14292-4

Literatur zur Kunstgeschichte in Hessen

  • Chr. Belser AG für Verlagsgeschäfte & Co: "Kunstreiseführer Hessen", Gondrom Verlag Bindlach 1988, ISBN 3-8112-0588-9
  • Renate Liebenwein, Stefan Rothe: Kaiserpfalz und Wolkenkratzer. (1200 Jahre) Kunst in Hessen, Königstein i. Ts. 2000, ISBN 3-7845-4612-9
  • Hans Sarcowicz, Ulrich Sonnenschein (Hrsg): Die großen Hessen, Insel Verlag, Frankfurt am Main / Leipzig 1996, ISBN 3-458-16817-6

Literatur zur Natur in Hessen

  • Hermann-Josef Rapp (Hrsg.): Reinhardswald. Eine Kulturgeschichte. Euregio, Kassel 2002, ISBN 3-933617-12-X
  • Hans Joachim Fröhlich: Wege zu alten Bäumen. Band 1 - Hessen. WDV Wirtschaftsdienst, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-926181-06-0
  • Wilhelm Sievers (Hrsg.): Geographische Mitteilungen aus Hessen, Gießen 1900-1911
  • Wilhelm Sievers: Zur Kenntnis des Taunus, Stuttgart 1891
  • Stiftung Hessischer Naturschutz (Hrsg.): Die Wetterau - Felder, Auen und Visionen, Verlag Herwig Klemp,Wardenburg/Tungeln 2001, ISBN 3-931323-10-2
  • Gerd-Peter Kossler, Gottfried Lehr, Klaus Seipel: Der korrigierte Fluß - Die Nidda zwischen Regulierung und Renaturierung, Vertrieb: Gerd-Peter Kossler, Frankfurt 1991, ISBN 3-9800853-3-3

Literatur zur Volkskunde in Hessen

  • Hans Friebertshäuser: Das hessische Dialektbuch, Verlag C.H.Beck, München 1987, ISBN 3-406-32317-0
  • Hans Friebertshäuser: Kleines hessisches Wörterbuch, Verlag C.H.Beck, München 1990, ISBN 3-406-34192-6
  • Hessische Blätter für Volks- und Kulturforschung, Jonas Verlag (Periodika), Marburg/Lahn
  • Carl Heßler: „Hessische Volkskunde“, Das ehemalige Kurhessen und das Hinterland am Ausgang des 19. Jahrhunderts, Band II, Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1904, N.G. Elwert Verlag Marburg, Neudruck in Lizenz bei Verlag Weidlich Würzburg 1984, ISBN 3-8035-1037-6
  • Regina Klein: In der Zwischenzeit, Tiefenhermeneutische Fallstudien zur weiblichen Verortung im Modernisierungsprozess 1900 - 2000, Psychosozial-Verlag, Gießen 2003, ISBN 3-89806-194-9
  • Robert Mulch u. a.: Südhessisches Wörterbuch, Gießen 1966 ff.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.ekd.de/download/Ber_Kirchenmitglieder_2005.pdf
  2. Art. 102 GG
  3. § 1 Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Hessen vom 4. August 1948, GVBl. S. 111
  4. § 2 Gesetz über die Hoheitszeichen des Landes Hessen vom 4. August 1948, GVBl. S. 111
  5. Hessisches Ministerium des Innern und für Sport: Das Landeswappen
  6. Publikation des Arbeitsministeriums
  7. Eurostat News Release 23/2007: Regional GDP per inhabitant in the EU 25[1]

Weblinks

Portal: Hessen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Hessen
Commons: Hessen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Portal:Hessen – in den Nachrichten
Wiktionary: Hessen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen