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LANGMELDUNGEN (zu Kurzmeldungen)

Wikimedia Foundation: Wir geben $56 Mio. für die direkte Unterstützung von Ehrenamtlichen aus

Die Wikimedia Foundation hat diesen Monat ihr jährliches Form 990-Steuerformular veröffentlicht, zusammen mit einem FAQ auf Meta-Wiki. Demnach beliefen sich die Einnahmen im Finanzjahr 2022–2023 auf $180 Mio. (gegenüber $173 Mio. im Vorjahr) und die Ausgaben auf $168 Mio. (gegenüber $145,8 Mio. im Vorjahr). Die Gehaltskosten waren $96,8 Mio. (Vorjahr: $88,1 Mio.), und das Nettovermögen stand am Ende des Finanzjahres bei über $255 Mio. (Vorjahr: $239,4 Mio), ausschließlich Wikimedia Endowment ($120 Mio.)

Der nur auf Englisch verfügbare FAQ erklärt zu den Ausgaben, die WMF habe $56,1 Mio. – ein Drittel ihrer Gesamtkosten – für die „direkte Unterstützung von Ehrenamtlichen“ ausgegeben:

"Our second largest expense category is direct support to volunteers. A third of our expenses went to support volunteers totalling $56.1M, of which $24.7M is given as grants to community groups for their work towards the Wikimedia mission. You can find out more about the grants in this fiscal year in the Wikimedia Foundation Funding Report."

Der verlinkte Wikimedia Foundation Funding Report schlüsselt Ausgaben in Höhe von $17,5 Mio. auf, davon sind $16 Mio. Gelder, die vom Community Resources Team verwaltet werden. Damit stellt sich die Frage: Was sind die anderen knapp $40 Mio., die die WMF zur „direkten Unterstützung von Ehrenamtlichen“ ausgibt? Im FAQ habe ich keine weiteren Hinweise zur Unterstützung von Ehrenamtlichen gefunden. ak, 30.5.

WikiCon 2024: Anmeldung & Programmeinreichung startet

Safe-the-Date-Logo: Wikicon Wiesbaden, 4.–6. Oktober 2024

Ihr wisst bereits, dass die diesjährige WikiCon vom 4. bis 6. Oktober in Wiesbaden stattfindet. Das Warten hat nun ein Ende: Ab sofort sind die offizielle Anmeldung und die Programmeinreichung möglich – ihr seid herzlich eingeladen, euch aktiv einzubringen. Die WikiCon findet wieder in hybrider Form statt. Dadurch sind wir in der Programmgestaltung wesentlich flexibler und binden Menschen ein, die nicht in Wiesbaden dabei sein können.

Unsere Location – Sessions im historischen Schwurgerichtssaal

Ende April hat sich das Orga-Team unsere diesjährige Konferenzlocation angeschaut und schon mal das Catering getestet. Die WikiCon 2024 wird im Heimathafen in Wiesbaden stattfinden. Wir werden in dem denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen hessischen Landgerichts zu Gast sein. Diese architektonisch tolle Location wurde in den vergangenen Jahren zu einer innovativen Coworking- und Eventlocation mit moderner Technik umgebaut.

Sei in Wiesbaden oder Online dabei …

Wenn du an der WikiCon 2024 teilnehmen möchtest, dann kannst du dich ab sofort über https://anmeldung.wikicon.org anmelden. Hier hast du die Möglichkeit, dich für eine Teilnahme vor Ort – oder wenn dir der Weg nach Wiesbaden zu weit ist, für eine Online-Teilnahme – anzumelden.

Wir brauchen ja nicht zu erwähnen, dass es uns wirklich sehr hilft, wenn du dich zeitnah anmeldest – so können wir Essen, Betten und das Rahmenprogramm besser planen und organisieren… und natürlich auch, damit die WikiCon-Anmeldung nicht in eurer Sommer- und Urlaubszeit untergeht.

Wie in den vergangenen Jahren kann auch in diesem Jahr eine finanzielle Unterstützung von Fahrt- und/oder Übernachtungskosten beim jeweiligen Chapter (Wikimedia Deutschland, Wikimedia Österreich oder Wikimedia CH) beantragt werden. Du musst keine zusätzliche E-Mail-Anfrage zur Übernahme der Fahrtkosten senden. Wenn du eine Förderung in Anspruch nehmen möchtest, dann benötigen wir deine Anmeldung spätestens bis zum 25. August. Zur Ermöglichung der Teilnahme bieten die Wikimedia-Vereine zudem Unterstützung in Form der Kostenübernahme für Care-Arbeit an, vor Ort gibt es zudem das Angebot einer Kinderbetreuung. Weitere Informationen findest du auf der Seite Förderung.

Zudem haben wir in den letzten Wochen die Rahmenbedingungen zur Teilnahme an der WikiCon aktualisiert, an den Veranstaltungsort angepasst und in den FAQ zusammengetragen.

Keine WikiCon ohne Programm …

… daher startet zeitgleich mit der Anmeldung die Programmeinreichung, bei der ihr eure Programmvorschläge einreichen könnt. Ob live vor Ort oder online, wir freuen uns über deinen Beitrag!

Besonderen Stellenwert möchten wir entsprechend unseres Programmkonzepts auf Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen zu Auswirkungen gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen auf die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte legen. Ausreichend Raum werden wir schaffen, um im Rahmen des Zukunftskongresses diskutierte Themen fortzuführen.

Da wir ja das Programm noch zusammenstellen und drucken müssen, bitten wir darum, dass du uns deine Vorschläge bis zum 30. Juni übermittelst. Das Vorgehen ist auf der Seite Programmvorschläge beschrieben.

Ist die Veranstaltung barrierefrei?

Wir möchten allen Teilnehmenden einen barrierefreien und offenen Zugang zur Konferenz ermöglichen. Wir können uns in dieser Sache immer noch verbessern und unsere Standards entsprechend ausbauen. Die Räumlichkeiten der Konferenz sind alle mittels Aufzug zu erreichen und verfügen über barrierefreie Toiletten. Barrierefreie Eingänge und Ruheräume als Rückzugsort sind vorhanden. Darüber hinaus sind die Wege rund um die Konferenzräumlichkeiten mit dem Bus zu erreichen. Andere Bedarfe (bspw. benötigte Audiotranskription, Gebärdensprachdolmetschung, Übersetzung in Leichte Sprache) fragen wir im Anmeldeformular ab und entwickeln entsprechend individuelle Angebote. Weitere Details findest du in den FAQ.
Geolina & Wnme für das Orga-Team, 30.5.

Mit viel Austausch durch ein volles Programm: Die FemNetzCon 2024 in Hamburg

Femnetz-Logo weiß auf petrolfarbenem Hintergrund, mit wellenförmiger Unterstreichung
35 Frauen in roten T-Shirts stehen als Gruppe auf einer Treppe vor einer Glastür
Gruppenbild vor dem Eingang des MK&G

Vom 19. bis 21. April fand in Hamburg das Vernetzungstreffen des FemNetzes statt: erstmals unter dem Namen FemNetzCon, den das seit 2020 bestehende Treffen nun aufgrund der langfristigen Unterstützungszusage durch Wikimedia Deutschland verwenden darf. Die FemNetzCon wurde von Wikipedianerinnen organisiert und von WMDE, WMCH und WMAT gefördert. FemNetz ist ein Netzwerk von Wikipedianer*innen mit feministischen Anliegen aus Deutschland, Österreich und Schweiz. Gemeinsames Ziel ist, zusammen und aus der Community heraus mehr Diversität in die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte zu tragen.

Am Donnerstag, 18. April gab es – noch vor dem offiziellen Start der Con – eine öffentliche Diskussionsveranstaltung zum Thema „Queere KI und Wikipedia“. Sie fand im Freiraum des Museums für Kunst und Gewerbe (MK&G) statt. Eingeladen waren die Kultur- und Medientheoretiker*innen Sara Morais dos Santos Bruss und Lotte Warnsholdt. Ein Thema dabei: Wie kann verhindert werden, dass KI-Systeme, die auch mit den Datensätzen der Wikipedia trainiert werden, in den Trainingsdaten enthaltene Gender-Stereotype reproduzieren? KI, so Helga Wiki, die die Veranstaltung organisiert hat, ist „nie ahistorisch oder neutral, sondern eingebettet in die Machtverhältnisse unserer Gesellschaft.“ Wissen zu „queeren“ bedeute entsprechend, diese Herrschaftsgefälle kritisch zu durchleuchten. Was auch für die Bestände vieler Archive oder Museen gilt, die oft auf gewalttätige koloniale Sammlungspraxen zurückgehen – und nicht unhinterfragt bleiben dürfen.

Um die 15 Personen sitzen in 2 Reihen und blicken nach rechts zu einer nicht sichtbaren Vortragenden. Im Hintergrund sitzen noch mehrere Personen auf gestuften Podesten.
Bei Präsentation während FemNetz 2024 im MK&G-Freiraum

Die eigentliche Con startete am Freitagabend in den Räumen von Bildwechsel, einem seit 1979 bestehenden Archiv für Künstlerinnen und ihre Kunst. Kennenlernen in kleinen Gruppen stand für die rund 40 Teilnehmer*innen als erstes auf dem Programm. Beim FemNetz-Speeddating durchliefen sie vier Stationen und entwickelten dabei gemeinsam Ideen zum Umgang mit den Rändern von Wikipedia, für gute Argumente und mehr Wirkkraft in Diskussionen, zur Nutzung der FemNetz-Mailingliste und zur Fortentwicklung der Online-Workshop-Reihe 60 Minuten für Gender & Diversity in der Wikipedia.

5 Frauen sitzen im Gespräch um einen Tisch. Dahinter ist eine Stellwand, an der verschiedene Poster und Aushänge befestigt sind.
Gruppenarbeit zu „Quo vadis, FemNetz?“

In den nächsten zwei Tagen, die wir im Freiraum des MK&G verbrachten, nahm die Fortentwicklung des FemNetzes viel Raum ein. Das fluide Netzwerk gibt es seit 2019. Lange ging es immer nur ums Machen, auf uns selbst und die entstehenden Strukturen haben wir weniger geachtet. Deswegen bearbeiteten wir Fragen wie diese: Was ist FemNetz? Wie soll sich FemNetz weiterentwickeln? Was sind unsere Ziele? Wie kann das Netzwerk unter Vermeidung von Hierarchien und ohne Überlastung einzelner Mitwirkender zielgerichtet und effizient arbeiten? Die Herausforderung dabei ist, unsere fluide Struktur beizubehalten und weiterhin neue Impulse von Individuen und Gruppen aufnehmen zu können. Kurz gesagt: FemNetz soll lebendig bleiben! Schon beim FemNetz-Treffen 2023 wurden diese Fragen unter dem Schlagwort „Quo vadis, FemNetz?“ diskutiert. Im Februar 2024 gab es einen Wochenend-Workshop, bei dem 15 Teilnehmerinnen Lösungsvorschläge ausarbeiteten. Diese wurden nun vorgestellt und von den Con-Teilnehmer*innen besprochen und hinterfragt. Das Ergebnis der Diskussionen ist ein sogenanntes holokratisches Organisationsmodell, das allen Interessierten die Möglichkeit zur Teilhabe und zum Einbringen von neuen Initiativen gibt, ohne dass zentral Vorgaben gemacht werden. Der Charme des Modells ist, dass alle die Möglichkeit haben, sich nach aktuellem Interesse und zeitlicher Verfügbarkeit wechselnd einzubringen und dass dies wertgeschätzt wird. Pausen im Engagement sind möglich. Alle können jederzeit mit einer neuen Idee eine neue Arbeitsgruppe gründen. Die gewählte Struktur unterscheidet im Netzwerk die Mitwirkungsebenen (1) Informiert werden, (2) Austauschen und (3) Gestalten. Drei Arbeitsgruppen werden die Arbeitsergebnisse der „Quo vadis“-Runden im Nachgang der Con verfeinern und zusammenfassen.

Im Vordergrund sitzen 2 Frauen über eine Tischplatte gebeugt und schreiben. Im Hintergrund ist eine weitere Frau, die mit dem Blatt auf ihren Knien schreibt.
Schreibübungen zu gendersensibler Sprache

Neben diesen Strukturfragen gab es auch inhaltliche Programmpunkte. Helga Broll und Elena Patrise berichteten von ihrem Projekt Physisches Meinungsbild aus der Schweiz. Es gab Workshops zu den Themen Relevanzkritierien (von ScheWo) und Care-Arbeit in der Wikipedia (von Medea7 und Papierautobahn). Für den Sonntag wurde eine externe Referentin eingeladen. Christine Olderdissen, die für den Journalistinnenbund das Webportal genderleicht.de für faire Medienarbeit in Sprache und Bild leitet, hielt einen Workshop zum Thema Gendersensibles Schreiben ohne Sonderzeichen. Die Veranstaltung war für alle Interessierten offen. Die Referentin appellierte mit vielen Übungen an Sprachgefühl und Kreativität der Zuhörenden. Sie gab die Empfehlung, Frauen so oft wie möglich direkt zu nennen oder aber geschlechtsneutral zu formulieren, z. B. durch die Verwendung der Pluralform. Um elegant genderneutral zu formulieren, rät sie zu aktiven Formulierungen oder Partizipien, die eher die Tätigkeiten als die Personen beschreiben. Also z. B. statt der konkreten Begriffe „Kritiker“ und „Autor“ eine Formulierung wie „üben Kritik“ und „geschrieben von“ zu verwenden oder das Relativpronomen wegzulassen.

Als Rahmenprogramm gab es einen Frauenstadtrundgang und eine Führung durch die MK&G-Ausstellung „Wiki Women #2 - Wissen gemeinsam ergänzen“ durch Julia Meer, Leiterin der Sammlung Grafik und Plakat des MK&G. Nach drei Tagen fuhren wir beflügelt wieder nach Hause. Wir freuen uns auf die FemNetzCon 2025. LR, M, grz, H, 29.5.

Ortsnamenproblem, bei OSM oder wo?

Kombinierter Kartenausschnitt Handlová in verschiedenen Maßstäben
Kombinierter Kartenausschnitt Handlová in verschiedenen Maßstäben

Es gibt ein Helferlein, mit dem man Ortsumgebungskarten einblenden kann, wie im nebenstehenden Beispiel Handlová, das in die europäische Öffentlichkeit geraten ist, weil da vor zwei Wochen oder so ein Attentat auf den slowakischen Ministerpräsident Robert Fico verübt wurde. Man kann mit einem Click auf ein kleines Symbol rechts oben, leider habe ich es auf dem Bild halb abgeschnitten, bei den Koordinaten eine Landkarte öffnen, die ich persönlich ganz gerne verwende, um mich grob zu orientieren, aber auch um Lagebeziehungen zu umliegenden Gemeinden einzutragen, was insofern bequem ist, da sich alles im selben Browsertab abspielt. (Die zweite Karte ist weiter hineingezoomt, mit unverändertem Mittelpunkt.)

Regelrecht entsetzt war ich, als ich im Falle Handlová schaute und das Ergebnis sah. Wie zum Teufel kommen da Ortsnamen in die Karte, die seit 1918 nicht mehr gelten? Ja, es gibt Orte, die immer noch unter ihrem früheren deutschen Namen bekannt sind, aber das sind dann eher Preßburg oder (nicht im gewählten Kartenausschnitt) Mährisch-Ostrau, aber doch nicht Birkenhain (Brezová pod Bradlom), Freistadt (Hlohovec), Dubnitz an der Waag (Dubnica nad Váhom), Altsohl (Zvolen), Neusohl (Banská Bystrica) und eben Krickerhau, pardon Handlová! Und selbst wenn man weiter hineinzoomt, also den Maßstab vergrößert und so viele kleinere Orte dazu kommen, die unter ihrem slowakischen Namen eingetragen sind, bleibt Handlová Krickerhau und Kremnica Kremnitz.

OSM wird wohl nicht unterwandert worden sein, aber was läuft hier schief? Es ist enzyklopädisch richtig – niemand wird das ernsthaft anzweifeln –, daß in Wikipedia historische Ortsnamen auch angegeben werden, und sei es nur zu dem Zweck, daß ein Leser Familiendokumente aus lange vergangener Zeit örtlich zuordnen kann. Aber deutsche Ortsnamen auf einer Standardkarte der Mittelslowakei sind schon etwas, äh, ewiggestrig, zumindest aber völlig sinnlos, wenn diese Namen in der Realität da draußen auf keinem Straßenschild stehen. Und nicht jeder Betrachter wird sich wie ich in der Gegend halbwegs auskennen, um sich dennoch zurechtzufinden. Kommt das über Wikidata? Wo muß man reklamieren, um das abstellen zu lassen? MaB, 27.5.

DTS: „Die Lokalen Räume stellen sich vor“

Lokale Räume

Bei unserem digitalen Themenabend am 6. Juni möchten wir die Vielfalt der Lokalen Community-Räume in Berlin, Hannover, Köln, Neu-Ulm, München, Fürth und Umgebung vorstellen. Diese Räume sind nicht nur Treffpunkte, sondern auch Veranstaltungsorte. Dort finden regelmäßig Treffen, Workshops und Vorträge statt. Sie bieten eine einzigartige Gelegenheit, Antworten auf Fragen rund um Wikipedia, Wikidata oder Wikimedia Commons zu erhalten.

In mehreren Kurzvorträgen werden die verschiedenen Lokalen Räume vorgestellt. Erfahrt, wer wir sind, wo wir sind und was wir tun! Wir möchten die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Räumen beleuchten. Dabei geben wir euch die Möglichkeit, uns und unsere Arbeit kennenzulernen.

Egal, ob Du dich nur informieren möchtest oder Interesse hast, an einer Veranstaltung in einem der Lokalen Räume teilzunehmen oder diese zu organisieren: Du bist herzlich eingeladen, dich bei uns einzubringen. Wir freuen uns auf einen spannenden und inspirierenden Abend mit dir!

Die Anmeldung findet wie immer auf der Seite des Digitalen Themenstammtischs statt.

Vorschau: Am 18. Juni werden wir uns mit dem Thema „Lesbarkeit von Wikipediaseiten“ beschäftigen. Salino01 26.5.

Bildprobleme

Das Pfingstwochenende hat deutschlandweit zu einem ziemlichen Sauwetter geführt, mit katastophalen Auswirkungen vor allem an Mosel und Saar und deren Zuflüssen. Seit einigen Jahren lamentiere ich darüber, daß es Themenbereiche gibt, in denen es mit der kolloborativen Arbeit an Artikeln schon lange nicht mehr läuft, und ja, mein eigenes Prokrastinieren und Lamentieren statt eigener Artikelarbeit mag dazu beitragen, mit einer Reihe von anderen Gründen, die meisten davon sind selbstgemacht.

Inzwischen scheint das Nichtvorhandensein passender Bilder – mehr als früher? – ein Problem inkompatibler Bildlizenzen zu sein. Ich habe über die Woche hinweg mehrere Stunden auf Flickr verbracht, um für den Hochwasserartikel geeignetes Bildmaterial zu finden. Doch führt die Suche nach Bildmaterial mit CC-BY-SA zu keinem befriedigenden Ergebnis. Ich fand buchstäblich ein einziges commonstaugliches Bild, das aber aus Ludwigshafen ist und einen fast vollen Rhein zeigt und somit kaum tauglich ist, die Verhältnisse am Mosel, Saar und Zuflüssen zu illustrieren. Ändere ich den Suchfilter ab, sodaß auch CC-BY-NC-ND berücksichtigt wird, finde ich all die Bilddateien die ich gerne nutzen wollen würden. Aber was nutzt es uns, wenn die Saarbrücker Staatskanzlei, Polizei und Feuerwehren zwar jede Menge Bilder (nach Flickr) hochladen, wenn diese nicht commonskompatibel sind?

Wir müssen also (noch) mehr dafür werben, daß von Zivilgesellschaft und öffentlicher Hand mehr Dateien mit commonstauglichen Lizenzen hochgeladen werden, und auch WMDE sehe ich dabei in der Pflicht, bei passenden Gelegenheiten helfend mitzuwirken. Weil ein Artikel wie Hochwasser in Südwestdeutschland 2024 ohne Bebilderung schon optisch lückenhaft ist. MaB 26.5

Der dunkle Modus im Betatest

Screenshot der neuen Funktionen

Wie bereits im November 2023 angekündigt, arbeiten die Entwickler*innen der Wikimedia Foundation an der Realisierung eines Dunklen Modus/Dark Mode. Seit dieser Woche steht die Funktion als Betatest „Barrierefreiheit zum Lesen (Vektor 2022)“ zur Verfügung, zusammen mit den Möglichkeiten, die Schriftgröße zwischen Klein/Standard/Groß und die Breite zwischen Standard und Breit zu ändern.

Wie der Name Beta schon sagt, wird der Dunkelmodus noch nicht auf allen Seiten perfekt funktionieren. Ggfs. müssen auch hier im Wiki Vorlagen/Seiten ein wenig angepasst werden. Aufgefallen ist mir u.a. in Liste der Baudenkmäler in Bergheim-Mitte, dass die Spalte mit den Bildern einen weißen Hintergrund behält. Ich habe noch nicht reingeschaut, aber bin sicher, dass sich das recht leicht anpassen lässt, ohne Nachteile für den hellen Modus.

Wer die Funktion nutzen möchte, aber die Darstellung in der rechten Spalte von Vector 2022 stört, kann die Funktion per „Verbergen“ in die Kopfzeile neben den Benutzernamen verschieben. (ray, 17.5.)

U4C – schon wieder irgendeine komische Wahl?

Seit vorgestern läuft die U4C Wahl 2024. Was ist das, wer kandidiert und warum sollte ich teilnehmen?

Die gute Nachricht vorweg: Wenn ich mich nur für dewiki interessiere und mir Angelegenheiten anderer Projekte nicht so wichtig sind, muss ich nicht unbedingt wählen und hier auch nicht weiterlesen, für größere Projekte wie unseres ist die Wahl vergleichsweise weniger wichtig.

Und wenn ich wählen möchte, aber weder Lust auf nen langen Kurierartikel, noch auf die langen Kandidatenvorstellungen + Fragen habe, bieten z.B. meta:User:MarioGom/Voting guides/U4C2024 oder meta:User:Giraffer/U4CE2024 eine kurze Übersicht.

Worum geht's?

Das U4C – kurz für Universal Code of Conduct Coordinating Committee‎ – ist das Koordinationskomitee zum Universellen Verhaltenskodex (UCoC) und soll sich künftig als globale Instanz um Beschwerden zu UCoC-Verstößen kümmern sowie Projekte dabei unterstützen, „best practices“ im Zusammenhang mit dem UCoC zu etablieren (z.B. lokale Konfliktlösungsprozesse zu entwickeln/verbessern). Bis zum 09. Mai findet nun erstmalig die (künftig jährliche) U4C-Wahl statt.

Warum ist das wichtig?

Während einige Projekte wie enwiki oder wir relativ ausgeprägte Konfliktlösungsprozesse inklusive Schiedsgericht besitzen, haben die meisten der 800+ Wikimedia Projekte kaum oder nur schwach entwickelte Prozesse, oft sind selbst Grundprinzipien wie WP:KPA nicht in lokalen Richtlinien kodifiziert. Das heißt natürlich nicht, dass man in solchen Projekten machen darf, was man möchte. Viele kleine Projekte brauchen schlichtweg kein umfangreiches Regelwerk und entsprechende Prozesse, weil es sowieso nur wenige Autor*innen gibt, die sich oft persönlich kennen. Und im seltenen Fall, dass mal Probleme auftreten, lassen diese sich dann auch ohne formale Prozesse klären.

Leider läuft es nicht immer so gut, wie z.B. DerHexer auf der Wikimania 2019 beschrieb. Viele von euch kennen vielleicht den Fall der kroatischen Wikipedia, in der es jahrelang gravierende Missstände mit einem Kreis nationalistischer Administratoren gab, die Nutzer aus dem Projekt drängten, die gegen ihre NPOV-Verstöße angehen wollten. Von 2008 bis 2021 gab es dazu acht globale Requests for comment – erst der letzte führte dazu, dass die betreffenden Checkuser, Bürokraten und Administratoren der kroatischen Wikipedia ihre Rechte verloren, einer von ihnen global gebannt wurde und das Projekt eine Reihe lokaler Richtlinien etablierte, die zuvor fehlten. Das ist natürlich ein Extrembeispiel, aber durchaus kein Einzelfall. Je kleiner Projekte sind und je weniger etablierte Prozesse es gibt, desto anfälliger sind sie tendenziell für solchen Missbrauch.

Wenn es Missstände in lokalen Projekten gibt, haben wir bisher vier Möglichkeiten:

  1. Appeals to Jimbo. Problem: Wenig aussichtsreich, zumal er keine wirklichen Eingriffsmöglichkeiten hat.
  2. Stewards um Hilfe bitten. Problem: Wir Stewards dürfen gemäß Richtlinie nur per Community-Konsens handeln (sofern kein Notfall vorliegt). Im Normalfall bedeutet das, wir handeln nur aufgrund einer der beiden weiteren Möglichkeiten:
  3. Globaler Ausschluss. Problem: Nur möglich bei andauerndem, projektübergreifendem Missbrauch von Nutzern, die in mindestens zwei Projekten infinit gesperrt sind. Selbst dann ist es auch nicht gerade leicht, Konsens in der globalen Community zu finden, wie meta:List of globally banned users#Unsuccessful community global ban requests zeigt.
  4. Globale Meinungsbilder (RfC). Problem: Das ist ein meist äußert langwieriger Prozess, mit oft schwankender Beteiligung, wie meta:Requests for comment#Open requests for comment zeigt – mit Blick auf meta:Requests for comment#Closed requests for comment schlafen viele RfC sogar einfach unbeendet ein.

Erst kürzlich haben wir Stewards eine Anfrage bezüglich gravierender NPOV-Verstöße eines Administrators in einem kleinen Projekt erhalten. Seitens verschiedener Stewards herrscht Einigkeit, dass es sich um deutliche Verstöße handelt, zumal der anfragende Nutzer als Reaktion von den lokalen Admins wegen angeblicher Projektstörung für drei Monate gesperrt wurde. Doch bleibt uns nichts anderes übrig, als auf ein RfC zu verweisen – oder aufs bald gewählte U4C.

Der UCoC setzt grundsätzliche, in allen Projekten gültige Mindeststandards, auf die verwiesen werden kann, wenn lokale Projekte diesbezüglich Lücken in ihrem Regelwerk haben. Weil dewiki ein sehr ausgeprägtes Regelwerk hat, hat der UCoC kaum Auswirkungen auf uns, aber in anderen Projekten kann der UCoC essentiell sein, um eine regeltechnische Grundlage zu haben, gegen missbräuchliches Verhalten vorzugehen.

Das U4C kann künftig die oft ineffektiven RfC ersetzen oder ergänzen, um besser auf UCoC-Verstöße zu reagieren. Wer sich sorgt, dass künftig irgendeine globale Instanz in unserem Projekt rumpfuschen möchte: Per U4C Charter ist das U4C anderen hohen Entscheidungsorganen wie Schiedsgerichten oder Stewards gleichgestellt und somit für Projekte mit Schiedsgerichten, die effektive Selbstverwaltung gewährleisten, nur zuständig, wenn diese Projekte systemisch scheitern. Das U4C wird also absehbar nicht in dewiki-Angelegenheiten aktiv werden.

Wie läuft die Wahl ab?

Das U4C wird maximal 16 Mitglieder haben. Es werden 8 regionale Plätze vergeben (je einer pro Region) sowie 8 „Community-at-large“ Plätze. Maximal zwei gewählte U4C-Mitglieder dürfen das gleiche Homewiki haben (in der Praxis bei dieser Wahl nicht soo wichtig, weil es selten mehr als zwei aussichtsreiche Kandidaten pro Homewiki gibt). Die meisten Kandidierenden bewerben sich sowohl für einen regionalen Sitz als auch für einen community-at-large Sitz (so wie bei Bundestagswahlen, wo Direktkandidaten häufig auch auf den Listen ihrer Partei stehen).

Kandidierende müssen 60 % oder mehr Unterstützung erhalten, um gewählt werden zu können. Danach werden die Anzahl der Ablehnungsstimmen von der Anzahl der Unterstützungsstimmen abgezogen. Die Kandidierenden mit der höchsten Stimmendifferenz erhalten einen Sitz. Dabei werden zunächst die regionalen Sitze, danach die Community-at-large Sitze vergeben.

Das ist wichtig, weil bei dieser Wahl die Community-at-large Sitze nur eine einjährige Amtsperiode haben, während die regionalen Sitze für zwei Jahre im Amt sind, um dann ab nächstem Jahr jeweils 8 Sitze pro Jahr für eine zweijährige Amtsperiode wählen zu können.

Wer kandidiert?

Insgesamt gibt es 37 zugelassene Kandidierende. Davon sind eine Reihe mit <10k Edits und <4 Jahren Projektzugehörigkeit vergleichsweise unerfahren in crosswiki Angelegenheiten. Anderseits gibt es auch einige Kandidierende mit sehr viel Erfahrung, z.B. mit Superpes15 einen Steward, mit Barkeep49, Ghilt und Luke081515 drei enwiki/dewiki Schiedsrichter, außerdem ein paar Admins und Bürokraten aus Projekten wie z.B. arwiki (Ibrahim.ID), arwikisource (NANöR), enwiki (0xDeadbeef), eswiki (ProtoplasmaKid), itwiki (Civvì) oder idwiki/suwiki (RXerself). 25 von 37 Kandidierenden haben auf die Fragen zur Wahl geantwortet.

Persönliche Einschätzung

Ich persönlich freue mich über ein U4C, das durchmischt ist mit erfahrenen und eher unerfahren Mitgliedern. Nach Durchsicht aller Kandidatenseiten sowie der Antworten zu den Wahlfragen würde ich für die Mehrheit eine Wahlempfehlung aussprechen.

Große Bedenken hab ich primär bei einem Kandidaten, dem vor ein paar Jahren wegen eines bis heute andauernden Konflikts die Adminrechte entzogen wurden [1], einer Kandidatin, die einen Nutzer gesperrt hat, weil der UCoC-Verstöße eines anderen Admins aus ihrem Projekt bei den Stewards gemeldet hatte [2] sowie bei einem Kandidaten mit äußerst merkwürdigen Antworten (u.a. behauptete er zwischenzeitlich quasi, dass er als U4C Kandidat in Abwesenheit des noch nicht gewählten U4C das Mandat ausüben dürfe) [3].

Insgesamt überschneidet sich mein Wahlverhalten relativ stark mit meta:User:MarioGom/Voting guides/U4C2024, nur hab ich bei unerfahrenen Kandidaten mit etwas mehr AGF abgestimmt, sofern es keine red flags gab.

Mir ist bewusst, dass auf dem Weg zum U4C nicht alles gut gelaufen ist. Zwar gab es globale Abstimmungen zu den UCoC Durchsetzungsrichtlinien, zur überarbeiteten Version dieser Richtlinien und zur U4C Charter, aber nicht zum UCoC selbst, der vom WMF Board beschlossen wurde. Und die Einbindung der Community in den UCoC-Entstehungsprozess wurde auch erst nach einem von unserem Schiedsgericht initiierten offenen Brief verbessert.

Aber mit dem U4C etablieren wir nun eine gerade für kleinere Projekte fehlende, wichtige Instanz – die übrigens auch Überprüfungen und globale Abstimmungen zur Änderung des UCoC initiieren kann und uns somit künftig auch Mitspracherecht zum Inhalt des UCoC selbst einräumen wird. Deshalb kann ich nur darum bitten: Geht zur Wahl. J89, 27.4.

Schweizer Nationalbibliothek lädt 13'000 historische Fotos auf Wikimedia Commons

Sicht auf Thun vom Thunerhof aus, 1912
Stehende Guggisbergerin mit Berner Brauttracht, etwa 1905

Aus dem Zeitraum 1897 bis 1934 stammen die S/W-Fotos, die jetzt von der Schweizerischen Nationalbibliothek (NB) in hoher Auflösung auf Commons verfügbar gemacht wurden. Sie stellen einen wertvollen Bestand dar, der einen Teil des Bildgedächtnisses der Schweiz abbildet. Sie stammen aus den Archiven der beiden Postkartenverlage Photoglob und «Gebrüder Wehrli», die sich 1924 zusammengeschlossen hatten und damit den größten schweizerischen Ansichtskartenverlag bildeten. Die Fotos zeigen überwiegend Schweizer Ortsbilder und Landschaften.

Postkarten zu drucken, war seit der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem Aufkommen des Tourismus sehr attraktiv und entsprechend weit verbreitet. Postkarten wurden nicht nur verschickt, sie waren auch ein Sammelobjekt und ein beliebtes Souvenir und verkörperten für die Daheimgebliebenen eine Art materia­lisierten Sehnsuchtsort, den man immer anschauen konnte. Nennenswerte Bestände gibt es auch zu Italien (1123), Frankreich (322) und Deutschland (196). Dieser Produktionsboom von Postkarten hat sich als technisch hochwertiges Zeitdokument erhalten. Ab sofort kann er den Weg in unsere Wikiwelt antreten – auch andere werden diesen Schatz heben, das Werk ist nun schließlich gemeinfrei!

Die Sammlung wurde 2007 in die Grafische Sammlung der NB integriert, umfasst 115 Laufmeter bzw. über 43'000 Bildeinheiten, die in allen Produktionsstufen vorkommen – vom Negativ bis zur gedruckten Karte. Gepflegte Archivbücher erleichtern heute die meisten Zuordnungen von Metadaten, sodass bei nur ca. 250 der 13'000 Fotos eine Kategorisierung nicht möglich erscheint.

Schon lange währt die gute Zusammenarbeit zwischen der Schweizer Nationalbibliothek und Wikimedia CH. Vom 27. bis 30. Juni 2024 werden wir dort unsere nächste Station zu GLAM-on-Tour einlegen und die neue Bilderflut ist wahrscheinlich ein guter Ausgangspunkt für die Artikelarbeit. ※L 24. Apr.

WikiCon 2024: Programmkonzept steht

Wikicon Linz 2024 Safe-the-Date-Logo

Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, was die WikiCon in Wiesbaden ausmachen soll. Die folgenden Sätze symbolisieren, worauf wir in diesem Jahr Wert legen und inhaltliche Schwerpunkte setzen möchten.

Die WikiCon 2024 soll…

… neben Themen, die aus der Community kommen, auch einen Fokus auf die Themenfelder von gesellschaftlicher Relevanz, die Verortung der Wikipedia in der aktuellen gesellschaftlichen und technischen Entwicklung und auf die Schwesterprojekte der Wikipedia setzen. Ein Raum für das Forum des freien Wissens soll außerdem ermöglicht werden. Dabei möchten wir auch Externe mit einem thematischen Bezug einladen, an der WikiCon mitzuwirken und um Impulse zu geben.

… eine Möglichkeit bieten, die Stadt Wiesbaden mit all ihren Facetten kennenzulernen. Dabei ist das Rahmenprogramm ein fester Bestandteil des Programms.

… erneut ein lebendiger Ort des Austausches und des gemeinsamen Kennenlernens für alle Teilnehmenden sein, egal ob sie vor Ort sind oder online teilnehmen. Dabei wollen wir die hybride Teilnahme weiterhin ermöglichen.

… allen Teilnehmenden stets Informationen und Ansprechpersonen für Fragen und Notfallsituationen sichtbar zur Verfügung stellen.

… auch Neulingen in verschiedenen Formaten einen guten Einblick in die diversen Themen aus dem Wikiversum geben.

Einen besonderen Fokus möchten wir dieses Jahr auf die Auswirkungen gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen auf die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte legen. Erstmals wird die WikiCon ein Nachhaltigkeitskonzept erhalten. Ausreichend Raum werden wir schaffen, um im Rahmen des Zukunftskongresses diskutierte Themen fortzuführen.

Merkt euch schon mal Anfang Juni vor: Dann werden wir wie gewohnt die verbindliche Anmeldung und die Programmeinreichung (call for papers) starten. Bereits jetzt könnt ihr gerne eure Vorschläge und Wünsche unter Programmvorschläge vormerken. Wnme für das Orga-Team, 17.4.

Halbzeit beim Feedback zur „Movement Charter“: Aber wie steht’s eigentlich?

Angekündigt vor rund zwei Wochen, Möglichkeiten für Anmerkungen im Metawiki noch bis zum 30. April – hurra, haben wir nun endlich eine „Movement Charter“? Zumindest haben wir einen letzten Entwurf zum Kommentieren, bevor es vermutlich im Juni an die Abstimmung geht.

Seit 2017 saßen dafür im Rahmen der „Movement Strategy“ hunderte Menschen aus Community, Vereinen, Wikimedia Foundation, befreundeten Organisationen usw. zusammen, um erst eine allgemeine Strategie zu entwickeln (Wissen als Dienst und Gerechtigkeit des Wissens) und dem dann mit 10 Prinzipien und 10 Empfehlungen eine grobe Richtung zu geben. Dies wurde hier im Kurier viel begleitet, kritisiert oder auch geflissentlich ignoriert. Danke an alle, die sich in der einen oder anderen Weise hierbei engagiert haben!

Bei der Empfehlung der „Sicherstellung der Gerechtigkeit bei der Entscheidungsfindung“ kamen dann auch viele Punkte zusammen, die man immer wieder in der deutschsprachigen Wikipedia gelesen hat: Die Wikimedia Foundation hat zu viel alleinige Verantwortung, die deutschsprachige und andere Communitys würden zu wenig gehört, alle wollen mehr Stimmen weltweit für die wichtigen Fragen hören. Um solche Themen anzugehen wurde daher der „Aufbau eines gemeinsamen Rahmenwerks für die Entscheidungsfindung“ sowie die „Ermöglichung einer gerechten Repräsentation in der globalen Entscheidungsfindung“ vorgeschlagen – oder in kurz: eine Charta für die Wikimedia-Bewegung („Movement Charter“) sowie ein globaler Rat („Global Council“). An diesen Punkten wurde die letzten 2,5 Jahre insbesondere von einem Gremium von Ehren- und Hauptamtlichen gearbeitet.

Der finale Entwurf dafür ist nun da, aber hält er auch, was man sich vorgenommen hatte? Nachdem der vorherige Entwurf vor allem wegen seiner zu zögerlichen Vorschläge für eine gerechte Repräsentation teils scharf kritisiert worden war, war die Spannung auf die Vorschläge für die aktuelle Fassung besonders hoch. Ein Statement der Wikimedia Foundation Ende Februar deutete darauf hin, dass eine Veränderung bei jetzigen und zukünftigen Verantwortlichkeiten wohl doch länger dauern könnte.

Und so liest sich der Entwurf vielfach nach einer Beschreibung des Status quo: Es beteiligen sich im Wikiversum individuelle Freiwillige und organisieren sich autonom in Communitys – soweit dies globale Regeln zulassen –, können aber durch sogenannte Körperschaften der Wikimedia-Bewegung („Wikimedia Movement Bodies“, ein neuer Begriff) unterstützt werden. Zu letzteren zählen vor allem die uns bekannten Wikimedia-Vereine und -Usergroups (wobei sich diese neuerdings auch in „Hubs“ zusammenschließen und damit gegebenenfalls leichteren Zugang zu Fundraising- und Markenrechten erhalten können) sowie die Wikimedia Foundation. An deren Funktionen (Operatives, Technisches, Rechtliches) wurde in dem aktuellen Entwurf jedoch nur wenig bewegt: Sie bestimmt weiterhin über Budgets, globale Regeln (nach Community-Konsultationen) und soll auch bei allen anderen Fragen stets involviert werden.

Neu ist nun ein globaler Rat. Dieser soll ein Parlament von 100 bis 150 Personen, das mindestens einmal jährlich tagt, und aus seiner Mitte einen Vorstand von 5 bis 15 Personen umfassen. Der Vorstand bereitet die inhaltliche Arbeit vor und bestimmt die Unterausschüsse, die dann Aufgaben für den globalen Rat vorbereiten. Zuständig wird der Rat für diese vier Themen sein:

  • Strategieplanung,
  • Verwaltung der Organisationen und Communitys der Wikimedia-Bewegung,
  • Technischer Fortschritt und
  • Ressourcenverteilung.

Das genaue Verhältnis der Wikimedia Foundation zum globalen Rat ist noch in Klärung. Die Foundation soll ihre Arbeit an die vom globalen Rat zu entwerfende Strategie binden. Für die An- und Aberkennung von Wikimedia-Organisationen ist der Rat nun zuständig, die Wikimedia Foundation verbleibt rechtlicher Vertragspartner. Die vom Globalen Rat zu verantwortende Ressourcenverteilung stützt sich laut dem aktuellen Entwurf auf die Budgetplanungen der Wikimedia Foundation. Im Technologiebereich ist nur Beratung der Wikimedia Foundation durch den globalen Rat geplant.

Versuch einer Darstellung der zukünftigen Governance-Struktur im Wikiversum aus der Präsentation zum Thema im Community-Forum.

Was kann man im Moment tun? Feedback im Metawiki geben und am Community-Forum morgen Abend ab 18:30 Uhr dich mit anderen Interessierten austauschen (Präsentation). Und wer sich noch mehr in das Thema einbringen möchte, kann sich bis 22. April noch für das Wahlkomitee für die Abstimmung zur Charta freiwillig melden.MR(WMDE), 15.4.


Kulturnachrichten aus München

Wir Münchner Wikis lieben unser Stadtarchiv, kriegen von dort alles, was unsere Arbeit in Wikipedia erleichtert, und werden eingeladen, wenn es was Neues gibt, zuletzt zum Antrittsbesuch des neuen Archivleiters Daniel Baumann. Das lief ganz spontan, „ihr könnt gerne morgen kommen“ meinte Herr Baumann, wir platzierten den Termin für den nächsten Tag als Vorprogramm unseres Münchner Wikipedia-Stammtischs, waren dann zu viert dort, fotografierten, recherchierten zu Themen, an denen wir gerade arbeiten, sind zuversichtlich, dass der neue Stadtarchivchef genauso gut mit uns Münchner Wikipedians kooperiert wie sein Vorgänger Manfred Heimers, und posteten das auf unserer MUC-Stammtischseite

Ebenso willkommen wie im Stadtarchiv sind wir Münchner Wikipedians in den großen staatlichen Archiven, wo wir vier Wochen zuvor am „Tag der Archive“ teilnahmen. Eingeladen hatte uns Christoph Bachmann, der neu installierte Leiter des Bayerischen Hauptstaatsarchivs, im Rahmen des Münchner MUC-KulturTouren-Projekts. Früher waren unsere Kultur-Exkursionen breit angelegt, in letzter Zeit picken wir uns lieber ein oder zwei Themen raus und steigen da tiefer ein; diesmal fanden wir das Thema „Essen und Trinken“, eine Präsentation historischer Kochbücher, recht spannend, und eine Übung in Sütterlinschrift. Mehr dazu auf unserer MUC•K•T-Seite.

Drei Wochen zuvor, am 17. Februar, waren wir im Deutschen Museum unterwegs, zu einer Führung zum Thema Elektronische Medien, hier das Fazit. Eingeladen hatte uns Gerrit Faust, der seit langem mit uns Münchner Wikipedians kooperierende Pressechef des Museums. Unter „Elektronische Medien“ firmiert im Deutschen Museum der gesamte Bereich der digitalen Präsentation der Sammlungen, und alles, was online aufbereitet ist. Wir hatten Glück, dass uns Sebastian Stehle, der Leiter der Abteilung Elektronische Medien im Deutschen Museum, führte. Besonders gefreut hat uns, dass der Hauptautor des Museumsartikels mit dabei war, der einiges von unserer MUC-KulturTour gleich danach in den Artikel einbaute, und nun auch mitmacht beim MUC-KulturTouren-Projekt der Münchner Wikipedia.

Zu einem besonderen Veranstaltungsformat haben sich bei uns in München die Foto-Exkursionen gemausert. Forum und Drehscheibe hierfür sind insbesondere die Diskseiten unseres München-Portals, des MUC-Stammtischs und der MUC-KulturTouren. Da gibt es beinahe tagtäglich neue Ideen, Hinweise und Berichte, wo wer gerade fotografiert, wir tauschen uns über vom Abriss gefährdete Denkmäler aus, ein Thema, bei dem besonders die Kollegin Ricarda engagiert ist. Und wir diskutieren über Erfahrungen mit Kameras, Optiken, Fotobearbeitung und Hochladen in Commons. Da kann es dann schon mal passieren, dass der Wikipedia-Stammtisch zu einem Mini-Fotokurs ausartet.

Wir haben nachgezählt und sind erstaunt, dass wir 2023 mit den von den Wikipedia-Stammtischen ausgehenden FotoTouren und MUC-KulturTouren 37 mal unterwegs waren, häufig auf Einladung von Bildungseinrichtungen, mit insgesamt 173 Teilnehmern, hier der Überblick. Nicht eingerechnet die unzähligen individuellen FotoTouren unserer Kollegin Ricarda, und nicht zu vergessen die eine oder andere vom Münchner Wikipedia-Stützpunkt ausgehende Foto-Tour, wie deren sehr erfolgreiche zweiteilige Mineralogia-Fotoaktion. Da wir gelegentlich danach gefragt werden: Unser Münchner MUC•K•T – Projekt soll explizit kein GLAM-Format sein. Es hat auch nichts zu tun mit dem neuen Projekt Wikipedia unterwegs, es ist eher mit den früher von unserem Münchner Kollegen Ordercrazy kreierten „Wikipedianischen Landpartien“ zu vergleichen. Und noch was: Wir sind offen für alle, grenzen niemanden aus. Wir sind eine heterogene Schar von Wikipedianerinnen und Wikipedianern, wir gehen behutsam miteinander um, wir sind junge und alte, teils Neulinge, teils Wikipedia-Urgesteine. Wir unterstützen uns gegenseitig und sind zur Stelle, wenn jemand Probleme mit seiner IT-Technik hat.

Viel hilft, dass wir als zuverlässige Ansprechpartner der Münchner und bayerischen Kultureinrichtungen auch zu Previews und Pressekonferenzen eingeladen werden, dies dank eines Netzwerks, an dem wir alle mit geflochten haben. Freier Eintritt, Akkreditierung, Fotogenehmigungen, kostenlose Kataloge, das hat sich gut eingespielt bei uns in München. Als Dankeschön betreuen wir etliche Einrichtungen beim Editieren der betreffenden WP-Artikel, wie z. B. die Bayerische Staatsbibliothek, die TU-Bibliothek oder auch diverse staatliche Archive in München und ganz Bayern. Einige von uns treffen sich beinahe regelmäßig in den Cafeterias von Museen, Bibliotheken, Archiven, Ausstellungen, neuerdings bevorzugt im Café Isarlust im Alpinen Museum. D.F.PiRe, 12.04.

Gewinner von WLM in der Ukraine und deutsches Erbe

Gewinnerfoto: Das Haus eines Peter D. Schulz, Sohn und Erbe eines Fabrikanten, der gegen 1912 in der Ukraine eine Fabrik gründete.

Die ukrainischen Wikipedianer veranstalteten letztes Jahr einen Fotowettbewerb in der Ukraine. Der Kurier berichtete dazu. Mitgeholfen bei der Organisation hatte der Rat der Deutschen der Ukraine. Eine Sonderkategorie war deutsches (Kultur-)Erbe. Die Gewinner sind nun veröffentlicht:

Im Rahmen des Wettbewerbs wurden knapp 20.000 Bilder auf Commons geladen (Commons-Kat.). Knapp 700 davon zeigen deutsches Erbe in der Ukraine. Sie zeigen 226 verschiedene Objekte, von denen 76 offiziell unter Denkmalschutz stehen (wörtlich „unter staatlichem Schutz“).

Einige der Monumente sind inzwischen im Krieg zerstört oder stark beschädigt worden, wie die Bilder unten zeigen. Zumindest konnte der Zustand dokumentiert werden.

Zu manchen der abgebildeten Objekte oder der mit ihnen verbundenen Personen und Organisationen gibt es sicher noch Artikel zu schreiben. Vielleicht möchte ja jemand eine Liste erstellen?

Spezieller Dank auch an @Kritzolina, Antanana, Z thomas: stellvertretend für viele andere, die mitgeholfen haben. KdV 10. April

KURZMELDUNGEN (zu Langmeldungen)

Community-Treffen auf der re:publica

Du bist auf der re:publica in Berlin und möchtest andere Wikipedianer*innen vor Ort treffen? Dann komm gern am Montag den 27.05. um 15:00 Uhr zum Stand des Bündnis F5. Wir organisieren ein paar Snacks und freuen uns über viele nette Gesichter. Merle(WMDE), 22.5.

Das Museum Barberini und der Impressionismus

Das sind zwei Dinge, die sich nicht voneinander trennen lassen. Das noch gar nicht so alte Museum ist auf dem Weg, eine Führungsrolle für die Kunst des Impressionismus in Deutschland zu übernehmen. Und zwar nicht nur mit seinen zahlreichen meist hochgelobten, sorgfältig kuratierten Ausstellungen zu dieser Epoche der Bildenden Kunst, sondern auch in der kunsthistorischen Forschung, in der das Museum sich stark engagiert. Und, ganz wichtig, das Museum mag offenbar die Wikipedia! Das ist in den großen Häusern jedenfalls noch nicht überall der Fall. Jedenfalls sind Wikipedia-Autoren und Autorinnen im Barberini bis jetzt immer willkommen gewesen. 2021, während der Pandemie, fand eine sogenannte virtuelle Wikipedianische KulTour statt und 2023 dann eine richtige Veranstaltung vor Ort GLAM on Tour/Museum Barberini 2023.

Am 15. und 16. Mai 2024 stand die Forschung im Mittelpunkt. Neben der Fachöffentlichkeit war auch die Wikipedia eingeladen. Es war eine wissenschaftliche Konferenz ([4], [5]), die aus Anlass des 150. Jahrestages der ersten Gruppenausstellung der Impressionisten stattfand. Zahlreiche hochkarätige Vorträge informierten über den aktuellen Stand der Forschung. So ist zurzeit für die Szene die Provenienzforschung und ihre digitale Vernetzung ein wichtiges Thema, denn ohne Vernetzung und Digitalisierung der einzelnen Institutionen und ihrer Bestände ist die Arbeit mühsam und vor allen wenig effektiv. Ebenfalls standen kunsthistorische Themen auf dem Programm, wie beispielsweise zu den Ursprüngen des Impressionismus. Aber auch einzelne Künstler wurden im neuen Zusammenhängen betrachtet: Édouard Manets Wandlung zu seinem neuen Stil, die Maltechnik von Claude Monet, Alfred Sisley und Gustave Caillebotte.

Aber Fragen blieben auch offen: Welche Position zum Impressionismus nimmt beispielsweise Maurice de Vlaminck ein? Dass auch die deutschen Künstler im Umfeld und der Nachfolge dieser Kunstrichtung mit großen Namen wie Max Slevogt, Max Liebermann und Lesser Ury in neuen überraschenden Zusammenhängen gesehen werden, ist zu begrüßen. Aber wer kennt Gotthardt Kuehl oder Heinrich Eduard Linde-Walther? Und vor allem, warum ist Dora Hitz im Kunstbetrieb nahezu unsichtbar?

Man erkennt, da kommen riesige Aufgaben auf die Wissenschaft und natürlich auch auf die Wikipedia zu. Doch das alles funktioniert nur, wenn die Wikimediavereine die sogenannten GLAM-Aktivitäten finanziell und vor allen organisatorisch und, pardon, professionell lobbyistisch weiterführen. Da sind Kollegen wie Holger Plickert et al. absolut unverzichtbar. 16. Mai 2024 Sc

Gemeinsam Hilfeseiten überarbeiten

Du denkst ab und an, dass eine Hilfeseite etwas Überarbeitung gebrauchen könnte? Aber in deiner Prioritätenliste rutscht das Thema immer hinten runter? – Dann kommt hier das Angebot, sich mit anderen Menschen zu treffen und gemeinsam Hilfeseiten zu überarbeiten. WMDE könnte vom 30.08 – 01.09. eine Veranstaltung in Magdeburg organisieren. Gerne kannst du auf der Projektseite auch Seiten vorschlagen, die deiner Meinung nach überarbeitet werden sollten. Merle(WMDE), 15.5.

Probleme bei der Reparatur von Community-Werkzeugen? Dann komm in die Reparatursprechstunde

Einmal im Monat sind die Entwickler*innen aus dem Team Technische Wünsche in einer Videosprechstunde für dich da, um bei der Reparatur von Helferlein, Benutzerskripten, Tools oder Bots zu unterstützen. Wer Anregungen bei einem bestimmten Programmierprozess benötigt oder sich allgemein zu technischen Themen rund um Werkzeuge unterhalten möchte, ist hier ebenfalls gut aufgehoben. Die nächste Sprechstunde ist bereits am 16.05. von 14:00 bis 15:00 Uhr. Um Anmeldung wird hier gebeten. Alternativ kannst du die technischen Probleme auch bei der Reparaturhilfe notieren. TM(WMDE), 14.5.

Neues von den Technischen Wünschen

Während das Team Technische Wünsche weiter an Verbesserungen zur Wiederverwendung von Einzelnachweisen arbeitet, gibt es interne Neuigkeiten:

Seit Anfang Mai unterstützt Johannes Richter (WMDE) das Team als Werkstudent für Community-Kommunikation. Viele von euch kennen ihn bereits persönlich oder onwiki durch seine ehrenamtlichen Aktivitäten. „Ich freue mich, nun gemeinsam mit Johanna für eure Anliegen rund um die Technischen Wünsche ansprechbar zu sein.“ – Johannes.

Außerdem muss sich das Team zum Monatsende leider von Thereza verabschieden, die seit April 2023 als Werkstudentin für die Technischen Wünsche aktiv war. „Ich freue mich, ein Teil der Wikipedia und vor allem dem Projekt Technische Wünsche gewesen zu sein. Vielen Dank für die vielen Nachrichten, Beiträge und Kommentare aus der Community, mir hat die Zusammenarbeit viel Spaß gemacht.“ – Thereza. Wir wünschen ihr alles Gute, herzlichen Dank für deine Arbeit!

Übrigens: Wir sitzen bereits fleißig an den Vorbereitungen für die nächste Technische-Wünsche-Umfrage, die im Herbst kommen wird. Wer informiert bleiben möchte, was bei den Technischen Wünschen gerade passiert, kann gerne auf die Projektseite schauen oder den Newsletter abonnieren. JR(WMDE) u. TM(WMDE), 13.5.

Digitaler Themenstammtisch: „Rund um die WikiCon“

WikiCon Logo 2024

Vielleicht denkst Du „WikiCon – was ist das denn? Was soll ich da?“ Dann bist Du genau richtig bei unserem Digi­talen Themen­stamm­tisch (DTS) am 23. Mai. Das Orgateam der WikiCon 2024 gibt Ein­blicke in den Stand der Planungen für die nächste Veranstaltung dieser Art vom 4.-6. Oktober in Wiesbaden und beantwortet die Fragen der Teilnehmer.

Wie läuft eine derartige Veranstaltung ab? Wie werden die Themen festgelegt? Wie melde ich mich an, bzw. warum ist eine Anmeldung nötig? Kann ich auch online an einzelnen Programmpunkten teilnehmen? …

Die WikiCon ist DAS Treffen der deutsch­sprachigen Aktiven, egal ob Autoren der Wikipedia oder deren Schwester­projekte. Die WikiCon bietet Zeit und Raum für Workshops, Vorträge und Podiums­dis­kussionen. Sie erlaubt aber auch den persönlichen Austausch mit anderen Aktiven der Community oder mit Wikimedia Deutschland. Es gibt die Möglichkeit an den Angeboten teilzu­nehmen oder sich selbst aktiv in die Konferenz einzubringen.

Die Anmeldung zum Thenabend erfolgt wie immer unter WP:DTS. Dort gibt es auch weitere interessante Themen. Schau doch mal vorbei.Salino01 12.5.

Digitaler Themenstammtisch: „Übersetzung von Wikipediaartikeln aus anderen Sprachen“

Übersetzung von Artikeln

Wikipedia ist in vielen Spra­chen verfügbar. Selbst bei glei­chem Thema können sich die Inhal­te deutlich unter­scheiden. Wenn ein Artikel in einer Sprache existiert, aber nicht auf Deutsch, liegt der Wunsch nahe, ihn zu übersetzen. Manchmal sogar mit auto­matischen Programmen. Doch es gibt einiges zu beachten! Die Versions­historie muss über­nommen werden, Info­boxen sind anzupassen, Einzel­nach­weise zu über­nehmen bzw. neue hinzuzu­fügen.

Weltenspringerin spricht über ihre Erfahrungen mit der Übersetzung von Artikeln. Vielleicht hast auch Du Lust deine Erfahrungen zu teilen? Der Themenabend zur Übersetzung von Artikeln findet am 20. Mai statt. Die Anmeldung erfolgt wie immer unter WP:DTS. Hast Du Ideen für neue Themen bitte auf der Diskussionsseite des Digitalen Themenstammtischs melden. Salino01 9.5.

30-Tage-Wikipedia-Challenge überarbeitet

Wir bei WMDE haben die 30-Tage-Wikipedia-Challenge aktualisiert. Der einmonatige E-Mail-Newsletter unterstützt Neue schrittweise beim Einstieg in die Wikipedia und führt in das Wikiversum ein. Teilt den Link zur Anmeldung gerne mit Interessierten! hlm (WMDE), 8.5.

Statista-Umfrage: Zahlen zur Nutzung und Bekanntheit von Wikipedia in Deutschland

PDF mit den Ergebnissen der Umfrage, 54 Seiten, 2,23 MB
PDF mit den Ergebnissen der Umfrage, 54 Seiten, 2,23 MB

Wikimedia Deutschland möchte besser verstehen, warum Nutzungszahlen der Wikipedia in Deutschland rückläufig sind und was in der Gesellschaft über die Online-Enzyklopädie aktuell gedacht wird. Daher hat der Verein im Jahr 2023 Statista beauftragt, eine repräsentative Umfrage durchzuführen. Diese fand vom 8. Dezember bis 27. Dezember in Form einer quantitativen Befragung von rund 10 Minuten mithilfe eines Online-Access-Panels statt. 2000 Personen aus Deutschland im Alter von 16 bis 69 Jahren wurden nach repräsentativer Quotierung nach Geschlecht, Alter und Region dazu befragt.

Zentrale Erkenntnisse wurden gestern in einem Community-Forum vorgestellt (Präsentationsfolien). Die vollständigen Ergebnisse sind nun in einem PDF verfügbar. Für weitere Informationen siehe die Projektseite. Für Fragen, Hinweise und einen offenen Austausch kann gern auch die dortige Diskussionsseite verwendet werden.MR(WMDE), 7.5.

Wikipedia als Quelle im Deutschabitur in Bayern

Die Wikipedia-Definition von Rezension ist unter den Materialien, die beim Deutschabitur 2024 in Bayern Teil der Aufgabenstellungen für einen Essay waren (Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 4./5.5.24, S. R15). Im Vergleich zum früheren Image der Wikipedia bei Bildungsverantwortlichen lässt sich das fast schon als Ritterschlag lesen.Reisen8 5.5.

Registrierung für GLAM-on-Tour beginnt am 4. Mai

Impression NB

Vom 27. bis 30 Juni bietet Wikimedia CH in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Nationalbibliothek den nächsten GLAM-on-Tour-Event in Bern an. Ab Sa., 4. Mai 18:00 Uhr ist die Anmeldeseite freigeschaltet. Beim Programm gibt es zwei Schwerpunkte: Zum einen werfen wir einen Blick auf den Schweizer Kolonialismus mit seinen zeittypischen Auswüchsen, zum anderen auf prekäre Arbeitssituationen rund um die Schweizer Textilindustrie. Und natürlich wollen wir die Artikellandschaft im Umfeld der Nationalbibliothek ausbauen und verbessern. Mehr Informationen auf der Projektseite. Nach Schwierigkeiten beim Anmelden am Wochenende ist die Seite jetzt wieder verfügbar.

Zuvor bietet sich noch eine weitere Möglichkeit, eine hochkarätige Kulturstätte in der Schweiz aufzusuchen: am 6. + 7. Juni wird in der Stiftsbibliothek St. Gallen das Follow-up der letztjährigen Veranstaltung durchgeführt. Cornel Dora und sein Team freut sich auf eure Teilnahme. ※L 3. Mai

Für Kurzentschlossene: Morgen Besuch auf dem Melaten-Friedhof in Köln

Für die Führung über den Kölner Melaten-Friedhof sind kurzfristig zwei Plätze frei geworden. Wer hat auf die Schnelle Lust, daran teilzunehmen? Hier kann man sich anmelden. Nic. (3.5.)

Auf den zweiten Blick sexy - Feldraine und Feldgehölze

kein Soll-Ist-Vergleich

Das WLX-Jahr geht in die nächste Runde. Während jeder bei Wiki Loves Folklore in der Vorjury noch bis Ende Mai abstimmen kann und für die Jury noch ein Mitglied gesucht wird, startet am 1. Mai 2024 Wiki Loves Earth Deutschland (WLE).

In diesem Jahr ist der Wettbewerbszeitraum auf zwei Monate festgelegt, das heißt, bis zum 30. Juni 2024 können Fotos von Schutzgebieten und Naturdenkmalen hochgeladen werden.

Die Sieger des vergangenen Jahres Sven Damerow und Miosta warten in den Wettbewerbskategorien Detail/Makro und Landschaft auf ihre Nachfolger.

Wer keine Lust hat, sich den Wettkampfstress anzutun, aber trotzdem zum Erfolg und Gelingen von WLE beitragen möchte, ist herzlich eingeladen, Bilder von Schutzgebieten und Naturdenkmalen zu machen. Mit diesen können die Lücken in unseren Artikeln und Listen gefüllt werden, zum Beispiel bei den Landschaftsschutzgebieten Sommerschafweide an Buchhalden und Sommerschafweide auf Hilbertswiese in Baden-Württemberg oder in der Liste der Naturdenkmäler im Landkreis Landshut und in der Liste der geschützten Landschaftsbestandteile in Mecklenburg-Vorpommern mit ihren Unterlisten.

Diese Artikel und Listen sind aktuell beim Wiki-Loves-Earth-Cup entstanden, der Schreibwettbewerb, der den Fotowettbewerb begleitet. Wer nicht fotografieren will, kann sich gern an diesem Wettbewerb beteiligen. Es gibt sogar eine Wikidata-Wertung. Diese hat im besten Fall einen direkten Einfluss auf WLE. Beim Wettbewerb können die Schutzgebiete und Naturdenkmale in der Upload-Karte angesehen und die Bilder direkt hochgeladen werden. Es fehlen jedoch noch zahlreiche Naturdenkmale und ihre Koordinaten in Wikidata, so dass sie nicht dargestellt werden. Dies soll der WLE-Cup verbessern. Wer ein Freund des effizenten Arbeitens ist, nimmt parallel mit denselben Wikidatabearbeitungen am Wettbewerb Coordinate Me 2024 von WMAT teil.

Wir haben uns dafür entschieden, auch in diesem Jahr drei Sonderpreise für themenbezogene Fotos auszuloben. Im vergangenen Jahr waren es Säugetiere in Schutzgebieten. Der Sonderpreis 2024 ist für Feldraine und Feldgehölze in Schutzgebieten. Als ich den Vorschlag zum ersten Mal hörte, dachte ich: "Hmmm!" - mehr nicht. Aber als ich mehr darüber nachdachte und hörte, fand ich das Thema immer spannender und faszinierender. Denn es gibt viele unterschiedliche Strukturelemente, die Lebensraum für Tiere und Pflanzen in einer landwirtschafltich genutzten Landschaft bieten. Wir freuen uns auf eure Fotos von Feldrainen, Knicks, Feldhecken, Lesesteinhaufen und Ackersöllen. (Das Wort hab ich extra verlinkt, weil ich es vorher noch nicht wahrgenommen hatte.)

Wir wünschen viel Spaß bei WLE 2024. 29.4. Z t

Publikums- und Reviewpreis des 40. Schreibwettbewerbs

Neue Runde, neues Glück! 23 Autoren haben insgesamt 26 Artikel anlässlich des 40. Schreibwettbewerb überarbeitet oder neu angelegt und während die Jury momentan ihre Favoriten in den drei Kategorien kürt, ist es an Euch, den Publikumspreis zu vergeben! Wer seine Favoriten gefunden hat, kann bis zu drei Stimmen (nicht gehäufelt) per E-Mail abgeben. Stimmen können bis zur Verkündung des Gesamtergebnisses durch die Jury abgegeben werden. Für alle Autoren des aktuellen Schreibwettbewerbs ist es ebenfalls per E-Mail möglich, sich am Reviewpreis (drei Stimmen, Häufeln möglich) zu beteiligen. G21, 28.04.

Digitaler Themenstammtisch: „Kategorien in der Wikipedia“

Kategorien in der Wikipedia

Wir freuen uns, euch zum näch­sten digi­talen Themen­abend am 7. Mai um 19 Uhr einzu­laden. Unser Thema ist dieses Mal "Kate­gorien in der Wikipedia". Kategorien sind ein Mittel, um Wikipedia-Artikel nach bestimmten Merk­malen einzu­ordnen. Eine Seite kann einer oder mehreren Kategorien zugewiesen werden; die Kategorien können ihrerseits wieder anderen Kategorien zugeordnet sein (Hierarchi­sierung in Unter- und Ober­kategorien). Das Kategorien­system der Wikipedia ist damit multi­hierarchisch aufgebaut und folgt logisch-wissen­schaft­lichen Strukturen.

Der Verwendungszweck von Kategorien ist hauptsächlich die Einordnung von Artikeln in eine inhaltliche Systematik. Daneben können Seiten einem Artikeltyp zugeordnet werden (Artikelseite, Liste, BKL, Portal, Diskussionsseite, …). Diese Kategorien bilden die Grundlage für statistische Auswertungen über die Zusammensetzung der Artikel. Außerdem gibt es Markierungen zu internen Zwecken: Hierzu gehören versteckte und Wartungskategorien.

Bei der Kategorisierung müssen verschiedene Systematiken und Konventionen beachtet werden. Matthiasb wird die verschiedenen Aspekte der Kategorisierung erläutern. Bitte melde Dich zum Themenabend auf der Seite WP:DTS an.

Schon jetzt vormerken: Am 20. Mai geht es um „Übersetzungen von Wikipediaartikeln aus anderen Sprachen“ und am 23. Mai ist das Thema „Rund um WikiCon“. 27.4. Salino01

Von Frauenern und Männerinnen

Der sperrige Titel kommt daher, dass ich gelegentlich über Inkonsistenzen der Vornamen und Geschlechter unserer Bürgermeister und Bürgermeisterinnen stolpere, so sie in den Infoboxen zu den Gemeinden eingetragen sind. Das Zauberwort heißt Bürgermeistertitel und wird oft bei Bürgermeistergeschlechtswechseln vergessen. Ich habe das jetzt systematisch untersucht und die Vornamen gegen die Vornamen auf Wikidata (die dort geschlechtsbezogen erfasst sind) abgeglichen. Das Ergebnis zeigt, dass 353 Bürgermeisterinnen als Bürgermeister u.ä. angesprochen werden, aber auch 12 Bürgermeister für Frauen gehalten werden. Dazu kommen 741 geschlechtsneutrale Namen und 879 unbekannte Namen. Und eine Menge Muhtars, mit deinen ich geschlechtsmäßig nichts anfangen kann. Es wäre schön, wenn die Community helfen würde, den Frauen die ihnen abseits des generischen Maskulinums individuell zustehende geschlechtskorrekte Anrede zurückzugeben. Die Männer dabei mitgemeint. Für die geschlechtsneutralen Namen (wie Gerd (Q19688437) oder Andrea (Q493293)) weiß ich keine Lösung, die unbekannten Namen könnten bei der Gelegenheit auf Korrektheit geprüft und gegebenenfalls in Wikidata als Vorname-Objekte angelegt werden bzw. könnte den fremden Namen eine deutsche Transkription gegönnt werden. Gerne lasse ich mein Skript auf Anfrage wieder laufen. Den österreichbezogenen Teil der falschen Zuordnungen sollte ich bereits erledigt haben. Noch aufgefallen ist mir, dass die Parteizugehörigkeit manchmal nicht über den eigenen Parameter erfasst wurde. hp, 26.4.

Zukunftskongress 2024: Programm veröffentlicht und Online-Teilnahme noch möglich

Vom 07. bis zum 09. Juni 2024 kommen für den Zukunftskongress Aktive aus der Wikipedia-Community, verschiedene Expert*innen und die Wikimedia-Vereine WMDE, WMAT und WMCH zusammen, um Herausforderungen und Chancen zur Zukunft der Wikipedia anzugehen. In der Programmveröffentlichung könnt ihr euch ansehen, wer Inputs liefert zu KI-Entwicklung, das veränderte Mediennutzungsverhalten, Desinformation und die Entwicklung von Online-Communities. Ihr könnt dabei sein. Die Anmeldung für die Online-Teilnahme ist noch möglich! Weitere Infos findet ihr auf dieser Website und auf der Projektseite. CB(WMDE), 25.4.

No Wikidata, please, we're German(-speaking)!

Kommentar (ja, ein polemischer, dennoch in meinen Augen berechtigter): Zugegeben, Wikidata hat seine eigenen Probleme. Aber immer wieder habe ich in den letzten Jahren hören müssen, das können wir hier nicht einbinden, wir achten lieber selbst auf unsere Daten, wir können das besser und wer weiß, was die da mit den Daten machen. Vandalieren oder gar in einer Weise aufbereiten, wie es nicht die DIN-Norm soundso vorschreibt. Und klar, wir sind wirklich Klasse mit den Daten! So dass etwa eine der neuesten 100.000-Einwohner Städte – nein, nicht eines afrikanischen Landes, wo man die Zahlen womöglich nicht so einfach mit bekommt – der USA, Federal Way bis eben noch mehr als 10.000 Einwohner weniger hatte (was bei etwas über 100.000 Einwohner doch signifikant ist) und noch auf dem Stand von 2010 war. Ohne eine weitere Stichprobe gemacht zu haben wette ich, dass dies bei weitem nicht der einzige Artikel ist. Mit einer Einbindung der Zahlen via Wikidata hätten wir das Problem nicht (komischerweise geht es ja bei der Box, die hatte auch die richtigen Zahlen, auch super, wenn sich Fließtext und Box widersprechen bzw. verschiedene Zahlen verschiedener Zeiten angeben). Naja. Was machen schon ein paar Jahrzehnte, Prozente oder tausende Menschen, wenn wir Prinzipien haben, die immerhin auf dem harten Argument beruhen, es könnte ja Irgendwas passieren. Bevor wir das zentral machen und vielleicht von einem Automatismus und Synergien profitieren, lassen wir es doch lieber ganz sein! Denn alle anderen auf der Welt sind doof, nur wir nicht. Und damit schließe mich meine Polemik mit dem universellen Wahlspruch: „Vorwärts nimmer, rückwärts immer! Die Wikipedia in ihrem Lauf, hält nur der Lauf der Zeit dauernd auf.“MC, 20.4.

Ergebnisse der Wikipedia-Umfrage 2023

Im Dezember 2023 hatte Wikimedia Deutschland zwei Wochen lang eine Umfrage in der deutschsprachigen Wikipedia über Banner geschaltet. Ziel der Umfrage war es, das Engagement für Wikipedia und die Personen dahinter besser zu verstehen und darauf aufbauend die Unterstützung verbessern zu können. In 47 geschlossenen und 4 offenen Fragen haben 1054 Teilnehmende ihre Eindrücke zu den Blöcken „Engagement in der Wikipedia und darüber hinaus“, „Beteiligung an der Wikipedia“, „Hinderungs­gründe zum Beitragen“, „Unterstützungsmöglichkeiten in der Wikipedia“ und „Demographie“ mitgeteilt. Herzlichen Dank für diese unerwartet hohe Beteiligung! Die Auswertung (wie auch das Fragen­design und die Umsetzung) wurde von einem Dienst­leister übernommen und nun auf der Projekt­seite veröffentlicht.

PDF mit den Ergebnissen der Umfrage, 257 Seiten, 2,43 MB
PDF mit den Ergebnissen der Umfrage, 257 Seiten, 2,43 MB

Das 257-seitige Dokument enthält eine Einführung in die Hintergründe der Umfrage, eine Gesamt­zusammen­fassung, Zusammen­fassungen zu jedem Block und eine Vielzahl an Diagrammen und Einordnungen zu allen Fragen, signifikanten Unterschieden bei zwei­dimensionalen Betrachtungen und einiges Weitere. Die verschiedenen bei Wikimedia Deutschland an der Umfrage beteiligten Teams sind aktuell damit beschäftigt, die Ergebnisse zu begutachten und Schlüsse für ihre eigene Arbeit in Abstimmung mit der Community zu ziehen. Kommentare und Anmerkungen aus der Community selbst hierzu sind natürlich auch sehr gern unter anderem auf der Diskussionsseite gesehen.

Wer einen kürzeren Über- und Einblick oder direkteren Austausch bevorzugt, sei herzlich für den 6. Mai ab 18:00 Uhr zum Community-Forum zu dieser und einer weiteren Umfrage eingeladen. – Apropos Community-Forum: Kommende Woche am 24. April ab 18:30 Uhr findet der Austausch zum Thema Neues aus der Neulingsgewinnung: zum Projekt „E-Mail-Begleitung“ sowie zur Neulings-Startseite statt.Martin(WMDE), 18.4.

60 Minuten: Queere Bewegungen übersetzen

Das Thema der kommenden 60 Minuten um Gender & Diversity in der Wikipedia am Montag, den 22. April um 19:00 (online) ist Queere Bewegungen übersetzen. Das Projekt „Queere Bewegungen übersetzen“ fand von Oktober 2023 bis Januar 2024 statt und wurde von Wikimedia Österreich organisiert. Im Rahmen von mehreren physischen Workshops in Wien und Berlin sowie Online-Workshops mit zwei Gruppen von Neulingen wurden Artikel in unterschiedliche Sprachen übersetzt. Dabei sollten Inhalte zu weltweiter queerer Bewegungsgeschichte breiter verfügbar werden und gleichzeitig einige neue Ehrenamtliche mit Interesse am Thema langfristig an Wikipedia gebunden werden. Das Ziel war, einen geschützten Rahmen schaffen, um LGBTQIA+-Themen in der Wikipedia zu bearbeiten. In diesem Workshop wird Thomas Schallhart (WMAT) von den Erfahrungen mit dem Projekt erzählen und wie es mit den beiden bestehenden Gruppen weitergeht. Die Anmeldung ist möglich auf WP:60. Über eine zahlreiche Teilnahme würde ich mich freuen. LR 17.4.

Colonia-thon 2024

Am vergangenen Sonntag trafen sich acht Wikipedianerinnen und Wikipedianer im Kölner Lokal K zum zweiten Colonia-thon nach 2022. Bei diesen Zusammentreffen arbeiten wir Wartungsbausteine auf Kölner Artikeln ab. Insgesamt 33 Projekte konnten wir abschließen oder als Arbeit mit nach Hause nehmen: Während wir uns vor zwei Jahren mehr um die „leichten Fälle“ gekümmert hatten, standen nun einige Artikel an, für die zunächst Literatur besorgt werden muss. Zwei Wikipedianer machten sich auf den Weg, um Fotos zu machen wie diese. Ein ergiebiger Arbeitstag für einen Sonntag, mit Chips, Muffins, Nudelsalat und Egg Bites – verhungert ist im Lokal K noch niemand. Und der Termin für kommendes Jahr steht schon fest: 6. April 2025. Nic. 15.4.

Der Mai ist gekommen

Der Mai ist gekommen, und der Wartungsbausteinwettbewerb läuft dann schon.

Ja, dieses Jahr schlagen mit dem Mai nicht nur die Bäume aus, sondern am 1. Mai ist schon der 4. Tag des diesjährigen Frühlings-Wartungsbausteinwettbewerb.

Anlässlich dessen, dass noch nie so viele Menschen wie in diesem Jahr wählen durften aufgrund der Wahlen zum Europäischen Parlament und im Indien, ist die Kategorie:Politik bei diesem Wettbewerb eine der drei Bonus-Kategorien. Dazu kommt die Kategorie:Internationale Organisationen, da vor 75 Jahren im April die NATO und im Mai der Europarat gegründet wurde.

Am 3. Mai wird der Deutsche Filmpreis zum 74. Mal verliehen. Passende Gelegenheit, über 400 lückenhafte Artikel in der Kategorie:Deutscher Film zu ergänzen, welche die dritte Bonuskategorie ist. Selbstverständlich gibt es auch für die Erledigung anderer Wartungsbausteine in dieser Kategorie den Bonus.

Beim letzten Wettbewerb haben wir die Bepunktung der Bestätigung der Botvorschläge bei defekten Weblinks ausprobiert. Hier hat sich eine Mehrheit dafür ausgesprochen, dies beizubehalten. Wer dagegen auf den Vielseitigkeitsbonus setzt, beachte bitte, dass die Zusammensetzung sich geändert hat. Künftig muss ein Paket aus fünf verschiedenen der 13 grossen Wartungsbausteine zusammengesetzt sein.

Natürlich darf man auch Artikel einfach so ausserhalb der Bonus-Kategorien, oder ohne Vielseitigkeitspakete zu schnüren, verbessern. Der kommende Wettbewerb startet schon am Sonntag, den 28. April 2024 und endet Sonntag, den 12. Mai 2024 (einschliesslich). Einfach unter Wartungsbausteinwettbewerb/Frühjahr 2024 anmelden und dann möglichst viele Artikel verbessern und dann in die Übersicht eintragen. Eine Anmeldung ist auch jederzeit noch während des laufenden Wettbewerbes möglich. Falls noch jemand überlegt, ob er den Wettbewerb als Schiedsrichter unterstützen soll: Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels haben sich bereits drei gemeldet, aber weitere helfende Hände sind willkommen. Schiedsrichter dürfen einen Tag vorher mit dem Wettbewerb beginnen. N 11.4.

Neues Gutachten zeigt: Öffentliche Hand darf und sollte CC-Lizenzen nutzen

Damit Open Data von öffentlichen Stellen und aus verschiedenen Ländern gemeinsam genutzt und wiederverwendet werden können, müssen sie unter weltweit anerkannten Standardlizenzen veröffentlicht werden. Besonders verbreitet sind die Creative-Commons-Lizenzen (CC). In Deutschland halten sich jedoch hartnäckig Vorbehalte gegenüber CC-Lizenzen. Ein Gutachten der Kanzlei TaylorWessing im Auftrag von Wikimedia Deutschland zeigt nun: Es gibt keine relevanten rechtlichen Bedenken gegen den Einsatz von CC-Lizenzen durch staatliche Stellen. Stichhaltige Argumente sprechen dafür, der EU-Empfehlung zur Verwendung von CC-Lizenzen zu folgen. Das Gutachten sowie eine Einordnung von Stefan Kaufmann (WMDE) gibt es im WMDE-Blogbeitrag Gutachten zeigt: Öffentliche Hand darf und sollte CC-Lizenzen nutzen sowie dem Beitrag Creative-Commons-Lizenzen in der Verwaltung gehen wohl! im Rahmen der monatlichen WMDE-Kolumne "Öffentliches Geld? Öffentliches Gut!" bei netzpolitik.org. li (WMDE), 7.4.

Train-the-Trainer-Seminar, 3.–5. Mai

Du möchtest Menschen für das Schreiben in der Wikipedia begeistern? Einführungskurse sind eine gute Einstiegsmöglichkeit für Neue. Neben angeleiteten Praxisübungen wird auch ein persönlicher Kontakt zur bestehenden Community aufgebaut. Die Train-the-Trainer-Seminare vermitteln dir das Handwerkszeug, um interaktive Einführungskurse zu geben. Melde dich an für den 3.–5. Mai in München! kll (WMDE), 3.4.

re:publica’24

Die Maus auf der re:publica’23
Die Maus auf der re:publica’23

Ende Mai findet unter dem Motto „Who cares?“ die nächste Auflage der re:publica in Berlin statt. Auch in diesem Jahr vergibt Wikimedia Deutschland, in Zusammenarbeit mit dem Presseteam der re:publica, für bis zu fünf ehrenamtlich Aktive der Wikimedia-Communitys Teilnahmestipendien (Akkreditierung für die Veranstaltung sowie die Übernahme eventuell anfallender Reisekosten) zur Verfügung.

Weitere Informationen hierzu gibt es im WMDE-Community-Portal. sandro (wmde), 2.4.

Anmeldeschluss Zukunftskongress 2024 am 07.04.

Noch bis zum kommenden Sonntag gibt es die Gelegenheit, sich für den Zukunftskongress anzumelden. Gemeinsam mit Aktiven aus der Wikipedia-Community, verschiedenen Expert*innen und den Wikimedia-Vereinen WMDE, WMAT und WMCH geht es darum, Herausforderungen und Chancen zur Zukunft der Wikipedia anzugehen. Der Kongress findet vom 07. bis zum 09. Juni 2024 vor Ort in Nürnberg und online statt. KI-Entwicklung, das veränderte Mediennutzungsverhalten, Desinformation und die Entwicklung von Online-Community – zu diesen Themen gibt es Inputs und spannende Panels. Die Anmeldung, den ausführlichen Programmplan sowie weitere Infos findet ihr auf dieser Website und auf der Projektseite. CB(WMDE), 2.4.

Wikipedia kartographiert

Es betrifft zwar die englischsprachige Wikipedia, und langjährigen Kolleginnen und Kollegen werden keine "neuen Weisheiten" präsentiert, dennoch möchte ich euch dieses Youtube-Video nicht vorenthalten. Es geht hauptsächlich um die Netzwerke, die durch Wikilinks erschaffen werden ... und um Fantakuchen. Liz, am 1. April

Boardwahlen demnächst ganz anders

Nachdem es konstruktive Verbesserungsvorschläge gab, hat sich die WMF entschieden die Boardwahlen nächstes mal anders ablaufen zu lassen. Details werden dazu noch veröffentlicht. Gut informierten Kreisen zufolge sollen die Benutzer, von denen die Vorschläge kamen, ein Veto-Recht erhalten. König d. Vand. 1. April

Abstimmungsphase zum Miniaturenwettbewerb

Und mit dem 1. April beginnt wie in jedem Frühjahr die Abstimmungsphase zum Miniaturenwettbewerb. Alle Mitwirkenden mit Stimmberechtigung sind aufgerufen, fleissig ihre fünf möglichen Stimmen auf die ihnen liebsten, schönsten, tollsten, unterhaltsamsten, nachdenklichsten und überhaupt grandiosesten der 49 nominierten Miniaturen zu vergeben. Thematisch sind sie wieder sehr vielseitig und reichen von der Mini-Miniatur bis hin zu „na das passt aber gerade mal noch so“. MC, 1.4.

Warum sagen wir „Wiki“?

Nowe wiki, in Cottbus

An diesem heutigen Tage feiern wir… nicht die Wikipedia, sondern das „Wiki“-Konzept.

Erinnern wir uns daran, wie Ward Cunningham über eine neue Art von Website nachgedacht hat, als er in den 90er-Jahren Berlin besucht hat. Bei einer Erkundung nahe gelegener Städte wie Cottbus kam er zum Neumarkt, oder auf Sorbisch: „nowe wiki“.

Und plötzlich hatte er den Gedanken: „That is the perfect name for the kind of website I have in mind! Let’s call it a wiki, a platform where many people meet for exchange, like on a market.“ („Das ist der perfekte Name für die Art von Website, an die ich denke! Sie soll ein Wiki genannt werden, eine Plattform, auf der sich viele Leute zum Austausch treffen, wie auf einem Markt.“) Z., 1.4.

Das Community-Forum ist zurück

Nach einer Frühlingspause meldet sich das Austauschformat des Community-Forums von Wikimedia Deutschland mit gleich drei Themen zurück:

  1. Am Dienstag, 16. April ab 18:30 Uhr biete ich in meiner neuen Rolle als Referent für die Kommunikation von Movement und Community bei Wikimedia Deutschland zusätzlich zu den umseitig angekündigten Austauschformaten der Wikimedia Foundation ein Community-Forum zum finalen Entwurf für die „Movement Charter“ an. Dort sprechen wir darüber, woher diese Pläne kommen, ob und welche Auswirkungen dies auf die deutschsprachige Community, Wikimedia Deutschland und andere Beteiligte hat und was wir von den Vorschlägen denn überhaupt so halten. Unterstützt werde ich davon von anderen Mitarbeitenden von Wikimedia Deutschland und aus dem dortigen Präsidium. Unsere Erkenntnisse dort sowie aus den Onwiki-Diskussionen leite ich an die Wikimedia Foundation weiter, auch wenn ich einen Teil des Feedbackzeitraumes selbst im Urlaub sein werde.
  2. Am Mittwoch in der darauffolgenden Woche – 24. April, zur gleichen Zeit – lädt das Team zur „Neulingsgewinnung“ von Wikimedia Deutschland zum Austausch über zwei aktuelle Projekte ein: zur E-Mail-Begleitung von Neuregistrierten sowie zur Wikipedia:Neulings-Startseite, um den Start, die ersten Schritte und den guten Weg in die Community hinein zu vereinfachen.
  3. Mehr Zeit nehmen wir uns schließlich für mehrere Umfragen, die Wikimedia Deutschland zuletzt durchgeführt hat. Am Montag, 6. Mai 2024, schon ab 18:00 Uhr stellen verschiedene Teams von Wikimedia Deutschland Ergebnisse der Community-Umfrage 2023 sowie einer Statista-Recherche zur Nutzung von Wikipedia vor und laden zum Austausch ein: Was entspricht unseren Erwartungen? Was ist überraschend? – Beide umfangreiche Präsentationen werden in diesem Zuge auch onwiki zur Information und Diskussion veröffentlicht.

Alle wichtigen Informationen und Anmeldemöglichkeiten, die die Planungen erleichtern würden, gibt es auf der Veranstaltungsseite.MR(WMDE), 28.3.

Update: Der Entwurf der Movement-Charter steht jetzt und bis zum 30. April zur Diskussion auf Meta. Nicole (WMDE) 4.4.