Alfred A. Tomatis

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Alfred A. Tomatis (* 1. Januar 1920 in Nizza; † 25. Dezember 2001 in Carcassonne) war ein französischer Arzt, der zuerst in Paris als HNO-Arzt praktizierte, bevor er ein APP (Audio-Psycho-Phonologie)-Therapie- und Ausbildungszentrum gründete.

Er entwickelte die Audio-Psycho-Phonologie (APP), häufig auch Tomatis-Methode, Tomatis-Therapie oder Tomatis-Hörkur, manchmal auch Horchtherapie genannt. Diese komplementärmedizinische Anwendung beruht auf Behandlungen mit speziell aufbereiteter Musik und Stimme, wobei der Simulation des pränatalen Horcherlebens mit Hilfe der entsprechend modifizierten Mutterstimme eine zentrale Bedeutung beigemessen wird.[1]

Die Tomatis-Methode soll die Fähigkeit zum Zuhören und Kommunizieren fördern und zahlreiche andere positive Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des Gehirns aufweisen. Sie soll bei einer großen Zahl von Verhaltensauffälligkeiten und Lernstörungen helfen, deren Ursache nach Tomatis oft Hör- bzw. auditive Wahrnehmungsstörungen seien.[2][3]

Von der wissenschaftlichen Medizin wird die Methode weitgehend abgelehnt, da sie „auf Vorstellungen beruhe, die wissenschaftlich nicht haltbar seien“.[4]

Einzelnachweise

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  1. Monika Warner: Die Mutterstimme – Herzstück der erfolgreichen Horchtherapie nach Dr. Tomatis, M. Warner, Dietzenbach 2011, ISBN 978-3-00-035712-1.
  2. Norman Doidge: Wie das Gehirn heilt, Campus-Verlag, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-593-39477-0, S. 341–425.
  3. Reinhard Schydlo, Karin Atzpodin und Gerd Lehmkuhl: Wirksamkeit des Audio-Vocalen Integrativen Trainings (AVIT) bei auditiven Wahrnehmungsstörungen im Elternurteil. Ergebnisse einer retrospektiven Beurteilung bei 75 behandelten Kindern In: Forum der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Heft 4, 1998, S. 48 ff., BKJPP Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Deutschland e. V. (BKJPP), Aachen. (Zur hier angegebenen Quelle bis zur Mitte des Dokuments scrollen)
  4. Gesellschaft für Neuropädiatrie, der ADANO in der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie und der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie, 1998 (Memento vom 24. Oktober 2011 im Internet Archive) (PDF; 58 kB)