Brille

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Korrektionsbrille

Eine Brille ist eine vor den Augen getragene Konstruktion, die in den überwiegenden Fällen als optisches Hilfsmittel Fehlsichtigkeiten und Stellungsfehler der Augen korrigiert (Korrektionsbrille). Zudem wird sie zu therapeutischen, diagnostischen und experimentellen Zwecken, sowie zum Schutz vor äußeren Einwirkungen, Verletzungen oder Überreizung verwendet. Auch als modisches Accessoire ist sie von Bedeutung.

Eine Brille besteht zum einen aus den so genannten Brillengläsern, die entweder als geschliffene Linsen eine brechende Wirkung besitzen und als Sehhilfe dienen, oder aus gegossenen Scheiben oder Gläsern unterschiedlichen Materials, die verschiedene Zwecke erfüllen können. Des weiteren verfügt sie zur Stabilisierung und Fixierung der Brillengläser über eine Fassung, die aus unterschiedlichen Materialien, Größen und Formen bestehen kann, sowie aus einer Haltevorrichtung (Ohrbügel, Griff oder Hinter-Kopf-Halteband).

Die heutige Brillenherstellung erfolgt auf der Grundlage von Normen und Richtlinien, wobei das Endprodukt aus in der Regel industriell vorgefertigten Komponenten meist durch Augenoptiker, die neben den Augenärzten für die Bestimmung der Glasstärken verantwortlich sind, zusammengestellt und an den Kunden ausgeliefert wird. In Deutschland benötigen etwa 64 % der Personen über 16 Jahre und etwa 15 % der Kinder eine Korrektionsbrille. Sehhilfen sind im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aufgeführt.[1] Die Kosten für deren Anfertigung werden jedoch nur mit erheblichen Einschränkungen übernommen.[2]

Die Korrektionsbrille wurde Ende des 13. Jahrhunderts in Italien erfunden, jedoch sind vergrößernde optische Hilfsmittel bereits seit der Antike bekannt.

Etymologie

Brillen des 16. Jahrhunderts

Die Bezeichnung „Brille“ leitet sich vom spätmittelhochdeutschen Wort berille ab. Dieses wiederum wurde zurückgeführt auf das Mineral Beryll.[3] Man bediente sich um 1300 Linsen aus geschliffenen Halbedelsteinen, meist Berylle genannte Bergkristalle.

Albrecht von Scharfenberg verlieh dem „berillus“ im Jüngeren Titurel eine erhöhte symbolische Bedeutung. In der um 1270 entstandenen ausgedehnten Gralsdichtung ist „Parille“ der Name für einen der Söhne von Senabor. Bei der Aufzählung der „kinde und kindes kint“ vom Stamm „Kapadoze“ wird der Name erwähnt:

„Ein sin sun Parille hiez er nach dem steine, / durch daz der ougen wille da mit erget. er machet groz uz kleine. / uz cleinen tugenden machte er di grozen.“

„Einen seiner Söhne nannte er Parille nach dem Steine. Damit das Verlangen der Augen da hindurchgehe. Er macht groß aus klein. Aus kleinen Tugenden machte er die großen.“

Vers 99

Durch die Wahl des Namens wird der Lebensweg des „Parille“ verdeutlicht und seine Entwicklung aufgezeigt. Diese Strophe stellt das älteste Denkmal im deutschen Sprachraum dar, in dem die Brille (hier noch als Lesestein aus Bergkristall) genannt wird. Viele Strophen später greift Albrecht den Vergleich erneut auf:

„Sam der berillus grozet di schrift in im ze lesene, din herze dem genozet, dar inne alle tugende mit wesene wahsent hoch, breit, wit und ouch di lenge.“

„So wie der Beril die in ihm zu lesende Schrift vergrößert, gleicht ihm dein Herz, darin alle Tugenden in ihrem Wesen hoch, breit, weit und auch in die Länge wachsen.“

Das Herz ist also klar und rein wie ein „berillus“ und hat die Eigenschaft, die Tugenden wachsen zu lassen.

Geschichte

Der „Brillenapostel“ von Conrad von Soest (1403)

Eine erste Erwähnung von vergrößernden Sehhilfen, die als einfache Meniskenlinsen beschrieben wurden, gab es in ägyptischen Hieroglyphen im 6. Jahrhundert vor Christus. Laut Chrysippos soll bereits Archimedes († 212 v. Chr.) die Brechungsgesetze von Linsen untersucht und einen am Kopf befestigten Kristall zur Sehkorrektur getragen haben. Seine Entdeckung fand in der Antike aber offenbar keine praktische Nachahmung. Kaiser Nero soll zwar die Gladiatorenkämpfe durch Gläser betrachtet haben, doch waren sie ohne brechende Wirkung. Sie dienten nur dazu, seine Augen vor der Sonneneinstrahlung zu schützen.[4] Seneca der Jüngere schrieb im 1. Jahrhundert nach Christus: „Kleine und undeutliche Buchstaben erscheinen schärfer und größer, wenn man sie durch eine mit Wasser gefüllte Kugel betrachtet.“

Neue Ansätze lieferte das Buch Schatz der Optik des arabischen Mathematikers, Astronomen und Optikers Alhazen († ca. 1040), nachdem es um 1240 ins Lateinische übersetzt und in Klosterbibliotheken verfügbar wurde. Alhazen beschrieb die vergrößernde Wirkung eines Glaskugelsegments, des späteren „Lesesteins“, ohne jedoch seine Erkenntnis praktisch zu nutzen. Die Untersuchungen des Arabers, die handwerklichen Fertigkeiten schreibender Mönche und der rapide anwachsende Gebrauch der Schrift im städtischen Bereich kamen zusammen. Wohl in einem Kloster wurde der erste Lesestein aus Bergkristall geschliffen. Um die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts folgten Leseglas und Brille. Neben dem Schatz der Optik zeigte eine Bemerkung aus Die goldene Schmiede des mittelhochdeutsche Dichters Konrad von Würzburg (geb. 1220/1230 in Würzburg, gest. 1287 in Basel) eine mögliche Entwicklungsrichtung: „Er [der Kristall] hat in sich die große und gewaltige Art, […] sofern ihn jemand dünn schliffe und auf die Schrift halten wollte, der sähe durch ihn die kleinen Buchstaben größer scheinen.“[5]

Erfindung der Brille

Die als Sehhilfe für beide Augen auf die Nase gesetzte Lesebrille wurde Ende des 13. Jahrhunderts in der Toskana erfunden. Der Dominikaner Giordano da Rivalto erwähnt die erst wenige Jahre zurückliegende Erfindung in einem Predigtmanuskript aus dem Jahr 1305.[6] Der Große Rat von Venedig befasste sich 1300, 1301 und 1319 mit lapides ad legendum (Lesesteinen) sowie vitreos ab oculis ad legendum (Lesegläsern). Wichtige Vorarbeiten leistete Roger Bacon, der in seinem Werk Opus maius wesentliche Erkenntnisse zur physikalischen Optik lieferte, und der glaubte, Kugelsegmente seien vorzügliche Hilfsmittel für Schwachsichtige.[7] Salvino degli Armati galt lange als Erfinder der Brille, bis 1920 bekannt wurde, dass er selbst eine Erfindung ist. Letztlich ist nicht zu klären, wer die Brille erfunden hat.

Apostel mit Nietbrille (1439)

Die ersten Brillen, die in Europa vor 1300 aufkamen, hatten noch keine Bügel und besaßen konvex geschliffene Linsen, die sie nur für weit- oder alterssichtige Menschen geeignet machten. „In den mittelalterlichen Schmuckwerkstätten wurden bei der Herstellung von Schreinen, Vortragskreuzen und Reliquiaren häufig plankonvex geschliffene Edelsteine verwendet. Diese dienten nicht nur zum Schmuck, sondern fungierten als vergrößernde Schaugläser, wenn sie vor besonders kleinteilige Reliquien gesetzt wurden“.[8] Deren Vergrößerungseffekt wurde, zunächst allerdings nicht zum Lesen, schon lange ausgenutzt. Der Übergang zum Vergrößern von Schrift gilt als sehr naheliegend.

Die älteste Darstellung einer Brille findet sich auf den Fresken des italienischen Malers Tommaso da Modena im Kapitelsaal von San Niccolo in Treviso. Sie sind um das Jahr 1352 entstanden. Mit viel Sinn für das Gegenständliche und für physiognomische Besonderheiten hat Tomaso da Modena auf vierzig Fresken die Hauptvertreter des Dominikanerordens dargestellt. Bei dem Porträt des Kardinals von Rouen wird ein Einglas gezeigt, das der Dargestellte dicht an sein Auge geführt hat. Er liest damit in einem Buch, das er aufgeschlagen in seinen Händen hält. Auf dem Portrait des Kardinals Hugo von Provence ist eine Nietbrille dargestellt, die diesem fest auf der Nase sitzt. Auch er wird als Lesender gezeigt.

Der sogenannte „Brillenapostel“ des Altars der Stadtkirche von Bad Wildungen, der 1403 von Conrad von Soest gemalt wurde, stellt die früheste Darstellung einer Brille nördlich der Alpen dar. Der Brillenapostel ist zu einem Symbol der evangelischen Kirchengemeinde Bad Wildungens geworden und findet sich heute in ihrem Siegel wieder.

Weiterentwicklung

Französische Scherenbrille im Empire-Stil um 1805

Als Erfinder der Bifokalbrille gilt Benjamin Franklin. Ihm war es lästig, ständig seine Fernbrille gegen die Lesebrille auszutauschen. Um 1784 kam er auf die Idee, für das jeweils rechte und linke Auge zwei Brillenlinsen mit entsprechender optischer Wirkung zu montieren, eine Konstruktion, die man Franklinglas nannte. Das erste Patent wurde 1909 dem Amerikaner Orford zuerkannt.[9]

Die ersten Korrektionsgläser für einen Astigmatismus erfand 1825 der Britische Astronom George Airy.[10]

Auch die Entwicklung der Brillenfassungen machte Fortschritte. Der englische Optiker Edward Scarlett baute 1727 die erste Brillenfassung, deren Bügel über den Ohren verliefen. Diese waren anfangs jedoch nicht sonderlich erfolgreich, so dass Alternativen in Form von Lorgnon, Monokel oder Zwicker teils bis ins 20. Jahrhundert ebenso verbreitet waren.

Neuzeit

Die Schauspielerin Ruth Gordon mit Monokel, 1919

Moritz von Rohr von der Firma Carl Zeiss AG entwickelte zusammen mit H. Boegehold und A. Sonnefeld[11] 1912 die asphärische Punktual-Linse, die den Markt der Brillengläser für viele Jahre dominierte. Das erste Gleitsichtglas wurde im Jahr 1959 in Frankreich von der Société des Lunetiers auf den Markt gebracht und trug die Bezeichnung Varilux. Die ständigen Weiterentwicklungen, die bis heute von unterschiedlichen Unternehmen erbracht werden, dienen in erster Linie der Verbesserung der Abbildungsqualität bei gleichzeitiger Reduzierung optischer und kosmetischer Nebenwirkungen, sowie der Sicherheit und dem Tragekomfort. Nicht alle Firmen stellen sowohl Gläser als auch Fassungen her.

In Deutschland gab es bis Anfang der 1980er Jahre lediglich sechs Kunststoff-Fassungen für Erwachsene und zwei für Kinder, deren Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wurden. Man nannte sie deshalb Kassengestelle. 1972 gründete der Augenoptiker Günther Fielmann in Cuxhaven ein Augenoptikfachgeschäft. Er erkannte eine Marktlücke im Geschäft mit Kassenbrillen, die wenig beliebt waren. 1981 schloss das Brillenunternehmen mit der AOK Esens einen Sondervertrag und schuf 90 Modelle aus Metall und Kunststoff in 640 Varianten.[12] Damit endete in Deutschland die Ära der Einheitskassenbrille.

Verbreitung und kulturelle Bedeutung

Der gesellschaftliche und ökonomische Aspekt der Brille als ein Hilfsmittel, Produktivität und Leistungsvermögen zu steigern, wurde bereits früh diskutiert. So wird der im frühen 17. Jahrhundert lebende Mathematiker, Naturwissenschaftler und Philosoph Rene Descartes zitiert:

„All the management of our lives depends on the senses, and since that of sight is the most comprehensive and the noblest of these, there is no doubt that the inventions which serve to augment its power are amongst the most useful that there can be.“

Die deutsche Übersetzung lautet in etwa: "Unsere gesamte Lebensführung hängt ab von unseren Sinnen, und die Tatsache, dass das Sehen der umfassendste und prächtigste von ihnen ist, lässt keinen Zweifel daran, dass alle Erfindungen, die der Erweiterung seiner Kraft dienen, zu den nützlichsten gehören, die es gibt."

Zudem wird beschrieben, dass die Brille zu den fünf wichtigsten Schlüsselerfindungen gehöre, die bereits im Mittelalter die spätere Überlegenheit Europas begründeten. Der US amerikanische Wirtschaftshistoriker David S. Landes schreibt zu diesem Thema in seinem Buch Wohlstand und Armut der Nationen. Warum die einen reich und die anderen arm sind:

„…the invention of spectacles more than doubled the working life of skilled craftsmen, especially those who did fine jobs: scribes (crucial before the invention of printing) and readers, instrument and tool makers, close weavers, metal workers.
[…] Die Erfindung der Brille mehr als verdoppelte die Lebensarbeitszeit von ausgebildeten Fachleuten, besonders von solchen, die feine Tätigkeiten ausführen mussten: Schreiber (wichtig vor der Erfindung des Druckens) und Lektoren, Instrumenten- und Werkzeugmacher, Weber und Metallarbeiter.
…the crystalline lens of the human eye hardens around the age of forty. […] The eye can no longer focus on close objects. But around the age of forty, a medieval craftsman could reasonably expect to live and work another twenty years, the best years of his working life. …if he could see well enough. Eyeglasses solved the problem.
[…] Die menschliche Linse beginnt sich um das 40. Lebensjahr zu verhärten. [...] Das Auge kann sich nicht länger auf nahegelegene Objekte einstellen. Jedoch konnte ein mittelalterlicher Handwerker mit 40 Jahren mit Recht erwarten, noch weitere 20 Jahre zu leben und zu arbeiten, die besten Jahre seines Arbeitslebens, ...wenn er nur gut genug sehen konnte. Brillen lösten dieses Problem.
Eyeglasses made it possible to do fine work and use fine instruments. But also the converse: eyeglasses encouraged the invention of fine instruments, […] gauges, micrometers, fine wheel cutters – a battery of tools linked to precision measurement and control. They thereby laid the basis for articulated machinery with fitted parts.
[…] Brillen machten es möglich, filigrane Arbeiten zu erledigen und feine Instrumente zu benutzen. Jedoch auch umgekehrt: Brillen regten zur Erfindung von feinen Werkzeugen an, [...] Anzeigeinstrumente, Mikrometer, Fräsen, eine ganze Reihe von Werkzeugen für Präzisionsmessungen und Kontrollen. Damit legten sie die Grundlage für Maschinenlager mit passgenauen Teilen.
Europe enjoyed a monopoly of corrective lenses for three to four hundred years. In effect they doubled the skilled craft workforce, and more than doubled it if one takes into account the value of experience.
Europa erfreute sich eines Monopols an Korrektionslinsen für mehr als 300-400 Jahre. Dadurch verdoppelte es das ausgebildete Fachkräftepotenzial, ja mehr als verdoppelte es, rechnet man den Wert der Erfahrung mit ein.

Landes sieht demnach in der Erfindung der Brille einen Umstand, der durch die signifikante Steigerung an Leistungsfähigkeit und Produktivität den entscheidenden Vorsprung Europas hinsichtlich seiner industriellen und technischen Entwicklung für viele Jahrhunderte möglich machte.

Brillen gelten als Zeichen von Intelligenz und Intellektualität, im positiven wie im negativen Sinne. Diese Vorurteile entstammen vermutlich einer Zeit, in der sich nur wirtschaftlich Bessergestellte eine Brille leisten konnten. Diese hatten die finanziellen Möglichkeiten zu höherer Bildung. Noch in den 1970er Jahren führte dies beispielsweise in Kambodscha dazu, dass Brillenträger unter der Herrschaft der Roten Khmer als vermeintlich Intellektuelle und somit potenzielle Feinde des kommunistischen Bauernstaates verfolgt und in vielen Fällen getötet wurden.[15][16][17][18][19]

Weiterhin werden Brillen oft als eine Art Symbol betrachtet, das Menschen auf eine bestimmte Art und Weise charakterisieren soll. Die so genannte „rosarote Brille“ steht dabei für „Träumer“ oder Romantiker, die Situationen angeblich aus einer übermäßig optimistischen, idealisierten und deshalb teils irrealen Perspektive betrachten. Ein Beispiel aus der Literatur ist die Figur Beckmann aus Wolfgang BorchertsDraußen vor der Tür“, deren Gasmaskenbrille eigentlich nur ein dringend benötigtes provisorisches Hilfsmittel ist, jedoch immer wieder für Aversionen sorgt und als Symbol für eine durch die Kriegserfahrungen bestimmte Sichtweise auf die Welt gilt.

„Katzenbrille“, um 1958
Typische „Markenzeichen“ von Groucho Marx als Icon dargestellt – die Brille gehört dazu

Man hat bereits sehr früh damit begonnen, den rein funktionellen Eigenschaften eines optischen Hilfsmittels einen Aspekt der Verzierung und Ornamentik hinzuzufügen. Da die Brille an sehr prominenter Stelle getragen werden musste, sollte sie wenigstens schön und teils auch wertvoll aussehen. Mittlerweile ist die Brille als modisches Accessoire ein fester Bestandteil des persönlichen Erscheinungsbildes vieler Menschen. Dies geht so weit, dass selbst Brillen ohne jegliche Korrektionswirkung lediglich wegen ihrer auffälligen und schmückenden Fassungen getragen werden. Häufig betrifft dies Sonnen- und Lichtschutzbrillen.

Für viele prominente Persönlichkeiten ist die Brille nicht nur Mittel zum Zweck, sondern sie prägte in erheblichem Umfang ihr Auftreten und Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit, wurde so zu ihrem "Markenzeichen" oder sorgte doch zumindest für einen gewissen Wiedererkennungswert. Fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens wie Politik, Gesellschaft, Musik-, Film- und Modeindustrie haben bekannte Brillenträger hervorgebracht. Zu ihnen zählen unter anderem Elton John, Buddy Holly, Ray Charles, Heino, Karl Lagerfeld, Groucho Marx, Woody Allen, Dalai Lama oder Mahatma Gandhi.

Selbst seriöse Institutionen fördern diese Entwicklung. So kürt in Deutschland das Kuratorium Gutes Sehen seit dem Jahr 2000 regelmäßig den Brillenträger des Jahres, um bekannte Persönlichkeiten für ihre Vorbildfunktion in puncto Brille auszuzeichnen.[20][21]

Die Zahl der Brillenträger ist seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen kontinuierlich gestiegen. Nach einer vom Kuratorium Gutes Sehen in Auftrag gegebenen Studie des Allensbach-Institutes aus dem Jahr 2008[22] tragen oder benötigen in Deutschland 62 % der Personen über 16 Jahre eine Korrektionsbrille, davon 8 % mehr Frauen als Männer. Zum Zeitpunkt der ersten Erhebung 1952 trugen nur 43 % der Bevölkerung eine Brille. Besonders in der Altersgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist ein Zuwachs von 13 % auf 26 % zu verzeichnen. Durch intensivierte Aufklärung, Vorsorge, Früherkennung und verbesserte Diagnoseverfahren gibt es eine Tendenz zum frühen Tragen einer Brille. Die Zahl der Brille tragenden Kinder wurde 2010 mit 15 % bei steigender Tendenz angegeben. In den 1970er Jahren lag sie noch bei 8 %, Anfang der 1990er-Jahre bereits bei 11 %. Auch bei Kindern und Jugendlichen ist neben der generellen Zunahme an Brillenträgern ein Trend zum früheren Tragebeginn erkennbar, obgleich 70 % der in der Studie Befragten sicher seien, dass Kinder wegen ihrer Brille gehänselt würden. Laut Aussage des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA) und der Deutschen ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) benötigen etwa 20 % aller Kinder eine Brille.[23] Andere Quellen sprechen von über 30 %.[24]

Die Akzeptanz der Brille ist in Deutschland hoch, so dass nach dieser Studie 91 % der Brillenträger und 82 % der Nicht-Brillenträger der Meinung sind, dass eine Brille die Attraktivität des Trägers nicht negativ beeinflusst. Die Brille hat in den 2000er Jahren als modisches Accessoire deutlich an Bedeutung gewonnen.[25]

Die weltweite Verbreitung von Korrektionsbrillen sinkt mit der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Ausstattung der Länder und ihrer Bevölkerungen. Einwohner von Staaten der Dritten Welt mangelt es nicht nur in der Regel an den finanziellen Mitteln, sich eine notwendige Brillenkorrektur zu beschaffen, sondern bereits an ihrer regionalen Verfügbarkeit.

Brillenarten

Brillenarten lassen sich grob einteilen nach Einsatzbereich und Funktionalität.

Korrektionsbrillen

Gängiger Brillenpass

Korrektionsgläser haben eine optische Wirkung, verändern damit den Strahlengang des in das Auge einfallenden Lichts und somit die Lage des Brennpunkts. Sie dienen der Korrektur von optischen Fehlsichtigkeiten, auch Brechungsfehler oder Ametropien genannt. Die Messung der optischen Wirkung eines Brillenglases erfolgt mittels eines speziellen Gerätes, dem Lensmeter oder auch Scheitelbrechwertmesser. Die Brillengröße steht meistens auf der Innenseite am Bügel beziehungsweise am Steg, zum Beispiel 52–17–135 (52 mm Brillenglasgröße, 17 mm Stegweite, 135 mm Bügellänge). Diese Werte sind ebenso in einem so genannten Brillenpass enthalten, den der Kunde von dem Hersteller oder Augenoptiker ausgehändigt bekommt. Art und Größe der Brillenkorrektur hängen ganz entscheidend von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen des Benutzers ab.

Die erste Brille ist in der Regel mit einer gewissen Zeit der Eingewöhnung verbunden. Ursache neben dem ungewohnten „Fremdkörper“ sind vor allem die veränderten visuellen Eindrücke. Diese können auch eintreten, wenn sich neue Glasstärken deutlich von den zuvor getragenen unterscheiden. Da mit einer Brille in erster Linie Fehlsichtigkeiten korrigiert werden, steigt mit ihnen in gewissem Maße auch die Sehschärfe. Es besteht also eine unmittelbar erkennbare Verbesserung, die eine regelmäßige Nutzung der Korrektur erleichtert. Die Akzeptanz sinkt jedoch deutlich, wenn eine Brille das Gesicht verfremdet oder gar verunstaltet, insbesondere bei Kindern.[23][25] Kinder sind selten abgeneigt, eine Brille zu tragen, wenn sie ihren Bedürfnissen entspricht. Es hat sich deshalb als vorteilhaft erwiesen, wenn sie im Rahmen der Empfehlungen ihre Brillen selbst aussuchen dürfen. Hinzukommt eine Assoziation zum Erwachsenwerden, was sich in Verbindung mit einer positiven Einstellung der Eltern gegenüber einer Brille als weiteres Akzeptanzkriterium erwiesen hat.[23]

Nicht jede Korrektur führt automatisch zu einer Verbesserung der Sehschärfe. Es gibt Fälle, bei denen ihre Träger mit einer neuen Brille nicht viel besser sehen, manchmal sogar schlechter als ohne die neue Korrektur. Dies liegt daran, dass sich die Augen in bestimmter Hinsicht erst an die Brille gewöhnen müssen.[23]

Refraktionsbestimmung

Phoropter zur Bestimmung der subjektiven Refraktionswerte

Zur Ermittlung der Brechkraft und Gläserstärke sind bestimmte Untersuchungen (objektive und subjektive Refraktionsbestimmung) notwendig, die vor einer Erstversorgung von einem Augenarzt durchgeführt werden sollten. Insbesondere bei Kindern muss bei der erstmaligen Durchführung der objektiven Refraktionsmessung diese mit speziellen Augentropfen zur kurzfristigen Erweiterung der Pupille (Mydriasis) und Ausschaltung der Akkommodation (Zykloplegie) vorbereitet werden.[26] Nur so können die tatsächlichen Werte einer Fehlsichtigkeit (Ametropie) exakt bestimmt werden, da ansonsten der unwillkürlich einsetzende Akkommodationsimpuls die Messung in erheblichem Maße verfälschen könnte. In der Praxis wird bei Erwachsenen jedoch häufig auf dieses Verfahren verzichtet.

In der Regel ist danach eine weitere Untersuchung der subjektiven Refraktion notwendig, um die endgültigen Brillenwerte zu bestimmen. Dies geschieht mit einem so genannten Phoropter, seltener mit den früher üblichen Probiergestellen. Sollte zudem eine Prismenverordnung notwendig sein, werden für die Ermittlung der Prismenstärke und Basislage weitere spezielle Untersuchungen durchgeführt.[27] Alle ermittelten Werte werden in ein Brillenrezept eingetragen, das dem Augenoptiker zur Anfertigung der Gläser übergeben wird.

Brillenverordnung

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In vielen Fällen werden Korrektionsbrillen durch einen Augenarzt verordnet. Die Stärke von Brillengläsern ist dabei das Ergebnis von zuvor durchgeführten Messungen der sogenannten objektiven und subjektiven Refraktion. Die ermittelten Werte werden in ein spezielles Brillenrezept übertragen, das dem Augenoptiker zur Anfertigung der Gläser übergeben wird.

Kurz- und Weitsichtigkeit werden mit so genannten sphärischen Gläsern korrigiert, eine Stabsichtigkeit mit zylindrischen, die ihre Wirkung nur in einer bestimmten Achse haben (Hauptschnitt). Der Wert eines Brillenglases besteht demnach aus einem sphärischen und gegebenenfalls einem zylindrischen Anteil mit Bezeichnung seiner Achslage. Ist die Einarbeitung von Prismen in ein oder beide Brillengläser notwendig, so werden die entsprechenden Werte (Stärke in Prismendioptrien, Basislage in Grad) ebenfalls in die dafür vorgesehenen Felder eingetragen.

Bei besonders starken Gläsern kommt es auf einen sehr exakten Sitz der Korrektur an, um ein möglichst optimales Ergebnis zu erhalten. Dabei spielt der Abstand der Brillengläser vom Auge eine entscheidende Rolle. Diesen Wert nennt man Hornhautscheitelabstand oder einfach nur Scheitelabstand. Auch der Abstand der Augen zueinander ist von Bedeutung. Man nennt ihn Pupillardistanz (PD). Beide Werte werden bei Bedarf in das Brillenrezept eingetragen und in Millimetern angegeben.

Zur visuellen Dokumentation der Hauptschnittangabe eines Zylinderwertes kann dieser in das so genannte TABO-Schema, ein halbkreisförmiges Gradbogenschema, eingezeichnet werden.

Herstellung und Eigenschaften

Korrektionsbrillen werden in der Regel industriell angefertigt. In unterschiedlichen Produktionsprozessen werden die Hauptkomponenten Brillengläser und Brillenfassungen hergestellt, um dann meist durch Augenoptiker zum fertigen Endprodukt verarbeitet und an den Kunden ausgeliefert zu werden. Die Ausstattung und Qualität von Brillen ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Allgemein erfüllen sie jedoch die Grundanforderungen hinsichtlich ihrer Verwendung in allen Belangen der Haltbarkeit, Funktionalität und Sicherheit. Ihre Herstellung unterliegt Normen und Güteregeln, die in Deutschland durch den Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO) festgelegt werden.[28]

Gläser

Die Gläser einer Korrektionsbrille sind Linsen unterschiedlichen Materials, die eine optische (refraktive) Wirkung zur Korrektur von Brechungsfehlern besitzen.

Optische Eigenschaften
+3,00 dpt: großer Durchmesser = schwer
+3,00 dpt: kleiner Durchmesser = leicht

Mineralisches Glas, aus dem handelsübliche Brillengläser meist gefertigt werden, besitzt in Abhängigkeit von seiner Dicke unterschiedliche Lichtbrechungen, die in der sogenannten Brechzahl oder dem Brechungsindex ausgedrückt werden. Für gängige Brillengläser gibt es fünf verschiedene Brechungsindizes. Der Brechwert eines Brillenglases wird in der Einheit Dioptrie (dpt) angegeben.[29]

Man unterscheidet Gläser hinsichtlich ihrer Form nach sphärischen, asphärischen, biasphärischen und torischen Gläsern. Zudem gibt es sogenannte vorder- und rückflächenprogressive Freiformen für Einstärken- und Gleitsichtgläser.

Zur Korrektur einer Weitsichtigkeit werden sphärische, positive Gläser (Plusgläser) verwendet. Da bei diesem Brechungsfehler der Brennpunkt hinter der Netzhaut liegt, besitzen sie eine die Lichtstrahlen sammelnde Wirkung (Sammellinsen oder Konvexlinsen). Ihr Wert wird mit einem Plus (z. B. +0,75 dpt) als Vorzeichen versehen. Das betrachtete Objekt wird vergrößert. Bewegt man Pluslinsen horizontal oder vertikal vor den Augen hin und her, so erkennt man, dass sich das durch das Glas betrachtete Objekt entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung verschiebt (gegenläufig).

Unterschiedliche Linsentypen

Minusgläser sind negative sphärische Gläser, die eine streuende Wirkung haben (Streulinsen oder Konkavlinsen) und das betrachtete Objekt verkleinern. Sie korrigieren eine Kurzsichtigkeit, bei der der Brennpunkt vor der Netzhaut liegt. Ihr Wert erhält als Vorzeichen ein Minus (z. B. −1,25 dpt). Im Gegensatz zu Plusgläsern verschieben sich durch eine Minuslinse betrachtete Objekte in die gleiche Richtung, in der ein Glas vor den Augen hin und her bewegt wird (mitläufig).

Mit Zylindergläsern wird ein Astigmatismus (Stabsichtigkeit, Hornhautverkrümmung) korrigiert. Hierbei handelt es sich um ein torisches Glas, welches seine optische Wirkung lediglich in einer Achse (Hauptschnitt) des Glases hat und folglich keinen Brennpunkt, sondern eine Brennlinie besitzt.[30] Da die Korrektur aus einer Kombination aus sphärischem und torischem Glas besteht, nennt man diese auch sphäro-torisches Brillenglas. Es besitzt zwei senkrecht zueinander liegende Hauptschnitte, wobei das arithmetische Mittel deren Refraktion als sphärisches Äquivalent bezeichnet wird.[27] Diese Kombination gestattet es zudem, den Wert eines Zylinders mit Hilfe einer Umrechnungsformel sowohl positiv, als auch negativ darzustellen. Hierbei ändert sich an der refraktiven Wirkung jedoch nichts. Folgende Brillenwerte haben beispielsweise eine identische Wirkung: +1,00 −0,50/0° und +0,50 +0,50/90°. Die Lesart für diese beiden Werte lautet:

  • +1,0 Sphäre kombiniert mit −0,5 Zylinder in Achse 0 Grad, bzw.
  • +0,5 Sphäre kombiniert mit +0,5 Zylinder in Achse 90 Grad.[31]


Während in der optometrischen Terminologie der Augenoptiker bevorzugt die Notation mit Pluszylindern erfolgt und auch die Rechnungen an den Kunden entsprechend formuliert werden, verwenden die Augenärzte meist die Schreibweise mit Minuszylindern, auch in den Brillenrezepten, was beim Patienten beziehungsweise Kunden regelmäßig zu entsprechender Verunsicherung hinsichtlich ihrer tatsächlichen Brillenstärke führt und immer wieder Erklärungsbedarf verursacht.

Einstärkengläser

Brillenkorrekturen, deren Gläser lediglich einen Brennpunkt aufweisen und dementsprechend nur für einen bestimmten Entfernungsbereich eingesetzt werden, nennt man zusammenfassend Einstärkenbrille. Hierzu gehören beispielsweise die so genannte Fernbrille für eine gute Sicht in maximaler Entfernung, sowie die Lesebrille für nahe Distanzen bis in der Regel etwa 40 Zentimeter. Aber auch für alle Zwischendistanzen können Korrekturen angefertigt werden, zum Beispiel für die Bildschirmtätigkeit in etwa 60 Zentimetern Entfernung. Einstärkenbrillen bieten sich an, wenn über einen gewissen Zeitraum hinweg und innerhalb einer etwa gleichbleibenden Entfernung eine Sehhilfe notwendig ist. Vorteilhaft dabei ist, dass die Brillengläser leichter sind und über ihre gesamte Größe ein klares Bild ermöglichen. Von Nachteil kann dagegen sein, dass man für unterschiedliche Entfernungen unter Umständen jedes mal die Brille wechseln muss.

Mehrstärkengläser
Gleitsichtbrille

Korrektionsbrillen, deren Gläser mehr als einen Brennpunkt besitzen, werden zusammenfassend Mehrstärken- oder Multifokalbrillen genannt. Zu ihnen zählen die Bifokalbrille als Sehhilfe für zwei feste Entfernungsbereiche (in der Regel Ferne und Nähe) und die Gleitsichtbrille zur übergangslosen Korrektur für alle Bereiche zwischen Ferne und Nähe. Für besondere Einsatzbereiche gibt es spezielle Trifokalbrillen mit optischen Wirkungen für drei unterschiedliche Entfernungen. Mehrstärkenbrillen bieten sich an, wenn neben einem Brechungsfehler auch eine Alterssichtigkeit (Presbyopie) korrigiert werden soll, sowie bei Tätigkeiten, die verschiedene Entfernung betreffen und für die jeweils ein unterschiedlicher Korrekturwert notwendig ist. Der Vorteil liegt darin, dass man beim Wechsel zwischen den einzelnen Distanzen nicht jedes mal die Brille tauschen muss. Nachteilig kann sich auswirken, dass für die gewünschte optische Wirkung nur ein Teil des Brillenglases zur Verfügung steht. Zudem kann es bei Brillengläsern mit einer optischen Wirkung für den Nahbereich in der unteren Hälfte des Glases dazu kommen, dass bei Blicksenkung entferntere Dinge am Boden etc. verschwimmen (Treppensteigen).

Materialien und Beschaffenheit

Die Größe der Brillengläser wird in erster Linie durch die Brillenfassung vorgegeben. Durchmesser von etwa 23 bis 35 Millimetern sind bei Kindern ausreichend,[23] können bei Erwachsenen auch deutlich größer ausfallen, insbesondere bei Mehrstärkengläsern. Je kleiner bei der Fertigung die Rohlinge für die späteren Brillengläser gewählt werden, desto geringer fällt ihr Gewicht aus, und die gesamte Brille wird leichter. Zudem haben Glasstärke und Material Einfluss auf das Gewicht.

Die moderne augenoptische Industrie stellt Brillengläser in der Regel aus Mineralglas her. Vom Augenoptiker werden die Gläser unter Zuhilfenahme von Brillenglasrandschleifautomaten mit CNC Frästechnik gerandet und in die Brillenfassungen unter Berücksichtigung individueller Zentrieranforderungen aufgrund verschiedener Augenabstände u. ä. eingesetzt (DIN EN ISO 21987[28]). Standardisierte Musterschablonen zur Anfertigung der Korrektionsgläser, wie sie früher Verwendung fanden, kommen kaum noch zum Einsatz.

Nicht entspiegeltes und entspiegeltes Brillenglas

Neben den Standardausführungen von Brillengläsern gibt es eine Reihe von zusätzlichen Eigenschaften, die bei Bedarf Anwendung finden können:

Kunststoffgläser (CR-39)[32] sind leichter als herkömmliche Mineralgläser, reduzieren das Gewicht einer Brille somit deutlich, und sind dabei vergleichsweise dicker. Kunststoff hat den Vorteil der Bruchsicherheit, verkratzt jedoch schneller als Glas. Dagegen helfen spezielle Lackhärtungen, die von den Krankenkassen nicht bezahlt werden. Kunststoffgläser finden in der Regel Verwendung in Kinder- und Sportbrillen.

Hochbrechende Gläser werden in den meisten Fällen aus mineralischem Material gefertigt, sind bei gleicher Stärke dünner, aber nicht leichter, als normale Standardgläser und erzielen bei höhergradigen Fehlsichtigkeiten einen kosmetisch positiveren Effekt beim seitlichen Blick auf die Brille. Aus medizinischer Sicht bieten sie jedoch keine Vorteile. Zudem ist durch einen entsprechenden Bleianteil das Material spröder und weniger bruchsicher.

Polycarbonat ist ein Kunststoff, der besonders leicht, hochbrechend und dünn verarbeitet werden kann, und dabei extrem bruchsicher ist, weshalb er sich besonders für die Brillenglasfertigung bei Kinder- und Sportbrillen eignet. Als Nachteil wird genannt, dass das Material keine genügende Verzerrungsfreiheit bietet und deshalb die Sehschärfe beeinträchtigen kann.[33]

Tönungen reduzieren den Lichteinfall und können dadurch die Sehschärfe verschlechtern. Deshalb sind sie nur in bestimmten Situationen vermehrter Lichteinstrahlung oder bei erhöhter Blendungsempfindlichkeit sinnvoll. Man kann sie mit einer speziellen Eigenschaft ausstatten, so dass sie ihren Tönungsgrad automatisch in Abhängigkeit von den aktuellen Lichtverhältnissen ändern (phototrop). Wegen der langsamen Reaktionszeit sind sie deshalb beim Autofahren nur bedingt geeignet (siehe auch: Sonnenbrille).

Entspiegelungen verringern störende Lichtreflexe auf dem Brillenglas durch eine so genannte Antireflexbeschichtung und sorgen für ein angenehmeres Sehen ohne störende Spiegelbilder, insbesondere unter künstlichen Beleuchtungsverhältnissen. Für Kinderbrillen ist eine einfache Entspiegelung ausreichend. Je nach Bedarfslage können zwei weitere Entspiegelungsgrade genutzt werden, die so genannte Multi- und Superentspiegelung. Sie werden in Kombination mit Mineral- und Kunststoffgläsern verwendet. Die Zusatzkosten hierfür müssen selbst getragen werden.

Fassung
Zwei Brillenfassungen, links mit und rechts ohne Scharnier als Bügelgelenk

An die Fassung einer Korrektionsbrille werden besondere Anforderungen an Material und Aussehen gestellt. Eine optimale Brille ist leicht und flexibel, dabei aber auch sehr stabil und haltbar.[25] Sie sitzt gut und fest ohne zu drücken und erfüllt die Ansprüche hinsichtlich ihres Designs und ihrer Form. Historische Fassungen, wie Lorgnon, Monokel oder Zwicker, finden nur noch selten Anwendung. Heutige gängige Brillenfassungen sind zum Beispiel sogenannte Vollrandfassungen, Tragrandfassungen, Rimfassungen oder randlose Fassungen.

Das Material der Fassung ist ein wichtiges Kriterium für Verträglichkeit und Haltbarkeit, wobei manche Brillen sogar danach benannt sind, zum Beispiel die Hornbrille oder die Nickelbrille. Üblicherweise werden unterschiedliche Metalle und Metalllegierungen, beispielsweise Neusilber, Federbronze, Edelstahl, Titan oder Gold, verwendet, ebenso Kunststoffe wie Zelluloseacetat oder verschiedene Spritzgussmaterialien. Kommt es beim Tragen zu allergischen Reaktionen oder sind bereits vorher Allergien gegen bestimmte Substanzen bekannt, muss dem durch eine entsprechende Materialwahl oder spezielle Beschichtungen entgegengewirkt werden.[23] Hier bieten die Hersteller eine Reihe von Lösungen. Besonders flexible und haltbare Fassungen, die fast nach Belieben problemlos verbogen werden können und durch die Materialeigenschaften wieder selbstständig in ihre ursprüngliche Form zurückfedern, werden aus einer Kombination aus Titan und Stahl hergestellt. Die Größe der Fassung richtet sich nach der Gesichtsgröße, der Größe der Augenhöhle (Orbita) und dem bestehenden Augenabstand. Die äußeren Begrenzungen sollten nach oben hin unter den Augenbrauen enden und diese noch sichtbar lassen, was wichtig für den mimischen Gesichtsausdruck ist. Nach unten befinden sie sich im Grenzbereich zwischen Lid- und Wangenhaut, ohne auf den Wangenknochen aufzuliegen.[25] Zur Seite reichen sie maximal bis zum Rand der Schläfen. Je kleiner die Fassung gewählt wird, umso geringer sind die damit verbundenen Einschränkungen. Besonders das Auftreten von Gesichtsfeldeinschränkungen bei höheren Kurz- und Weitsichtigkeiten kann durch eine kleinere Fassung und nah an den Augen liegenden Gläsern auf ein Minimum reduziert werden. Sie muss jedoch groß genug sein, um ggf. ein Darüberschauen beim Aufblick zu verhindern.[23]

Die Fassung wird unter Einhaltung strenger Zentriervorschriften (RAL-RG 915[34]) exakt gearbeitet, damit die Glasmitte und somit die Lage des optischen Mittelpunkts der Brillengläser genau dem Pupillenmittelpunkt entspricht. Der Mittenabstand (MA) der Fassung muss dabei genau dem Abstand der Augen (Pupillardistanz=PD) voneinander entsprechen (MA=PD).[23]

Bügel
Sitz von Brillenbügeln

Brillenbügel müssen lang genug sein, um keine Druckstellen hervorzurufen, dabei jedoch einen festen Sitz gewährleisten. Spezielle Bügel, die hinter dem Ohr bis fast zum Ohrläppchen reichen und mit einem elastischen Anteil für einen sicheren Halt sorgen, werden Gespinst-, Imperial-, Glieder- oder Sportbügel genannt und finden sich an Kinder- und Sportbrillenfassungen. Gegen mögliche Druckstellen oder allergische Reaktion hilft oft ein Kunststoffüberzug an dem flexiblen Teil, der hinter dem Ohr verläuft.[23] Manche Brillenfassungen verfügen über Wechselbügel mit unterschiedlichen Farben und Mustern.

Eine weitere Variante, die einen festen Sitz gewährleistet, ist ein elastisches Gummiband, das an zwei geraden, nicht gebogenen, Bügeln befestigt ist und hinter dem Kopf entlang führt.

Die Bügel sind im Allgemeinen mit kleinen Scharnieren an der Fassung befestigt. Das sich hier bietende Potential an Verletzungsgefahr können Kunststoffkappen reduzieren, die über die Scharniere gezogen werden. Zudem ist es möglich, die ab einer Öffnungsweite von etwa 90 Grad meistens steifen Bügel mit Federscharnieren auszustatten, die eine Bewegung über den rechten Winkel hinaus möglich machen und so für mehr Haltbarkeit und Flexibilität sorgen.[25]

Für Säuglinge und Kleinkinder gibt es Vollkunststofffassungen, die mit Bügeln ohne Scharniere ausgestattet sind und durch ein Gummiband gehalten werden. Es ist dabei möglich, die Brille in ein Häubchen einzuarbeiten, damit sie das Kind nicht herunterreißen kann.[23]

Nasensteg

Die Nase trägt einen großen Teil des Brillengewichts (umgangssprachlich: Nasenfahrrad). Um ein Rutschen oder die Entstehung von Druckstellen zu vermeiden, ist die Auflagefläche des Nasenstegs deshalb entsprechend groß. Bei Kindern ist der Nasenrücken noch nicht voll ausgebildet (Epikanthus).[23] Um diesem anatomischen Umstand Rechnung zu tragen, gibt es spezielle, aus Kunststoff gefertigte Sattelstege oder Schlaufenstege, die eine breite und das Gewicht gleichmäßig verteilende Auflagefläche bieten.[25] Zudem können sie vom Augenoptiker in gewissen Grenzen geformt und angepasst werden. Eine noch bessere individuelle Anpassung an den Nasenrücken bieten Seitenstege mit unterschiedlich festen Pads, die wiederum leichter verbiegen können und Verschleißteile darstellen.[24] Sie müssen deshalb in gewissen Abständen gewechselt werden.

Versorgungskriterien

Jeder Erstversorgung mit einer Brille sollte eine augenärztliche Untersuchung vorausgehen.

Kinder und Jugendliche
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Kleinkind mit Brille aus Vollkunststoff

Die Verordnung einer Brille im Säuglings- oder Kindesalter hat fast immer einen medizinisch-therapeutischen Hintergrund. Höhergradige Fehlsichtigkeiten, wie Weitsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder Stabsichtigkeit, können die normale Entwicklung des Sehens in frühster Kindheit beeinträchtigen und müssen rechtzeitig mit einer entsprechenden Brille korrigiert werden.[25] Ansonsten droht eine irreversible Schwachsichtigkeit (Amblyopie), die später auch mit einer optimalen Brillen- oder Kontaktlinsenkorrektur nicht mehr zu heilen ist.[27][35]

Ein weiteres Kriterium für die umgehende Versorgung mit einer Brille ist eine drohende oder bereits vorhandene Schielerkrankung.[25] Hier ist die Gefahr einer Ampblyopie wegen des Nichtgebrauchs des schielenden Auges (Supression) noch höher. Dieses Risiko besteht selbst bei voll entwickelter Sehschärfe noch bis zum Beginn der Pubertät. Zudem kann die Brille in manchen Fällen die Stellung der Augen und somit das beidäugige Sehen beeinflussen, weshalb eine möglichst frühzeitige Korrektur erforderlich ist.[27] Hierfür besitzen Brillengläser in bestimmten Fällen eine so genannte prismatische Wirkung, die den Strahlengang des Lichts durch das Brillenglas verändert. Diese Eigenschaft kann erreicht werden, indem man ein Prisma direkt in ein Glas einarbeitet oder es mittels einer jederzeit entfernbaren Folie auf das Glas aufklebt.[25][23][36][37]

Erwachsene

Erwachsene benötigen eine Brille aus den gleichen Gründen wie Kinder, nämlich um eine bessere Sehschärfe zu erreichen, eine Schielstellung zu korrigieren oder asthenopische Beschwerden zu beseitigen. Im Gegensatz zu Kindern bleiben jedoch keine ernsthaften Schäden zurück, sollte eine notwendige Korrektur nicht getragen werden. Die Erfordernis des Brilletragens ergibt sich aus anderen Aspekten. So ist in bestimmten Situationen das Tragen einer notwendigen Brille gesetzlich vorgeschrieben, beispielsweise beim Bedienen von Maschinen oder Führen eines Kraftfahrzeugs. 62 % aller Autofahrer benötigen eine Brille, lediglich 34 % benutzen sie ständig.[22]

Auch das Brilletragen am Arbeitsplatz kann bestimmten Richtlinien unterliegen. Beschäftigte, die gewöhnlich bei einem nicht unwesentlichen Teil ihrer normalen Arbeit ein Bildschirmgerät benutzen, unterliegen der EG-Richtlinie 90/270/EWG vom 29. Mai 1990 über Mindestvorschriften bezüglich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit an Bildschirmgeräten.[38][39] In Deutschland wurden mehrere EG-Richtlinien, darunter die EG-Richtlinie 90/270/EWG aufgrund der Ermächtigung nach § 19 Arbeitsschutzgesetz durch die Bundesregierung eine Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten (BildScharbV) vom 4. Dezember 1996 erlassen. Der Arbeitgeber kann ein augenärztliches Gutachten über die Eignung zur Arbeit an Bildschirmgeräten fordern, in dem gegebenenfalls dokumentiert ist, ob eine so genannte Bildschirmbrille verbindlich getragen werden muss.[40]

Therapeutische und funktionelle Bedeutung

Prinzipiell erfüllt eine Brille ihrer Funktion entsprechend nur dann ihre Aufgabe, wenn sie getragen wird. Setzt man sie ab, ist ihre Wirkung nicht mehr vorhanden. Brillen, die zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten verwendet werden, nehmen auf deren Ausmaß jedoch keinerlei Einfluss und verbessern diese objektiv nicht. Umgekehrt verschlechtern sich Fehlsichtigkeiten auch nicht durch das Nichttragen einer Brille. Die Veränderungen, denen die Augen über die Lebensjahre hinweg ausgesetzt sind, werden also stattfinden, unabhängig davon, ob eine notwendige Brille getragen wird oder nicht. Die Beseitigung von Beschwerden und einer schlechten Sehschärfe allerdings, die ohne Brille vorhanden sind, ist nur unter Benutzung einer entsprechenden Korrektur zu erzielen. Zudem kann es in manchen Fällen von Weitsichtigkeit (Hyperopie) zu einem Akkommodationskrampf kommen, wenn eine notwendige Korrektur nicht benutzt wird.[29]

Kontrollen

Die Augen unterliegen gewissen Veränderungen. Insbesondere bei Kinderbrillen sind regelmäßige Kontrollen aus zweierlei Gründen erforderlich. Zum Einen wird eine intensive Nutzung öfter dazu führen, dass die Fassung verbogen oder die Gläser verkratzt sind. Da ein optimaler Sitz und eine bestmögliche Abbildungsqualität unerlässlich sind, werden entsprechende Kontrollen nicht zu vermeiden sein. Zum Anderen ändern sich durch die Entwicklung und das Wachstum der Kinder die optischen Brechungsverhältnisse der Augen.[25][27] Dies führt dazu, dass die einmal ermittelte Glasstärke nach einem bestimmten Zeitraum nicht mehr den aktuellen Erfordernissen entspricht und angepasst werden muss. Die zeitlichen Abstände, in welchen dies geschieht, sind individuell verschieden und hängen mit anderen Befunden zusammen. Wenn seitens des Augenarztes keine andere Weisung erfolgt, ist nach der Erstverordnung einer Brille eine Kontrolle in sechs bis acht Wochen notwendig, um zu prüfen, ob die medizinischen und funktionellen Erwartungen erfüllt sind.[37] Weitere Kontrollen sind in regelmäßigen Abständen nach Absprache vorzunehmen. Liegt eine Amblyopie oder Schielerkrankung vor, werden Brillenkontrollen im Rahmen der augenärztlichen Untersuchungen durchgeführt werden können. Ansonsten ist für die Prüfung der Brille und Sehschärfe der regelmäßige Besuch bei einem Augenoptiker empfehlenswert. Wird festgestellt, dass sich die Augen in deutlichem Maße verändert haben, sollte eine erneute Brillenglasbestimmung, ggf. wieder unter Verwendung von Augentropfen, bei einem Augenarzt erfolgen.

Bei Erwachsenen ist eine Kontrolle der Glasstärken alle zwei bis drei Jahre empfehlenswert, bei subjektiven Beschwerden oder Nachlassen der Sehschärfe früher.

Risiken

Das Tragen einer Brille geht nicht mit einem erhöhten Verletzungsrisiko einher, auch nicht bei Kinderbrillen. Hingegen kann eine Brille ernsthafte Verletzungen am Auge selbst eher noch verhindern.[25][27] Gleichwohl kann es bei Einwirkungen von Außen, beispielsweise durch Faustschlag oder andere stumpfe Contusion, zu Prellungen, Blutergüssen und einem sogenannten Brillenhämatom kommen.

Qualitätsgrenzen der Brillenkorrektur

Neben der Vielfalt an Verwendungsmöglichkeiten von Brillen steht nach wie vor die Korrektur von Fehlsichtigkeiten im Vordergrund. Eine Brille kann jedoch durchaus Probleme mit sich bringen. Dies ist möglicherweise der Fall, wenn die zu korrigierende Fehlsichtigkeit sehr hoch ist und die Brillengläser entsprechend stark ausfallen müssen. Neben dem Gewichtsproblem der Gläser, dem man heutzutage mit geeigneten Materialien und Herstellungsverfahren begegnen kann, gibt es in vielen Fällen Unverträglichkeiten hinsichtlich der Abbildungsgröße auf der Netzhaut, der Kissenverzeichnungen und Gesichtsfeldeinschränkungen bei hohen Plusgläsern (Beispiel: Starbrille), prismatischen Nebenwirkungen bei Dezentrierung und allgemein Glaszonen unterschiedlicher Bildqualität. Ebenso sind sehr unterschiedliche Brechungsverhältnisse von rechtem und linkem Auge (Anisometropie) mit Brillengläsern nur bis zu einem bestimmten Ausmaß einigermaßen zufriedenstellend zu korrigieren. Der Grund für diese Schwierigkeiten liegt nicht zuletzt in dem Abstand der Brillengläser zum Auge. Deshalb sind in den entsprechenden Fällen gegebenenfalls Kontaktlinsen den Brillen vorzuziehen.

Alternativen

Alternative: Kontaktlinse

Zur Korrektur von Ametropien mittels einer Korrektionsbrille gibt es Alternativen. Eine davon ist die Anpassung von Kontaktlinsen, bei der jedoch bestimmte Voraussetzungen, beispielsweise hinsichtlich der Verträglichkeit, erfüllt sein müssen. Die Kosten hierfür werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen im Allgemeinen nicht übernommen. Ein deutlicher Vorteil gegenüber Brillenkorrekturen liegt neben der größeren Bewegungsfreiheit und dem kosmetischen Aspekt in der Möglichkeit, bei sehr geringen optischen und funktionalen Nebenwirkungen sehr hohe Fehlsichtigkeiten zufriedenstellend korrigieren zu können.

Eine weitere Alternative besteht in der Durchführung sogenannter refraktiver Eingriffe, operativer Interventionen am Auge zur Reduzierung bestehender Brechungsfehler. Solche Operationen sind nicht ohne ein gewisses Risiko, zudem gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Dosierbarkeit mit dem Ergebnis von Über- oder Unterkorrekturen. Langzeitstudien liegen noch nicht vor. Die Kosten müssen vom Patienten selbst getragen werden. Eine solche Behandlung kann sich jedoch bei sehr hochgradigen Ametropien anbieten, bei denen weder eine Brillen-, noch eine Kontaktlinsenanpassung sinnvoll bzw. möglich ist.

Kosten und Versorgungsleistungen der Krankenkassen

Die Leistungen von gesetzlichen Krankenkassen sind in Hilfsmittelrichtlinien geregelt. Davon unbenommen ist generell die Möglichkeit, private Zusatzversicherungen abzuschliessen, die unterschiedliche Leistungen anbieten können (siehe auch: Krankenversicherung).

Deutschland

Obgleich Sehhilfen im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) aufgeführt sind,[1] besteht ein Anspruch auf Kostenübernahme lediglich für Kinder und Jugendliche im Rahmen unterschiedlicher pauschaler Festbeträge. Eine Ausnahme hiervon bilden stark sehbehinderte Menschen.[2]

Die Endverbraucherpreise einer Brille richten sich im Allgemeinen nach Qualität und Ausstattung, unterliegen jedoch wegen einer Zunahme des Wettbewerbs auch einer deutlichen Preispolitik der Unternehmen. Es gibt gewisse Standards, die sich mit geringerem finanziellen Aufwand realisieren lassen, wo hingegen aufwändige Verarbeitung oder spezielle Materialien höhere Ausgaben nach sich ziehen. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland unterscheidet in der Kostenfrage nach Gläsern und Fassungen. Die Kosten für die Fassung werden von ihr nicht übernommen, die von Gläsern bis längstens zur Vollendung des 18. Lebensjahres lediglich im Rahmen eines pauschalen Festbetrags, der sich am Alter des Kindes und den Glasstärken orientiert. Handelt es sich nicht um eine erstmalige Versorgung, sondern um eine Wiederverordnung, besteht nach Vollendung des 14. Lebensjahres nur ein Anspruch auf Kostenübernahme, wenn sich die Glasstärke gegenüber der letzten Verordnung um mindestens 0,5 Dioptrien verändert hat.[2] Reparaturkosten werden von den Krankenkassen übernommen.[2][24]

Die Kosten für Kunststoffgläser wurden eine Zeit lang nur bei Vorschulkindern getragen. Mit Beschluss vom 16. Oktober 2008 hat jedoch der Gemeinsame Bundesausschuss, das höchste Gremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen, durch eine Überarbeitung der Hilfsmittel-Richtlinie für eine allgemein bessere Versorgung mit Sehhilfen zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung gesorgt. In dem Beschluss wurde zum Einen der Verordnungsausschluss von Trifokalbrillen, Gleitsichtbrillen und hochbrechenden Gläsern weitgehend abgeschafft und den Markterfordernissen angepasst. Zudem können bei geringgradigen Fehlsichtigkeiten Kunststoffgläser über das Vorschulalter hinaus rezeptiert werden.[41]

Schweiz

In der Schweiz werden die Kosten für Brillengläser in Höhe eines festgelegten Einheitsbetrages von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen. Diese betragen aktuell für Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr jährlich 180,00 CHF, danach alle fünf Jahre 180,00 CHF. Bei bestimmten Erkrankungen oder besonders hohen Fehlsichtigkeiten sind Ausnahmen zu Gunsten des Versicherten möglich. [42]

Österreich

In Österreich fallen Brillen unter die sogenannten Heilbehelfe. Zuzahlungen für Brillen werden in bestimmter Höhe von den Gebietskrankenkassen (GKK) übernommen, wenn diese höher sind als 60% der Höchstbeitragsgrundlage für den Kalendertag (2005: Euro 72,60). Dabei fällt für Kinder bis zum 15. Lebensjahr keine Kostenbeteiligungen an, für Kinder über 15 Jahre die Mindestkostenbeteiligung von 20 % der Höchstbeitragsgrundlage. Trifokal- und Gleitsichbrillen dürfen von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt werden.[43]

Therapeutische, diagnostische und experimentelle Brillen

Neben den Korrektionsbrillen gibt es eine Reihe weiterer Brillentypen, deren Form und Beschaffenheit entsprechend ihrer Funktionalität sehr unterschiedlich ausfallen kann. Neben medizinischen, technischen und wissenschaftlichen Einsatzbereichen gewinnt hierbei auch die Unterhaltungselektronik an Bedeutung.

Prismenbrille

Prismengläser

Prismenbrillen werden zu diagnostischen oder therapeutischen Zwecken bei latenten oder manifesten Schielerkrankungen eingesetzt. Sie sind zwar prinzipiell keine Korrektionsgläser, werden aber mit diesen kombiniert. Die in das Auge einfallenden Lichtstrahlen werden in die Richtung der Augenfehlstellung abgelenkt und reduzieren so besonders bei Augenmuskellähmungen das Auftreten von Doppelbildern. Ihre Anwendung stellt in der Regel einen massiver Eingriff in die Motorik und Sensorik des beidäugigen Sehens dar und sollte deshalb nur unter augenärztlicher Kontrolle erfolgen. Auch Korrektionsgläser ohne prismatische Wirkung sind ein wesentlicher Bestandteil der Schielbehandlung und können erheblichen Einfluss auf die Stellung der Augen nehmen.

Prismengläser finden zudem bei experimentellen Untersuchungen der optischen Wahrnehmung in so genannten Umkehrbrillen Verwendung.

3D-Brille

Shutterbrille

3D-Brillen basieren auf dem Prinzip der Bildtrennung und sollen ein zweidimensionales, flaches Bild dreidimensional erscheinen lassen. Durch unterschiedliche Verfahren werden dabei dem rechten und linken Auge jeweils ein eigenes Bild dargeboten, was in der Regel einen räumlichen Seheindruck auslöst. In der Augenheilkunde werden damit zudem spezielle Untersuchungen des Binokularsehens durchgeführt. Zu den 3D-Brillen zählen zum Beispiel Polarisations-, Rot-Grün- oder Shutterbrillen.

Lupenbrille

Eine Lupenbrille ist eine Kombination aus Korrektionsbrille und Lupe. Sie wird in Medizin und Technik für Tätigkeiten im Nahbereich genutzt, bei denen eine vergrößernde Darstellung notwendig ist. Sie dient zudem als vergrößernde Sehhilfe bei entsprechenden Erkrankungen des Auges. Hierzu gehört auch die so genannte Starbrille, die man früher nach der operativen Entfernung einer trüben Augenlinse, des Grauen Stars, als Korrektur und Ersatz für die entfernte Linse verordnet hat. Das hohe Gewicht, sowie die optischen und kosmetischen Nebenwirkungen waren jedoch von erheblichem Nachteil, so dass solche Korrekturen heute nur noch in besonderen Ausnahmefällen verwendet werden.

Eine Lupenbrille für den privaten, technischen Einsatz.

Eine gute Lupenbrille besitzt ein großes Sichtfeld, welches bis in die Randzone ein scharfes Bild ermöglicht, frei von farblichen Verzerrungen. Diese Merkmale sind nur durch qualitativ hochwertige optische Systeme zu erreichen. Dabei können die Gläser selbst bereits eine entsprechende Stärke aufweisen, oder es werden Lupenaufsätze auf die herkömmlichen Brillengläser aufgebracht.

Frenzelbrille

Eine spezielle medizinische Anwendung stellt die Untersuchung eines kalorischen Nystagmus dar, die mit einer so genannten Frenzelbrille durchgeführt wird, benannt nach dem Göttinger Otologen Hermann Frenzel (1895–1967). Sie ist eine Leuchtbrille mit stark brechenden Linsen von +15,00 Dioptrien und ermöglicht eine genaue Beobachtung der Augenbewegungen, während eine von unten einstrahlende Beleuchtung jegliche Fixationsmöglichkeit des Probanden ausschaltet.[27][44]

Videobrille

Videobrillen sind Konstruktionen, die über keine Gläser oder sonstige Öffnungen zum Durchsehen verfügen, sondern mittels zweier sehr kleiner Monitore visuelle Informationen darbieten. Ihre Einsatzgebiete sind zum Beispiel experimentelle Bereiche, die Medizin, das Militär und vor allem die Unterhaltungsindustrie.[45]

Schutzbrillen und besondere Einsatzbereiche

Schutzbrille für das metallverarbeitende Gewerbe

Schutzbrillen werden in unterschiedlichen Lebensbereichen verwendet und sollen die Augen vor Verletzungen und schädlichen Einwirkungen, wie Chemikalien, Strahlung, Verblitzung, Funkenflug oder Fremdkörper schützen. Je nach Einsatzbereich können Schutzbrillen mit refraktiven Wirkungen ausgestattet werden und unterliegen bestimmten funktionalen und qualitativen Anforderungen, die teils von festgelegten Gütekriterien und Normen bestimmt werden. So schreiben neben der Europäische Norm EN 166 in Deutschland auch die in der BGR 192 (Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit)[46] enthaltenen Grundsätze die Ausstattung und Beschaffenheit von Schutzbrillen im Arbeitsumfeld verbindlich vor.[47]

Im militärischen Bereich gibt es verschiedene Schutzklassen, nach denen die Beschaffenheit von Schutzbrillen definiert ist, und die zum Beispiel in der gebräuchlichen ANSI-Norm der Vereinigten Staaten oder dem NATO-Standard STANAG festgelegt sind.

Auch wenn die Merkmale einer bestimmten Schutzbrille nicht in allen Fällen durch Normen oder verbindliche Gütekriterien vorgeschrieben sind, ergeben sich aus deren speziellem Verwendungszweck entsprechende Eigenschaften. Beispiele hierfür sind Sportbrillen, Fahrradbrillen, Schneebrillen, Schwimmbrillen, Paukbrillen oder auch die umstrittenen Rasterbrillen.

Sonnenbrille

Sonnenbrille

Sonnenbrillen sind Lichtschutzbrillen und dienen dem Schutz der Augen vor den Auswirkungen übermäßig heller Sonneneinstrahlung und Reflexionen, sowie schädlicher UV-Strahlen und werden dem entsprechend in der Regel nur im Freien getragen. Die Gläser weisen dabei unterschiedliche Grade der Lichtdurchlässigkeit (Tönung) auf, die sich in bestimmten Fällen automatisch an die jeweiligen Helligkeitsverhältnisse anpassen können (phototrop). Üblich sind Filtertönungen von 25 %, 50 %, 65 %, 75 %, 80 %, und 85 %, sowie Verlaufstönungen, die oben dunkel und unten hell sind. Solche Lichtschutzgläser können auch mittels einer speziellen Konstruktion bei Bedarf zusätzlich von vorne auf eine „normale“ Brille aufgesteckt und wieder abgenommen werden.

Eine weitere Möglichkeit, Lichtreflexionen unterschiedlichster Flächen (zum Beispiel Wasseroberflächen oder Glasscheiben) zu absorbieren, stellen so genannte Polarisationsfolien dar. Hierbei macht man sich den Umstand zu Nutze, dass Licht auf eine bestimmte Art und Weise „schwingt“. Die Folien werden in der Regel zwischen zwei dünne Trägerschichten geklebt und sorgen dafür, dass eine Lichtblendung nicht mehr gedämpft, sondern durch Reduzierung auf lediglich eine Schwingungsachse eliminiert wird (siehe: Wellenoptik).[48] Bei einem anderen Verfahren (Infusion Molding) werden hierfür spezielle Polymere in die Brillengläser eingearbeitet.

Der UV-Schutz ist weltweit durch unterschiedliche Normen und Richtlinien festgelegt, in Deutschland durch die Norm DIN EN 1836.[49]

Insbesondere in entsprechend disponierten Umgebungen, zum Beispiel im Hochgebirge, ist das Tragen von Lichtschutzbrillen (Schneebrille) zum Schutz vor erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, wie Verblitzungen oder Schneeblindheit, unbedingt angeraten. Es gibt zudem Krankheiten, die mit einer erhöhten Licht- und Blendungsempfindlichkeit einhergehen und deshalb das regelmäßige Tragen einer Lichtschutzbrille auch in geschlossenen Räumen notwendig machen können. Hierzu zählt beispielsweise der Albinismus.

Taucherbrille

Druckausgleichsmaske

Die Tauchmaske, auch fälschlich als Tauchbrille oder Taucherbrille bezeichnet, ist ein Teil der Tauchausrüstung und gehört zur Grundausstattung (ABC-Ausrüstung) eines Tauchers. Sie besteht aus einem weichen Gummi- oder Silikonkörper, in dem vorn eine plane Sichtscheibe eingesetzt ist. Er besitzt zum Gesicht des Tauchers hin weiche Dichtlippen, die das Eindringen von Wasser in die Tauchmaske verhindern sollen. Die Dichtlippen bestehen meist aus Silikon, da Silikon keinerlei allergische Reaktionen der Haut auslöst, wenn es mit dieser in Berührung kommt. Ein verstellbares Gummiband hält die Tauchmaske am Kopf.[50]

Man unterscheidet Taucherbrillen von Schwimmbrillen.

Handel und Bezugsquellen

Korrektionslose Sport- und andere Spezialbrillen jedweder Art sind in der Regel über den entsprechenden Fachhandel oder Spezialanbieter erhältlich.

Der Vertrieb der Korrektionsbrillen erfolgt meist über Fachhandelsgeschäfte von Augenoptikern mit ausgebildetem Personal (siehe auch: Augenoptikerunternehmen). Dort stehen den häufig hohen Preisen qualifizierte Beratungs- und Dienstleistungen gegenüber, die für eine optimale Anpassung und Handhabung von Brillen erforderlich sind. Es gibt mittlerweile zudem so genannte Fertigbrillen, industriell hergestellte Korrekturen von einfacher Ausstattung und Qualität, die in Kaufhäusern oder anderen Verkaufsstellen als Massenware erhältlich sind und lediglich als preiswerte Ersatz- oder Notlösung dienen sollen. Mit der Verbreitung des Internet haben sich in jüngster Vergangenheit Online-Shops etabliert, die Ein- und Mehrstärkengläser hochwertiger Qualität, sowie Fassungen bekannter Marken und Hersteller teils deutlich günstiger anbieten, als viele Fachgeschäfte, und hinsichtlich der Produktqualität und des Preis-Leistungs-Verhältnisses einen starken Wettbewerb ausgelöst haben. Nachteilig ist jedoch auch hier der Mangel an notwendiger, qualitätsgesicherter Beratung und anderer Leistungen, wie Messung der benötigten Glasstärke, Überprüfung der Brillengröße hinsichtlich korrektem und komfortablen Sitz usw.

Gleichwohl haben in den frühen 1980er Jahren unter anderem neue Filialketten durch die Abkehr von den bis dahin festgefügten Preisstrukturen und durch massiven Wettbewerb für eine deutliche Kostenreduktion gesorgt, die seitdem die teils drastischen Gewinnspannen der Augenoptiker[51] erheblich unter Druck bringen.

Brillenentsorgung und Weiterverwertung

Die Nutzungsdauer einer Brille ist begrenzt. Solche, die nicht mehr getragen werden, können mit dem Hausmüll entsorgt werden, da die verwendeten Materialien in der Regel keinerlei belastende Stoffe enthalten. Alternativ kann man sie bei einem Augenoptiker abgeben, der sie beispielsweise als Spende weiterleitet. Jährlich werden in Deutschland allein vom Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) etwa 35.000 bis 40.000 nicht mehr benutzte Brillen für Länder der Dritten Welt gesammelt, darunter zahlreiche Kinderbrillen.[52] Viele nationale und internationale Hilfsorganisationen haben entsprechende Projekte initiiert, um eine bessere Versorgung armer und bedürftiger Bevölkerungskreise auf der Welt zu ermöglichen.[53][54]

Weblinks

Commons: Brille – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Schutzbrillen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Brille – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • Theodor Axenfeld, Hans Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a., Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1980, ISBN 3-437-00255-4
  • Heinz Herbert Mann: Augenglas und Perspektiv. Studien zur Ikonographie zweier Bildmotive. Berlin: Gebr. Mann, 1992. (= Studien zur Profanen Ikonographie, Bd. 1), ISBN 3-7861-1570-2
  • Susanne Buck: Der geschärfte Blick. Eine Kulturgeschichte der Brille seit 1850, Diss. Philipps-Universität Marburg 2002, Frankfurt am Main, Anabas Verlag 2006, ISBN 3-87038-347-X
  • Herbert Kaufmann (Hrsg.): Strabismus. Unter Mitarbeit von W. de Decker u. a., Georg Thieme Verlag 2003, 3. überarbeitete Auflage, ISBN 3-131-29723-9
  • Bernhard Lachenmayr, Dieter Friedburg, Erwin Hartmann, Annemarie Buser: Auge - Brille - Refraktion: Schoberkurs: verstehen - lernen - anwenden, 4. Aufl., Stuttgart: Georg Thieme Verlag 2006, ISBN 3-13-139554-0
  • Pamela F. Gallin (Hrsg.): Pediatric Ophthalmology. Thieme, New York 2000, ISBN 0-86577-768-3

Einzelnachweise

  1. a b GKV – aktuelles Hilfsmittelverzeichnis
  2. a b c d Krankenkassen direkt – Gesetzlicher Leistungskatalog
  3. Wortherkunft „Brille“ – aus dem Online-Wortverzeichnis etymologie.info
  4. Plinius der Ältere: Natural History. Abgerufen am 27. April 2008.
  5. Wilhelm Grimm (Hrsg.): Konrads von Würzburg Goldene Schmiede, Berlin 1840, S. 54, Z. 1800–1805.
  6. Karl-Heinz Ludwig, Volker Schmidtchen: Propyläen Technikgeschichte. Metalle und Macht 1000–1600, unveränderte Neuausgabe, Berlin 1997, S. 23 ISBN 3-549-05633-8
  7. Art. Brille, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 2, Sp. 692, hier: Sp. 690.
  8. Susanne Buck: Der geschärfte Blick. Eine Kulturgeschichte der Brille seit 1850, Diss. Philipps-Universität Marburg 2002, Frankfurt am Main, Anabas Verlag 2006, S. 21.
  9. Fachbeitrag aus Deutsche Optikerzeitung, 2005
  10. Mary Bellis: The Inventions and Scientific Achievements of Benjamin Franklin. Abgerufen am 1. September 2007.
  11. Eyeglass Lenses and Visual Aids from Industrial Production. Zeiss.com, abgerufen am 2. September 2007.
  12. Artikel aus dem Handelsblatt vom 13. Januar 2002: „Fielmann macht mit Weitsicht Kasse“
  13. Alberto Manguel: A history of reading. Viking, 1996, ISBN 0670843024, S. 294.
  14. David S. Landes: The Wealth and Poverty of Nations. Abacus, London 1999, S 46–47.
  15. Artikel aus DIE WELT – WELT ONLINE
  16. Andreas Lorenz: Wer Brille trug, hatte kaum eine Überlebenschance. In: Berliner Zeitung. vom 17. April 1998
  17. Die Schreckensherrschaft der „neuen Menschen. In: STERN. 19. April 2005
  18. Lieber tot als lebendig. In: FOCUS. 30. Juni 1997.
  19. Bericht von „Menschenrechte Köln“ – Das Kambodscha-Desaster
  20. Presseinformationen des Kuratorium Gutes Sehen
  21. Informationen zum Titel Brillenträger des Jahres
  22. a b Pressemitteilung des Kuratorium Gutes Sehen vom März 2009
  23. a b c d e f g h i j k l Information des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands – Kinderbrillen Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „bva“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  24. a b c Patienteninformation der Universitäts Augenklinik Giessen
  25. a b c d e f g h i j k Kuratorium Gutes Sehen Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „kgs1“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  26. Pamela F. Gallin: Pediatric Ophthalmology. Thieme, New York 2000, ISBN 0-86577-768-3
  27. a b c d e f g Herbert Kaufmann: Strabismus. Unter Mitarbeit von W. de Decker u. a., Georg Thieme Verlag, Ausgabe 3 – 2003, ISBN 3-131-29723-9
  28. a b Normenausschuss Feinmechanik und Optik (NAFuO)
  29. a b Axenfeld/Pau: Lehrbuch und Atlas der Augenheilkunde. Unter Mitarbeit von R. Sachsenweger u. a., Stuttgart: Gustav Fischer Verlag, 1980, ISBN 3-437-00255-4
  30. Auge- Brille- Refraktion: Schoberkurs: verstehen- lernen- anwenden Von Bernhard Lachenmayr,Annemarie Buser
  31. Josef Reiner: Grundlagen der Ophthalmologischen Optik, ISBN 978-3-8311-2767-2
  32. Bernhard Lachenmayr, Annemarie Buser: Auge- Brille- Refraktion: Schoberkurs: verstehen- lernen- anwenden, Ausgabe 4, Georg Thieme Verlag, 2005, Seite 118, ISBN 3131395540, hier online
  33. Aus Online-Optiklexikon
  34. Gütebestimmungen im Augenoptikerhandwerk. Beuth-Verlag (DIN), Ausgabe 1961-12
  35. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu Sehstörung und Risiken im Kindesalter
  36. Leitlinien des Bundesverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA), Anhang: Empfehlung zur Optischen Korrektur von Refraktionsfehlern
  37. a b Leitlinien 26b des Bundesverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA), Nichtparetisches Schielen
  38. Bildschirmarbeitsverordnung bei juris.de
  39. Informationen zu Bildschirmbrillen
  40. Berufsgenossenschaftlicher Grundsatz für arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen bei Bildschirmarbeitsplätzen – G 37 (mit Kommentar)
  41. Gemeinsamer Bundesausschuss beschließt Neufassung der Hilfsmittel-Richtlinie
  42. Grundversicherung - Leistungen aus der obligatorischen Krankenpflege-Versicherung (KVG)
  43. Information der Wiener Arbeiterkammer zur Gesundheitsreform 2005
  44. Bild einer Frenzelbrille/Nystagmusbrille
  45. Spiegel-Online über 3D-Videobrille
  46. Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Benutzung von Augen- und Gesichtsschutz
  47. DIN EN 166 im Beuth Verlag: Persönlicher Augenschutz – Anforderungen
  48. Universität Bonn: Physik 2000
  49. DIN EN 1836 im Beuth-Verlag: Persönlicher Augenschutz – Sonnenbrillen und Sonnenschutzfilter
  50. Ehm, Hahn, Hoffmann & Wenzel: Tauchen noch sicherer. Verlag Müller Rüschlikon, 1999. ISBN 978-3-275-01216-9
  51. Ostfriesisches Beispiel. Artikel aus „Der Spiegel“ Ausgabe 37/1981
  52. Information des Zentralverbandes der Augenoptiker Deutschlands
  53. Brillensammelaktion „Lunettes sans Frontiere“ – Brillen ohne Grenzen
  54. Information des Deutschen Blindenhilfswerks

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