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Aachener Thermalquellen

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Übersichtkarte der Aachener und Burtscheider Thermalquellen sowie der Stationen der Thermalwasserroute.

Die über 30 Aachener Thermalquellen zählen zu den ergiebigsten Thermalquellen Deutschlands; sie treten in zwei Quellzügen im Aachener Stadtgebiet an die Oberfläche. Der Thermalwasserzug in der Aachener Innenstadt ist 500 m lang, maximal 50 m breit und durch zahlreiche Quellvorbrüche charakterisiert, von denen heute noch vier zugänglich sind, zwei davon werden bewirtschaftet.

Der Thermalwasserzug von Burtscheid – einem heutigen Stadtteil von Aachen – ist 2200 Meter lang und durch zahlreiche Quellvorbrüche gekennzeichnet, die sich in einer unteren und einer oberen Quellengruppe konzentrieren. Dort sind noch elf Quellen zugänglich, wovon heute noch vier genutzt werden. Sie zählen mit über 70 °C zusammen mit den Thermalquellen von Karlsbad zu den heißesten Quellen Mitteleuropas.

Die Thermalquellen wurden bereits seit der römischen Besiedlung zu Heilzwecken genutzt. Sie bildeten einen der wesentlichen Faktoren für die politische und wirtschaftliche Entwicklung Aachens, insbesondere des Kur- und Badewesens, der Tuch- und Nadelindustrie sowie der Mineralwasserproduktion.

Geografische Lage

Die Stadt Aachen liegt in einem morphologischen Talkessel. Ein Großteil des Einzugsgebietes der Thermalquellen befindet sich geodätisch im Bereich des Hohen Venn und des Aachener Waldes morphologisch ungefähr 200 bis 300 Meter höher als die Quellpunkte der Aachener Innenstadt, sodass die Quellen artesisch ausfließen. Nur durch ein konstantes Abpumpen der Hauptquellen kann verhindert werden, dass das warme Quellwasser oberirdisch abfließt und – wie in früheren Zeiten – zahlreiche warme Teiche und Sümpfe in der Stadt bildet.

Geologie der Aachener und Burtscheider Thermalquellen

Oberdevonischer Quellkalk der Rosenquelle in Aachen mit sogenannten „Quellschläuchen“

Die Aachener und Burtscheider Thermalquellen sind an Kalksteinzüge des Frasniums gebunden, die entlang von großen tektonischen Überschiebungsbahnen – der Aachener und Burtscheider Überschiebung – an der Oberfläche zu Tage treten. Die Überschiebungen entstanden während der Faltung des variszischen Gebirges im Oberkarbon.

Während in Burtscheid die Quellaustritte in reinen Frasnium-Kalken zu beobachten sind, konzentrieren sich die Quellen in der Aachener Innenstadt auf nur wenige Meter mächtige Kalksteinbänke in Mergelschiefern des Frasniums. Das ungefähr 50 Quadratkilometer große Einzugsgebiet des Thermalwassers erstreckt sich hauptsächlich südlich von Aachen bis an den Nordabfall des Hohen Venns und nimmt große Teile des Aachener Waldes im Westen ein. Ein kleiner Anteil des Thermalwassers wird auch nördlich der Aachener Überschiebung gebildet. Die Grenze des nördlichen Einzugsgebietes bildet in etwa die Linie LousbergLaurensberg. Das in diesen Gebieten flächenhaft versickernde Regenwasser versinkt in große Tiefen von etwa 3000 bis 4000 Meter und wird dabei auf ca. 130 °C erwärmt [1].

Chemische Untersuchungen der Rosenquelle, Aachen und des Schlangenquellchens, Burtscheid (Oktober 2007)
Parameter Einheit Rosenquelle (AC) Schlangenquellchen
Natrium mg/l 1170 1100
Kalium mg/l 59,0 48,0
Ammonium mg/l 2,38 0,99
Calcium mg/l 73,5 70,8
Magnesium mg/l 9,63 10,3
Mangan, gesamt mg/l 0,13 < 0,1
Eisen, gesamt mg/l < 0,1 < 0,1
Chlorid mg/l 1020 1390
Fluorid mg/l 6,12 3,2
Nitrat mg/l < 0,5 < 0,5
Nitrit mg/l < 0,01 0,035
Sulfat mg/l 253 252
Hydrogenphosphat mg/l < 0,1 < 0,1
Hydrogenkarbonat mg/l 851 802
Kieselsäure mg/l 56,0 47,3
DOC mg/l 8,94 2,40
Kohlendioxid mg/l 224 48,0
Schwefelwasserstoff mg/l 2,50 < 0,1
Hydrogensulfid mg/l 1,39 < 0,1
Arsen mg/l 0,058 0,015
Borsäure mg/l 5,44 4,88
Lithium mg/l 3,09 3,58
Sauerstoff mg/l 7,8 7,9
Kohlenwasserstoffe mg/l < 0,1 < 0,1
Trockenrückstand, 180 °C mg/l 3550 3330
Härte °dH 12,46 12,26

In Spalten und Klüften des Kalksteines steigt es entsprechend den steilen tektonischen Lagerungsverhältnissen im Bereich der Überschiebungsbahnen rasch auf und fließt mit bis zu 70 °C in Burtscheid und um 50 °C in Aachen an der Oberfläche aus. Die Spalten in den Kalksteinen erweitern sich zu den für die Region typischen 10–30 Zentimeter breiten Quellschläuchen, den Aufstiegsbahnen für das Thermalwasser. Bei seiner Untergrundpassage nimmt das ehemalige Regenwasser große Mengen gelöster Salze und Mineralstoffe aus den im Untergrund lagernden Gesteinsformationen auf. Das Alter der Thermalwässer im Aachener Raum wird nach Isotopenuntersuchungen auf wenige Tausend bis 10.000 Jahre angenommen.

Zahlreiche, in der Umgebung immer wieder auftretende Erdbeben haben in der Vergangenheit zum Teil die Quellschüttung und Quelltemperatur – meist kurzfristig – beeinträchtigt. In zahlreichen Schriften [2]wird berichtet, dass kleinere Quellvorbrüche im Bereich der unteren Aachener Quellengruppe nach dem großen Erdbeben vom 18. und 19. Februar 1756 versiegt sind und sich die Stadt offiziell im März 1756 gegen Gerüchte über das vollständige Versiegen der Quellen wehren musste.

Die Aachener Thermalquellen sind mit einer Ergiebigkeit von täglich 3,5 Millionen Litern die ergiebigsten Thermalquellen Deutschlands, wobei allein die Burtscheider Quellen eine Schüttung von 2,2 Millionen Litern pro Tag aufweisen [3].

Physikochemische Eigenschaften des Aachener und Burtscheider Thermalwassers

Die Aachener und Burtscheider Thermalquellen gehören zu den schwefel- und flouridhaltigen Natrium-Chlorid-Hydrogenkarbonat-Thermen. Die Aachener unterscheiden sich von den Burtscheider Thermalwässern sowohl chemisch als auch physikalisch. Aufgrund der Hauptstromrichtung der Thermalwässer aus südwestlicher Richtung befinden sich die heißesten Quellvorbrüche im Südwesten der jeweiligen Quellenlinie. Die Temperatur nimmt innerhalb des Quellenzuges nach Nordwesten ab. Die Burtscheider Thermalquellen sind mit bis zu 70 °C im Durchschnitt etwa 20 °C wärmer als die Quellen in der Aachener Innenstadt. Der charakteristische Geruch, der das Aachener Thermalwasser berühmt gemacht hat, ist auf erhöhte Schwefelgehalte, vor allem Schwefelwasserstoff und andere organische Schwefelverbindungen zurückzuführen. Das Burtscheider Thermalwasser – besonders das der oberen Quellengruppe – ist aufgrund seiner höheren Temperatur ärmer an organischen Schwefelverbindungen und somit geruchsneutraler. Es zeichnet sich durch eine hohe Gesamtmineralisation von zum Teil über 4500 Milligramm pro Liter (Landesbadquelle/Schwertbadquelle) aus. Den Aachener und Burtscheider Thermalwässern werden Heilwirkungen zugeschrieben, die auf die hohe Temperatur und die die Inhaltsstoffe zurückgeführt werden. Neben dem hohen Mineralgehalt beinhalten die Thermalwässer zahlreiche Spurenelemente, wie Lithium, Bor, Fluor und Arsen. Aus heutiger Sicht wird eine medizinisch indizierte Anwendung und der Konsum geringer Mengen angeraten. Das natürliche Mineralwasser wird für die Abfüllung (Aachener Kaiserbrunnen) so aufbereitet, dass es den gesetzlichen Vorschriften der Tafelwasserverordnung entspricht, sodass das Wasser für den täglichen Verbrauch gut geeignet ist. Aufgrund des hohen Mineralgehaltes wird das Aachener Mineralwasser für Sportler ausdrücklich empfohlen. Das Thermalwasser von Aachen und Burtscheid zählt zu den Mineralwässern mit den höchsten Fluorid-Gehalten in Deutschland.

Geschichte des Bäderwesens in Aachen und Burtscheid

Die frühesten gesicherten Hinweise auf die Nutzung der Aachener Thermalquellen befinden sich in den Bauwerken der Römer. In der Nähe der Quellen gefundene, bis zu 6500 Jahre alte Feuersteinwerkzeuge [4], ein intensiver jungsteinzeitlicher Feuersteinabbau auf dem nahe gelegenen Lousberg, jungsteinzeitliche Siedlungsreste in der Innenstadt und bronzezeitliche Hügelgräber im Aachener Wald lassen Rückschlüsse auf eine sehr viel frühere – wenn auch nicht kontinuierliche – Besiedelung der Region zu. Etwa ein Jahrhundert vor Christus war das Gebiet zwischen Rhein und Maas Siedlungsgebiet der Eburonen, eines keltisch-germanischen Mischvolks. In Aachen könnte sich in dieser Zeit ein Heiligtum des keltischen Gottes Grannus befunden haben. Der Stadtname Aachen lässt sich sowohl aus dem althochdeutschen Wort ahha (Wasser) als auch aus dem frühmittelalterlichem Aquis grani sowie dem daraus abgeleiteten lateinischen Aquae granni herleiten. Römische Weihesteine und Münzen sowie eine Statue aus dem ersten und zweiten Jahrhundert nach Christus, die auf dem Gebiet eines Badehauses in Burtscheid gefunden wurden, legen nahe, dass auch in Burtscheid schon zu römischer Zeit ein Kur- und Heilbad existiert hat.

Entwicklung des Aachener Kur- und Bäderwesens

Römische Zeit

Teil einer Rekonstruktion eines römischen Portikus in der Nähe der Büchelthermen im „Hof“.

Die Gründung eines bedeutenden römischen Vicus abseits der großen römischen Verkehrswege ist auf die Existenz der heißen Quellen in Aachen und Burtscheid zurückzuführen. Die römische Bebauung in der Umgebung der Thermalquellen begann nach dendrochronologischen Untersuchungen zwischen 2 vor Christus bis 12 nach Christus. Die heißen Quellen wurden in der Folgezeit freigelegt, die wenig ergiebigen mit Ton, Steinen und einer Art Zement verpfropft, sodass sich die Quellaustritte auf nur noch drei ergiebige Quellen konzentrierten – die Münsterquelle, die Quirinusquelle und die Kaiserquelle. Mitte des 1. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Bataveraufstand 69/70 nach Christus begann die Errichtung eines Heilbades unter Mithilfe der Legio VI Pia Fidelis und der Legio XXX Ulpia Victrix, mit der Errichtung der Thermalanlage am Büchel, die durch die Kaiserquelle gespeist wurde. Ein 1974 bei Bauarbeiten im Bereich der ehemaligen Thermen aufgefundener Weihestein aus dem zweiten bis dritten Jahrhundert, der von einer Römerin aus Dankbarkeit für ihre Heilung gestiftet wurde, ist das älteste schriftliche Zeugnis, das über Bauwerke in Aachen berichtet. Die Inschrift des Steines, die erst in den vergangenen Jahren übersetzt werden konnte und, lautet: „Den vergöttlichten Kaisern zu Ehren des (jetzt herrschenden) Kaiserhauses (erbaute) Iulia Tiberina, Gattin des Quintus Iulius (?)avus, Centurio der 20. Legion Valeria Victrix, diese Tempel der Mater Deum und der Isis auf eigene Kosten aufgrund eines Gelübdes, das sie (hiermit) gerne und weil die Göttinnen es verdienten einlöst.“ [5]

Skizze von Teilen der römischen Bücheltherme (Lersch 1900).

Die Quirinusquelle speiste Ende des ersten Jahrhunderts ein Quellheiligtum. Die ständig, bis auf 2500 Quadratmeter Grundfläche erweiterte Bücheltherme war bis mindestens ins dritte Viertel des vierten Jahrhunderts in Betrieb, bevor die Badebecken mit Schutt verfüllt wurden. Vermutlich im letzten Viertel des ersten Jahrhunderts nach Christus wurde eine zweite Therme im Bereich des heutigen Aachener Doms errichtet. Sie wurde von einer Quelle gespeist, die sich vermutlich im Bereich der heutigen Anna- oder Ungarnkapelle befunden hat. Gebäudekomplexe, die als Kurhäuser und Sanatorien gedeutet werden, ergänzten die Thermenanlage. Medizinische Geräte, die in unmittelbarer Nähe des Elisengartens gefunden wurden, belegen die Anwesenheit eines Augenarztes in unmittelbarer Nachbarschaft der Bäder. Auch diese Münstertherme wurde vermutlich Ende des vierten Jahrhunderts aufgegeben. Zum Abkühlen des heißen Thermalwassers wurde aus der Umgebung von Aachen über ein System von Wasserleitungen aus gebranntem Ton oder Holz Frischwasser in das Stadtzentrum geleitet. Bei Bauarbeiten im Stadtzentrum sind derartige Leitungen mehrfach ausgegraben worden.[6] Die Nachbildung eines römischen Porticus mit korinthischen Kapitellen nahe der Fundstelle des Originals erinnert an den alten römischen Badebezirk in der Aachener Innenstadt.

Karolingische Zeit und Mittelalter

Reliefstein: Kaiser Karls Pferd entdeckt die Quellen.

Nach dem Abzug der Römer aus dem Rheinland in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts verfielen die Thermenanlagen allmählich. Im Bereich der Münstertherme wurde vermutlich eine frühchristliche Kirche errichtet. Das Baumaterial der Ruinen des römischen Aachens wurde häufig für andere Bauten in der Stadt verwendet. In der Folgezeit wurden die heidnischen Tempel, Götterbilder und Votivsteine fast völlig zerstört. Für fast vier Jahrhunderte gibt es keine gesicherten Nachweise einer Nutzung der Thermalquellen. Im Jahr 765 verbrachte König Pippin der Jüngere erstmalig Weihnachten und das folgende Osterfest in Aachen und badete in den erhaltenen Resten der römischen Thermen. In der Folgezeit besuchten Pippin und sein Sohn Karl der Große mehrfach Aachen an Weihnachten und Ostern. Über den Ruinen der Münstertherme ließ Kaiser Karl die Pfalzkapelle errichten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wurde die Münsterquelle endgültig verschlossen. Die ehemaligen Badebecken am Büchel wurden modernisiert. Zur Zeit Karls des Großen waren nach Berichten seines Biografen Einhard die Gemeinschaftsbadebecken für über 100 Personen einer der Mittelpunkte des gesellschaftlichen und politischen Lebens. 880/881 zerstörten dänische Wikinger einen Großteil der Badeanlagen. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts waren die Quellen in königlichem Eigentum und wurden verpachtet. Neben der Pacht musste für die Benutzung der heißen Quellen eine Feuerstellenabgabe entrichtet werden, da man davon ausgegangen war, dass das heiße Wasser durch ein Feuer im Erdinneren erwärmt wurde. Die Reste der karolingischen Thermalbäder und die Quellen am Büchel gingen 1266 als Lehen in den Besitz der Stadt Aachen über. Die Feuerstellenabgabe wurde von Richard von Cornwall als eine der wenigen Steuern im Reich aufgehoben.[7] 1295 wurde in der unmittelbaren Nachbarschaft der Quirinusquelle das Blasiusspital errichtet, das über eine primitive Bäderabteilung verfügte und das heiße Thermalwasser zur Heilung von Kranken nutzte. Die Thermalbäder wurden im gesamten Mittelalter unter anderem von zahlreichen Pilgern genutzt, nur während der Pestepidemien (u. a. 1349) wurden die Bäder geschlossen. Ab dem 14. Jahrhundert wurde das heiße Wasser auch in Wollspülen verwendet, die in der Nähe des Büchels entstanden. Bei dem Bau der Stadtmauer entdeckte man Ende des 12. Jahrhunderts ca. 250 Meter nordöstlich der Kaiserquelle mehrere Thermalquellvorbrüche, die zunächst als Wollspülen (Kompen) genutzt wurden. Im Jahr 1486 wurde in dem neuen Quellbezirk mit dem Corneliusbad das erste Badehaus errichtet, dem im Laufe der Jahre zahlreiche weitere folgten.

Blüte des Aachener Badewesens im 17. bis Beginn des 20. Jahrhunderts

Nach der fast vollständigen Zerstörung der Innenstadt Aachens durch einen verheerenden Stadtbrand im Jahr 1656, wurde auf Initiative Franciscus Blondels [8]begonnen, eines der modernsten Bade- und Kurorte seiner Zeit zu planen[9]. Im Bereich der Komphausbadstrasse wurde ein völlig neues Kurzentrum errichtet, mit zahlreichen öffentlichen Trinkbrunnen, Gartenanlagen, neuen Hotels, Herbergen und neuen Bädern, das Rosen- und das Corneliusbad sowie das Karlsbad, die später zum Herrenbad-Komplex zusammengelegt wurden. Gesellschaftlicher Mittelpunkt war die Redoute, die 1786 durch die Neue Redoute (heute: Altes Kurhaus) mit einem prachtvollen Ballsaal ersetzt wurde. Die Französische Revolution und nachfolgend die napoleonische Vorherrschaft im Rheinland führten zu einem Einbruch im Badeleben in Aachen und Burtscheid. Die Bäder wurden durch das Militär zur medizinischen Rehabilitation verwundeter und kranker Soldaten eingesetzt. Nach zahlreichen Aufenthalten Kaiserin Josephines und zahlreicher Familienangehöriger Napoléons wurde 1811 beschlossen, die Bäderbezirke zu rekonstruieren. Dazu wurden die Badehäuser und Thermalquellen verstaatlicht. Im Bereich des heutigen Stadttheaters sollte ein Thermalpalast [10] errichtet und das Kurviertel wesentlich vergrößert werden. Finanzielle Engpässe und das Ende der französischen Herrschaft in Aachen verhinderten den Aus- und Neubau. Lediglich die Kaiserquelle und die Rosenquelle wurden neu gefasst; das Kaiserbad wurde geringfügig umgebaut. 1818 wurden die von Napoleon verstaatlichten Bäder und Quellen wieder der Stadt Aachen zurückgegeben. In der Folgezeit setzte eine rege Bautätigkeit in den Bäderbezirken am Büchel und in der Komphausbadstrasse ein, zahlreiche Bäder erhielten luxuriöse Gästezimmer mit Einzelthermalbädern. 1827 wurde eine neue Promenade eröffnet, mit der Rotunde des Elisenbrunnens als Mittelpunkt, die nach Entwürfen von Johann Peter Cremer und Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde. Im 19. Jahrhundert war Aachen ein Zentrum für die Behandlung der Folgen der weit verbreiteten Syphilis. Aufgrund der schwefelhaltigen Thermalwässer, die man gleichzeitig zur quecksilberhaltigen Schmierkur anwendete, wurde diese von den Patienten besser vertragen. Der Ruf Aachens als Syphilisbad führte zu einem Rückgang bei den zahlungskräftigen Kurgästen, die zunehmend die Modebäder in Wiesbaden, Bad Ems und Karlsbad vorzogen. 1854 wurde eine der wichtigsten Einnahmequellen der Stadt, die Spielbank auf Geheiß von König Friedrich Wilhelm IV. geschlossen. Neben dem finanziellen Verlust gingen auch die Gästezahlen innerhalb eines Jahres um fast 50 % zurück. Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Bedeutung Aachens als Zentrum der europäischen Badekultur weiter ab. Gründe dafür waren neben der starken Konkurrenz anderer Badeorte Mitteleuropas und der Ruf als Syphilisbad vor allem die zunehmende Industrialisierung und die isolierten Kur- und Badebezirke in der Innenstadt.

Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte man durch eine städtebauliche Neukonzeption den Kurbetrieb neu zu beleben. Das Kurhaus an der Komphausbadstrasse wurde erweitert und vergrößert und durch eine Veränderung der Straßenführung ein Anschluss an großzügige, neu angelegte Parkanlagen geschaffen. 1913 wurde beschlossen, ein neues Kurviertel an der Monheimsallee zu errichten. Neben einem Kurhaus und einem mondänen Hotel wurde eine Trink- und Wandelhalle errichtet und ein weitläufiger Park angelegt. Das Thermalwasser wurde über eine 600 Meter lange Rohrleitung von der Rosenquelle in das neue Kurviertel geleitet. Der Erste Weltkrieg und die frühen 1920er Jahre – besonders die Besatzungszeit – stellten eine wirtschaftlich und politisch schwierige Zeit für das Kur- und Badewesen dar. Ende der 1920er Jahre wurden verstärkte Anstrengungen unternommen, die touristische Bedeutung Aachens als Rheumabad wieder zu beleben. Renommierte Aachener Künstler, unter anderen Jupp Wiertz, entwarfen Plakate für den Fremdenverkehr[11]. Der Zweite Weltkrieg führte zum Erliegen des Kur- und Badebetriebes; einzelne Badehäuser wurden zunächst als Lazarette genutzt. Durch zahlreiche Luftangriffe wurden in der Innenstadt Aachens 90 % der Kur- und Badeanlagen und der Hotels zerstört.


Kur- und Bäderwesen in Aachen nach dem Zweiten Weltkrieg

Carolus Thermen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zahlreiche Pläne zur Wiederbelebung des Kurbetriebes.[12] Zwischen den Kurvierteln Monheimsallee und Komphausbadstraße sollte eine terrassenförmige Parkanlage entstehen, die beide Kurbezirke harmonisch verbinden sollte. Das am wenigsten zerstörte Bad in der Innenstadt, das Badehaus Königin von Ungarn konnte Ende 1945, gespeist mit Thermalwasser aus der Kaiserquelle&nbsp, wieder seinen Betrieb aufnehmen. Bedingt durch den Brennstoffmangel, entschloss man sich 1948, auch das Schwimmbad Elisabethhalle unweit des Elisengartens mit Thermalwasser aus der Kaiserquelle zu versorgen. Ab Mitte 1949 konnten im Kurbezirk Monheimsallee in kleinem Maßstab wieder erste Rheumakuren durchgeführt werden, die Neueröffnung des Quellenhofs fand jedoch erst im Jahr 1954 statt. Ab 1952 wurden im Corneliusbad in der Komphausbadstrasse erste Kuren durchgeführt. Die im Krieg stark beschädigten beziehungsweise zerstörten Rosenbad, Quirinusbad, Komphausbad und Neubad wurden nicht wieder aufgebaut. Zahlreiche traditionelle Standorte für Bäder, Kurhotels und Trinkbrunnen wichen modernen Nutzungen, wie Kauf- und Parkhäusern. Das stark zerstörte Kaiserbad wurde 15 Jahre nach dem Krieg abgerissen, die Quellfassung saniert und durch einen modernen Flachbau ersetzt. 1961 wurde das Corneliusbad, das letzte Kurbad in der Komphausbadstraße, geschlossen, 1973 folgte die Schließung des Ungarnbades am Büchel und die Neuerrichtung des Römerbades (1973–1976) an gleicher Stelle. Wegen rückläufiger Besucherzahlen wurde auch das Kaiserbad 1986 geschlossen. Mit der Schließung des Thermalbades Römerbad am 31. Dezember 1996 ging eine Ära von fast 2000 Jahren Badetradition in der Aachener Innenstadt zu Ende. 2001 wurde eine großzügige moderne Thermenanlage, die Carolus Thermen, am Rand des Stadtgartens eröffnet, die die die lange Aachener Badetradition unter modernen Gesichtspunkten fortsetzt. Der Thermalwasserbereich der Freizeitanlage wird mit Wasser aus der Rosenquelle versorgt, das über eine unterirdische Leitung herangeführt wird.

Geschichte des Burtscheider Bäderwesens

Die Anfänge des Burtscheider Bäderwesens

Die Badehäuser von Burtscheid aus einer Badeschrift von 1727 von Franciscus Blondel.
Burtscheid mit dem warmen Bach, den Badehäusern und dem Kochbrunnen.

Die Thermalquellen von Burtscheid werden – ebenso wie die heißen Quellen der Innenstadt – seit der Besetzung der Rheinlande durch die Römer genutzt. In einem bewaldeten Tal entsprangen auf einer Strecke von 300 m über 15 größere heiße Quellen. Die Thermalquellen von Burtscheid wurden bereits im 1. und 2. Jahrhundert in Kureinrichtung für Privatpersonen genutzt. In der Nachbarschaft der Quellen hat man vermutlich aus Dankbarkeit für Heilung und Genesung ein Nymphaeum errichtet. Im Bereich des heutigen Schwertbades wurden aus dem 1. und 2. Jahrhundert eine Frauenstatue und ein Apollo-Stein entdeckt, die vermutlich zur Ausgestaltung des Quellheiligtums gedient haben könnten. [13].

Nach dem Abzug der Römer wurden auch diese Weihestätten zerstört. Eine Wiederbelebung der Nutzung der heißen Quellen erfolgte durch Mönche des Klosters Burtscheid, das hier 997 errichtet wurde. Berichte über zahlreiche, von Mönchen unterhaltene Badeanstalten sind aus dem 11. und 12. Jahrhundert überliefert. 1220 wurde die Burtscheider Abtei von Zisterzienserinnen übernommen, die teilweise auch die Thermalquellen verwalteten. Im Jahr 1222 beschreibt der Zisterziensermönch Caesarius von Heisterbach ein Badebacken, in das das Thermalwasser der Heißensteinquelle (heute: Landesbadquellen) geleitet wurde und vorwiegend von Armen aufgesucht wurde. Im 14. Jahrhundert wurden im Burtscheider Tal zahlreiche Badehäuser errichtet (1382 Badehaus „Büdde“, 1388 „Schwertbad“)[14], die häufig über eine eigene Thermalquelle verfügten. Neben der Nutzung als Kurmittel wurde das Thermalwasser von Burtscheid zum Bleichen und Spülen von Wolle und Tuch in Wollspülen verwendet. Aufgrund der hohen Temperatur einiger Thermalquellen wurden in dem Wasser u. a. Hühner und Schweine überbrüht beziehungsweise Eier gekocht („Kochbrunnen“). Das überschüssige Thermalwasser wurde über den „Warmen Bach“ abgeführt und versorgte die umliegenden Weiher („Warmweiher“) mit temperiertem Wasser, sodass eine kontinuierliche Fischzucht ermöglicht wurde. Gleichzeitig waren die permanent warmen, offenen Gewässer in Burtscheid der Grund für die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts immer wieder auftretenden Malaria-Epidemien, die in der Region als „Burtscheider Fieber“ bekannt wurden. Während in Aachen die Bade- und Kureinrichtungen im 17. und 18. Jahrhundert stetig modernisiert wurden, herrschten in Burtscheid eher ländliche Verhältnisse vor. Franciscus Blondel beschreibt 1688 in Burtscheid 13 Badehäuser mit Gemeinschaftsbecken. Die Badebecken der Armen befanden sich meist unter freiem Himmel. Ebenso wie die Aachener Quellen wurden die Burtscheider Thermalquellen 1811 durch Napoléon Bonaparte verstaatlicht. 1818 wurden alle Quellen und Badehäuser wieder an Privatpersonen verkauft, lediglich das Johannisbad fand keinen Käufer und wurde der Armenanstalt übertragen.

Blütezeit des Burtscheider Kurwesens

In der Folgezeit wurden die Bäder modernisiert, eine Kurpromenade und ein Kurpark angelegt (1858), Trinkbrunnen (1854) sowie ein mondänes Kurhaus (1889) errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts verfügte Burtscheid über elf moderne Badehotels, größtenteils mit eigenen Thermalquellen. Im Frankenberger Viertel, im Bereich der Unteren Quellengruppe, wurden 1882 das Luisen- und Schlossbad errichtet, die das Thermalwasser der Mephistoquelle genutzt haben. Gleichzeitig entwickelte sich Burtscheid zu einem Zentrum der Tuch- und Nadelindustrie. Das Kurwesen stand Ende des 19. Jahrhunderts in starker Konkurrenz zur fortschreitenden Industrialisierung. Seit 1840 trennte der Burtscheider Eisenbahnviadukt das Kurviertel in Burtscheid von dem neuentstehenden Frankenberger Viertel.

Burtscheid war seit Beginn des 19. Jahrhunderts auch ein Kurort für Patienten, die auf die Hilfe caritativer Vereinigungen angewiesen waren. So übernahm ab 1822 der „Verein zur Unterstützung unbemittelter auswärtiger Badegäste“ die Betreuung der Patienten und ermöglichte ab Mitte des 19. Jahrhunderts einen Kuraufenthalt im vereinseigenen Krebs- und Michaelsbad. 1907 bis 1912 wurde in der Nähe des Burtscheider Marktes ein Kurhaus der Landesversicherungsanstalt Rheinprovinz (Landesbad) errichtet. Um die Versorgung der bis zu 360 Patienten mit Thermalwasser zu gewährleisten, wurden alle Thermalwasservorbrüche in einem Gewölbe im Bereich des Landesbades neu gefasst. Die sogenannte Landesbadquelle versorgte seit Beginn des 20.&Jnbsp;ahrhunderts außer dem Kurhaus der Landesversicherungsanstalt, das Schwertbad, das Goldmühlen- und Prinzenbad sowie das Neubad und das Krebsbad. Fast alle Burtscheider Badehotels verfügten über eigene Thermalquellen, die zum Teil auch als Mineralwasser versendet wurden.

Entwicklung des Burtscheider Kurwesens nach dem Zweiten Weltkrieg

Eingang zum Schwertbad.

Im Zweiten Weltkrieg wurden auch die Burtscheider Bäder stark beschädigt. Von den acht Bädern, die zu Beginn des Krieges noch existierten, waren alle im Bereich des Kurgartens vollständig zerstört; das Landes-, das Goldmühlen-, das Prinzen- und das Schwertbad stark beschädigt. Im Dezember 1947 begann der Kurbetrieb in Burtscheid mit nur einem Kurgast im Schwertbad. 1948 konnten auch im Prinzenbad und im Goldmühlenbad wieder Kuren durchgeführt werden. Nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten nahm 1949 auch das Landesbad wieder den Kurbetrieb auf. In der Folgezeit wurden die Burtscheider Kurkliniken mehrfach renoviert und den therapeutischen Erfordernissen angepasst. Große Thermalbewegungsbäder wurden errichtet. Im Bereich des ehemaligen Kurgartens wurde 1963–1967 mit der Rosenklinik eine weitere Rehabilitationseinrichtung geschaffen, die das Thermalwasser der Rosenquelle als Kurmittel anwendet. Im Jahr 2000 stellten das Goldmühlen- und das Prinzenbad aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten den Kurbetrieb ein. Heute werden in Burtscheid vorrangig Erkrankungen des Bewegungsapparates und Rehabilitationen nach Operationen und Unfällen durchgeführt.

Heilanzeigen

Thermaldusche in Aachen, Anfang 18. Jahrhundert.
Thermalwasseranwendung im Fürstenbad (Kaiserbad) um 1900.

Im Altertum wurde das Thermalwasser als Panaceum, als Allheilmittel unsystematisch angewandt. Es wurde zur allgemeinen Stärkung und zur Rehabilitation nach Verwundungen und Verletzungen eingesetzt. Gleichzeitig war das Thermalbad bis ins frühe Mittelalter vorwiegend ein gesellschaftlicher Treffpunkt. Im Mittelalter wurde durch die Bader eine erste medizinische, wenn auch wenig wissenschaftlich fundierte, Anwendung von Badekuren und kleineren chirurgischen Eingriffen, wie Aderlass und Schröpfen vorgenommen. Seit der Zeit des Barocks begann man, Thermalwasser symptombezogen anzuwenden. In Aachen verfasste der Badearzt Franciscus Blondel 1688 eine umfassende medizinische Schrift zur Anwendung des Aachener und Burtscheider Thermalwassers. Blondel entwickelte für die Behandlung von rheumatischen Beschwerden die Therapieform der Thermalwasserdusche und verbesserte die technische Durchführung von Dampfbädern. Nach Blondel waren besonders Krankheiten des Bewegungsapparates, Hautkrankheiten und die Folgen von Schlaganfällen mit Thermalwasseranwendungen zu kurieren. Er beschrieb jedoch auch Kontraindikationen, wie etwa Bluthochdruck und akute Gelbsucht. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden vor allem folgende Krankheiten behandelt:

Neben den Dampf- und Duschbädern und der Badekur wurde das Aachener Thermalwasser seit dem Mittelalter auch als Trinkkur angewandt. Bedeutende Badeärzte, wie etwa Johann Peter Joseph Monheim und Alexander Reumont untersuchten zu Beginn des 19. Jahrhunderts systematisch die Heilwirkung [15] der Thermalquellen. Im Mittelpunkt stand auch zu dieser Zeit die Behandlung von Gelenkrheumatismus, Gicht, Arthrose und Hautleiden, wie Schuppenflechte und Ekzeme. Aachen erlangte im 19. Jahrhundert Bedeutung bei der Behandlung von Syphilis und Schwermetallvergiftungen, da sich durch die gleichzeitige Anwendung von Trinkkuren, die Schwermetalle (zur Behandlung der Syphilis wurde bis 1910 Quecksilbersalbe eingesetzt) nicht so stark im Körper anreichern konnten. Der Schwerpunkt der heutigen therapeutischen Anwendungen liegt im Bereich der entzündlichen und degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Verschleißerkrankungen, Gicht und Osteoporose sowie von Rehabilitationen nach Unfällen und Operationen.

Verwendung des Aachener Thermalwassers einst und heute

In der Vergangenheit ist der größte Teil des Thermalwassers als Kur- und Heilmittel genutzt worden. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war die Nachfrage durch die Errichtung zahlreicher Badehäuser und Hotels in einem solchen Maß gestiegen, dass man den Bedarf nur eingeschränkt decken konnte. Neben der Verwendung als Trinkkur wurde das mineralisierte Thermalwasser für Badekuren, Thermalwasserduschen und Dampfbäder angewendet. Heute wird in Aachen das Thermalwasser weiterhin in drei Kurkliniken zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Darüber hinaus versorgt die Rosenquelle in Aachen die 2001 errichteten Carolus Thermen mit Thermalwasser. Der Versand von Aachener Thermalwasser in Flaschen und Fässern ist mindestens seit Ende des 17. Jahrhunderts bekannt. Um die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen, wurde von den Badeärzten und Apothekern empfohlen, das Mineralwasser vor Gebrauch erneut zu erwärmen. Der Transport von Fässern mit Mineralwasser der Kaiserquelle bis an die russische Grenze ist belegt. 1700 wurde von der Stadt Aachen ein Ausfuhrverbot für Mineralwasser verhängt, das 1723 verschärft wurde, weil unhygienische Abfüllmethoden dem Ruf des Thermalwassers schadeten. Um 1830 wurde der Versand von Aachener Mineralwasser erneut eingeschränkt, weil befürchtet wurde, dass sich die Gästezahlen dadurch verringern könnten.

1884 wurde die Kaiserbrunnen Aktiengesellschaft durch einen Hamburger Reeder gegründet, der das Mineralwasser der Kaiserquelle auch auf Überseedampfern der Norddeutschen Lloyd und der Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien Gesellschaft (HAPAG) ausschenken ließ.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es darüber hinaus mehrere kleinere Betriebe, die Mineralwasser aus Aachen und Burtscheid abfüllten. Außer dem Mineralwasser der Kaiserquelle wird heute noch das aus Burtscheid stammende Mineralwasser der Mephistoquelle abgefüllt. Darüber hinaus wurde in der Vergangenheit Thermalsalz und „Quellschwefel“ vertrieben, welches zur Herstellung von künstlichem Mineralwasser [15]verwendet wurde.

An öffentlichen Laufbrunnen am Burtscheider Markt, am Friedrich-Wilhelm-Platz („Faulbrunnen“) und im Elisengarten wurde zum Teil kostenlos Thermalwasser aus der Kaiserquelle an die Bevölkerung abgegeben. Die Nutzung des Elisen- und Victoriabrunnens sowie der Wandelhalle an der Monheimsallee war hingegen kostenpflichtig. Einige Kurhotels, wie z. B. das Rosenbad in Burtscheid haben die hauseigenen Quellen (Rethel- und Fastradaquelle) für Gäste zur „Nachkur“ abgefüllt und versandt. Einige öffentliche Brunnenanlagen werden auch heute noch in Aachen und Burtscheid als Trinkbrunnen mit Thermalwasser betrieben, andere Brunnen nutzen des heiße Wasser zur Aufrechterhaltung des Betriebes während der Frostperioden.

Ein kleiner Anteil Aachener Thermalwassers wird heute als Zusatzstoff für Kosmetik verwendet.

Die Quellen des Aachener Thermalwasserzuges

Obere Aachener Quellengruppe

Zur Oberen Quellengruppe zählen alle Thermalwasservorbrüche in der Aachener Innenstadt, die sich zwischen dem Dom und dem Büchel konzentrieren. Das letzte Thermalwasserbad in der Innenstadt wurde 1996 aufgegeben. Heute wird lediglich noch das Wasser der Kaiserquelle zur Mineralwasserherstellung verwendet.

Dom- beziehungsweise Münsterquelle

Fassade des ehemaligen Quirinusbades mit dem römischen Portikus.

Die genaue Lage der Thermalquellen unterhalb des Domes ist heute unbekannt. Sie werden aufgrund der archäologischen Funde im Bereich zwischen der Annakapelle und der Ungarnkapelle vermutet. Bei Ausgrabungsarbeiten im Bereich des Oktogons wurde in der Vergangenheit über 20 °C warmes Grundwasser im Bereichs des Fundamentes angetroffen[16]. Bei den jüngsten Ausgrabungen konnte eine, bereits zu römischer Zeit versiegelte Nebenquelle aufgefunden werden. Die Dom- beziehungsweise Münsterquelle war vermutlich bis ins 4. Jahrhundert in Betrieb. Nach dem Abzug der Römer verfiel die Therme mit der Quelle. Sie wurde spätestens beim Bau der Pfalzkapelle verschlossen und ist heute nicht mehr zugänglich.

Quirinusquellen

Badehalle des Kaiserbades.

Die heute überbauten Quirinusquellen am Hof befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kaiserquelle. Aus der Vergangenheit sind seit römischer Zeit bis zu fünf Quellvorbrüche bekannt, die ein großes und vermutlich mehrere kleinere Badebecken speisten. In karolingischer Zeit wurden vermutlich die Quirinusquellen – zusammen mit der Kaiserquelle – für das Badebecken Karls des Großen verwendet. 1295 wurde über den Quellvorbrüchen das erste Spital [17] mit therapeutischen Badeabteilungen, das Blasiusspital errichtet, das vor allem zur medizinischen Versorgung der zahlreichen Pilger eingerichtet wurde. Darüber hinaus wurden mit dem Thermalwasser dieser Quellen zahlreiche Dampf- und Duschbäder der Badehotels am Hof, wie das Quirinusbad, das Kleinbad beziehungsweise das Bad der Königin von Ungarn versorgt. Die Quelltemperatur der heute überbauten Thermalquellen betrug Mitte des 19. Jahrhunderts 45 bis 50 °C. Die Quirinusquellen waren mit einem Mineralgehalt von 4 g/l ähnlich hoch mineralisiert wie die Kaiserquelle. 1962 wurde die 5,0 x 3,1 m große Quellkammer, die bereits zur römischen Zeit angelegt wurde, mit Beton verfüllt, um die Leistung der benachbarten Kaiserquelle zu erhöhen.

Kaiserquelle

Kaiserquelle mit eingesenkter Pumpe

Die Kaiserquelle gehört mit einer heutigen Quellschüttung von ca. 12 m³/h zu den stärksten Quellen in der Aachener Innenstadt und wird nachweislich seit der römischen Zeit für die Büchelthermen genutzt.

Das Thermalwasser der Kaiserquelle ist 52 °C warm und besitzt einen Mineralgehalt von 4,3 g/l. Das Quellwasser wird auch heute noch zur Mineralwasserherstellung der Kaiserbrunnen AG genutzt, ein geringer Anteil des Thermalwassers findet bei der Kosmetikherstellung Verwendung.

Die Kaiserquelle hat in der Vergangenheit zahlreiche Badebecken, Badehäuser und Hotels mit Thermalwasser versorgt[18]. Neben der römischen Bücheltherme speiste diese Quelle vermutlich auch das Badehaus Karls des Großen mit einem 14 x 9 m großen Becken. Im Mittelalter wurde über der Kaiserquelle das Königsbad errichtet. Darüber hinaus versorgte die Quelle die umliegenden Badehäuser Neubad, Badhaus zur Königin von Ungarn und das später mehrfach umgebaute Kaiserbad, das bereits 1829 über Dampfbäder und prunkvolle Einzelbäder verfügte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Wasser und die warme Ablauft der Kaiserquelle zur Beheizung der Korridore und Badezellen des Kaiserbades verwendet.

Ein geringer Anteil des Thermalwassers der Kaiserquelle wird konstant über eine Leitung zum Elisenbrunnen geführt und speist die dortigen Trinkbrunnen.

Nikolausquelle

Durch einen Kanaldeckel verdeckte Nikolausquelle am Büchel.

Die Fassung der Nikolausquelle befindet sich auf dem Büchel und wird heute nicht mehr genutzt. Aus alten Aufzeichnungen ist bekannt, dass die Nikolausquelle Mitte des 19. Jahrhunderts 50 bis 52 °C[16] warm und ähnlich wie die Kaiserquelle mineralisiert war. Das Thermalwasser der Nikolausquelle wurde in der Vergangenheit als Brunnen auf dem Büchel, für Thermalwasserduschen im Dreikönigsbad (ab 1823/24 Neubad) und für kurze Zeit als Zuleitung für das Kaiserbad verwendet. Durch die Förderung des Thermalwassers aus der unmittelbar benachbarten Kaiserquelle hat sich die Temperatur der Quelle auf 31 °C verringert. Der Mineralgehalt der heute ungenutzten Quelle liegt bei 3,9 g/l.

Großer Monarch

Die Fassung der Quelle des ehemaligen Hotels „Großer Monarch“ befindet sich im Bereich eines Parkplatzes am Büchel und wird heute nicht mehr genutzt. Früher versorgte die Quelle teilweise die Bäder des Hotels. Durch die Förderung der benachbarten Rosen- und Kaiserquelle ist der „Große Monarch“ stark beeinträchtigt. Anfang des 20. Jahrhunderts führte die Quelle noch stark mineralisiertes Thermalwasser mit 41 °C, heute ist sie nur noch rund 20 °C bis 26 °C warm und das Thermalwasser stark mit oberflächennahem Grundwasser verdünnt.

Untere Aachener Quellengruppe

Kurleben auf der Komphausbadstrasse 1727 mit dem Rosen-, Cornelius- und Karlsbad auf der linken Seite.
Komphausbadstrasse mit dem Alten Kurhaus 2008.

Die Thermalwasserquellen der unteren Quellengruppe wurden beim Bau der inneren Stadtmauer 1171–1178 entdeckt und zunächst als Wollspüle, Waschgelegenheit und Armenbad genutzt. 1486 wurde das erste privat betriebene Badehaus, das Corneliusbad errichtet. Nach dem Stadtbrand 1656 wurde seitens der Stadt beschlossen, einen städtischen Badebezirk im Bereich der Komphausbadstrasse mit einer Kurpromenade zu errichten. Das Tuchmachergewerbe verlor 1680 die Rechte zur Nutzung der Thermalquellen, weil verhindert werden sollte, dass die Kurgäste durch beißende Gerüche belästigt wurden. Aus dem Überlauf aller Thermalquellen der unteren Quellengruppe wurden das Komphausbad beziehungsweise das sogenannte Armenbad gespeist, das als Gemeinschaftsbad noch bis in Jahr 1912 existierte.

Rosenquelle in Aachen

Das Thermalwasser der Rosenquelle in der Komphausbadstrasse wurden nachweislich seit 1632 im Rosenbad genutzt. Nach dem Stadtbrand von 1656 neu errichtet, wurden zur Zeit der französischen Besetzung Aachens auf Anweisung Napoleons die zahlreichen Quellvorbrüche in einer großen Quellkammer gefasst. Zahlreiche Nebenquellen wurden von Napoléons Bauingenieur Bélu 1808 bis 1811 unterdrückt. Im Bereich des Rosenbades sind bei diesen umfangreichen Bauarbeiten insgesamt 14 Quellvorbrüche verzeichnet worden.[19]Seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich der Mineralgehalt von 4,0 bis 4,2 g/l und die Temperatur des Quellwassers von 46–47 °C kaum verändert. Das Thermalwasser der Rosenquelle versorgte neben den Badeeinrichtungen im Rosenbad auch noch einen öffentlichen Trinkbrunnen in der unmittelbaren Umgebung. Die Quelle hat heute eine Schüttung von etwa 43 m³/h, ein großer Teil des Thermalwassers der Rosenquelle wird über eine Leitung in das Freizeitbad Carolus Thermen geleitet.

Marienquelle

Messingplakette in der Komphausbadstrasse markiert die Lage der Marienquelle.

Die Marienquelle – gelegentlich als Trinkquelle bezeichnet – befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Quellvorbrüchen der Rosenquelle und wurde zeitweise für die Versorgung der Trinkbrunnen der Promenade genutzt. Mineralgehalt und Temperatur werden stark durch die Förderung der benachbarten Rosenquelle beeinflusst. Die Temperatur der Marienquelle wird in historischen Aufzeichnungen mit 47 °C angegeben. Heute wird die Quelle nicht mehr genutzt.

Corneliusquelle

Das Grand-Hotel „Corneliusbad“ Anfang des 20. Jahrhunderts.

Die Corneliusquelle besteht aus einer Vielzahl von Quellvorbrüchen, die einen durchschnittlichen Mineralgehalt von 3,7 g/l aufwiesen und 45–46 °C warm waren. 1486 wurde über dieser Thermalquelle das erste Badehaus im Bereich der unteren Quellengruppe errichtet. Die Quellvorbrüche speisten im 18. Jahrhundert drei Badebecken, die entsprechend ihrer Temperatur Paradies, Fegefeuer und Hölle genannt wurden. 1762 weilte Casanova als Gast im Corneliusbad. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde zu den Brunnenzeiten das Thermalwasser der Corneliusquelle zum Trinkbrunnen auf der Promenade gepumpt. In der Vergangenheit wurde das Corneliusbad mehrfach umgebaut und mit dem Karlsbad als Herrenbad zusammengefasst. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört und später abgerissen, die Thermalquelle ist heute überbaut und ungenutzt.

Karlsquelle

Unweit der Rosen- und Marienquelle befindet sich die Karlsquelle, die heute ebenfalls überbaut und ungenutzt ist. Sie versorgte seit dem 17. Jahrhundert die Bade- und Thermalduscheinrichtungen des Karls- beziehungsweise Herrenbades. 1870 hatte die Karlsquelle eine Temperatur von 44,5 °C.[16] Zusätzlich erhielten die Hotels noch Thermalwasser der Corneliusquelle als Kurmittel, um den Bedarf der Gäste zu decken.

Die Quellen des Burtscheider Thermalwasserzuges

Die Obere Burtscheider Quellengruppe

Ähnlich wie die Thermalwasserquellen der Aachener Innenstadt werden die Burtscheider Thermalquellen in eine Obere und Untere Quellgruppe unterteilt. Die Obere Quellgruppe konzentriert sich auf den Ortskern von Burtscheid und ist durch heiße, schwefelärmere Thermalquellen gekennzeichnet. Die Thermalquellen der Unteren Quellengruppe befinden sich im Frankenberger Viertel, sind 25–30 °C kühler.

Johannisbadquelle

Das Frauenbad, später Johannisbad nach Franciscus Blondel, 1688.

Die 62 °C[16]. warme Johannisquelle entspringt in der Nähe des Warmen Baches im Mühlenbend. Sie hat bis zur Verstaatlichung der Burtscheider Bäder durch Napoleon 1811 das Johannisbad gespeist. 1818, als alle Burtscheider Bäder wieder in private Hand gegeben werden sollten, fand sich kein Käufer, sodass das Johannisbad der Armenanstalt überlassen wurde. 1832 wurde auf dem Grundstück ein Badehotel errichtet, dass über fünf Baderäume und ein Dampfbad verfügte und das Thermalwasser aus der Johannis- und Steinbadquelle bezogen hat. 1900 wurde das Hotel abgerissen und die Quelle überbaut.

Wollbrüh- oder Steinbadquelle

Die über 70 °C heiße Thermalquelle gehört zu einer Reihe von Quellvorbrüchen im ehemaligen Flurstück „Mühlenbend“. Heute ist sie überbaut und befindet sich unmittelbar vor der Rheumaklinik. Im Mittelalter versorgte die Quelle das Steinbad und wurde nach Aufgabe des Badebetriebs zur Wollspüle umgebaut. Über Eisenrohre sollte ab Mitte des 19. Jahrhunderts das Wasser der Quelle zum Victoriabunnen im Burtscheider Kurpark geleitet werden. Dieses Vorhaben musste jedoch nach kurzer Betriebszeit wegen der Korrosion der Rohre wieder eingestellt werden.

Landesbadquellen

Gartenansicht des Landesbades mit Abkühlturm für das Thermalwasser.

In den Jahren 1907 bis 1912 wurde an Stelle einer Tuchfabrik im Mühlenbend das Landesbad errichtet. Dabei wurde im Bereich der Fundamente die Wurm kanalisiert. Das Landesbad nutzt Thermalwasser, das aus elf Quellvorbrüchen des Mühlenbends, unter anderem der so genannten "heissesten Quelle" in einem Sammelbecken von 13 m Durchmesser gefasst wird. Einzelne Quellvorbrüche zählen mit 74 °C[20] zu den heißesten Thermalquellen Mitteleuropas. Die Gesamtmineralisation des Thermalwassers der Landesbadquellen beträgt 4,3 bis 4,4 g/l. Das Thermalwasserreservoir hat aufgrund der hohen Ergiebigkeit zahlreiche Burtscheider Bäder, u. a. das Schwert-, Goldmühlen-, Prinzen-, Krebs- und Neubad mit Quellwasser versorgt. Vor der therapeutischen Anwendung musste das Thermalwasser teilweise in Kühltürmen und offenen Becken auf eine verträgliche Temperatur abgekühlt werden.

Nach Bombenschäden musste das Gebäude renoviert werden und konnte 1949 wiedereröffnet werden. Die heute im Gebäude untergebrachte Rheumaklinik verfügt über moderne therapeutische Einrichtungen, besonders für die Rehabilitation von Gelenksbeschwerden. Heute haben die Vorbrüche der Landesbadquelle eine Gesamtschüttung von ca. 60 m³/h. Neben der balneologischen Nutzung vor Ort wird auch der öffentliche Trinkbrunnen Burtscheid (Marktbrunnen) aus der Landesbadquelle versorgt.

Schlangenbadquellen

Fassung der Schlangenbadquelle.

Das 1897 abgerissene Schlangenbad befand sich teilweise auf dem Grundstück der heutigen Rheumaklinik und verfügte bereits 1829 über Badekabinen und Dampfbäder, die durch die Schlangenbadquelle und zwei weiteren Quellen, die aus dem Mühlenbend zugeleitet wurden, mit Thermalwasser versorgt wurden. Die Schlangenbadquelle befand sich unterhalb des Speisezimmers des Badehotels[16] und wurde bis 1897 als Trinkbrunnen verwendet. Die Schlangenbadquellen zählten mit 65–70 °C und mit einer Gesamtmineralisation von 4,4 g/l zu den heißesten und mineralreichsten Quellen Burtscheids. Heute sind die Schlangenbadquellen ca. 15–20 °C kühler und werden nicht mehr genutzt. Sie befinden sich unter einem Betondeckel unmittelbar vor dem Eingang der Rheumaklinik.

Schwertbadquelle

Das Schwertbad ist vermutlich das älteste Badehaus Deutschlands. Funde von römischen Votivsteinen und Statuen auf dem Grundstück belegen eine fast 2000 Jahre alte Badekultur. Die Badebecken und Duscheinrichtungen des Schwertbades wurden von über 70 °C heißen Quellen gespeist, die in der Flur „Mühlenbend“ entspringen. Das Schwertbad verfügt auch über eine eigene 67 °C heiße Thermalquelle mit einer Gesamtmineralisation von 4,3 g/l, die zwischen der Fassade des Bades und der Rheumaklinik entspringt. Die heutige Quellschüttung liegt bei etwa 1,2 m³/h. Nach der teilweisen Zerstörung des Gebäudes 1944 wurde das Schwertbad bereits 1947 wieder für den Kurbetrieb eröffnet. Gegenwärtig verfügt das Schwertbad über ein modernes Thermalschwimmbecken, das hauptsächlich mit Thermalwasser der Quellfassung der Rheumaklinik gespeist wird.

Großbadquelle

Die 71 °C warme Großbadquelle entspringt unmittelbar auf dem Platz vor dem Schwertbad und hat das bis ins Jahr 1832 an dem Ort befindliche Großbad mit Thermalwasser gespeist. 1851 ist das Brunnengewölbe der Großbadquelle eingestürzt. Im Zuge der Neugestaltung des Burtscheider Marktes wurde das Gebäude 1890 [21]abgerissen. Das Thermalwasser der Großbadquelle versorgte einen öffentlichen Thermalwasserbrunnen auf dem Burtscheider Markt, die so genannte „Krinolin“. Seit Anfang der 1950er Jahren ist im Zuge von Straßenumlegungsarbeiten die Quelle überbaut worden.

Kochbrunnen

Burtscheider Markt mit der „Großheiß“ und dem Badehotel Neubad, 1905.

Der Kochbrunnen befindet sich in der Dammstrasse vor dem Neubad und wurde in der Vergangenheit auch der „Heiße Born buysen dem Driesch“ oder „warme Pfütze“ genannt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die heiße, gashaltige Quelle mit einer hölzernen Einfassung versehen[18], die jedoch ziemlich schnell verfallen ist. 1865 wurde das Quellbecken des Kochbrunnens mit einer ovalen Steinfassung versehen, die unterhalb des Quellwasserspiegels einen Zulauf zum benachbarten Krebsbad und Neubad hatte. Der Name Kochbrunnen geht auf den Umstand zurück, dass in vergangenen Jahrhunderten in diesem Brunnen Federvieh und Schweine überbrüht wurden und – meist zur Vergnügung der Kurgäste – Eier gekocht wurden.

Durch den Bau der Kanalisation Burtscheids im Jahr 1903 sank der Thermalwasserspiegel im Brunnen und auch die Temperatur von ehemals 72 °C (1886) auf ca. 44 °C (2007). Die Quelle ist heute ungenutzt. Im Rahmen eines Projektes „Thermalwasserroute Aachen“ haben Experimente der Grundschule „Am Höfling“ 2008 ergeben, dass die Temperatur heute nicht mehr ausreicht, um Eier zu kochen.

Neubadquellen/Drieschbadquellen

Im Zuge der Zusammenlegung des alten Rathauses mit dem veralteten Drieschbad wurden 1883 drei Quellvorbrüche erschlossen[16], die jedoch nur einen Teil des Bedarfs an Thermalwasser für das Neubad decken konnten. Die Neubadquellen waren 61–63 °C warm und wurden in ihrer Schüttung stark durch die 1903 durchgeführte Kanalisation beeinträchtigt. Das notwendige Thermalwasser wurde vom nahe gelegenen Kochbrunnen zugeführt. Nach schweren Kriegsschäden wurde das Neubad teilweise abgerissen und die Quellen überbaut.

Krebsbadquellen

Die Krebsbadquellen entspringen auf der rechten Seite des Warmen Baches unterhalb der Kirche St. Michael. 1788 wurde über den Quellen das Badehaus Krebsbad errichtet, dass 1822 durch den „Unterstützungsverein armer auswärtiger Gäste“ zu einem modernen Badehotel mit Dusch- und Dampfbädern umgebaut wurden. Die weniger ergiebigen 62–78 °C heißen Quellvorbrüche des Krebsbades wurden zusätzlich durch Thermalwasser ergänzt, das vom Kochbrunnen zugeführt wurde. 1928 schütteten die Krebsbadquellen lediglich 3,8 m³ Thermalwasser am Tag. Heute sind die Quellen ungenutzt.

Michaelsquelle

Fassung der Michaelsquelle.

Die heute 32 °C warme, ungenutzte Michaelsquelle entspringt in der Gartenanlage zwischen der Dammstrasse und der Kirche St. Michael. Im Mittelalter versorgte die Quelle zahlreiche kleinere Badehäuser. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie nach der Schließung der Bäder nur als Wollbrühquelle und Waschquelle verwendet[18]. Das Michaelsbad wurde 1880 bis 1882 durch den „Unterstützungsverein armer auswertiger Gäste“ neu errichtet und dabei das Quellwasser für die Wannenbäder mittels einer gasbetriebenen Pumpe gehoben. Die einzelnen kleinen Quellen, die zur Michaelsquelle zusammengefasst wurden, waren 1886 zwischen 56 und 64 °C warm. Die Michaelsquelle gehörte mit einer Schüttung von 120 m³ am Tag 1928 zu den ergiebigsten Quellen in der Dammstrasse.

Rosenquelle/Burtscheid

1961 neugefasste Rosenquelle in Burtscheid mit eingesenkter Pumpe.

Die Rosenquelle zählt mit einer Quellschüttung von etwa 14 m³/h zu den ergiebigsten Quellen in Burtscheid und wird auch heute noch zu therapeutischen Zwecken in der Rosenklinik genutzt. Die heutige Rosenquelle fasst zwei große, 57 und 66 °C warme und mehrere kleinere Quellvorbrüche zusammen. Sie versorgte schon seit mindestens dem 17. Jahrhundert das Rosenbad, das im 19. Jahrhundert das größte Badehotel Burtscheids mit mehreren Dusch-, Gas- und Dampfbädern darstellte. Die Mehrzahl der Zimmer hatte bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein eigenes Badekabinett. Besonderheit des Rosenbades war eine Thermalwasserdusche mit 13 m Fallhöhe, die zur Behandlung von Gelenksbeschwerden eingesetzt wurde. Um den Wasserbedarf des Badehotels zu decken, wurde 1866 die Hauptquellfassung vertieft und zeitweilig Thermalwasser aus der nahe liegenden Krebsbadquelle genutzt. Neben der Verwendung als Kurmittel wurde das Wasser der Rosenquelle in einem Trinkbrunnen ausgeschenkt und erwärmte ab 1867 den Fußboden der Promenade. Die weniger ergiebige Rosenquelle, die vor dem Zweiten Weltkrieg als Fastrada-Quelle z. T. abgefüllt und Hotelgäste verkauft wurde, befand sich auf einem unbebauten Grundstück zwischen Michaels- und Rosenbad. Die ergiebigste Quelle des Rosenbades mit einer Schüttung von 200 m³ am Tag, die gelegentlich als Rethel-Quelle vermarktet wurde, entsprang im Hof des Rosenbades. Das Rosenbad wurde im Zweiten Weltkrieg durch zwölf Bombentreffer völlig zerstört. 1961 wurde die Rosenquelle 25 m nördlich der Rethel-Quelle neu gefasst.

Karlsbadquellen

Die Bäderhotels Karlsbad und Rosenbad in Burtscheid.

Die Karlsbadquellen wurden 1844 bei Bauarbeiten entdeckt[20]. Sieben Quellvorbrüche mit 52–65 °C warmen Thermalwasser befinden sich auf dem Grundstück des Karlsbades – auch „Schmetzbad“ genannt, das zwischen 1844 und 1848 am Rand des Burtscheider Kurparks errichtet wurde. Die tägliche Quellschüttung der Karlsbadquellen betrug 1928 120 m³. Das mehrfach umgebaute Gebäude wurde im Krieg völlig zerstört und in der Folgezeit abgerissen. Die Quellen sind heute nicht mehr zugänglich.

Victoriaquelle

Die Victoriaquelle wurde 1609 entdeckt[21] und speiste im Mittelalter vermutlich ein Armenbad unter freiem Himmel. 1831 wurde über der 54-60 °C heißen Quelle der Victoriabrunnen errichtet[22], der den Mittelpunkt des neu angelegten Burtscheider Kurgartens bildete. Die Quellfassung musste bereits 1854 ausgebaut werden, da durch die Förderung von Thermalwasser aus den benachbarten Karlsbadquellen der Quellwasserspiegel abfiel. Das Wasser der Victoriaquelle speiste ab 1889 den Trinkbrunnen in der Wandelhalle des Kurhauses. Die Victoriaquelle zählte mit einer tägliche Schüttung von 170 m³ nach der Rethelquelle (Rosenquelle II) zu den ergiebigsten Thermalwasservorbrüchen in der Dammstrasse. Nach Abriss des im Krieg zerstörten Kurhauses wurde die Quelle versiegelt und ist heute nicht mehr genutzt.

Die Untere Burtscheider Quellengruppe

Im Bereich nordöstlich des Eisenbahnviadukts, im Frankenberger Viertel konzentrieren sich eine Gruppe von Quellvorbrüchen, die im Gegensatz zu den Quellen in Burtscheid ca. 30 °C kühler sind und in der Ufernähe des Warmen Baches und des Gillesbaches als Tümpelquellen ausflossen. Bereits 1829 erwähnte Monheim, dass diese Quellen durch die Vermischung mit Regenwasser starken Temperaturschwankungen und Veränderungen der Mineralisation ausgesetzt sind. Die meisten Quellen sind heute ungenutzt, lediglich die Mephistoquelle wird heute noch von der Mineralwasserindustrie abgefüllt.

Schlangenquellchen

gemauerte Quellfassung der Thermalquelle „Schlangenquellchen“.

Die Quelle entspringt im Uferbereich des Warmen Baches, am Ende des heutigen Römerweges. Die Quelle wurde 1874 gefasst und hatte damals eine Temperatur von 38–39 °C[16]. Gegenwärtig schwankt die Quelltemperatur zwischen 26 und 31 °C. Die Gesamtmineralisation der Quelle beträgt 3,6 g/l und wird auch heute noch in regelmäßigen Abständen überwacht.

Pockenpützchen, auch Pockenbrünnchen genannt

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Schlangenquellchen gelegen, weist die Quelle über eine ähnliche Gesamtmineralisation auf. Die Quelle wurde ebenfalls 1874 gefasst. Der Name der Quelle ist von einer Anwendung des Thermalwassers in der Vergangenheit zur Behandlung von Hautausschlägen abzuleiten. Auch in dieser Quelle ist über die letzten 200 Jahre eine Abnahme der Temperatur von 45 °C (1810), über 37 °C[20] (1822) bis gegenwärtig 27–32 °C zu beobachten.

Quelle unterhalb Pockenpützchen

Einige Meter nordöstlich von Pockenpützchen gelegen, wurde auch diese Quelle erst 1874 gefasst und besaß zu diesem Zeitpunkt eine Quelltemperatur von 38–39 °C. Heute ist auch diese Quelle ca. 10 °C kühler und weist eine Gesamtmineralisation von 3,5–3,6 g/l auf.

Mephistoquelle, ehemaliger Konzentrationsschacht

Fassade des ehemaligen Frauenbades Luisenbad in der Schlossstrasse.

Der Quellschacht der Mephistoquelle wurde im Vorfeld der Errichtung des Schloss- und Luisenbades 1872 bis 1874 errichtet. Er versorgte damals die Badehalle des Schlossbades und die Baderäume des Luisenbades mit 38–40 °C warmen Thermalwasser, welches bei Bedarf mittels Pumpwerke aus dem Schacht gehoben werden konnte[16]. Heute weist die Mephistoquelle bei einer Quellschüttung von etwa 5 m³/h eine Temperatur von 38 °C und eine Gesamtmineralisation von 3,9 g/l auf und wird als Mineralwasser von der Mephisto Getränke GmbH abgefüllt.

Gartenquelle

Die Gartenquelle entspringt im unmittelbaren südöstlichen Uferbereich des Gillesbaches in der heutigen Schlossstraße. Durch die Baumaßnahmen zum Zuge der Bebauung des Frankenberger Viertels und die Anlage des Konzentrationsschachtes hat sich die Quellschüttung stark verändert. Die 38–40 °C warme Gartenquelle weist heute eine Gesamtmineralisation von 4 g/l auf und wird nicht mehr genutzt.

Wiesenquelle

Die Wiesenquelle entspringt am Nordostufer des heute kanalisierten Gillesbaches und ist die nordöstlichste Quelle des Burtscheider Thermalwasserzuges. Sie wurde in Vergangenheit lediglich als Hausbrunnen für die umliegenden Häuser genutzt. Die Quelle hatte Anfang des 19. Jahrhunderts eine Temperatur von 28–29 °C. Heute wird sie nicht mehr genutzt.

Kleinere, zeitweilig genutzte Quellen

In Burtscheid gibt es zahlreiche kleinere, weniger ergiebige Thermalwasserquellen, die in der Vergangenheit nur temporär genutzt wurden. Dazu zählen in der Nähe des Burtscheider Marktes, die Kleinheiß-, St.Sebastianusquelle[20] und die Großheißquelle. Sie versorgten in der Vergangenheit unter anderem zahlreiche Laufbrunnen auf dem Markt, die heute überbaut sind. In der Nähe des Jonastores befand sich im 17. Jahrhundert das Frauenbad, das von den Äbtissinnen des Burtscheider Klosters genutzt und von einem eigenen Quellvorbruch gespeist wurde.

Beim Bau des Burtscheider Eisenbahnviadukts wurde im Bereich des Fundaments eines Pfeilers ein Thermalwasservorbruch[16] mit einer Temperatur von 40 °C freigelegt, der aufwendig verschlossen werden musste, um das Bauwerk nicht zu gefährden. Südöstlich der Quellen der heutigen Rheumaklinik wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kleinere Thermalquelle für die Badesalz- und Trinksalzherstellung der „Aachener natürlichen Quellproduktion“ genutzt.

Des Weiteren sind zahlreiche kleinere, 30–35 °C warme Quellen im Uferbereich des ehemaligen Warmen Baches im Frankenberger Viertel bekannt[20][18], von denen heute keine mehr zugänglich ist.

Thermalwasserroute Aachen

Deckenmosaik des Fürstenbades aus dem ehemaligen Kaiserbad in Aachen.
Interaktive Informationssäule über die Thermalquellen.

In Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Lebensraum Aachen [23] hat sich Ende 2007 eine Initiative gegründet, die auf die Existenz und Bedeutung der Aachener und Burtscheider Thermalquellen aufmerksam macht.

Neben der Kennzeichnung heute unsichtbarer, meist überbauter Quellen wird u. a. das ehemalige Prunkbad „Fürstenbad“ aus dem Kaiserbad Aachen, das beim Abriss des Kaiserbades erhalten wurde und 1964 in die Burtscheider Kurparkterassen übertragen wurde, der Öffentlichkeit für Kleinkunstveranstaltungen wieder zugänglich gemacht.[24] Pädagogische Projekte begleiten verschiedene Aktionen, eine interaktive Informationsäule, die wechselnd an verschiedenen, vorwiegend touristischen Standorten aufgestellt wird, informiert über die Aachener Thermalquellen und die Bäderkultur. Patenschaften für einzelne Quellen und Straßenzusatzschilder werden vergeben. Ziel der Initiative ist es, die einzelnen Standorte ehemaliger Badehäuser und Quellen zu einer Thermalwasserroute zusammenzuführen. Die Öffentlichkeit wird in verschiedenen Aktionen, wie dem Tag des offenen Denkmals 2008 und Tag des Geotops 2008 über die einst für die Stadtentwicklung bedeutsamen Quellen und Kureinrichtungen informiert.

In der Zukunft ist geplant, an einem zentralen Ort in Aachen einen Raum zu schaffen, in dem die Thermalquellen wieder erlebbar gemacht werden und an die fast 2000-jährige Nutzung der Quellen erinnert wird. Zahlreiche Exponate zur Bädergeschichte Aachens können derzeit in der stadtgeschichtlichen Sammlung der Stadt Aachen, in der Burg Frankenberg, besichtigt werden.

Berühmte Kurgäste

Casanova
Georg Friedrich Händel
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Ernst Moritz Arndt

Bedeutende Wissenschaftler und Badeärzte

Heinrich von Dechen, erster Ehrenbürger Aachens.

Erst durch die systematische Erforschung und Beschreibung der Aachener und Burtscheider Thermalquellen erlangte die Stadt den Ruf eines der bedeutendsten Zentren der europäischen Badekultur im 19. Jahrhundert. Neben Medizinern und Badeärzten erforschten in der Vergangenheit zahlreiche Geologen die Entstehung und Zusammensetzung der Aachener Thermalquellen. Die erste Ehrenbürgerschaft wurde 1870 u. a. aufgrund seiner Verdienste zur Optimierung der Förderleistung der Kaiserquelle dem Geologen Dr. Ernst Heinrich von Dechen von der Stadt Aachen verliehen [25]. Zu den wichtigsten Wegbereitern der Erforschung der Aachener Thermalquellen zählen:

Legenden und Geschichten

Der 1904 errichtete Bahkauv-Brunnen vor dem Kaiserbad.

Um die heißen Quellen ranken sich seit frühester Zeit zahlreiche Legenden. Dem berühmtesten Fabelwesen, dem „Bahkauv“ (Bachkalb) ist in der Aachener Innenstadt ein Denkmal gesetzt. Das Bahkauv soll in den Abwässerkanälen („Kolbert“) der Thermalbecken gehaust haben und nachts heimkehrende Zecher erschreckt und bestohlen haben. Auch zu Zeiten König Pippins soll in der Kaiserquelle ein Untier gehaust haben. Bei seinem morgendlichen Bad soll der König eines Tages das Ungeheuer überrascht und nach einem Kampf durch einen Schwerthieb getötet haben. Darauf soll das ganze Bad von dem Blut des Ungeheuers besudelt gewesen sein. Man bringt diese Legende heute mit einer rot gefärbten Mikrobe [26].in Zusammenhang, die vor allem im wärmeren Wasser auftritt. Ebenso gehört die Geschichte, dass Kaiser Karls Pferd bei einem Ausritt in ein sumpfiges Gelände gescheut hat und Karl daraufhin die heißen Quellen entdeckt hat, zu den zahlreichen Legenden.

Neben Legenden sind zahlreiche Tragödien und Geschichten mit den Thermalquellen und den Bädern verbunden. Am 6. Juli 1790 starb George Augustus Eliott, 1. Baron Heathfield, der frühere Gouverneur und Verteidiger Gibraltars, auf seiner Kurresidenz Gut Kalkofen[27] nach der übermäßigen innerlichen Anwendung von Thermalwasser.[28] Zahlreiche Badeärzte warnten bereits zu dieser Zeit, dass das damals verbreitete Trinken von sechs bis maximal 18 Litern Brunnenwasser Schäden an der gesundheitlichen Verfassung der Kurgäste zur Folgen haben konnte.

Am 7. Mai 1836 ertrank der Komponist Norbert Burgmüller im Alter von 26 Jahren infolge eines epileptischen Anfalls im Quirinusbad. Sein enger Freund Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte für sein Begräbnis der Trauermarsch a-Moll, op.103.

Im gleichen Jahr begann der 21-jährige Otto von Bismarck seine Referendariatsausbildung in Aachen. In den Folgemonaten verliebte sich der junge Bismarck und reiste 1837 seiner englischen Freundin, Isabella Loraine-Smith, die in Aachen zur Kur weilte, mehrere Wochen durch Deutschland hinterher. Wegen unerlaubter, monatelanger Überschreitung seines Urlaubes wurde Bismarck 1837 aus dem Referendariatsverhältnis entlassen.

Im Oktober 1922 verübte der spätere Schachweltmeister Alexander Alexandrowitsch Aljechin im Foyer des Corneliusbades einen Selbstmordversuch[29] und konnte lediglich durch das schnelle Eingreifen der Badeärzte gerettet werden.

Einzelnachweise

  1. Pommerening,J.(1993). Hydrogeologie, Hydrochemie und Genese der Aachener Thermalquellen, S. 153-154.- Aachen
  2. Zitterland, F.W.L. (1836): Aachen's heiße Quellen – Ein Handbuch für Ärzte, so wie ein unentbehrlicher Rathgeber für Brunnengäste, S. 315.- Aachen
  3. Thermalwasserroute Aachen: [1].aufgerufen 15. August 2008
  4. Keller, Ch. (2004). Archäologische Forschungen in Aachen, S. 28-31.- Mainz
  5. Schaub, A.: [2].aufgerufen 13. August 2008
  6. Hugot, L. (1982). Ausgrabungen und Forschungen in Aachen, In: Rheinische Ausgrabungen, Band 22, S. 115-173.- Köln
  7. Mummenhoff, W. (2003). Die Jahre 1251-1530, S. 41.- Aachen
  8. Schmitz-Cliever, E. (1963). Die Heilkunde in Aachen, S.118-122.- Aachen
  9. Blondel, F. (1688). Außführliche Erklärung und Augenscheinliche Wunderwirckung Deren Heylsamen Badt- und Trinckwasseren zu Aach., S.8.- Aachen
  10. Kraus, T. R. (1994). Auf dem Weg in die Moderne - Aachen in französischer Zeit 1792/93, 1794-1814, S. 610.- Aachen
  11. Oellers, A.C., Rappmann, R., Eichholz, U. & Volkmer, A. (2004). Die Femme fatale im Tempo der Großstadt - Der Meister-Designer Jupp Wiertz 1888-1939, S. 22.- Aachen
  12. Hofmann, W. (1953). Die städtebauliche Entwicklung der Badebezirke in Aachen und Burtscheid, In: Huyskens, A.: Das alte Aachen - seine Zerstörung und sein Wiederaufbau, S. 233-235.- Mainz
  13. Sölter, W. (1982). Römische Fundstellen in Aachen-Burtscheid, In: Rheinische Ausgrabungen, Bd. 22 S. 205-213.- Köln
  14. Wehsarg, K.F.(1979). Bad Aachen - Burtscheid, S. 13.- Stuttgart - New York
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Literatur

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  • Manfred Vigener: „Lebendiges Wasser – Die Aachener und Burtscheider Thermalquellen.“ Ökologie –Zentrum Aachen e.V. (Hrsg., Aachen 2000, ISBN 3-00-005619-X
  • Friedrich Wilhelm Leopold Zitterland: „Anleitung für Brunnengäste zur erfolgreicher Benutzung der Heilquellen zu Aachen und Burtscheid.“ J.J. Beaufort 1830.
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Weblinks