Emirat von Granada

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Das Königreich Granada um 1480.

Das Königreich Granada war in erster Linie ein andalusisches und später christliches Königreich, mit der Hauptstadt Granada. Sein letzter König war Boabdil, der den Thron am 2. Januar 1492 an die Katholischen Könige verlor.

Als die Araber auf die Iberische Halbinsel kamen, eexistierte bereits an diesem Ort eine Niederlassung mit zwei kleinen Siedlungen: Iliberis (Elvira), in dem wir heute Albaicín und Alcazaba erkennen, und Garnata, auf dem Hügel gegenüber, das eher ein Stadtviertel von Iliberis war.Die Araber nannten diesen Ort Garnat Al-Yahud (اليهود) (Granada der Juden).

Vorgeschichte

Im Jahre 711 unterwarf der Berberführer Tariq (طارق) Iliberis mit Hilfe der Juden. Zwei Jahre später beherrschte Abd-al-Aziz (Abdelaziz) nach einer Rebellion definitiv das ganze Territorium. Im Jahre 740 gab es eine andere Rebellion der afrikanischen Berber, die sich über die Halbinsel ausdehnte und aus diesem Anlass eilten syrische Truppen herbei, um sie zu bekämpfen. Die Syrer siegten auf dem Territorium der Halbinsel und aus diesem Grund wurden ihnen Ländereien an verschiedenen Orten überlassen, unter anderem in Iliberis, das da schon Elvira hieß.

In der Zeit des Unabhängigen Emirats, im Jahre 756, findet man die arabische Bevölkerung schon in zwei Siedlungszentren vor: El Albaicín und der Alhambra (die Rote,الحمراء). Jahre nach dem Tod von Almanzor, (المنصور), im Jahre 1010 existiert hier eine schon als Garnata bekannte Stadt, die in einem Bürgerkrieg zerstört wurde. Ständig gab es Krieg, um den Thron zu erlangen. Zwei Jahre später, im Jahre 1013, kommt aus Nordafrika die Ziri-Dynastie, die durch Zawi ben Zirí begründet wurde, nahm Garnata ein und konstituiert sich als unabhängiges Königreich, das bis zu seinem Erlöschen im Jahr 1090 bestand; ab diesem Zeitpunkt herrschten die Almoraviden (مرابط), und obwohl die inneren Kämpfe weitergehen, erreichte man in der Stadt eine große Entwicklung, eine Verschönerung und bekam öffentliche Bauten. Als die inneren und äußeren Konflikte ohne Lösung andauerten, baten die Statthalter im Jahre 1146 ein neues Volk aus dem Norden Afrikas um Hilfe: die Almohaden

Aber nach dem Jahre 1212, in dem die Schlacht von Las Navas de Tolosa stattfand, entwickelt sich mit der Niederlage der Almohaden eine große Anarchie durch alle Könige von Taifa und in Granada wurde es aufgezeichnet.

Geschichte des Königreiches

Wa lā gāliba illā-llāh, das große nasridische Motto.

Im Jahre 1238 betrat Mohammed ben-Nazar (oder Nasr), genannt Al-Hamar 'der Rote' (الحمر), denn er hatte einen roten Bart, Granada durch die Puerta de Elvira, um den Palast des Windhahnes (die alte Alhambra) zu besetzen. Er ist der Begründer der Dynastie der Nasriden (die zwanzig granadinische Sultane hatte) und Wiederbegründer des Königreiches Granada.

Das Königreich der Nasriden von Granada konsolidierte sich im Jahre 1232 nach der Niederlage der Navas von Tolosa. Es ist der letzte islamische Staat der Halbinsel und hält sich bis ins Jahr 1492. Es gibt wenige Daten über seine staatliche Organisation und seine Institutionen, aber es waren grundsätzlich die, die sich mit dem Kalifat von Córdoba entwickelten: Wesire, Kadis, Steuereintreiber usw., mit dem Malik als Gesetzesquelle und mit absoluter Macht; viel absoluter als die der christlichen Könige, da sie keinen Adel hatten, der ihnen Widerstand leistete.

Das Königreich Granada und die Dynastie der Nasriden haben ihren Ursprung in der Person des arabischstämmigen Mohammed ben Yusuf ben Nasri 'Alhamar', der 1232 zum Sultan ausgerufen wurde. Mohammed ibn Yusuf ibn Nasri wurde als Sultan von den Oligarchien von Guadix, Baza, Jaén, Málaga und Almería anerkannt. Im Jahre 1234 erklärte er sich zum Vasallen von Córdoba, aber im Jahre 1236 eroberte Ferdinand III. Córdoba und Mohammed ibn Yusuf ibn Nasri bemächtigte sich der Macht in Granada. Dafür wurde Mohammed I. 1236 von Ferdinand III. belehnt, was ihm seine Unabhängigkeit garantierte. Aber im Jahre 1246 bemächtigte sich Ferdinand III., um seine Eroberungen im Tal des Guadalquivir zu festigen, Jaéns. Mohammed I. musste huldigen, um 20 Jahre Frieden zu erreichen und Ferdinand III. als Herrn anerkennen und so sein Königreich zu erhalten. Das Königreich überlebte gerade so, obwohl es Territorien verlor, bis 1492. Die Monarchie blieb dank der Konzessionen an die Christen erhalten und die Notwendigkeit dieser, um seine Eroberungen und die Verträge mit den Benimerinen des Maghreb festigen, zumal sie an die islamische Solidarität appellierten.

Mohammed I. erwarb sich das Recht, in seinem Reich eine Verwaltungsstruktur zu schaffen, die erkennbar der der Omajjaden von Córdoba glich. Außerdem hatte er eine für die Verteidigung sehr günstige geographische Lage, um Beziehungen mit den Christen und den Muslimen des Maghrebs zu knüpfen. Trotzdem sollte das Königreich immer übervölkert bleiben, was einerseits Probleme mit sich brachte, andererseits eine ziemlich mannigfaltige Wirtschaft.

Die schwierige Situation von Granada erhielt sich dank des politischen Geschicks seiner Könige, von Mohammed I. (1237-1273) an bis Boabdil (1482-1483 und 1486-1492). Die glanzvollsten Regierungszeiten waren die von Yusuf I. (1333-1354) und Mohammed V. (1345-1359), in denen die Kultur ihre höchste Blüte erreichte. Von diesen Königen an sollten die dynastischen Kämpfe der allgemeine Tenor sein. Die Erbstreitigkeiten bewirkten, dass die Existenz des Königreiches Granada vom Wohlwollen der Könige von Kastilien und den Gleichgewichtsverhältnissen mit den Königen von Aragón abhing.

Im Jahre 1305 bemächtigte man sich Ceutas.

Im Jahre 1309 erobert das Königreich Fez, dank aragonesischer Hilfe, Ceuta.

Im Jahre 1384 entreißt das Königreich Granada Ceuta dem Königreich Fez.

Im Jahre 1387 erobert das Königreich Fez Ceuta zurück.

christlicher Wappen des Königreiches nach dem Fall.

Granada verlor allmählich an Territorium. Als sich im Jahre 1479 die Kronen von Kastilien und Aragón endgültig vereinen , und das humanistische Ideal der christlichen Republik und der Zurückgewinnung Spaniens sich auf der Halbinsel ausbildet, sind die Tage des Königreichs Granada gezählt. Die Eroberung Granadas, mit Ferdinand V. und Isabella I. an der Spitze, begann im Jahre 1482 und endete infolge der schwierigen geographischen Bedingungen erst 1492. Es war das Ende der muslimischen Herrschaft auf der Halbinsel.

Von Anfang an war das Königreich Freund der kastilischen Könige, aber mit den Jahren musste es tributpflichtig werden, um seine Unabhängigkeit zu erhalten. Der letzte König dieser Dynastie war Boabdil (Abu Abd-Allah), der 1492 von den katholischen Königen geschlagen wurde. Von diesem Zeitpunkt an war es Teil der Krone von Kastilien.

Territoriale Grenzen

Das Königreich Granada umfasste einen Teil der heutigen Provinz Jaén, einen Teil der heutigen Provinz Sevilla, die heutigen Provinzen Córdoba, Cádiz, Almería, Málaga und Granada, aber es wurde bis in das 15. Jahrhundert kleiner und umfasste ungefähr die heutigen Provinzen Granada, Almería und Málaga. Die Stadt Granada verwandelte sich in eine der blühendsten Städte Europas und zählte 50.000 Einwohner. In el Albaicín lebten die Handwerker und der Rest der Bevölkerung den Teil in der Ebene in Richtung Süden, mit großen Gewerben, Zollämtern und der madrasa, المدرسة (Koranschule).

Nach dem Ende der kastilischen Eroberung am 2. Januar 1492 bildete das Königreich Granada einen Teil der Krone Kastiliens. Sein Symbol —der Granatapfel— wurde in das Wappen der Spanischen Monarchie integriert und und ist dort noch bis heute.

Das Königreich Granada dauerte bis zum Ende des Alten Regimes im Jahre 1833.

Sultane von Granada

Könige von Ziri

Nasridenkönige

Siehe auch


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