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Preußische Armee

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Eine Standarte der preußischen Armee.

Die preußische Armee (offiziell: Königlich-Preußische Armee) war die Armee des Königreichs Preußen von 1701 bis 1919. Sie ist aus der seit 1644 als stehendes Heer existierenden brandenburgisch-preußischen Armee hervorgegangen. Die Armee wurde 1919 als Folge der Niederlage des Deutschen Kaiserreiches im Ersten Weltkrieg aufgelöst.

Die militärische Stärke dieser Armee war Voraussetzung für die Entwicklung Brandenburg-Preußens zu einer der fünf europäischen Großmächte der damaligen Zeit. Ihre Niederlage zu Beginn der Napoleonischen Kriege 1806 stellte eine Zäsur in ihrer Geschichte dar. Sie leitete eine grundlegende Modernisierung unter Führung von Gerhard von Scharnhorst ein, die die Armee völlig veränderte. Historiker sprechen deshalb von der altpreußischen Armee (1644–1807) und der neupreußischen Armee (1807–1919).

Nach der Reform nahm die preußische Armee zwischen 1813 und 1815 an den Befreiungskriegen teil und leistete einen entscheidenden Anteil zur Befreiung der deutschen Staaten von der französischen Fremdherrschaft. Während der Zeit vom Wiener Kongress bis zu den deutschen Einigungskriegen, wurde die preußische Armee zum Instrument der Restauration und trug wesentlich zum Scheitern der nationalstaatlich-bürgerlichen Revolution von 1848 bei.

Die militärischen Erfolge der preußischen Armee in den Einigungskriegen waren entscheidend für den Sieg der verbündeten deutschen Truppen über Frankreich. Im Zweiten Kaiserreich bildete sie den Kern des deutschen Heeres. Die Verfassung von 1871 sah vor, dass zu Kriegszeiten die preußischen Armeeverbände in die Verbände des deutschen Heeres integriert wurden. Im ersten Weltkrieg war die preußische Armee damit rechtlich nicht selbstständig. Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste Deutschland entsprechend den Vorschriften des Versailler Vertrags seine Landstreitkräfte auf 100.000 Mann verkleinern. Die bestehenden Länderarmeen Preußens, Bayerns, Sachsens und Württembergs wurden aufgelöst.

Eines der auffälligsten Merkmale der preußischen Armee, die ihr Bild bis in die Gegenwart bestimmt, war ihre bedeutende gesellschaftliche Rolle. Ihr Einfluss auch im zivilen Teil des Staatswesens prägte Preußen als Inbegriff eines militaristischen Staates.

Geschichte

Die Armee unter dem Großen Kurfürsten (1640–1688)

Die Anfänge der preußischen Armee als stehendes Heer liegen in der Regierungszeit des brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten (1640 bis 1688). In einer Sitzung des Geheimen Rates am 5. Juni 1644 wurde die Aufstellung einer stehenden Armee beschlossen. Vorher hatte Brandenburg nur jeweils im Kriegsfall ein bezahltes Söldnerheer aufgestellt, das nach Kriegsende wieder aufgelöst wurde. Dieses Verfahren, so zeigten die zurückliegenden Jahrzehnte des Dreißigjährigen Krieges, war nicht mehr zeitgemäß.

Das Wachstum des Heeres erforderte massive Rekrutenaushebungen in Brandenburg. Die nötigen Rekrutenzahlen konnten nur mit Druck auf die männliche Bevölkerung geworben und aufgebracht werden. Die für die neue Armee unternommenen Werbungen brachten allein in Kleve 4000 Mann zusammen. Im Herzogtum Preußen konnten 1200 reguläre Soldaten und etwa 6000 Milizen ausgehoben werden. In der Kurmark war die Bilanz aufgrund der dezimierten Bevölkerung weit geringer. Lediglich 2400 Soldaten konnten ausgehoben werden. Hinzu zu zählen waren noch die 500 Musketiere der Leibgarde des Kurfürsten. Bereits 1646, 2 Jahre nach seiner Gründung, bestand das kurfürstliche Heer aus 14.000 Mann, 8000 regulären Soldaten und 6000 bewaffneten Milizen.

Friedrich Wilhelm war es auch, der wesentliche Prinzipien der späteren preußischen Armee durchsetzte: 1. Verbindung des Werbesystems mit der Dienstpflicht einheimischer Bauernsöhne, 2. Rekrutierung der Offiziere aus dem einheimischen Adel, 3. Finanzierung des Heeres durch die kurfürstlichen Domäneneinkünfte.

Im Zweiten Schwedisch-Polnischen Krieg (1655—1660) erreichte das brandenburgisch-preußische Heer bereits eine Gesamtstärke von rund 25.000 Mann einschließlich Garnisontruppen und Artillerie. Vom Großen Kurfürsten persönlich geführt, besiegten 8500 Brandenburger und 9000 Schweden 40.000 Polen in der Schlacht von Warschau (1656). Der Erfolg in diesem Krieg ermöglichte Friedrich Wilhelm, im Vertrag von Oliva im Jahre 1660 die Oberherrschaft über das Herzogtum Preußen zu übernehmen.

Friedrich Wilhelm I. und sein Feldmarschall Derfflinger schlugen die schwedische Armee im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg in der Schlacht von Fehrbellin (1675). Obwohl nur ein kleinerer Sieg, brachte er der brandenburgisch-preußischen Armee Anerkennung und gab Friedrich Wilhelm seinen Beinamen „Der Große Kurfürst“. Seine Armee vertrieb die schwedischen Truppen später aus Preußen während „Der legendären Jagd über das Kurische Haff“ oder „Der Großen Schlittenfahrt“ von 1678.

Während der Regentschaft Friedrich Wilhelms wuchs die Armee auf eine Friedensstärke von 7000 und eine Kriegsstärke von 15.000 bis 30.000 Mann auf.

Die Armee unter König Friedrich I. (1688–1713)

Die auf der Größe und Qualität beruhende, wachsende Macht der Hohenzollern ermöglichte es seinem Nachfolger, Friedrich III. (1688–1713) im Jahre 1701 Brandenburg zum Königreich Preußen zu erheben mit sich selbst als König Friedrich I. in Preußen. Die Brandenburgisch-Preußische Armee wurde ab der Königskrönung 1701 als Königlich Preußische Armee bezeichnet.

Der Preis, den Preußen für die internationale Anerkennung dieser Standeserhöhung zu tragen hatte, war die Teilnahme am Spanischen Erbfolgekrieg. Die preußischen Truppen nahmen unter anderen an den Schlachten von Höchstädt, Ramillies, Turin, Toulon und Malplaquet teil. Während des Spanischen Erbfolgekrieges teilte Friedrich I. seine Truppen an die verschiedenen Kriegsschauplätze auf. 5000 Mann wurden in die Niederlande geschickt, 8000 Soldaten nach Italien. Somit standen ungefähr 3/4 der preußischen Truppen im Dienst der Alliierten. Schon zu der Zeit standen die preußischen Truppen im Ruf, die besten von Europa zu sein. Die damit verbundene finanzielle Belastung – im Verein mit seinem luxuriösen Lebensstil – zwang den König, die Armee zeitweilig auf 20.000 Mann zu reduzieren.

1692 wurde ein Militärgericht gegründet, das die Disziplin der Soldaten heben sollte. Mit dem königlichen Edikt vom 24. November 1693 wurden die Provinzen des Königreiches dazu verpflichtet eine bestimmte Anzahl von Rekruten zu stellen. Um die gestellten Quoten zu erfüllen gingen die Rekrutierungsoffiziere von da an dazu über, brutale Gewalt bei der Werbung anzuwenden.

In dieser Zeit wurde in der preußischen Armee begonnen, die Soldaten immer uniformer zu kleiden. Eine uniforme Kleidung brachte mehrere Vorteile: Erstens erfüllte die Uniform die Soldaten mit einem gewissen Korpsgeist. Zweitens war es leichter, Freund und Feind zu unterscheiden. Drittens wurde die Einkleidung der Soldaten durch die Massenanfertigung billiger. In der preußischen Armee dominierten die Farbe Blau, Rot und Schwarz.

Die preußische Armee unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. (1713–1740)

Besondere Bedeutung erlangte die Armee seit der Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. (1713 bis 1740). Die Armee genoss Priorität im nunmehrigen Königreich Preußen in einer Weise, dass der Staat ohne die Armee undenkbar wurde.

Friedrich Wilhelm I. war es auch, der 1733 das erste gesetzliche Rekrutierungssystem (Kantonreglement) einführte, welches bis 1814 Bestand haben sollte. Ziel war es, die oftmals gewaltsamen Werbungen der Armee zu beenden. Das Kantonreglement erzwang eine Registrierung zum Militärdienst aller männlichen Kinder. Zusätzlich wurde das Land in Kantone unterteilt, denen dann jeweils ein Regiment zugeteilt wurde, aus dem es dann die Wehrpflichtigen Rekrutierte. Die Dienstzeit eines Kantonisten (Wehrpflichtiger) betrug in der Regel 2-3 Monate im Jahr. Den Rest des Jahres konnten die Soldaten zu ihren Höfen zurückkehren. Städtische Bürger waren oft vom Militärdienst befreit, hatten aber für die Soldaten Quartiere bereit zu stellen.

Datei:Lange Kerls.jpg
Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. inspiziert seine Langen Kerls

Die Vergrößerung des Heeres erfolgte schrittweise. 1719 zählte es bereits 54.000, 1729 reichlich 70.000, 1739 über 80.000 Mann (zum Vergleich: im Jahre 1739 hatte Österreich 100.000 Mann, Russland 130.000 Mann, Frankreich 160.000 Mann unter Waffen). Preußen steckte „als Zwerg in der Rüstung eines Riesen“. In der Rangfolge der europäischen Staaten an 13. Stelle stehend, besaß es die dritt- oder viertstärkste Militärmacht. Insgesamt gab Preußen zu dieser Zeit 85% seiner Staatsausgaben für das Heer aus. Was zur Ebenbürtigkeit mit den Großmachtheeren noch fehlte, wurde durch die Qualität der Ausbildung wettgemacht.

Als Lehr- und Mustertruppe diente das berüchtigte Königs-Regiment der Langen Kerls in Potsdam. Dieses Regiment entsprang der Soldatenliebhaberei des „Soldatenkönigs“ die sich zu einer Art wahnsinniger Zwangsvorstellung steigerte. Der König ließ in allen Himmelsrichtungen Europas Werbeoffiziere aussenden um allen großgewachsenen Männern ab 1,80 Meter habhaft zu werden, die es gab. Dieser Tick des Königs für „lange Kerls“ hatte durchaus einen praktischen Sinn, da diese Flinten mit längeren Läufen benutzen konnten. Damit konnten diese genauer und weiter im Gefecht schießen. Das Regiment umfasste 3 Bataillone mit 2400 Mann. Jeden Soldaten dieses Regimentes kannte der König persönlich mit Namen, Herkunft, Lebenslauf und privaten Umständen.

Das Offizierskorps bestand seit der Regierungszeit Friedrich-Wilhelm I. im wesentlichen aus Angehörigen des Adels. Dieser musste allerdings regelrecht systematisch gezwungen werden in die Armee einzutreten. Friedrich-Wilhelm I. verbot dem Adel den Kriegsdienst in einer anderen als der preußischen Armee anzufangen. Weiterhin erließ er die Anordnung, dass der Adel seine Söhne im Alter von 12–18 Jahren zur Ausbildung und Erziehung in das neu geschaffene Kadettenkorps zu geben hatte. Somit wurde der Adel, ähnlich den einfachen Bauern oder Bürgern, einer Dienstpflicht unterworfen. Lediglich zu Kriegszeiten wurden auch Angehörige des Bürgertums in den Offiziersstand berufen, wenn anders die Verluste nicht auszugleichen waren (so zum Beispiel geschehen während des Siebenjährigen Krieges 1756–1763).

Obwohl Friedrich Wilhelm I. als Soldatenkönig in die Geschichte einging, führte er in seiner gesamten Amtszeit seine Armee nur einmal in den Krieg und zwar während des Großen Nordischen Krieges in der Belagerung von Stralsund (1715).

Die Armee unter Friedrich dem Großen (1740–1786) bis zur Niederlage von 1806

Der Nachfolger von Friedrich Wilhelm I, Friedrich der Große (1740–1786), begann die Schlesischen Kriege, kurz nachdem er den Thron bestiegen hatte. Die preußische Armee erlangte einen Sieg über Österreich in der Schlacht bei Mollwitz (1741) unter der Führung von Feldmarschall Kurt Christoph von Schwerin und entschied so den ersten Schlesischen Krieg zu Gunsten Preußens. Österreich versuchte Schlesien im Zweiten Schlesischen Krieg zurückzuerobern, aber es wurde in der Schlacht bei Hohenfriedberg besiegt (1745). Besonders die Husaren unter der Führung von General Zieten konnten sich in dieser Schlacht auszeichnen.

Schlacht bei Hohenfriedeberg- Attacke der Preußischen Infanterie, 4. Juni 1745, von Carl Röchling

Österreich verbündete sich daraufhin mit Frankreich im Zuge der Diplomatischen Revolution (1756); Österreich, Frankreich und Russland standen gemeinsam gegen Preußen. Friedrich der Große griff seine Feinde mit einer Armee von 150.000 Mann präventiv an, womit er den Siebenjährigen Krieg auslöste. Obwohl zahlenmäßig unterlegen, erreichte die preußische Armee beachtenswerte Siege in der Schlacht von Roßbach und der Schlacht von Leuthen 1757. Hingegen wurden die preußischen Kräfte in der Schlacht bei Kunersdorf besiegt (1759).

Der offensiv orientierte Friedrich II war ein Verfechter der „Schiefen Schlachtordnung“, welche beträchtliche Disziplin und Mobilität der Truppen erforderte. Dabei wurde der Großteil seiner Streitkraft auf den linken oder rechten Flügel des Feindes konzentriert. Diese ließ er gestuft um die gegnerische Flanke vorrücken. Um diesen Zug zu vertuschen, ließ Friedrich gleichzeitig die gegnerische Linie frontal von weiteren Einheiten angreifen, um den Gegner beschäftigt zu halten, damit dieser keine Zeit bekommt, seine Formation dem Zug anzupassen. Wenn die Truppen nah an der Flanke des Gegners positioniert waren, konnten die preußischen Einheiten lokale Überlegenheit erlangen, in die Flanke eindringen und die feindlichen Reihen von der Seite her aufrollen und die Formation damit sprengen. Obwohl diese Taktik bei Kunersdorf fehlschlug, wurde sie mit großen Erfolg in der Schlacht von Leuthen und der Schlacht von Rossbach angewandt. Gegen Ende des Siebenjährigen Krieges begann Friedrich II. neue Taktiken auszuarbeiten, um die schräge Gefechtsreihe zu ersetzen.

Die preußische Niederlage schien kurz bevorzustehen, aber Friedrich der Große wurde durch das „Mirakel des Hauses Brandenburg“ gerettet. Der plötzliche Tod der Zarin Elisabeth führte zum Ausscheiden Russlands aus dem Krieg und zur Rettung Preußens. Die preußische Kontrolle über Schlesien wurde im Frieden von Hubertusburg (1763) bestätigt. Am Ende von dessen Regierungszeit (ca. 1786) war die preußische Armee ein fester Bestandteil der preußischen Gesellschaft geworden. Die Mannschaftsstärke der preußischen Armee betrug etwa 193.000 Soldaten. Dies veranlasste den französischen Politiker und Schriftsteller Marquis de Mirabeau zu der Bemerkung, dass „Preußen kein Land mit einer Armee war, sondern eine Armee mit einem Land“ sei.

Der Nachfolger Friedrichs des Großen, sein Neffe Friedrich Wilhelm II., kümmerte sich wenig um die preußische Armee. Er hatte wenig Interesse an militärischen Fragen und übertrug die Verantwortung für sie an Karl-Wilhelm Ferdinand, Herzog von Braunschweig. In der Folgezeit büßte die Armee ihren militärischen Qualitätsstandard ein. Geführt durch alternde Veteranen der Schlesischen Kriege, zudem schlecht ausgerüstet, konnte sie nicht mit der französischen Armee der Napoleonischen Kriege mithalten.

Von der Heeresreform unter Scharnhorst bis zu den Befreiungskriegen

Einen großen Umbruch brachte das Jahr 1806. Das Heer, das bis dahin aus Zwangsverpflichteten und Geworbenen bestand, wurde in der Schlacht bei Jena und Auerstedt von der französischen Armee geschlagen. Preußen verlor als Folge dieser Niederlage große Teile seines Territoriums, die Armee wurde auf eine Stärke von 42.000 Mann begrenzt und es musste eine Allianz mit Frankreich im Frieden von Tilsit (1807) eingehen. Daraufhin begann Gerhard von Scharnorst die Heeresreform

Gerhard von Scharnhorst.

August von Gneisenau und Carl von Clausewitz halfen ihm bei der Reorganisation des Heeres. Scharnhorst öffnete die Armee für Bürgerliche, mit dem Ziel, den Leistungsgedanken vor den Geburtsrechten des Adels zu verstärken. Dies gilt besonders für das Offizierskorps. Das Bürgertum und der Adel sollten eine neue Offiziersschicht bilden, die des wissenschaftlich gebildeten Offiziers.

Er befürwortete das Konzept levée en masse (frz: Massenerhebung) für das preußische Heer, um die begrenzte preußische Armee zu verstärken; daraufhin wurde die Landwehr als Miliz geschaffen die eine Stärke von 120.000 Mann erreichte. Die Generalität wurde fast komplett ausgetauscht; von 143 preußischen Generälen 1806 verblieben lediglich Blücher und Tauentzien. Scharnhorst führte das „Krümpersystem“ ein, indem bis zu einem Drittel der jeweiligen Soldaten beurlaubt und durch neue Rekruten ersetzt wurde. Dadurch konnte die festgesetzte Höchststärke von 42.000 Mann erfolgreich umgangen werden.

Scharnhorst reformierte ebenfalls den Strafenkatalog. Stockprügel und der Spießrutenlauf wurden verboten, stattdessen sah das neue System nur noch Arreststrafen vor. Bei kleineren Vergehen wurden die Strafen entsprechend abgestuft, vom Nachexerzieren bis hin zum Arbeitsdienst oder der Strafwache. Diese Reform der Disziplinarstrafen war notwendig, damit das Konzept des Volksheeres aufgehen konnte. Das Bild des in den Dienst gepressten Soldaten, der mit Desertion drohte und den man mit Gewalt in der Armee halten musste, sollte abgelöst werden. Stattdessen sollte der Soldat ein angesehener ehrenhafter Berufsstand werden, der seine Pflichten freiwillig erfüllt. Der Erfolg dieser Reformpolitik ermöglichte Preußen wenige Jahre später , an den Befreiungskriegen erfolgreich teilnehmen zu können.

Preußische Husaren, frühes 19.Jahrhundert

Der Bündnisvertrag vom 24. Februar 1812 verpflichtete Preußen zur Stellung eines Hilfskorps von 20.000 Mann (14.000 Mann Infanterie, 4000 Mann Kavallerie, 2000 Mann Artillerie mit 60 Kanonen) für den Krieg gegen Russland. Dieses Hilfskorps wurde der 27. Division des X. Armeekorps der „Grande Armee“ zugeteilt. Die teilzunehmenden Bataillone und Regimenter wurden per Losentscheid ausgesucht. Nur wenige Angehörige dieses Truppenteils kehrten wieder in ihre Heimat zurück.

Nach der Niederlage der Grande Armee in Russland wurde am 30. Dezember 1812 bei Tauroggen (Tauragė in Litauen) der Waffenstillstand zwischen Preußen und Russland vom preußischen Generalleutnant Graf Yorck und von von Diebitsch, General der russischen Armee unterzeichnet. Yorck handelte dabei aus eigener Initiative ohne Befehl seines Königs. Die Konvention besagte, dass Yorck seine preußischen Truppen aus der Allianz mit der französischen Armee herauslösen solle. In Preußen wurde dies als Beginn des Aufstandes gegen die französische Fremdherrschaft verstanden.

Als am 17. März 1813 das Volk zum Befreiungskampf aufgerufen wurde, standen 300.000 preußische Soldaten (6 Prozent der Gesamtbevölkerung) bereit. Für die Dauer des Krieges wurde die Allgemeine Wehrpflicht eingeführt, ab 1814 galt sie auch für die Friedenszeit. Neben dem Stehendem Heer und der Landwehr, wurde mit dem Landsturm-Edikt vom 21. April 1813 noch ein drittes Aufgebot geschaffen, der sogenannte Landsturm, der nur für den Verteidigungsfall eingesetzt werden konnte und das letzte Aufgebot darstellte. Am Ende des Jahres 1815 hatte die preußische Armee eine Stärke von 358.000 Mann.

Die preußische Armee vom Wiener Kongress bis zu den Einigungskriegen

Nach dem Wiener Kongress wurde ein Großteil der Landwehr und ein Teil der Linienarmee demobilisiert, so dass die Stärke von 358.000 Mann 1815 auf etwa 150.000 Mann im Jahre 1816 sank. In den Jahren zwischen 1816 bis 1840 (Tod Friedrich Wilhelm III.) wurde der Militärhaushalt in Folge eines strukturellen Haushaltsdefizits des preußischen Staates durch vielerlei Sparmaßnahmen begrenzt. Betrug der Anteil am Haushalt 1819: 38%, so fiel der Militäranteil am Staatshaushalt 1840 auf: 32%.[1]

Nach den Befreiungskriegen verblassten viele der zum Teil idealistisch gedachten Militärreformen. Dies ging mit der allgemeinen Restauration der alten Zustände einher. Die Landwehr war nicht in der Lage, den Platz den ihr neben dem stehenden Heer zugedacht war einzunehmen, da ihr militärischer Wert zu begrenzt war. Der Offiziersberuf stand zwar weiterhin dem Bürgertum offen, jedoch wurde die Adelsschicht offensichtlich bevorzugt. So wurde die preußische Armee wieder ein Hort für konservative, aristokratische und monarchische Gesinnung. Während der Revolution von 1848 war die preußische Armee das Instrument, das dafür sorgte, dass die Revolution scheiterte und die Herrschaftsstrukturen unangetastet blieben. Nachdem Preußen im Jahre 1850 eine Verfassung bekam, wurden die Soldaten auf den Herrscher vereidigt und nicht etwa auf den preußischen Staat.

1859 wurde Albrecht von Roon (Kriegs- und Marineminister) von Wilhelm I. beauftragt, eine Heeresreform durchzuführen um sich den veränderten Verhältnissen anzupassen. Die Ursachen für den erneuten Reformbedarf lagen im technischen Fortschritt und der stark gestiegenen Bevölkerungszahl (Die Heeresgröße lag wie 1816 bei 150.000 Mann). Weiterhin zeigte sich nach zwei chaotischen Mobilmachungen 1850 und 1859, dass die Landwehr für einen Verteidigungskrieg zwar gut zu gebrauchen war, jedoch bei einem Angriffskrieg nur von begrenzten Wert war.

Sein Ziel war es, das System von Scharnhorst auszudehnen und eine bewaffnete Nation zu schaffen. Um dies zu erreichen, schlug er in seiner Heeresreform vor, die Wehrpflicht bei drei Jahren beizubehalten, die Rekrutenzahl um 1/3 zu erhöhen, das Feldheer zu vergrößern und die Landwehr zu verkleinern. Durch einen dadurch ausgelösten Verfassungskonflikt wurde die Reform erst 1866 vom Norddeutschen Bund angenommen. Durch die weitere Zurückdrängung der Landwehr wurde der Prozess der „Entbürgerlichung“ des Heeres weiter vorangetrieben.

Außerdem wurde in dieser Zeit (Fünfziger und Sechziger) die veraltete Ausrüstung modernisiert. Die preußische Armee war die erste, die die gesamte Infanterie mit gezogenen Gewehren, den Zündnadel-Hinterladern, ausstattete. Ebenso wurden die bisherigen glattgebohrten Geschütze allmählich durch neue gezogene Geschütze ersetzt. Der starke Drill, der noch von Friedrich-Wilhelm I. stammte, wurde mehr und mehr von einem besseren Ausbildungssystem verdrängt, indem mehr Wert auf Gefechtsübungen und Scheibenschießen gelegt wurde. Dadurch wurde die Kampfkraft der Armee deutlich verbessert. Nachdem die Berufsausbildung der Offiziere lange Zeit vernachlässigt worden war, brachte man sie wieder auf einen hohen Stand. Durch diese Umstellungen wandelte sich die preußische Armee in eine der kampfkräftigsten ihrer Zeit. Der Deutsch-Dänische Krieg von 1864 und der Deutsche Krieg von 1866 zeigte diese Tatsache deutlich.

Die preußische Armee im Kaiserreich

Mit der Gründung des (zweiten) Deutschen Kaiserreiches im Jahr 1871 wurde die preußische Armee zum Kernbestandteil des Deutschen Heeres. Die preußische Armee blieb in Friedenszeiten rechtlich neben den anderen Länderarmeen (Sächsische Armee, Bayerische Armee, Württembergische Armee) bestehen.

So unterstand nach Artikel 63 Absatz 1 der Reichsverfassung vom 16. April 1871 das gesamtdeutsche Heer dem Oberbefehl des Kaisers zu Kriegszeiten. In Friedenszeiten war dagegen den Bundesfürsten mit eigenem Heer (Preußen, Sachsen, Württemberg und Bayern) der Oberbefehl vorbehalten. Somit hatte in Friedenszeiten der preußische König (der zugleich deutscher Kaiser war) den Oberbefehl über die preußische Armee. Zudem behielt der preußische Bundesstaat in Friedenszeiten das Militärhaushaltsrecht. Durch die Reichsgründung besaß der preußische Bundesstaat allerdings kein souveränes Kriegsführungsrecht mehr, die preußische Armee als Institution verlor damit ihre wichtigste Kompetenz.

Die preußische Armee als rechtlich eigenständige Armee wurde 1919 mit der Aufstellung der Reichswehr aufgelöst.

Ein wichtiges Nachschlagewerk für und über die preußische Armee war – und ist noch heute z. B. für Historiker oder Genealogen – die regelmäßig vom Kriegsministerium zu Berlin herausgegebene Rangliste.

Die Gesamtstärke der preußischen Armee zu ausgewählten Zeitpunkten ihres Bestehens:
Jahr 1646 1656 1660 1688 1713 1719 1729 1740 1756 1786 1806
Soldaten 14.000[2] 25.000 8.000 30.000 38.000 54.000 70.000 83.000 150.000 193.000 240.000
Jahr 1807 1813 1815 1825 1840 1859 1861 1867 1870 1875 1888
Soldaten 63.000 300.000 358.000 130.000 135.000 150.000 211.000[3] 264.000[4] 313.000[5] 325.000 377.000[6]

Bedeutende Schlachten der preußischen Armee bis 1871

Siehe auch: Schlachten der preußisch-brandenburgischen Armee

Die preußische Armee errang in Verlauf ihrer Existenz großes Ansehen bei den Militärs der damaligen Zeit. Sie galt zeitweise als das beste Heer Europas. Militärisch konnte die Armee in der Schlacht von Warschau 1656 im Schwedisch-Polnischen Krieg zusammen mit den Schweden einen ersten großen Sieg erringen. Im darauf folgenden Schwedisch-Brandenburgischen Krieg errang Brandenburg-Preußen einen ersten eigenständigen Sieg gegen eine Großmacht in der Schlacht von Fehrbellin 1675 gegen Schweden. Diese Schlacht brachte der preußischen Armee große Anerkennung.

Unter dem Soldatenkönig Friedrich I. kam die preußische Armee nur in einer Schlacht zum Einsatz, nämlich in der Schlacht von Stralsund 1715 während des Nordischen Krieges. Kurz nach Regierungsantritt Friedrich II. ließ er die preußische Armee 1740 in Schlesien einmarschieren. Diese konnte in der Schlacht bei Mollwitz die österreichische Armee schlagen und nach weiteren Siegen den Krieg gewinnen. In der Schlacht bei Hohenfriedeberg 1745 gelang der preußischen Armee ein weiterer wichtiger Sieg gegen eine Österreichisch-sächsische Armee, im zweiten Schlesischen Krieg.

Szene aus der Völkerschlacht bei Leipzig

Während der Revolutionskriege verlor die preußische Armee ein wichtiges Gefecht gegen französische Truppen in der Kanonade von Valmy 1792. Durch diese Niederlage der preußischen Armee wurde die französische Revolution gerettet und die alten Verhältnisse konnten daraufhin nicht wiederhergestellt werden. Diese Schlacht stellt also eine der weltgeschichtlich bedeutenderen dar. Mit der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 wurde die altpreußische Armee fast mit einem Schlag vernichtet. Diese Niederlage war vollständig bewirkte aber auch eine grundlegende Reformierung der Streitkräfte.

In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 konnte die preußische Armee ihren Ruf wiederherstellen. Diese Schlacht ist auch als eine der wichtigen Schlachten in der Welthistorie einzuordnen. Gleiches gilt für die Schlacht bei Waterloo 1815, bei der preußische und britische Truppen Napoleon endgültig besiegten. In der Schlacht bei Königgrätz errang die preußische Armee einen entscheidenden Sieg gegen die Österreicher und entschied die Vorherrschaft im Deutschen Bund für sich. Die Belagerung von Metz und die Schlacht von Sedan 1870 waren entscheidende Siege der preußischen Armee (innerhalb der Armee des Norddeutschen Bundes zusammen mit den süddeutschen Armeen) im deutsch-französischen Krieg.

Bedeutende Personen

Georg von Derfflinger (1606–1695)

Derfflinger war ein brandenburgischer Generalfeldmarschall (ab 1654). Er leistete großes beim Aufbau des brandenburgischen Heeres, wobei er sich vor allem um die Kavallerie und die Artillerie kümmerte.

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Leopold I. (Anhalt-Dessau) (1676–1747)

Genannt Der Alte Dessauer war souveräner Fürst von Anhalt-Dessau und einer der populärsten preußischen Heerführer. Er führte in der preußischen Armee den Gleichschritt ein, verminderte die Tiefe der Aufstellung auf drei Mann. Zudem führte er um 1700 den eisernen Ladestock (bis dahin aus Holz) und verbesserte das Bajonett, sodass es beim Feuern aufgepflanzt bleiben konnte. Er nahm als Heerführer der preußischen Truppen am Spanischen Erbfolgekrieg (1701–14) teil. Durch seine Reformen wurde das preußische Heer das schlagkräftigste Europas. Er legte viel Wert auf Disziplin und technische Ausbildung der Infanterie, ohne Zweifel verdankte Preußen ihm den Ruf als Militärmacht.

Gebhard Leberecht von Blücher (1742–1819)

Blücher war ein preußischer General der in der letzten Phase der Befreiungskriege eine entscheidende Rolle spielte. Seine Siege über die Franzosen im Vorfeld der Völkerschlacht bei Leipzig und sein entscheidender Anteil in der Schlacht selbst, ebneten den Weg für die Vertreibung der Franzosen aus Deutschland. Nach der Rückkehr Napoleons aus Elba besiegte er ihn zusammen mit Wellington in der entscheidenden Schlacht bei Waterloo im Juni 1815.

Gerhard von Scharnhorst (1755–1813)

Scharnhorst war ein preußischer General und Heeresreformer. Zusammen mit August Graf Neidhardt von Gneisenau reformierte er das preußische Militär entscheidend und ermöglichte so einen Sieg Preußens in den Befreiungskriegen gegen Napoleon.

Carl von Clausewitz (1780–1831)

Clausewitz war ein preußischer General und Militärhistoriker. Clausewitz wirkte zudem bei der Durchführung der Heeresreform in Preußen mit. Das postum veröffentlichte Werk: „Vom Kriege“ ließ ihn zum Begründer der modernen Kriegslehre werden. In dem Werk kam er unter anderem zum Schluss, dass Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist. Mit anderen Worten Krieg ist nur ein Mittel der Politik und demzufolge ist das Militär der Politik unterzuordnen.

Helmuth Karl Bernhard von Moltke (1800–1891)

Moltke war ein preußischer Generalfeldmarschall und hatte als Chef des Generalstabes (1857–1888) wesentlichen Anteil an den preußischen Siegen in den Einigungskriegen. Moltke reformierte ebenfalls das Heer, hierbei setzte er vor allem bei der Strategie und der Ausbildung an.

Albrecht von Roon (1803–1879)

Roon war preußischer General und Kriegsminister. Er erarbeitete die Heeresreform der preußischen Armee in den 60er Jahren des 19. Jahrhundert in deren Folge die Landwehr an Bedeutung verlor und durch die Auswirkungen dieser Reform die Gesellschaft militarisiert wurde.

Dienstgrade der preußischen Armee

Es gab 5 Ranggruppen in der preußischen Armee: 1. Mannschaft, 2. Unteroffizier, 3. Subalternoffizier, 4. Hauptleute, 5. Stabsoffizier.

Der Mannschaftsdienstgrad beschränkte sich auf den einfachen Soldaten der nach der jeweiligen Waffengattung bezeichnet wurde und als zweiter Dienstgrad den Gefreiten bei der Infanterie. Bei der Kavallerie verzichtete man ganz auf den Gefreitendienstgrad. Erst 1859 änderte sich dies durch die Einführung des Obergefreiten-Dienstgrades teilweise. Allerdings blieb dieser Dienstgrad nur auf die Artillerie beschränkt. Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts wurden einige Dienstgradbezeichnungen in Preußen modernisiert. Anstelle der bisherigen Bezeichnungen Obristwachtmeister und Obrist setzte sich die Bezeichnung Major und Oberst durch.

Im 18. Jahrhundert waren Dienstgradabzeichen zur Unterscheidung der verschiedenen Dienstgrade noch nicht üblich. Sie wurden erst 1808 in Preußen eingeführt. Mit der Einführung einer einheitlichen Uniformierung in der preußischen Armee, bekamen die Offiziere nach und nach Abzeichen zur Unterscheidung der verschiedenen Rangklassen. So galt das Tragen eines Degens im 18. Jahrhundert bereits als Rangabzeichen. Weitere Unterscheidungsmerkmale waren z. B. die Qualität und der Schnitt der Uniform an sich.

Die Dienstgrade der preußischen Armee waren Vorbild für die Dienstgrade der nachfolgenden deutschen Armeen bis zur heutigen Bundeswehr.

Vorlage:Hintergrundfarbe6|Infanterie Vorlage:Hintergrundfarbe6|Kavallerie Vorlage:Hintergrundfarbe6|Artillerie Vorlage:Hintergrundfarbe6|Beschreibung
Mannschaften
Musketier

Füsilier

Grenadier

Reiter Kanonier

Bombardier

Keine Befehlsgewalt, unterster Dienstgrad.
Gefreiter nicht vorhanden Im 18. Jahrhundert stellte der Gefreite das erste Glied einer Kompanie, jeder Gefreite war Führer einer Rotte (das heißt der Soldaten die in den Gliedern direkt hinter ihm standen). Der Gefreite war der einzige Mannschaftsgrad in der preußischen Armee bis 1859 und der Stellvertreter des Corporals.
Unteroffizier
Corporal Unteroffizier / Corporal Corporal Der Corporal kommandierte eine bis zu 30 Mann starke „Korporalschaft“. Drei pro Kompanie.
Feldwebel Wachtmeister Wachtmeister Höchster Unteroffiziersrang. Kontrolle der Wachtposten und die Erledigung von Verwaltungsaufgaben
Subalternoffizier
Fähnrich Kornett / Fähnrich Stückjunker Bis 1807 unterster Offiziersdienstgrad, danach Offiziersanwärter im Unteroffiziersrang. Führte die Regimentsfahne. (auch Freikorporal)
Lieutnant Seconde-Lieutnant

Premier-Lieutnant

Lieutnant / Feuerwerklieutnant Stellvertreter des Capitain, Kontrolle des praktischen Dienstes und der Unteroffiziere.
Offizier
Capitain Rittmeister/Capitain Capitain Entspricht heute dem Hauptmann, „Inhaber“ einer Kompanie (vom Obristen gekauft)
Hauptleute
Oberstwachtmeister/ Major Oberstwachtmeister/ Major Major / Feuerwerksmeister Sorgte für die Verpflegung und den Wachtdienst eines Regiments, meist Befehlhaber eines Bataillons.
Oberstlieutnant Oberstlieutnant Oberstlieutnant Vertreter des Regimentskommandeurs
Obrist /Oberst Obrist / Oberst Obrist /Oberst Kommandeur eines Regiments
Stabsoffiziere
Generalmajor Generalmajor Generalmajor Führer eines aus 3-6 taktischen Einheiten bestehenden Verbandes
Generallieutnant Generallieutnant Kommandeur eines Flügels, mit Anspruch auf Anrede „Exzellenz
General der Infanterie General der Kavallerie General der Artillerie Befehlshaber eines Treffens (Teil einer in Schlachtordnung aufgestellten Armee, normalerweise zwei Treffen in einer Schlacht)

Organisation der preußischen Armee

Siehe auch: Organisationsstruktur der preußischen Armee

Organisation der altpreußischen Armee

Wie alle Armeen in der Zeit von 1644 bis 1806 bestand die Armee aus den Waffengattungen der Infanterie und Kavallerie. Als eigenständige Waffengattung kam die Artillerie später hinzu. Die preußische Armee konzentrierte sich mehr auf die Infanterie. So stellten die beiden Waffengattungen Kavallerie und Artillerie wenig mehr als Unterstützungskräfte der Infanterie in der Ansicht der damaligen Befehlshaber dar. Dies äußert sich zum Beispiel in der sehr auf die Infanterie zentrierten Ausbildung der Artillerie oder der Dragoner. Wie der Anstieg der numerischen Größe der Armee in Verlaufe der Zeit vermuten lässt, so stieg die Zahl der neugegründeten militärischen Einheiten parallel mit an. Bei allen drei Waffengattungen stellte das Regiment die größte Organisationsform in der Armee dar. Die Stärke veränderte sich natürlich in Verlaufe der Zeit, so dass einheitliche Zahlenangaben nicht möglich sind.

Die Infanterie bildete bis 1806 nach und nach insgesamt 60 Infanterieregimenter aus.

Die Kavallerie hatte bis 1806 eine Anzahl von 35 Regimentern gebildet.

Die Artillerie bestand 1806 aus 4 Feldartillerieregimentern und 14 Festungskompanien.

Neben diesen drei Waffengattungen gab es auch noch kleinere Gruppen in der preußischen Armee. Zu nennen wären die Garnisonstruppen, technische Truppen (zum Beispiel Mineure und die Ingenieure), Spielleute, das rudimentäre Sanitätswesen und die Feldprediger.

Organisation der neupreußischen Armee

Die altpreußische Armee wurde im Krieg von 1806 durch Napoleon völlig zerschlagen, viele Soldaten gingen in Gefangenschaft. Die preußischen Generäle hatten 1806 schmerzlich erfahren, dass die bisherige Organisationsstruktur mit dem Regiment als größte Organisationsform, strikt getrennt nach den einzelnen Waffengattungen, nicht mehr zeitgemäß war. Mit der Neuaufstellung der Armee ab 1807 wurde beschlossen, die alten Regimenter in ihrer bestehenden Form aufzulösen und eine neue Struktur zu schaffen.

Die Reformer um Scharnhorst bildeten daraufhin gemischte Truppenverbände, in denen die verschiedenen Waffengattungen (Artillerie, Kavallerie, Infanterie) integriert waren. Diese Truppenverbände sollten in der Lage sein, sämtliche in einer Schlacht bzw. in einem Feldzug auftretenden Probleme/Aufgaben eigenständig zu lösen. So entstanden zusätzlich zu der bisherigen Gliederung folgende Großverbände: 1. Das Armeekorps, 2. Die Divison, 3. Die Brigade.

Die neue Gliederung der preußischen Armee war folgende:

  • Armeekorps,
    • Division,
      • Brigade
        • Regiment,
          • Bataillon,
            • Kompanie.

Nach der erfolgten Reformierung und der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht 1814 entstand das typische Nebeneinander von Linienarmee und Landwehr in der Armee. So wurde im Kriegsfall jedem Linienregiment ein Landwehrregiment zugeordnet, die zusammen eine Brigade bildeten.

Eine weitere wichtige strukturelle Änderung stellte die Einrichtung des preußischen Kriegsministeriums ab dem 25. Dezember 1808 dar, anstelle der zuvor auf verschiedene Behörden verteilten Militärverwaltung .

Die preußische Infanterie gliederte sich ab 1807 in eine Linieninfanterie, Leichte Infanterie/Jäger und der Landwehrinfanterie. Die Linieninfanterie behielt weiterhin die alten Bezeichnungen Musketier, Füsilier, Grenadier, jedoch gab es außerhalb des Namensbereiches keinerlei Unterschiede mehr. Die Kavallerie gliederte sich ebenfalls in eine Linienkavallerie und die Landwehrkavallerie, letztere wurde jedoch 1866 aufgelöst. Die Linienkavallerie bestand weiterhin aus verschiedenen Kavallerietypen: den Kürassieren, Husaren, Dragonern und neu hinzu gekommen die Ulanen.

Ein Sonderfall in der Armee stellten die Garderegimenter dar, die zusammen das Gardekorps bildeten (Armeekorps mit eigener Gliederung). Die preußische Armee bildete bis 1914 insgesamt sechs Garde-Kavallerieregimenter und acht Garde-Infanterieregimenter aus.

Von Ende 1815 bis 1859 blieb die Struktur der preußischen Armee weitgehend gleich. Eine größere Veränderung fand 1861 infolge der Heeresreform durch von Roon statt, als zusätzliche Linienregimenter gegründet wurden auf Kosten der Landwehr, die erheblich an Bedeutung verlor. Durch die Bildung des Norddeutschen Bundes wurden weitere Kontingente kleinerer Staaten in die Armee integriert. Von der Reichsgründung bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieg stieg die Stärke der preußischen Armee immer mehr an. Sie bildete bis zu 80 % der Reichsarmee.

1914 umfasste die preußische Armee: 166 Infanterieregimenter , 14 Jäger-/Schützen Bataillone, 9 MG- Abteilungen, 86 Kavallerieregimenter, 76 Artillerieregimenter, 19 Fußartillerieregimenter (Festungsartillerie), 28 Pionierbataillone, 7 Eisenbahnbataillone, 6 Telegrafenbataillone, 4 Fliegerbataillone, 1 Kraftfahrbataillon, 19 Train-Abteilungen.[7]

Lebensverhältnisse der Armeeangehörigen

Leben in der altpreußischen Armee (1644–1807)

Wohnverhältnisse

Nach der Einführung des stehenden Heeres durch den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm änderte sich das Leben der Soldaten grundlegend. Zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges hatten die Landsknechte Anspruch auf Sold und die Beute bei Erstürmung und Plünderung einer eroberten Stadt. Einen sonstigen Anspruch auf Verpflegung gab es nicht. Ein einheitliches Rechts- und Bestrafungssystem hat es für die Soldaten ebenfalls nicht gegeben. Zur Sommerzeit verblieben die Truppen in temporären Lagern und zur Winterzeit wurden sie einquartiert.

Diese Form der Einquartierung wurde nun für die stehenden Regimenter üblich. Das heißt, dass die Bürger den Soldaten eine Stube (zur Straße gelegen) in ihren Häusern zur Verfügung zu stellen hatten. Diese Einquartierungen verursachten bei den Wirten eine erhebliche Last (dies gilt besonders für verheiratete Soldaten). Als Ausgleich erhielten die Wirte für einen verheirateten Soldaten 14 Groschen, für einen unverheirateten 10 Groschen pro Monat. Die Kavallerieregimenter lagen zunächst in Dörfern auf dem Land, wurden dann aber auch in die Städte verlegt. Der Grund für die Verlegung oblag in der besseren Kontrolle der Soldaten in der Stadt (Die Stadt als abgeschlossenes System) und den ausufernden Disziplinlosigkeiten derselben gegen die ländliche Bevölkerung. Alle von der Einquartierung nicht betroffenen Hausbesitzer hatten eine Abgabe zu verrichten.

Die unverheirateten Soldaten mussten zusammen mit anderen Soldaten kameradschaftlich ihren Haushalt führen. Die täglichen Lebensmitteleinkäufe und die Zubereitung der Mahlzeiten geschah eigenständig und ohne Bevormundung.

Nur in den Festungsorten Magdeburg und Kolberg lagen die Mannschaften in der Zeit vor dem Siebenjährigen Krieg in Baracken. Ansonsten dauerte es noch sehr lange bis das gesamte Heer in eigenen Kasernen untergebracht wurde. Kurz nach dem Siebenjährigen Krieg wurde in Berlin die erste Kavalleriekaserne errichtet, der bald weitere folgten. Diese sollten in erster Linie die verheirateten Soldaten und ihre Familien aufnehmen. Die erste Infanteriekaserne wurde 1767 in Prenzlau gebaut. Sie war für 240 Mann gedacht. Weitere Kasernen folgten in Berlin, Spandau, Nauen, Neuruppin, Frankfurt/O und Königsberg. Auch in diesen Kasernen lag die Kapazität bei 240 Mann. Allerdings reichten die Kasernen bei weitem nicht aus, um alle Soldaten und deren Familien dort unterzubringen.

In den Kasernen teilte sich ein Verheirateter mit Frau und Kindern und zwei ledigen Soldaten eine Stube. Die Reinigung oblag der Frau des Verheirateten. Sie erhielt dafür von jedem Soldaten 6 Groschen im Monat. Diese beengten Wohnverhältnisse führten zu häufigen Konflikten und gewaltsamen Auseinandersetzungen

Soldaten durften zum Teil heiraten, insofern das Verhältnis zu unverheirateten in einer Kompanie nicht 1/3 überstieg. Dazu benötigten sie die Erlaubnis des Kompaniekommandeurs. Besonders bei den angeworbenen Ausländern wurde gern gesehen wenn sie heirateten, da dann die Gefahr der Desertion erheblich verringert war.

Verdienst und Unterhalt

Ein einfacher Fußsoldat erhielt nach Abzug von Brot- und Kleidungskosten einen Taler und acht Groschen im Monat[8] (zum Vergleich: eine Mahlzeit mit Getränk kostete um 1750 etwa 2 Groschen, ein Taler bestand aus 24 Groschen). Das Quartier der Soldaten war dagegen frei und ein Soldat erhielt 1 1/2 Pfund Kommißbrot täglich.

Auch bedingt durch diese äußerst karge Entlohnung durften die Soldaten einem Beruf nachgehen, um einen Zuverdienst zu erhalten. So gab es Handwerksmeister, die Ungelernten arbeiteten bei den Tuchmachern, als Wollspinner oder als Handlanger im Baugewerbe. Während eines Feldzuges versorgte sich der Soldat von seinem Gehalt und den Zulagen die er erhielt. Diese waren zwei Pfund Brot täglich und wöchentlich zwei Pfund Fleisch.

Was den Offiziersrang betrifft, so musste sich ein Offizier der unteren Ränge mit einem sehr niedrigen Gehalt von 9–13 Talern pro Monat zufriedengeben. Davon musste er auch noch das aufwendige standesgemäße Leben finanzieren, das von einem Offizier erwartet wurde. Somit war eine solche Position für eine längere Zeit ein Verlustgeschäft.

Erst mit dem Kapitänsrang (Befehlshaber einer Kompanie), den man nach durchschnittlich 15 Jahren Dienstzeit erreichte, konnte der Offizier ein reichlicheres Einkommen erwarten. Dem Kommandierenden einer Kompanie oblag neben der militärischen Führung die wirtschaftliche Haushaltsführung einer Kompanie. Wirtschaftete der Capitain einer Kompanie gut, so konnte er durchaus 2000 Taler Überschuss pro Jahr erwirtschaften, welches er für sich beanspruchen durfte. Der eigentliche Sold war allerdings immer noch knapp bemessen und lag bei etwa 30 Taler pro Monat.

Rekrutierung und Desertation

Eine Veränderung der Lebensweise der Soldaten beim Übergang des Söldnerheeres zum stehenden Heer, war die Rekrutierung. Bis etwa 1700 war das System der freien Werbung üblich gewesen. Durch den Spanischen Erbfolgekrieg sollte sich das dauerhaft ändern. Preußen war nicht mehr in der Lage die hohen Abgänge seiner Regimenter durch freie Werbung zu ersetzen, somit stellte nicht mehr das Finanzierungssystem sondern das Aufbringungsproblem die Hauptsorge der preußischen Armee dar. So ging man zur Zwangswerbung über. Trotz der dadurch entstehenden Probleme (Desertation) setzte sich das Verfahren durch, Teile der Bevölkerung zu Soldaten zu pressen.

Im Laufe des Spanischen Erbfolgekrieges kam es zu regelrechten Menschenjagden. Die Werber bedienten sich dabei aller möglichen Listen und Verbrechen um möglichst großer, wehrtauglicher Männer habhaft zu werden. So änderte der Spanische Erbfolgekrieg radikal den Soldatentypus innerhalb der preußischen Armee, vom freiwillig verpflichteten Söldner zum gepressten zwangsdienenden Soldaten. Statt eines Lebensberufes war das „Soldat-Sein“ zu einem lebenslänglichen Schicksal ohne Ausweg verkommen.

Nach dem Krieg und der Rückkehr der Regimenter in die Garnison setzte eine Desertationswelle ein die alles bisher dagewesene übertraf. Allein 1714 desertierten 3471 Musketiere (fast drei komplette Regimenter). Der dadurch hervorgerufene Mangel an Soldaten rief eine erneute Menschenjagd hervor, indem die Werber wiederum brutal, rücksichtslos und willkürlich jeden Mann rekrutierten, dessen sie habhaft werden konnten. Dadurch kam es in einigen Provinzen des Landes zu Aufruhr in der Bevölkerung. Aus Furcht vor lebenslangem Militärdienst verliessen viele junge Männer in dieser Zeit das Land.

Dies änderte sich erst mit der Einführung des Kantonssystem 1733. Dieses System machte die quasi vorhandene Wehrpflicht berechenbarer. Das Kantonsystem trug auch dazu bei, dass die Desertationen in Grenzen gehalten wurden. Insgesamt desertierten von 1713 bis 1740 30.216 preußische Soldaten.[9] 1720 desertierten 820 Infanteristen, 1725 nur noch 400 Infanteristen. Diese Zahl blieb bis 1740 etwa konstant.

Während des Siebenjährigen Krieges war die Desertationsrate des preußischen Heeres nicht höher als im Vergleich zu anderen europäischen Heeren. Ein guter Nachweis ist neben den Zahlen die Weigerung des allergrößten Teils der kriegsgefangenen preußischen Soldaten in die österreichische Armee einzutreten. Dies obwohl sie nicht auf Rückkehr hoffen durften und die Haftbedingungen sehr schlecht waren. Selbst in den bittersten Momenten, z. B. nach der Schlacht bei Kunersdorf 1759 verlor die preußische Armee, im Vergleich zu anderen europäischen Streitkräften, nur wenige Männer durch Desertation.

Die im preußischen Diensten stehenden Nicht-Preußen hatten nachweislich keine höhere Desertationsrate als die Preußen selbst.

Militärische Ausbildung und Alltag

Für die damalige Linientaktik im Gefecht, wurden Soldaten benötigt, die ihre Waffe und den Gleichschritt perfekt beherrschten und Soldaten die auch unter dem enormen Stress des Gefechts zuverlässig „funktionierten“. So entstand ein System, in dem der Soldat zum willenlosen Vollstrecker der Befehle seiner Vorgesetzten erzogen wurde.

Der militärische Alltag während der 1 1/2 jährigen Ausbildung bzw. der jährlichen 2-monatigen Dienstzeit bestand aus bis zu fünfstündigen Exerzier- und Drillübungen auf Exerzierplätzen und anschließendem putzen und reinigen der Ausrüstung. Dienstantritt war bereits um 5:30 Uhr, allerdings war gegen Mittag in der Regel schon Dienstschluss. Bei den Exerzier- und Drillübungen bediente man sich auch der Prügelstrafe (galt bis 1812), die allerdings rechtlich begrenzt waren. So wurde laut Militärstrafenkatalog derjenige bestraft, der einen Mann bei der Prügel blutig schlug.

Spießrutenlauf von Nikolaus Chodowiecki, 1776

Zu den drakonischen Körperstrafen hingegen zählte der Spießrutenlauf, der in den neuen Kriegsartikeln von 1713 mehrmals angedroht wurde. In Fällen extrem möglichen Durchlaufes – bis zu 30 mal – kam diese Strafe einem Todesurteil gleich. Trotz der teilweise sehr harten Strafen muss auch der Kontext gesehen werden, dass die Gewalt in den Regimentern zum Charakter der damaligen Zeit gehörten. So war es auch normal, dass der Bauer von seinem Gutsherren geprügelt wurde. Strafen wie Spießrutenlaufen oder Hängen waren dagegen im Dreißigjährigen Krieg viel schlimmer ausgeprägt als in späteren Zeiten. Der Unterschied zu den Strafen der preußischen Armee und denen anderer europäischer Armeen, lag dann auch nicht in der Härte, sondern in der Rechtmäßigkeit. So wurde die traditionelle Härte und Misshandlung des gemeinen Soldaten in der ganzen Armee nach gleichen Regeln, nach Rechtsgrundsätzen und nicht mehr nach persönlicher Willkür durchgeführt.

Auszug aus dem preußischen Militärstrafenkatalog im 18. Jahrhundert:
Dienstvergehen Sanktion
nach dem 10. Antreten zum Appell in betrunkenem Zustand Spießrutenlauf durch 200 Mann
unerlaubtes Entfernen von der Wache 10x Spießrutenlauf durch 200 Mann
Schlafen auf der Wache 10x Spießrutenlauf durch 200 Mann
einem Vorgesetzten widersprechen Spießrutenlaufen
tätlicher Angriff gegen Vorgesetzte Tod durch Erschießen
Desertion 1. und 2. mal Spießrutenlaufen, 3. mal Tod durch Erhängen
verbotenes Glücksspiel Spießrutenlaufen
Prügelei unter Soldaten Spießrutenlaufen
Dienstvergehen unter Rauscheinfluss Verdoppelung der Strafe des Grunddelikts
nachlässige Kontrolle der Pferde durch Unteroffiziere 4 Tage Krummschließen
Unterschlagung von Pferdefutter 12x Spießrutenlaufen durch 200 Mann
falscher Rapport durch Unteroffiziere 4 Tage Krummschließen
Selbstverstümmelung 2–3 jährige Karre, anschließend Landesverweisung
versuchter Selbstmord Karre, bis zu Lebenslang
Zusammenrottung Todesstrafe

Ab 1714 wurde ein Beurlaubungssystem eingeführt, bei der die etwa 18 Monate lang ausgebildeten Soldaten jedes Jahr nach einer zwei monatigen Exerzierzeit für zehn Monate beurlaubt wurden. Diese Regelung galt allerdings nicht für die geworbenen Ausländer (1740: 1/3 Anteil am Heer), die als Wach- und Ausbildungsposten durchgehend ihren Dienst in der Garnison verrichteten.

Die Beurlaubten mussten während ihrer Urlaubszeit immer ein militärisches Kleidungsstück tragen (vermutlich die Stiefelletten). Damit waren sie äußerlich gekennzeichnet und auch vor der Willkür der Gutsherren geschützt, denn sie unterlagen nur der Militärgerichtsbarkeit.

Der Dienst in der Armee war theoretisch lebenslang bis zur Dienstuntauglichkeit. In der Praxis, dienten aber die Mehrheit der Soldaten 10–15 Jahre. Erst ab 1787 gab es offizielle Richtlinien, wonach Soldaten bei der Kavallerie 12 Jahre und Soldaten der Infanterie 10 Jahre dienen und danach entlassen werden sollten.

Alters- und Invalidenversorgung

Für die preußische Führung hatten gut ausgebildete und kriegserfahrene Soldaten einen hohen Wert. Deshalb wurden sie so lange wie möglich in der Truppe gehalten. Nur wenige konnten jedoch die Rolle eines ehrwürdigen Vorbilds für die jungen Rekruten erfüllen. Die meisten waren traurige Gestalten, die lediglich aus sozialen Gründen bei der Truppe belassen wurden.

Veteranen die nicht mehr in der Lage waren, Posten zu verrichten, erhielten eine monatliche Unterhaltsbeihilfe von 1 Taler aus der Invalidenkasse. Nach dem Ende des zweiten Schlesischen Krieges gab Friedrich II. die Anweisung zum Bau von Invalidenhäusern in Berlin, Stolp und Carhafen für ausgediente Kriegsinvalide Soldaten.

Das Königliche Invalidenhaus im 18. Jahrhundert

Am 15. November wurde das Invalidenhaus in Berlin eröffnet. In dieser Einrichtung waren insgesamt Plätze für 631 Personen, davon 13 Offiziere und 126 Frauen, vorgesehen. Aufgabe der Invalidenhäuser war es, kriegsbeschädigten Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften ein Unterkommen, Verpflegung, Kleidung und ärztliche Betreuung kostenlos zur Verfügung zu stellen. Die Invalidenhäuser hatten ein ausgesprochenes militärisches Gepräge, so hatten die Invaliden neben Wachdiensten auch außerhalb des Dienstes Uniform zu tragen.

Die dienstuntauglichen Offiziere erhielten bei Bedürftigkeit Gouverneur- oder Kommandantenposten in den Festungen. Fehlten freie Stellen, zahlte der König den Generälen eine einmalige Pension von 1000 bis 2000 Talern, Stabsoffizieren einige hundert, Kapitänen und Leutnanten weit weniger. Ein Anspruch darauf bestand allerdings nicht. Jede Versorgung war reine Gnadensache.

Um die Not der häufig mittellosen Witwen mit oft zahlreichen Kindern zu lindern, ließ Friedrich aktive Offiziere deren Patenschaft übernehmen oder stellte die Söhne bei entsprechendem Alter vorrangig in die Armee ein. Friedrich Wilhelm I. sorgte durch das von ihm im Jahre 1724 gestiftete Militärwaisenhaus für die zahlreichen Kriegswaisen. Dieses war zunächst nur für die Kinder seines Leibregimentes, der Langen Kerls gedacht. Später fanden dort auch die Kinder anderer Soldaten Unterkunft und der Platzbedarf wuchs, so dass das Haus bereits 1742 erweitert und 1771 durch einen Neubau ersetzt werden musste. Im Jahre 1758 beherbergte das Haus 2000 Waisen.

Das Verhältnis zwischen preußischer Armee und preußischer Zivilgesellschaft (1644–1871)

„Die preußische Monarchie ist nicht ein Land, das eine Armee hat, sondern eine Armee, die ein Land hat, in welchem sie gleichsam nur einquartiert steht[10]

(Mirabeau)

Die Großmachtstellung Preußens, welche es im Verlaufe des 18.Jahrhunderts erlangte, war im wesentlichen auf die Stärke seiner Armee zurückzuführen. Andere Aspekte wie Wirtschaftsstärke, Kultur, Handel oder Forschung spielten dabei keine große Rolle. Dieser Umstand verdeutlicht, dass in diesem Staat kein ausgewogenes Verhältnis zwischen Armee und Gesellschaft entstanden ist, auch nicht entstehen konnte.

Mit anderen Worten: Es wurde ein Staat geschaffen bzw. geplant, der ohne diese Armee nicht lebensfähig war und eine Armee besaß, die ohne diesen Staat nicht lebensfähig war.

Die gesamte Energie der Untertanen musste der Unterhaltung dieses Heeres dienen. Staatliche Einrichtungen, wirtschaftliche Tätigkeiten, selbst die Sozialstruktur Preußens waren von den Bedürfnissen der Armee abhängig. Eine eigenständige Entwicklung der Gesellschaft waren unter diesen Bedingungen nur schwer möglich gewesen.

Armee und Gesellschaft zur Zeit der altpreußischen Armee (1644–1806)

Bis zur Einführung des stehenden Heeres 1644 war das Verhältnis zwischen Armee und Zivilisten ähnlich schlecht wie in anderen Ländern zur damaligen Zeit. Die angeworbenen hatten keine Bindung an das Land das sie verteidigen sollten. Dadurch waren die eigenen Söldner mindestens genauso gefürchtet wie die Feinde vor denen sie es schützen sollten. Nach der Einrichtung eines stehenden Heeres wurde das Ansehen der Soldaten nur langsam verbessert. Der Grund dafür lag in den großen Belastungen der Zivilisten. Sie waren es, die die finanziellen Belastungen zu tragen hatten und ständig von Zwangswerbungen bedroht waren. Allerdings wurde durch das stehende Heer die Disziplin der Soldaten verbessert und die Übergriffe auf Zivilisten verringerten sich.

Durch die Einquartierung der preußischen Soldaten waren sie der Zivilbevölkerung näher als die Soldaten anderer Armeen. Die Abkapselung der Soldaten fand erst durch die Errichtung und Einquartierung der Soldaten in ummauerte Kasernen ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts statt. Durch das Kantonssystem war eine Trennung zwischen Zivilisten und Militär nur schwer möglich gewesen, da die preußischen Soldaten in der Zeit des 18.Jahrhunderts in Friedenszeiten nur 2 Monate im Jahr zum Dienst verpflichtet waren. In der Zeit von 1644 bis nach Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 gab es noch keine strukturellen Konfliktpunkte zwischen Zivilisten und Militär. Die Auseinandersetzungen, die stattfanden, waren persönlicher Natur. Eine Änderung dieser Verhältnisse trat ab etwa 1750 ein, indem sich die Armee mehr und mehr von der Zivilgesellschaft abkapselte.

Friedrich der Große wünschte sich nur Adlige im preußischen Offizierskorps, da er von ihren besonderen tadellosen Geist überzeugt war. Bis dahin gab es auch vielfach bürgerliche Offiziere in der Armee (z. B. Derfflinger). Diese Veränderung der Offiziersstruktur wirkte sich auch auf die soziale Entwicklung und der Klassenstruktur der preußischen Gesellschaft aus. Mit der Verdrängung der bürgerlichen Offiziere setzte die Abkapselung der Armee von der Gesellschaft ein. Die Bezeichnung der preußischen Armee als Staat im Staat wurde von dieser Zeit an Wirklichkeit. Das Offizierskorps (gleichzeitig auch die Elite im Staat) bildete eine fest abgeschlossene mit festen Grenzen versehene Einheit. Ebenso bildeten sie den späteren Hort der Reaktion im 19. Jahrhundert.

Die Rolle des Volkes im 18. Jahrhundert beschränkte sich darauf, für die Versorgung der Armee zu sorgen also der Ausstattung mit Nahrungsmitteln, Uniformen, Geld, Wohnraum für die Soldaten und natürlich für Rekrutennachschub zu sorgen.

1806 bestand das Offizierskorps aus 7000 Offizieren. 6300 davon entstammten den Adel.[11]

Die Armee Friedrichs des Großen hatte sich in seiner Amtszeit zu einem Hort der Reaktion und Unfreiheit entwickelt.

Armee und Gesellschaft während der Napoleonischen Zeit (1807–1818)

In der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts sind die Beziehungen zwischen Armee und Gesellschaft vom Gegensatz zwischen feudalem Denken (in der Armee) und bürgerlichem Denken (in der Gesellschaft) gekennzeichnet.

Nach der Niederlage 1807, bis nach den Befreiungskriegen entwickelte sich die bis dahin nach außen geschlossene Armee, zu einer Volksarmee, wenn auch nur für eine kurze Zeit.

Bis 1806 setzte sich die Armee aus den Wehrpflichtigen der nicht-allgemeinen Wehrpflicht (Kantonreglement) und den nichtpreußischen geworbenen Söldnern zusammen. Im Zuge der Reformen wurden die Ungerechtigkeiten bei der Rekrutierung durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht beseitigt. Unter anderem deswegen entstand in dieser Zeit eine Volksarmee, bei der für alle Männer die gleichen Maßstäbe galten.

Das Ziel der Reformer war es, das Volk durch den Dienst in der Armee zu einem neuen vaterländischen Geist zu erziehen. Der Bürger sollte den Staat und seine Strukturen und Prinzipien (und damit auch die Armee) „innerlich“ und freiwillig annehmen.

Monarchie und Adel standen dieser Entwicklung ablehnend gegenüber. Das Junkertum war nicht gewillt, auf seine Privilegien zu verzichten. Der König sah, im Hinblick auf die französische Revolution in der Bewaffnung der Bürgermassen eine Gefahr für seinen Thron. Der Wunsch dieser Eliten war es das die Streitkräfte nachdem Napoleon erstmal besiegt wurde, wieder zu einem straffen und disziplinierten, von außen nicht kontrollierten Werkzeug des Königs zu machen. Nach dem Sieg über Napoleon konnten Sie dieses Vorhaben durchsetzen.

Armee und Gesellschaft vom Wiener Kongress bis zur Revolution von 1848 (1818–1849)

Nach dem Wiener Kongress wurde allen in Preußen bewusst, wie dünn der liberale Anstrich des reformierten preußischen Staates und seiner Streitkräfte war. Der Adel und der König meldeten sich gestärkt zurück.

Das Bild des Bürgers in Waffen wurde zurückgedrängt, stattdessen wurde die scharfe Abgrenzung zwischen Armee und Staatsbürgern gefördert. Das Wunschbild dieser reaktionären Kräfte war nicht der Bürgersoldat sondern der königliche Soldat. Von 1815 bis 1860 veränderte die preußische Armee ihr inneres Gesicht. Die neue Offiziersschicht die in diesen Jahren entstand, war weit vom humanistischen, universellen Geist der Reformer wie z. B. Scharnhorst, Gneisenau oder Boyen entfernt. Es entstand eine Offiziersnachwuchs, der nur militärisch geschult wurde und dem in den Kadettenanstalten eine monarchische Einstellung eingeimpft wurde.

Der Gedanke der Reformer, das Adelsprivileg (leistungsunabhängiges Geburtsrecht) gegen Bildungsprivileg einzutauschen wurde erfolgreich zurückgedrängt. In den Ansichten des Adels galt ein Offizier mit Allgemeinbildung als ein mit gefährlichen Ideen „Infizierter“. Von einem adeligen Offizier glaubte man jedoch das er aufgrund seiner Herkunft und seiner Erziehung diese „Infektion“ überstehen würde.

Der selbstbewusste Standesgeist des Offizierskorps verhinderte irgendwelche Bildungslücken zu erkennen bzw. abzubauen. Bildung war in ihrer Ansicht eine Gefahr für das altpreußische Offizierideal.

Durch den Abschied sämtlicher Reformer (Boyen trat 1819 von seinem Amt als Kriegsminister zurück) wandelte sich nun das Bild des Bürgersoldaten, zu einem außerhalb der Gesellschaft stehenden Soldaten. Die Kluft zwischen Bürger und Militär verstärkte sich.

Die preußische Regierung machte denn auch deutlich, das die Armee in erster Linie kein Verteidigungsmittel vor äußeren Aggressoren war, sondern ein inneres Ordnungswerkzeug.

Zwischen 1819 und 1840 (dem Tode Friedrich-Wilhelm III.) verstärkte sich das Misstrauen in weiten Teilen des Volkes gegen die Armee. Übergriffe der Truppen gegen Zivilisten, Standesdünkel der Offiziere trugen das ihre dazu bei diese Abneigung zu verstärken. Die Armee wurde zu einem Sinnbild des verhinderten sozialen Fortschritts. Von 1840 an kam es immer häufiger zu Zusammenstößen zwischen Militär und Zivilisten. Ein Beispiel sind die Unruhen in Köln 1846 während eines Marktes, als die Polizei mit Gewalt versuchte satirische Darbietungen zu unterbinden und die Armee zur Unterstützung rief. Deren Brutalität gegen die Zivilisten rief weitgehende Empörung unter der Zivilbevölkerung hervor. Diese „Polizeieinsätze“ waren ein weiterer Grund für die Zunehmende Entfremdung zwischen Zivilbevölkerung und Militär.

Während der Revolution von 1848 sah sich die Armee als einziger Garant gegen die Demokraten. Das Offizierskorps sah natürlich seine Privilegien gefährdet und somit hielten sie sich bereit, nötigenfalls selbst in die inneren Wirren einzugreifen, auch ohne königlichen Befehl.

Nach dem Eingreifen stärkerer preußischer Verbände gegen die Volksaufstände in großen Teilen des deutschen Bundes gelang es der preußischen Armee, den Aufstand in blutigen Kämpfen schließlich niederzuschlagen. Mit dem Ende der Revolution 1849 scheiterten endgültig alle Versuche Armee und Zivilgesellschaft zu versöhnen.

Armee und Gesellschaft von 1849 bis zur Reichsgründung 1871

Der Heereskonflikt von 1861 bedeutete für Preußen und später für das zweite Kaiserreich der Anbruch einer neuen Epoche. 1813 war es das Ziel gewesen das Heer zu „verbürgerlichen“, 1861 war es das Ziel der Reformer um Albrecht von Roon die Zivilbevölkerung zu „militarisieren“.

Die preußische Armee wurde zur Leibgarde des Königs und eine straffe durch ein überwiegend adliges Offizierskorps geführte innerlich geschlossene Armee. Es begann die Militarisierung der Gesellschaft, die letztlich in der Katastrophe des Ersten Weltkrieges mündete. Durch die Heeresreform konnte die Armee schließlich ihre Sonderstellung als monarchistisches Machtinstrument (es unterstand nur dem König) festigen. Die Armee wurde zum Erziehungsinstitut des Volkes. Das Leben in Deutschland wurde militarisiert und in dieser Zeit begann die Gesellschaft sich in ihrem Alltagsleben von anderen europäischen Gesellschaften zu unterscheiden. So vollzog sich die Reichsgründung im Spiegelsaal zu Versailles als rein militärisches Schauspiel.

Siehe auch

Literatur

Geschichte

  • O. Büsch, W. Neugebauer: Moderne Preußische Geschichte 1648–1947. Band 2, 4.Teil. Militärsystem und Gesellschaftsordnung. Verlag de Gruyter 1981, S. 749–871, ISBN 3-11-008324-8.
  • Martin Guddat: Handbuch zur preußischen Militärgeschichte 1701–1786. Verlag Mittler, Hamburg 2001, ISBN 3-8132-0732-3.
  • Frank Bauer: Fehrbellin 1675 Brandenburg-Preußens Aufbruch zur Großmacht. Kurt Vowinckel Verlag, Potsdam 1998, ISBN 3921-655-86-2.
  • Karl-Volker Neugebauer: Grundzüge der deutschen Militärgeschichte. Band 1: Historischer Überblick. 1. Auflage, Rombach Verlag, Freiburg 1993, ISBN 3-7930-0662-6.
  • Cordon A. Craig: Die preußisch-deutsche Armee 1640–1945. Staat im Staate. Droste Verlag, Düsseldorf 1960.
  • Emilio Willems: Der preußisch-deutsche Militarismus. Ein Kulturkomplex im sozialen Wandel. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1984, ISBN 3-8046-8630-3.

Lebensumstände

  • Klaus Neitmann, Jürgen Theil: Die Herkunft der Brandenburger. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam, ISBN 3-935035-11-X.
  • Ulrich Bräker: Lebensgeschichte und Natürliche Ebenteuer des Armen Mannes im Tockenburg. Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-002601-6.
  • Wolfgang Glauche: Pro Gloria et Patria? -Die totale Institution Militär am Beispiel der brandenburgisch-preußischen Armee. Books on Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1209-7.

Organisation der Armee

  • Jörg Muth: Flucht aus dem militärischen Alltag. Rombach Verlag, Freiburg i. Br. 2003, ISBN 3-7930-9338-7 (auch für den Bereich Lebensumstände).
  • Olaf Groehler: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806. Das Heerwesen. 1. Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 3-89488-013-9.
  • Martin Guddat: Kürassiere Dragoner Husaren. Die Kavallerie Friedrichs des Großen. Verlag Mittler & Sohn, Bonn 1989, ISBN 3-8132-0324-7.
  • Martin Guddat: Kanoniere Bombardiere Pontoniere. Die Artillerie Friedrich des Großen. Verlag Mittler & Sohn, Bonn 1992, ISBN 3-8132-0383-2.
  • Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914. Biblio Verlag, Osnabrück 1967.
  • Philip Haythornthwaite: Die Armee Friedrich des Großen. Infanterie & Kavallerie. Siegler Verlag, Sankt Augustin 2004, ISBN 3-87748-641-X.

Ausrüstung der Armee

  • Heinrich Müller: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806. Die Bewaffnung. 1. Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1991, ISBN 3-327-01072-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seite 149.
  2. Hans-Joachim Neumann: Friedrich-Wilhelm der Große Kurfürst. Der Sieger von Fehrbellin, edition q Verlag, Berlin 1995 , Seite 46, ISBN 3-86124-293-1.
  3. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967 , Seite 228.
  4. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967 , Seite 254.
  5. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967 , Seite 254.
  6. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967 , Seite 287.
  7. Curt Jany: Geschichte der Preußischen Armee vom 15.Jahrhundert bis 1914, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seite 326.
  8. Olaf Groehler: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806. Das Heerwesen, 1. Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 3-89488-013-9, Seite 31.
  9. Olaf Groehler: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806. Das Heerwesen, 1. Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 3-89488-013-9, Seite 20.
  10. Georg Heinrich von Berenhorst:Aus dem Nachlasse, Neudruck der Ausgabe Dessau 1845 u. 1847, Biblio-Verlag, Osnabrück 1978, ISBN 3-7648-0850-0, Seite 187
  11. Olaf Groehler: Das Heerwesen in Brandenburg und Preußen von 1640 bis 1806. Das Heerwesen, 1. Auflage, Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1993, ISBN 3-89488-013-9, Seite 66.