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Liste von Persönlichkeiten der Stadt Ilmenau

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Datei:Goethe markt ilmenau.jpg
Goethedenkmal vor dem Amtshaus

Diese Liste enthält Persönlichkeiten der Stadt Ilmenau in Thüringen mit etwa 27.000 Einwohnern. Bereits seit dem späten 18. Jahrhundert lockte die Stadt immer wieder bedeutende kulturelle Persönlichkeiten, wie etwa Johann Wolfgang von Goethe an. Er huldigte die Stadt unter anderem mit dem Gedicht „Ilmenau“. Goethe schätzte besonders die Umgebung der Stadt um neue Kräfte für seine Weimarer Amtstätigkeiten zu sammeln. Dass er gerade Ilmenau so häufig besuchte, lag darin begründet, dass die Stadt zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gehörte und über das Ilmtal von Weimar gut zu erreichen war. Die Präsenz Goethes hatte zur Folge, dass einige seiner Freunde auch häufig in Ilmenau weilten oder, wie z.B. Knebel und Schröter sogar hier wohnten.

Nach Goethes Tod gab es zahlreiche Philosophen und Dichter, die sich mit seinem Werk intensiv befassen wollten. Auch sie trafen sich in Ilmenau, wo sie den Gabelbach-Verein gründeten. Er organisierte Treffen und verschiedene Aktivitäten in und um Ilmenau. Benannt wurde er nach dem Gabelbach, einem kleinen Fluss bei Ilmenau.

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts kamen vermehrt Politiker nach Ilmenau. Paul Löbe, der spätere Reichstagspräsident, gründete 1898 den SPD-Ortsverein in Ilmenau. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Ilmenau Zentrum von Linken und Rechten Aktivitäten, die von Personen wie Fritz Sauckel oder Felix Weil vorangetrieben wurden. Häufig waren diese späteren Politiker in Ilmenau um am Technikum zu studieren. Dass aus dem Technikum bzw. der heutigen Universität immer wieder Politiker hervorgingen ist bis heute so geblieben.

In den 1930er-Jahren begann Ilmenau sich zu einem Wintersportzentrum zu entwickeln. Es war zeitweise das Zentrum des deutschen Rodel- und Bobsports, aus dem zahlreiche Olympiasieger hervorgingen. Heute hat die Stadt ihre Funktion als Wintersportzentrum jedoch weitesgehend verloren.

Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich die Technische Universität Ilmenau zu einem Forschungszentrum. Deshalb gab und gibt es seitdem auch zahlreiche Wissenschaftler, die in Ilmenau aktiv sind, wie z.B. Karlheinz Brandenburg, der an der Universität in Ilmenau große Teile des Datenkomprimierungsformats MP-3 entwickelte.

Goethe und Goethefreunde

Grab Corona Schröters auf dem Ilmenauer Friedhof
  • Johann Wolfgang Goethe (* 28. August 1749 in Frankfurt/M.; † 22. März 1832 in Weimar) weilte sehr oft in Ilmenau, für Bergbaustudien, naturwissenschaftliche Studien und zur Erholung, er feierte seinen letzten Geburtstag (82.) in Ilmenau, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Johann Friedrich Wilhelm von Charpentier (* 24. Juni 1738 in Dresden; † 27. Juli 1805 in Freiberg) und
  • Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra (* 5. April 1740 in Allstedt; † 16. Juli 1819 in Freiberg) waren zwei wichtige sächsische Bergingenieure, welche Goethe in technischen Fragen der Reaktivierung des Bergbaus in Ilmenau berieten. Aus dem reinen Arbeitsverhältnis entwickelte sich später eine enge Freundschaft zu Goethe.
  • Anna Amalie von Sachsen-Weimar-Eisenach (* 24. Oktober 1739 in Wolfenbüttel; † 10. April 1807 in Weimar); Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, betrieb in Ilmenau soziales Engagement für die Not leidenden Bürger; stellte Hilfsgelder zum Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand von 1752 zur Verfügung
  • Karl Ludwig von Knebel (* 30. November 1744 bei Nördlingen; † 23. Februar 1834 in Jena) Goethes „Urfreund“, wohnte von 1798 bis 1805 in Ilmenau, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Johann Gottlob Bernstein (* 28. Juni 1747 in Saalborn; † 12. März 1835 in Neuwied), deutscher Arzt, war zwischen 1772 und den 1790er-Jahren „Bergarzt“ in Ilmenau und ein Vertrauter Goethes
  • Corona Schröter (* 14. Januar 1751 in Guben; † 23. August 1802 in Ilmenau) war eine Goethe-Schauspielerin, verbrachte ihre letzte Lebensphase in Ilmenau zum Luftkuren, starb an Tuberkulose, ist in Ilmenau beerdigt, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihr benannt.
  • Karl Gottfried Baldauf (* 1751 in Marienberg/Sa.; † 2. September 1811 in Freiberg), deutscher Bergingenieur, weilte auf Einladung Goethes zur Untersuchung der Ilmenauer Bergwerke hier, errichtete eine Wassersäulenmaschine in Ilmenau.
  • Maria Pawlowna (* 4. Februar 1786 in Pawlowsk; † 23. Juni 1859 in Weimar), Großherzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, leitete den Bau des Kickelhahnturms in die Wege und bezahlte den Bau; finanzierte den Bau der Marienstraße (B4) von Ilmenau nach Plaue sowie den Ausbau der Chausseen im Amt Ilmenau und weilte oft in der Stadt
  • Johann Peter Eckermann (* 21. September 1792 in Winsen/L.; † 3. Dezember 1854 in Weimar) der Sekretär Goethes, weilte mehrmals zu Kuren in Ilmenau, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.

Persönlichkeiten im Gabelbach-Verein

Ein zu Ehren von Friedrich Hofmann errichteter Brunnen am Stadtrand von Ilmenau
  • August Wilhelm Fils (* 1799; † 1878), Vermessungstechniker, fertigte erstmals Höhenkarten des Thüringer Waldes an, war Mitglied im Gabelbachverein, besuchte Ilmenau außerdem häufig zu Kuraufenthalten, seit 4. April 1853 ist er Ehrenbürger der Stadt Ilmenau.
  • Friedrich Hofmann (* 18. April 1813 in Coburg; † 14. August 1888 in Ilmenau), Dichter, wohnte in der zweiten Hälfte seines Lebens in Ilmenau, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Theodor Fontane (* 30. Dezember 1819 in Neuruppin; † 20. September 1898 in Berlin), deutscher Dichter, weilte auf Einladung des Gabelbach-Vereins für sechs Wochen zum Urlaub in Ilmenau
  • Carl Schwanitz (* 1823; † 1903 in Weimar), war 50 Jahre lang Richter in Ilmenau und bestimmte maßgeblich das Stadtleben durch Engagement in zahlreichen Vereinen, u. a. auch im Gabelbach-Verein, seit 21. März 1890 Ehrenbürger der Stadt Ilmenau, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Joseph Victor von Scheffel (* 16. Februar 1826 in Karlsruhe; † 9. April 1886 in Karlsruhe), deutscher Dichter, wurde mehrmals von Schwanitz nach Ilmenau eingeladen, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Rudolf Baumbach (* 28. September 1840 in Kranichfeld; † 21. September 1905 in Meiningen), Thüringer Heimatdichter, Mitglied im Gabelbach-Verein, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.

Politiker

Karl-Zink-Denkmal in Ilmenau
  • Paul Löbe (* 14. Dezember 1875 in Liegnitz; † 3. August 1967 in Bonn), Politiker (SPD), gründete den SPD-Ortsverein (1898), arbeitete kurzzeitig in der Henne-Druckerei, später war er Reichstagspräsident, nach ihm ist heute eine Straße in Ilmenau benannt.
  • Fritz Sauckel (* 27. Oktober 1894 in Haßfurt; † 16. Oktober 1946 in Nürnberg), Politiker (NSDAP), wohnte von 1922 bis 1925 in Ilmenau, Gründer und Vorsitzender der NSDAP-Ortsgruppe und später Gauleiter Thüringens, studierte am Technikum.
  • Fritz Reinhardt (* 3. April 1895 in Ilmenau; † 17. Juni 1969 in Regensburg), Politiker (NSDAP), NS-Staatssekretär im Finanzministerium, gründete die Ilmenauer Reichsfinanzschule.
  • Karl Zink (* 24. April 1910 in Zella-Mehlis; † 6. September 1940 in Berlin), Widerstandskämpfer (KPD), wohnte seit 1917 in Ilmenau, war ein Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten, wurde 1940 in Berlin hingerichtet, heute ist nach ihm eine Straße in Ilmenau benannt.
  • Günter Sieber (* 11. März 1930 in Ilmenau), Politiker (SED), DDR-Botschafter in Polen, geboren in Ilmenau
  • Paul Latussek (* 6. September 1936 in Gleiwitz), rechtspopulistischer Politiker (DSU), verlor seine Ämter und seine Tätigkeit an der Universität, weil er am 9. November 2001 auf einer Tagung des Bundes der Vertriebenen in Arnstadt den Holocaust verharmloste und die Opferzahlen leugnete.
  • Hansjoachim Walther (* 16. Dezember 1939 in Bütow; † 17. Januar 2005 in Stützerbach), Politiker (DSU/CDU), 1990-1991 Bundesminister für besondere Aufgaben, arbeitete auch an der Universität.
  • Dagmar Schipanski (* 3. September 1943 in Sättelstädt am Hörselberg) Politikerin (CDU), eine Professorin der Universität, kandidierte 1999 für das Amt als Bundespräsidentin. Obwohl diese Kanditatur scheiterte, blieb sie anschließend politisch aktiv, so war sie von 1999 bis 2004 Thüringer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Seit 2004 ist sie Präsidentin des Thüringer Landtages.
  • Michael Krapp (* 22. November 1944 in Gera), Politiker (CDU), 1999-2004 Thüringer Kultusminister, Dozent an der Universität
  • Jens Goebel (* 11. Januar 1952 in Jena), Politiker (CDU), Thüringer Kultusminister, lebte von 1975 bis 1990 in Ilmenau, arbeitete damals an der Technischen Hochschule.
  • Claudia Nolte (* 7. Februar 1966 in Rostock), Politikerin (CDU), 1994-1998 Bundesfamilienministerin

Persönlichkeiten der Universität

Siehe auch: Persönlichkeiten der Techn. Universität Ilmenau

  • Eduard Jentzen, gründete das Thüringische Technikum 1894 durch den Umzug seines Technikums aus Neustadt-Glewe.
  • Georg Schmidt (* 1871; † 1955 in Ilmenau), von 1903 bis 1948 Leiter des Technikums, bewahrte es durch Verhandlungsgeschick 1918, 1923 und 1945 vor dem Aus, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Hans Stamm (* 1908; † 1968 in Ilmenau), wurde 1953 mit der Aufgabe betraut, das Technikum in eine Hochschule umzuwandeln, war von 1953 bis 1963 Rektor der Technischen Hochschule, heute ist nach ihm eine Straße in Ilmenau benannt.
  • Lutz Gebhardt (* 18. März 1952 in Weimar), studierte und promovierte in Ilmenau, gründete 1991 den Verlag grünes herz mit Sitz in Oberpörlitz.
  • Karlheinz Brandenburg (* 20. Juni 1954 in Erlangen), Erfinder des mp3-Formats und Leiter des Fraunhofer-Institutes für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau
  • Martin Löffelholz (* 1959 in Dortmund), wohnt seit 1998 in Ilmenau und ist an der Universität Professor für Medienwissenschaften.

Sportler

  • Wolfgang Scheidel (* 9. März 1943 in Erfurt), Rennrodler, lernte in Ilmenau das Rodeln, Olympiasieger 1972
  • Wolfram Fiedler (* 29. September 1951 in Ilmenau; † 11. April 1988 in Berlin), Rennrodler, Rennrodel-Weltmeister 1975
  • Hans Rinn (* 19. März 1953 in Langewiesen), Rennrodler, Ehrenbürger der Stadt Ilmenau seit 3. April 1980, Olympiasieger im Doppel 1976 und 1980
  • Norbert Hahn (* 6. Januar 1954), Rennrodler, Olympiasieger im Doppel 1976 und 1980 (zusammen mit Hans Rinn)
  • Hartwig Gauder (* 10. November 1954 in Vaihingen/E.), Geher, zog 1960 nach Ilmenau, später nach Erfurt, Olympiasieger im 50-km-Gehen 1980
  • Ute Oberhoffner (* 15. September 1961), Rennrodlerin, Ehrenbürgerin der Stadt Ilmenau seit 17. März 1988
  • Jens Müller (* 6. Juli 1965 in Torgau), Rennrodler, Ehrenbürger der Stadt Ilmenau seit 17. März 1988, Olympiasieger 1988
  • Stefan Krauße (* 17. September 1967 in Ilmenau), Rennrodler, Ehrenbürger der Stadt Ilmenau seit 19. Februar 1998, Olympiasieger im Doppel mit Jan Behrendt 1992 und 1998
  • Jan Behrendt (* 29. November 1967 in Berlin), Rennrodler, Ehrenbürger der Stadt Ilmenau seit 19. Februar 1998, Olympiasieger im Doppel mit Stefan Krauße 1992 und 1998
  • Jana Bode (* 1. März 1969 in Rochlitz), Rennrodlerin, trainierte in der Jugend in Ilmenau, WM-Siegerin 1996
  • Peter Sendel (* 6. März 1972 in Ilmenau), Biathlet, Olympiasieger 1998 mit der Herren-Staffel
  • Steffen Skel (* 14. Juni 1972 in Bad Salzungen), Rennrodler, trainierte in seiner Jugend in Ilmenau, WM-Silber 2000 und 2001
  • André Lange (* 28. Juni 1973 in Ilmenau), Bobsportler, Olympiasieger im Vierer 2002 und 2006 sowie im Zweier 2006
  • Andrea Henkel (* 10. Dezember 1977 in Ilmenau), Biathletin, Olympiasiegerin mit der Damen-Staffel 2002

Weitere Persönlichkeiten

Elisabeth von Brandenburg
  • Anastasia von Henneberg (* 14. März 1478 in Ansbach; † 4. Juli 1534 in Ilmenau), Gräfin von Henneberg-Schleusingen, war mit Wilhelm VII. zu Henneberg-Schleusingen verheiratet.
  • Elisabeth von Brandenburg (* 24. August 1510 in Cölln (Berlin); † 25. Mai 1558 in Ilmenau), Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, siedelte 1555 nach Ilmenau über, starb hier vereinsamt und enttäuscht 3 Jahre später.
  • Andreas Libavius (* 1555 in Halle/S.; † 25. Juli 1616 in Coburg), deutscher Alchemist, arbeitete von 1581 bis 1586 als Lehrer in Ilmenau.
  • Gottfried Heinrich Krohne (* 26. März 1703 in Dresden; † 30. Mai 1756 in Weimar), deutscher Architekt, leitete den Wiederaufbau der Stadt nach dem Brand von 1752, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt
  • Sidonia Hedwig Zäunemann (* 15. Januar 1714 in Erfurt; † 11. Dezember 1740 in Plaue), Dichterin des Barock, besuchte Ilmenau oft, dar ihre Schwester hier wohnte, besuchte ein Ilmenauer Bergwerk und verarbeitete ihre dort gewonnenen Eindrücke im Gedicht Das Bergwerk zu Ilmenau.
  • Georg Christian Füchsel (* 14. Februar 1722 in Ilmenau; † 20. Juni 1773 in Rudolstadt), Geologe, zeichnete die erste geologische Karte von Thüringen, heute ist eine Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Johann Karl Wilhelm Voigt (* 20. Februar 1752 in Allstedt; † 1. Januar 1821 in Ilmenau), deutscher Geologe, arbeitete im Ilmenauer Bergbau, heute ist die Bergrat-Voigt-Straße in Ilmenau nach ihm benannt.
  • Ernst Christian Wilhelm Ackermann (* 14. Juni 1761 in Weimar; † 4. Oktober 1835 in Jena), Justizbeamter in Ilmenau und später Herausgeber der Weimarer Literarischen Wochenblätter
Datei:August Thieme.png
August Thieme
  • August Thieme (* 26. Februar 1780 in Allstedt; † 13. Juni 1860 in Allstedt), deutscher Dichter und Schriftsteller, begleitete 1813 bis 1817 das Amt des Diakons in Ilmenau.
  • Hendrikus Colijn (* 22. Juni 1869 in Burgerveen (NL); † 18. September 1944 in Ilmenau), niederländischer Politiker (Ministerpräsident der Niederlande in den 1920er-Jahren), geriet in deutsche Kriegsgefangenschaft, wurde nach Ilmenau verschleppt, wo er wenig später starb
  • Otto-Wilhelm Förster (* 16. März 1885 in Ilmenau; † 24. Juni 1966 in Walsrode), General in beiden Weltkriegen, war am Aufbau des Westwalles beteiligt.
  • Theodor Eicke (* 17. Oktober 1892 in Hampont; † 26. Februar 1943 in Michailowka), hoher SS-Offizier, studierte nach dem ersten Weltkrieg in Ilmenau, arbeitete als Informant/Spion für die Ilmenauer Polizei, lernte hier seine Frau, die Ilmenauerin Bertha Schwebel, kennen.
  • Felix Weil (* 1898; † 18. September 1975 in Dover/Delaware), deutscher Marxist, veranstaltete 1922 die „Erste marxistische Arbeitswoche“ in Ilmenau, aus der die spätere Frankfurter Schule hervorging.
  • Rolf Hansen (* 12. Dezember 1904 in Ilmenau; † 3. Dezember 1990 in München), führte in zahlreichen Filmen der 1930er, 40er und 50er Jahre Regie.
  • Gottfried Forck (* 6. Oktober 1923 in Ilmenau; † 24. Dezember 1996 in Rheinsberg) war evangelischer Bischof in Berlin-Brandenburg und setzte sich sehr für die Bürgerrechtler in der DDR ein.
  • Joachim Wanke (* 4. Mai 1941 in Breslau), katholischer Bischof im Bistum Erfurt, wuchs in Ilmenau auf.
  • Monika Guthmann (*11. Februar 1968 in Ilmenau), Schauspielerin, ist in zahlreichen Fernsehserien (z. B. „Tatort“, „Hinter Gittern“) zu sehen.

Ehrenbürger

Die nachfolgende Liste enthält alle Personen, denen durch die Ilmenauer Stadtverwaltung die Ehrenbürgerwürde verliehen wurde. Als erstes wird das Datum der Ernennung genannt, nachfolgend der Name, eine Kurzbeschreibung und der Grund der Ernennung.

  • 1852, 8. August: Joh. Chr. G. Reiter, Gymnasiallehrer
  • 1853, 4. April: August Fils, preußischer Major
  • 1854, 3. Januar: Louis Ravené, Kaufmann
  • 1861, 27. August: Agnes von Santi, Gräfin
  • 1862, 1. Januar: Friedrich Wilhelm Diehm, Kaufmann
  • 1863, 2. Februar: Gustav Höhn, Partikulier
  • 1869, 4. Oktober: Ernst August Kronbiegel-Collenbusch, Kommerzienrat
  • 1870, 3. Juni: Karl Wilhelm Heise, Forstmeister, sowie dessen Frau Wilhelmine Heise
  • 1870, 9. Dezember: August Reisig, Justizkommissar
  • 1876, 8. Januar: Ernst Keil, Redakteur
Otto von Bismarck
  • 1879, 24. August: Karl Schambach, Geheimer Regierungsrat
  • 1884, 8. Juni: Karl Springer, Rentier
  • 1884, 8. Juni: Bernhard Singer, Baumeister
  • 1890, 21. März: Karl Schwanitz, Justiziar
  • 1891, 31. März: August Lincke, Superintendent
  • 1895, 1. April: Otto von Bismarck, Reichskanzler
  • 1917, 2. Oktober: Paul von Hindenburg, Reichspräsident
  • 1919, 4. März: Hermann Schubert, Kommerzienrat
  • 1922, 25. Oktober: Karl Kirchner, Großkaufmann, als Dank für Wohltätigkeit gegenüber Rodaer Armen
  • 1933, 20. April: Adolf Hitler und Wilhelm Frick, NSDAP-Politiker; Ehrenbürgerschaft wurde damals in allen Städten des Thüringer Städteverbandes verliehen und am 1. November 1946 aberkannt.
  • 1936, 4. Mai: Fritz Reinhardt, NSDAP-Politiker, am 1. November 1946 aberkannt
  • 1974, 26. September: Pjotr Monakow, erster sowjetischer Stadtkommandant über Ilmenau nach dem 2. Weltkrieg; Verleihung wegen des „Aufbaues der deutsch-sowjetischen Freundschaft in Ilmenau“
  • 1974, 26. September: Zdzislaw Gorski, Leiter des polnischen Budimex-Konzernes, der in Ilmenau bei verschiedenen Bauarbeiten half (z. B. Freibad und Schortesiedlung)
  • 1974, 26. September: Charlotte Gleichmann, Bürgermeisterin Ilmenaus von 1951-1961, Anerkennung für „Unterstützung des Aufbaues des Sozialismus in Ilmenau“
  • 1980, 3. April: Hans Rinn, Rennrodler, Anerkennung für sportliche Leistungen
  • 1988, 17. März: Ute Oberhoffner und Jens Müller, beide Rennrodler, Anerkennung für sportliche Leistungen
  • 1998, 19. Februar: Stefan Krauße und Jan Behrendt, beide Rennrodler, Anerkennung für sportliche Leistungen
  • 1998, 10. Dezember: Willi Botz, Heimatforscher, Anerkennung für heimatgeschichtliche Arbeit

Gedenktafeln im Stadtgebiet

Quellen