Childerich I.

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Siegelring mit dem Bildnis Childerichs und Aufschrift CHILDIRICI REGIS [„(Besitz) des Königs Childerich“].

Childerich I., auch Childerich von Tournai genannt († 481 oder 482), war ein fränkischer König aus dem Geschlecht der Merowinger. Er agierte in den 60er und 70er Jahren des 5. Jahrhunderts und errichtete im Verlauf des Zusammenbruchs der weströmischen Verwaltungsordnung ein eigenes Herrschaftsgebiet im Nordosten Galliens. Childerich legte damit den Grundstein für das spätere Frankenreich, das sein Sohn und Nachfolger Chlodwig I. gründete. Childerich wurde in einem Grab mit reichen Beigaben bestattet, das 1653 entdeckt worden ist.

Leben

Ausgangslage und Anfänge

Childerichs Leben und Herrschaft lässt sich aufgrund der problematischen Quellenlage nur in Grundzügen rekonstruieren. Mehrere Punkte sind unklar oder umstritten, darunter sein angebliches „Exil“ und sein Verhältnis zu den letzten römischen Befehlshabern in Gallien.

Ungefähres Siedlungsgebiet der Salfranken (gelb) in der Belgica Secunda zur Zeit Childerichs.

Die politische Situation in Gallien war in den 60er Jahren des 5. Jahrhunderts verworren: Die weströmische Zentralregierung konnte aufgrund der wachsenden Bedrohung durch die Germanen, die auf dem Boden des Westreichs eigene Reiche bildeten (siehe Völkerwanderung), nur noch im Süden Galliens bedingt eingreifen. Im südwestlichen Gallien saßen die Westgoten, im Südosten die Burgunden. Im Norden Galliens, welcher der Kontrolle Westroms immer mehr entglitt, hatte der römische Heermeister Aegidius, nachdem er sich mit der weströmischen Regierung überworfen hatte, 462/63 einen eigenen Herrschaftsbereich im Raum um Soissons etabliert.[1] Im Nordosten Galliens sowie am Rhein siedelten außerdem die Franken. Childerich regierte zu diesem Zeitpunkt offenbar Teile der Salfranken, eines fränkischen Teilstamms westlich des Rheins, der in der ausgehenden Spätantike als römische Foederaten (Verbündete unter eigenen Befehlshabern) in Gallien diente.[2] Die Salfranken nutzten den Zusammenbruch der römischen Verwaltungsordnung in Gallien aus und expandierten. Mehrere römische civitates wurden eingenommen und bildeten fränkische Herrschaftszentren.

Childerich ist als salfränkischer König (rex) erstmals sicher im Jahr 463 belegt. Nach dem Liber Historiae Francorum[3] soll er 24 Jahre geherrscht haben und hätte demnach seit 457/58 regiert, doch ist diese späte Angabe nicht sehr zuverlässig.[4] Er soll der Sohn und Nachfolger Merowechs gewesen sein, eines fränkischen Königs in der Gegend von Tournai, von wo aus Childerich herrschte; die Stadt Tournai scheint relativ früh an die Franken gefallen zu sein.[5] Childerichs Frau Basena (Basina) war thüringischer Herkunft; die Erzählungen zu ihrer Ehe mit Childerich weisen allerdings sagenhafte Züge auf.[6] Mit ihr hatte Childerich jedenfalls einen Sohn, Chlodwig († 511), und drei Töchter: Audofleda († nach 526), Albofleda und Lantechilde.

Über Childerichs Leben vor 463 ist faktisch nichts bekannt. In der Fredegar-Chronik (7. Jahrhundert) findet sich eine kurze Erzählung, wonach er und seine Mutter von Hunnen entführt und wieder befreit wurden, doch ist dies nur wenig glaubhaft.[7]

Absetzung und Exil

Der Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet, Childerich sei während seiner Herrschaftszeit von den Franken abgesetzt, später aber wieder eingesetzt worden. Nach Gregors Angaben hat sich dieses Ereignis folgendermaßen abgespielt: Childerich gab sich der Unzucht hin und missbrauchte Töchter der Franken. Darauf wurde er von den Franken abgesetzt. Als er erfuhr, dass sie ihm deswegen sogar nach dem Leben trachteten, floh er nach Thüringen. Die Franken begehrten danach einmütig den römischen Heermeister Aegidius zu ihrem König. Aegidius regierte acht Jahre lang. Dann wurde Childerich aus seinem thüringischen Exil zurückgerufen und wieder eingesetzt. Später kam aus Thüringen Basena zu ihm, die Gattin des Thüringerkönigs, die er dort kennengelernt hatte. Sie verließ ihren Mann, um sich mit Childerich zu verbinden.[8] Als Begründung bezog sie sich Gregor zufolge auf Childerichs besondere Fähigkeiten:

„Ich kenne deine Tüchtigkeit und weiß, daß du sehr tapfer bist, deshalb bin ich gekommen, bei dir zu wohnen. Denn wisse, hätte ich jenseits des Meeres einen Mann gekannt, der tüchtiger wäre als du, ich würde gewiß danach getrachtet haben, mit ihm zusammen zu wohnen.“[9]

Die Erzählung Gregors bezüglich Childerichs Exil zeigt offensichtliche sagenhafte Züge, doch geht die Forschung oft davon aus, dass sie einen historischen Kern hat, der in Gregors Version allerdings entstellt wurde. Worin dieser besteht, ist umstritten. Es ist wahrscheinlich, dass Basena tatsächlich aus Thüringen stammte und vielleicht sogar königlicher Herkunft war. Sie war aber vor ihrer Verbindung mit Childerich kaum die Ehefrau des Thüringerkönigs Bisinus gewesen,[10] der um 500 herrschte und mit einer Langobardin namens Menia verheiratet war. Vermutlich liegt bei Gregor schlicht eine Verwechselung vor. Eine zeitweilige Anwesenheit Childerichs am Thüringerhof und somit eine relativ enge Verbindung ist auch ohne eine Verbannung möglich.[11]

Problematisch erscheint zudem die Rolle des Römers Aegidius als rex der Franken. Der Vorgang ist verfassungsgeschichtlich von Bedeutung. Es stellt sich die Frage, ob es im 5. Jahrhundert möglich war, dass die Franken ihren König in Ausübung ihres Widerstandsrechts absetzten, damit auch die Dynastie verließen und sich einer fremdstämmigen Person unterstellten. Unter anderem wurden folgende Deutungen vorgeschlagen:

  • Eduard Hubrich und Reinhard Schneider meinten, die Absetzung Childerichs zeige, dass das Wahlrecht der freien Franken damals einen höheren Rang hatte als der Anspruch des merowingischen Königsgeschlechts auf die Herrschaft. Die Wahl des Römers zum König sei möglich gewesen, denn auch die Ostgoten beabsichtigten noch 540, einen Römer, den oströmischen Heermeister Belisar, zu ihrem Herrscher zu erheben. Somit sei Aegidius tatsächlich Frankenkönig gewesen.[12]
  • Heike Grahn-Hoek meint, dass die Franken Childerich zwar absetzten, aber nicht die Dynastie verließen, sondern sich nur militärisch dem Römer Aegidius unterstellten und in der Zeit bis zu Childerichs Rückkehr königslos blieben. Immerhin konnten sie (d. h. das Volk, nicht eine Adelsschicht) nach ihrem Willen einen König absetzen und wieder einsetzen, wobei nur seine Tauglichkeit bzw. Untauglichkeit das Kriterium war.[13]
  • Eugen Ewig hielt die Exilierung Childerichs für unhistorisch; er meinte, die Legende knüpfe nur an den Umstand an, dass die Salfranken als Foederaten zeitweilig dem Oberbefehl des Aegidius unterstanden.[14]
  • Konrad Bund hält die Absetzung und das Exil Childerichs für historisch, meint aber, dass das angegebene Motiv (Unzucht) eine legendenhafte Ausschmückung und der tatsächliche Hintergrund politisch war.[15]
  • Guy Halsall vermutet, der Bericht sei so zu verstehen, dass der Merowinger in seiner Funktion als Befehlshaber der weströmischen Truppen in Nordgallien, die bereits zu großen Teilen aus Franken bestanden hätten, zeitweilig durch seinen Rivalen, den magister militum Aegidius, verdrängt worden sei. Der Ausdruck rex bezeichnete in der Völkerwanderungszeit nicht nur einen regelrechten „König“, sondern auch Militärführer, die von ihren Truppen selbst gewählt worden waren. Es sei also, so Halsall, gar nicht um das Königtum über die Franken (die damals noch gar nicht unter einem einzigen Monarchen vereint waren), sondern vielmehr um die Kontrolle der verbliebenen kaiserlichen Armee im Raum von Soissons gegangen. Gregor von Tours, der bereits an die fränkische Monarchie gewöhnt war, habe dies später nicht mehr verstanden und daher das, was seine Quellen berichteten, anachronistisch umgestaltet.[16]
  • Matthias Becher verweist auf das Bündnis zwischen Childerich und Aegidius (wenn es denn in der Form wirklich bestanden hat, siehe unten); dies oder die Anwesenheit ehemaliger Truppen des Aegidius in Childerichs Heer sei ein möglicher realer Kern. Ebenso könne Aegidius einige Zeit einen ungewöhnlich starken Einfluss auf die fränkischen Foederaten ausgeübt haben.[17]

Verhältnis zu den Gallo-Römern

Childerich fungierte in der Endphase des römischen Galliens anscheinend als Verwalter (administrator) der römischen Provinz Belgica Secunda, wo er auch militärischer Befehlshaber war. In einem späteren Brief des gallo-römischen Bischofs Remigius von Reims an Childerichs Sohn und Nachfolger Chlodwig wird dieser ebenfalls entsprechend angeredet.[18] Im Einzelfall ist aber nicht immer klar, ob Childerich als römischer Befehlshaber oder in seiner Funktion als fränkischer König agierte; sehr wahrscheinlich verschmolzen beide Rollen zunehmend. Letztendlich entscheidend waren ohnehin nicht die formalen Befugnisse, sondern die realen Machtverhältnisse und somit Childerichs militärische Ressourcen. Obwohl Childerich kein Christ war, deutet der Brief des Remigius auf gute Kontakte zur gallo-römischen Führungsspitze und Geistlichkeit in dieser Region hin.[19]

In den meisten modernen Darstellungen wird die enge Zusammenarbeit Childerichs mit den letzten römischen bzw. gallo-römischen Befehlshabern in Nordgallien betont,[20] doch beruht dies auf einer durchaus anfechtbaren Interpretation der relativ wenigen Quellenzeugnisse.[21] 463 kämpfte Childerich siegreich gegen die Westgoten bei Orléans. Vielleicht geschah dies unter dem Kommando des Heermeisters Aegidius, allerdings ist es ebenfalls möglich, dass Aegidius und Childerich damals Gegner waren und nicht, wie zumeist vermutet, enge Verbündete.[22] Falls beide doch Gegner oder zumindest Rivalen waren, so ist überdies unklar, ob Childerich Aegidius auf eigene Rechnung oder im Namen der weströmischen Regierung bekämpfte. Aegidius starb aber bereits 464/65 und in der Folgezeit gewann Childerich wohl neuen Handlungsspielraum.

Wohl im Jahr 469 konnte ein zweiter Vorstoß der Westgoten von gallo-römischen Truppen und Franken unter dem Kommando des ansonsten unbekannten comes Paulus gestoppt werden. Bei der Entsetzung der Stadt Angers, die von sächsischen Plünderern unter Adovacrius angegriffen wurde, fiel Paulus; Childerich konnte anschließend die Stadt einnehmen:

„Danach griff Paulus, der römische Befehlshaber, mit den Römern und Franken die Goten an und machte reiche Beute. Als aber Adovacrius nach Angers kam, erschien am Tage darauf auch König Childerich und gewann, nachdem Paulus getötet war, die Stadt. An jenem Tag ging das Kirchenhaus in Flammen auf.“[23]

Es muss hierbei erneut offen bleiben, ob Childerich zuvor Paulus (vielleicht der Nachfolger des Aegidius, doch ist dies nicht zu beweisen) unterstellt bzw. verbündet war, was oft angenommen wird, oder ob der Franke auf eigene Rechnung agierte.[24] Die gängige Vorstellung, Childerich sei ein enger Verbündeter der Gallo-Römer gewesen, beruht vor allem auf der Interpretation, er habe in der Schlacht von Orléans 463 zusammen mit Aegidius gekämpft, was aufgrund unterschiedlicher Quellenaussagen aber nicht eindeutig feststellbar ist.[25] Ebenso ist aufgrund der dünnen Quellenlage das Verhältnis zu dem Sohn des Aegidius, Syagrius, unklar. Möglicherweise hat Childerich ihn unterstützt, eventuell bestanden aber auch bereits Spannungen zwischen den Salfranken und dem gallo-römischen Sonderreich, das Aegidius im Raum von Soissons geschaffen hatte und das sich unter Syagrius bis 486/87 halten konnte.[26]

Kurz nach der Schlacht von Angers 469/70 gelang es gallo-römischen Truppen, wahrscheinlich im Bündnis mit Childerich, jedenfalls aber in Kooperation mit fränkischen Truppen, die Sachsen, die sich an der Loiremündung festgesetzt hatten, zu vertreiben. In der Forschung wird bisweilen versucht, den Sachsenführer Adovacrius mit dem im Bericht Gregors von Tours kurz darauf erwähnten Odovacrius in Verbindung zu bringen, was aber umstritten ist. Beide Textstellen bei Gregor (Historiae 2,18f.) beruhen sehr wahrscheinlich auf derselben heute verlorenen Quelle, den sogenannten Annalen von Angers. Odovacrius wird meistens mit Odoaker gleichgesetzt, der 476 den letzten weströmischen Kaiser in Italien absetzte und dort bis 493 herrschte.[27] Childerich schloss jedenfalls mit Odovacrius ein Bündnis gegen Alamannen (gemeint sind vielleicht auch Alanen),[28] die nach Gallien vorgedrungen waren, doch sind keine Details bekannt.[29]

Die letzten Jahre

Childerichs Einflussgebiet war nicht allzu ausgedehnt, es beschränkte sich weitgehend auf Nordgallien bis zur Loire. Der Loireraum scheint zumindest bis 470 auch das Gebiet gewesen zu sein, wo Childerich hauptsächlich operierte. Hauptgrund dürften die weiterhin ausreichenden Ressourcen dieser Region gewesen sein, wo sich auch das Haupteinflussgebiet des Aegidius und später des Syagrius befand und wo es wiederholt zu Kampfhandlungen gekommen war, wie mit den sächsischen Plünderern unter Adovacrius. Childerich hat wohl außerdem versucht, im Raum Paris Einfluss zu gewinnen, allerdings hatte er hier letztendlich keinen bleibenden Erfolg. Darauf spielen vermutlich die legendär ausgeschmückten Berichte in der um 520 entstandenen Vita der Genoveva von Paris an.[30] Demnach hat Childerich Paris zehn Jahre belagert, was wahrscheinlich eine Anspielung auf die legendäre Belagerung Trojas darstellt. Childerich mag aber im Verlauf seiner Feldzüge im Pariser Becken eine Blockade der Stadt durchgeführt haben. Genoveva scheint mit Childerich in Kontakt getreten zu sein. Sie konnte vielleicht erfolgreich vermitteln, doch sind keine Details überliefert. Ansonsten wird Childerich nach 469/70 nicht mehr in den Quellen erwähnt. Es ist anzunehmen, dass er in den 470er Jahren mit der verstärkten und erfolgreichen Expansion der Westgoten unter König Eurich zu kämpfen hatte. In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass Childerich seine Herrschaft auf den Kernraum von Tournai beschränkte und dieses Gebiet als Rückzugsgebiet nutzte, nachdem er zuvor stets weiter südlich agiert hatte.[31] Childerich scheint nach 470 nicht mehr im Loireraum aktiv geworden zu sein, zumindest findet sich dazu nichts in den Quellen. Einige Forscher betrachten ihn hingegen bis zu seinem Tod als den wichtigsten Machtfaktor nördlich der Loire.[32]

Childerich starb 481 oder 482.[33] Sein Sohn Chlodwig folgte ihm als rex seiner Armee und als administrator der Provinz Belgica secunda nach. In Tournai wurde Childerich mit den Insignien eines römischen Offiziers, bekleidet mit dem paludamentum (einem Prunkmantel römischer Amtsträger) und mit weiteren reichen Beigaben bestattet. Eine solche prunkvolle Bestattung hatte nicht zuletzt eine hohe symbolische Bedeutung; sie deutet sowohl auf das Prestige des Toten hin als auch auf die vom Nachfolger betriebene Erinnerungspflege. Chlodwig konnte damit symbolisch unterstreichen, dass die Merowinger weiterhin eine wichtige politische Rolle in Gallien spielen wollten. Zumindest beweisen die späteren Aktionen Chlodwigs, dass dieser sehr ambitioniert war.

Stellung und Bedeutung Childerichs

Childerich stand in seiner Doppelrolle als fränkischer Kleinkönig und römischer Befehlshaber noch voll und ganz in der Tradition der spätrömischen Militäraristokratie Galliens und stützte seine Macht auf die weiterhin arbeitenden Rüstungsbetriebe in seiner Residenz Tournai. Dort war der Sitz seiner militärischen und zivilen Statthalterschaft, worauf sich der von Bischof Remigius gebrauchte Begriff administratio bezieht. Diese Bündelung politischer und militärischer Befugnisse war für einen Foederatenbefehlshaber untypisch und weist auf die durchaus bedeutende Stellung Childerichs hin. Diese Stellung ist vielleicht von einem römischen Amtsträger formal legitimiert worden. Oft wird vermutet, er habe als römischer Sprengelkommandeur eine höhere Autorität als andere Foederatenführer genossen.[34] Bisweilen wird außerdem angenommen, Childerich habe sich früh formal dem oströmischen Kaiser in Konstantinopel unterstellt und sei von diesem finanziell unterstützt worden.[35] Die Münzfunde in seinem Grab deuten zumindest auf gewisse Kontakte zum (ost)römischen Kaiserhof hin,[36] wenngleich vieles unklar bleibt, denn das Geld kann auch indirekt an Childerich geflossen sein und nicht zwingend in Form offizieller oströmischer Hilfszahlungen. Wenngleich das genaue Verhältnis zwischen Childerich/Chlodwig und Aegidius/Syagrius offen bleiben muss, ist wohl ein Konkurrenzverhältnis von Franken und Gallo-Römern im zerfallenden weströmischen Gallien anzunehmen. In der neueren Forschung ist vermutet worden, dass Aegidius und Childerich jahrelang Rivalen um die Kontrolle der Überreste der weströmischen Armee in Gallien gewesen seien; indem sich Childerich und Chlodwig in diesem Konflikt letztlich gegen Aegidius und seinen Sohn Syagrius durchsetzen konnten, hätten sie die entscheidende Grundlage für den Erfolg der Merowinger gelegt.[37]

Childerich war ein nicht unbedeutender fränkischer Heerkönig, der offenbar gute Beziehungen zur gallo-römischen Elite unterhielt und die unruhige Lage in Gallien zu seinen Gunsten nutzte.[38] Er hat es verstanden, seine eigene Machtposition in Gallien insgesamt zu festigen, besonders nach dem Tod des Aegidius. Auf dieser Grundlage konnte sein Sohn Chlodwig aufbauen und schuf das bedeutendste romanisch-germanische Nachfolgereich im Westen.

Quellen

In mehreren Geschichtswerken des späten 5./frühen 6. Jahrhunderts wird zwar auf die Ereignisse in Gallien in den 460er und 470er Jahren eingegangen, so in der Chronik des Hydatius von Aquae Flaviae, der Gallischen Chronik von 511 und bei Marius von Avenches, aber nur sehr knapp. Teils wird Childerich dort nicht namentlich erwähnt, so dass nur Vermutungen über einen Bezug zu ihm möglich sind. Ebenfalls von Bedeutung sind die Briefe und Gedichte des Sidonius Apollinaris und der Brief des Bischofs Remigius von Reims an Childerichs Sohn und Nachfolger Chlodwig anlässlich dessen Regierungsantritts. Hauptquelle ist aber der Bericht Gregors von Tours im zweiten Buch seiner Historien (Historiae).[39] Dieser Teil (die ersten vier Bücher) wurde um 575 verfasst, teils auf Grundlage älterer Vorlagen wie der sogenannten Annalen von Angers. Spätere frühmittelalterliche Quellen sind oft von Gregor abhängig. Einige zusätzliche Informationen, wie im Liber Historiae Francorum aus dem frühen 8. Jahrhundert oder in merowingischen Heiligenviten, sind nicht unproblematisch.

Wichtigste nicht-schriftliche Quelle sind die Funde aus dem Grab Childerichs, wenngleich davon heute nur noch geringe Reste erhalten sind.

Das Childerichgrab

Erhaltene Grabbeigaben Childerichs (Goldbienen).

Das Grab Childerichs wurde am 27. Mai 1653 bei Ausschachtungsarbeiten zum Bau eines Hospizes in der Nähe der Kirche Saint-Brice von einem Arbeiter entdeckt.[40] Das Grab enthielt prunkvolle Beigaben an Waffen, wie Spatha, Sax, Lanze, Franziska und Schildbuckel, außerdem wertvollen Schmuck wie eine goldene Zwiebelknopffibel, einen goldenen Armring sowie mehrere Gold- und Silbermünzen. Die letzten Goldprägungen der Münzen stammen aus der Zeit des oströmischen Kaisers Zenon. Der Spathagriff, Teile des Saxfutterals sowie zahlreiche Schnallen und Applikationen waren aus Gold und mit umfangreichen Cloisonné- und Almandinverzierungen versehen. Angeblich etwa 300 goldene Anhänger in Bienenform sollen zum Besatz eines Brokatmantels gehört haben. Durch einen Siegelring mit einem stilisierten Porträt und der Umschrift CHILDIRICI REGIS konnte das Grab eindeutig identifiziert werden. Damit ist Childerich zugleich der erste historisch absolut gesicherte Merowinger, da seine Vorgänger nur in wenigen erzählenden Quellen belegt sind.

Der Arzt und Altertumsforscher Jean Jacques Chiflet (auch: Chifflet, 1588–1673) untersuchte und beschrieb die Grabbeigaben, ließ Kupferstiche davon anfertigen und veröffentlichte sie 1655 in seinem Werk Anastasis Childerici I. Francorum regis in lateinischer Sprache. Dabei vertrat Chiflet im Rahmen der damaligen Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und dem Haus Habsburg eine pro-habsburgische Haltung und bestritt den Anspruch der französischen Könige, Nachkommen der Merowinger zu sein. Der damalige Statthalter der Spanischen Niederlande, Erzherzog Leopold Wilhelm, nahm den Schatz nach seinem Amtsrücktritt nach Wien mit. 1665 ging er als Geschenk an den französischen König Ludwig XIV. nach Paris, als Dank für französische Unterstützung gegen die Türken. Dort wurde der Schatz in der Königlichen Bibliothek, der späteren Französischen Nationalbibliothek, verwahrt. Nach der Französischen Revolution zeigte sich Napoléon Bonaparte von dem Schatz so beeindruckt, dass er die Childerich-Bienen als Wappensymbol für den Sieg über die verhasste Bourbonen-Lilie übernahm. In der Nacht vom 5. auf den 6. November 1831 wurden der Schatz und einige weitere wertvolle Objekte aus der Nationalbibliothek gestohlen. Die Diebe schmolzen einen Teil ihrer Beute ein. Nur ein Bruchteil des Childerich-Schatzes, darunter zwei der Bienen, konnte wiedergefunden werden. Von den vielen Beigaben, die das Grab enthielt, sind heute nur noch wenige Stücke im Original erhalten. Chiflets detaillierte Illustrationen, seine ausführlichen Beschreibungen sowie einige Reproduktionen aus Wien ermöglichen es jedoch, Aussehen und Umfang der Grabbeigaben zu rekonstruieren.

Bei neuen Ausgrabungen in den 1980er Jahren wurden weitere Gräber ausgemacht, die zu einem fränkischen Gräberfeld gehören. Ebenso wurden im Abstand von 15 bis 20 m zur vermuteten Position des Childerichsgrabs Reste mehrerer geopferter Pferde ohne Schirrung gefunden. Sie werden in das späte 5. Jahrhundert datiert und Childerich zugerechnet. Dies wird als Beleg dafür interpretiert, dass Childerich nicht christianisiert war, worauf auch die anderen Grabbeigaben hindeuten.[41] Genauere Aussagen über die pagane Religion des Merowingers sind aber kaum möglich. Die Pferdegräber können vielleicht auf Einflüsse aus dem Thüringerreich hindeuten, bei den Franken waren sie ansonsten unüblich.

Das Grab gehört zu einer kleinen Gruppen von reichen Fürstengräbern der Völkerwanderungszeit. Es ist der einzige reiche Grabfund dieser Zeit, der genauer datierbar und außerdem einer historischen Person zuzuordnen ist. Der Siegelring und die römische Amtsbekleidung deuten auf die Intention hin, trotz der „barbarischen“ Bestattungsform einen römischen Charakter zu vermitteln.[42] Die Ausstattung belegt daher die Doppelrolle Childerichs als fränkischer Heerkönig und spätrömischer Befehlshaber. Die Beigaben sollten die Macht und das Prestige des Toten bezeugen und hatten somit eine nicht zu unterschätzende symbolische Bedeutung. Allerdings ist in der neueren Forschung umstritten, ob alle Funde nur Childerich zuzuordnen sind oder ob es noch weitere Grabgruppen gegeben hat. Ebenso wird die historische Einordnung der Grabfunde diskutiert: Bezieht man die Funde nur auf Childerichs Residenz Tournai, erscheint er eher als ein begrenzt agierender „Civitaskönig“; andererseits lassen sie sich auch in den historischen Gesamtkontext eines in größerem Rahmen operierenden römischen Befehlshabers einordnen.[43]

Literatur

  • Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. C. H. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61370-8, S. 123–138.
  • Reinhard Wenskus, Kurt BöhnerChilderich von Tournai. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 4, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-006513-4, S. 440–460.
  • Guy Halsall: Childeric’s grave, Clovis’ succession, and the origins of the Merovingian kingdom. In: Ralph W. Mathisen, Danuta Shanzer (Hrsg.): Society and culture in late antique Gaul. Revisiting the sources. Ashgate Books, Aldershot 2001, ISBN 0-7546-0624-4, S. 116–133 (mit umstrittener Neuinterpretation einiger Details).
  • Stéphane Lebecq: The two faces of King Childeric: History, archaeology, historiography. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): Integration und Herrschaft. Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3040-6, S. 119–132.
  • Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. C. H. Beck, München 1970, ISBN 3-406-02211-1, speziell S. 39–43.

Anmerkungen

  1. Zu Details siehe Penny MacGeorge: Late Roman Warlords. Oxford 2002, S. 71ff. Allgemein siehe auch Guy Halsall: Barbarian Migrations and the Roman West. Cambridge 2007, S. 266ff.
  2. Überblick bei Eugen Ewig: Die Franken und Rom (3.–5. Jahrhundert). Versuch einer Übersicht. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 71, 2007, S. 1–42, speziell S. 33ff.
  3. LHF cap. 9.
  4. Skeptisch unter anderem Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. München 1970, S. 39; Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 123f, akzeptiert dies hingegen.
  5. Vgl. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. München 1970, S. 42.
  6. Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 124–126.
  7. Fredegar 3,11. Da die Erzählung romanhafte Züge aufweist, wird sie in der Forschung zumeist ignoriert. Vgl. jedoch Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 120f.
  8. Gregor von Tours, Historiae 2,12. An der Identität Basenas mit der Thüringerkönigin wird in der Forschung allerdings gezweifelt, siehe Stéphane Lebecq: The two faces of King Childeric: History, archaeology, historiography. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): Integration und Herrschaft. Wien 2002, S. 119–132, hier S. 120.
  9. Gregor von Tours, Historiae 2,12. Übersetzung nach Rudolf Buchner.
  10. Vgl. Eugen Ewig: Die Namengebung bei den ältesten Frankenkönigen und im merowingischen Königshaus. In: Francia 18/1, 1991, S. 21ff., hier S. 49.
  11. Eugen Ewig: Die Franken und Rom (3.–5. Jahrhundert). Versuch einer Übersicht. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 71, 2007, S. 1–42, hier S. 34.
  12. Eduard Hubrich: Fränkisches Wahl- und Erbkönigtum zur Merowingerzeit. Königsberg 1889, S. 8; Reinhard Schneider: Königswahl und Königserhebung im Frühmittelalter. Stuttgart 1972, S. 67–69. Die einzige Quelle für die Vorgänge von 540 ist Prokopios von Caesarea (Historien 6,29f.). Nach Ansicht der neueren Forschung sollte Belisar 540 allerdings nicht zum Gotenkönig, sondern zum neuen weströmischen Kaiser erhoben werden; vgl. z. B. Henning Börm: Das weströmische Kaisertum nach 476, in: Josef Wiesehöfer u. a. (Hrsg.): Monumentum et instrumentum inscriptum. Stuttgart 2008, hier S. 56–59.
  13. Heike Grahn-Hoek: Die fränkische Oberschicht im 6. Jahrhundert. Sigmaringen 1976, S. 134–137.
  14. Eugen Ewig: Die Namengebung bei den ältesten Frankenkönigen und im merowingischen Königshaus. In: Francia 18/1, 1991, hier S. 49; vgl. auch Eugen Ewig: Die Franken und Rom (3.–5. Jahrhundert). Versuch einer Übersicht. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 71, 2007, S. 1–42, hier S. 34.
  15. Konrad Bund: Thronsturz und Herrscherabsetzung im Frühmittelalter. Bonn 1979, S. 236–239.
  16. Guy Halsall: Childeric’s grave, Clovis’ succession, and the origins of the Merovingian kingdom. In: Ralph W. Mathisen, Danuta Shanzer (Hrsg.): Society and culture in late antique Gaul. Revisiting the sources. Aldershot 2001, S. 116–133, speziell S. 123ff.
  17. Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 124–127.
  18. Epistolae Austrasicae. MGH Epp. III. Berlin 1892, Nr. 2, S. 113.
  19. Vgl. auch Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. München 1970, S. 43.
  20. Beginnend mit Wilhelm Junghans: Die Geschichte der fränkischen Könige Childerich und Chlodovech. Göttingen 1857, hat sich diese Sicht weitgehend durchgesetzt. Vgl. z. B. nur Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 5. aktualisierte Auflage. Stuttgart 2006, S. 16f.; Friedrich Prinz: Europäische Grundlagen 4.–8. Jahrhundert. In: Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. Band 1. 10. Auflage. Stuttgart 2004, S. 291.
  21. Siehe dazu David Frye: Aegidius, Childeric, Odovacer and Paul. In: Nottingham Medieval Studies 36, 1992, S. 1–14. Vgl. auch Guy Halsall: Childeric’s grave, Clovis’ succession, and the origins of the Merovingian kingdom. In: Ralph W. Mathisen, Danuta Shanzer (Hrsg.): Society and culture in late antique Gaul. Revisiting the sources. Aldershot 2001, S. 116–133.
  22. Vgl. David Frye: Aegidius, Childeric, Odovacer and Paul. In: Nottingham Medieval Studies 36, 1992, S. 1–14, hier S. 13f.
  23. Gregor von Tours, Historiae 2,18; Übersetzung nach Rudolf Buchner (leicht modifiziert [statt Adovaker die lateinische Originalform]).
  24. Ausführlicher siehe die Argumentation von David Frye: Aegidius, Childeric, Odovacer and Paul. In: Nottingham Medieval Studies 36, 1992, S. 1–14, speziell S. 11ff.
  25. David Frye: Aegidius, Childeric, Odovacer and Paul. In: Nottingham Medieval Studies 36, 1992, S. 1–14, hier S. 6–8 und S. 13.
  26. Vgl. allgemein Edward James: The Franks. Oxford 1988, S. 64ff.
  27. Für die Gleichsetzung von Adovacrius mit Odovacrius/Odoaker plädiert Alexander Demandt: Die Spätantike. 2. Auflage, München 2007, S. 212 und Anmerkung 70; dagegen sind u.a. Guy Halsall: Barbarian Migrations and the Roman West. Cambridge 2007, S. 270f.; Penny MacGeorge: Late Roman Warlords. Oxford 2002, S. 102ff.; Stéphane Lebecq: The two faces of King Childeric: History, archaeology, historiography. In: Walter Pohl, Maximilian Diesenberger (Hrsg.): Integration und Herrschaft. Wien 2002, S. 119–132, hier S. 121.
  28. Erich Zöllner: Geschichte der Franken bis zur Mitte des sechsten Jahrhunderts. München 1970, S. 39f., Anmerkung 10.
  29. Gregor von Tours, Historiae 2,19.
  30. Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 129f.
  31. Vgl. Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 131f.
  32. Guy Halsall: Barbarian Migrations and the Roman West, 376-568. Cambridge 2007, S. 270; vgl. auch Edward James: The Franks. Oxford 1988, S. 75.
  33. Zur Datierung siehe Bruno Krusch: Computationes et adnotationes, in: Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Merovingicarum Bd. 7, Hannover 1920, S. 486.
  34. Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 5. aktualisierte Auflage. Stuttgart 2006, S. 17.
  35. Vgl. Patrick J. Geary: Die Merowinger. München 2004, S. 87.
  36. Vgl. Eugen Ewig: Die Franken und Rom (3.–5. Jahrhundert). Versuch einer Übersicht. In: Rheinische Vierteljahrsblätter. Band 71, 2007, S. 1–42, hier S. 36.
  37. Vgl. Guy Halsall: Barbarian Migrations and the Roman West, 376-568. Cambridge 2007, S. 303f.
  38. Vgl. auch Reinhold Kaiser: Das römische Erbe und das Merowingerreich. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. München 2004, S. 84f.
  39. Gregor von Tours: Zehn Bücher Geschichten. Auf Grund der Übersetzung Wilhelm Giesebrechts neu bearbeitet von Rudolf Buchner. 2 Bde. Darmstadt 1955/1956.
  40. Ausführlich dazu: Raymond Brulet: La tombe de Childéric et la topographie funéraire de Tournai à la fin du Ve siècle. In: M. Rouche (Hrsg.): Clovis: Histoire et Mémoire. Band 1. Paris 1997, S. 59ff.; Kurt BöhnerChilderich von Tournai III. (Archäologisches). In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 4, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1981, ISBN 3-11-006513-4, S. 441–460. Vgl. auch Matthias Becher: Chlodwig I. Der Aufstieg der Merowinger und das Ende der antiken Welt. München 2011, S. 132ff.
  41. Joachim Werner: Childerichs Pferde. In: H. Beck, D. Ellmers, K. Schier (Hrsg.): Germanische Religionsgeschichte. Berlin/New York 1992, S. 145ff.
  42. Siehe dazu auch Michael Richter: Wozu hatte Childerich einen Siegelring?. In: D. Hägermann, W. Haubrichs, J. Jarnut (Hrsg.): Akkulturation. Probleme einer germanisch-römischen Kultursynthese in Spätantike und frühem Mittelalter. Berlin/New York 2004, S. 359–366.
  43. Überblick bei Reinhold Kaiser: Das römische Erbe und das Merowingerreich. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. München 2004, S. 85f.
VorgängerAmtNachfolger
MerowechKönig der Salfranken
457/63–481/82
Chlodwig I.

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