„Hans von Rimscha“ – Versionsunterschied

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'''Hans von Rimscha''' (* [[9. März]] [[1899]] in [[Riga]]; † [[1. April]] [[1987]] in [[Erlangen]]) war ein deutsch-baltischer [[Historiker]].
'''Hans von Rimscha''' (* [[9. März]] [[1899]] in [[Riga]]; † [[1. April]] [[1987]] in [[Erlangen]]) war ein deutsch-baltischer [[Historiker]].


==Leben==
== Leben ==


Hans von Rimscha entstammte einer [[Deutschbalten|deutschbaltischen]] Familie und war Nachkomme des russischen Feldmarschalls [[Michael Andreas Barclay de Tolly]]. Nach Besuch des Gymnasiums in [[Riga]] studierte er an der [[Universität Dorpat]] Geschichte. Nach weiteren Stationen in [[Göttingen]], [[Breslau]] und [[Tübingen]] wurde er 1924 ab der [[Universität Jena]] promoviert. Nach einer Tätigkeit als Lehrer in Riga, wurde er von 1927 bis 1933 Privatdozent an der dortigen Herder-Hochschule und ab 1929 zeitgleich politischer Redakteur der Minderheitenzeitung „Rigasche Rundschau“. 1939 kam er mit der [[Umsiedlung]] nach Deutschland, wurde aber von den [[Nationalsozialisten]] beruflich als politisch unzuverlässig ausgeschaltet.
Hans von Rimscha entstammte einer [[Deutschbalten|deutschbaltischen]] Familie und war Nachkomme des russischen Feldmarschalls [[Michael Andreas Barclay de Tolly]]. Nach Besuch des Gymnasiums in [[Riga]] studierte er an der [[Universität Dorpat]] Geschichte. Nach weiteren Stationen in [[Göttingen]], [[Breslau]] und [[Tübingen]] wurde er 1924 ab der [[Universität Jena]] promoviert. Nach einer Tätigkeit als Lehrer in Riga, wurde er von 1927 bis 1933 Privatdozent an der dortigen Herder-Hochschule und ab 1929 zeitgleich politischer Redakteur der Minderheitenzeitung „Rigasche Rundschau“. 1939 kam er mit der [[Umsiedlung]] nach Deutschland, wurde aber von den [[Nationalsozialisten]] beruflich als politisch unzuverlässig ausgeschaltet.
Nach dem Krieg lehrte Hans von Rimscha an der [[Universität Erlangen]] und engagierte sich im Rahmen der Baltischen Historischen Kommission.
Nach dem Krieg lehrte Hans von Rimscha an der [[Universität Erlangen]] und engagierte sich im Rahmen der Baltischen Historischen Kommission.


== Publikationen (Auswahl)==
== Publikationen (Auswahl) ==
=== Bücher===
=== Bücher ===
* ''Der russische Bürgerkrieg und die russische Emigration 1917–1921.'' Frommann, Jena 1924.
* ''Der russische Bürgerkrieg und die russische Emigration 1917–1921.'' Frommann, Jena 1924.
* ''Rußland jenseits der Grenzen 1924–1926. Ein Beitrag zur russischen Nachkriegsgeschichte.'' Frommann, Jena 1927.
* ''Rußland jenseits der Grenzen 1924–1926. Ein Beitrag zur russischen Nachkriegsgeschichte.'' Frommann, Jena 1927.
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* http://www.munzinger.de/search/portrait/Hans+von+Rimscha/0/9775.html
* http://www.munzinger.de/search/portrait/Hans+von+Rimscha/0/9775.html
* http://www.ahf-muenchen.de/Forschungsberichte/Jahrbuch1996/Pistohlkors.shtml
* http://www.ahf-muenchen.de/Forschungsberichte/Jahrbuch1996/Pistohlkors.shtml
* Karl-Heinz Ruffmann: ''Hans Von Rimscha (1899–1987). Akademische Gedenkrede am 14. Mai 1988 in der Universitt Erlangen-Nürnberg.'' In: ''Journal of Baltic Studies.'' Vol. 19, Issue 2, 1988, {{ISSN|0162-9778}}, S. 129–136.
* Karl-Heinz Ruffmann: ''Hans Von Rimscha (1899–1987). Akademische Gedenkrede am 14. Mai 1988 in der Universität Erlangen-Nürnberg.'' In: ''Journal of Baltic Studies.'' Vol. 19, Issue 2, 1988, {{ISSN|0162-9778}}, S. 129–136.
* Michael Garleff: ''Hans von Rimscha zum 85. Geburtstag.'' In: ''Jahrbücher für Geschichte Osteuropas.'' Jg. 32, 1984, {{ISSN|0021-4019}}, S. 631–642.
* Michael Garleff: ''Hans von Rimscha zum 85. Geburtstag.'' In: ''Jahrbücher für Geschichte Osteuropas.'' Jg. 32, 1984, {{ISSN|0021-4019}}, S. 631–642.



Version vom 24. Juli 2010, 20:02 Uhr

Hans von Rimscha (* 9. März 1899 in Riga; † 1. April 1987 in Erlangen) war ein deutsch-baltischer Historiker.

Leben

Hans von Rimscha entstammte einer deutschbaltischen Familie und war Nachkomme des russischen Feldmarschalls Michael Andreas Barclay de Tolly. Nach Besuch des Gymnasiums in Riga studierte er an der Universität Dorpat Geschichte. Nach weiteren Stationen in Göttingen, Breslau und Tübingen wurde er 1924 ab der Universität Jena promoviert. Nach einer Tätigkeit als Lehrer in Riga, wurde er von 1927 bis 1933 Privatdozent an der dortigen Herder-Hochschule und ab 1929 zeitgleich politischer Redakteur der Minderheitenzeitung „Rigasche Rundschau“. 1939 kam er mit der Umsiedlung nach Deutschland, wurde aber von den Nationalsozialisten beruflich als politisch unzuverlässig ausgeschaltet. Nach dem Krieg lehrte Hans von Rimscha an der Universität Erlangen und engagierte sich im Rahmen der Baltischen Historischen Kommission.

Publikationen (Auswahl)

Bücher

  • Der russische Bürgerkrieg und die russische Emigration 1917–1921. Frommann, Jena 1924.
  • Rußland jenseits der Grenzen 1924–1926. Ein Beitrag zur russischen Nachkriegsgeschichte. Frommann, Jena 1927.
  • Im roten Reich der Rätsel. Sowjetrussische Skizzen. B. Lamey, Riga 1927.
  • Die Staatswerdung Lettlands und das baltische Deutschtum. Plates, Riga 1939.
  • Die Gracchen. Charakterbild einer Revolution und ihrer Gestalten. Winkler, München 1948.
  • Dostojewskij – ein Antipode Goethes. Veste, Coburg 1949
  • Russen gegen Bolschwiken. Die Entwicklung der russländischen Emigration nach dem Zweiten Weltkrieg. Getr. Zählung, Frankfurt am Main 1952.
  • Die Umsiedlung der Deutschbalten aus Lettland im Jahre 1939. Eine Betrachtung. Von Hirschheydt, Hannover-Döhren 1957.
  • Geschichte Russlands. Rheinische Verlags-Anstalt, Wiesbaden 1960.
  • Katharina II. Von der preußischen Generalstochter zur Kaiserin von Russland. Musterschmidt, Göttingen u.a. 1961.
  • Baltisches Burschentum. Die studentischen Korporationen der Deutschbalten, Esten und Letten einst und jetzt. Baltische Gesellschaft in Deutschland, München 1968.

Artikel

  • Europäische Konsolidierung. In: Europäische Revue. Jg. 18, 1942, ISSN 0937-2245, S. 279–282.
  • Paul Schiemann als Minderheitenpolitiker. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Jg. 4., Heft 1, 1956, ISSN 0042-5702, S. 43–61.

Literatur