„Septemberaufstand (Bulgarien)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Beteiligt. in wie fern?was hat er gmeacht?Funktion?
K Das Partizip II des intransitiven, im Perfekt mit "haben" verbundenen Verbs "stattfinden" kann nicht attributiv verwendet werden (siehe Duden, Band 9, "Richtiges und gutes Deutsch").
Zeile 1: Zeile 1:
[[Image:Septemvri23karta.jpg|right|thumb|200px|Sowjetische Karte über das Ausmaß der Septemberaufstände]]
[[Datei:Septemvri23karta.jpg|rechts|miniatur|200px|Sowjetische Karte über das Ausmaß der Septemberaufstände]]
Der '''Septemberaufstand''' ist eine im September [[1923]] stattgefundene [[Kommunismus|kommunistische]] [[Aufstand|Rebellion]] in [[Bulgarien]].
Der '''Septemberaufstand''' ist eine [[Kommunismus|kommunistische]] [[Aufstand|Rebellion]], die im September 1923 in [[Bulgarien]] stattfand.


Dem Septemberaufstand der Kommunisten war ein Putsch des Militärs in der Nacht vom [[8. Juni|8.]] auf dem [[9. Juni]] [[1923]] vorausgegangen. Das Militär putsche unter dem Kommando des Hauptmanns Iwan Walkow, dem Vorsitzenden des Militärbundes gegen die Regierung unter [[Aleksandar Stambolijski]], dem Führer des „Bauernvolksbundes“. Überall erhob sich bewaffneter Widerstand, in den auch die paramilitärische Organisation des Bauernvolksbundes „Orangegarde“ eingriff. Die Kommunisten hielten strenge Neutralität. Die straff organisierte Armee behielt die Oberhand. Am [[14. Juni]] geriet Stambolijski, der im Gebiet von [[Pasardschik]] den Kampf persönlich angeführt hatte, in Gefangenschaft, wurde gefoltert und schließlich von Mitgliedern der IMRO ([[Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation]]) ermordet. Viele Anhänger des Bauernbundes wurden ebenfalls ohne Urteil ermordet.
Dem Septemberaufstand der Kommunisten war ein Putsch des Militärs in der Nacht vom [[8. Juni|8.]] auf dem [[9. Juni]] [[1923]] vorausgegangen. Das Militär putschte unter dem Kommando des Hauptmanns Iwan Walkow, dem Vorsitzenden des Militärbundes gegen die Regierung unter [[Aleksandar Stambolijski]], dem Führer des „Bauernvolksbundes“. Überall erhob sich bewaffneter Widerstand, in den auch die paramilitärische Organisation des Bauernvolksbundes „Orangegarde“ eingriff. Die Kommunisten hielten strenge Neutralität. Die straff organisierte Armee behielt die Oberhand. Am [[14. Juni]] geriet Stambolijski, der im Gebiet von [[Pasardschik]] den Kampf persönlich angeführt hatte, in Gefangenschaft, wurde gefoltert und schließlich von Mitgliedern der IMRO ([[Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation]]) ermordet. Viele Anhänger des Bauernbundes wurden ebenfalls ohne Urteil ermordet.


Die neue Regierung verfolgte ebenfalls die Kommunisten und ließ am [[12. September]] 1923 etwa 2.500 von ihnen ins [[Gefängnis]] werfen. Die Kommunistische Partei, die bei der Zerschlagung der Regierung Stambolijski unbeteiligt beiseite gestanden hatte, wollte dieses Verhalten wettmachen, indem sie nun zu einem Aufstand gegen die neue Regierung aufrief. Dahinter stand die Sicht der Kommunisten, wonach das Bauernregime Stambolijskis ideologisch fortschrittlicher und damit letztendlich der Sache des [[Kommunismus]] dienlicher gewesen sei als das jetzt an die Macht gekommene rechtskonservative Regime. Um [[Nowa Sagora]] begannen die Kämpfe, aus denen die Armee als Sieger hervorging. Eine der führenden Figuren des Septemberaufstandes war [[Georgi Michajlow Dimitrow|Georgi Dimitrow]]. Zur legendären Figur des Aufstands wurde der „Rote Pope Andrej“ aus der Stadt [[Lom (Bulgarien)|Lom]], der am [[30. September]] gehängt wurde. Die Vergeltung war furchtbar, wohl an die 20.000 Menschen fanden bei dem „weißen Terror“ den Tod.
Die neue Regierung verfolgte ebenfalls die Kommunisten und ließ am [[12. September]] 1923 etwa 2.500 von ihnen ins [[Gefängnis]] werfen. Die Kommunistische Partei, die bei der Zerschlagung der Regierung Stambolijski unbeteiligt beiseite gestanden hatte, wollte dieses Verhalten wettmachen, indem sie nun zu einem Aufstand gegen die neue Regierung aufrief. Dahinter stand die Sicht der Kommunisten, wonach das Bauernregime Stambolijskis ideologisch fortschrittlicher und damit letztendlich der Sache des [[Kommunismus]] dienlicher gewesen sei als das jetzt an die Macht gekommene rechtskonservative Regime. Um [[Nowa Sagora]] begannen die Kämpfe, aus denen die Armee als Sieger hervorging. Eine der führenden Figuren des Septemberaufstandes war [[Georgi Michajlow Dimitrow|Georgi Dimitrow]]. Zur legendären Figur des Aufstands wurde der „Rote Pope Andrej“ aus der Stadt [[Lom (Bulgarien)|Lom]], der am [[30. September]] gehängt wurde. Die Vergeltung war furchtbar, wohl an die 20.000 Menschen fanden bei dem „weißen Terror“ den Tod.

Version vom 31. Oktober 2009, 11:29 Uhr

Datei:Septemvri23karta.jpg
Sowjetische Karte über das Ausmaß der Septemberaufstände

Der Septemberaufstand ist eine kommunistische Rebellion, die im September 1923 in Bulgarien stattfand.

Dem Septemberaufstand der Kommunisten war ein Putsch des Militärs in der Nacht vom 8. auf dem 9. Juni 1923 vorausgegangen. Das Militär putschte unter dem Kommando des Hauptmanns Iwan Walkow, dem Vorsitzenden des Militärbundes gegen die Regierung unter Aleksandar Stambolijski, dem Führer des „Bauernvolksbundes“. Überall erhob sich bewaffneter Widerstand, in den auch die paramilitärische Organisation des Bauernvolksbundes „Orangegarde“ eingriff. Die Kommunisten hielten strenge Neutralität. Die straff organisierte Armee behielt die Oberhand. Am 14. Juni geriet Stambolijski, der im Gebiet von Pasardschik den Kampf persönlich angeführt hatte, in Gefangenschaft, wurde gefoltert und schließlich von Mitgliedern der IMRO (Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation) ermordet. Viele Anhänger des Bauernbundes wurden ebenfalls ohne Urteil ermordet.

Die neue Regierung verfolgte ebenfalls die Kommunisten und ließ am 12. September 1923 etwa 2.500 von ihnen ins Gefängnis werfen. Die Kommunistische Partei, die bei der Zerschlagung der Regierung Stambolijski unbeteiligt beiseite gestanden hatte, wollte dieses Verhalten wettmachen, indem sie nun zu einem Aufstand gegen die neue Regierung aufrief. Dahinter stand die Sicht der Kommunisten, wonach das Bauernregime Stambolijskis ideologisch fortschrittlicher und damit letztendlich der Sache des Kommunismus dienlicher gewesen sei als das jetzt an die Macht gekommene rechtskonservative Regime. Um Nowa Sagora begannen die Kämpfe, aus denen die Armee als Sieger hervorging. Eine der führenden Figuren des Septemberaufstandes war Georgi Dimitrow. Zur legendären Figur des Aufstands wurde der „Rote Pope Andrej“ aus der Stadt Lom, der am 30. September gehängt wurde. Die Vergeltung war furchtbar, wohl an die 20.000 Menschen fanden bei dem „weißen Terror“ den Tod.