„Ludwig Popp“ – Versionsunterschied

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Nach dem Abitur an der Oberrealschule Bayreuth begann Ludwig Popp zum Sommersemester 1930 das Studium der [[Medizin]] an der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]] und trat dem Kösener Corps Rhenania Würzburg bei. Nach dem Studium setzte er sein Studium in [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]], [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]], [[Masaryk-Universität|Brünn]], wo er Mitglied des Kösener [[Corps Marchia Brünn]] wurde, [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf|Düsseldorf]] und abschließend wieder in Würzburg fort. Im November 1935 bestand er das medizinische [[Staatsexamen]]. Nach der Promotion im Jahre 1936 erhielt er 1937 die Approbation.
Nach dem Abitur an der Oberrealschule Bayreuth begann Ludwig Popp zum Sommersemester 1930 das Studium der [[Medizin]] an der [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg]] und trat dem Kösener Corps Rhenania Würzburg bei. Nach dem Studium setzte er sein Studium in [[Ludwig-Maximilians-Universität München|München]], [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Heidelberg]], [[Masaryk-Universität|Brünn]], wo er Mitglied des Kösener [[Corps Marchia Brünn]] wurde, [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf|Düsseldorf]] und abschließend wieder in Würzburg fort. Im November 1935 bestand er das medizinische [[Staatsexamen]]. Nach der Promotion im Jahre 1936 erhielt er 1937 die Approbation.


Er betätigte sich zunächst als Landarztvertreter in mehreren Praxen Oberfrankens, wendete sich dann aber der Ausbildung in Bakteriologie und Hygiene im Krankenhaus St. Georg in Hamburg zu. Zu Beginn der [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war er zunächst zur Luftwaffe als Flieger und später kurz als Truppemarzt eingezogen, bevor er zum baktereologisch-serologischen Krankenhaus Eppendorf und 1942 für zwei Jahre an das Hygienische Institut der Universitäät Würzburg kommandiert wurde. 1944 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Bakteriologisch-hygienischen Untersuchungsstelle der Luftwaffe in Paris und anschließend als Leiter des Luftgaus 5 in Westfrankreich mit Sitz in Arras, in gleicher Position in Essen und bis zum Kriegsende in Bad Harzburg eingesetzt.
Er betätigte sich zunächst als Landarztvertreter in mehreren Praxen Oberfrankens, wendete sich dann aber der Ausbildung in Bakteriologie und Hygiene im Krankenhaus St. Georg in Hamburg zu. Zu Beginn der [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] war er zunächst zur Luftwaffe als Flieger und später kurz als Truppemarzt eingezogen, bevor er zum baktereologisch-serologischen Krankenhaus Eppendorf und 1942 für zwei Jahre an das Hygienische Institut der Universität Würzburg kommandiert wurde. 1944 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Bakteriologisch-hygienischen Untersuchungsstelle der Luftwaffe in Paris und anschließend als Leiter des Luftgaus 5 in Westfrankreich mit Sitz in Arras, in gleicher Position in Essen und bis zum Kriegsende in Bad Harzburg eingesetzt.


Nach Kriegsende ging er als wissenschaftlicher Oberassistent zum Medizinaluntersuchungsamt Braunschweig. 1948 wurde er dessen kommissarischer Leiter. 1950 wurde er zum Leiter dieses Institut zunächst als Medizinalrat und zuletzt als Medizinaldirektor ernannt. 1949 wurde er zum Lehrbeauftragten und 1960 zum Honorarprofessor für Bakteriologie und Hygiene der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Hochschule Braunschweig]] berufen. Im Jahre 1975 wurde er pensioniert. Neben diesen Tätigkeiten gründete er eine [[Medizinisch-Technischer Assistent|MTA]]-Schule, die er auch noch nach seiner Pensionierung leitete, wie er auch weiterhin Vorlesungen an der Technischen Universität Braunschweig hielt.
Nach Kriegsende ging er als wissenschaftlicher Oberassistent zum Medizinaluntersuchungsamt Braunschweig. 1948 wurde er dessen kommissarischer Leiter. 1950 wurde er zum Leiter dieses Institut zunächst als Medizinalrat und zuletzt als Medizinaldirektor ernannt. 1949 wurde er zum Lehrbeauftragten und 1960 zum Honorarprofessor für Bakteriologie und Hygiene der [[Technische Universität Braunschweig|Technischen Hochschule Braunschweig]] berufen. Im Jahre 1975 wurde er pensioniert. Neben diesen Tätigkeiten gründete er eine [[Medizinisch-Technischer Assistent|MTA]]-Schule, die er auch noch nach seiner Pensionierung leitete, wie er auch weiterhin Vorlesungen an der Technischen Universität Braunschweig hielt.

Version vom 4. Oktober 2009, 11:22 Uhr

Ludwig Popp (* 3. Juli 1911 in Kulmbach; † 24. Mai 1993 in Bimöhlen in Holstein) war ein deutscher Bakteriologe.

Leben

Nach dem Abitur an der Oberrealschule Bayreuth begann Ludwig Popp zum Sommersemester 1930 das Studium der Medizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und trat dem Kösener Corps Rhenania Würzburg bei. Nach dem Studium setzte er sein Studium in München, Heidelberg, Brünn, wo er Mitglied des Kösener Corps Marchia Brünn wurde, Düsseldorf und abschließend wieder in Würzburg fort. Im November 1935 bestand er das medizinische Staatsexamen. Nach der Promotion im Jahre 1936 erhielt er 1937 die Approbation.

Er betätigte sich zunächst als Landarztvertreter in mehreren Praxen Oberfrankens, wendete sich dann aber der Ausbildung in Bakteriologie und Hygiene im Krankenhaus St. Georg in Hamburg zu. Zu Beginn der Zweiten Weltkrieges war er zunächst zur Luftwaffe als Flieger und später kurz als Truppemarzt eingezogen, bevor er zum baktereologisch-serologischen Krankenhaus Eppendorf und 1942 für zwei Jahre an das Hygienische Institut der Universität Würzburg kommandiert wurde. 1944 wurde er zum stellvertretenden Leiter der Bakteriologisch-hygienischen Untersuchungsstelle der Luftwaffe in Paris und anschließend als Leiter des Luftgaus 5 in Westfrankreich mit Sitz in Arras, in gleicher Position in Essen und bis zum Kriegsende in Bad Harzburg eingesetzt.

Nach Kriegsende ging er als wissenschaftlicher Oberassistent zum Medizinaluntersuchungsamt Braunschweig. 1948 wurde er dessen kommissarischer Leiter. 1950 wurde er zum Leiter dieses Institut zunächst als Medizinalrat und zuletzt als Medizinaldirektor ernannt. 1949 wurde er zum Lehrbeauftragten und 1960 zum Honorarprofessor für Bakteriologie und Hygiene der Technischen Hochschule Braunschweig berufen. Im Jahre 1975 wurde er pensioniert. Neben diesen Tätigkeiten gründete er eine MTA-Schule, die er auch noch nach seiner Pensionierung leitete, wie er auch weiterhin Vorlesungen an der Technischen Universität Braunschweig hielt.

Ludwig Popp verfasste etwa einhundert wissenschaftliche medizinische Arbeiten über Bakteriologie, Wasserhygiene, Salmonelleninfektionen und Rindertuberkulose sowie deren Übertragung auf den Menschen, die in den wichtigsten nationalen und internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht wurden.

1980 wurde Ludwig Popp mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens ausgezeichnet. Im Jahre 1988 erhielt er die Ehrenplakette der Ärztekammer Niedersachsen.

Ludwig Popp war ein anerkannter Kunstsammler und Mitglied in wissenschaftlichen und kulturellen Vereinigungen wie der Kestner-Gesellschaft in Hannover, der Raabe-Gesellschaft in Braunschweig, den Freunden der Plassenburg[1] oder Den ehrlichen Kleidersellern zu Braunschweig.

Nach seiner Pensionierung befasste er sich gemeinsam mit seiner Frau Cecilie mit zahlreichen historischen Studien, vornehmlich zur Geschichte seiner Heimatstadt Kulmbach. 1978 wurde er besonders wegen seines spendablen Mäzenatentums mit der Stadtmedaille der Stadt Kulmbach ausgezeichnet

Quellen

  • Kurt Stucke, In memoriam Ludwig Popp, Trier 1994 in Märkerbrief Nr. 75
  • Norbert Koniakowsky: Corps Marchia Brünn 1865-1995, Trier 1995
  • Hermann Kruse, Kösener Corpslisten 1996, Gesamtverzeichnis 1919-1996, Nürnberg-Fürth 1998

Literatur

Einzelnachweise

  1. Homepage der Freunde der Plassenburg e.V.

Weblinks