„Gerhart Hauptmann“ – Versionsunterschied

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''Die Weber'' hatten als Grundlage die [[Weberaufstand#Schlesischer Weberaufstand 1844|Weberaufstände]] von 1844. Hauptmann unternahm zu Recherchezwecken umfangreiche Reisen durch das [[Riesengebirge]]. Ende 1891 beendete Hauptmann sein Projekt über die Weberaufstände zunächst in schlesischem Dialekt, in dem es ''De Waber'' heißt. Die dem Hochdeutschen angenäherte Fassung fand im März 1892 ihren Abschluss. Zwar wurde das Stück wieder von der „Freien Bühne“ inszeniert, eine öffentliche Aufführung verbot jedoch die preußische [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]], die in dem Stück einen Aufruf zum Klassenkampf zu erkennen glaubte. Um eine Inszenierung am [[Deutsches Theater|Deutschen Theater]] zu ermöglichen, ließ Hauptmann durch seinen Anwalt erklären, das Drama sei nicht als [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Parteischrift, sondern als dichterischer Aufruf an das Mitleid der Besitzenden zu verstehen. <ref name="Rothmann"> Kurt Rothmann: ''Kleine Geschichte der deutschen Literatur'', Stuttgart 1980, S.212 </ref> Während sozialdemokratische Kreise das Stück, das am 2. Oktober 1893 aufgeführt wurde, begeistert aufnahmen, kündigte Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] seine Loge im Deutschen Theater.
''Die Weber'' hatten als Grundlage die [[Weberaufstand#Schlesischer Weberaufstand 1844|Weberaufstände]] von 1844. Hauptmann unternahm zu Recherchezwecken umfangreiche Reisen durch das [[Riesengebirge]]. Ende 1891 beendete Hauptmann sein Projekt über die Weberaufstände zunächst in schlesischem Dialekt, in dem es ''De Waber'' heißt. Die dem Hochdeutschen angenäherte Fassung fand im März 1892 ihren Abschluss. Zwar wurde das Stück wieder von der „Freien Bühne“ inszeniert, eine öffentliche Aufführung verbot jedoch die preußische [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]], die in dem Stück einen Aufruf zum Klassenkampf zu erkennen glaubte. Um eine Inszenierung am [[Deutsches Theater|Deutschen Theater]] zu ermöglichen, ließ Hauptmann durch seinen Anwalt erklären, das Drama sei nicht als [[Sozialdemokratie|sozialdemokratische]] Parteischrift, sondern als dichterischer Aufruf an das Mitleid der Besitzenden zu verstehen. <ref name="Rothmann"> Kurt Rothmann: ''Kleine Geschichte der deutschen Literatur'', Stuttgart 1980, S.212 </ref> Während sozialdemokratische Kreise das Stück, das am 2. Oktober 1893 aufgeführt wurde, begeistert aufnahmen, kündigte Kaiser [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] seine Loge im Deutschen Theater.


[[Image:Berliner Gedenktafel Gerhart Hautpmann Schlüterstraße 78, Berlin-Charlottenburg.jpg|thumb|[[Berliner Gedenktafel]] Schlüterstraße 78, Berlin-Charlottenburg]]
[[Bild:Berliner Gedenktafel Gerhart Hautpmann Schlüterstraße 78, Berlin-Charlottenburg.jpg|thumb|[[Berliner Gedenktafel]] Schlüterstraße 78, Berlin-Charlottenburg]]


Nachdem ''Der Biberpelz'' schlechte Kritiken erfahren hatte, wandte sich Hauptmann von naturalistischen Themen ab und widmete sich mythisch-religiösen Themen und [[Märchen]]stoffen. In diese Schaffensphase fallen ''Hanneles Himmelfahrt'', ''Die versunkene Glocke'' sowie ''Und Pippa tanzt''. 1893 wurde die Schwester des Komponisten [[Max Marschalk]], [[Margarete Hauptmann|Margarete Marschalk]], Hauptmanns Geliebte. Um Abstand zu gewinnen, fuhr Marie mit ihren Söhnen in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten]], während Hauptmann in Paris die französische Erstaufführung von ''Hanneles Himmelfahrt'' vorbereitete. Ohne die Premiere abzuwarten, reiste er ihr nach, aber der Riss war nicht mehr zu kitten. Nach mehreren Jahren des Getrenntseins wurde die Ehe im Juli 1904 geschieden.
Nachdem ''Der Biberpelz'' schlechte Kritiken erfahren hatte, wandte sich Hauptmann von naturalistischen Themen ab und widmete sich mythisch-religiösen Themen und [[Märchen]]stoffen. In diese Schaffensphase fallen ''Hanneles Himmelfahrt'', ''Die versunkene Glocke'' sowie ''Und Pippa tanzt''. 1893 wurde die Schwester des Komponisten [[Max Marschalk]], [[Margarete Hauptmann|Margarete Marschalk]], Hauptmanns Geliebte. Um Abstand zu gewinnen, fuhr Marie mit ihren Söhnen in die [[Vereinigte Staaten von Amerika|Vereinigten Staaten]], während Hauptmann in Paris die französische Erstaufführung von ''Hanneles Himmelfahrt'' vorbereitete. Ohne die Premiere abzuwarten, reiste er ihr nach, aber der Riss war nicht mehr zu kitten. Nach mehreren Jahren des Getrenntseins wurde die Ehe im Juli 1904 geschieden.
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Der Leichnam Hauptmanns wurde in einem Zinksarg aufbewahrt und im Arbeitszimmer seines Hauses abgestellt. Die Genehmigung zur zugesicherten Ausreise in einem Sonderzug jedoch ließ auf sich warten. Am 8. Juli, über einen Monat nach dem Tod des Schriftstellers, ergriffen die Sowjets, auch aufgrund der hygienischen Zustände, die Initiative und forderten die polnische Verwaltung zur Überführung Hauptmanns auf. Am 19. Juli wurde der Sarg dann auf den Hirschberger Viehbahnhof überführt. Der Sonderzug erwies sich als ein von Menschen- und Tierkot überzogener Viehwaggon, wurde jedoch von der "Transportgemeinschaft" gesäubert. Weitere zwei Tage später schließlich verließ Hauptmann, zusammen mit anderen Vertriebenen, seine Heimat für immer.
Der Leichnam Hauptmanns wurde in einem Zinksarg aufbewahrt und im Arbeitszimmer seines Hauses abgestellt. Die Genehmigung zur zugesicherten Ausreise in einem Sonderzug jedoch ließ auf sich warten. Am 8. Juli, über einen Monat nach dem Tod des Schriftstellers, ergriffen die Sowjets, auch aufgrund der hygienischen Zustände, die Initiative und forderten die polnische Verwaltung zur Überführung Hauptmanns auf. Am 19. Juli wurde der Sarg dann auf den Hirschberger Viehbahnhof überführt. Der Sonderzug erwies sich als ein von Menschen- und Tierkot überzogener Viehwaggon, wurde jedoch von der "Transportgemeinschaft" gesäubert. Weitere zwei Tage später schließlich verließ Hauptmann, zusammen mit anderen Vertriebenen, seine Heimat für immer.


[[Image:Gerhart Hauptmann Grabstein.JPG|thumb|Gerhart Hauptmanns Grabstein in Kloster/Hiddensee]]
[[Bild:Gerhart Hauptmann Grabstein.JPG|thumb|Gerhart Hauptmanns Grabstein in Kloster/Hiddensee]]


In [[Stralsund]] fand am 27. Juli eine große Trauerfeier statt, bei der der Sarg im Rathaus aufgebahrt wurde und [[Wilhelm Pieck]], [[Johannes R. Becher]] und der sowjetische Kulturoffizier Oberst [[Sergej Tjulpanow]] Trauerreden hielten. Am Morgen des 28. Juli, 52 Tage nach seinem Tod, fand vor Sonnenaufgang die Bestattung auf dem Inselfriedhof in [[Hiddensee#Kloster|Kloster]] auf [[Hiddensee]] statt, bei der seine Frau Margarete ein Säckchen Riesengebirgserde mit Ostseesand vermischte.
In [[Stralsund]] fand am 27. Juli eine große Trauerfeier statt, bei der der Sarg im Rathaus aufgebahrt wurde und [[Wilhelm Pieck]], [[Johannes R. Becher]] und der sowjetische Kulturoffizier Oberst [[Sergej Tjulpanow]] Trauerreden hielten. Am Morgen des 28. Juli, 52 Tage nach seinem Tod, fand vor Sonnenaufgang die Bestattung auf dem Inselfriedhof in [[Hiddensee#Kloster|Kloster]] auf [[Hiddensee]] statt, bei der seine Frau Margarete ein Säckchen Riesengebirgserde mit Ostseesand vermischte.
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* Christa von Ravenstein: ''Das Luziferische bei Gerhart Hauptmann''. Dissertation, Universität Freiburg/B. 1952.
* Christa von Ravenstein: ''Das Luziferische bei Gerhart Hauptmann''. Dissertation, Universität Freiburg/B. 1952.
* Helge Ries: ''Die Rückwendung zum Mythos in Gerhart Hauptmanns Atridentetralogie''. Dissertation, Universität Frankfurt/M. 1952.
* Helge Ries: ''Die Rückwendung zum Mythos in Gerhart Hauptmanns Atridentetralogie''. Dissertation, Universität Frankfurt/M. 1952.
* Rainer Rosenberg: ''Die Struktur von Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie''. Dissertation, Uinversität Jena 1959.
* Rainer Rosenberg: ''Die Struktur von Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie''. Dissertation, Universität Jena 1959.
* Daria Santini: ''Gerhart Hauptmann zwischen Modernität und Tradition. Neue Perspektiven zur Atriden-Tetralogie''. Verlag E. Schmidt, Berlin 1998, ISBN 3-503-03792-6.
* Daria Santini: ''Gerhart Hauptmann zwischen Modernität und Tradition. Neue Perspektiven zur Atriden-Tetralogie''. Verlag E. Schmidt, Berlin 1998, ISBN 3-503-03792-6.
* Gregor Schmeja: ''Spielarten der Ambivalenz. Selbst- und Objektbilder im Kontext ödipaler Konflikte und der frühen Mutter-Kind-Beziehung in Textphantasien Gerhart Hauptmanns''. Verlag Königshausen & Naumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3187-3.
* Gregor Schmeja: ''Spielarten der Ambivalenz. Selbst- und Objektbilder im Kontext ödipaler Konflikte und der frühen Mutter-Kind-Beziehung in Textphantasien Gerhart Hauptmanns''. Verlag Königshausen & Naumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3187-3.

Version vom 26. Oktober 2008, 14:19 Uhr

Gerhart Hauptmann

Gerhart Johann Robert Hauptmann (* 15. November 1862 in Obersalzbrunn in Niederschlesien; † 6. Juni 1946 in Agnetendorf, heute Ortsteil von Hirschberg/Jelenia Góra) war ein deutscher Schriftsteller. Hauptmann gilt als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus, hat aber auch andere Stilrichtungen in sein Schaffen integriert. 1912 erhielt er den Literaturnobelpreis.

Leben

Kindheit und Jugend

Geburtshaus von Gerhart Hauptmann in Bad Salzbrunn.

Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 im niederschlesischen Obersalzbrunn geboren. Seine Eltern waren die Eheleute Robert (1824-1898) und Marie Hauptmann, geb. Straehler (1827-1906), die in Obersalzbrunn ein Hotel betrieben. Hauptmann hatte drei ältere Geschwister: Georg (1853-1899), Johanna (1856-1943) und Carl (1858-1921). In der Nachbarschaft war der junge Hauptmann als fabulierfreudig bekannt. Seinen Rufnamen Gerhard änderte er später in Gerhart.

Ab 1868 besuchte er die Dorfschule, ab dem 10. April 1874 die Realschule in Breslau, für die er nur knapp die Eignungsprüfung geschafft hatte. Hauptmann hatte Schwierigkeiten, sich in die neue Umgebung der Großstadt einzuleben; gemeinsam mit seinem Bruder Carl wohnte er zunächst in einer heruntergekommenen Schülerpension, ehe sie bei einem Pastor unterkamen. Darüber hinaus bereitete ihm der preußisch geprägte Schulalltag Probleme. Ihn störten vor allem die Härte der Lehrer und die Besserbehandlung der adligen Mitschüler. Diese Abneigung und zahlreiche Krankheiten, deretwegen er nicht am Unterricht teilnehmen konnte, führten dazu, dass Hauptmann das erste Jahr wiederholen musste. Mit der Zeit lernte Hauptmann Breslau wegen der Möglichkeit, das Theater zu besuchen, schätzen.

Im Frühjahr 1878 verließ Hauptmann die Realschule und wurde Landwirtschafts-Eleve auf dem Gutshof seines Onkels Gustav Schubert in Lohnig (heute Łagniewniki Średzkie bei Udanin), ab Herbst im nahegelegenen Lederose (heute Różana). Nach anderthalb Jahren musste er die Lehre abbrechen. Er war der Arbeit physisch nicht gewachsen und hatte sich ein Lungenleiden zugezogen, das ihn in den folgenden zwanzig Jahren mehrmals in Lebensgefahr brachte.

Studium und Bildhauerdasein

Nachdem sein Versuch, das „Einjährigen-Examen" zu absolvieren, gescheitert war, trat Hauptmann im Oktober 1880 in die Bildhauerklasse der Königlichen Kunst- und Gewerbeschule in Breslau ein. Hier traf er Josef Block, mit dem ihn zeitlebens eine tiefe Freundschaft verband. Nach vorübergehendem Ausschluss wegen „schlechten Betragens und unzureichenden Fleißes“ und baldiger Wiederaufnahme (auf Empfehlung von Professor Robert Härtel) verließ Hauptmann die Hochschule 1882. Für die Hochzeit seines Bruders Georg mit der Radebeuler Kaufmannstochter Adele Thienemann schrieb Hauptmann das kleine Festspiel Liebesfrühling, das am Polterabend uraufgeführt wurde. Bei dieser Hochzeit lernte er auch die Schwester der Braut, Marie Thienemann, kennen, und verlobte sich heimlich mit ihr. Marie unterstützte ihn fortan finanziell, was ihm ermöglichte, zum Wintersemester 1882/83 ein Studium der Philosophie und der Literaturgeschichte an der Universität Jena zu beginnen, das er aber auch bald abbrach.

Danach finanzierte Marie ihm eine Mittelmeerreise, die er mit seinem Bruder Carl unternahm. Er beschloss, sich in Rom als Bildhauer niederzulassen, was nicht von Erfolg gekrönt war. Seine Versuche, in der deutschen Gemeinde Roms Fuß zu fassen, misslangen, und seine überlebensgroße Tonplastik eines germanischen Kriegers fiel in sich zusammen. Nach dieser Enttäuschung kehrte er nach Deutschland zurück und begann ein Zeichenstudium an der Königlichen Akademie Dresden, das er ebenso wenig beendete wie ein anschließendes Geschichtsstudium an der Universität Berlin. Er widmete sein Interesse eher dem Theater denn dem Studium.

Ehe mit Marie Thienemann

Das Haus Seedorn auf Hiddensee erwarb Hauptmann 1930. Heute befindet sich darin ein Museum.

Am 5. Mai 1885 heiratete er Marie Thienemann vom Hohenhaus in Radebeul. Im Juli holten sie zusammen mit Hauptmanns Bruder Carl und dessen Frau Martha (geb. Thienemann, Schwester von Marie, Hochzeit 1884) ihre Hochzeitsreise nach Rügen nach. Sie besuchten erstmals die Insel Hiddensee, die in Zukunft ein beliebtes Reiseziel Hauptmanns werden sollte. Weil das Stadtleben ihm Lungenprobleme bereitete, wohnten Hauptmann und seine Frau für die nächsten vier Jahre in Erkner in der Villa Lassen. Dort kamen ihre drei Söhne Ivo (1886-1973), Eckart (1887-1980) und Klaus (1889-1967) zur Welt. Im nahegelegenen Berlin nahm Hauptmann Verbindung mit dem naturalistischen Literaturverein „Durch“ auf, dem u.a. Karl Bleibtreu und Wilhelm Bölsche angehörten.

In dieser Zeit entstanden die „novellistische Studie“ Bahnwärter Thiel (1888) und die Dramen Vor Sonnenaufgang (1889) und Die Weber (1892), die ihm – in den Aufführungen von Otto BrahmsFreier Bühne“ – zum Durchbruch verhalfen und von Theodor Fontane lebhaft begrüßt wurden. Mit dem Drama Einsame Menschen (1891) übte Hauptmann nach Auskunft von Konstantin Stanislawski starken Einfluss auf Anton Tschechow und die russische Dramatik aus. (Und er verärgerte Frank Wedekind, der in dem Stück Anspielungen auf eigene Erlebnisse erkannte, die er Hauptmann anvertraut hatte).

Die Weber hatten als Grundlage die Weberaufstände von 1844. Hauptmann unternahm zu Recherchezwecken umfangreiche Reisen durch das Riesengebirge. Ende 1891 beendete Hauptmann sein Projekt über die Weberaufstände zunächst in schlesischem Dialekt, in dem es De Waber heißt. Die dem Hochdeutschen angenäherte Fassung fand im März 1892 ihren Abschluss. Zwar wurde das Stück wieder von der „Freien Bühne“ inszeniert, eine öffentliche Aufführung verbot jedoch die preußische Zensur, die in dem Stück einen Aufruf zum Klassenkampf zu erkennen glaubte. Um eine Inszenierung am Deutschen Theater zu ermöglichen, ließ Hauptmann durch seinen Anwalt erklären, das Drama sei nicht als sozialdemokratische Parteischrift, sondern als dichterischer Aufruf an das Mitleid der Besitzenden zu verstehen. [1] Während sozialdemokratische Kreise das Stück, das am 2. Oktober 1893 aufgeführt wurde, begeistert aufnahmen, kündigte Kaiser Wilhelm II. seine Loge im Deutschen Theater.

Berliner Gedenktafel Schlüterstraße 78, Berlin-Charlottenburg

Nachdem Der Biberpelz schlechte Kritiken erfahren hatte, wandte sich Hauptmann von naturalistischen Themen ab und widmete sich mythisch-religiösen Themen und Märchenstoffen. In diese Schaffensphase fallen Hanneles Himmelfahrt, Die versunkene Glocke sowie Und Pippa tanzt. 1893 wurde die Schwester des Komponisten Max Marschalk, Margarete Marschalk, Hauptmanns Geliebte. Um Abstand zu gewinnen, fuhr Marie mit ihren Söhnen in die Vereinigten Staaten, während Hauptmann in Paris die französische Erstaufführung von Hanneles Himmelfahrt vorbereitete. Ohne die Premiere abzuwarten, reiste er ihr nach, aber der Riss war nicht mehr zu kitten. Nach mehreren Jahren des Getrenntseins wurde die Ehe im Juli 1904 geschieden.

Ehrungen und Engagement für den Weltkrieg

Haus Wiesenstein in Agnetendorf

Ab 1901 bewohnte Hauptmann mit Margarete Marschalk das Haus Wiesenstein in Agnetendorf; er nannte es „die mystische Schutzhülle meiner Seele“. Im Vorjahr hatte Margarete den gemeinsamen Sohn Benvenuto (1900-1965) zur Welt gebracht. Im September 1904 vermählte Hauptmann sich mit ihr; die zweite Ehe währte bis zu seinem Tod und geriet nur kurz, 1905/06, durch seine Liaison mit der 16-jährigen Schauspielerin Ida Orloff in eine ernste Krise. 1910 erschien Hauptmanns erster Roman Der Narr in Christo Emanuel Quint. 1912 folgte der Roman Atlantis, der 1913 verfilmt wurde. Von den Möglichkeiten des neuen Mediums angeregt, schrieb Hauptmann selbst einige Filmszenarien (z.B. Apollonius von Tyrus), die jedoch nicht realisiert wurden.

Um die Jahrhundertwende setzten offizielle Ehrungen ein. Dreimal erhielt Hauptmann den österreichischen Grillparzer-Preis, ferner die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig und des Worcester College der University of Oxford. 1912 wurde er „vor allem als Anerkennung für sein fruchtbares und vielseitiges Wirken im Bereich der dramatischen Dichtung“ mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.

Kaiser Wilhelm II. schätzte den „sozialdemokratischen“ Dichter nicht. Gegen die Verleihung des Schillerpreises an Hauptmann (für Hanneles Himmelfahrt) legte er 1896 sein Veto ein. Auf Betreiben seines Sohnes, des Kronprinzen Wilhelm, wurde 1913 in Breslau Hauptmanns Festspiel in deutschen Reimen abgesetzt, weil darin das hundertjährige Jubiläum der Befreiungskriege nicht mit Hurrapatriotismus begangen, sondern mit pazifistischen Akzenten versehen wurde. Derselbe Gerhart Hauptmann jedoch, der im Festspiel den Popanz des Militarismus buchstäblich beerdigt hatte, gehörte ein Jahr später auch zu den vielen, die den Ersten Weltkrieg bejahten. Er unterzeichnete das Manifest der 93 und publizierte entsprechende Gelegenheitsverse (die sich wie unfreiwillige Satiren lesen und die er im Manuskript später eigenhändig durchstrich). 1915 erkannte Wilhelm II. ihm den Roten Adler-Orden IV. Klasse zu – die niedrigste Stufe dieses Ordens. Hauptmann zu Ehren wurde 1941 die Grundschule in Schleusingen nach ihm benannt.

Repräsentativer Dichter Deutschlands

Hauptmanns Kriegseuphorie wandelte sich bald. So beteiligte er sich an einer von zahlreichen Intellektuellen unterschriebenen Erklärung, die im November 1918 im „Berliner Tageblatt“ veröffentlicht wurde, worin er sich mit der Republik solidarisierte. Dass er eine Kandidatur als Reichspräsident erwog, wurde 1921 dementiert, das Amt des Reichskanzlers wurde ihm aber angeboten. Im darauf folgenden Jahr wurde ihm als erstem Empfänger das Adlerschild des Deutschen Reiches überreicht. Zu dieser Zeit war die Nachfrage nach Hauptmanns Werken schon rückläufig, so dass er, um seinen Lebensstandard zu halten, von Verfilmungen und Fortsetzungsromanen lebte. Trotzdem erfreute sich Hauptmann selbst großer Popularität und galt im Ausland als der Repräsentant der deutschen Literatur schlechthin. 1932 begab er sich wegen des Goethejahres auf eine Vortragsreise durch die USA, auf der ihm die Ehrendoktorwürde der Columbia University verliehen wurde. Zudem erhielt er den Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main. Anlässlich seines 70. Geburtstags erhielt er mehrere Ehrenbürgerwürden; es gab zahlreiche Ausstellungen und vor allem viele Aufführungen seiner Werke mit bekannten Darstellern. Der Regisseur Max Reinhardt inszenierte die Uraufführung seines Dramas Vor Sonnenuntergang.

Die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 nahm er kommentarlos hin, wenngleich nichts aus der Nazi-Ideologie in sein Werk eingeflossen ist. [2] Er genoss hohes Ansehen bei der Bevölkerung, weshalb die Nationalsozialisten versuchten, den Schriftsteller entgegen der Emigration zahlreicher Schriftsteller im Land zu behalten und für ihre Zwecke zu nutzen. Dennoch wachte die Zensur des Reichspropagandaministers Goebbels über Hauptmanns Wirken. So verbot er eine Neuauflage von Der Schuss im Park, weil darin eine Farbige vorkam, Hauptmann jedoch wurde gesagt, ein neuer Druck sei wegen des Papiermangels nicht möglich. Zudem wurden die Verfilmungen Vor Sonnenaufgang und Der Biberpelz zensiert; die filmische Adaption von Schluck und Jau verboten. Zu Hauptmanns 80. Geburtstag kam es auch unter Beteiligung von Repräsentanten des nationalsozialistischen Regimes zu Ehrungen, Jubiläumsfeiern und –aufführungen. Von seinen Verlegern Peter Suhrkamp und Carl Friedrich Wilhelm Behl bekam er die ersten Exemplare seiner 17-bändigen Gesamtausgabe überreicht.

Das Grab Hauptmanns in Kloster auf Hiddensee

Hauptmann erlebte das Kriegsende in seinem Haus „Wiesenstein“. 1944 erschien sein großes Alterswerk, die Atriden-Tetralogie, an der er vier Jahre gearbeitet hatte, und die Iphigenie in Delphi, Iphigenie in Aulis, Agememnons Tod und Elektra umfasste. Während des Bombenangriffs auf Dresden, weilte er jedoch in einem dort ansässigen Sanatorium, weil er eine schwere Lungenentzündung auskurieren musste. Über dieses Inferno sagte er: „Wer das Weinen verlernt hat, lernt es wieder beim Untergang Dresdens. Ich stehe am Ausgangstor meines Lebens und beneide meine toten Geisteskameraden, denen dieses Erlebnis erspart geblieben ist.“ Nach dem Krieg wurde Schlesien polnisch und das Verbleiben Hauptmanns durch einen Schutzbrief vorübergehend ermöglicht. Am 7. April 1946 wurde Hauptmann von sowjetischer Seite mitgeteilt, dass die polnische Regierung nun auch auf der Aussiedlung Hauptmanns bestehe. Vor dem Vollzug seiner Vertreibung erkrankte Hauptmann jedoch schwer.

Tod und Überführung

Am 6. Juni 1946 starb Gerhart Hauptmann nach einer Bronchitiserkrankung in Agnetendorf (Schlesien). Seine letzten Worte sollen: „Bin ich noch in meinem Haus?“ gelautet haben.

Vier Wochen vor seinem Tod erfuhr Hauptmann, dass die neue polnische Regierung auf der ausnahmslosen Ausweisung aller Deutschen bestand. Gegen seinen testamentarisch erklärten Willen wurde Hauptmann nicht in seiner Heimat begraben. Auch ein amtliches Schreiben der Sowjets zugunsten des Schriftstellers, den sie hoch verehrten, erwies sich als wirkungslos. Lediglich die Mitnahme von Hab und Gut wurde der Familie gestattet. Schon eine Stunde nach seinem Ableben hatten sich Angehörige der Agnetendorfer Miliz vor den Fenstern des Wiesensteins versammelt und direkt unter dem Sterbezimmer mit Kindertrompeten, Topfdeckeln und Trillerpfeifen eine ohrenbetäubende Katzenmusik des Triumphes aufgeführt. (Als die Deutschen weg waren, Rowohlt Verlag, 2007)

Der Leichnam Hauptmanns wurde in einem Zinksarg aufbewahrt und im Arbeitszimmer seines Hauses abgestellt. Die Genehmigung zur zugesicherten Ausreise in einem Sonderzug jedoch ließ auf sich warten. Am 8. Juli, über einen Monat nach dem Tod des Schriftstellers, ergriffen die Sowjets, auch aufgrund der hygienischen Zustände, die Initiative und forderten die polnische Verwaltung zur Überführung Hauptmanns auf. Am 19. Juli wurde der Sarg dann auf den Hirschberger Viehbahnhof überführt. Der Sonderzug erwies sich als ein von Menschen- und Tierkot überzogener Viehwaggon, wurde jedoch von der "Transportgemeinschaft" gesäubert. Weitere zwei Tage später schließlich verließ Hauptmann, zusammen mit anderen Vertriebenen, seine Heimat für immer.

Gerhart Hauptmanns Grabstein in Kloster/Hiddensee

In Stralsund fand am 27. Juli eine große Trauerfeier statt, bei der der Sarg im Rathaus aufgebahrt wurde und Wilhelm Pieck, Johannes R. Becher und der sowjetische Kulturoffizier Oberst Sergej Tjulpanow Trauerreden hielten. Am Morgen des 28. Juli, 52 Tage nach seinem Tod, fand vor Sonnenaufgang die Bestattung auf dem Inselfriedhof in Kloster auf Hiddensee statt, bei der seine Frau Margarete ein Säckchen Riesengebirgserde mit Ostseesand vermischte.

1951 wurde ein Granitblock, ein Odenwaldfindling, als Grabstein enthüllt. Er trug nur den Namenszug Hauptmanns, so wie er es wünschte, und war von Germanistikstudenten der Universität Greifswald finanziert worden. 1983 erfolgte die Beisetzung der Urne Margarete Hauptmanns in Hauptmanns Grab auf Hiddensee. Sie war 1957 verstorben.

Werk

In einer Ansprache vor der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien erklärte Hauptmann am 24. März 1905: „es meldeten sich in meinem Innern stets viele Stimmen zum Wort, und ich sah keine andere Möglichkeit, einigermaßen Ordnung zu schaffen, als vielstimmige Sätze: Dramen zu schreiben.“ (Centenar-Ausgabe, Bd. 6, S. 689). Die Dramatik bildet das Zentrum seines Schaffens; aber auch andere Gattungen sind in allen Lebensepochen kontinuierlich präsent: Lyrik und Versepik ebenso wie erzählende, autobiografische und essayistische Prosa. Die Gattungs-Grenzen sind bisweilen fließend – sowohl formal (einige der Bühnenwerke sind Versdramen, sozusagen „dramatische Gedichte“) als auch thematisch: der Gedankenkomplex Pippa / Wann / Merlin / Galahad wurde mit starken Veränderungen abwechselnd dramatisch und erzählerisch verarbeitet, zum Eulenspiegel-Stoff gibt es neben dem Versepos auch Szenenfragmente, der Roman Atlantis war vorübergehend als Drama geplant usw.

Einflüsse

Im Berliner avantgardistischen Verein „Durch“ begegnete Hauptmann ab 1885 verschiedenen Vertretern des Naturalismus, die ihn entscheidend prägten. Der Verein berief sich auf historische Vorbilder vom Sturm und Drang, an dem sich vor allem der Kreis um die Brüder Hart orientierte, bis zum Vormärz. Auf den Sitzungen wurde über ästhetische Fragen, über Idealismus, Realismus und die naturalistische Bewegung diskutiert. Gerhart Hauptmann hielt einen Vortrag über den damals weitgehend vergessenen Georg Büchner. Auch damit lässt sich sein naturalistischer Hang begründen.

Ende der 1880er Jahre wurde er mit der einsetzenden Sozialistenverfolgung konfrontiert. Das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie wurde zwar schon 1878 auf Bismarcks Bestreben im Reichstag beschlossen, 1887 allerdings nochmals verschärft. Hauptmann wurde 1887 als Zeuge vor das Breslauer Gericht geladen, da er während seiner Studentenzeit Anhänger der Ikarier gewesen war, deren Idee auf den französischen Kommunisten Etienne Cabet zurückgeht. Er suchte 1888 Schutz im Zürcher Haus seines Bruders Carl, um nicht von den Gerichten belangt zu werden. Dort begegnete er dem Psychiater Auguste Forel, dessen Kenntnisse über die menschliche Psyche Hauptmann fortan begleiteten.

Naturalismus

Poster von Emil Orlik, 1897

In Zürich begann Hauptmanns naturalistisches Schaffen. Von hier aus schickte er das Manuskript zu seinem ersten naturalistischen Werk Bahnwärter Thiel nach München, wo es der Kritiker Michael Georg Conrad begutachten sollte. Mit seinem 1889 uraufgeführten Drama Vor Sonnenaufgang sorgte er für einen der größten Skandale der deutschen Theatergeschichte. Das bürgerliche Publikum war schockiert, weil in Hauptmanns Stück Sexualität und Alkoholismus freimütig dargestellt wurden. Es entsprach jedoch auch den Ansprüchen an ein sozialkritisches Drama jener Zeit. Laut Franz-Josef Payrhuber sei Hauptmanns Vor Sonnenaufgang zwar ein epochemachendes Werk, aber sei nicht das repräsentative Beispiel für das naturalistische Drama. Dieses Prädikat käme Familie Selicke von Arno Holz und Johannes Schlaf zu. [3] Hauptmann komme jedoch eine wichtige Rolle zu, da er mit Unterstützung Otto Brahms naturalistische Dramen auf deutschen Bühnen etabliert habe. Unter Brahms Leitung der Freien Bühne, des Deutschen Theaters und des Lessingtheaters kam es beispielsweise zu 17 Hauptmann-Uraufführungen. [4] Durch die zahlreichen Aufführungen auf verschiedenen Bühnen in ganz Deutschland, habe der Naturalismus allererst Breitenwirkung und sozialkritische Stoßkraft erhalten. [5]

Daraufhin entstanden mit Das Friedensfest (1890), Einsame Menschen (1891) und Der Biberpelz (1893) weitere Dramen Hauptmanns. Auch Komödien wie College Crampton (1891) verfasste er, doch einzig mit Der Biberpelz gelang es ihm, „auch das gesellschaftliche Anliegen des Naturalismus erfolgreich und überzeugend einzuarbeiten“. [6] Mit seinem wichtigsten Drama Die Weber, an dessen Realisierung er schon während seines Zürichaufenthalts gedacht hatte, erlangte Hauptmann Weltruhm und erreichte den Höhepunkt seiner naturalistischen Schaffensphase.

Weitere Tendenzen

Peter Sprengel sieht in Hauptmanns Werk nach den Webern drei Haupttendenzen. Die erste Tendenz ist ein Bruch mit dem Naturalismus und eine Zuwendung zur Neuromantik. [5] Zu dieser Richtung passe das Märchendrama Die versunkene Glocke (1896). Das in Versen geschriebene Drama war zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung ein großer Erfolg und zu Lebzeiten Hauptmanns das meistgespielte Stück. Mit dem ebenfalls in Versen geschriebenen Stück Der arme Heinrich (1902) begab sich Hauptmann in das Reich der Legenden und adaptierte das gleichnamige mittelhochdeutsche Versepos Der arme Heinrich von Hartmann von Aue. Kaiser Karls Geisel (1908) und Griselda fallen in die gleiche Kategorie. Eine weitere Grundlage bot die griechische Mythologie, wie das Schauspiel Der Bogen des Odysseus (1913) zeigte.

In Sprengels zweiter Tendenz verband Hauptmann Naturalistisches mit Nicht-Naturalistischem. Die Verbindung entstünde durch Kontrastierung der beiden Richtungen. So zeige das Traumspiel Hanneles Himmelfahrt (1893) sowohl soziale Anklage als auch den Entwurf einer romantischen Phantasiewelt. Auch in Und Pippa tanzt! (1905) zeigten sich demnach eine reale und eine ideale Sphäre. [5]

Die dritte Tendenz sieht laut Sprengel keinen Bruch mit dem Naturalismus vor und beinhaltet sämtliche weitere Hauptmann-Dramen naturalistischer Prägung. Ihr gehören u.a. das historische Revolutionsdrama Florian Geyer (1896), Fuhrmann Henschel (1898) und die erst aus dem Nachlass aufgeführten Dramen Herbert Engelmann (1962) und Christine Lawrenz (1990) an.

Während und nach dem Ersten Weltkrieg schuf Hauptmann eine Reihe von Theaterstücken, die andere Stilphänomene aufwiesen, als die bereits genannten. So entwarf er mit der Winterballade (1917) und im Weißen Heiland mythische Bilder. Versuche symbolischer Gestaltung unternahm er in den Dramen Die goldene Harfe (1932) und Ulrich von Lichtenstein (1939). Die Shakespeare-Adaption Hamlet in Wittenberg (1935) enthält ebenso historische Darstellungsweisen wie das 1915 beendete Magnus Garbe, das aber erst 1956 zur Uraufführung kam. [3]

Mit seinem Spätwerk, der Atriden-Tetralogie, adaptierte Hauptmann antike Dramen. Allerdings hat er sie nach den Erfahrungen seiner Griechenlandreise neu gedeutet.

Rezeption

Hauptmanns Frühwerk wurde unterschiedlich beurteilt. Die konservativen Kreise und auch die Staatsführung des Kaiserreichs waren von seinen sozialkritischen Dramen wenig begeistert, was sich auch durch Zensur und Schmähauszeichnungen ausdrückte. Seine oppositionelle Position steigerte jedoch sein Ansehen in den Kreisen der progressiven Intellektuellen, die gerade diese Züge an seinen Dramen schätzten. Nach zahlreichen naturalistisch geprägten Werken änderte sich Hauptmanns Schaffen und seine Werke fanden zunehmend Anklang beim Besitz- und Bildungsbürgertum. Für diese Kehrtwendung wurde er vielfach kritisiert, wie zum Beispiel von Franz Mehring, der anlässlich der Aufführung von Hanneles Himmelfahrt schrieb: „Es tut mir leid um Gerhart Hauptmann, aber wenn er unter die Räuber der bürgerlichen Kritik gefallen ist, wenn die Börsenpresse ihm jubelnd bescheinigt, er biege in das Tor der echten und wahren Dichtkunst ein, so hat er dies Schicksal reichlich verdient. [...] Wir sind noch niemals verurteilt gewesen, einen so großen Missbrauch eines so großen Talents mit eigenen Augen zu sehen.“.[7]

Dennoch war er weiterhin gefragter Schriftsteller und galt im Ausland als repräsentativer Dichter Deutschlands. Der ungarische Philosoph und Literaturkritiker Georg Lukács hingegen nannte Hauptmann später den „repräsentativen Dichter des bürgerlichen Deutschlands“, womit er jedoch nicht Hauptmanns hervorgehobene Stellung unterstrich. Vielmehr drückte er damit seinen Unmut gegenüber Hauptmanns Wankelmütigkeit und geringer Verwurzelung an seine „revolutionären Anfänge“ aus. [8] Trotz seines hohen Ansehens ging der Verkauf seiner Werke stetig zurück, weil sich andere Dichter und Dramatiker in den Blickpunkt drängten. Hauptmann hatte sich einen kostspieligen Lebensstil angeeignet, lebte in teuren Hotels, empfing oft Gäste im Wiesenstein und unternahm Reisen nach Italien und Hiddensee. Thomas Mann ließ sich bezüglich dieses Lebensstils zu einer spöttischen Kritik an Hauptmann hinreißen, als er ihn 1922 als „König der Republik“ bezeichnete. [9] Zudem verarbeitete Thomas Mann einige Charakterzüge Hauptmanns in der Person Mynheer Peeperkorn in seinem Buch Der Zauberberg.

Datei:Stamp Gerhart Hauptmann.jpg
DDR-Briefmarke mit Gerhart-Hauptmann-Abbildung

Die Tatsache, dass Hauptmann nach der Machtergreifung 1933 noch in Deutschland lebte, wollten sich die Nationalsozialisten zunutze machen und den angesehenen Dichter zu ihrem Nutzen verwenden. Verschiedene Stücke, die der Parteiführung wegen ihres aufrührerischen Charakters missfielen, wurden zwar verboten, dennoch wurden weiterhin Hauptmann-Werke aufgeführt. Zu Hauptmanns 80. Geburtstag 1942 wurden Festaufführungen und Ehrungen vorgenommen, die er vorbehaltlos entgegennahm.

Nach seinem Tod begann Hauptmanns Ruhm, den er zu Lebzeiten noch genossen hatte, zu verblassen. Sein Ansehen wurde durch sein unkritisches Verhalten gegenüber den Nazis zusätzlich gesenkt. Anlässlich seines 100. Geburtstags 1962 finden in zahlreichen deutschen Städten Festveranstaltungen statt. Bis in die 1970er Jahre wurden an westdeutschen Bühnen immer wieder Hauptmannwerke aufgeführt, wobei sich vor allem Der Biberpelz und Die Ratten über Zuspruch freuen konnten. Dennoch wurde Hauptmanns Werk nun kritischer betrachtet. In diesem Zuge kamen manche schwachen Aspekte innerhalb seines Werkes zutage, die zuvor „durch unbedenkliches lautes Lob zugedeckt worden war[en].“ [10] Überdies wurden Hauptmanns Werke hinsichtlich der politischen Kultur der späten sechziger und frühen siebziger Jahre zunehmend bedeutungsloser, da man mit dem „überlieferten Bilde des Sehers vom Wiesenstein wenig anfangen“ konnte. [11]

In der DDR lebte Hauptmanns literarisches Ansehen weiter. Seine Sozialkritik fand vielerorts Anklang und er wurde als Beispiel verwendet für die „lebendig fortwirkende Tradition des bürgerlichen deutschen Humanismus. [12]

Auszeichnungen

Hauptmann in der bildenden Kunst

Gerhart Hauptmann, der nach eigenem Bekunden gerne auch Bildhauer geworden wäre, war zeitlebens selbst ein interessantes Motiv für Künstler. Porträts schufen unter anderem

  • Ölgemälde (1900; Städtische Kunsthalle Mannheim)
  • 2 Kreidezeichnungen (1917; Staatliche Kunstsammlungen Dresden / Museum der Bildenden Künste Leipzig)
  • Max Liebermann: Ölgemälde (zum 50. Geburtstag 1912)
  • Arno Breker: Büste (zum 80. Geburtstag 1942; mehrere Fassungen in Bronze und Marmor; Graphik)

Weitere Darstellungen:

  • 1948 Briefmarke DDR, später auch Bundesrepublik Deutschland

Literatur

Werke

Lyrik und Versepik

  • Promethidenlos. Eine Dichtung (Jamben-Epos in 13 Abschnitten). Berlin (Wilhelm Issleib) 1885. Entstanden 1884-1885
  • Das bunte Buch. Gedichte. Beerfelden (Meinhard) 1888. Entstanden 1880-1887. – Teil 1: Lyrische und epische Form. Teil 2: Sagen und Märchen
  • Anna. Ein ländliches Liebesgedicht (Hexameter-Epos in 24 Gesängen). Berlin (S. Fischer) 1921. Entstanden 1919-1921
  • Die blaue Blume (Kleines Jamben-Epos). Berlin (S. Fischer) 1927. Entstanden 1923
  • Des großen Kampffliegers, Landfahrers, Gauklers und Magiers Till Eulenspiegel Abenteuer, Streiche, Gaukeleien, Gesichte und Träume (Hexameter-Epos in 18 Abenteuern). Berlin (S. Fischer) 1928. Entstanden 1920-1927
  • Ährenlese. Kleinere Dichtungen. Berlin (S. Fischer) 1939. – Inhalt: Kleine DichtungenSonetteGrößere VersdichtungenSzenische DichtungenHans Wurstens Auferstehung. Zwiegespräch mit einer kleinen HolzpuppeGelegenheitsdichtungenKleine ReimeGlossarium. – Mit enthalten: Mary (kleines Hexameter-Epos; entstanden 1923-1936) und Die blaue Blume
  • Der große Traum (Jambisches Terzinen-Epos in 22 Gesängen). Berlin (S. Fischer) 1942 (Ausgabe letzter Hand, Bd. 16). Entstanden 1914-1942. Paralipomena aus dem Nachlass (mit dem sog. Anderen Teil in 12 Gesängen): Berlin (Propyläen) 1964 (Centenar-Ausgabe, Bd. 4)
  • Neue Gedichte. Berlin (Aufbau) 1946 (letzte Buchveröffentlichung zu Lebzeiten). – Nachlese zur Lyrik (1875-1946): Berlin (Propyläen) 1974 (Centenar-Ausgabe, Bd. 11)

Prosa

  • Fasching. Eine Studie. In: Siegfried (Zeitschrift), August 1887. Entstanden 1887
  • Bahnwärter Thiel. Novellistische Studie aus dem märkischen Kiefernforst. In: Die Gesellschaft (hrsg. von Michael Georg Conrad) 1888. Entstanden 1887
  • Der Apostel. Novelle. In: Moderne Dichtung (hrsg. von Eduard Michael Kafka), Juli 1890. Entstanden 1890
  • Griechischer Frühling (Reisebericht). Berlin (S. Fischer) 1908. Entstanden 1907
  • Der Narr in Christo Emanuel Quint. Roman. Berlin (S. Fischer) 1910. Entstanden 1901-1910
  • Atlantis. Roman. Berlin (S. Fischer) 1912. Entstanden 1909-1911
  • Gral-Phantasien:
    • Lohengrin. Berlin (Ullstein) 1913. Entstanden 1911-1912
    • Parsival. Berlin (Ullstein) 1914. Entstanden 1911-1912
  • Der Ketzer von Soana (Arbeitstitel: Die syrische Göttin). Berlin (S. Fischer) 1918. Entstanden 1911-1917
  • Phantom. Aufzeichnungen eines ehemaligen Sträflings. Berlin (S. Fischer) 1923. Entstanden 1915-1921 (Vorstufen: Dünnebeil, 1888; Karl Henning, 1912).
  • Die Insel der großen Mutter oder Das Wunder von Île des Dames. Eine Geschichte aus dem utopischen Archipelagus. Berlin (S. Fischer) 1924. Entstanden 1916-1924
  • Wanda. Roman. Berlin (S. Fischer) 1928. Entstanden 1927. Vorabdruck (unter dem Titel Der Dämon): Vossische Zeitung 1928
  • Buch der Leidenschaft. Berlin (S. Fischer) 1929. Entstanden 1905-1929
  • Die Spitzhacke. Ein phantastisches Erlebnis. Berlin (S. Fischer) 1931. Entstanden 1930
  • Die Hochzeit auf Buchenhorst. Novelle. Berlin (S. Fischer) 1932. Entstanden 1927
  • Um Volk und Geist. Ansprachen. Berlin (S. Fischer) 1932. – Erweiterte Sammlung von Reden, Feuilletons, Essays und Aufzeichnungen: Berlin (Propyläen) 1965 und 1974 (Centenar-Ausgabe, Bd. 6 und 11)
  • Das Meerwunder. Eine unwahrscheinliche Geschichte. Berlin (S. Fischer) 1934. Entstanden 1933-1934
  • Im Wirbel der Berufung. Roman. Berlin (S. Fischer) 1936. Entstanden 1924-1935
  • Das Abenteuer meiner Jugend (Autobiografie). Berlin (S. Fischer) 1937. Entstanden 1929-1935 (Vorstufe: Die abgekürzte Chronik meines Lebens, 1919; Arbeitstitel: Die Bahn des Blutes, Wachsen und Werden, Wandelbares und Unwandelbares einer Jugend, Wesen und Gestalt einer Jugend, Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis). – Nachlese zur Autobiografie: Berlin (Propyläen) 1974 (Centenar-Ausgabe, Bd. 11)
  • Über Tintoretto. Bemerkungen vor seinen Bildern (Essay). In: Die Neue Rundschau (hrsg. von Peter Suhrkamp) 1938. Entstanden 1938
  • Der Schuß im Park. Novelle. Berlin (S. Fischer) 1941. Entstanden 1938-1939
  • Das Märchen. In: Die Neue Rundschau (hrsg. von Peter Suhrkamp) 1941. Entstanden 1941
  • Sonnen. Meditationen. Berlin (S. Fischer) 1942 (Ausgabe letzter Hand, Bd. 15). Entstanden 1912-1938
  • Mignon. Novelle. Berlin Suhrkamp 1947. Entstanden 1938-1944
  • Erzählerische Fragmente – Berlin (Propyläen) 1970 (Centenar-Ausgabe, Bd. 10):
    • Der Venezianer (1903). – Veröffentlichung einer Vorstufe (unter dem Titel Der Schatzgräber): Europäische Revue, Juli / August 1944
    • Die Wiedertäufer. Roman (ca. 1904-1942)
    • Berliner Kriegs-Roman (1928-1929)
    • Siri. Selbstbekenntnisse eines jungen Humanisten (1938-1939)
    • Winckelmann (1939). – Bearbeitung von Frank Thiess: Winckelmann. Das Verhängnis. Gütersloh (Bertelsmann) 1954
    • Der neue Christophorus. Roman (1917-1944; Titel-Variante: Merlin). – Teil-Veröffentlichung: Weimar (Gesellschaft der Bibliophilen) 1943

Dramen

  • Jugendwerke – Berlin (Propyläen) 1963 (Centenar-Ausgabe, Bd. 8):
    • Liebesfrühling. Ein lyrisches Gedicht (mit verteilten Rollen). Privatdruck 1881. UA 24. September 1881 Hohenhaus (zur Hochzeit von Georg Hauptmann und Adele Thienemann). Entstanden 1881
    • Germanen und Römer (Versdrama in 5 Aufzügen). Entstanden 1881-1882
    • Der Hochzeitszug (Gedicht mit verteilten Rollen). UA 6. Oktober 1884 Hohenhaus (zur Hochzeit von Carl Hauptmann und Martha Thienemann). Entstanden 1884.
  • Vor Sonnenaufgang. Soziales Drama (5 Akte; Arbeitstitel: Der Säemann). Berlin (C. F. Conrads Buchhandlung) 1889. Entstanden 1888-1889. UA 20. Oktober 1889 Berlin (Freie Bühne, Lessingtheater; Regie: Hans Meery; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Else Lehmann [Helene], Gustav Kadelburg [Hoffmann])
  • Das Friedensfest. Eine Familienkatastrophe (3 Akte; Arbeitstitel: Der Vater). Berlin (S. Fischer) 1890. Entstanden 1889. UA 1. Juni 1890 Berlin (Freie Bühne, Ostendtheater; Regie: Hans Meery; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Emanuel Reicher [Robert], Josef Kainz [Wilhelm])
  • Einsame Menschen. Drama (5 Akte; Arbeitstitel: Martin und Martha, Das Wunderkind). Berlin (S. Fischer) 1891. Entstanden 1890. UA 11. Januar 1891 Berlin (Freie Bühne, Residenztheater; Regie: Cord Hachmann; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Emanuel Reicher [Johannes])
  • Kollege Crampton. Komödie (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1892. Entstanden 1891. UA 16. Januar 1892 Berlin (Deutsches Theater; mit Georg Engels [Crampton])
  • Die Weber. Schauspiel aus den vierziger Jahren (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1892. Entstanden 1888-1892 (zuerst ganz in schlesischer Mundart: De Waber, dann in einer dem Schriftdeutsch angenäherten Fassung). UA 26. Februar 1893 Berlin (Freie Bühne, Neues Theater; Regie: Cord Hachmann; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Hermann Nissen [Dreißiger], Rudolf Rittner [Moritz Jäger], Rosa Bertens [Luise])
  • Der Biberpelz. Eine Diebskomödie (4 Akte). Berlin (S. Fischer) 1893. Entstanden 1892-1893. UA 21. September 1893 Berlin (Deutsches Theater; mit Georg Engels [Wehrhahn], Else Lehmann [Frau Wolff])
  • Hanneles Himmelfahrt. Traumdichtung (2 Akte, am Ende jeweils in Verse mündend). Berlin (S. Fischer) 1894. Entstanden 1893. UA 14. November 1893 Berlin (Königliches Schauspielhaus, unter dem Titel Hannele; Regie: Max Grube; Musik: Max Marschalk; mit Adalbert Matkowsky [Gottwald])
  • Florian Geyer. Die Tragödie des Bauernkrieges (Vorspiel und 5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1896. Entstanden 1891-1895. UA 4. Januar 1896 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Emanuel Reicher [Florian Geyer], Max Reinhardt [Rektor Besenmeyer], Rudolf Rittner [Schäferhans])
  • Elga. Drama (6 Szenen, frei nach der Novelle Das Kloster bei Sendomir von Franz Grillparzer). Berlin (S. Fischer) 1905. Entstanden 1896. UA 4. März 1905 Berlin (Lessingtheater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Rudolf Rittner [Starschenski], Irene Triesch [Elga])
  • Die versunkene Glocke. Ein deutsches Märchendrama (Versdrama in 5 Akten; Arbeitstitel: Rothändel). Berlin (S. Fischer) 1897. Entstanden 1891-1896. UA 2. Dezember 1896 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Cord Hachmann; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Josef Kainz [Heinrich], Agnes Sorma [Rautendelein])
  • Fuhrmann Henschel. Schauspiel (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1899. Entstanden 1897-1898 (in Mundart; Otto Pniower [1859-1932] erstellte 1898 eine dem Schriftdeutsch angenäherte Fassung). UA 5. November 1898 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Rudof Rittner [Henschel], Else Lehmann [Hanne], Oscar Sauer [Siebenhaar])
  • Schluck und Jau. Komödie (Prolog und 6 Vorgänge; Verse und Prosa gemischt). Berlin (S. Fischer) 1900. Entstanden 1899 (Vorstufen: Ein flämischer Kerl, Im Rautenkranz, 1897-1898). UA 3. Februar 1900 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Else Heims [Sidselill], Else Lehmann [Frau Adeluz], Rudolf Rittner [Jau], Hanns Fischer [Schluck])
  • Michael Kramer. Drama (4 Akte). Berlin (S. Fischer) 1900. Entstanden 1900 (Vorstufe: Marcus Hänel, Mitte der 1890er Jahre). UA 21. Dezember 1900 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Max Reinhardt [Kramer], Louise Dumont [Michaline], Friedrich Kayssler [Arnold], Oscar Sauer [Lachmann])
  • Der rote Hahn. Tragikomödie (4 Akte; Fortsetzung des Biberpelz). Berlin (S. Fischer) 1901. Entstanden 1900-1901. UA 27. November 1901 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Max Reinhardt [Fielitz], Albert Bassermann [Langheinrich], Rudolf Rittner [Rauchhaupt], Oscar Sauer [Wehrhahn], Friedrich Kayssler [Dr. Boxer])
  • Der arme Heinrich. Eine deutsche Sage (Versdrama in 5 Akten). Berlin (S. Fischer) 1902. Entstanden 1897-1902. UA 29. November 1902 Wien (Burgtheater; Regie: Hugo Thimig; mit Josef Kainz [Heinrich], Lotte Medelsky [Ottegebe])
  • Rose Bernd. Schauspiel (5 Akte; Arbeitstitel: Rose Immoos; Anna Golisch). Berlin (S. Fischer) 1903. Entstanden 1903. UA 31. Oktober 1903 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Oscar Sauer [Bernd], Else Lehmann [Rose Bernd], Rudolf Rittner [Flamm], Paula Conrad [Frau Flamm])
  • Kaiser Maxens Brautfahrt. Idyll (Szene in Versen). In: Ährenlese. Berlin (S. Fischer) 1939. Entstanden 1905. UA 14. Januar 1924 Leipzig (Schauspielhaus)
  • Und Pippa tanzt! Ein Glashüttenmärchen (4 Akte; teilweise in Versen). Berlin (S. Fischer) 1906. Entstanden 1905. UA 19. Januar 1906 Berlin (Lessingtheater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Ida Orloff [Pippa], Rudolf Rittner [Huhn], Willy Grunwald [Hellriegel], Oscar Sauer [Wann])
  • Die Jungfern vom Bischofsberg. Lustspiel (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1907. Entstanden 1904-1906 (Vorstufe: Goldene Zeiten. Ein Frühlingsmorgen, 1892). UA 2. Februar 1907 Berlin (Lessingtheater; Regie: Rudolf Lenoir [1863-1952]; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Else Lehmann [Sabine], Ida Orloff [Ludowike], Albert Bassermann [Nast], Hans Marr [Vagabund])
  • Gabriel Schillings Flucht. Drama (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1912. Entstanden 1905-1906. UA 14. Juni 1912 Bad Lauchstädt (Goethe-Theater; Regie: Paul Schlenther; Bühnenbild: Max Liebermann; mit Willy Grunwald [Schilling], Rosa Bertens [Eveline], Otto Gebühr [Mäurer], Helene Thimig [Lucie], Tilla Durieux [Hanna])
  • Christiane Lawrenz (5 Akte). Berlin (Propyläen) 1963 (Centenar-Ausgabe, Bd. 8). Entstanden 1905-1907. UA 12. April 1990 Zürich (Schauspielhaus; Regie: Peter Palitzsch; mit Katja Paryla [Christiane], Friedrich-Karl Praetorius [Beck])
  • Kaiser Karls Geisel. Ein Legendenspiel (Versdrama in 4 Akten). Berlin (S. Fischer) 1908. Entstanden 1906-1907. UA 11. Januar 1908 Berlin (Lessingtheater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Hans Marr [Karl], Ida Orloff [Gersuind])
  • Griselda. Lustspiel (12 Szenen). Berlin (S. Fischer) 1909 und (erweitert) 1942 (Ausgabe letzter Hand, Bd. 5). Entstanden 1908. UA 6. März 1909 Berlin (Lessingtheater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Else Lehmann [Griselda], Albert Bassermann [Ulrich]) und Wien (Burgtheater; Regie: Hugo Thimig; mit Lotte Medelsky [Griselda], Georg Reimers [Ulrich])
  • Peter Brauer. Tragikomödie (3 Akte; Arbeitstitel: Der Knopf). Berlin (S. Fischer) 1921. Entstanden 1908-1910 (Vorstufe: Der Maler, 1898). UA 1. November 1921 Berlin (Lustspielhaus; Regie: Heinz Saltenburg, mit Jacob Tiedtke [Brauer])
  • Die Ratten. Berliner Tragikomödie (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1911. Entstanden 1909-1910. UA 13. Januar 1911 Berlin (Lessingtheater; Regie: Emil Lessing; Dramaturgie: Otto Brahm; mit Emanuel Reicher [Hassenreuter], Hans Marr [John], Else Lehmann [Frau John])
  • Der Bogen des Odysseus. Drama (Versdrama in 5 Akten; Arbeitstitel: Telemach-Drama). Berlin (S. Fischer) 1914. Entstanden 1907-1912. UA 17. Januar 1914 Berlin (Deutsches Künstlertheater; Regie: Rudolf Rittner; mit Hans Marr [Odysseus], Theodor Loos [Telemach], Emanuel Reicher [Laertes], Else Lehmann [Eurykleia])
  • Festspiel in deutschen Reimen. Zur Erinnerung an den Geist der Freiheitskriege der Jahre achtzehnhundertunddreizehn, -vierzehn und ‑fünf­zehn (Einakter in Versen). Berlin (S. Fischer) 1913. Entstanden 1912-1913. UA 31. Mai 1913 Breslau (Jahrhunderthalle; Regie: Max Reinhardt; Bühnenbild: Ernst Stern [1876-1954])
  • Magnus Garbe. Tragödie (3 Akte). Berlin (S. Fischer) 1942 (Ausgabe letzter Hand, Bd. 8). Entstanden 1914-1915 (Vorstufe: Die Auferstehung der totgeglaubten Felicia, 1909). UA 4. Februar 1956 Düsseldorf (Schauspielhaus; Regie: Karl-Heinz Stroux; mit Alfred Schieske [Garbe], Hilde Mikulicz [Felicia])
  • Winterballade. Tragödie (Versdrama in 7 Szenen, nach der Erzählung Herrn Arnes Schatz von Selma Lagerlöf; Arbeitstitel: Blut). Berlin (S. Fischer) 1917. Entstanden 1912-1916. UA 17. Oktober 1917 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Max Reinhardt; mit Wilhelm Diegelmann [Arne], Helene Thimig [Elsalil], Paul Wegener [Archie])
  • Der weiße Heiland. Dramatische Phantasie (Versdrama in 11 Szenen). Berlin (S. Fischer) 1920. Entstanden 1912-1917. UA 28. März 1920 Berlin (Großes Schauspielhaus; Regie: Karlheinz Martin; mit Alexander Moissi [Montezuma], Emil Jannings [Cortez])
  • Indipohdi. Dramatische Dichtung (Versdrama in 5 Akten). Berlin (S. Fischer) 1921. Entstanden 1913-1919 (Vorstufe: Die Insel, frei nach Shakespeares Sturm). UA 23. Februar 1922 Dresden (Staatliches Schauspielhaus, unter dem Titel Das Opfer; Regie: Gerhart Hauptmann, mit Paul Wiecke [Prospero], Antonie Dietrich [Tehura])
  • Veland. Tragödie (Versdrama in 3 Akten). Berlin (S. Fischer) 1925. Entstanden 1898-1923. UA 19. September 1925 Hamburg (Deutsches Schauspielhaus; Regie: Gerhart Hauptmann; Bühnenbild: Ivo Hauptmann; mit Reinhold Lütjohann [Harald])
  • Festaktus zur Eröffnung des Deutschen Museums in München (Szene in Versen). München (Knorr & Hirth) 1925. Entstanden 1925. UA 7. Mai 1925 München (Deutsches Museum; Regie: Kurt Stieler [1877-1963])
  • Dorothea Angermann. Schauspiel (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1926. Entstanden 1925 (Vorstufen: Bahnhofstragödie, Peter Hollmann, 1897-1908). UA 20. November 1926 Wien (Theater in der Josefstadt; Regie: Max Reinhardt; mit Ernst Stahl-Nachbaur [Angermann], Dagny Servaes [Dorothea], Oskar Homolka [Mario]), München (Kammerspiele), Leipzig (Schauspielhaus), Hamburg (Thalia-Theater), Barmen-Elberfeld (Vereinigte Stadttheater), Braunschweig (Landestheater) u.a.
  • Shakespeares tragische Geschichte von Hamlet Prinzen von Dänemark. In deutscher Nachdichtung und neu eingerichtet (5 Akte). Berlin (S. Fischer) 1928. Entstanden 1927-1928. UA 8. Dezember 1927 Dresden (Staatliches Schauspielhaus; Regie: Gerhart Hauptmann; mit Felix Steinböck [Hamlet], Erich Ponto [Polonius], Paul Paulsen [Horatio], Paul Hoffmann [Laertes], Antonia Dietrich [Ophelia])
  • Spuk. Berlin (S. Fischer) 1930:
    • Die schwarze Maske. Schauspiel (Einakter). Entstanden 1928. UA 3. Dezember 1929 Wien (Burgtheater; Regie: Hans Brahm; mit Paul Hartmann (Schauspieler) [Schuller], Else Wohlgemuth [Benigna], Georg Reimers [Löwel Perl])
    • Hexenritt. Ein Satyrspiel (Einakter). Entstanden 1928-1929. UA 3. Dezember 1929 Wien (Burgtheater; Regie: Hans Brahm; mit Hans Marr [Lars], Albert Heine [Lerch])
  • Vor Sonnenuntergang. Schauspiel (5 Akte; Arbeitstitel: Geheimrat Bernhard Ackermann). Berlin (S. Fischer) 1932. Entstanden 1928-1931. UA 16. Februar 1932 Berlin (Deutsches Theater; Regie: Max Reinhardt; mit Werner Krauß [Geheimrat Clausen], Mathias Wieman [Wolfgang], Käthe Haack [Ottilie], Oskar Sima [Klamroth], Eduard von Winterstein [Steynitz], Helene Thimig [Inken])
  • Die goldene Harfe. Schauspiel (15 Szenen). Berlin (S. Fischer) 1933. Entstanden 1933. UA 15. Oktober 1933 München (Kammerspiele; Regie: Otto Falckenberg; mit Käthe Gold [Juliane], Oskar Dimroth [Friedrich-Alexis], Eberhard Keindorff [Friedrich-Günther])
  • Hamlet in Wittenberg. Dramatische Dichtung (Versdrama in 5 Akten; als Vorgeschichte zu Shakespeares Hamlet). Berlin (S. Fischer) 1935. Entstanden 1924-1935. UA 19. November 1935 Leipzig (Altes Theater; Regie: Jobst von Reiht; mit Raimund Bucher [Hamlet], Albert Matterstock [Fachus], Hansi Knoteck [Hamida]), Altonaer Stadttheater, Osnabrück (Deutsches Nationaltheater)
  • Ulrich von Lichtenstein. Komödie (Versdrama in 4 Akten). Berlin (S. Fischer) 1939. Entstanden 1910-1937. UA 11. November 1939 Wien (Burgtheater; Regie: Lothar Müthel; mit Ewald Balser [Ulrich], Felix Steinböck [Blondel], Käthe Dorsch [Maria])
  • Die Finsternisse. Requiem (5 Szenen). New York (Hammer Press) 1947 (hrsg. von Walter A. Reichart). Entstanden 1937. UA 5. Juli 1952 Göttingen (Studio; Regie: Helmut Wiemken). – Ursendung als Hörspiel: 20. Dezember 1947, Britischer Rundfunk
  • Die Tochter der Kathedrale. Dramatische Dichtung (Prolog und 5 Akte; Verse und Prosa gemischt). Berlin (S. Fischer) 1939. Entstanden 1935-1938. UA 3. Oktober 1939 Berlin (Staatliches Schauspielhaus; Regie: Wolfgang Liebeneiner; Bühnenbild: Rochus Gliese; mit Käthe Haack [Heurodis], Hannsgeorg Laubenthal [Peter], Franz Nicklisch [Paul], Maria Koppenhöfer [Ermelinda], Lola Müthel [Geralda], Käthe Gold [Gerlind/Frene])
  • Herbert Engelmann. Drama (4 Akte). München (C. H. Beck) 1952. Entstanden 1924-1941. UA (Bearbeitung: Carl Zuckmayer) 8. März 1952 Wien (Burgtheater im Akademietheater; Regie: Berthold Viertel; mit O. W. Fischer [Herbert], Eva Zilcher [Christa], Curd Jürgens, Josef Meinrad, Hans Thimig). UA (Originalfassung) 12. November 1962 Putbus auf Rügen (ehemaliges Residenztheater; Regie: Jan-Franz Krüger; mit Heinz Berlau [Herbert], Marianne Bauer [Christa])
  • Die Atriden-Tetralogie (Versdramen):
    • Teil 1: Iphigenie in Aulis. Tragödie (5 Akte). Berlin (Suhrkamp) 1944. Entstanden 1940-1943. UA 15. November 1943 Wien (Burgtheater; Regie: Lothar Müthel; mit Ewald Balser [Agamemnon], Käthe Dorsch [Klytämnestra], Käthe Braun [Iphigenie], Helmuth Krauss [Kalchas])
    • Teil 2: Agamemnons Tod. Tragödie (Einakter). Berlin (Suhrkamp) 1948. Entstanden 1942. UA 10. November 1947 Berlin (Deutsches Theater, Kammerspiele; Regie: Heinz Wolfgang Litten (1905-1955); Musik: Herbert Baumann (*1925); mit Walther Süssenguth [Agamemnon], Gerda Müller [Klytämnestra], Fritz Rasp [Aigisthos], Horst Drinda [Orest], Ingo Osterloh [Pylades], Käthe Braun [Elektra], Eduard von Winterstein [Thestor]). – Ursendung als Hörspiel: 28. Juli 1946, DIAS Berlin
    • Teil 3: Elektra. Tragödie (Einakter). Berlin (Suhrkamp) 1948. Entstanden 1944. UA 10. November 1947 Berlin (Deutsches Theater, Kammerspiele; Regie: Heinz-Wolfgang Litten)
    • Teil 4: Iphigenie in Delphi. Tragödie (3 Akte). Berlin (S. Fischer) 1941. Entstanden 1940. UA 15. November 1941 Berlin (Staatliches Schauspielhaus; Regie: Jürgen Fehling; Bühnenbild: Rochus Gliese; Musik: Mark Lothar; mit Hermine Körner [Iphigenie], Maria Koppenhöfer [Elektra], Bernhard Minetti [Orestes], Gustav Knuth [Pylades], Friedrich Kayssler [Pyrkon], Franz Nicklisch [Proros], Ullrich Haupt [Aiakos])
  • Dramatische Fragmente – Berlin (Propyläen) 1963 und 1969 (Centenar-Ausgabe, Bd. 8 und 9; Titel in Anführungszeichen stammen von den Herausgebern) – und Verschollenes (nach C. F. W. Behl, Felix Alfred Voigt: Chronik von Gerhart Hauptmanns Leben und Schaffen):
    • Helene (ca. 1877/78; Szenen in Versen)
    • „Amor und Hermes“ (ca. 1877/78; Szenenfragment in Versen)
    • Frithiofs Brautwerbung (nach Esaias Tegnér, 1879; Szenenfragment in Versen erhalten)
    • Falkner (1880; 2 Lieder erhalten)
    • Konradin (1880; Szenen in Versen)
    • Athalarich (nach Felix Dahn, 1880; Szenenfragment in Versen)
    • Lykophron (1882-1944; Szenenfragmente in Versen und Prosa)
    • Perikles (1883-1942; Szenenfragmente)
    • Das Erbe des Tiberius (1884; Versdrama, von Otto Devrient nicht zur Aufführung angenommen; Einzelszene erhalten)
    • „Christus-Dramen“: „Leben-Jesu-Drama" (ca. 1885-1886; Szenarium) und Jesus von Nazareth. Soziales Drama (1894-1898; Szenenfragmente in Versen)
    • Anna. Liebes- und Lustspiel (ca. 1890; Szenenfragmente; Titel-Variante: Junglicht). – Varianten des gleichen Stoffes: Die Rose von Dromsdorf (1891; Fragmente zweier Akte), Hilde (1892-1923; Szenenfragment; Titel-Variante: Jubilate), „Besuch bei Familie Kurnick“ (ca. 1908-1910; 3 Akte und Fragment eines vierten)
    • Das Richtfest (ca. 1891-1943; Szenenfragmente; Titel-Varianten: Die feindlichen Brüder, Hinz und Kunz, Bruderliebe – Bruderhaß, Um des lieben Friedens willen)
    • Der Mutter Fluch (1894; Szenenfragmente in Versen und Prosa)
    • Helios. Mythendichtung für die Bühne (1896-1915, Szenen und Szenenfragmente in Prosa und Versen). – Teil-Aufführung: 24. November 1912 München (Kammerspiele)
    • Sittulhassan (1897-1916; Szenenfragmente in Versen und Prosa; Titel-Varianten: Der Kalif, Alaeddin und die Wunderlampe)
    • Antonius und Kleopatra (1898; Szenenfragmente in Prosa und Versen)
    • Anknüpfungen an den Pippa-Stoff:
      • Valenzauber, Plan einer Trilogie (1898):
        • 1. Kynast (1897-1918; Szenarien und Szenenfragmente in Prosa und Versen)
        • 2. Die Abendburg (1898; Notiz)
        • 3. Galahad (1898-1914; Szenenfragmente in Versen; Titel-Variante: Die Gaukelfuhre). – Plan einer Fortsetzung: Der neue Faust (1942; Szenenfragment in Versen)
      • Walenzauber, Plan einer Tetralogie (1908):
        • 1. Und Pippa tanzt! (1905)
        • 2. „Das Pegnitzweibchen“ (ca. 1905-1908; Szenenfragmente; Titel-Varianten: Ein Spukmärchen, Nürnberger Märchen, Nürnberger Schwank, Nürnberger Fastnachtsspiel, Nixenmärchen, Nürnberger Hexentanz, Die gottlosen Maler, Der Alptraum)
        • 3. Alp Cortez (1908; Notiz)
        • 4. Wanns Tod (1907-1908; Fragment)
    • Das Hirtenlied (1898-1899; Szenen und Szenenfragmente in Versen; Titel-Variante: Patriarchenluft) – Teil-Aufführung: 25. Dezember 1906 Wien (Theater an der Wien)
    • Musikdrama (1898-1901; Szenarium für Eugen d’Albert; 1902 aufgegeben)
    • Thumpsahütte. Lustspiel (1899; vernichtet)
    • Die Nibelungen, Plan einer Trilogie (1899):
      • Das Vorspiel (1899; Einakter in Versen)
      • 1. Das erste Hofgelage – 2. Rüdiger von Bechlaren – 3. Das zweite Hofgelage (1899; Notiz)
    • Die Wiedertäufer (1901-1916; Szenenfragmente in Versen; Titel-Varianten: Jan von Leyden, Das heilige Volk)
    • Das Schiff (1904-1917; Titel-Variante: Elbe; Ansätze zu einer Dramatisierung des Atlantis-Stoffs)
    • Apollonius von Tyrus: Szenenfragment in Versen (1905); Filmszenarium (1923, nicht realisiert)
    • Die Baßgeige (1905-1944; Szenarien; Titel-Varianten: Bettelarm, Dorfmusikanten)
    • Auf Bertramshöhe (1906; Szenarium)
    • Bismarckhaar (1911; 6 Szenen eines 1. Akts)
    • Dachrödenshof (1914; Fragmente eines 1. Akts)
    • Partei. Politische Komödie (1914; Szenenfragment)
    • „Der General“ (ca. 1915; Fragmente eines 1. Akts)
    • „Bei den alten Hartmanns“ (zwischen 1915 und 1922; Fragment eines 1. Akts)
    • Die Bürgerin (1915-1918; Szene in Versen und Notizen für eine Fortsetzung; Titel-Variante: Die Seherin)
    • „Kosmus“ (1915; Szenenfragment in Versen)
    • „Im Landhaus der Brüder Carstens“ (1916; Szenenfragment)
    • Der Traum von Kain und Abel (1917; Szenenfragmente in Versen; Titel-Varianten: Das verlorene Paradies, Mysterienspiel, Kain und Abel)
    • Der Dom. Mysterienspiel (ca. 1917-1941; Szenenfragmente in Versen; Einzeltitel: Luzifer, Fausti Buchdruckoffizin, Der wilde Jäger, In der Bauhütte, Der Paraklet, Gotische Walpurgisnacht, Das Gasthaus zum Pilgerstab, Unter einer alten Linde, Lutherzelle auf der Wartburg, Im Folterkeller, Dies irae)
    • Grönlandstragödie (1917-1944; 2 Akte in Versen und Fragment eines dritten)
    • Wenn der Hirsch schreit (1918-1939; Titel-Varianten: Stolberg-Tragödie, Der Wald; auch als Erzähl-Fragment: Jannowitz-Roman, 1929)
    • „Adolf Grieshauer“ (nach 1921[?]; Szenenfragment)
    • Der Flieger (1918-1940; Fragmente eines 1. Akts)
    • Die Neue Welt (1923; Filmszenarium, nicht realisiert)
    • Theater. Gespräch (1929; Szenenfragment)
    • „Alexander Hettenbach“ (1929; Szenenfragment)
    • Demeter. Mysterien-Dichtung (1935-1944; Szenenfragmente in Versen)
    • Die Hohe Lilie (1937-1944; Fragmente zweier Akte in Prosa und Versen)

Editionen

  • Gerhart Hauptmann: Sämtliche Werke. Centenar-Ausgabe zum 100. Geburtstag des Dichters. Hrsg. von Hans-Egon Hass. Fortgeführt von Martin Machatzke (Bd. 10/11) und Wolfgang Bungies (Bd. 10). Bde 1-11. Frankfurt a.M., Berlin: Propyläen, 1962–1974
  • Gerhart Hauptmann: Notiz-Kalender 1889 bis 1891. Hrsg. von Martin Machatzke. Frankfurt a.M., Berlin, Wien: Propyläen, 1982
  • Gerhart Hauptmann: Tagebuch 1892 bis 1894. Hrsg. von Martin Machatzke. Frankfurt a.M., Berlin, Wien: Propyläen, 1985.
  • Gerhart Hauptmann: Tagebücher 1897 bis 1905 / Hrsg. von Martin Machatzke. Frankfurt am Main: Propyläen, 1987
  • Gerhart Hauptmann: Italienische Reise 1897. Tagebuchaufzeichnungen / Hrsg. von Martin Machatzke. Frankfurt a.M., Berlin: Propyläen, 1976
  • Gerhart Hauptmann: Tagebücher 1906 bis 1913. Mit dem Reisetagebuch Griechenland-Türkei 1907. Nach Vorarbeiten von Martin Machatzke hrsg. von Peter Sprengel. Frankfurt am Main: Propyläen, 1994
  • Gerhart Hauptmann: Diarium 1917 bis 1933. Hrsg. von Martin Machatzke. Frankfurt a.M., Berlin, Wien: Propyläen, 1980
  • Otto Brahm / Gerhart Hauptmann: Briefwechsel 1888–1912. Erstausgabe mit Materialien. Hrsg. von Peter Sprengel. Tübingen: Narr, 1985 (Deutsche Text-Bibliothek)
  • Joseph Chapiro / Gerhart Hauptmann: Briefwechsel 1920–1936. Hrsg. von H. D. Tschörtner. Göttingen: Wallstein, 2006 ISBN 3-8353-0032-6
  • Gerhart Hauptmann / Ludwig von Hofmann: Briefwechsel 1894–1944. Hrsg. von Herta Hesse-Frielinghaus. Bonn: Bouvier, 1983
  • Perseus-Auge Hellblau. Erhart Kästner und Gerhart Hauptmann. Briefe, Texte, Notizen. Hrsg. von Julia Freifrau Hiller von Gaertringen. Bielefeld: Aisthesis-Verl., 2004
  • Gerhart und Margarete Hauptmann – Oskar Loerke: Briefwechsel. Hrsg. von Peter Sprengel in Verb. mit Studierenden der Freien Universität Berlin. Bielefeld: Aisthesis, 2006
  • Thurit Kriener, Gabriella Rovagnati: Dionysische Perspektiven, Gerhart Hauptmanns Novelle „Der Ketzer von Soana“ und sein Briefwechsel mit Rudolf Pannwitz. Berlin: Erich Schmidt, 2005 (Veröffentlichungen der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft 13)

Forschungsliteratur

Bibliografie und Nachlasskatalog

  • Sigfrid Hoefert: Internationale Bibliographie zum Werk Gerhart Hauptmanns. Bd. 1-3 – Berlin: Erich Schmidt, 1986–2003 (Veröffentlichungen der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft 3, 4 und 12)
  • Rudolf Ziesche: Der Manuskriptnachlaß Gerhart Hauptmanns. – Wiesbaden: Harrassowitz, 1977–2000 (Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz: Kataloge der Handschriftenabteilung, Reihe 2, Bd. 2, T. 1-4)

Biografien und Gesamtdarstellungen

  • Hans Daiber: Gerhart Hauptmann oder der letzte Klassiker. Molden, Wien 1971.
  • Joseph Gregor: Gerhart Hauptmann. Das Werk und unsere Zeit. Diana-Verlag, Wien 1952 (Nachdruck der Ausgabe Wien 1944).
  • Karl S. Guthke: Gerhart Hauptmann. Weltbild im Werk. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Fink, München 1980, ISBN 3-7720-1292-2.
  • Eberhard Hilscher: Gerhart Hauptmann. Leben und Werk. Verlag der Nation, Berlin 1990, ISBN 3-373-00444-6.
  • Sigfrid Hoefert: Gerhart Hauptmann (Sammlung Metzler; 107). 2., durchges. und erg. Aufl. Metzler, Stuttgart 1982, ISBN 3-476-12107-0.
  • Wolfgang Leppmann: Gerhart Hauptmann. Eine Biographie. Ullstein, Berlin 2007, ISBN 978-3-548-36957-0 (Nachdruck der Ausgabe Frankfurt/M. 1986).
  • Friedhelm Marx: Gerhart Hauptmann (Universal-Bibliothek; 17608). Reclam, Stuttgart 1998, ISBN 3-15-017608-5.
  • Joachim Seyppel: Gerhart Hauptmann (Köpfe des 20. Jahrhunderts; 121). Überarbeitete Neuauflage. Morgenbuch-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-371-00378-7.
  • Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann. Epoche, Werk, Wirkung. Beck, München 1984, ISBN 3-406-30238-6.
  • Kurt L. Tank: Gerhart Hauptmann. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50027-2.

Sonstige Forschungsliteratur

Bücher
  • Adrian von Arburg, Wlodzimierz Borodziej, Jurij Kostjaschow: Als die Deutschen weg waren. Rowohlt Verlag, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-62204-5
  • Neville E. Alexander: Studien zum Stilwandel im dramatischen Werk Gerhart Hauptmanns. Metzler, Stuttgart 1964 (zugl. Dissertation, Universität Tübingen 1961)
  • Jean Améry: Gerhart Hauptmann. Der ewige Deutsche. Verlag Friedrich, Velber 1963.
  • Ruth Bauer: Das Menschenbild im Drama Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität Freiburg/B. 1950.
  • Carl F. Behl: Wege zu Gerhart Hauptmann (Gerhart-Hauptmann-Schriften; 4). Verlag Deutsche Volksbücherei, Goslar 1948.
  • Carl F. Behl: Zwiesprache mit Gerhart Hauptmann. Desch, München 1949.
  • Carl F. Behl u.a. (Autor), Mechthild Peiffer-Voigt (Bearb.): Chronik von Gerhart Hauptmanns Leben und Schaffen. Bergstadtverlag Korn, Würzburg 1993, ISBN 3-87057-172-1 (Nachdruck der Ausgabe München 1957).
  • Gisela Beissenhirtz: Studien zum Schicksalsbegriff im Spätwerk Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität Kiel 1960.
  • Hans von Brescius: Gerhart Hauptmann. Zeitgeschehen und Bewußtsein in unbekannten Selbstzeugnissen. 2., verbesserte Auflage. Bouvier Verlag, Bonn 1977, ISBN 3-416-01221-6.
  • Rüdiger Bernhardt: „... geschehen ist der Götter Ratschluss!“. Gerhart Hauptmanns Delphi lag auf Hiddensee. Der Dichter in der Zeit von 1933 bis 1945. Projekte-Verlag 188, Halle 2006, ISBN 3-86634-168-7.
  • Edward Białek, Mirosława Czarnecka (Hrsg.): Carl und Gerhart Hauptmann. Zwischen regionaler Vereinnahmung und europäischer Perspektivierung. Neisse-Verlag, Dresden 2006, ISBN 3-934038-79-0.
  • Christian Büttrich: Gerhart Hauptmanns „Till Eulenspiegel“. Mythologie und mythische Bildlichkeit. Verlag Hahn, Hannover 1992, ISBN 3-7752-5500-1 (zugl. Dissertation FU Berlin 1972).
  • Franz J. Burk: Antike Quellen und Vorbilder von Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie. Dissertation, Universität Marburg 1953.
  • Joseph Chapiro: Gespräche mit Gerhart Hauptmann. Erste vollständige Textausgabe. Ullstein Verlag, FrankfurtM. 1996, ISBN 3-548-35609-5.
  • Roy C. Cowen: Hauptmann-Kommentar. inkler, München 1980-81
  • Peter Delvaux: Antiker Mythos und Zeitgeschehen. Sinnstruktur und Zeitbezüge in Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie. Rodopi-Verlag, Amsterdam 1992, ISBN 90-5183-424-1, (zugl. Dissertation, Universität Amsterdam 1992).
  • Peter Delvaux: Leid soll lehren. Historische Zusammenhänge in Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie. Rodopi-Verlag, Amsterdam 1994, ISBN 90-5183-709-7.
  • Gustav Erdmann: Gerhart Hauptmann. Erlebte Welt und gestaltetes Werk. Dissertation, Universität Greifswald 1957.
  • Ralph Fiedler: Die späten Dramen Gerhart Hauptmanns. Bergstadtverlag, München 1954.
  • Günther Fuhrmann: Der Atriden-Mythos im modernen Drama. Hauptmann, O’Neill, Sartre. Dissertation, Universität Würzburg 1950.
  • Margarita Gieselberg: Gestaltende Kräfte des Dramas bei Gerhart Hauptmann, untersucht an vier Werken. Dissertation, Universität Bonn 1955 („Der weisse Heilnd“, „Michael Kramer“, „Der arme Heinrich“ und „Die Ratten“).
  • Hans-Joachim Hahn (Hrsg.): Gerhart Hauptmann und „Die Juden“. Konstellationen und Konstruktionen in Leben und Werk. Neisse-Verlag, Dresden 2005, ISBN 3-934038-40-9.
  • Karl Hemmerich: Gerhart Hauptmanns Veland. Seine Entstehung und seine Deutung. Dissertation, Universität Würzburg 1935.
  • Monica Hensel: Die Gestalt Christi im Werk Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität Berlin 1957.
  • Frederick W. Heuser: Gerhart Hauptmann. Zu seinem Leben und Schaffen. Niemeyer, Tübingen 1961.
  • Klaus Hildebrandt: Gerhart Hauptmann und die Geschichte. Delp, München 1968.
  • Klaus Hildebrandt: Naturalistische Dramen Gerhart Hauptmanns. „Die Weber“, „Rose Bernd“, „Die Ratten“; Thematik, Entstehung Gestaltungsprinzipien, Struktur. Oldenbourg Verlag, München 1983, ISBN 3-486-85621-9.
  • Klaus Hildebrandt (Hrsg.), Krzysztof A. Kuczyński (Hrsg.): Weggefährten Gerhart Hauptmanns. Förderer, Biographen, Interpreten. Würzburg: Bergstadtverl. Korn 2002, ISBN 3-87057-245-0
  • Klaus Hildebrandt (Hrsg.), Krzysztof A. Kuczyński (Hrsg.): Gerhart Hauptmanns Freundeskreis. Internationale Studien. Edition Expol, Włocwławek 2006, ISBN 83-921860-4-4.
  • Sigfrid Hoefert: Gerhart Hauptmann und der Film. Mit unveröffentlichem Filmentwürfen des Dichters (Veröffentlichungen der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft; 7). Verlag Erich Schmidt, Berlin 1996, ISBN 3-503-03728-4.
  • Gerhard Hurtig: Die Lichtsymbolik im Werk Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität Marburg 1956.
  • Ulrich Lauterbach (Hrsg.): Wirklichkeit und Traum. Gerhart Hauptmann. Verlag Reichert, Wiesbaden 1987, ISBN 3-88226-399-7 (Katalog der gleichnamigen Ausstellung).
  • Friedrich Leiner: Der Gedanke der Wiedergeburt im Leben und Werk Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität München 1955.
  • Wolfgang Leppmann: Gerhart Hauptmann. Eine Biographie.Ullstein Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-548-36957-0.
  • Hans Mayer: Gerhart Hauptmann. Verlag Hahn, Velber bei Hannover 1970.
  • Christel E. Meier: Das Motiv des Selbstmords im Werk Gerhart Hauptmanns. Ergon-Verlag, Würzburg 2005, ISBN 3-89913-425-7 (zugl. Dissertation, Universität Erlangen 2004).
  • Dietrich Meinert: Hellenismus und Christentum in Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie. Balkema Books, Amsterdam 1964.
  • Günter Metken: Studien zum Sprachgestus im dramatischen Werk Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität München 1954.
  • Rolf Michaelis: Der schwarze Zeus. Gerhart Hauptmanns zweiter Weg. Argon-Verlag, Berlin 1962.
  • Eberhard Nitzsche: Gerhart Hauptmann. Griechentum und Humanismus. Dissertation, Universität Berlin 1953.
  • Alexander M. Pfleger: Gerhart Hauptmanns Atridentetralogie. „...der Kere Strudel...“ Divinität und Humanität im Widerstreit. Verlag Kovač, Hamburg 2003, ISBN 3-8300-0868-6.
  • Jörg Platiel: Mythos und Mysterium. Die Rezeption des Mittelalters im Werk Gerhart Hauptmanns. Lang, Frankfurt/M. 1993, ISBN 3-631-44767-1 (zugl. Dissertation, München 1991).
  • Christa von Ravenstein: Das Luziferische bei Gerhart Hauptmann. Dissertation, Universität Freiburg/B. 1952.
  • Helge Ries: Die Rückwendung zum Mythos in Gerhart Hauptmanns Atridentetralogie. Dissertation, Universität Frankfurt/M. 1952.
  • Rainer Rosenberg: Die Struktur von Gerhart Hauptmanns Atriden-Tetralogie. Dissertation, Universität Jena 1959.
  • Daria Santini: Gerhart Hauptmann zwischen Modernität und Tradition. Neue Perspektiven zur Atriden-Tetralogie. Verlag E. Schmidt, Berlin 1998, ISBN 3-503-03792-6.
  • Gregor Schmeja: Spielarten der Ambivalenz. Selbst- und Objektbilder im Kontext ödipaler Konflikte und der frühen Mutter-Kind-Beziehung in Textphantasien Gerhart Hauptmanns. Verlag Königshausen & Naumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-3187-3.
  • Peter Sprengel: Die Wirklichkeit der Mythen. Untersuchungen zum Werk Gerhart Hauptmanns aufgrund des handschriftenlichen Nachlasses (Veröffentlichungen der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft; 2). Verlag E. Schmidt, Berlin 1981, ISBN 3-503-01689-9 (zugl. Habilitationsschrift, TU Berlin 1982).
  • Bernhard Tempel: Gerhart Hauptmanns Erzählung Mignon. Mit Erstdruck der ersten Fassung und Materialien. Verlag E. Schmidt, Berlin 2000, ISBN 3-503-04951-7.
  • Joachim Tettenborn: Das Tragische bei Gerhart Hauptmann. Dissertation, Universität Jena 1950.
  • Heinz D. Tschörtner: Gerhart Hauptmann. Ein bibliographischer Beitrag zu seinem 100. Geburtstag. Deutsche Akademie der Künste, Berlin 1962.
  • Heinz D. Tschörtner: Ungeheures erhofft. Zu Gerhart Hauptmann; Werk und Wirkung. Buchverlag Der Morgen, Berlin 1986, ISBN 3-371-00002-8.
  • Heinz D. Tschörtner, Sigfrid Hoefert (Hrsg.): Gespräche und Interviews mit Gerhart Hauptmann. Verlag E. Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-5003-03088-3.
  • Heinz D. Tschörtner: Unaufhörlich bläst das Meer. Neue Hauptmann-Studien. Bergstadtverlag Korn, Würzburg 1996, ISBN 3-87057-190-X.
  • Željko Uvanović: Ethischer Individualismus und Obrigkeitsgehorsam. Zu einer Problematik im Drama und Leben Gerhart Hauptmanns in den Jahren 1914–1946. Cuvillier Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-89712-065-8 (zugl. Dissertation, Universität Zagreb 1998).
  • Felix A. Voigt: Gerhart Hauptmann und die Antike. Verlag E. Schmidt, Berlin 1965 (früherer Titel: Antike und antikes Lebensgefühl bei Gerhart Hauptmann).
  • Felix A. Voigt, Walter A. Reichart: Hauptmann und Shakespeare. Ein Beitrag zur Geschichte des Fortlebens Shakespeares in Deutschlands (Gerhart-Hauptmann-Schriften; 3). Verlag der Deutschen Volksbücherei, Goslar 1947.
  • Peter-Christian Wegner: Gerhart Hauptmanns Griechendramen. Ein Beitrag zu dem Verhältnis von Psyche und Mythos. Dissertation, Universität Erlangen 1968.
  • Wilfried van der Will: Voraussetzungen und Möglichkeiten zu einer Symbolsprache im Werk Gerhart Hauptmanns. Dissertation, Universität Köln 1962.
  • Werner Ziegenfuß: Gerhart Hauptmann. Dichtung und Gesellschaftsidee der bürgerlichen Humanität. DeGruyter, Berlin 1948.
Aufsätze
  • Andrea Rudolph: Der Zusammenhang von Text und Raum erscheint notwendig als Sinn und Form. G. Hauptmanns „Bahnwärter Thiel“ und „Vor Sonnenaufgang. In: Lubowitzer Jahrbuch, 2006.
  • Hermann Müller: Propheten und Dichter auf dem „Berg der Wahrheit“. Gusto Gräser, Hermann Hesse, Gerhart Hauptmann. In: Kai Buchholz u.a. (Hrsg.): Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900, Band 1. Häusser, Darmstadt 2001, ISBN 3-89552-081-0, S. 321-324.
  • Alexander M. Pfleger: Thomas Manns Rezeption von Versdramen Gerhart Hauptmanns. In: Gerhart-Hauptmann-Blätter, Jg. 6 (2004), Heft I, S. 4–8
  • Elke Steinmeyer: „Und bitte, (...) daß nichts fortan mein Schweigen breche.“ Zur Verwendung des Schweigens in Gerhart Hauptmanns Atridentetralogie. In: Asko Timonen u.a. (Hrsg.): The language of silence, Bd. 2. Turum Yliopisto, Turku 2004, ISBN 951-29-2053-0, S. 164–172
  • Heinz D. Tschörtner: Gerhart Hauptmanns letzter Jugendfreund Josef Block aus Bernstadt (1863–1943). In: Jahrbuch der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau, Bd. 38/39 (1997/1998) [1998], S. 773–781.
  • Marek Zybura: Werbung um den „Olympier“. Krakauer Zeitung und Gerhart Hauptmann. In: Ders.: Querdenker, Vermittler, Grenzüberschreiter. Beiträge zur polnischen und deutschen Literatur- und Kulturgeschichte. Neisse-Verlag, Dresden 2007, ISBN 978-3-934038-87-5.

Verfilmungen

Vertonungen

Bühnen- und Hörspielmusik

Vertonungen einzelner Gedichte

  • Robert Kahn (1865-1951): Lieder op. 27 (für Gesang und Klavier, 1897). Texte aus Das bunte Buch: Wie eine Windesharfe (=Weltweh und Himmelssehnsucht); ’s ist so ein stiller, heil’ger Tag; Purpurschimmer tränket die Rebenhügel (=Abend). UA 6. November 1897 Berlin (Hochschule für Musik)
  • Willi von Moellendorff (* 28. Februar 1872 Berlin; † 27. April 1934 Stettin): Im Nachtzug (für Männerchor). Text aus Das bunte Buch. UA Juli 1914 Leipzig (Paulinerkirche?)
  • Fritz Lissauer (* 20. Oktober 1874 Berlin; † 7. März 1937 Berlin): Reiterlied op. 52,1 (für Gesang und Klavier, 1914)
  • Paul Graener (1872-1944): Eine Singstimme und ein Cello musizieren op. 113 (1943). Texte aus Das bunte Buch: ’s ist so ein stiller, heil’ger Tag; Weltweh und Himmelssehnsucht; Ich kam vom Pflug der Erde (=Frau Julie Schubert ins Stammbuch)

Programm-Musik

  • Oskar von Chelius (* 28. Juli 1859 Mannheim; † 12. Juni 1923 München): Und Pippa tanzt. Symphonische Dichtung op. 28 (1922)

Bearbeitungen fürs Musiktheater

  • Die versunkene Glocke. Musikdrama in 5 Aufzügen. Libretto: ?. Musik: Heinrich Zöllner. UA 8. Juli 1899 Berlin (Theater des Westens)
  • Die versunkene Glocke. Oper in 4 Akten. Libretto: ?. Musik: Alexei Davidoff (1867-1940). UA 1903 Sankt Petersburg. Deutsche Erstaufführung 30. September 1908 Mainz (Stadttheater)
  • Und Pippa tanzt! Opernplan von Arnold Schönberg. Fragment (Particell, 68 Takte: Vorspiel und Rezitativ; 1906/07)
  • Hannele Mattern. Rêve lyrique in 5 Akten (1911). Libretto: Jean Thorel und Louis-Ferdinand de Gramont (* 6. August 1854 Sèvres, † 9. Dezember 1912 Paris). Musik: Camille Erlanger (* 24. Mai 1863 Paris, † 24. April 1919 Paris). UA 28. Januar 1950 Straßburg (Opernhaus)
  • La cloche engloutie. Opernplan von Maurice Ravel (Skizzen 1906-1912/13; nicht erhalten). Textvorlage: Die versunkene Glocke in der französischen Übersetzung von A. Ferdinand Hérold
  • Hanneles Himmelfahrt. Opernplan von Giacomo Puccini (1911)
  • Elga. Nocturnus in 7 Szenen. Libretto: Martha von Zobeltitz. Musik: Erwin Lendvai. UA 16. Dezember 1916 Mannheim (Hoftheater); UA der 2. Fassung 1918 Leipzig (Opernhaus)
  • Die versunkene Glocke. Oper in 4 Akten (1915-1918, nicht aufgeführt). Libretto: ?. Musik: Fidelio F. Finke
  • Und Pippa tanzt! Opernplan von Alban Berg (1927)
  • Hanneles Himmelfahrt. Oper in 2 Akten. Libretto: Georg Gräner. Musik: Paul Graener. UA 17. Februar 1927 Dresden (Staatsoper)
  • La campana sommersa (Die versunkene Glocke). Oper in 4 Akten. Libretto: Claudio Guastalla. Musik: Ottorino Respighi. UA (in deutscher Übersetzung von Werner Wolff) 18. November 1927 Hamburg (Staatsoper). Italienische Erstaufführung: April 1929 Rom
  • Elga. Oper (1933/34). Libretto: D. Arbenini. Musik: Artur Lemba. UA 15. März 1934 Tallinn
  • Tkalci (Die Weber). Oper in 5 Bildern. Libretto (nach der tschechischen Weber-Übersetzung von Jakub Rydvan und L. Janoušek): Vít Nejedlý (* 22. Juni 1912 Prag, † 1./2.[?] Januar 1945 Dukla). Musik: Vít Nejedlý (1939, Fragment; ergänzt von Jan Hanuš [1915-2004]). UA Mai 1961 Pilsen
  • Und Pippa tanzt! Oper in 4 Bildern. Libretto: ?. Musik: Walter Schartner. UA 13. Juni 1948 Halle (Opernhaus); mit Anny Schlemm (Pippa)
  • Elga. Oper. Libretto: ?. Musik: Rudolf Weishappel (* 25. März 1921 Graz, † 2. Januar 2006 Wien). Ursendung 12. November 1952, ORF
  • Michael Kramer. Oper (1957/58). Libretto: ?. Musik: Wolfgang Streiber (* 25. November 1934 Zürich, † 5. Januar 1959 Hannover).
  • Hanneles Himmelfahrt. Oper (oder Opernplan? Quelle: Bibliographie von Heinz Dieter Tschörtner, 1962). Libretto: ?. Musik: Erich Urbanner (* 26. März 1936 Innsbruck)
  • Die Winterballade oder Die Doppelgängerin. Oper in 3 Akten (1966/67). Libretto und Musik: Jan Meyerowitz. UA 29. Januar 1967 Hannover
  • Und Pippa tanzt! Oper in 3 Akten (1982). Libretto: ?. Musik: Peter Richter de Rangenier (* 25. März 1930 Prag)
  • Die schwarze Maske. Oper in einem Akt. Libretto: Harry Kupfer und Krzysztof Penderecki. Musik: Krzysztof Penderecki. UA 15. August 1986 Salzburg (Kleines Festspielhaus); Regie: Harry Kupfer, Dirigent: Woldemar Nelsson
  • Und Pippa tanzt! Rockoper. Libretto: G. Theobald. Musik: Otto Beatus. UA 8. Juni 1996 Wuppertal (Schauspielhaus). Regie: T. Mega
  • Bahnwärter Thiel. Oper in 8 Bildern. Libretto: Julia Cloot (*1968) und Enjott Schneider. Musik: Enjott Schneider. UA 28. Februar 2004 Görlitz (Theater); Regie: Aron Stiehl, Dirigent: Eckehard Stier

Siehe auch

Quellen

  1. Kurt Rothmann: Kleine Geschichte der deutschen Literatur, Stuttgart 1980, S.212
  2. Ulrich Lauterbach/ Eberhard Siebert: Einleitung, in: Wirklichkeit und Traum, Gerhart Hauptmann 1862–1946. Ausstellungskatalog der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin 1987, S. 7-12, hier S. 11
  3. a b Franz-Josef Payrhuber: Literaturwissen Gerhart Hauptmann, Stuttgart 1998, S. 20
  4. Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann, in Hartmut Steinecke (Hrsg.): Deutsche Dichter des 20. Jahrhunderts, Berlin 1996, S. 31-42, hier 33
  5. a b c Brief vom 19. Februar 1885 an den dänischen Literaturkritiker Georg Brandes. Zitiert nach: Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann, in Gunter E. Grimm/Frank Rainer Max (Hrsg.): Deutsche Dichter, Stuttgart 1993, S.525
  6. Helmut Scheuer: Gerhart Hauptmann, Der Biberpelz, Frankfurt am Main 1986, S. 46
  7. Reinhild Schwede: Wilhelminische Neuromantik – Flucht oder Zuflucht?, Frankfurt am Main 1987, S. 93
  8. Georg Lukács, Gerhart Hauptmann, in: Hans Joachim Schrimpf (Hrsg.), Georg Hauptmann, Darmstadt 1976, S. 82-95
  9. W. Vocke: Daten der deutschen Literatur Gerhart Hauptmann
  10. Gerhard Schulz, Gerhart Hauptmanns dramatisches Werk, in: Walter Hinck (Hrsg.), Handbuch des deutschen Dramas, Düsseldorf 1980, S. 311–326, hier S.311
  11. Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann, in Gunter E. Grimm/Frank Rainer Max (Hrsg.): Deutsche Dichter, Stuttgart 1993, S.530
  12. Gustav Erdmann, „Gerhart Hauptmann auf Hiddensee. Mit einer Einführung in Leben und Werk des Dichters“, Kloster auf Hiddensee 1991, S. 23

Weblinks

Commons: Gerhart Hauptmann – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien