„Georg von Rheinbaben“ – Versionsunterschied

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== Auszeichnungen und Ehrungen ==
== Auszeichnungen und Ehrungen ==


Rheinbaben besass die medizinische Ehrendoktorwürde der Universität Berlin, den Doktor der Ingenieurswissenschaftler Ehren halber der Aaachener Univversität und Ehrenbürger von Düsseldorf. Zudem erhielt er den Schwarzen Adler Orden (1907) mit der Kette (1908), den Roten Adler Orden III Klasse mit Schleife (1894), das Eiserne Kreuz II. Klasse (1915) die Rote Kreuz Medaille Iii. Klasse, den Landwehr-Dienstauszeichnung, zudem war 1. Ehrenmitglied des Rheinischen Vereins für Kleinwohnungswesen und Domdechant von Merseburg.
Rheinbaben besass die medizinische Ehrendoktorwürde der Universität Berlin, den Doktor der Ingenieurswissenschaftler Ehren halber der Aaachener Universität und Ehrenbürger von Düsseldorf. Zudem erhielt er den Schwarzen Adler Orden (1907) mit der Kette (1908), den Roten Adler Orden III Klasse mit Schleife (1894), das Eiserne Kreuz II. Klasse (1915) die Rote Kreuz Medaille Iii. Klasse, den Landwehr-Dienstauszeichnung, zudem war 1. Ehrenmitglied des Rheinischen Vereins für Kleinwohnungswesen und Domdechant von Merseburg.


Heute erinnert die ''Rheinbabenstraße'' in [[Linn (Krefeld)|Linn]], welche zum Hafen führt, an den [[Baron]]. Außerdem gibt es in [[Berlin]] eine ''Rheinbabenallee''.
Heute erinnert die ''Rheinbabenstraße'' in [[Linn (Krefeld)|Linn]], welche zum Hafen führt, an den [[Baron]]. Außerdem gibt es in [[Berlin]] eine ''Rheinbabenallee''.

Version vom 26. Oktober 2008, 14:18 Uhr

Georg Kreuzwendedich Freiherr von Rheinbaben (* 21. August 1855 in Frankfurt (Oder); † 25. März 1921 in Düsseldorf) war ein preußischer Politiker.

Leben und Wirken

Von Rheinbaben wurde 1855 als Sohn des preußischen Majors Gustav von Rheinbaben (1817–1866) und seiner Gattin Klara von Gerlach in Frankfurt (Oder) geboren.

Nach dem Studium der Volkswirtschaft in Heidelberg und Berlin (1873–1876) sowie dem Dienst in einem Ulanenregiment begann er eine Karriere als preußischer Verwaltungsbeamter. Diese führte ihn 1885 ins Finanzministerium, wo er 1889 zum Geheimen Finanzrat und Vortragenden Rat, 1892 zum Geheimen Oberfinanzrat befördert wurde und schließlich zu einem wichtigen Mitarbeiter von Finanzminister Johannes von Miquel aufstieg.

1896 wechselte von Rheinbaben an die Spitze des Regierungspräsidiums Düsseldorf, wo er sich insbesondere durch die Schaffung der staatlichen Wohnungsaufsicht hervortat, einer Institution, die seinem Vorbild folgend schließlich in ganz Preußen eingeführt wurde.

1899 wurde von Rheinbaben zum preußischen Innenminister ernannt und von seinem Freund und Gönner von Miquel systematisch als Nachfolger aufgebaut. Nach Miquels Ausscheiden aus dem Amt des Finanzministers 1901 folgte Rheinbaben diesem praktisch unangefochten auf diesem Posten, den er zehn Jahre lang, bis 1911 leitete, nach. Seine Amtsführung war dabei im ganzen gesehen erfolgreich und verschaffte ihm einen wachsenden politischen Einfluss. Unter Rheinbabens Handlungen als Finanzminister ist insbesondere die Neuordnung der Beamtenbesoldung hervorzuheben. Darüber hinaus stand er im allgemeinen in hoher Anerkennung aufgrund seiner sachkundigen Bewältigung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit ihren z. T. schwerwiegenden Folgen für die Staatsfinanzen, sowie der innen- wie außenpolitischen Krisen der Ära Bülow.

Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg nutzte schließlich das Scheitern der von Rheinbaben mitverfochtenen Reform des preußischen Dreiklassenwahlrechtes sowie eine scharfe Kontroverse Rheinbabens im preußischen Herrenhaus mit dem Chef der Deutschen Bank, Arthur von Gwinner (1856–1931) über die preußisch-deutsche Anleihepolitik und die Grundsätze der Staatsfinanzwirtschaft, um seinen Rivalen 1910 aus dem Kabinett zu entferenen..

Rheinbaben übernahm stattdessen das Oberpräsidium der Rheinprovinz. 1911 folgte die Berufung in das preußische Herrenhaus, bevor er 1918 in den Ruhestand ging.

Seit 1912 war Rheinbaben Gründungsvorsitzender des Vereins Rhein-Museum Koblenz sowie 1913 bis 1920 Präsident der Goethe-Gesellschaft. Nach seinem Tod 1921 wurde er auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof begraben. [1].

Familie

1885 heiratete von Rheinbaben in St. Johannis vor Schleswig Hewaig von Liliencron (1854–1938), eine Tochter des Germanisten und Musikhistorikers Rochus Freiherr von Liliencron (1820–1912). Aus der Ehe gingen unter anderem der Schriftsteller Rochus von Rheinbaben (1893–1937), sowie die Töchter Gustava Hanna von Rheinbaben (1887–1880) und Gertrud (Gerda) von Rheinbaben (1888–1949) hervor. Zu seinen Schwiegersöhnen zählten unter anderem Alexander von Lettow-Vorbeck (1881–1914), der Jurist Trabart Freiherr von und zu der Tann-Rathsamhausen (1894–1979) und Mathew Elting Hanna (1873–1936), der US-amerikanische Botschafter in Guatemala als Ehemänner seiner ersten sowie der SS-Offizier Anton von Hohberg und Buchwald (1885–1934) und Horst von Blumenthal (1882–1963) als Ehemänner seiner zweiten Tochter.

Ein Vetter Rheinbabens mütterlicherseits war der pazifistische Politiker und Schriftsteller Hellmut von Gerlach (1866–1935), ein Neffe der DVP-Politiker Werner von Rheinbaben.

Auszeichnungen und Ehrungen

Rheinbaben besass die medizinische Ehrendoktorwürde der Universität Berlin, den Doktor der Ingenieurswissenschaftler Ehren halber der Aaachener Universität und Ehrenbürger von Düsseldorf. Zudem erhielt er den Schwarzen Adler Orden (1907) mit der Kette (1908), den Roten Adler Orden III Klasse mit Schleife (1894), das Eiserne Kreuz II. Klasse (1915) die Rote Kreuz Medaille Iii. Klasse, den Landwehr-Dienstauszeichnung, zudem war 1. Ehrenmitglied des Rheinischen Vereins für Kleinwohnungswesen und Domdechant von Merseburg.

Heute erinnert die Rheinbabenstraße in Linn, welche zum Hafen führt, an den Baron. Außerdem gibt es in Berlin eine Rheinbabenallee.

Die Stadt Krefeld verdankt Freiherr von Rheinbaben den Ausbau des Linner Hafens und die Unterstützung bei der Stadterweiterung. Freiherr von Rheinbaben wurde am 27. März 1918 zum Ehrenbürger der Stadt Krefeld ernannt.

Literatur

Siehe auch

Fußnoten

  1. Grabstelle Feld 26, Nr. 1 auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof